In Tradition

Aus Stabführer.de
In Tradition
Interpret: Schalmeienorchester „Fritz Weineck“ Berlin
Plattenfirma: Optimal Media Production
Erscheinungsdatum: 2000
Typ: CD, Album

Einlegertext

Kontakt:

Reinhard Schlottke
Heinestraße 72
15370 Petershagen
Tel.: 033439 - 78 736

Petra u. Jürgen Lubrich
Tel.: 030 - 774 76 61
e-Mail: LubrichHJ@aol.com

Schalmei — das unbekannte Wesen

Ich bin ein Schalmeien-Fan. Ich mag ihren schrägen Ton. Diesen quäkenden Ton, der immer ein bisschen falsch klingt. Er klingt so hemdsärmelig. So direkt. Im Rhythmus wie eine riesige Drehorgel. Und er klingt auf angenehme Weise laut. Eine Kraft geht von ihm aus. Und wenn dann die ganze Kapelle ertönt, 15 oder 20 Frauen und Männer in die Tröte blasen, dann habe ich immer das schöne Gefühl, es startet ein alter Doppeldecker.

Die Schalmei ist ein Instrument für draußen. Sie braucht viel freien Raum. Immer schon so gewesen. Von Anfang an. Seit jener Max Bernhard Martin seine Trompete oder sein Horn erfunden hat und es einfach Martin-Trompete oder Martin-Horn nannte. Damals, 1905 im thüringischen Markneukirchen.

Der Kaiser war scharf auf das Ding. Wilhelm II war unter anderem auch ein Automobil-Narr. Die neuesten Modelle kutschierte er stets als Erster. Und damit das Volk zur Seite springt, wenn er angebraust kommt, brauchte er die modernste Hupe, die nur er allein drücken durfte: nämlich das Martin-Automobil-Cornet mit seinem schönen großen Gummiball. Dreiklang-Cornet. Vierklang-Cornet. Tremolo-Horn. Fanfaren-Trompete. 4-tönige, 8-tönige Fanfaren — eben Martins „Kaiser-Fanfaren-Trompete“. Mit dem Motiv: „Du lieber Schwan“: tatü-tata. Aus Wagners „Lohengrin“. Oder der „Siegfried-Ruf“ aus Wagners „Siegfried“. Oder aus Verdis „Aida“ das Motiv des Triumphzugs.

Dann kam 1918, und aus war’s mit dem Kaiser und seinem Signalmonopol. Das Martin-Horn wurde demokratisiert. Nun durften es alle verwenden: die Feuerwehr, die Polizei, der Krankenwagen, der Gleisarbeiter bei der Eisenbahn, die Sprengmeister als Warnton vor einer Sprengung. Auf weite Strecken hin musste etwas signalisiert werden. Wie gesagt: Die Schalmeien brauchen viel freien Raum.

Und dann ab Mitte der 20er Jahre der Wandel von der Signalhupe zum Musikinstrument: die Schalmei als Ruf, als Aufruf, als politisches Signal bei den Demonstrationen der KPD. Auf der Straße. Viel freier Raum. Denn dieses kräftige Signal sollten alle hören!

Paul Kohl

Noch etwas Instrumentenkunde

Unsere Schalmei hat mit dem Instrument der Hirten in der Antike und im Mittelalter wenig gemeinsam. Bei der Martin-Trompete entsteht der Ton durch eine aufschlagende Metallzunge, die ähnlich wie bei der Mundharmonika durch einfaches Anblasen jeweils einen einzelnen Ton ergibt. Die Bündelung von 4, 8 oder 16 Metallzungen mit jeweils einem tonverstärkenden Trichter und einer geeigneten Ventilmechanik ergibt die Martin-Trompete.

Die Melodie-Instrumente Sopran, Alt und Bariton spielen jeweils die 8 Töne einer diatonischen Tonleiter, der Alt eine Terz tiefer und der Bariton eine Oktave tiefer als der Sopran. Der Bass hat nur 4 Töne und die Akkordbegleitung bis zu 4 Akkorde zur Auswahl. Diese eingeschränkte Tonauswahl führt zu dem typischen Schalmeien-Klang, bei dem manche Lieder durch notwendige Oktavsprünge und fehlende Halbtöne etwas fremd klingen können. Auch die später entwickelten 16-tönigen chromatischen Melodieinstrumente können daran wenig ändern.

Bei der Hirtenschalmei wurde der Ton von einem Doppelrohrblatt ähnlich der heutigen Oboe erzeugt und konnte durch Grifflöcher im Trichter verändert werden. Dieser näselnde, quäkende Klang wurde dann in einem Register von Kirchenorgeln nachgebildet und blieb so unserer Zeit erhalten. Die Ähnlichkeit des Klanges wird wohl die Ursache für die Namensübertragung auf die Martin-Trompete gewesen sein, vielleicht war es aber auch nur in schönfärberischer Absicht.

