Der Tambour/Ausgabe 1976 05

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9. Jahrgang, Ausgabe Mai 1976

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Seite 1

ZSK beschloß die nächsten Aufgaben

  • Aktivtagungen für das I. Quartal 1977 schon jetzt vorbereiten
  • Vortragsform des Repertoires für die Musikschau 1977 wurde 1976 festgelegt
  • Bezirkslehrgänge und -proben stehen im Herbst 1976 im Mittelpunkt
  • Bezirksmeisterschaften 1977 werden bis 12. Juni abgeschlossen

Rechtzeitiges Wissen schafft Erfolge

In allen Bezirken fanden im ersten Quartal 1976 Bzirksaktivtagungen der Spielleute statt. Anliegen dieser Tagungen war, allen Funktionären und Aktiven der Kollektive zu erläutern, welche konkreten Aufgaben im Hinblick auf 1977 auf sie zukommen und worin ihr direkter Beitrag liegen muß.

Ausgangspunkt war die zentrale Funktionärskonferenz am 13. Dezember 1975, die mit spezifischen Schwerpunkten in den Territorien weitergeführt wurde.

Es kann eingeschätzt wenden, daß nahezu alle Bezirke diese Möglichkeiten der unmittelbaren Aufgabenvermittlung genutzt haben und damit einen wertvollen Grundstein der künftigen Tätigkeit legten. Vor allem solche Bezirke, die in den zurückliegenden Monaten mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, setzten große Anstrengungen ein, wie die Beispiele in Erfurt, Karl-Marx-Stadt, Magdeburg u. a. zeigten.

Leider gab es auch negative Beispiele die deutlich machten, wo es in den kommenden Monaten besonderer Unterstützung bedarf. Hier wird es darauf ankommen, wie sich Bezirksvorstand und BFA zu kollektiver Arbeit finden.

Im Frühjahr 1977 werden die nächsten Aktivtagungen sein — sie sollten schon jetzt inhaltlich mit hohem Niveau vorbereitet werden.

Lange Saison als wichtiger Konditionstest

■ Wettkampftätigkeit in diesem Jahr über 10 Monate verteilt

■ Vielzahl der Wettkämpfe schließt „Kunstpausen“ aus

Wie noch niemals im Bereich der Spielleute des DTSB der DDR wird die Wettkampfsaison des Jahrganges 1976 lang sein.

Mit dem „Wilhelm-Pieck-Pokalturnier“ im Januar wurden die ereignisreichen Wochenenden eingeleitet und mit den „Werner-Seelenbinder-Gedenkturnieren“ im Oktober finden sie ihren traditionellen Ausklang. Dazwischen liegen die Bezirksmeisterschaften in allen Bezirken und die zentralen Meisterschaften, Bestenermittlung sowie Aufstiegsturniere der verschiedenen Genres.

Wenn man dann noch die zahlreichen Trainingslager, die Auftritte zu gesellschaftspolitischen Höhepunkten wie den 16. Arbeiterfestspielen der DDR u. a., aber auch die immer populärer werdenden Pokalturniere einzelner Bezirke und Kreise hinzuzieht, dann kommt man zu dem Schluß, im Vorjahr des Sportfestes ist große Bewegung in den Kollektiven der Spielleute.

Diese Aktivität in richtige Bahnen gelenkt, alle Vorhaben gut vorbereitet und die Einsicht, daß eine gründliche Auswertung mit konkreten Schlußfolgerungen die „halbe Miete“ für die nächste Aufgabe ist, sollte wichtige Positionen für die Endphase unserer Anstrengungen im Hinblick auf 1977 schaffen.

So gesehen, bietet das Sportjahr 1976 vielseitige Gelegenheiten, die „Standfähigkeit“ eines Kollektivs und physische sowie psychische Stärke der Aktiven zu testen.

LETZTE MELDUNG

Bestellungen für Marschtrommeln sofort abgeben

Um einen konkreten Überblick des Bedarfs an Marschtrommeln in Vorbereitung des Sportfestes 1977 zu erhalten, werden alle Kollektive gebeten, ihre Bestellung sofort mit konkreter Anschrift an den Sportfreund Rolf Lorenz, 57 Mühlhausen, Marcel-Verfaillie-Allee 52, zu richten.

Nachruf

Mit tiefer Trauer erfüllte uns die Nachricht, daß das langjährige Mitglied des Spielmannszuges der VSG Marbach-Schellenberg, Sportfreund

KURT RICHTER

im Alter von 60 Jahren nach kurzer Krankheit verstorben ist.

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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Auf dem Weg zum »VI.« 1977 in Leipzig

Fest hinter den Beschlüssen unserer Partei- und Staatsführung stehen auch die Mitglieder der Schalmeienkapelle der BSG MOTOR RATHENOW.

In einer Stellungnahme zu den Dokumenten des IX. Parteitages der SED heißt es u. a.:

„Wir sind beeindruckt von den hohen Aufgaben- und Zielstellungen und werden alles daran setzen, an der Realisierung erfolgreich mitzuwirken. Für unsere direkte Betätigung heißt das, den Kampf um den Titel „Ausgezeichnetes Volkskunstkollektiv“ erfolgreich zu beenden, alle Aktiven technisch zu vervollkommnen, 5 neue Mitglieder für den DTSB zu gewinnen und den erkämpften Platz in der höchsten Leistungsklasse der Schalmeien zu verteidigen.“

Harald Rothe

Den Dingen auf den Grund gegangen

Einen nachahmenswerten Weg beschreiten die Spielleute des Oderbezirkes Frankfurt.

Ausgehend von der Feststellung (die übrigens auch auf alle anderen Bezirke zutreffend ist), daß unzureichende Notenkenntnisse häufig die Ursache dafür sind, daß für Qualifizierungsmaßnahmen vorgesehene Spielleute den Lehrgängen fernbleiben, wurde ein Lehrgangszyklus zum Erwerb theoretischen Grundwissens in Angriff genommen.

Im Verlauf von drei Wochenenden erhalten die Teilnehmer Grundkenntnisse vermittelt, die dann zur Teilnahme an einem Übungsleiterlehrgang der Stufe I Ausgangspunkt für einen erfolgreichen Abschluß sind.

Kriterien dieser Lehrgänge sind die geforderten Pflichtmärsche, die in hoher Qualität in den Kollektiven umgesetzt werden sollen. 16 Sportfreunde aus 6 Kollektiven nahmen dieses Vorhaben wahr und es bleibt die Frage, warum die Biesenthaler, Eisenhüttenstädter und Frankfurter Spielleute erneut durch Abwesenheit glänzen.

Bernd Neumann, Bezirksübungsleiter

Titel gleichzeitig eine Verpflichtung

Die Geraberger Spielleute tragen den Titel „Vorbildliche Sektion der Spielleutebewegung des DTSB der DDR“. Sie könnn stolz darauf sein, denn sie haben ihn im wahrsten Sinne des Wortes erkämpft.

Doch ein Ruhekissen ist das nicht für die Freunde um Reinhardt Schramm, Heinz Kühn oder Jürgen Robst.

An Auswertung der Dokumente des IX. Parteitages und in Vorbereitung dieses Höhepunktes stellten sie sich neue und hohe Ziele, die sie in einem Kampfprogramm zusammenfaßten.

