Der Tambour/Ausgabe 1976 01

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8. Jahrgang, Ausgabe Januar 1976

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Dank für zahlreiche Weihnachts- und Neujahrsgrüße

Auch in diesem Jahr erreichten den Sektor Spielleute des DTSB-Bundesvorstandes sowie die einzelnen Funktionäre zahlreiche Glückwünsche zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel aus den Kollektiven und von Sportfreunden persönlich.

Auf diesem Weg geht ein herzlicher Dank an alle Absender mit dem Wunsch auf weitere gute Zusammenarbeit.

Einstufungsordnung kann bezogen werden

Alle Sektionsleitungen haben die Möglichkeit, die Einstufungsordnung für neue Märsche ihres Genres beim Sektor Spielleute zu erwerben. Aus Sparsamkeitsgründen wurde dieses Material, es umfaßt etwa 20 Seiten, auf Ormig abgezogen. Der Inhalt gibt konkrete Auskunft zu den Kriterien, die bei der Einstufung eines Stückes herangezogen werden. Gültig ist diese Ordnung bereits seit 1. Januar 1974 und seit dieser Zeit erhältlich.

Dem Frieden die Freiheit

Die Nachwuchsschalmeienkapelle der BSG AKTIVIST LUCKENAU, die in diesem Jahr als zweiter Erwachsenenzug starten wird, beteiligte sich an der großen Solidaritätsaktion des demokratischen Rundfunks unserer Republik, „Dem Frieden die Freiheit“ und spendete einen Betrag von 100 M.

»Wilhelm-Pieck-Gedenkpokal« erstmals vergeben

ZEHNTAUSENDE ZUSCHAUER werden im Juli 1977 im Leipziger Zentralstadion wieder Augenzeugen der Sportschau des DTSB der DDR sein, die von neun Übungsverbänden gestaltet und zum Höhepunkt der Festtage wird. Auch die Spielleute sind mit ihrer Musikschau dabei. Die großflächige Gestaltung der Osttribüne wird diesmal wieder mehr als nur eine bunte Kulisse darstellen.

ZAB Halle in Dessau erlebte Pokalwettkampf

Von nun an jährlicher Wettkampf der einzelnen Bezirksmeister

Nachwuchsspielmannszüge und Nachwuchsschalmeienkapellen trafen sich am 3. Januar, dem 100. Geburtstag des ersten Arbeiterpräsidenten auf deutschem Boden, in der ZAB-Halle in Dessau, um zur Eröffnung der Saison 1976 den „Wilhelm-Pieck-Gedenkpokal“ erstmals auszuspielen. Diese Veranstaltung, die künftig jährlich stattfinden wird und die Bezirksmeister der Nachwuchsspielmannszüge im Leistungsvergleich vereinen soll, ist eine weitere Bereicherung unseres Wettkampfsystems und bietet erste Gelegenheit, die eigene Form für die kommenden Aufgaben im zentralen Maßstab zu testen.

In Anwesenheit verantwortlicher Genossen des Kreises und der Stadt Dessau, die sich erneut als rühriger Gastgeber zeigte, wurde die von der Kommission Nachwuchs der ZSK organisierte Veranstaltung ein voller Erfolg und ganz sicher ein bleibendes Erlebnis für die Beteiligten.

Auch die jungen Freunde der Schalmeienkapellen, die ebenfalls in Zukunft ihren Pokalwettkampf auf dieser Ebene haben werden, sie rangen um den Pokal der Zentralen

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Letzte Meldung

KAMPFRICHTER FÜR DIE BEZIRKSMEISTERSCHAFTEN 1976

Lehrgänge zur zentralen Ausbildung von Kampfrichtern für Fanfarenzüge und Spielmannszüge werden im Rahmen von Trainingslagern beider Genres in diesem Monat in Leipzig und Meisdorf durchgeführt, um die Bezirksmeisterschaften 1976 vorzubereiten.

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»Wilhelm-Pieck-Gedenkpokal« ...

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Spielleutekommission, erhalten damit eine schon lange gewünschte Wettkampfmöglichkeit, die ihnen sicher bei der weiteren Entwicklung von großem Nutzen sein wird.

Betrachtet man den Verlauf des Wettkampfes, so zeigte sich doch ein recht unterschiedliches Niveau. Die Kollektive und ihre verantwortlichen Übungsleiter werden die erforderlichen Konsequenzen ziehen, aber vor allem den BFA — Spielleute sei ans Herz gelegt, daß sie die Ergebnisse nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern auswerten und Maßnahmen festlegen, wie sie zur Steigerung des Leistungsniveaus ihres Nachwuchsbereiches beitragen können, um ihrem Bezirksmeister beim nächsten Pokalwettkampf eine bessere Chance einzuräumen.

Sportfreund Bernd Schenke, Sektorenleiter im DTSB-Bundesvorstand, überreichte den vom Vizepräsident des DTSB der DDR, Johannes Rech, gestifteten Wanderpokal an den Nachwuchsspielmannszug der BSG AUFBAU BRANDENBURG, der damit erster Inhaber dieses Pokals wurde, den er zum nächsten Vergleich auf dieser Ebene zu verteidigen hat.

Den Pokal der Zentralen Spielleutekommission des DTSB der DDR überreichte Sportfreund Bernd Schenke der Nachwuchsschalmeienkapelle der SG KLEINREINSDORF.

Allen Verantwortlichen dieses Turniers, den Organisatoren des Kreisvorstandes des DTSB der DDR in Dessau, den Freunden der Kommission Nachwuchs der ZSK um Sportfreund Rolf Lorenz sowie den gestarteten Kollektiven und ihren Übungsleitern gebührt ein herzlicher Dank für diesen gelungenen Pokalwettkampf, der sich als würdiger Beitrag der jungen Spielleute des DTSB der DDR anläßlich der Feierlichkeiten und der Ehrung unseres unvergessenen Wilhelm Pieck erwies.

Hier das Ergebnis beider Genres:

Spielmannszüge
1. BSG Aufbau Brandenburg 46.15 Pkt.
2. BSG Lok Mühlhausen 45.70 Pkt.
3. BSG Stahl Brandenburg II 45.55 Pkt.
4. BSG Stahl Freital 44.46 Pkt.
5. BSG Traktor Hirschfeld 39.85 Pkt.
6. BSG Turbine Golzow I 37.10 Pkt.
7. BSG Aktivist Schipkau 37.05 Pkt.
8. BSG Erdöl Schwedt 36.70 Pkt.
9. BSG WBK Berlin 32.30 Pkt.
1. SG Kleinreinsdorf 41.55 Pkt.
2. SG Dynamo Malchin 37.90 Pkt.
3. BSG Traktor Fichtenberg 32.20 Pkt.

kurz berichtet:

Wichtige Hinweise

KOMMISSION SPIELMANNSZÜGE — Die in der Ausschreibung für das „Aufstiegsturnier“ der LK I in Perleberg angegebene Zeit für den Beginn des Wettkampfes ist zu ändern. Der Wettkampf beginnt am 15. Mai 1976, um 9.00 Uhr.