1 Die Internationale

Wacht auf, Verdammte dieser Erde, die stets man noch zum Hungern zwingt!
Das Recht wie Glut.im Kraterherde nun mit Macht zum Durchbruch dringt.
Reinen Tisch macht mit dem Bedränger! Heer der Sklaven, wache auf!
Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger, alles zu werden, strömt zuhauf!

|: Völker, hört die Signale! Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale erkämpft das Menschenrecht! :|

Es rettet uns kein höh'res Wesen, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun.
Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun!
Leeres Wort: des Armen Rechte! Leeres Wort: der Reichen Pflicht!
Unmündig nennt man uns und Knechte, duldet die Schmach nun länger nicht!

|: Völker, hört ... :|

In Stadt und Land, ihr Arbeitsleute, wir sind die stärkste der Partei'n.
Die Müßiggänger schiebt beiseite! Diese Welt muss unser sein;
unser Blut sei nicht mehr der Raben und der nächt'gen Geier Fraß!
Erst wenn wir sie vertrieben haben, dann scheint die Sonn' ohn' Unterlass!

|: Völker, hört ... :|

Worte: Eugène Pottier — deutsch von Emil Luckhardt — Weise: Pierre Degeyter

Eugène Pottier, Dichter und Kämpfer der Pariser Kommune, schrieb 1871 — unmittelbar nach dem Sturz der Pariser Kommune — diese Verse. Sie wurden 17 Jahre später von dem Drechsler und Chormeister eines Liller Arbeitergesangvereins, Pierre Degeyter, vertont.

2 Sozialistenmarsch

Auf, Sozialisten, schließt die Reihen! Die Trommel ruft, die Banner wehn.
Es gilt die Arbeit zu befreien, es gilt der Freiheit Auferstehn!
Der Erde Glück, der Sonne Pracht, des Geistes Licht, des Wissens Macht,
dem ganzen Volke sei's gegeben! Das ist das Ziel, das wir erstreben!

|: Das ist der Arbeit heil'ger Krieg! :|
|: Mit uns das Volk! Mit uns der Sieg! :|

Ihr ungezählten Millionen in Schacht und Feld, in Stadt und Land,
die ihr um kargen Lohn müsst fronen und schaffen treu mit fleiß'ger Hand:
Noch seufzt ihr in des Elends Bann! Vernehmt den Weckruf, schließt euch an!
Aus Qual und Leid euch zu erheben, das ist das Ziel, das wir erstreben!

|: Das ist der Arbeit heil’ger Krieg! :|
|: Mit uns das Volk! Mit uns der Sieg! :|

Worte: Max Kegel — Weise: Carl Gramm

Anlässlich des Erfurter Parteitages der Sozialdemokratischen Partei im Jahre 1891 schufen Max Kegel und Carl Gramm dieses Lied, das auch von den Arbeitern anderer Länder gern gesungen wurde. In Deutschland war es das klassische Lied der Sozialdemokratie, wurde nach 1918 jedoch von den revolutionären Arbeitern kaum noch gesungen.

3 Wann wir schreiten

Wann wir schreiten Seit an Seit und die alten Lieder singen
und die Wälder widerklingen, fühlen wir, es muss gelingen

|: Mit uns zieht die neue Zeit! :|

Einer Woche Hammerschlag, einer Woche Häuserquadern
zittern noch in unsern Adern. Aber keiner wagt zu hadern:

|: Herrlich lacht der Sonnentag! :|

Birkengrün und Saatengrün: wie mit bittender Gebärde
hält die alte Mutter Erde, dass der Mensch ihr eigen werde,

|: ihm die vollen Hände hin. : |

Wort und Lied und Blick und Schritt; wie in uralt ew'gen Tagen
wollen sie zusammenschlagen. Ihre starken Arme tragen

|: unsre Seelen fröhlich mit. :|

Mann und Weib und Weib und Mann sind nicht Wasser mehr und Feuer.
Um die Leiber legt ein neuer Frieden sich, wir blicken freier,

|: Mann und Weib, uns fürder an. : |

Wann wir schreiten Seit an Seit und die alten Lieder singen
und die Wälder widerklingen, fühlen wir, es muss gelingen

|: Mit uns zieht die neue Zeit! : |

Worte: Hermann Claudius, 1915 — Weise: Michael Englert, 1916

Das Lied wurde 1916 vom ersten Chorleiter des Hamburger Arbeiterjugendchores geschaffen. Es wurde zu einem der beliebtesten Jugendlieder in der Sozialdemokratie.