  1. Erfolgreiches Abschneiden beider Sonderklassenkollektive bei den „DDR-Meisterschaften“ 1976.
  2. Aufbau und Ausbildung eines zweiten Nachwuchszuges, der 1976 bereits an den Bezirksmeisterschaften teilnimmt.
  3. Gewinnung von 15 neuen Mitgliedern.
  4. Ausbildung von 3 Kampfrichtern.
  5. Unterstützung des Kollektivs der BSG Traktor Gehren.
  6. Alle Sportfreunde legen das Sportabzeichen der DDR ab.
  7. Renovierung der Übungsräume.
  8. Übergabe einer Spende von 200 M für das Sportfest in Leipzig.

Ein großer Teil der Aufgaben wurde zum 1. März bereits erfüllt. Die restlichen Verpflichtungen konnten vor Beginn des Parteitages während einer Sektionsversammlung als realisiert verkündet werden.

WETTBEWERB 1977

Die Spielleute der BSG „Einheit“ Ruhland wollen im sozialistischen Wettbewerb nicht abseits stehen. Das Wettbewerbsprogramm wurde zu Ehren des IX. Parteitages der SED überarbeitet und die Aufgabe gestellt, anläßlich des VI. Turn- und Sportfestes und der VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1977 in Leipzig um den Titel „Sektion der vorbildlichen Arbeit der Spielleutebewegung“ zu kämpfen.

Schwerpunkte der Aufgabenstellung sind:

  • weitere Ausbildung von Übungsleitern und Kampfrichtern sowie kontinuierliche Beschickung der Weiterbildungslehrgänge für Übungsleiter,
  • Nachbarschaftshilfe bzw. Übernahme von Patenschaften für Nachwuchskollektive in Schipkau und Ortrand,
  • Teilnahme an der Kreis-, Kinder- und Jugendspartakiade bzw. an anderen Veranstaltungen,
  • Erwerb des „Sportabzeichens“ bzw. Abzeichens „Für gutes Wissen“ durch FDJler und Junge Pioniere (Sportabzeichen auch für die Erwachsenen),
  • Verbesserung der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit durch individuelle Gespräche, Bildung von FDJ- und. Pionieraktiven,
  • Ausgestaltung eines Schaukastens zu aktuellen sportlichen Problemen durch jeweils eine Übungsgruppe,
  • Überweisung von 150 M zur Eigenfinanzierung des ÜV Musikschau als Beitrag.

Das aktuelle Interview des Monats (III)

ROLF LORENZ

Vorsitzender Kommission Nachwuchs

REDAKTION:

„Worin siehst Du und Deine Leitung die Hauptaufgabe bei der Mitgestaltung des Sportfestes 1977?“

R. LORENZ:

„Die politisch-ideologische sowie musikalisch-technische Vorbereitung von 600 an der ‚Musikschau ‘77‘ teilnehmenden Nachwuchsspielleuten, die politisch-ideologische Vorbereitung der zugehörigen Kollektivleiter und Betreuer auf die hohen gestellten Aufgaben in der Führungs- und Leitungstätigkeit sowie die physische Leistungssteigerung der Aktiven durch Einbeziehung und Verwirklichung des Sportprogramms für den Übungsverband sehe ich im Vordergrund.“

REDAKTION:

„Welche Schwerpunkte resultieren aus der konkreten Aufgabenstellung für Deinen Gesamtbereich?“

R. LORENZ:

„Zwei Sportfreunde der Kommission Nachwuchs sind durch Studium an der Bezirksparteischule und Teilnahme am Reservistendienst der NVA momentan von ihrer Arbeit bei uns beurlaubt. Für uns heißt das, diese Arbeit der Sportfreunde mit zu übernehmen, um keinen Qualitätsabfall in unserer Leitungstätigkeit verzeichnen zu müssen.

Die Erreichung von stabilen Leistungsklassen mit hohem Niveau auf Grund der Durchführung der geplanten Trainingslager. Einmal der drei Trainingslager der Leistungsklasse I, dem Trainingslager des „ZNSZ“ im August in Groß Köris und den Trainingslagern der zu festigenden Leistungsklasse II nach den Bezirksmeisterschaften 1976 im Trainingslager Rerik und dem Oktobertrainingslager in Leipzig.

Die Aus- und Weiterbildung sowie Erweiterung der „Zentralen Übungsleitergruppe“ und die Gestaltung der zentralen Wettkämpfe zu absoluten Höhepunkten im gesellschaftlichen Leben der Austragungsorte durch die ansässigen örtlichen Organe und somit Schaffung von Erlebnisbereichen bei den Nachwuchsspielleuten sind unsere wesentlichsten Kriterien.“

REDAKTION:

„Welches sind Deine persönlichen Wünsche in der Vorbereitung und Durchführung des Sportfestes 1977 in Leipzig?“

R. LORENZ:

„Ich hoffe auf eine innerhalb des vorgeschriebenen Alters im Nachwuchsbereich hohe musikalische Qualität der anreisenden Kinder.

Des weiteren hoffe ich auf staatsbewußte, junge sozialistische Persönlichkeiten, gut von ihren Leitern vorbereitet, die optimistisch, aber auch mit kindlich-fröhlichem Lachen dem Sportfest entgegensehen.

Meiner Leitung im ‚Teilverband Nachwuchs‘ sage ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge adieu und wünsche ihr große Erfolge, da ich die Leitung des choreographischen Gesamteinstudierungsprozesses übernehmen werde und somit nicht als Leitungsfunktionär im Nachwuchsbereich tätig bin.“

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— Aktivtagungen als würdige Auftakte —

Beispiele der Nachbarbezirke nutzen

In Halle und Gera entwickelt sich seit geraumer Zeit eine kontinuierliche Arbeitsweise auf allen Ebenen der Spielleutebewegung. Eine gute Möglichkeit für den Bezirk Erfurt, aus den Erfahrungen der Nachbarn zu profitieren. Denn das Ringen der Thüringer, wieder feste Positionen zu erkämpfen, ist unverkennbar, wie die Aktivtagung zeigte.

Die Misere der letzten Monate, eine Beratung im Sekretariat des DTSB-Bezirksvorstandes und die Hinweise auf zentralen Anleitungen der BFA-Funktionäre waren Anlaß und Ausgangspunkt zugleich, dem unbefriedigenden Stand entgegenzutreten.

Die umfassende inhaltliche Vorbereitung der Aktivtagung mit einem würdigen Rahmen schaffte die ersten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Verlauf.

Die Diskussionsredner, die sich dem einleitenden Referat des Stellvertretenden Vorsitzenden des DTSB-Bezirksvorstandes Erfurt, Sportfreund Oskar Wuckel, anschlossen, machten deutlich, daß alle Aktiven in den Kollektiven bereit sind, mit voller Konzentration die Lösung der Aufgaben für 1977 in Angriff zu nehmen.

Im Verlauf der Beratung setzten sich die Anwesenden vor allem mit solchen Fragen auseinander, wie der momentane erhebliche Niveauunterschied zwischen den einzelnen Kollektiven abgebaut werden kann.

Im Referat des Sportfreundes Wuckel, das einen Gesamtüberblick zum Stand im Bezirk und die Aufgaben für 1977 aufzeigte, wurde sehr konzentriert die führende Rolle der politischen Aktivität in den Leitungen und Kollektiven dargelegt. Umsomehr verwundert es deshalb, daß in diesen Ausführungen kein einziges Mal die Rede vom sozialistischen Wettbewerb der Spielleute war, der Stimulator zur Erreichung höherer Ergebnisse und entscheidenden Kriterium der Leitungstätigkeit.

