Fanfare
Der Begriff Fanfare hat eigentlich mehrere Bedeutungen. Er beschreibt zum einen eine spezielle Tonfolge mit Signalcharakter, steht zum anderen aber auch für einein hell tönendes, ventilloses und trompetenähnliches Instrument.
Die Fanfare wird gerne auch als Natur-Trompete bezeichnet, weil sie generell ohne Ventile oder andere stimmungsverändernde Vorrichtungen auskommt. Sie kann also nur Naturtöne erzeugen, das heißt, das ganzzahlige Vielfache des Grundtones. In der Vergangenheit diente sie in erster Linie höfisch-militärischen Zwecken.
Die Fanfare gehört zur Familie der Blechblasinstrumente und besteht typischerweise aus einem zylindrischen Rohr mit einem Schalltrichter an einem Ende. Sie wird hauptsächlich aus Messing in verschiedenen Größen und Ausführungen hergestellt. Aus optischen und repräsentativen Gründen wird ein Fanfarentuch an das Instrument gebunden.
Um Titel anspruchsvoller zu gestalten, werden diese mehrstimmig geschrieben. In den Fanfarenzügen werden die Fanfaren-Bläser daher in vier Stimmen unterteilt, wobei die 1. und 2. Stimme meist die hohen Töne und die 3. und 4. Stimme eher einfach zu spielende Grundtöne spielen. Während der Ausbildung fangen Neueinsteiger daher meistens in der 4. Stimme an und werden je nach Können dann auf eine andere Stimme umgeschult.
Im Einsatz befinden sich vier Arten der Fanfare
Als besondere Form wurde in Ilmenau eine Glasfanfare hergestellt, die allerdings nicht für den normalen Gebrauch geeignet ist.