BFA HALLE — Die in der Wettkampfausschreibung für die BM 1976 angegebene Kontonummer zur Überweisung des Verpflegungs- und Startgeldes ist ungültig. Die neue Kontonummer lautet: 3572-37-2318 bei der Sparkasse Dessau.

BERLIN — Die Auswertung der 2. Wettbewerbsetappe unseres Wettbewerbs zum „VI.“ erfolgt in der Februarausgabe. Wir möchten aber schon jetzt mitteilen, daß die Berichtsbogen der 3. Etappe bis 30. April 1976 von den BFA an die Wettbewerbskommission zu schicken sind. Das heißt, daß der Abgabetermin der Sektionen an die BFA wesentlich früher liegen wird.

Mitbegründer, Aktiver, Genosse und Sportfreund

Im Jahre 1920, also vor 56 Jahren, begann unser Freund und Genosse, WILHELM BEIER, seine aktive Laufbahn als Spielmann und zugleich Funktionär der Arbeiter-Turn- und Sportbewegung.

In diesen Tagen, da er seinen 76. Geburtstag feiert, möchten wir ihm die allerherzlichsten Glückwünsche übermitteln, die sich mit der Hoffnung auf weitere Gesundheit und Schaffenskraft verbinden. Diese Worte bedeuten aber auch Dank und Anerkennung für die hohe Einsatzbereitschaft, den Fleiß und die vielen wertvollen Hinweise, die das Kollektiv in den zurückliegenden Jahren von Wilhelm Beier erhielt.

Der heute noch regelmäßig an den Übungsstunden der BSG Aufbau-Elbe Magdeburg teilnehmende Sportfreund war Mitbegründer unseres Spielmannszuges. Er erlebte alle Höhen und Tiefen und stand stets mit Rat und Tat zur Seite, wenn der Genosse und Sportfreund Beier gebraucht wurde.

Seine Erfahrungen sind für die Tätigkeit der Parteigruppe und das FDJ-Aktiv unseres Kollektivs eine tägliche Fundgrube.

Bärbel Schramm

republik-rundschau

LEIPZIG — Im DTSB-Materiallager Leipzig sind noch eine Reihe Exemplare des „Marschalbum I“ für Spielmannszüge und des „Ausbildungs-ABC“ erhältlich.

Entsprechende Bestellungen können sofort aufgegeben werden. Die Auslieferung erfolgt per Nachnahme.

BERLIN — Für die Sportfreunde und Kollektive, die bisher die Einzahlung der Abbonnementsgebühren für „der tambour“ noch nicht vorgenommen haben, besteht eine begrenzte Möglichkeit, das sofort per Postanweisung an Regina Schimski, 705 Leipzig, Posadowsky-Anlagen 13, nachzuholen.

In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß leider wieder einige Abonnenten unterschiedliche Absender zum Empfänger angegeben und somit eine klare Zeitungsübermittlung von vornherein erschwert haben.

BERLIN — Die Redaktion „der tambour“ fordert alle Sportfreundinnen und Sportfreunde auf, ihre Gedanken und Hinweise, aber auch Wünsche, mitzuteilen, die zur besseren und vor allem für alle interessanten Gestaltung unseres Mitteilungsblattes beitragen können. Die schriftlichen Ratschläge sind an den Sektor Spielleute, 115 Berlin, Storkower Straße 118, zu richten.

Aus den Einsendern werden, unter Ausschluß des Rechtsweges, 5 Jahresbonnements „der tambour“ für 1977 ausgelost.

NACHRUF

Nach langer schwerer Krankheit verstarb im Dezember der Ehrenstabführer des Spielmannszuges der BSG Traktor Luisenthal, Sportfreund

ERICH TRIEBEL

Träger der goldenen Ehrennadeln des DTV der DDR und des DTSB der DDR.

Mit ihm verliert das Kollektiv einen treuen, stets einsatzbereiten und pflichtbewußten Spielmann, dem ein ehrendes Andenken bewahrt wird.

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Wir berichten von der Funktionärkonferenz

Der Wille des einzelnen und die Kraft des Kollektivs sind entscheidend

Unsere Funktionärskonferenz im Dezember des vergangenen Jahres bildete den offiziellen Auftakt für die unmittelbaren Vorbereitungen aller Spielleute auf Leipzig 1977.

Nun sind die Aktivtagungen in den Bezirken die nächsten Stationen einer umfangreichen kontinuierlichen Tätigkeit.

Um eine Auswertung der Funktionärskonferenz einerseits und die Gestaltung der Aktivtagungen andererseits zu unterstützen, veröffentlichen wir heute auszugsweise das Referat, das vom Sportfreund Bernd Schenke vorgetragen wurde.

Aus der Diskussion berichten wir auch in der heutigen Ausgabe mit den Beiträgen aus Geraberg und Luckenau, da sie uns am geeignetsten für eine Auswertung in den Kollektiven und Leitungen erscheinen.

IM PRÄSIDIUM hatten neben Funktionären der Spielleutebewegung und dem Stellvertretenden Abteilungsleiter Sportschau des Organisationsbüros, Dr. Gottfried FIechsig, auch Horst Freisleben, Abteilungsleiter Agitation/Propaganda im Organisationsbüro 1977, Dr. Erich Krauß, Abteilungsleiter im DTSB-Bundesvorstand, Herbert Klein, Künstlerischer Leiter im Sektor Spielleute des DTSB-Bundesvorstandes und Bernd Schenke, Sektorenleiter im DTSB-Bundesvorstand (im Bild v.r.n.l.), Platz genommen.

Liebe Sportfreundinnen und liebe Sportfreunde!

Liebe Genossen, werte Gäste!

Turn- und Sportfeste sowie Kinder- und Jugendspartakiaden der DDR nehmen im gesellschaftlichen Leben unserer Republik einen festgefügten Platz ein.

Sie sind für die weitere Entwicklung der sozialistischen Körperkultur und des Sports eine wertvolle Triebkraft und wirken immer wieder als eindeutige Bekundungen und neue nachhaltige Beweise der Lebensfreude, des Friedens und der Sache des Sozialismus.