4 Brüder zur Sonne, zur Freiheit

Brüder, zur Sonne, zur Freiheit, Brüder, zum Lichte empor.

|: Hell aus dem dunklen Vergangnen leuchtet die Zukunft hervor! :|

Seht, wie der Zug von Millionen endlos aus Nächtigem quilit,

|: Bis euer Sehnsucht Verlangen Himmel und Nacht überschwillt! :|

Brüder, in eins nun die Hände, Brüder, das Sterben verlacht:

|: Ewig der Sklav'rei ein Ende, heilig die letzte Schlacht :|

Worte: Leonid P. Radin — deutsch von Hermann Scherchen — Weise: unbekannt

Der junge russische Revolutionär und Schüler Mendelejews, Leonid P. Radin, schuf dieses Lied in einer Moskauer Gefängniszelle im Jahre 1897, kurz vor seiner Verbannung nach Sibirien. Es erklang erstmalig auf dem Marsch der politischen Gefangenen bei ihrer Überführung in ein anderes Gefängnis. Das Lied wurde von allen sofort aufgegriffen, die Melodie greift auf volkstümliche Motive zurück. In Deutschland ist dieses Lied erst nach 1918 in einer Nachdichtung von Hermann Scherchen bekannt geworden.

5 Dänischer Sozialistenmarsch

Schon dämmert in der Ferne das Morgenrot, verkündet uns Freiheit und Licht.
Mag Nebel sich türmen, von Wolken umdroht, doch die Freiheit stets Bahn sich bricht.

|: Uns bindet die Liebe, uns bindet die Not, zu kämpfen für Freiheit und Brot! :|

Wir fordern für alle die Gleichheit im Recht, ob sie auch von Lüge bedroht;
wir wollen nicht dienen als sklavischer Knecht und schwören der Lüge den Tod.

|: Uns bindet die Liebe, uns bindet die Not, zu kämpfen für Freiheit und Brot! :|

Voran denn, ihr Brüder, zum heiligen Streit, ihr Männer der Arbeit, gebt acht:
uns führe die Liebe, die Brüderlichkeit, zu brechen tyrannische Macht.

|: Uns bindet die Liebe, uns bindet die Not, zu kämpfen für Freiheit und Brot! :|

Wir sprengen die Ketten der Lohnsklaverei, die Habsucht und Wucher uns schuf.
Zum Kampfe, ihr Brüder! Die Arbeit macht frei! Zum Kampfplatz! ertöne der Ruf!

|: Uns bindet die Liebe, uns bindet die Not, zu kämpfen für Freiheit und Brot! :|

Worte: U. E. Overby, 1871 — Weise: Joseph Rasmussen

Anlässlich der Gründung des „Internationalen Arbeitervereins“ in Kopenhagen im Jahre 1871 wurden diese Verse geschrieben. Die Melodie ist von einem anderen Lied entlehnt.


Erläuterung zum Fichte-Marsch:

1890 wurde in Berlin der erste Arbeiterturnverein Deutschlands gegründet und erhielt den Namen „Fichte“. Nach Angaben des Arbeiterturnveteranen Richard Koppisch schuf der Arbeiterturner Warsönke aus diesem Anlass den „Fichte-Marsch“. Durch seine Verse ehrte er die revolutionären Turner, die bei den badischen Aufständen im Mai 1849 den Tod fanden. Besondere Verdienste hatte sich das von August Schärttner geführte Turnerbataillon aus Hanau im Kampfe um die Festung Rastatt erworben, nach deren Fall 28 Turner zum Tode verurteilt worden waren.

6 Fichte-Marsch

Frisch heran! Brüder, hört ihr das Klingen Freiheitslieder vergangener Zeit?
Freie Turner von Hanau, sie singen, die bei Rastatt dem Tode geweiht.
Treu dem Freunde, dem Gegner Verderben, Fichte-Turner, wir sind ihre Erben,
frei und gleich heißt unser Panier.
Froh, frei, froh, frei, stark, treu, froh, frei, stark, treu

|: der freien Fichte-Turner stolzer Wahlspruch sei! :|

Frisch heran! Schließet fester die Reihen, ohne Kampf ist kein Sieg uns vergönnt!
Unser Ziel, dem wir immer uns weihen, macht dem Elend der Massen ein End.
Freie Menschen, die soll'n uns umgeben, mit uns kämpfen und ringen und streben,
aber nicht auf blut'gem Schlachtgefild.
Froh, frei, froh, frei, stark, treu, froh, frei, stark, treu

|: der freien Fichte-Turner stolzer Wahlspruch sei! :|

Frisch heran! Wie die brausenden Meere, wie des Sturmes gewalt'ger Orkan
wachse „Fichte“ und lass deine Ehre, unser Schild, frei von Trug; frisch heran!
Wenn die Glocken der Freiheit einst klingen, Fichte-Turner, dann mutig mitringen,
Sieg dem Volk durch Elend und Not!
Froh, frei, froh, frei, stark, treu, froh, frei, stark, treu

|: der freien Fichte-Turner stolzer Wahlspruch sei! :|

Worte: vermutlich Ernst Warsönke — Weise: Nach dem Lied „Sei gegrüßt uns durch jubelnde Töne“

