Der Tambour/Ausgabe 1975 08
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7. Jahrgang, Ausgabe August 1975
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Seite 1
Ereignisreiche Julitage setzten neue Akzente
■ „DDR-Meisterschaften“ und „DDR-Bestenermittlungen“ der höchsten Klassen verdeutlichten gegenwärtigen Leistungsstand
■ Mitgestaltung der V. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR ein würdiger Beitrag unserer Spieileutebewegung
■ Zentrale Trainingslager als wertvolle Fundgruben für die künftige Vorbereitung unserer Aktiven

Die heißen Julitage liegen hinter uns. Überall beginnt jetzt die systematische Vorbereitung auf das neue Ausbildungsjahr 1975/76.
Wir können uns dabei allerorts auf die zahlreichen Erfahrungen der zurückliegenden Monate stützen, die wertvolle Hinweise vermittelten, aber auch schonungslos unsere Fehler sowie wichtige Reserven in unserer Arbeit aufdeckten.
Dennoch, und das sollte an dieser Stelle geschehen, haben wir allen Grund, den Aktiven, Funktionären und zahlreichen ehrenamtlichen Helfern unserer Spielleutebewegung herzlichst zu danken für die großzügige Hilfe und Unterstützung, die wir auf allen Ebenen erhalten haben. Sie hat wesentlich zum Gelingen beigetragen und die Reihen gestärkt.
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Ein seltener Jubilar
Am 27. September feiert Sportfreund Erich FRÄDERICH vom Spielmannszug der BSG Aufbau Brandenburg seinen 70. Geburtstag.
Seit 1921 ist er der-Spielleutebewegung eng verbunden und setzte nach 1945 seine ganze Kraft für den Neuaufbau seines Kollektivs ein. Im Juli dieses Jahres war er aktiver Teilnehmer der „DDR-Meisterschaften“ der Erwachsenenspielmannszüge und hatte Anteil am 6. Platz des Zuges.
Zur Sektionswahlversammlung am 19. September kandidiert er erneut für die Leitung und möchte die Kassierung übernehmen.
Im Auftrag des Spielmannszuges der BSG Aufbau Brandenburg, der Spielleute des Bezirkes Potsdam und aller Sportfreundinnen und Sportfreunde übermitteln wir dem Sportfreund Fräderich herzlichste Glückwünsche, verbunden mit der Hoffnung auf lange Gesundheit und persönliches Wohlergehen.
KURZ INFORMIERT
Heute lesen Sie:
- DDR-Meisterschaften in Mühlhausen
Seiten 2/3 - Einstufungen für Saison 1976
Seite 4 - Kommission Nachwuchs berichtet
Seite 5 - Aktuell und umfangreich informiert
Seite 6
In diesem Zusammenhang bitten wir um Verständnis, daß wir aus Termingründen erst in der Septemberausgabe von der „DDR-Bestenermittlung“ der Fanfaren LK I und dem Auftreten der Delegation Spielleute zur V. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR berichten.
Und in der nächsten Ausgabe:
- Lehrprogramm für die Übungsleiteraus- und -weiterbildung
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Jubiläumsmeisterschaften wurden erneut zum Triumph für die Mühlhäuser Medizin-Spielleute
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Fünf Meisterschaften — Fünf Titel — Ein Sieger!

In Anwesenheit des Vizepräsidenten des DTSB der DDR, Genossen Hannes RECH, des 1. Sekretärs der SED-Kreisleitung Mühlhausen, Genossen HANSETZ, des Vorsitzenden des Rates des Kreises Mühlhausen, Genossen SCHRÖDER, des Vorsitzenden des DTSB-Bezirksvorstandes Erfurt, Genossen WINKLER, und einer Delegation der Leitung der Spielleute unter Führung des Genossen SCHENKE, wurden die 5. DDR-Meisterschaften der Spielmannszüge/Erwachsene in Mühlhausen,Thomas-Müntzer-Stadt, feierlich eröffnet.
