Zentrale Spielleutekommission: Unterschied zwischen den Versionen
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Anders als es in Bezirksfachausschüssen anderer Sportarten übrlich war, gab es keine untergeordneten Kreisfachausschüsse für die Spielleute. | |||
Der Fachausschuss Spielleute eines Bezirks vereinte mehrere Funktionäre mit verschiedenen Aufgaben, die dem Vorsitzenden unterstellt waren. Funktionäre und der Vorsitzende wurden gewählt, in der Praxis gab es oftmals aber kaum mehr als einen Kandidaten. | |||
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* Magdeburg: Otto Muhs (1971) | * Magdeburg: Otto Muhs (1971) | ||
* Potsdam: Joachim Piesker (1971) | * Potsdam: Joachim Piesker (1971) |
Version vom 9. Januar 2025, 10:58 Uhr
Die Zentrale Spielleutekommission (ZSK) des DTSB der DDR wurde 1967 gebildet.
Geschichte
In Leipzig und Chemnitz (ehem. Karl Marx Stadt) bemühen sich 1953 ehemalige Spielleute des Arbeiter Turner Bundes (ATB) um die Wiederbelebung der Sportspielleutebewegung nach dem Zweiten Weltkrieg. Zunächst sind es nur sechs Klangkörper des Genres Spielmannszüge, die sich zu einem ersten Treffen in Taucha bei Leipzig treffen. Der Deutsche Turnverband der DDR (DTV) nimmt die Sportmusiker wenig später in seinen Verantwortungsbereich auf. Die Zentrale Spielleutekommission und Bezirkskommissionen für Musik und Spielmannswesen (in den 15 Bezirken der DDR) werden wenig später gebildet.
Am 7. Juni 1967 kommt es zur Herauslösung der Spielleute aus dem DTV. Der Vizepräsidentenbereich Kultur des DTSB Bundesvorstandes wird zur neuen Heimstatt der Spielleute. Die Zentrale Spielleutekommission (ZSK) wird umstrukturiert. DTSB Vizepräsident Alfred Heil beruft die neuen Mitglieder: Vorsitzender wird Friedel Neumann aus Stendal, seine Stellvertreter Hans Brückner (Berlin) und Bernd Schenke (Leipzig).
Seit 1970 bemühten sich verantwortliche Funktionäre der DTSB Spielleutebewegung um eine Gründung eines eigenen Sportverbandes. Im April 1974 war man dem Ziel ganz nahe. Der Termin für den ersten Verbandstag zur Gründung des „Musik- und Spielleuteverband des DTSB der DDR“ (MSV) stand fest, die Delegierten waren eingeladen. Da kam fünf Tage vor dem Ereignis der „Protest“ des damaligen Ersten Sekretärs des FDJ Zentralrates, Egon Krenz. Er hatte gegenüber dem SED Politbüro diese Verbandsgründung abgelehnt, weil „die Musikjugend der DDR nicht getrennt werden kann“. Die Wahrheit aber wahr: Seit 1970 bestand beim FDJ Zentralrat das sog. Zentrale Musikkorps der FDJ und der Pionierorganisation. Es rekrutierte sich vornehmlich aus Zügen des Sports. Mit der künftigen Selbstständigkeit der DTSB Spielleute befürchtete Krenz einen Abbruch der hervorgehobenen Stellung der FDJ Musiker.
Im November 1989 bestätigte der DTSB Bundesvorstand bestätigt im November mit großer Mehrheit einen Antrag zur Gründung eines eigenen Verbandes - auch im Zuge des Falls der Berliner Mauer, dem Musik- und Spielleuteverbandes des DTSB der DDR. Dieser tritt für eine kurze Zeit die Nachfolge der ZSK an, bis im Zuge der Deutsche Wiedervereinigung die Spielleute zwangsläufig vom Deutschen Turnerbund übernommen wurden.
Mitglieder der Zentralen Spielleutekommission im DTSB
- Vorsitzender: Friedel Neumann (nur 1967), Bernd Schenke (nur 1968), Gerhard Rissel (Ende 1968-1973), Hans Brückner (1973-?), Gerd Schreiber (1988-?)
- stellvertretender Vorsitzender: Hans Brückner (1967-1973) und Bernd Schenke (nur 1968) bzw. Walter Ludwig (1969-?); Uwe Klein, Helmut Mey und Bernd Schenke (1988-?)