Ausgehend von der auf dem VIII. Parteitag der SED beschlossenen Hauptaufgabe, tragen Körperkultur und Sport wesentlich dazu bei, Gesundheit, Wohlergehen, Lebensfreude, Leistungsfähigkeit und die Persönlichkeit der Menschen zu fördern.

Zum Grundanliegen aller Vorbereitungen dieses Festes werden deshalb die vielfältigsten Initiativen und Aktivitäten, die von der kontinuierlichen und allseitigen Aufwärtsentwicklung der ganzen Breite unseres Sportes künden und gleichzeitig neue Impulse ausstrahlen. Der Zeitraum der Festvorbereitungen wird von entscheidenden gesellschaftspolitischen Höhepunkten geprägt, die wiederum auf den Inhalt unseres Wirkens Einfluß nehmen.

Von ganz besonderer Tragweite und weitreichender Bedeutung werden die Beschlüsse des XXV. Parteitages der KPdSU sein, die unser Denken und Handeln beeinflussen und mitbestimmen.

IX. Parteitag als Wegweiser unserer Tätigkeit

Mit großer Freude begrüßten alle Mitglieder unserer sozialistischen Sportorganisation die Einberufung des IX. Parteitages der SED. Im „Beschluß des DTSB-Bundesvorstandes über die Aufgaben des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR in Vorbereitung des IX. Parteitages der SED“ heißt es dazu u. a.:

„Der IX. Parteitag wird Bilanz ziehen, was wir auf innen- und außenpolitischem Gebiet in Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages erreicht haben und den Weg der DDR bis zum Beginn der achtziger Jahre festlegen. Unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei, der SED, gestaltet unser Volk die entwickelte sozialistische Gesellschaft, festigt es seine politisch-moralische Einheit.

Der Sozialismus beweist in der weltweiten Auseinandersetzung mit dem Imperialismus immer eindrucksvoller seine historische Überlegenheit. Im engen Bündnis mit der Sowjetunion und den anderen Ländern der sozialistischen Staatengemeinschaft nimmt die DDR gleichberechtigt am internationalen Leben teil; leisten wir unseren Beitrag für die Sicherung des Friedens, für Entspannung und die Vertiefung der internationalen Zusammenarbeit.

Wie in allen Bereichen unserer gesellschaftlichen Entwicklung wurde auch auf dem Gebiet von Körperkultur und Sport seit dem VIII. Parteitag der SED eine erfolgreiche Wegstrecke zurückgelegt. Geführt und ständig gefördert von der Partei der Arbeiterklasse konnte der Deutsche Turn- und Sportbund der DDR seine Massenbasis weiter ausbauen, mehr Kinder und Jugendliche für die regelmäßige sportliche Betätigung gewinnen, die Talente besser fördern und mit guten Leistungen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften zur Erhöhung des Ansehens der DDR beitragen.

Die Sportlerinnen und Sportler verbinden ihren Dank an die SED und an unseren sozialistischen Staat mit der Verpflichtung, durch hohe Leistungen im sozialistischen Wettbewerb zu Ehren des IX. Parteitages der SED einen würdigen Beitrag zur weiteren allseitigen Stärkung der DDR zu leisten.“

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Wir berichten von der Funktionärkonferenz

EIN BEWÄHRTES TEAM sind die Genossen Claus-Peter Conrad und Karl-Heinz Seifert. Als langjährige Funktionäre im BFA-Halle übernehmen sie 1977 die Leitung des „Teilverbandes Erwachsene — Spielmannszüge“. Genosse Conrad (links), der bereits 1973 zu den X. Weltfestspielen auf diesem Gebiet eine ausgezeichnete Arbeit leistete, als Leiter, und Genosse Seifert als Stellvertreter.

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Wettbewerbsprogramme zielgerichtet überarbeiten

Würdige Anlässe für die kontinuierliche politisch-ideologische Arbeit in den Sportgemeinschaften und Sektionen bieten vor allem die in der Vorbereitung des IX. Parteitages stattfindenden gesellschaftlichen Höhepunkte.

Das sind u. a. der 100. Geburtstag des ersten deutschen Arbeiterpräsidenten, unseres unvergessenen Genossen Wilhelm Pieck, sowie der 30. Jahrestag der Vereinigung von KPD und SPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und der Gründung der Freien Deutschen Jugend.

Damit sind konkrete Zeitabschnitte für die zielgerichtete Führung des sozialistischen Wettbewerbes gegeben, der eine wertvolle Voraussetzung für die Erreichung hoher und über der Aufgabenstellung liegender Leistungen schafft. Auch, und gerade im Hinblick auf das VI. Turn- und Sportfest sowie die VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR, gilt es, unsere Wettbewerbskonzeptionen auf allen Ebenen gründlichst zu überarbeiten und den neuen, höheren Maßstäben anzupassen.

Wir sind bei allen Höhepunkten dabei

Die Spielleutebewegung des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR hat den ehren- und verantwortungsvollen Auftrag erhalten, 1977 in Leipzig mit 4500 Spielleuten die vielseitigen Höhepunkte mitzugestalten. Das bedeutet ein diszipliniertes, optisch und musikalisch beeindruckendes Auftreten zur feierlichen Eröffnung auf der Festwiese am Abend des 25. Juli sowie beim Festzug aller Teilnehmer am 30. Juli.

Das fordert gleichzeitig ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft, Disziplin, Fleiß und ausgewogenem technischen Können, um in der großen Sportschau des Deutschen Turn- und Sportbundes am 30. Juli nachmittags im Leipziger Zentralstadion die bestätigte musikalische und choreografische Konzeption einer Musikschau von 25 Minuten erfolgreich umzusetzen.

Das schließt aber auch ein, das Mitwirken im Finale der Festtage am 31. Juli abends im Zentralstadion, wo von den Spielleuten eine Musikparade gestaltet wird, die augenblicklich konzeptionell im Entstehen ist und nochmals den vollen Einsatz von jedem einzelnen abverlangen wird.

Große Aufgaben stehen da vor uns, die jeden zur Hergabe seiner Kräfte zwingen.

Wir sind heute in der Lage, nahezu alle Auftritte unseres Übungsverbandes inhaltlich zu erläutern. Wenn das jetzt in Kurzform erfolgt, dann bitten wir um Verständnis. Denn was in 11/2 Jahren Vorbereitungszeit gestaltet wurde — und wir sind mit unserem Kollektiv von Gestaltern seit 1974, Januar, tätig gewesen — kann nicht in wenigen Minuten umfassend dargelegt werden.

Schöne und verantwortungsvolle Aufgaben warten auf uns

Nehmen wir zuerst die wohl schönste aber auch schwerste Aufgabe heraus, die „Musikschau“ im Rahmen der Sportschau des DTSB der DDR.