Der BFA Erfurt hatte in der Vergangenheit zwei Etappen versäumt. Wo blieb dazu eine akzeptable Rechtfertigung und die Richtungsweisung, wie aus diesem Tief eine Verbesserung angesteuert werden soll?

„Durch die Kreisvorstände ist stärker auf die Sportgemeinschaften Einfluß zu nehmen, um die Erziehungsarbeit in den Kollektiven der Spielleute wesentlich zu erhöhen“, heißt es beispielsweise im vorgelegten Maßnahmeplan, der dem Sekretariat des Bezirksvorstandes zur Beschlußfassung vorgelegt wurde Wie aber konkret die Praxis in diesem Fall aussehen soll bleibt offen. Offen ebenso, wird die Festlegung zum Wettbewerb eine Phrase bleiben, wenn sie nicht konkretisiert wird, die da heißt: „Der BFA gewinnt alle Kollektive zur Teilnahme am Wettbewerb und sichert alle Termine zur Meldung an die Wettbewerbskommission der ZSK.“ Denn das kann doch wahrlich nicht der Kern des Wettbewerbs in einem Maßnahmeplan sein, sondern lediglich eine logische Folge, weil man den Zug der vergangenen Monate verpaßt hat.

Kampf wie um jede Tonne Kupfer

Eine beispielgebende Organisation, ein inhaltsreiches Referat und niveauvolle, weil kritische, Diskussionsbeiträge, waren die entscheidenden Faktoren für den erfolgreichen Verlauf der Aktivtagung des Bezirkes Halle.

Über 60 Funktionäre hatten sich eingefunden — unverständlicherweise fehlten die Vertreter der BSG Motor Zeitz, BSG Aufbau Gernrode und BSG Motor Köthen — um die nächsten Aufgaben zu beraten und Erfahrungen auszutauschen.

Die Hettstedter, mit einer starken Delegation vertreten, immerhin gehören zur Sektion Spielleute fünf Klangkörper, hatten auf der Heimfahrt den Finger auf der richtigen Stelle, als sie feststellten, daß derartige Beratungen sehr wertvoll und aufschlußreich, aber vom Zeitvolumen zu kurz sind, um aufgeworfene Probleme auszudiskutieren.

Und zum „Streiten“ gab es eine Menge Stoff.

Die Spielleute der SG Dynamo Halle ergriffen gleich zweimal das Wort, um ihre Vorstellungen und berechtigten Forderungen zur künftigen Arbeit kundzutun. Sie brachten gegenüber der zentralen Arbeitsweise einige Kritiken zum Ausdruck, die in jedem Fall auf die Tagesordnung der nächsten Beratungen gehören, da sie allgemeingültige Fragen zum Inhalt hatten.

Einen bemerkenswerten Beitrag gab Genosse Fritz Ahlborn von der BSG MK Ziegelrode. Er sprach über die Erfahrungen der Parteigruppenarbeit im Kollektiv und konnte eine Reihe positiver Initiativen aufzählen, bei denen die Genossen an der Spitze standen.

Die Gewinnung junger Sportfreunde für die Partei der Arbeiterklasse sowie die Verpflichtung Wehrpflichtiger, den Dienst in der NVA auf Zeit abzuleisten, gehören ebenso in das umfangreiche Arbeitsprogramm des Kollektivs, wie die Ableistung von VMI-Stunden und der Beitrag zur Eigenfinanzierung des Sportfestes 1977.

„In all unserem Handeln gehen wir davon aus“, erklärte Genosse Ahlborn, „daß wir auf sportlichem Gebiet ebenso unnachgiebig sind, wie im Kampf um jede Tonne Kupfer.“

Zu Beginn der Tagung hatte Sportfreund Bernd Schenke in Auswertung der 2. Etappe des sozialistischen Wettbewerbs der Spielleute dem Vorsitzenden des BFA Halle, Sportfreund Karl-Heinz Seifert, das Wettbewerbsbanner überreicht, daß die Hallenser nun in der 3. Etappe zu verteidigen haben.

Ein Höhepunkt der Aktivtagung war die Verabschiedung einer Grußadresse an den 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Halle und Kandidat des Politbüros des ZK der SED, Genossen Werner Felfe. Die Spielleute versprechen darin, sich des Vertrauens würdig zu erweisen und mit besten Leistungen auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens, den IX. Parteitag und das VI. Turn- und Sportfest der DDR vorzubereiten.

Der Titelverteidiger zwischen Favoriten

Die Kommission Nachwuchs hat die Startreihenfolge der Kollektive für die „DDR-Meisterschaft“ und das „Aufstiegsturnier„ der Nachwuchsspielmannszüge ausgelost. Danach ergibt sich folgendes Bild:

Sonderklasse
BSG Stahl Brandenburg
BSG Traktor Pritzwalk
SG Kleinöhrsdorf
BSG Robotron Radeberg
TSG Lübbenau
SG Oberlichtenau
BSG Chemie Geraberg
BSG Medizin Mühlhausen
BSG Empor Perleberg
BSG Baukema Aschersleben
BSG Motor Zeitz
BSG Stahl Hettstedt

Leistungsklasse I
BSG Traktor Hirschfeld
BSG Traktor Zabeltitz
BSG Traktor Hasselfelde
BSG Traktor Luisenthal
BSG Turbine Golzow
BSG Koop. Ragewitz-Dürrweitzschen
BSG Aufbau Brandenburg
BSG Erdöl Schwedt

Ein »Veteran« mit jugendlichem Elan

Im Rahmen der Bezirksmeisterschaften des Bezirkes Halle begeht der Spielmannszug der BSG MANSFELD-KOMBINAT ZIEGELRODE sein 90jähriges Gründungsjubiläum.

In einem Glückwunschschreiben des DTSB-Bundesvorstandes wird die jahrelange beispielgebende Tätigkeit des Kollektivs auf allen Gebieten der Spielleutebewegung gewürdigt und der herzlichste Dank sowie Anerkennung ausgesprochen.

So Sportfreund Gerhard Hepach, der sich große Verdienste bei der musikalisch-technischen Entwicklung des „Zentralen Mädchenspielmannszuges“ erwarb. Oder Sportfreund Erwin Dittrich, der im Bereich der Fanfaren aktiv wirksam wurde und bei den zentralen Lehrgängen wertvolle Unterstützung auf theoretischem Gebiet gab.

Dank verdienen auch all die anderen Sportfreunde des Zuges, die immer zur Stelle waren, wenn Übungsleiter für wichtig Aufgaben benötigt wurden.

Der wirksamen Arbeit der Parteigruppe unter Leitung des Genossen Fritz Ahlborn ist es zu danken, daß vor allem die politisch-ideologische Arbeit zum Ausgangspunkt aller Handlungen entwickelt wird und damit mit klaren Positionen an die Lösung aller Aufgaben gegangen werden konnte.

Deshalb ein herzlicher Glückwunsch nach Ziegelrode, verbunden mit der Hoffnung auf weitere gute und aktive Zusammenarbeit zum Nutzen der Spielleutebewegung des DTSB der DDR.