Vor den 14 startenden Kollektiven erklärte Genosse Hannes Rech, daß die zurückliegenden Jahre gezeigt haben, wie die Spielleutebewegung gewachsen sei, daß nun aber eine neue Aufgabe vor allen Kollektiven steht, die höchste Einsatzbereitschaft und Disziplin sowie niveauvolle musikalische Leistungen fordert. Denn das VI. Turn- und Sportfest und die VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1977 in Leipzig werden erneut der Gradmesser dafür sein, wie die Spielleute mit den an sie gerichteten erhöhten Anforderungen fertig werden und damit die sozialistische Sportorganisation auf ihrem speziellen Gebiet vertreten.
Die zahlreichen Zuschauer und Gäste auf dem Wilhelm-Pieck-Platz Mühlhausens erlebten schon während der Eröffnungsveranstaltung ansprechende Darbietungen, die durch das Auftreten des Fanfarenzuges der SG Dynamo Potsdam Stadt unterstützt wurden und herzlichen Beifall erhielten.
Deshalb war die Spannung auf den folgenden Wettkampftag recht groß. Denn, der Lokalmatador hatte seinen Titel zum vierten Mal gegen starke Konkurrenz zu verteidigen.
Junge Hallenser setzten Achtungszeichen

Für viele waren die Favoriten klar. Mühlhausen, Ziegelrode und Zabeltitz wurden in einem Atemzug genannt, danach sprach man von zu erwartenden guten Plazierungen der Spielleute aus Rodleben, Brandenburg und möglicherweise Halle. Außerdem interessierte der Einstand der Freunde aus Lübbenau und Hirschfeld.
Nun, welchen Wert Prognosen haben, ist bekannt. Es kam wieder einmal anders.
Die BSG Stahl Hettstedt eröffnete den Reigen und bekam 43.50. Punkte. Überall Verwunderung, ob der niedrigen Wertung, und bereits hier und dort Bemerkungen zur Abstiegsfrage.
Doch auch die folgenden Kollektive konnten sich nicht in höhere Regionen vorschieben (außer Zabeltitz mit 47.30 und Ziegelrode mit 49.60 Punkten) und so überraschten die 50.20 Punkte der Hallenser Dynamos alle begeistert mitgehenden Zuschauer und vor allem die Aktiven der startenden Kollektive.
Das war ein ernsthafter Angriff auf den Titelverteidiger, der den Fehdehandschuh auffing und mit 51.75 Punkten als Bester den Pflichtdurchgang beendete.
Viel Spannung also für den Nachmittag, der von der TSG Traktor Taucha als Punktniedrigster eröffnet wurde und für die Leipziger trotz Sonnenschein keinen Lichtblick brachte. Denn mit 39.30 Punkten des vormittags folgten magere 40.90 Punkte in der Kür, die am Ende den letzten Platz und damit den Abstieg bedeuteten.
Fortsetzung auf Seite 3
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Deutlicher Niveauanstieg während des Kürdurchganges

Was in den vergangenen Jahren oft fehlte, war die musikalische Steigerung im Verlauf des II. Durchganges. Häufig brachten Kollektive der unteren Tabellenhälfte Programme, die sich bei einem besseren Abschneiden in der Pflicht bestimmt auf vordere Plätze gebracht hätten. In diesem Jahr, mit zwei Ausnahmen, war es anders. Die leistungsstärksten Züge des I. Durchganges wiesen ihr Können auch mit einem ausgewogenen Kürprogramm nach und so gab es fast eine fortlaufende Steigerung im Wettkampfablauf.
Das führende Quartett (Zabeltitz, Ziegelrode, Halle, Mühlhausen) lag nur 2 Punkte auseinander und die Medaillenvergabe war offen wie selten vorher.
Während alle Kollektive der Plätze 5 bis 14 auch im II. Durchgang unter 50 Punkten blieben, setzten sich die nunmehrigen Favoriten mit Werten über 52.0 deutlich ab und spielten die Plätze unter sich aus.