2680 Aktive, 768 aus den Spielmannszügen der Erwachsenen, 732 aus dem Nachwuchsbereich, 210 Mädchen, 111 Lyraspieler aller Genres, 361 Mitglieder aus Blas- und Fanfarenorchestern, 384 Naturfanfarenbläser, 64 Hochtrommlerinnen, 40 Solofanfarenbläser, 5 Kesselpauker und die notwendigen Richtungsstabführer bilden den Übungsverband, der innerhalb von 25 Minuten die Leistungsmöglichkeiten der Spielleute des DTSB der DDR demonstriert.

Neben einer umfangreichen Choreografie, hatten wir 1969 in Leipzig nur 12 Phasen der Bewegung, so sind es 1977 etwa 30, steht ein recht umfangreiches Repertoire auf dem Programm.

Dem neugestalteten Eröffnungssignal mit dem Motiv „Turner auf zum Streite“ schließt sich der erste Aufmarschteil mit dem „Geburtstagsmarsch“ an. Danach wird zu einer „Internationalen Arbeiterliedfolge“ übergeleitet, die inzwischen im nächsten Jahr zum Pflichtrepertoire gehört.

Nach dem Einmarsch der Fanfaren — sie spielen zwei ihrer populärsten Märsche — vollzieht sich der Übergang zu einem Kinder- und Pionierliederpotpourri, das 1977 zu den Bezirksmeisterschaften in das Pflichtrepertoire aufgenommen wird.

Der Hornmarsch „Frohe Klänge“ und der „Kreuzfidele Kupferschmied“ schaffen die Möglichkeiten zur choreografischen Endformation, die von allen Aktiven in Form einer „Modernen Liedfolge“ mit Evergreens und Schlagererfolgen gestaltet wird.

Vor dem gemeinsamen Ausmarsch mit „Turner auf zum Streite“ bildet der Marsch „Mit vereinten Kräften“ das Finale unserer Schau. Ganz sicher steht bei vielen die berechtigte Frage, was wird nach 1977 mit den Liedfolgen? Nun, wir glauben, daß sie so gut arrangiert sind, daß jedes Kollektiv selbständig diese Musik spielen und damit auch auftreten kann.

Nach dieser „Musikschau“ einen Blick auf die „Musikparade“.

Wir werden mit 2000 Aktiven, diesmal Vertretern aller Genres, also auch Schalmeien, im Rahmen der Abschlußveranstaltung des Festes ein 15-Minuten-Programm bieten, das sich insgesamt von der „Musikschau“ sehr wesentlich unterscheidet. Hier geht es um parademäßige Bewegungen, großflächige Gestaltungen und natürlich passende Musik. Marschrhythmus wird überwiegen und die Titel diesem Anliegen entsprechen.

Vor allem die Aktiven der Fanfarenzüge — sie nehmen mit 800 Spielleuten teil — und der Schalmeien haben ihre große Bewährung zu bestehen. Dazu kommen noch die Erwachsenen der Spielmannszüge der „Musikschau“ und unser Orchesterblock. Auch hierzu sind die konzeptionellen Arbeiten abgeschlossen, allerdings noch nicht im Detail bestätigt, das wird erst nach der Miniaturschau im Oktober 1976 erfolgen.

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Wir berichten von der Funktionärkonferenz

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FÜR DEN RICHTIGEN SCHWUNG zu Beginn der Funktionärskonferenz sorgte der Spielmannszug der BSG LVB Leipzig. Den Sportfreunden um Erich Schnabel dafür nochmals Dank und weiterhin viel Erfolg.
Finale als festlicher Höhepunkt

Nach diesem Auftritt am Abend des 31. Juli 1977 kommt wenige Bilder später nochmals ein Teil unseres Übungsverbandes zum Einsatz. Das Finale des Sportfestes und demzufolge der Abschlußveranstaltung, bildet das gemeinsame Auftreten der Spielleute des DTSB der DDR und der FDJ.

Der „Übungsverband Musikschau“ — in dem Fall die Gestalter der „Musikparade“ — vereinen sich mit dem „Zentralen Musikkorps der FDJ und der Pionierorganisation“ und lassen dieses gewaltige Fest der Körperkultur und des Sports in unserer Republik feierlich ausklingen.

Was allein ein solcher Auftritt bedeutet, welche Forderungen er an uns stellt, braucht sicher nicht im Detail erklärt werden. Fest steht, wenn wir diesen gemeinsamen Auftritt zum Höhepunkt gestalten wollen, dann heißt das nichts anderes, als mit noch größerer Einsatzbereitschaft, Fleiß und Disziplin als vorher ans Werk zu gehen.

Liebe Sportfreundinnen und Iliebe Sportfreunde!

Ich möchte nicht weitergehen in der Darlegung spezifischer Aufgaben. Das Gesagte sollte einen ersten Einblick verschaffen, der ganz einfach vorhanden sein muß, wenn das Verständnis bei Euch als verantwortliche Funktionäre geweckt und später bei unseren Spielleuten erzeugt werden soll.

Die umfangreichen und keineswegs leichten Aufgaben verlangen von allen Beteiligten, den Aktiven, Übungsleitern und Funktionären den Willen, alles in ihrer Kraft Stehende für die Lösung dieser gemeinsamen Sache einzusetzen. Das wiederum heißt nichts anderes, als sofort an die Verwirklichung der geplanten Maßnahmen heranzugehen.

Jeder muß seine Verantwortung wahrnehmen

Worin sehen wir jetzt die Hauptaufgaben?

  1. Ausgehend von den bestätigten Dokumenten der Führungs- und Leitungstätigkeit, sind geeignete Aufgaben sowie Zielstellungen für die politisch-ideologische und musikalisch-technische Vorbereitung der Teilnehmer abzuleiten.
  2. Die zentralen Festlegungen sind mit den nachfolgenden Leitungsebenen auszuwerten und konkrete Maßnahmen für eine direkte Umsetzung in den Bezirken, Kreisen und Sektionen aufzubereiten.
  3. Konkrete Anleitungs- und Kontrolltätigkeit soll von Beginn an eine einheitliche und auf hohem Niveau stehende Arbeitsweise ermöglichen sowie auftretende Fehler sofort analysieren und abstellen helfen.
  4. Die Einbeziehung des sozialistischen Wettbewerbes der Spielleute des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR zur Vorbereitung des VI. Turn- und Sportfestes und der VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR wird auf allen Ebenen entscheidend zur Realisierung und Auswertung aller Aktivitäten genutzt.

Was heißt das im einzelnen für die Leitungen und den Aktiven im Kollektiv? Worauf gilt es das Hauptaugenmerk zu legen?