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— Aktivtagungen als würdige Auftakte —

Stagnation wurde kollektiv überwunden

Seit vielen Monaten wird im Bezirk Rostock von einer sogenannten Stagnation gesprochen. Das einstige positive Beispiel an der Waterkant schien vergessen. Eine Vielzahl von Aussprachen auf verschiedensten Ebenen und Beratungen waren erforderlich, um die konkreten Ursachen zu erforschen.

Die Aktivtagung sollte nun deutlich machen, ob die Zeit des „Leerlaufens“ überwunden wurde und wieder an alte Traditionen angeknüpft werden kann.

In Anwesenheit des Vorsitzenden der DTSB-Bezirksorganisation Rostock, Genossen Hamann, konnte dann durch den BFA im Referat eine recht‚erfreuliche Bilanz der letzten Wochen gezogen und damit die Frage beantwortet werden, wo das Rostocker Spielleuteschiff künftig hinfahren wird.

Daß der Nachholebedarf recht groß ist und erhebliche Anstrengungen verlangt, darüber sind sich alle Funktionäre und Aktiven im klaren. Denn die Diskussionsbeiträge waren nicht nur kritisch, sondern deckten Reserven auf und brachten die allseitige Bereitschaft zum Mittun zum Ausdruck.

Die Nachwuchsarbeit, einst Stiefkind und eine der wesentlichsten Ursachen der Stagnation soll schnellstens überwunden und ein Schwerpunkt der nächsten Arbeitsetappen sein.

Durch den DTSB-Bezirksvorstand Rostock konnten die Kollektive der BSG Motor Barth, TSG Wismar, BSG Motor Stralsund und TSG Einheit Tessin für ihre guten Leistungen mit der „Ostseeplakette“ geehrt werden, was ganz sicher auch eine ernstzunehmende Verpflichtung für weitere Anstrengungen bedeutet.

Die Spielleute des nördlichsten Bezirkes der DDR werden es schaffen, dessen kann man gewiß sein, denn nicht nur ihr Optimismus, vor allem ihr Wille wird dazu beitragen.

Solisten zum Ensemble zusammenführen

Die Aktivtagung der Leipziger Spielleute in Wurzen bestätigte erneut eine langgetroffene Feststellung — gearbeitet wird in den Kollektiven. Viel Fleiß und Einsatzbereitschaft werden aufgebracht, um voranzukommen, doch aus der Aktivität auf der einen Seite (der Kollektive) hat es bisher niemand verstanden, ein großes Ganzes auf der anderen zu schaffen.

Das soll anders werden, so war es dem Referat des BFA-Vorsitzenden, Genossen Gerhard Steinert, zu entnehmen, das wird anders werden, versprachen die Diskussionsredner aus den Kollektiven.

Die DTSB-Kreisvorstände, für sie waren die Stellvertretenden Vorsitzenden anwesend und der DTSB-Bezirksvorstand, Genosse Horst Dämmig, sprach für sie, geben die erforderliche Unterstützung, um die Zielstellung zu erreichen.

Ein Maßnahmeplan, der leider etwas zu kurz in der Kommentierung und Diskussion wegkam, stellt die künftige Arbeitsgrundlage dar und müßte bei Konsequenz des BFA sowie regelmäßiger Kontrolle und aktiver Mitarbeit aller Spielleute des Bezirkes zum Erfolg beitragen.

Im Verlauf der Tagung traten für den Betrachter viele verschiedene Fragen auf. So z. B. imponiert die Aktivität der BSG LVB Leipzig, aber wo bleiben die musikalisch-technischen Fortschritte? In Mutzschen wird ebenfalls eine gute Arbeit geleistet, doch es gibt Sorgen. Weshalb erkannte der BFA diese Dinge erst im Verlauf der Beratung?

Der einzige Fanfarenzug des Bezirkes, das Kollektiv der BSG Einheit Pädagogik Leipzig, gehört zum zentralen Zug und ist Zweiter der „DDR-Bestenermittlung“ 1975. Im Kollektiv, besser in seinen Leitungen, gibt es ernsthafte Probleme. Der BFA kannte sie nicht, obwohl ein Vertreter des Kollektivs BFA-Mitglied ist!

Diese wenigen Beispiele sollten keine Kritik sein. Sie sollten vielmehr aufzeigen, daß es viele Aufgaben zu lösen gilt, vor allem in der Breite der Palette. Deshalb ist der BFA gut beraten, wenn er die Aktivtagung gründlichst auswertet und seine Tätigkeit danach ausrichtet.

Am Beispiel Aufbau-Elbe aufrichten

Magdeburg, einst eine Hochburg der Spielleutebewegung des Sports, hat augenblicklich eine ungünstige Konstellation zu verzeichnen.

Während sich in der Bezirkshauptstadt das Kollektiv der BSG Aufbau-Elbe neuformiert hat und nach vorn drängt, geht es in einigen anderen Sektionen rückwärts. Auflösungserscheinungen (Cattenstedt), Inaktivitäten (Leitzkau, Ilsenburg) und sinkendes Leistungsniveau (Hasselfelde) geben Anlaß zu ernsten Überlegungen.

Der BFA-Vorsitzende, Sportfreund Karl-Heinz Hustedt, nahm in seinem einleitenden Referat der Aktivtagung zu diesen Fragen Stellung und nannte noch weitere Probleme. Er zeigte auch Wege und Möglichkeiten, wie man den momentanen Zustand verändern könnte, doch dazu ist die Kraft eines stabilen Leitungskollektivs im BFA und der Wille zur Unterstützung in allen Sektionen erforderlich.

Das allerdings fehlt zum Teil im Bördebezirk und so bleibt die Frage, wann geht es mit den Magdeburgern wieder aufwärts.

Sicher, der Verlauf der Tagung offenbarte es, die Funktionäre des BFA sind nicht alle auf der Höhe ihrer Aufgaben und überlassen zuviel der Verantwortung dem Vorsitzenden. Doch auch die Aktivitäten in den Kollektiven müssen verstärkt werden, wenn die Spielleute von Aufbau-Elbe nicht allein bleiben sollen.

Die Diskussion, recht mager in Inhalt und Umfang, zeigte keinen Ausweg und so bleibt abzuwarten, was der BFA im Ergebnis der Aktivtagung aus der augenblicklichen Situation und mit dem gefaßten Beschluß zu machen imstande ist.

Eine Sektion allein auf weiter Flur

Es dauerte schon seine Zeit, bis der Bezirk Suhl einen Vertreter in der höchsten Leistungsklasse der Spielleute des DTSB der DDR nachweisen konnte und doch war der Gesamtzeitraum relativ kurz.

Die Sportfreunde der BSG Chemie Geraberg schafften sogar das Doppel. Nach den Erwachsenen gelang nun 1975 auch dem Nachwuchs der Sprung in die Sonderklasse. Das allerdings hatte und hat zur Folge, daß diese beiden Kollektive auf ihrer Ebene allein stehen.

Allein deshalb, weil ihrem Leistungsanstieg keiner folgen konnte und nun alle Sektionen auf die scheinbar „selbstverständliche Hilfe“ der Geraberger warten.

Im Verlauf der Aktivtagung kam das auch deutlich zum Ausdruck und es waren einige Grundsatzausführungen notwendig, um unklare Positionen in dieser Richtung zu begradigen.

Das aber soll und darf andererseits nicht heißen, die Kollektive des Bezirkes Suhl hätten die Hände in den Schoß gelegt.