Erläuterung siehe gegenüberliegende Seite

7 Der kleine Trompeter

Von all unseren Kameraden war keiner so lieb und so gut

|: wie unser kleiner Trompeter, ein lustig Rotgardistenblut. :|

Wir saßen so fröhlich beisammen in einer so stürmischen Nacht.

|: Mit seinen Freiheitsliedern hat er uns so glücklich gemacht. :|

Da kam eine feindliche Kugel bei einem so fröhlichen Spiel.

|: Mit einem mutigen Lächeln, unser kleiner Trompeter, er fiel. :|

Da nahmen wir Hacke und Spaten und gruben ihm morgens ein Grab.

|: Und die ihn am liebsten hatten, die senkten ihn still hinab. :|

Schlaf wohl, du kleiner Trompeter, wir waren dir alle so gut.

|: Schlaf wohl, du kleiner Trompeter, du lustig Rotgardistenblut. :|

Worte: anonym 1925 — Weise: nach dem Soldatenlied „Von allen Kameraden“

Am 13. März 1925 fand anlässlich der Reichspräsidentenwahlen im Volkspark Halle die erste große Wahlkundgebung der KPD statt, auf der Ernst Thälmann als Präsidentschaftskandidat sprach. Als die Begrüßungsworte der als Gäste anwesenden französischen und englischen Arbeiter übersetzt werden sollten, drangen Polizeibeamte in die Versammlung ein und schlugen und schossen auf Befehl des Polizeikommandeurs Pietzker ziellos in die Menge. Diese grausame Bluttat forderte zahlreiche Verwundete und zwölf Todesopfer. Unter ihnen war Fritz Weineck, der Hornist des Spielmannszuges des RFB, der zuvor versucht hatte, durch ein Hornsignal Ruhe und Ordnung im Saal wieder herzustellen. Als „kleiner Trompeter“ ist er in die Geschichte der Arbeiterbewegung eingegangen und erhielt mit diesem Lied ein bleibendes Denkmal.

8 Auf, auf, zum Kampf

Auf, auf, zum Kampf, zum Kampf. Zum Kampf sind wir geboren.
Auf, auf, zum Kampf, zum Kampf. Zum Kampf sind wir bereit.

|: Dem Karl Liebknecht, dem haben wir's geschworen,
der Rosa Luxemburg reichen wir die Hand. :|

Wir fürchten nicht, ja nicht, den Donner der Kanonen.
Wir fürchten nicht, ja nicht, die grüne Polizei.

|: Den Karl Liebknecht haben wir verloren,
die Rosa Luxemburg fiel durch Mörderhand. :|

Da steht ein Mann, ein Mann, so fest wie eine Eiche,
er hat gewiss, gewiss, schon manchen Sturm erlebt.

|: Vielleicht ist er schon morgen eine Leiche,
wie es so vielen Freiheitskämpfern geht. :|

Worte: anonym — Weise: nach dem Soldatenlied „Auf, auf, zum Kampf“

Dieses Lied entstand als Anklage gegen den Mord an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht im Jahre 1919. Die Melodie greift zurück auf ein wilhelminisches Soldatenlied aus der Zeit von 1870/71, dem schon im Jahre 1907 von Bremer Jungarbeitern Verse auf August Bebel unterlegt worden waren.
„Auf, auf, zum Kampf“ gehört auch heute noch zu den beliebtesten Arbeiterliedern und wird insbesondere beim jährlich stattfindenden Marsch zum Friedhof der Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde am zweiten Sonntag im Januar gesungen.

9 Die Arbeitsmänner

Wer schafft das Gold zutage? Wer hämmert Erz und Stein?
Wer webet Tuch und Seide? Wer bauet Korn und Wein?
Wer gibt den Reichen all ihr Brot und lebt dabei in bittrer Not?

|: Das sind die Arbeitsmänner, das Proletariat! :|

Wer plagt vom frühen Morgen sich bis zur späten Nacht?
Wer schafft für andre Schätze, Bequemlichkeit und Pracht?
Wer treibt allein das Weltenrad und hat dafür kein Recht im Staat?

|: Das sind die Arbeitsmänner, das Proletariat! :|

Wer war von je geknechtet von der Tyrannenbrut?
Wer musste für sie kämpfen und opfern oft sein Blut?
O Volk, erkenn, dass du es bist, das immerfort betrogen ist!

|: Wacht auf, ihr Arbeitsmänner! Auf, Proletariat! :|

Rafft eure Kraft zusammen und schwört zur Fahne rot!
Kämpf mutig für die Freiheit! Erkämpft euch bess'res Brot!
Beschleunigt der Despoten Fall! Schafft Frieden dann dem Weltenall!

|: Zum Kampf, ihr Arbeitsmänner! Auf, Proletariat! :|

Worte: Johannes Most — Weise: „Zu Mantua in Banden“

Das Lied ist eines der frühesten und revolutionärsten Lieder der deutschen Sozialdemokratie, das auch weite internationale Verbreitung fand. Johannes Most dichtete die Verse im Jahre 1870 während seiner Haft im Wiener Landgerichtsgefängnis, von wo sie heimlich herausgeschmuggelt wurden. Es wurde sehr populär und diente als Vorbild bei der Schaffung des Arbeiterjugendliedes „Dem Morgenrot entgegen“.