Eine umfassende Vorbereitung der Teilnehmer während der wöchentlichen Übungsstunden und in den Trainingslagern ist eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung aller Aufgaben. Dabei muß die Erziehungsarbeit von einem hohen politisch-ideologischen, pädagogisch-psychologischen sowie sportfachlichen Wissen und Können getragen werden.

Diese Zielsetzungen stellen an die politisch-ideologische und erzieherische Vorbereitung der Funktionäre, Übungsleiter, Betreuer sowie Aktiven im Zeitraum bis Juli 1977 hohe Anforderungen.

Im engen Zusammenwirken zwischen dem Sektor Spielleute des DTSB-Bundesvorstandes und den BFA-Spielleute ist unter Verantwortung der DTSB-Bezirksvorstände die politisch-ideologische Tätigkeit in den Sektionen auf ein höheres Niveau zu führen.

Alle Möglichkeiten effektiv ausnutzen

Funktionärskonferenzen — sie sollten in Form von Aktivtagungen in Auswertung der heutigen Beratung im I. Quartal 1976 in allen Bezirken durchgeführt werden —, Lehrgänge zur Aus- und Weiterbildung von Übungsleitern und Kampfrichtern, Bezirks- und Kreisproben sowie die Übungsstunden der Kollektive (Sektionen), nicht zu vergessen die Mitgliederversammlungen und öffentlichen Auftritte, dürfen nicht nur eine Plattform für fachspezifische und allgemeingültige Probleme und Eigendarstellungen bilden, sondern sind vorrangig konzentriert für die Erläuterung der Grundfragen unseres politischen Auftrages und seiner Umsetzung einerseits sowie zur Befähigung der Funktionäre aller Bereiche zum komplexen Herangehen an die Aufgaben andererseits, zu nutzen. Die von uns konzipierten und allen BFA sowie Bezirksvorständen bekannten Maßnahmen der speziellen Übungsleiterausbildung für 1976 und 1977 sollten gerade zur Lösung dieser Aufgabe stärker genutzt werden. Wir sind in der angenehmen Lage, daß wir dazu beachtliche finanzielle Mittel vom Bundesvorstand zur Verfügung haben, die nun gewinnbringend einzusetzen sind. Dabei ist wiederum die Bildung von Pionier- und FDJ-Aktivs sowie Parteigruppen und ihre zielgerichtete Anleitung komplex in die Tätigkeit einzubeziehen. Das gilt auch für die Mitwirkung dieser Kollektive an Entscheidungsfindungen und ihre konkrete Verantwortung in der Umsetzung. Aus diesem Grund werden wir nach den Aktivtagungen in den Bezirken noch 1976 mit den Genossen der Kollektive, die die Parteiarbeit leiten, also den Gruppenorganisatoren, eine Zusammenkunft vorbereiten, um ihr Mitwirken bei der Erfüllung der Aufgaben nicht erst 1977, sondern bereits 1976 zu erreichen.

Die Einstudierung des Repertoires für die Musikschau 1977 kann allerdings erst dann erfolgreich beginnen, wenn man sich im Kollektiv darüber klar geworden ist, welches Anliegen das Fest verfolgt, was von den Teilnehmern gefordert wird, wie jeder einzelne zur würdigen Vorbereitung beitragen kann und warum die Konzeption des eigenen Übungsverbandes in dieser Form und

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Wir berichten von der Funktionärkonferenz

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LUCKENAU ist ein Gütebegriff für zentrale Wettkämpfe. Auch in diesem Jahr wird die kleine Gemeinde wieder Gastgeber für die zentralen Veranstaltungen der Schalmeien sein, die hier bereits eine Art Generalprobe für ihre Aufgaben im kommenden Jahr absolvieren wollen.

mit dem vorliegenden Inhalt gestaltet wurde. Das heißt u. a., sich konkret und sachlich mit den einzelnen Titeln zu beschäftigen, ihre Herkunft und Entstehungsursache zu erfahren, um den politischen und kulturellen Wert des Vortrages zu verstehen und mit der richtigen, parteilichen Einstellung an die Einstudierung heranzugehen.

Dieser Prozeß verlangt von den Leitungen eine beharrliche und ausdauernde Tätigkeit, die stets durch das aktuelle Geschehen bereichert, geführt werden muß.

Jeder Funktionär und Aktive muß erkennen und verstehen, daß sich nur dort Erfolge einstellen, wo die politische und fachliche Betätigung eine feste Einheit bilden.

Der Sektionsleiter zeichnet allein ebensowenig für die politisch-ideologische Diskussion verantwortlich, wie der Übungsleiter für die technische. Nur das Kollektiv der Leitung in klarer Ab- und Übereinstimmung vermag optimal zu wirken und günstige Voraussetzungen zu schaffen. Deshalb sind Arbeitspläne, Ausbildungskonzeptionen, Verpflichtungen, wie die im Rahmen des sozialistischen Wettbewerbes, Kontrollen und Auswertungen, kollektiv zu beraten bzw. vorzunehmen, um die Mitverantwortung des einzelnen weiter zu erhöhen.

Von den Erfahrungen zurückliegender Großveranstaltungen ausgehend, ist ein geeigneter Kreis von Kadern auszuwählen, die in der Lage und bereit sind, vorgegebene Maßnahmen schnell und den Beschlässen entsprechend durchzusetzen. Gleichzeitig müssen sie einen hohen Grad von Selbstverantwortung mitbringen, der sie befähigt, notwendig werdende kurzfristige Entscheidungen selbständig zu treffen und überzeugend weiterzuleiten.

Wir handeln richtig, wenn wir diesen Funktionären in ihrem Verantwortungsbereich in Übereinstimmung mit den wachsenden Anforderungen größere Selbständigkeit übertragen, die Ausarbeitung, Verwirklichung und Kontrolle der Beschlüsse noch kollektiver gestalten und dafür sorgen, daß sie von erfahrenen Leitungsmitgliedern jede mögliche Anleitung und Hilfe erhalten.

Damit schaffen wir wertvolle Voraussetzungen für die erfolgreiche Betätigung auf allen Ebenen.

Die hohe Verpflichtung des Übungsleiters

Was ist in der praktischen Arbeit notwendig, um den gesamten Einstudierungsprozeß mit einem weitaus höheren politisch-ideologischen und fachspezifischen Niveau zu gestalten, als das bisher der Fall war?

Beginnen wir bei den Übungsleitern, die ein außerordentlich wichtiges Bindeglied zwischen den Leitungen und Aktiven darstellen. Von ihrer persönlichen Vorbereitung, dem theoretischen und praktischen Leistungsvermögen, kurzum, von ihrer Ausstrahlungskraft wird das Gesamtniveau der Ausbildung wesentlich bestimmt.

