Spielmannszug Gehren/Geraberg

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Spielmannszug Gehren/Geraberg im Sportverein Gehren 1911 e.V.
E-Mail: info@smz-gehren-geraberg.de
Webseite: https://smz-gehren-geraberg.de
Facebook:  smzgehrengeraberg92
Vorstand: Stefan Leistritz (Leiter)
Mitglieder: 25

Die Spielleute von Gehren und Geraberg haben eine lange Tradition und schlossen sich 1992 aufgrund des Rückgangs der Mitgliederzahlen zu einer Spielgemeinschaft zusammen.

Organisation

Proben

Mittwochs 17:30 bis 18:45 Uhr (Nachwuchs) und 19:00 bis 21:00 Uhr (Erwachsene)

in der Grundschule Gehren

Geschichte

Spielleute aus Gehren

Im November 1958 entstand unter der Leitung von Max Hörcher und Max Krannich aus Jesuborn der erste Spielmannszug in Gehren. Später war auch Kurt Bauer als Übungsleiter tätig. Eugen Hörcher kümmerte sich in erster Linie um die organisatorsichen Aufgaben wie Beschaffung von Kleidung und Instrumenten sowie die Vorbereitung von Auftritten. Der Spielmannszug bestand damals ausschließlich aus männlichen Spielleuten aus Gehren, Jesuborn und Möhrenbach.

Der erste Auftritt dieses neuen Klangkörpers war anläßlich des 1. Mai 1959 in Gehren. Das Repertoire war zwar nur ein Marsch, aber es war gelungen, in einem halben Jahr ein spielfähiges Kollektiv auf die Beine zu stellen. Die Übungsstunden konnten Ende der 50iger Jahre nur sonntags von 9-11.30 Uhr durchgeführt werden, weil die Übungsleiter damals noch sonnabends arbeiten mussten und Max Hörcher im Dreischichtbetrieb arbeitete. Die Kleidung der Spielleute war damals die Pionierkleidung, später wurde in einem weißen Hemd und dunkler Hose musiziert.

Im Jahr 1961 nahm der Spielmannszug Gehren am Pioniertreffen in Erfurt teil und belegte bei dem dort stattfindenden nationalen Wettkampf den 3. Platz. Ein weiterer Höhepunkt war die Teilnahme an den DDR-Meisterschaften 1962 in Stendal. Beim Wertungsmusizieren der Jugendspielmannszüge wurde der erste Platz belegt. Im Mai 1964 fand das Deutschlandtreffen in Berlin statt, wo auch die Spielleute aus Gehren teilnahmen. Nach 1967 ruhte die Spielleutebewegung in Gehren etwa sechs Jahre. Auf Initiative des damaligen Pionierleiters Horst Löser wurde im November 1973 die Sektion Spielleute der BSG „Traktor“ Gehren mit ca. 40 Sportfreunden gegründet.

Die Übungsstunden wurden jeden Samstag nach der letzten Unterrichtstunde in der Schule durchgeführt. Beim Aufbau des Klangkörpers halfen die Sportfreunde Max Hörcher, Max Krannich, Kurt Bauer und Georg Möller. Das Ziel, am 1. Mai 1974 in der Öffentlichkeit aufzutreten, wurde erreicht. Ende Mai nahm der Spielmannszug schon an der Bezirksspartakiade in Ilmenau teil. Im Mai 1975 starteten die Gehrener zum ersten Mal zu einer Bezirksmeisterschaft, die in Geraberg stattfand. Gehren kam, sah und siegte vor Mäbendorf, Martinroda und Geschwenda. Der Erwachsenenspielmannszug der BSG Traktor Gehren nahm von 1975 bis 1990 sechzehnmal an den jährlichen Bezirksmeisterschaften des Bezirkes Suhl teil und wurde dreizehnmal Bezirksmeister und dreimal zweiter. Im Jahr 1979 wurde der Aufstieg in die Leistungsklasse III geschafft, und im Jahr 1985 der Aufstieg in die Leistungsklasse II, was einem guten Mittelplatz im DDR-Maßstab entsprach.

Im September 1976 wurde zusätzlich ein Nachwuchskollektiv aufgebaut. Im September 1978 nahmen die jungen Sportfreunde an ihrer ersten Bezirksmeisterschaft in Schmalkalden teil. Auch die jungen Gehrener fuhren mit der Goldmedaille nach Hause. Von 1978 bis 1990 nahm der Nachwuchsspielmannszug dreizehn Mal an den Bezirksmeisterschaften des Bezirkes Suhl teil und belegte achtmal den ersten und fünfmal den zweiten Platz. Im Jahr 1981 wurde der Aufstieg in die Leistungsklasse II geschafft. Leider erfolgte im Jahr 1987 der Abstieg in die Allgemeine Klasse. In den Jahren 1978 bis 1990 starteten zu den jährlichen Bezirksmeisterschaften immer zwei Spielmannszüge aus Gehren.

Höhepunkt der Spielleutebewegung war die dreimalige Teilnahme an den Turn- und Sportfesten in Leipzig. Am 11.7.1977 konnten 30 Sportfreunde die Reise zum VI. Turn- und Sportfest nach Leipzig antreten. Am 23.7.1983 fuhren 24 Nachwuchsspielleute zum VII. Turn – und Sportfest. Das Nachwuchskollektiv nahm an allen Großveranstaltungen wie Generalprobe, Prämiere der Sportschau, Wiederholung der Sportschau, Festumzug und Abschlussveranstaltung teil. Leiter des Teilverbandes Nachwuchs war Sportfreund Georg Möller, welcher für über 1000 Sportfreunde verantwortlich war. Bereits am 20.7.83 reisten die 21 Sportfreunde des Erwachsenenkollektives nach Leipzig, die im Rahmen des Sonderverbandes ihre Aufgaben erfüllten. Insgesamt vertraten 47 Sportfreunde die BSG Traktor Gehren und die Stadt Gehren würdig in Leipzig. Am VIII. Turn- und Sportfest im Jahr 1987 nahmen 32 Sportfreunde teil. Auchdiesmal kamen die Spielleute zu allen Großveranstaltungen wie Eröffnung, Fahnenweihe, Festumzug sowie dreimal Sportschau zum Einsatz.