Für Zabeltitz waren an diesem Tag 52.40 Punkte zu wenig, um die Bronzemedaille von {1974} zu verteidigen. Doch der vierte Platz für die „Ouvertüre“ aus Banditenstreiche und den „Wrangelmarsch“ ist ein ausgezeichneter Platz für die Aktiven um Horst Schulze.
Die Mansfelder Spielleute, Vizemeister 1974, brachten zwar 53.95 Punkte in die Entscheidung und hatten damit für 15 Minuten Hoffnung auf die „Silberne“, doch die jungen Hallenser Spielleute nutzten die Gunst der Stunde. Sie erspielten sich 52.40 Punkte und verteidigten damit ihren zweiten Platz mit 0.1 Punkten.
Schon beim Aufmarsch begeistert begrüßt und während des Spiels mit viel Beifall bedacht gingen die Mühlhausener „Medizinmänner“ an die Verteidigung ihres Titels.
Mit 48 Aktiven, in dieser Stärke trat noch kein Zug zu einer „DDR-Meisterschaft“ an, zeigten die Gastgeber, wie kontinuierliche und aufopferungsvolle Übungstätigkeit zum Erfolg wird, wenn ein Kollektiv erfahrener Spielleute mit jungen Spielleuten zusammenwirkt und ein gemeinsames Ziel anstrebt.
Das Kampfgericht vergab an den Kürvortrag der Mühlhäuser ausnahmslos Höchstwerte, die 56.10 Punkte ergaben und mit 2,5 Punkten Vorsprung zum fünften Mal in Folge den Titel in die Thomas-Müntzer-Stadt brachte.
Als erstes Fazit — gestiegenes Niveau
Will man mit wenigen Worten diese fünften Titelkämpfe einschätzen, so kann festgestellt werden, die Kollektive der Sonderklasse haben alle ein gestiegenes Leistungsvermögen gezeigt. Das ist zu begrüßen, denn es wird damit nachgewiesen, daß die Reserven richtig genutzt wurden, von denen wir nach den Meisterschaften in Treuenbrietzen sprachen.
Jetzt gilt es, den Blick auf 1976 zu richten. Roßlau im Bezirk Halle wird dann die letzte Station vor dem Auftreten 1977 in Leipzig sein.
Und da heißt es für alle eine gute Ausgangsform nachzuweisen, um die Musikschau innerhalb der Sportschau zum Erfolg zu führen.
Ergebnisse der Meisterschaft
I. DG | II. DG | Gesamtpkt. | ||
---|---|---|---|---|
1. | BSG Medizin Mühlhausen | 51.75 | 56.10 | 54.23 |
2. | SG Dynamo Halle | 50.20 | 53.50 | 51.85 |
3. | BSG MK Ziegelrode | 49.60 | 53.95 | 51.75 |
4. | BSG Traktor Zabeltitz | 47.30 | 52.40 | 49.85 |
5. | BSG Chemie Rodleben | 46.60 | 46.95 | 46.78 |
6. | BSG Aufbau Brandenburg | 44.25 | 48.95 | 46.60 |
7. | TSG Lübbenau | 44.85 | 47.60 | 46.23 |
8. | SG Oberlichtenau | 44.10 | 48.25 | 46.18 |
9. | BSG Stahl Hettstedt | 43.50 | 47.60 | 45.55 |
10. | BSG Traktor Hirschfeld | 44.00 | 45.75 | 44.88 |
11. | BSG Traktor Luisenthal | 43.50 | 44.10 | 43.80 |
12. | BSG Motor Treuenbrietzen | 41.45 | 44.10 | 42.78 |
13. | BSG Einheit Ruhland | 42.70 | 42.00 | 41.35 |
14. | TSG Traktor Taucha | 39.30 | 40.90 | 39.10 |
Anm.: Den Kollektiven Ruhland und Taucha wurden vom Endergebnis 1.0 Punkte wegen Nichteinhaltung der WKO abgezogen.
Nicht nur am Rande notiert
Der Schirmherr der Meisterschaften, Bürgermeister Genosse Karl Saul, überreichte dem neuen und alten Meister ein wertvolles Erinnerungsgeschenk des Rates der Stadt.
