Vereine durchleben einem ständigen Wandel und Informationen sind oft schwer zu bekommen. Ich bin an dieser Stelle für jede Hilfe dankbar! Sofern du hier etwas beitragen kannst, kontaktiere mich gern unter mail@stabführer.de und ich werde die Informationen dann entsprechend ergänzen. Wie das Ganze dann befüllt aussehen soll wurde hier in einer Vorlage zusammengestellt: Allgemein:Formatvorlage_Verein
Hierbei handelt es sich um einen Verein aus Westdeutschland bzw. West-Berlin.
Die Ursprünge des Orchesters sind auf dem Gebiet von Ost-Berlin zu finden.
Im Februar 1948 gab es ein erstes Treffen als Schalmeienkapelle Treptow, musikalische Leitung hatte Hermann Pawlaczyk. 1949 erfolgte die offizielle Gründung und am 3. Dezember 1949 bereits ein Konzert mit sehr anspruchsvollem Programm. Am 4. März 1950 gab es ein Stiftungsfest zum einjährigen Bestehen und am 20. Oktober 1951 das Stiftungsfest zum zweijährigen Bestehen der Schalmeienkapelle Treptow. Anfang 1954 werden die Elektro-Apparate-Werke Treptow zum VEB Elektro-Apparate-Werke J. W. Stalin und zum Frühlingsfest am 29. Mai 1954 gehört offiziell zum EAW Treptow. Bis 1958 folgen zahlreiche Auftritte in Ost- und Westberlin. Am 18. November 1958 gab es einen Auftritt im Friedrichstadtpalast gemeinsam mit der Schalmeienkapelle des VEB Berliner Glühlampenwerk (Narva). Am 10. Juni 1959 wurde das 10jährige Bestehen begangen. Am 27./28. Mai 1961 wurde am VIII. Kreissportfest und I. Spielleute-Treffen Hoyerswerda teilgenommen.
Am 13. August 1961 findet die Schließung der Grenze zwischen Ost- und Westberlin statt. Durch die geschlossene Grenze waren die Schalmeienspieler, die in Westberlin wohnten, von den Kapellen ausgeschlossen. Das betraf auch die anderen Schalmeienkapellen, die überwiegend in Ost-Berlin beheimatet waren. Hermann Pawlaczyk als musikalischer Leiter beim EAW Treptow war auch Westberliner. Die verbleibenden Spieler der Schalmeienkapelle des EAW Treptow waren vermutlich nicht mehr genug, um die Arbeit fortzusetzen. Die handgeschriebenen Noten der Schalmeienkapelle wurden später in der Schalmeienkapelle des Reichsbahnausbesserungswerks (RAW) Tempelhof in West-Berlin weiter verwendet. In begrenztem Umfang waren Beschäftigte der Deutschen Reichsbahn in beiden Teilen Berlins tätig und konnten die Grenze passieren.
Die genauen Umstände und Zusammenhänge zur Schalmeienkapelle des RAW Berlin-Tempelhof sind derzeit noch schwammig. Es wird vermutet, dass es auch hier Überschneidungen bei den Musizierenden gab.
Schalmeienkapelle des RAW Berlin-Tempelhof
Das Orchester wurde 1962 in Berlin-Tempelhof von Willi Ehlers gegründet. Einige der Gründungsmitglieder hatten schon zur Weimarer Zeit in der Arbeiterbewegung Schalmeienmusik gemacht. Anknüpfend an die Tradition der Arbeiterbewegung erhielt das Orchester den Namen ,,Fritz Weineck": einer, der Signale gegeben hat. Jahrelange Heimat des Orchesters war das Reichsbahn-Ausbesserungswerk in Berlin-Tempelhof, und nicht wenige Mitglieder waren bzw. sind aktive Eisenbahner. Seit 1992 gehört das Orchester zu den Kultur- und Freizeitgruppen des Bahn-Sozialwerks (BSW).
Bis heute ist es dem Orchester ein Anliegen, das traditionelle Liedgut der Arbeiterbewegung am Leben zu erhalten. Gleichzeitig sind die Spieler des Orchesters auch Menschen unserer Zeit, so dass sich das Repertoire verändert und erweitert hat. Vom Friedenslied übers Volkslied vorbei an Berliner Melodien und Kinderliedern bis hin zur Tanz- und Unterhaltungsmusik erstreckt sich heute das Programm. Sehen und hören kann man das Orchester jedes Jahr bei der LL-Ehrung im Januar in Berlin-Friedrichsfelde, zum 1. Mai und überall dort, wo es angefordert wird.
Vorgänger
Schalmeienkapelle des RAW Berlin-Tempelhof (1962-1991)