Was beispielsweise in Gehren, im einstigen Nachwuchszug, der 1974 erstmals auf sich aufmerksam machte, als er Bezirksmeister wurde und ein Jahr später bereits in der Allgemeinen Klasse der Erwachsenen gute Ergebnisse erzielte, unternommen wird, um für 1977 gerüstet zu sein, verdient ebensolche Anerkennung wie die Einsatzbereitschaft der Pennewitzer und Martinrodaer Spielleute, um nur einige zu nennen.

Doch, und hier liegt der Hase im Pfeffer, die Kluft zwischen den Gerabergern und der „restlichen“ Mehrheit der Sektionen ist nicht nur in der musikalisch-technischen Leistung, sondern und vor allem im Bereich der politisch-ideologischen Tätigkeit, der konkreten Zielstellung und Kleinarbeit auf allen Ebenen begründet.

Das wurde während der über zweistündigen Diskussion eindeutig herausgearbeitet, hinreichend von den Vertretern der Züge begründet und ist nun Aufgabe des BFA, damit hier recht bald ein praktikables Zusammenwirken entsteht, das nicht nur den einen geben und den anderen nehmen läßt, sondern von allen fordert und die guten Beispiele des Bezirkes erfolgreich und in der Breite fortsetzt.

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Viel erwartet — viel gelernt!

Trainingslager der Fanfaren mit hoher Qualität schuf wertvolle Grundlagen für die weitere Arbeit in den Kollektiven

ES SIND NUNMEHR 8 Jahre, daß die Fanfarenzüge des DTSB der DDR einen festen Platz im Kollektiv der Spielleute haben. 1968 gaben sie ihren „Einstand“. Damals in der Musikparade der Spielleute des DTSB der DDR zum Fest der Jugend in Berlin. Die Mädchen und Jungen von Neustadt/Orla (im Bild Mitte mit der dunklen Kleidung) waren einst die Bahnbrecher.

Erstmalig nahmen Vertreter des Fanfarenzuges des Kultur- und Sportzentrums der NVA Strausberg an einem Trainingslager des DTSB der DDR teil.

Auf ein fünfjähriges Bestehen zurückblickend, an allen in dieser Zeit stattgefundenen massenpolitischen Höhepunkten, wie die X. Weltfestspiele oder dem historischen Fackelzug der FDJ zum 25. Jahrestag unserer Republik teilgenommen und zu den leistungsstärksten Fanfarenzügen im Bezirk Frankfurt/Oder gehörend, suchten wir nach neuen Möglichkeiten einer konkreten Anleitung und Vergleichsmöglichkeiten.

Entsprechend einer eigenen Konzeption zum stattgefundenen Trainingslager, wurden die Teilnehmer aus dem Kreis des Pionier- und FDJ-Aktivs unseres etwa 150 Mitglieder zählenden Kollektivs in gemeinsamer Absprache ausgewählt und vorbereitet. Dabei stellten wir uns das Ziel, gleich, ob in der musikalischen Ausbildung, in der politisch-ideologischen Arbeit oder in Fragen der Ordnung und Disziplin von den Besten zu lernen, neue Kontakte zu schaffen und unsere eigenen Erfahrungen mit anderen Kollektiven zu beraten. Mit dieser konkreten Aufgabenstellung reisten wir nach Leipzig.

Von Beginn hohe Intensität

Schon am ersten Tag war zu spüren, von wenigen Ausnahmen abgesehen, daß die Bereitschaft aller teilnehmenden Fanfarenzüge in diesem Lager zu lernen, groß war. Die eingesetzten Ausbilder, vorwiegend vom Fanfarenzug der SG Dynamo Potsdam, gaben sich die größte Mühe, um die dem Trainingslager gestellten Aufgaben in guter Qualität zu erfüllen. Das widerspiegelt sich auch in der Erreichung des Lehrgangszieles sowie in dessen Überbietung in einzelnen Ausbildungsgruppen.

Nützlich erwies sich auch die tägliche Beratung der Lehrgangsleitung mit den Ausbildern und den Verantwortlichen der einzelnen Fanfarenzüge zu Fragen der Ausbildung, der Einschätzung des Leistungsvermögens oder der Ordnung und Disziplin.

Anhand konkreter Tatsachen wurden mit diesem Leitungsprinzip Entscheidungen getroffen, die der Zielsetzung des Trainingslagers weiter dienten und die auch von vielen Kollektiven ausgewertet wurden.

Das „Warum“ ist Grundlage

Die Arbeit der gebildeten Parteigruppe trug zur Förderung der Lernbereitschaft, des Erfahrungsaustausches, zur Unterstützung der Arbeit der Ausbilder und zur Klärung politisch-ideologischer Probleme bei.

Neben der musikalischen Ausbildung und der Einweisung in Ordnungsübungen, fand auch das Forum mit dem Sportfreund Bernd Schenke zur Vorbereitung und Durchführung des VI. Turn- und Sportfestes der DDR sowie der Erfahrungsaustausch der FDJ- und Pionieraktive großen Anklang. Die Miniaturschau oder das Kürprogramm des FZ Dynamo Potsdam waren anregend und beispielgebend zugleich, um mit unseren speziellen Mitteln anspruchsvollere Leistungen als bisher zu zeigen.

Die von den Ausbildern, den vorwiegend aus Schülern bestehenden Teilnehmern des Trainingslagers und dem Kampfrichterlehrgang gespendeten 359,50 Mark für das VI. Turn- und Sportfest, waren zugleich Zeugnis der Bereitschaft der aktiven Mitwirkung zur Vorbereitung des großen sozialistischen Sportfestes, das zugleich ein Ausdruck der konkreten Jugend- und Sportpolitik unserer Partei- und Staatsführung ist. Das Umsetzen des in Leipzig Gelernten ist also nicht nur eine Frage der musikalischen Ausbildung oder der Ordnungsübungen, sondern gleichfalls eine Frage der politisch-ideologischen Klarheit über das „Warum“. Unser Kollektiv beriet sich täglich zu allen Problemen. Das wir dabei nicht schlecht abgeschnitten haben, werden uns die anderen Kollektive bestätigen.

Kollektivität versetzt Bäume

Eine eigene gemachte Erfahrung hat sich auch in Leipzig gezeigt. Jedes Kollektiv hat seine eigenen Probleme, gleich ob in Fragen der Anleitung oder Unterstützung, der persönlichen Aktivität oder der Einflußnahme des Kollektivs, der Ausrüstung mit Instrumenten oder der Durchführung von Auftritten. Die größte Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln, um nicht auf dem Stand des einmal Erreichten stehen zu bleiben, zeigten die Kollektive, die ihre Probleme gemeinsam meistern, gleich wenn das oft mit großen Schwierigkeiten verbunden ist. Beispiel dazu waren für uns die Fanfarenzüge Hoyerswerda und Hettstedt neben Potsdam, die wir etwas näher kennengelernt haben.

Alles in allem war das Trainingslager für uns ein voller Erfolg, zumal auch unsere musikalischen Leistungen und sonstiges Auftreten ihre Bestätigung fanden. Wir möchten uns noch einmal bei all denen bedanken, die ihr Möglichstes gegeben haben, um das Trainingslager zu einem vollen Erfolg werden zu lassen.