Die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen der Jahre 1989/90 wirkten sich auch stark auf den Gehrener Spielmannszug und seine Entwicklung aus. Mit der Auflösung des DTSB der DDR trat der Verein in den neu gegründeten Thüringer Turnverband ein. Im Sportverein Gehren 1911 e.V. existiert der Spielmannszug als Abteilung.

In den Jahren 1991/92 haben viele Spielleute, bedingt durch die gesellschaftlichen Veränderungen, aus beruflichen und persönlichen Gründen den Verein verlassen. Im Frühjahr 1992 hatte man die Idee, eine Spielgemeinschaft mit dem Spielmannszug aus Geraberg einzugehen, welche bis zum heutigen Tag noch besteht. Durch diesen Schritt wurde die Existenz und Spielfähigkeit der beiden traditionellen Spielmannszüge gesichert, und es setzte auf Grund eines sehr freundschaftlichen Verhältnisses eine positive musikalische Entwicklung ein.

Spielleute aus Geraberg

Der Spielmannszug wurde 1910 durch Mitglieder der „Freien Turnerschaft“ gegründet. Unter den Gründungsmitgliedern waren die Sportfreunde Albert Kühn, Rudolf Schneider, Karl Fröbel, Max Ullrich, Artur Schorr und andere. In den 20er Jahren zählte der Spielmannszug etwa 40 Mitglieder. Man nahm an den Sportfesten in Erfurt und später in Nürnberg teil.

Während des II. Weltkrieges ruhten die Aktivitäten des Spielmannszuges, doch nach dem Krieg wurde mit dem Neuaufbau des Zuges sofort begonnen durch die ehemaligen Mitglieder Reinhold Möller, Max Frankenberg, Hans Gleichmann, Wilhelm Diemar, Alfred Frankenberg, Adolf Hofmann, Karl Marx, Karl Möller, Arthur Robst um nur einige zu nennen. Mit dem Ausscheiden der älteren Musikfreunde in den 50er Jahren übernahmen die Sportfreunde Heinz Kühn, Jürgen Robst, Gerhard Möller und später Reinhard Schramm die Leitung. Anfang der 60er Jahre zählte der Spielmannszug nur noch 11 Mitglieder. Man ging zu dieser Zeit eine Partnerschaft mit den Musikern aus Luisenthal ein und verständigte sich auf das gemeinsame Musizieren. Ab 1969 trat der Geraberger Spielmannszug wieder eigenständig auf. Man nahm erfolgreich an den Weltfestspielen in Berlin teil. Da man eine höhere Spielklasse erreichen wollte, wurde im Jahr 1971 mit dem Aufbau eines Nachwuchszuges begonnen. Dieser Nachwuchszug bestand bis 1989. Bei den DDR-Meisterschaften feierten Nachwuchs und Erwachsene große Erfolge.

Nach der Wende im Jahr 1989 gab es im Spielmannszug einen großen Umbruch, der DTSB der DDR wurde aufgelöst und man ist jetzt Mitglied im Thüringer Turnverband. Viele Mitglieder verließen den Verein und man war fast nicht mehr spielfähig. So kam es im Jahr 1992 zu einer Spielgemeinschaft mit dem Spielmannszug aus Gehren die bis zum heutigen Tag Bestand hat.

Vorgänger

  • Spielmannszug der BSG Traktor Gehren (11/1973-)
  • Spielmannszug der SG Solidarität Geraberg (1948-1949)
  • Spielmannszug der BSG Glas-Keramik Geraberg (1949-1950, Umbenennung)
  • Spielmannszug der BSG Chemie Geraberg (1951-1979, Umbenennung)
  • Spielmannszug der BSG Chemie Thermometerwerk Geraberg (1979-1990, Umbenennung)
  • Spielmannszug des SV 08 Geraberg (1992-)

Mitgliedschaften

Auszeichnungen

Turnier-Platzierungen

Jahr Turnier Erwachsene Nachwuchs
Platz Punkte Platz Punkte
2001 6. Landesmeisterschaft Thüringen 5 30,70 - -
2002 7. Landesmeisterschaft Thüringen 6 31,05 - -
2005 10. Landesmeisterschaft Thüringen 5 37,00 - -
2006 11. Landesmeisterschaft Thüringen (LK I) 5 37,65 - -
2008 13. Landesmeisterschaft Thüringen (Landesmeisterklasse) 6 39,63 - -
2009 14. Landesmeisterschaft Thüringen (Landesmeisterklasse) 4 40,30 - -
2010 15. Landesmeisterschaft Thüringen (Pokalklasse) 1 40,44 - -
2011 16. Landesmeisterschaft Thüringen 4 42,06 - -
2012 17. Landesmeisterschaft Thüringen 4 39,85 - -
2013 18. Landesmeisterschaft Thüringen 4 37,65 - -
2014 19. Landesmeisterschaft Thüringen 4 40,73 - -
2023 25. Landesmeisterschaft Thüringen 3 72,73 - -