Deshalb sind die planmäßigen Arbeitsberatungen und Lehrgänge mit den Bezirksübungsleitern nicht nur nach den gültigen Lehrplänen und festliegenden Tagesordnungen zu führen, sondern der Erfahrungsaustausch, das Auswerten von aufgetretenen Problemen und die Vermittlung gemeinsam erarbeiteter methodischer Hinweise sind als eine wichtige Form der Wissensvermittlung und -weiterleitung verstärkt anzuwenden. Das beginnt mit Fragen zu politisch-ideologischen Problemen und endet bei richtiger Handhabung des Notenmaterials.

Ausgehend von der Tatsache, daß dieser Weg auch innerhalb der planmäßigen Übungsleiterlehrgänge auf zentraler Ebene und in den Bezirken beschritten wird — wohlbemerkt aber stets unter sorgfältiger Anleitung und Kontrolle durch die dafür eingesetzten Funktionäre — wird der Fluß aller spezifischen Informationen bis zum Aktiven in der Sektion garantiert Dieser wiederum ist verpflichtet und durch den direkten Übungsleiter im Kollektiv dazu anzuhalten, sein eigenes Wissen und Können ständig zu vervollkommnen. Notenkenntnisse, die einwandfreie Beherrschung des eigenen und eines ähnlich gearteten zweiten Instrumentes, sind dabei die wesentlichsten Schwerpunkte.

Aus diesen Forderungen erwachsen den Kreis- und Bezirksfachausschüssen nicht nur umfangreiche Aufgaben, die gewissenhaft geplant und vorbereitet werden müssen, sondern sie tragen dafür im Territorium die volle Verantwortung. Kreis- und Bezirksproben, Wochenendlehrgänge und Konsultationen in den Kollektiven sind sicher bewährte Maßnahmen, doch verfehlen sie den Zweck und positive Ergebnisse bleiben aus, wenn diese Vorhaben nicht auf Analysen basierend gestaltet werden.

Wirksamkeit der BFA noch zu unterschiedlich

In Vorbereitung der heutigen Konferenz haben wir Mitglieder des Sekretariats der Zentralen Spielleutekommission beauftragt, aus den BFA einige Fragen auf den Tisch zu legen und eventuell vorhandene Reserven aufzudecken. Grundlage bildeten u. a. auch einige Zuarbeiten der betreffenden DTSB-Spielleute selbst.

Um es vorwegzunehmen, so unterschiedlich wie die Zuarbeiten der BFA im Niveau waren, so ist auch der gegenwärtige Stand.

Damit meinen wir, daß es nicht länger vertretbar ist, daß einige Bezirksfachausschüsse ihre Aufgaben termingemäß und in beachtenswerter Qualität erfüllen, was zwangsläufig eine positive musikalisch-technische Entwicklung mit sich bringt und andere dagegen hinterherhinken, zum Teil den Anschluß verloren haben und mit ihrem Leistungsniveau die Leitung zu Kompromissen bei Gesamtauftritten der Spielleute zwingen.

Was in Potsdam, Halle, Dresden und Cottbus möglich ist, geht auch in Leipzig, Rostock und Karl-Marx-Stadt. Denn die bestehenden Voraussetzungen sind nahezu überall gleich, es liegt fast ausschließlich an der Einstellung der Kollektive der Bezirke und an der Rechtfertigung des Vertrauens vieler BFA-Mitglieder, das ihnen bei der

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Wir berichten von der Funktionärkonferenz

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Wahl im vergangenen Jahr gegeben wurde. Und an diesen Punkten müssen wir anpacken, wenn die Zielstellungen ins Visier genommen werden.

Belastbarkeit nicht als Randproblem sehen

Eine sehr bedeutende Seite unserer Gesamttätigkeit ist die Frage der physischen Belastung. Gerade in dieser Beziehung ist eine gute und vor allem kontinuierliche Vorarbeit im Hinblick auf die Vielzahl und den Umfang der Einsätze 1977 zu leisten.

Indem die Übungsleiter die Abnahmeberechtigung für das Sportabzeichen während ihrer Aus- und Weiterbildung erwerben, sind etwa Möglichkeiten gegeben, die direkte sportliche Betätigung in den Übungsprozeß der Kollektive einzubeziehen.

Fast überall ist das Ablegen der Bedingungen für das Sportabzeichen in den Wettbewerbsverpflichtungen enthalten und somit Inhalt der regelmäßigen Trainingsarbeit.

Dennoch muß über diesen Rahmen hinaus der physischen Vorbereitung mehr Raum und Zeit eingeräumt werden. Die Leitungen des Übungsverbandes haben deshalb bereits erste Kontakte mit der Sportmedizin der DDR aufgenommen und werden nach Fertigstellung entsprechender Materialien geeignete Informationen zum Handeln veröffentlichen.

Alle Wettkämpfe, bei den Bezirksmeisterschaften angefangen, bis zu den „DDR-Meisterschaften“ und Trainingslagern, werden bereits ab 1. Januar 1976 von ausgewählten Sportmedizinern betreut, die nach konkreten Anweisungen einer Ärztekommission unter Leitung unseres Verbandsarztes, Dr. Levin, tätig sind.

Schwerpunkte dem Anliegen entsprechend sofort anpacken

Liebe Freunde!

In der Vorgabezahl von 4500 Aktiven des „Übungsverbandes Musikschau“ sind über 1000 Nachwuchsspielleute der Spielmannszüge, nahezu 800 Vertreter der Fanfaren und fast 400 Freunde der Blasorchester enthalten. Wer unsere momentane Situation kennt, weiß, daß sich daraus entscheidende Schlußfolgerungen ableiten.

  1. Gilt es, die Bildung neuer Nachwuchsspielmannszüge allseitig zu unterstützen und vor allem die bestehenden in ihrem Leistungsniveau zu stabilisieren.
  2. Sind die Kollektive aller Genres, der Leistungsklassen II, III und der Allgemeinen Klasse vorrangig dahingehend zu unterstützen, daß sie mit wirksamer Hilfe die vorhandene Leistungskluft zu den oberen Klassen reduzieren und den Übungsbetrieb nicht nur aktivieren, sondern vor allem auf ein höheres Niveau heben.
  3. Haben die Leitungen der Fanfarenkollektive dafür Sorge zu tragen, daß die Flachtrommler ab I. Quartal 1976 eine kurzfristige Umschulung als Bläser in Angriff nehmen, damit sie innerhalb der Musikschau als gute Fanfaristen auftreten können und damit die geforderte Zahl Bläser erreicht wird. Denn Flachtrommler sind von diesen Kollektiven 1977 nicht vorgesehen.
  4. Ist in allen Bezirken die Gewinnung von Blasorchestern und die Zusammenarbeit mit diesen Kollektiven zielstrebig fortzusetzen, um dieses Genre vollwertig zur Verfügung zu haben.
Kollektivität auf allen Ebenen durchsetzen

Die hier genannten Probleme sind in erster Linie Aufgaben für die BFA, die sie allerdings nur in engster Zusammenarbeit mit den Kommissionen Spielmannszüge Nachwuchs, Fanfaren sowie Orchester der Zentralen Spielleutekommission des DTSB der DDR lösen können. Deshalb müssen die Kommissionen sebständig schnellstens und unkompliziert den Kontakt herstellen und an der notwendigen Umsetzung mitwirken.