Angefangen beim Sportfreund Leo Ertel, als Vorsitzenden der Fachkommission Fanfaren, bei allen Ausbildern aus den Zügen Potsdam, Nordhausen und Leipzig und nicht zuletzt bei denjenigen fleißigen Helfern, die die organisatorische Sicherstellung in den Händen hatten, wie z. B. die Sportfreundin Helga Müller oder das Hausmeisterehepaar Kluge.

A und O: verlustlose Auswertung

Zu Hause angekommen, haben wir das Trainingslager in der Leitung mit dem gesamten Pionier- und FDJ-Aktiv und allen Mitgliedern unseres Kollektivs ausgewertet und die ersten Schlußfolgerungen für die weitere aktive Arbeit gezogen. Das kommt im schwerpunktmäßigen Training der Pflichtmärsche, in der besseren Gestaltung der Proben oder der weiteren Fortsetzung der musik-theoretischen Ausbildung zum Ausdruck.

Damit haben wir schon begonnen.

Zu erwähnen wäre noch, das einige Jugendfreunde für ihre sonstigen guten Leistungen und ihrem Auftreten in Leipzig ausgezeichnet wurden.

Frackowiak, Leiter des Kollektivs

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Dank den Aktiven und denen, die die Grundlage schufen

AUCH DER HIRSCHFELDER Spielleutenachwuchs weilte in den Trainingslagern, um sich auf die kommenden Höhepunkte vorzubereiten. Schließlich spornt das Vorbild der Erwachsenen, die zur Sonderklasse gehören, gewaltig an und jeder Kleine möchte später einmal in diesem Kollektiv mitwirken.

Das zweite Trainingslager der Leistungsklasse I der Nachwuchsspielmannszüge innerhalb der Ausbildungssaison 1975/76 fand im Februar 1976 in Leipzig — der Stadt der Turn- und Sportfeste der DDR — seinen Abschluß. Es war das zweite innerhalb der geplanten drei Trainingslager in Vorbereitung der Kollektive der LK I auf das „Aufstiegsturnier“ am 15. Mai 1976 in Oelsnitz/Vogtland.

Erlernt und vervollkommnet wurde das Pflichtprogramm der Leistungsklasse I, das gleichzeitig Teilrepertoire der „Musikschau ‘77“ ist.

Nahmen in Sömmerda im Oktober 1975 nuf sechs von neun Kollektiven der LK I teil, so waren es in Leipzig die jungen Sportfreunde von der BSG Traktor Zabeltitz und der BSG Aufbau Brandenburg, die wir erstmals begrüßten und unsere Kollektivzahl auf acht erhöhten.

Auch diesmal war das Ausgangsniveau für das zu erlernende Repertoire sehr unterschiedlich, und die Übungsleiter der ZÜG mußten weit ausholen, um allen den Anschluß zu ermöglichen, selbst auf die Gefahr hin, daß es für einige perfektionierte junge Spielleute langweilig wurde. Hier siegte jedoch der Kollektivgeist, den es anzuerziehen galt, um alle Sportfreunde auf eine Höhe zu bringen.

Fiel es auch einigen Kolektivleitern schwer, sich daran zu gewöhnen, wurde jedoch am Ende mit gutem Einvernehmen ein gemeinsames Ziel erreicht, das dem einen die Rechtfertigung der Richtigkeit seiner bisher geleisteten Arbeit und dem anderen das sichere Gefühl der Erhöhung des Leistungsniveaus seines Kollektivs gab.

Mein Bericht über das Trainingslager soll nicht nur über die Kollektive Aufschluß geben, sondern auch jene beleuchten, die bescheiden im Schatten, zu Appellen stets im Hintergrund stehen und 5 Tage innerhalb eines Trainingslagers Schwerarbeit leisten. Nur der kann die Leistung eines Übungsleiters schätzen, der selbst täglich 9 Stunden, einschließlich der Mittagszeit, diese Härte auf sich genommen hat.

Ich möchte noch einen Schritt weitergehen und auch diejenigen nennen, die in ihrem Heimatkollektiv auf ihre Übungsleiter eine Woche verzichten und sie zentralen Aufgaben, wie derartigen Trainingslagern, zur Verfügung stellen. Den Sportfreunden Usmar Krause von Baukema Aschersleben oder Reinhard Schramm von Chemie Geraberg sei stellvertretend für die anderen Kollektivleiter, die Gleiches ermöglichen, auf diese Weise für ihre Bereitschaft gedankt.

Abermals bewies sich, daß die Bildung der „Zentralen Übungsleitergruppe“ durch die Kommission Nachwuchs ein richtiger Schritt in der Aus- und-Weiterbildung von Nachwuchskollektiven war und ist.

Die Übungsleiter der ZÜG reisten anderthalb Tage vorher an und wurden auf Übereinstimmung der musikalischen Interpretation des geforderten Pflichtprogramms geschult und durch ihren Leiter, Sportfreund Bernd Neumann, der in Vorbereitung und in der abendlichen Auswertung der Ausbildung eine hervorragende Arbeit leistete, geprüft.

Stellvertretend für die hervorragenden Leistungen aller Übungsleiter sei an dieser Stelle den Sportfreunden Frank Deisting (Empor Perleberg), Uwe Kubitz (Fortschritt Bischofswerda), Bodo Rieck und Holger Müller (TSG Lübbenau) im Namen der Kollektive und der Leitung des Trainingslagers herzlich gedankt.

Alle Übungsleiter stellten ihren Fleiß und ihr Können unter Beweis, um den ihnen anvertrauten Sportfreunden das Beste zu vermitteln, in der Einzelausbildung Stein um Stein aufzubauen, was in der täglichen Orchesterprobe seinen Niederschlag in der Qualitätssteigerung fand.

Nach dem harten Tag der Ausbildung blieb der Abend für eine organisierte Freizeitgestaltung. Begonnen mit dem herrlichen Farblichtbildervortrag über die Reise des Gewandhausorchesters Leipzig nach Japan als Diplomaten im Frack, über Ellen Zachers Bastelstunde als Beitrag der kollektiven Kulturarbeit, eine organisierte Disko bis zu einem Faschingsball in bunten Kostümen aller Aktiven, zu dem der „Spielmannszug der Zentralen Übungsleitergruppe“ in toller Maskerade den Auftakt gab. Den Abschluß bildete der letzte Abend mit Beiträgen aller Kollektive zur Unterhaltung mit lustigen Sketchs.

Beenden möchte ich meinen Beitrag nicht, ohne über die lukullisches Seite ein paar Worte verloren zu haben. Gab es ab und zu beim Mittagessen „Nasenrümpfen“ von unseren jungen und älteren Sportfreunden, so mundete allen das Frühstück und Abendbrot als „Kaltes Büfett“ vorzüglich. Dafür Dank den beiden Sportfreunden, die täglich bis 15 Stunden die Vorbereitungen dafür getroffen haben, dem Sportfreund Paul Müller und Manfred Walter sowie den fleißigen „Abwaschfrauen“.

Inzwischen fand nun in diesen Tagen das dritte Lager mit dem „Aufstiegsturnier“ seinen Abschluß. Darüber berichten wir in der nächsten Ausgabe.

Rolf Lorenz, Vorsitzender der Komm. Nachwuchs

Auch die Jüngsten mit Blick auf Leipzig

In den Winterferien führten wir, die Kinder der BSG Traktor Pritzwalk, vom 9. bis 13. Februar 1976 unser Trainingslager durch. Wir übten schon für die DDR-Meisterschaft und das VI. Turn- und Sportfest der DDR.