9 Dem Morgenrot entgegen

Dem Morgenrot entgegen, ihr Kampfgenossen all.
Bald siegt ihr allerwegen, bald weicht der Feinde Wall.
Mit Macht heran und haltet Schritt, Arbeiterjugend, will sie mit?

|: Wir sind die junge Garde des Proletariats! :|

Wir haben selbst erfahren der Arbeit Frongewalt
in düstren Kinderjahren und wurden früh schon alt.
Sie hat an unserm Fuß geklirrt, die Kette die nur schwerer wird.

|: Wach auf, du junge Garde des Proletariats! :|

Die Arbeit kann uns lehren, sie lehrte uns die Kraft,
den Reichtum zu vermehren, der unsre Armut schafft.
Nun wird die Kraft von uns erkannt, die starke Waffe unsrer Hand.

|: Schlag zu, du junge Garde des Proletariats! :|

Wir reichen euch die Hände, Genossen, all zum Bund.
Des Kampfes sei kein Ende, eh' nicht in weiter Rund'
der Arbeit freies Volk gesiegt und jeder Feind am Boden liegt.

|: Vorwärts, du junge Garde des Proletariats! :|

Worte: Heinrich Arnulf Eildermann, 1907 — Weise: „Zu Mantua in Banden“

Der Bremer Lehrer und Sozialdemokrat Heinrich Arnulf Eildermann, der oft mit Jungarbeitern wanderte und sang, schrieb im Jahr 1907 den Text zu diesem eigentlichen Lied der Arbeiterjugend. Die Melodie stimmt (bis auf den Mittelteil) mit den „Arbeitsmännern“ überein. 1910 gedruckt wurde es schnell populär.

10 Es zog ein Rotgardist hinaus

Es zog ein Rotgardist hinaus, er ließ sein Mütterlein zuhaus.
Und als die Trennungsstunde kam, er traurig von ihr Abschied nahm.
Sie aber leise zu ihm spricht: „Spartakusmann, tu deine Pflicht.“

Die blutig-heiße Schlacht begann, sie aber wanken nicht.
Sie wanken und sie weichen nicht, tun bis zum Tode ihre Pflicht.
Für die Fahne blutigrot gehn sie mit Freuden in den Tod.

Bei Böllberg war die große Schlacht, die roten Fahnen wehn.
Davon erzählt kein dickes Buch, was sich am elften Mai zutrug,
als eine kleine Heldenschar für Spartakus gefallen war.

Der Fahnenträger fiel voran, er war kaum achtzehn Jahr'.
„Grüßt mir mein liebes Mütterlein, sie soll nicht weinen, nicht traurig sein;
denn ich, ich fiel in blut'ger Schlacht, hab' Spartakus viel Ehr' gemacht.“

Worte: unbekannt — Weise: unbekannt

Die hier abgedruckte Textfassung bezieht sich auf die Ereignisse am 11. Januar 1924 in Böllberg bei Halle. Als Gegendemonstration zum militaristischen Aufmarsch der Freikorps zum sogenannten „Deutschen Tag“ organisierten die revolutionären Arbeiter einen Sternmarsch auf Halle zu. Bei Böllberg kam es dabei zu blutigen Zusammenstößen mit der Polizei, bei der auch ein junger Fahnenträger getötet wurde.

12 Spartakusmarsch

Im Januar um Mitternacht ein Spartakist stand auf der Wacht.

|: Er stand mit Stolz, er stand mit Recht,
stand kämpfend gegen ein Tyranngeschlecht. :|

Und mit der Knarre in der Hand, er hinter'm Zeitungsballen stand.

|: Die Kugeln pfeifen um ihn rum,
der Spartakist, der kümmert sich nicht drum. :|

Und donnernd dröhnt die Artil'rie, Spartakus hat nur Infant'rie.

|: Granaten schlagen bei uns ein,
die Noskehunde stürmen Büxenstein. :|

O Büxenstein, o Büxenstein! Spartakus sein heißt Kämpfer sein!.

|: Wir hab'n gekämpft bei Büxenstein,
und dafür sperrt man uns ins Zuchthaus ein. :|

Und wofür kämpft der Spartakist? Damit ihr's alle, alle wisst:

|: Er kämpft für Freiheit und für Recht,
nicht länger sei der Arbeitsmann ein Knecht! :|

O Spreeathen, o Spreeathen, viel Blut, viel Blut hast du gesehn.

|: Auf deinem Friedrichsfelde ruht
so manches tapfere Spartakusblut! :|

Worte: Richard Schulz 1919 — Weise: überliefert

Büxenstein war der Name einer Druckerei im Berliner Zeitungsviertel, die im Januar 1919 von revolutionären Arbeitern gegen die Noske-Truppen verteidigt wurde.