Ganz sicher fordern diese Maßnahmen auch eine weitestgehende Veränderung des Arbeitsstils der Kommissionen und BFA, die nicht ausschließt, daß auch kadermäßige Schritte notwendig werden. Solche Fragen sind gründlich im Kollektiv zu beraten und geeignete Vorschläge den DTSB-Bezirksvorständen (für die BFA) bzw. dem Sektor Spielleute (für die Kommissionen) zu unterbreiten.

Jedes Zögern, gleich auf welchem Gebiet und welcher Ebene, bedeutet heute Zeitverlust und in Hinsicht auf 1977 Abstriche in der Qualität.

Erfahrene Kader mit Leitungsfunktionen betraut

Liebe Sportfreundinnen und liebe Sportfreunde!

Welch langfristige Vorbereitung auf ein derartiges Fest notwendig ist, brauche ich hier nicht darzulegen. Ihr seid alle erfahren genug, um zu wissen, daß ein gewaltiger Stab an guten Funktionären vorhanden sein muß, wenn alle Vorstellungen realisiert werden sollen.

Das Sekretariat des DTSB-Bundesvorstandes hat bereits im Oktober 1974 die wichtigsten Funktionen der einzelnen Übungsverbände mit berufenen Funktionären besetzt.

Für uns trifft das zu auf den Sportfreund Bernd Schenke, der Leiter des Übungsverbandes sowie Leiter beider Gestalterkollektive, also „Musikschau“ und „Musikparade“ ist, den Sportfreund Rudi Penndorf, dem die massenpolitische Vorbereitung aller Teilnehmer im zentralen Trainingslager und die Betreuung während des Festes obliegt, und den Sportfreund Karl-Heinz

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GRUSSADRESSE

an den Bundesvorstand des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR, Genossen Manfred Ewald

Wir, die Teilnehmer der Funktionärskonferenz der Spielleute des DTSB der DDR, übermitteln dem Bundesvorstand des DTSB der DDR und Dir, werter Genosse Ewald, die herzlichsten Grüße.

Ausgehend von der holten Aufgaben- und Zielstellung, die allen Mitgestaltern des VI. Turn- und Sportfestes sowie der VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1977 in Leipzig übertragen wurde, um die gewachsenen Leistungen und die Breitenentwicklung von Körperkultur und Sport in unserer sozialistischen Republik zu demonstrieren, haben die verantwortlichen Funktionäre der Leitung des „Übungsverbandes Musikschau“, die Vertreter der Bezirksfachausschüsse der Kreise und Sektionen mit den Genossen der DTSB-Bezirksvorstände gemeinsam beraten, wie die Spielleute des DTSB der DDR an eine erfolgreiche Lösung der ihnen übertragenen Aufgaben gehen müssen.

Werte Genossen!

Wir sind uns alle einig, daß die Vorbereitung und Durchführung der Leipziger Festtage von jedem einzelnen hohe Disziplin, Fleiß und Einsatzbereitschaft fordern.

Wir sind uns des großen Vertrauens bewußt, das in uns gesetzt wurde und wollen uns dessen würdig erweisen.

Deshalb möchten wir gegenüber dem Bundesvorstand des DTSB der DDR, seinem Präsidium und Sekretariat versprechen, daß wir alles in unseren Kräften Stehende einsetzen werden, um mit dem Auftreten der Spielleute des DTSB der DDR während des VI. Turn- und Sportfestes sowie der VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1977 in Leipzig einen würdigen Beitrag zum Gelingen des Festes und zur weiteren allseitigen Stärkung unserer Deutschen Demokratischen Republik zu leisten.

Leipzig, den 13. Dezember 1975

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Wir berichten von der Funktionärkonferenz

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Hustedt, der als Stellvertreter für den gesamten Bereich der Organisation eingesetzt ist.

Auf Grund der bisherigen Nichtbesetzung der Funktion des Künstlerischen Leiters im DTSB-Bundesvorstand, übernimmt Sportfreund Herbert Klein diese Tätigkeit offiziell ab 1. Januar 1976.

Anfang November dieses Jahres hat sich die Leitung unseres Übungsverbandes konstituiert und wir können sagen, das Leitungskollektiv setzt sich aus erfahrenen und umsichtigen Sportfreunden zusammen, die bei zurückliegenden Großveranstaltungen ihre Fähigkeiten bewiesen und weitere Erfahrungen gesammelt haben. Jetzt stehen wir vor der Tatsache, den Organisationsstab des Übungsverbandes zu bilden. Jene Bereiche, wie Transport, Quartiere, Verpflegung, Einkleidung u.v.a.m., die entsprechende Voraussetzungen schaffen, damit wir die Spielleute allseitig gut gerüstet in das Feuer der Bewährungen schicken können.

Liebe Freunde!

Wenn wir das bisher Gesagte zur Maxime unseres Handelns machen, werden auch die Spielleute des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR, dem Aufruf des Fest- und Spartakiadekomitees der DDR folgend, in Vorbereitung und Durchführung dieses Festes durch ihre Leistungen und ihr Auftreten bekunden, daß

  • sie fest zur Politik der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und zu ihrem sozialistischen Staat stehen,
  • sie bereit und fähig sind, durch hohe Leistungen in Schule, Studium, Beruf und Sport zur allseitigen Stärkung unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates beizutragen,
  • sie angetreten sind, die fortschrittlichen und humanistischen Traditionen der deutschen Turn- und Sportbewegung und des sozialistischen Sports zu bewahren und weiterzuführen,
  • sie für die unablässige Festigung der brüderlichen Beziehungen zur Sowjetunion und den anderen Ländern der sozialistischen Staätengemeinschaft eintreten und
  • willens sind, mit den Sportorganisationen aller Länder im Interesse des Friedens und der Völkerverständigung zusammenzuarbeiten.

Bei der Lösung dieser großen und verantwortungsvollen Vorhaben wünsche ich allen viel Erfolg und beste Gesundheit.