Bereits gelernte Märsche wurden wiederholt und neue Stücke eingeübt. Das Marschieren, Schwenken und Wechsel vom Horn zur Flöte gehörten zum täglichen Training. Es klappte nicht immer alles, aber durch ständiges Wiederholen und Üben lernten wir manches dazu.

Die Pausen nutzten wir zum Ball- und Kartenspiel.

Die Woche war sehr anstrengend, aber auch interessant. Wir sahen einen Lichtbildervortrag über unser Trainingslager im Sommer, liefen die Freundschaftsmeile und lernten Verkehrsregeln kennen.

Der Höhepunkt war der 14. Februar 1976. An diesem Tag wurde das 15-jährige Bestehen des Spielmannszuges gefeiert. Bei Kakao, Kuchen und Tanz verbrachten wir fröhliche Stunden. Jeder hatte die Möglichkeit, bei einem Spiel einen Preis zu gewinnen. Wir sind alle der Meinung, es war ein schöner Abschluß.

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1.5. Das Notenbild

1.5.1. Zunächst einige akustische Grundbegriffe

Ein Ton oder ein Geräusch entsteht durch Schwingungen. Voraussetzung dafür ist ein in Schwingungen versetzter elastischer Körper (als Schwingungselement), der die Eigenschaft besitzen muß, nach dem Schwingungsvorgang selbständig wieder in seine ursprüngliche Form zurückzukehren.

Wir unterscheiden hierbei zwei Arten von Schallerregern:

  1. Formelastizität bei festen Stoffen (Saiten, Platten, Metallzungen, Stäbe, Hölzer usw.)
  2. Volumenelastizität bei flüssigen und gasförmigen Stoffen (z. B. auch Luft)

Die hervorgebrachten Schwingungen des Schallerregers erreichen über einen oder mehrere Schallübertrager (z. B. Luft) unser Ohr, die wir als Ton oder Geräusch aufnehmen.

Die Folge gleichmäßiger periodischer Schwingungen ergibt einen Ton.

Eine Folge ungleichmäßiger Schwingungen ergibt ein Geräusch. Die Tonhöhe hängt von der Anzahl der Schwingungen, der Frequenz, ab. Sie wird in Hertz (Hz), d. h. Anzahl der Schwingungen je Sekunde, gemessen.

Hohe Töne haben eine hohe Frequenz, tiefe Töne dagegen eine niedrige.

Der durch das menschliche Ohr wahrnehmbare Hörbereich liegt zwischen 16 und etwa 20 000 Hz. Im mittleren Hörbereich kann der Mensch innerhalb einer Oktave bis zu 230 verschiedene Tonhöhen unterscheiden.

Hieraus ergibt sich, daß ein nicht auf das Gehör ausgebildeter Musiker nicht jeden Ton in einem Oktavenbereich sofort nach seiner absoluten Tonhöhe bestimmen kann. Das zum Einstimmen der Instrumente herangezogene „eingestrichene a“ (Kammerton) hat laut internationaler Vereinbarung gegenwärtig eine Frequenz von 440 Hz, unterliegt aber dennoch geringen Schwankungen.

Die Lautstärke wird in Phon gemessen. Sie ergibt sich aus der Schwingungsweite, dem Schalldruck, der Schallstärke und der Frequenz.

Werden unserem Ohr harmonische Teilschwingungen übertragen, so bezeichnen wir dieses Ergebnis als Klang.

Die Note (lat. nota = Zeichen) ist das Symbol für die absolute Tonhöhe (entsprechend der physikalisch festgelegten Frequenz) und dem Zeitwert eines Einzeltones. Die verschiedenen Aufzeichnungen der Noten werden durch das Aussehen der Note, ihrer Tonlage und Klangdauer, bestimmt. Sie besteht entsprechend ihrem Zeitwert aus dem Notenkopf, der hohl oder ausgefüllt sein kann, dem Notenhals und einem oder mehreren Fähnchen.

Wir unterscheiden:

Ganze-Note:

bestehend aus einer Ober- und Unterlippe (d. h. leerem Kopf ohne Hals und Fuß).

Halbe-Note:

bestehend aus einem leeren Kopf mit Hals.

Viertel-Note:

bestehend aus einem geschlossenen Kopf mit Hals.

Achtel-Note:

bestehend aus einem geschlossenen Kopf mit Hals und einem Fähnchen.

Sechzehntel-Note:

bestehend aus einem geschlossenen Kopf mit Hals und zwei Fähnchen.

Zweiunddreißigstel-Note:

wie eine Viertel-Note und zusätzlich drei Fähnchen.

Vierundsechzigstel-Note:

wie eine Viertel-Note mit zusätzlich vier Fähnchen.

1.5.2. Das Verhältnis der Noten miteinander (Vergleiche dazu Abb. 14 in der nächsten Fortsetzung)

Alle Noten unterhalb der 3. Notenlinie erhalten den Hals rechts aufwärts. Bei Noten auf oder über der 3. Notenlinie schreibt man den Hals links vom Notenkopf abwärts.

Abb. 10

Enthält eine Notenzeile zwei Stimmen, die rhythmisch oder dynamisch voneinander abweichen, so erhält die Oberstimme durchweg den Hals nach oben, die Unterstimme durchweg nach unten, unabhängig von ihrer Stellung im Notenliniensystem

Abb. 11

Mehrere Noten, die mit Fähnchen aufeinanderfolgen, werden in der Instrumentalmusik, unter Beachtung der metrischen Schwerpunkte (Verhältnis vom betonten und unbetonten Taktteil) mit Balken zu einer Notengruppe zusammengebunden. Die Noten erhalten dabei soviel Balken wie sie Anzahl der Fähnchen besitzen.

Abb. 12

Erhalten mehrere Noten einen Balken, so ist für das Schriftbild die Note ausschlaggebend, die am weitesten von der Mittellinie (3. Notenlinie) entfernt ist. Bei gleichen Abständen mehrerer Noten von der Mittellinie weist der Hals immer nach unten.

Abb. 13
1.6. Die Pausen

Die verschiedenen Pausenzeichen werden genau wie die Noten entsprechend ihrer Klangdauer (Zeitwert) unterschiedlich notiert.

Wir unterscheiden:

Ganze-, Halbe-, Viertel-, Achtel-, Sechzehntel-, Zweiunddreißigstel- und Vierundsechzigstelpausen.

Die Ganze-Pause hängt unterhalb der 4. Notenlinie. Die Halbe-Pause liegt auf der 3. Notenlinie (vergleiche dazu Abb. 14).

Unabhängig von der Taktart gilt die Ganze-Pause grundsätzlich für einen ganzen Takt, obwohl das mitunter nicht immer ihrem Zeitwert entspricht (z. B. 2/4-, 3/4-, 6/8-Takt usw.). Die Halbe-Pause schreibt man im 4/4-Takt entweder für die erste oder die zweite Takthälfte (metrischen Schwerpunkt beachten!). Im 3/4-Takt findet sie keine Anwendung.

Die Pausenzeichen und Noten stehen im folgenden Verhältnis:

Abb. 14

Währt eine Pause über mehrere Takte, so kann die Anzahl der pausierenden Takte symbolisch dargestellt werden.