13 Lied der Hundertschaften

Sieh, durch die Straßen mit festen Schritten zieht eine trotzige Kriegerschar.
Eisern die Fäuste, drohend die Blicke, wie sie das Arbeiterviertel gebar.
Sie trag'n nicht Tressen, nicht Achselstücke, sie komm'n im Arbeiterkittel daher.
Sie tragen Hammer und Sichel als Zeichen, die Hundertschaften der Arbeiterwehr. Seht nur her!

|: Das ist die rote Garde, die, zu jedem Kampf bereit,
Bahn bricht zu Macht und Herrlichkeit dem Proletariat. :|

Unter den flatternden roten Fahnen stehn sie zusammen in jeder Fabrik,
alle die wollen, alle, die ahnen das Dämmern der Arbeiterrepublik.
Sie schreckt der Tod nicht der roten Legionen, die Noskes Söldlinge mordeten hin.
Sie gehn im Gleichschritt mit all den Millionen, die rings auf Erden folgen Lenin. Hoch Lenin!

|: Das ist die rote Garde, die, zu jedem Kampf bereit,
Bahn bricht zu Macht und Herrlichkeit dem Proletariat. :|

Maßlos geknechtet, geschmäht und geschlagen, Karrengaul Molochs, Arbeitervolk,
nach so viel Hunger- und Elendsjahren recke dich endlich als Löwe empor!
Jage die Wucherer, Steuerbetrüger, jag die Faschisten zum Lande hinaus
und bau auf Äckern, Fabriken und Gruben der freien Arbeiter herrliches Haus. Reck dich auf!

|: Her zur roten Garde, die, zum letzten Kampf bereit,
einst mit Waffenmacht befreit dich, Proletariat! :|

Worte: Offidani — deutsch von Alfred Kurella — Weise: überliefert

Unter dem Pseudonym „Spartacus Picenus“ wurde das Lied 1919 veröffentlicht. Ein Jahr später spielt es bei den Kämpfen der Mailänder Arbeiter gegen Unternehmer und Faschisten eine bedeutende Rolle. In der Nachdichtung von Alfred Kurella wurde es zu einem beliebten Lied der 1923 gegründeten proletarischen Hundertschaften und später des RFB.

14 Die rote Fahne

Des Volkes Blut verströmt in Bächen, und bitt're Tränen rinnen drein,
doch kommt der Tag da wir uns rächen,
|: dann werden wir die Richter sein! :|

Stimmet an den Gesang! Nun wohl an!
Die Fahne trägt des Volkes Grollen über Zwingburgen stolz himmelan.
Stimmet an den Gesang! Nun wohl an! Der Freiheit Morgenrot bricht an.
Rot ist das Tuch, das wir entrollen,
|: klebt doch des Volkes Blut daran! :|

Wohl knüpft ihr knechtisch finstern Schergen vergeblich das zerriss'ne Seil.
Das Schlechte fault in dumpfen Särgen,
|: das Gute siegt, der Welt zum Heil! :|

Tod euch, den Henkern und Despoten! Die alte Niedertracht zerfällt.
Wir pflügen um den alten Boden
|: und bauen eine neue Welt. :|

Auf Brüder, scharet euch zum Heere, die Brust vom gleichen Geist durchweht!
Wo ist die Macht, die einem Meere,
|: die unsrer Sturmflut widersteht? :|

Worte: Boleslaw Czerwienski — deutsch von Rosa Luxemburg — Weise: nach dem „Marsch der Freiburger Schützen“ von Jacques Vogt (1843)

Am 18. März 1877 erklang dieses Lied bei einer Kundgebung in Bern zum Gedenken an die Pariser Kommune auf die Melodie eines Marsches. Es gelangte dann nach Polen, wo Boleslaw Czerwienski neue polnische Verse unterlegte. 1905 wurde es bei der russischen Revolution gesungen und im gleichen Jahr von Rosa Luxemburg ins Deutsche übertragen.