- Haupttechniker: Günter Bodenstein (1969- 31.08.1971), Gerhard Müller (ab 15.09.1971[1]-31.10.1973)
- Finanzen: Ellen Regler (1971)
- Protokoll und Statistik: Petra Streichhahn (1971)
- Sekretär: Bernd Schenke (1969-1976)
- Mitglieder Sekretariat: Günter Bodenstein (1971), Ellen Regler (1971)
Fachkommission Spielmannszüge
- Vorsitzender: Hans Brückner (1971)
Fachkomission Fanfarenzüge
- Vorsitzender: Hans Kribus (1971), Siegmar Hartig (12/1972-?), Leo Ertel (1974-1990)
- Stellv. Organisation: W. Richter (12/1972-?)
- Stellv. K/B: H. Mittag (12/1972-?)
- Wettkämpfe/Kampfrichter: Gerd Schaufuß (12/1972-?)
- Technik: Günter Nöthlich (12/1972-?)
- Mitglieder: Gerhard Knoll (12/1972-?), Leo Ertel (12/1972-?), Lutz Nagorski (12/1972-?)
Fachkommission Schalmeienkapellen
1967 wurde die Fachkommission Schalmeienkapellen als gleichberechtigte Kommission in der Spielleutebewegung des DTSB gebildet.
- Vorsitzender: G. Schlaefke (1973-?)
- Stellv. K und B: G. Pihan (1973-?)
- Stellv. Organisation: W. Gehrke (1973-?)
- Verantw. Übungsleiter: H. Klein (1973-?)
- Leiter AG Nachwuchs: P. Santen (1973-?)
- Leiter AG Kampfrichter: B. Raab (1973-?)
- Leiter AG Wettkämpfe: H. Müller (1973-?)
- Finanzen: R. Schlaefke (1973-?)
- Mitglied: Ellen Regler (1971), K. Nonnenmacher (1973-?)
Fachkommission Blasmusik
Die AG Blasorchester (sowie die darin organisierten Fanfarenorchester) in der FK Fanfarenzüge wurde mit Wirkung vom 1. April 1973 eine eigene FK.[2]
- Stellv. Voristzender: Joachim Reinsch (01/1973-?)
Kommission Technik
musikalisch-technische Entwicklung der Spielleutebewegung
- Vorsitzender: Günter Bodenstein (1971), Gerhard Müller (1973-?)
- Mitglieder: A. Adler (Blasorchester; 1973-?), G. Nöthlich (Fanfaren; 1973-?), G. Knoll (Fanfarenorchester; 1973-?), H. Klein (Schalmeien; 1973-?), R. Lorenz (SZ Pioniere; 1973-?), H.-J. Banasiak (SZ Erwachsene; 1973-?), A. Donath (SZ Erwachsene, 1973-?), G. Hebach (SZ Mädchen; 1973-?)
Rechts- und Auszeichnungskommission
- Mitglied: Kurt Kellner (1971)
Bezirksfachausschuss Spielleute
In jedem Bezirk der DDR gab es Verantwortliche, die für alle Belange der Spielleute eingesetzt waren. Sie hatten die Aufgabe, Beschlüsse der ZSK entsprechend regional umzusetzen aber auch an die ZSK zu berichten. Zusätzlich waren sie dem jeweiligen Bezirksvorstand des DTSB unterstellt.
Anders als es in Bezirksfachausschüssen anderer Sportarten übrlich war, gab es keine untergeordneten Kreisfachausschüsse für die Spielleute.
Der Fachausschuss Spielleute eines Bezirks vereinte mehrere Funktionäre mit verschiedenen Aufgaben, die dem Vorsitzenden unterstellt waren. Funktionäre und der Vorsitzende wurden gewählt, in der Praxis gab es oftmals aber kaum mehr als einen Kandidaten.
Vorsitzende
- Berlin: Kurt Sellheim (1971)
- Cottbus: Helmut Winkler (1971)
- Dresden: Manfred Schneider (1971)
- Erfurt: Egon Herrmann (1971)
- Frankfurt (Oder): Alfred Dreuse (1971)
- Gera: Horst Plötner (1971)
- Halle: Rainer Kammlott (1971)
- Karl-Marx-Stadt: Werner Möckel (1971)
- Leipzig: Gerhardt Steinert (1971), Erwin Dietrich (1978-1990)
- Magdeburg: Otto Muhs (1971)
- Potsdam: Joachim Piesker (1971)
- Rostock: Hans Fick (1971)
- Suhl: Walter Gögel (1971)
- Schwerin: Lothar Noltin (1971)