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Wir gratulieren

Sein 50jähriges Spielleutejubiläum beging im April Sportfreund ERICH HÖFER von der Schalmeienkapelle der BSG Traktor Rüdersdorf.

Als einer der aktivsten Mitglieder des Kollektivs hat er maßgeblichen Anteil am Neuaufbau nach 1945 und der weiteren Entwicklung.

Die Freunde seiner Kapelle übermitteln ihm auf diesem Wege nochmals herzlichste Glückwünsche und hoffen auf weitere gute Zusammenarbeit.

In MITTENWALDE feiern die Spielleute im kommenden Monat ihr 50-jähriges Gründungsjubiläum.

Das Kollektiv unweit von Königs Wusterhausen hat Höhen und Tiefen der Entwicklung erlebt, aber stets den richtigen Weg des „Weitermachen“ gefunden.

Wenn heute nur noch wenige „Alte“ da sind, und ein junger Zug das Erbe angetreten hat, so spricht das ganz sicher für die gute Arbeit der Mittenwalder und ihren „Ehrenbürger“ Hans Brückner, der sich seit vielen Jahren um die Ausbildung kümmert.

Allen Sportfreundinnen und Sportfreunden der SG MITTENWALDE unseren herzlichsten Glückwunsch und weitere schöne Erfolge.

Wenn auch erst der 15. Geburtstag gefeiert wird, so ist der Name des Spielmannszug der BSG TRAKTOR CANITZ (Bezirk Dresden), der am 23. Mai diesen Ehrentag hat, längst ein Begriff geworden.

Über 400 Einsätze haben die Aktiven in diesem Zeitraum gestaltet und damit ihre Position klar zum Ausdruck gebracht.

Wünschen wir auch. den Canitzern alles Gute, vor allem in Vorbereitung auf Leipzig 1977.

Unser Glückwunsch gilt auch den Sportfreunden Horst Plötner (50.), Erich Rous (48.) und Karl-Heinz Hustedt (49.), die in diesem Monat ihren Geburtstag feierten. Ihnen allen beste Gesundheit und weitere Schaffenskraft.

Wertvolle Beurteilung aus berufenem Munde

Die Schalmeienkapelle der BSG AKTIVIST LUCKENAU nahm anläßlich des 20. Jahrestages der Gründung der NVA an zwei Festakten des ZK der SED sowie des Ministerrates der DDR in Berlin und Dresden teil (wir berichteten bereits darüber).

In einem Dankschreiben an den Trägerbetrieb des Kollektivs, dem VEB BKK „Erich Weinert“ Deuben, schrieb der Leiter des „Erich-Weinert-Ensembles der NVA, mit dem das Programm gestaltet wurde, Genosse Oberst Clemens u. a.:

„Mit großer Genugtuung kann ich Ihnen mitteilen, daß die Schalmeienkapelle ihre Aufgabe bei den Festveranstaltungen sehr gut erfüllt hat.

Die Mitwirkung demonstrierte auf künstlerische Weise die enge Verbundenheit der NVA mit der Arbeiterklasse.

Die Bedingungen in Berlin und Dresden verlangten einen hohen Grad an Einsicht und Einordnung. Die Kapelle hat sich diesen künstlerischen Anforderungen gewachsen gezeigt.

Das Programm hat durch die Partei- und Staatsführung eine hohe Wertschätzung erhalten. Die Schalmeienkapelle hat daran ihren Anteil.“

An dieser Stelle bittet uns die Sektionsleitung, den Genossinnen und Genossen der Betriebe VEB ZEMAG, VEB Kraftverkehr, VEB Hydrierwerk, VEB OGIS, BMK-Zeitz, der „Leninoberschule“ Zeitz, der POS Theißen, POS Luckenau, dem Rat der Gemeinde Luckenau, dem VEB Montagewerk Leipzig — Sitz Luckenau sowie der Mitropa für die bisherige großzügige Unterstützung bei der Realisierung aller gesellschaftlichen Maßnahmen herzlichst zu danken.

Spielleute sind eben doch eine große Familie

Ende 1975 hatten wir gefragt, ob es dem Beispiel der „Wolfs“ aus Wurzen weitere hinzuzufügen gibt. Eine Reihe Zuschriften bejaten die Frage und so wollen wir auch heute wieder eine „Familie“ vorstellen.

Im Spielmannszug der BSG Einheit Mutzschen ist der Genosse KURT GÜNTHER (geb. 1912) Sektionsleiter und gleichzeitig aktiver Flöter.

Sein Sohn, Genosse DIETMAR GÜNTHER (geb. 1944), ist Übungsleiter der Stufe II und maßgeblich im Nachwuchsbereich tätig.

Der Enkel, JORG GÜNTHER (geb. 1962), ist Tambour und Stabführer.

„Nur“ drei, aber aus zwei Generationen, kann die Spielleutefamilie Hennig aus dem gleichen Kollektiv aufbieten.

Der Vater, Sportfreund HERRMANN HENNIG (geb. 1927), ist der Finanzer der Sektion, und Flöter.

Tochter INGRIED (geb. 1956) als Flöter und Sohn STEFFEN als Tambour aktiv tätig.

Flötenspiel und Trommelschlag

In unserer Neujahrspost fanden wir u. a. einen Reim des Mädchenspielmannszuges der BSG FORTSCHRITT COTTBUS mit folgendem Inhalt:

Tambourmädchen links, zwei, drei,
spielen sich die Straße frei.
Winkend steh‘n am Straßenrand,
jung und alt aus unserm Land.
Flötenspiel und Trommelschlag
grüßen diesen Freudentag.
Lyra singt ihr Lied dazu,
Tambourstab gibt keine Ruh‘.

Wir sagen dazu unseren herzlichsten Dank.

kurz berichtet:

BERLIN — Eine Solobläsergruppe des Fanfarenzuges der SG DYNAMO NW Berlin war während der „Europameisterschaften — Gewichtheben“ in Berlin aktiv tätig. Die Freunde intonierten zur Eröffnungs- und Abschlußfeier sowie an den Wettkampftagen (da jeweils dreimal) die EM-Fanfare.

PRITZWALK — Sportfreund Detlef Malchow, stellvertretender Sektionsleiter der BSG Traktor Pritzwalk, wurde im Verlauf der Betriebsdelegiertenkonferenz als Kandidat in die Partei der Arbeiterklasse aufgenommen. Für seine ausgezeichneten Leistungen im Beruf, im gesellschaftlichen Bereich, konnte er außerdem als „Aktivist“ geehrt werden.

MÜHLHAUSEN — Zu der in „der tambour“ 12/75, Seite 6 Pkt. 3. veröffentlichten Erläuterung „Paßbild im Mitgliedsbuch“, gab es vom Sportfreund Klaus Klinkert, BSG Medizin Mühlhausen einen Einwand zur Formulierung.

Wir möchten deshalb ergänzend mitteilen, daß das Paßbild bei Erwachsenenspielleuten keinesfalls aus der Kindheit stammen kann und deshalb der Begriff ...dem augenblicklichen Alter entsprechendes Paßbild... nicht auf den Monat oder einen ähnlichen Zeitraum zu beziehen ist.


Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission im DTSB, Berlin — Chefredakteur: Bernd Schenke — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR — Satz und Druck: VEB Verlagsdruckerei Typodruck-Schaubek, Bereich Döbeln III-8-4