16 Brüder, seht, die rote Fahne

Brüder, seht, die rote Fahne weht euch kühn voran!
Um der Freiheit heil'ges Banner schart euch Mann für Mann!
Haltet stand wenn Feinde drohen! Schaut das Morgenrot!

|: Vorwärts ist die große Losung. Freiheit oder Tod! :|

Sind die ersten auch gefallen, rüstet euch zur Tat!
Aus dem Blute uns'rer Toten keimt die neue Saat!
Weint nicht um des Kampfes Opfer! Schaut des Volkes Not!

|: Vorwärts ist die große Losung. Freiheit oder Tod! :|

Qual, Verfolgung, Not und Kerker dämpfen nicht den Mut,
aus der Asche uns'rer Schmerzen lodert Flammenglut.
Tod den Henkern und Verrätern! Allen Armen Brot!

|: Vorwärts ist die große Losung. Freiheit oder Tod! :|

Wenn die letzte Schlacht geschlagen, Waffen aus der Hand!
Schlingt um die befreite Erde brüderliches Band!
Dann wird froh die Sichel rauschen in dem Erntefeld!

|: Vorwärts ist die große Losung. Freiheit oder Tod! :|

Worte: Edwin Hoernle — Weise: nach dem amerikanischen Lied „Hold the Fort“

Ursprünglich als Lied der Heilsarmee in den Vereinigten Staaten um 1870 entstanden, machten es sich englische Transportarbeiter durch Umgestaltung der Verse zu eigen. 1921 formulierte Edwin Hoernle den deutschen Text unter dem Eindruck der III. Internationale in Moskau.

18 Der rote Wedding

Links, links, links, links! Die Trommeln werden gerührt.
Links, links, links, links; der rote Wedding marschiert!
Hier wird nicht gemeckert, hier gibt es Dampf,
denn unsre Parole ist Klassenkampf nach blutiger Melodie!
Wir betteln nicht mehr um Gerechtigkeit!
Wir stehn zum entscheidenden Angriff bereit zur Vernichtung der Bourgeoisie!

Roter Wedding grüßt euch, Genossen! Haltet die Fäuste bereit!
Haltet die roten Reihen geschlossen, denn unser Tag ist nicht weit!
Drohend stehen die Faschisten drüben am Horizont!
Proletarier, ihr müsst rüsten. Rot Front, Rot Front!

Links, links,links, links; trotz Faschisten und Polizei!
Links, links links, links! Wir gedenken des Ersten Mail
Der herrschenden Klasse blut'ges Gesicht,
der rote Wedding vergisst es nicht und die Schande der SPD!
Sie woll'n uns das Fell über die Ohren ziehn!
Doch wir verteidigen das rote Berlin, die Vorhut der Roten Armee!

Roter Wedding ...

Worte: Erich Weinert — Weise: Hanns Eisler

Am 1. Mai 1929 ließ der sozialdemokratische Polizeipräsident Zörgiebel in Berlin auf die demonstrierenden Arbeiter im Wedding und in Neukölln schießen. Unmittelbar darauf schufen Erich Weinert und Hanns Eisler dieses Lied als Auftrittslied für die Agitprop-Gruppe „Der rote Wedding“.

19 Die Thälmann-Kolonne

Spaniens Himmel brei_tet seine Sterne über uns're Schützengräben aus,
und der Morgen grüßt schon aus der Ferne, bald geht es zu neuem Kampf hinaus.

Die Heimat ist weit, doch wir sind bereit
Wir kämpfen und siegen für dich: Freiheit!

Dem Faschisten werden wir nicht weichen, schickt er auch die Kugeln hageldicht.
Mit uns stehn Kameraden ohne gleichen, und ein Rückwärts gibt es für uns nicht.

Die Heimat ist weit, doch wir sind bereit
Wir kämpfen und siegen für dich: Freiheit!

Rührt die Trommel, fällt die Bajonette! Vorwärts marsch, der Sieg ist unser Lohn!
Mit der roten Fahne brecht die Kette! Auf zum Kampf, das Thälmann-Bataillon!

Die Heimat ist weit, doch wir sind bereit
Wir kämpfen und siegen für dich: Freiheit!

Worte: Karl Ernst — Weise: Paul Dessau

Dieses populäre Lied des Thälmann-Bataillons, in dem deutsche Antifaschisten für die Befreiung des spanischen Volkes vom Franco-Faschismus kämpften, entstand 1936 in Paris. Es wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und wurde von Antifaschisten aus vielen Ländern gesungen.

20 Bandiera rossa

Voran, du Arbeitsvolk, du darfst nicht weichen, die rote Fahne, das ist dein Zeichen!
Voran mit frischem Mut auf neuen Bahnen, die roten Fahnen wehn dir voran!

Blutrote Fahnen grüßt das Sonnenlicht, blutrote Fahnen rufen zum Gericht.
Blutrote Fahnen werden Sieger sein, sie tragen neue Hoffnung in die Welt hinein.
Es lebe Lenin, zerschlagt den Faschismus!

Ihr Ausgebeuteten, von Not umgeben, die rote Fahne sollt ihr erheben!
Ihr Proletarier, lasst euch ermahnen, die roten Fahnen wehn euch voran!

Blutrote Fahnen ...