Sport frei!

REINHARDT SCHRAMM:

„Das Dreieck Elternhaus-Schule-Sportgemeinschaft — unser Schlüssel zum Erfolg“

Liebe Sportfreunde!

Im Auftrag der Sektionsleitung der BSG Chemie Geraberg möchte ich darüber berichten, wie in unserer Sektion gearbeitet wurde, daß wir in relativ kurzer Zeit mit dem Erwachsenen- und Nachwuchszug den Aufstieg in die Sonderklasse schaffen konnten.

Ohne weit zurückgreifen zu wollen, kann festgestellt werden, daß sich in unserem Kollektiv zu diesem Zeitpunkt nach jahrelangen mäßigen Leistungen, die ersten Erfolge einstellten und zudem eine Sektionsleitung bestand, die in Zusammenarbeit mit den erfahrensten Sportfreunden einen Arbeitsplan mit klarer Zielstellung erarbeitete, der die Hauptaufgabe beinhaltete, den Aufstieg in die nächsthöhere Leistungsklasse zu schaffen. Auf diese Weise gelang es der Leitung, das Interesse vieler und vor allem der jüngeren Sportfreunde, zu wecken.

Durch die bessere Organisation der Übungsstunden und vor allem deren genaue zeitliche Einhaltung, wurde im Kollektiv eine Steigerung des musikalisch-technischen Niveaus schnell deutlich.

Dabei kam uns noch die gute Zusammenarbeit mit dem DTSB-Bezirksvorstand und der BSG-Leitung zugute, so daß auch die unbedingt notwendigen finanziellen Mittel, die eine nicht unwesentliche Rolle bei der Entwicklung eines Spielmannszuges spielen, vorhanden waren.

Nicht zuletzt sind aber auch gut ausgebildete Übungsleiter nötig, und gerade das Fehlen dieser ist für Züge aus den unteren Leistungsklassen ein großes Problem. Wir haben dies frühzeitig erkannt und unsere jungen Sportfreunde zu Lehrgängen auf Bezirks- und zentraler Ebene geschickt. Im Ergebnis dieser Weiterbildung können wir zur Zeit auf 10 Übungsleiter der Stufe I und II verweisen. Der Fakt, daß es sich um junge Sportfreunde handelt, erscheint uns besonders wichtig.

Unser Erwachsenenzug hat ein Durchschnittsalter von weniger als 20 Jahren und den vorhandenen Drang sowie Willen dieser jungen Sportfreunde nach höheren Leistungen und Zielen haben wir versucht, für unsere Gesamtentwicklung auszunutzen. Diesen Sportfreunden müssen einfach hohe Ziele gesetzt werden, an denen sie sich beweisen und mit ihnen das Kollektiv entwickeln können. Daß es dabei auch zu Auseinandersetzungen gekommen ist, brauchen wir nicht zu verschweigen, aber in der Endkonsequenz war der Weg klar umrissen.

Wir haben uns nicht gescheut, mit unseren Übungsleitern auf zentraler Ebene mitzuarbeiten, obwohl der größte Teil der Sportfreunde über recht wenig oder gar keine Erfahrungen auf diesem Gebiet verfügte. Doch gerade hier sahen wir eine Möglichkeit, neben der Erfüllung der dort gestellten Aufgaben aus den Erfahrungen anderer Sportfreunde zu lernen und diese unserem Kollektiv zu vermitteln.

Mit dem Wissen, daß es sowieso eine der Hauptvoraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit über Jahre hinweg ist, begannen wir schon in der LK IIII mit dem Aufbau eines eigenen Nachwuchszuges. Hierbei hat sich positiv erwiesen, daß dieser Zug als eine Arbeitsgemeinschaft der Schule aufgestellt wurde. Da wir ein Ort mit nur 3000 Einwohnern sind, war somit besser gewährleistet, daß die entsprechende Anzahl von Kindern gewonnen werden konnte. Die gute Verbindung zur Schule war gegeben, die zu den Eltern der Kinder versuchten wir über mehrmalige Elternversammlungen und Elternbesuche zu schaffen.

Das hat sich besonders bei der Ausbildung des neuen Nachwuchszuges als günstig erwiesen, da die Eltern ihre Kinder zu Hause direkt auffordern, auch außerhalb der Übungsstunden zu üben, wodurch ein schnelles Vorwärtskommen garantiert wird. Auch diesen jungen Sportfreunden haben wir von Beginn an hohe Ziele gestellt, ohne sie dabei zu überfordern. Daß damit auch ein Mißerfolg überwunden werden kann, haben wir selbst schon erlebt.

Trotz guter Vorbereitung schaffte der Zug 1974 im Rödertal den Aufstieg in die Sonderklasse nicht, weil wir auf Grund unabgestempelter Noten, also wegen eines Fehlers der Leitung, hohe Punktabzüge erhielten. Die Enttäuschung darüber hatten die jungen Sportfreunde schnell überwunden, was auch die Leistungen des Kollektivs im Trainingslager in Weißwasser deutlich machten.

In diesem Jahr nun hat der Nachwuchszug den Aufstieg in die Sonderklasse mit einer guten Leistung geschafft.

Dies gelang mit durch das gute Verhältnis, das zwischen unseren beiden Zügen besteht. Es wurde zunächst dadurch garantiert, daß 8 Sportfreunde des Erwachsenenzuges die Kinder ausbildeten. Dabei hat sich zwischen beiden Partnern ein kameradschaftliches Verhältnis herausgebildet. Wir versuchten als Ausbilder, unseren Nachwuchs von Beginn an zu selbständiger Arbeit zu erziehen. Vor allem in den jährlichen Trainingslagern, die ein großer Teil der älteren Sportfreunde mit organisiert, bieten sich dabei vielfältige Möglichkeiten. Neben den Übungsstunden organisieren wir jeweils einige Wanderungen, Lichtbildervorträge und kleine Sportwettkämpfe, aber auch zwangslose Diskussionen, in denen wir uns offen mit den Kindern über unsere Aufgaben unterhalten.

Liebe Sportfreunde!

Für unsere weitere Entwicklung bis 1977 haben wir uns ein neues Wettbewerbsprogramm erarbeitet, dessen erste Etappe zu Ehren des IX. Parteitages der SED abgerechnet werden soll.

Dabei haben wir uns ein gutes Abschneiden bei den „DDR-Meisterschaften“ 1976 und eine gute Vorbereitung auf das VI. Turn- und Sportfest sowie die VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1977 in Leipzig als wichtigste Ziele gestellt.

Wir werden uns in der künftigen Arbeit mit allen Kräften bemühen, diese Aufgaben zu erfüllen.