Im Schacht, im Werkstattsaal, wo jeder schaffe, dié rote Fahne sei eure Waffe!
Der Zukunft reiches Glück, ihr könnt es ahnen, die roten Fahnen wehn euch voran!

Blutrote Fahnen ...

Es wird die neue Zeit den Hass bezwingen, die rote Fahne wird Frieden bringen,
zu freien Menschen formt sie Untertanen, die roten Fahnen wehn euch voran!

Blutrote Fahnen ...

Worte: Unbekannt — deutsch von Walter Dehmel — Weise: unbekannt

Über die Entstehung dieses alten italienischen Arbeiterliedes ist nichts Genaueres bekannt. Seit Anfang der 20er Jahre wurde es von den deutschen Arbeitern oft und gern gesungen. Im Verlauf der Jahre sind verschiedene deutsche Textfassungen entstanden. Vorliegender Text ist eine Nachdichtung von Walter Dehmel, die er nach dem Zweiten Weltkrieg verfasste.

Das Orchester „Fritz Weineck“

Das Orchester wurde 1962 in Berlin-Tempelhof von Willi Ehlers gegründet. Die Gründungsmitglieder waren zum Teil Menschen, die schon zur Weimarer Zeit in der Arbeiterbewegung Schalmeienmusik gemacht hatten. Anknüpfend an die Tradition der Arbeiterbewegung erhielt das Orchester den Namen „Fritz Weineck“ (siehe dazu das Lied vom „Kleinen Trompeter“, Seite 14). Jahrelange Heimat des Orchesters war das Reichsbahn-Ausbesserungswerk in Berlin-Tempelhof, und nicht wenige Mitglieder waren bzw. sind aktive Eisenbahner. Seit 1992 gehört das Orchester zu den Kultur- und Freizeitgruppen des Bahn-Sozialwerks.
Bis heute ist es dem Orchester ein Anliegen, das traditionelle Liedgut der Arbeiterbewegung am Leben zu erhalten. Gleichzeitig sind die Spieler des Orchesters auch Menschen unserer Zeit, sodass sich das Repertoire verändert und erweitert. Vom Friedenslied übers Volkslied vorbei an Berliner Melodien und Kinderliedern bis hin zur Tanz- und Unterhaltungsmusik erstreckt sich heute das Programm des Orchesters.

Aufnahme vom August 1999 im Studio der Landesmusikakademie Berlin in der Besetzung:

Sopran: Annette R., Tatjana K., Heiko S.
Alt: Rainer Z., Holger S.
Bariton: Sandra C., Ines F., Petra L.
Bassbariton: Jürgen L.
Bass: Erik M., Gert K.
Begleitung: Cornelia M., Mathias R.
Kleine Trommel: Ramona S.
Große Trommel/Becken: Reinhard S.

Musikalische Leitung: Reinhard Schlottke
Tontechniker: Torsten Döring

Titelliste

Track Titel Komponist Zeit
1 Die Internationale Pierre Degeyter; Bearbeitung: G. Stibbe 3:26
2 Sozialistenmarsch C. Gramm; Bearbeitung: R. Schlottke 3:16
3 Wann wir schreiten M. Englert; Bearbeitung: W. Thiel 2:20
4 Brüder zur Sonne unbekannt; Bearbeitung: R. Schlottke 1:26
5 Dänischer Sozialistenmarsch Ch. J. Rasmussen; Bearbeitung: G. Stibbe 2:20
6 Fichte-Marsch traditionell; Bearbeitung: W. Thiel 3:53
7 Der kleine Trompeter traditionell; Bearbeitung: H.Lange 2:22
8 Auf, auf, zum Kampf traditionell; Bearbeitung: W. Thiel 3:00
9 Die Arbeitsmänner / Dem Morgenrot entgegen traditionell; Bearbeitung: W. Thiel 2:49
10 Es zog ein Rotgardist hinaus unbekannt; Bearbeitung: W. Thiel 3:24
11 Straße frei Marsch von P. Geißler 3:51
12 Spartakusmarsch traditionell; Bearbeitung: H. Ehrlich 2:49
13 Lied der Hundertschaften unbekannt; Bearbeitung: W. Thiel 3:08
14 Die rote Fahne J. Vogt; Bearbeitung: W. Thiel 3:04
15 Berlin bleibt rot Marsch von P. Geißler 1:50
16 Brüder, seht, die rote Fahne Ph. Bliss; Bearbeitung: W. Thiel 3:26
17 Immer vorwärts Marsch von E. Weinhold, nach dem Lied von C.F. Rothe 1:35
18 Der rote Wedding Hanns Eisler; Bearbeitung: G.Stibbe 2:33
19 Die Thälmann-Kolonne Paul Dessau; Bearbeitung: G.Stibbe 1:57
20 Bandiera rossa traditionell; Bearbeitung: W. Thiel 3:20