Alle anderen Kollektive bekamen von der Leitung der BSG Medizin Mühlhausen zur Erinnerung ein Bild mit den Motiven der Stadt „Mulhusium“.
Hervorragend organisiert war die gastronomische Betreuung der Aktiven und Zuschauer auf dem Wettkampfplatz. Leider fehlten Sitzmöglichkeiten unmittelbar am Wettkampfplatz für jene, die von morgens bis abends ausharrten, um nichts zu verpassen.
Einen recht unsportlichen Abgang verschafften sich beide Absteiger. Trotz gegebener Zusage am Vorabend, zogen es die Spielleute von Taucha und Ruhland vor, dem Festzug, den alle anderen Kollektive anläßlich der 1200-Jahrfeier der Gastgeberstadt am Sonntag mitgestalteten, ohne ehrliche Entschuldigung fernzubleiben.
Dieses Verhalten solltet Ihr überprüfen, liebe Freunde beider Züge.
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In fünfzehn Klassen 1976 um Sieg und Plazierung
■ Klassen der Spielmannszüge stabilisieren sich weiter
■ Schalmeien nun in drei Klassen zusammengefaßt
■ Neue Einstufung auch bei den Fanfarenzügen
Mit Abschluß aller Wettkämpfe auf der Grundlage der Wettkampfordnung und des Jahressportterminkalenders der Spielleute haben die einzelnen Kommissionen die Einstufungen ihrer Kollektive vorgenommen.
Durch die Neubildung der Leistungsklassen I bzw. II im Genre Schalmeien ergibt sich für 1976 die Tatsache, daß in 15 verschiedenen Klassen um den Sieg, Aufstieg und gute Plazierungen gekämpft wird.
Das Pflichtrepertoire haben wir in der Juli-Ausgabe veröffentlicht, nun liegt es an den einzelnen Kollektiven, ihre Chance entsprechend zu nutzen. Wir wünschen allen dazu viel Erfolg.
SPIELMANNSZÜGE
Erwachsene
Sonderklasse
BSG Medizin Mühlhausen
SG Dynamo Halle
BSG MK Ziegelrode
BSG Traktor Zabeltitz
BSG Chemie Rodleben
BSG Aufbau Brandenburg
TSG Lübbenau
SG Oberlichtenau
BSG Stahl Hettstedt
BSG Traktor Hirschfeld
BSG Traktor Luisenthal
BSG Motor Treuenbrietzen
BSG Chemie Geraberg
BSG Baukema Aschersleben
BSG Empor Perleberg
Leistungsklasse I
BSG Einheit Ruhland
BSG Traktor Taucha
BSG Lok Mühlhausen
BSG Chemie Schönborn
BSG Traktor Hasselfelde
BSG Einheit Pritzerbe
BSG Einheit Tessin
BSG Empor Klengel-Serba
BSG CMV Wittenberge
BSG Motor Barth
BSG Empor Dahme
BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt
BSG Motor Stralsund
BSG Einheit Mutzschen
TSG Chemie Apolda
Leistungsklasse II
BSG Motor Lauchhammer Ost
BSG Lok Oschersleben
BSG Chemie Bernburg
BSG Traktor Pritzwalk
SG Lommatzsch
BSG Sachsenring Zwickau
BSG Einheit Wurzen
BSG Fortschritt Groitzsch
BSG Stahl Brandenburg
BSG Turbine Lauta
Leistungsklasse III
TSG Wismar
BSG MK Benndorf
BSG Traktor Canitz
BSG Traktor Reichstädt
BSG Sachsensiedlung Mühlhausen
BSG Aufbau Gernrode
BSG Robotron Radeberg
SG Rothenthal
BSG Motor Zeitz
BSG Motor Oderberg
Allgemeine Klasse
BSG Traktor Lumpzig
BSG Aktivist Haselbach
BSG Narva Berlin
BSG Stahl Freital
BSG Fortschritt Bischofswerda
BSG Tiefbau Eberswalde
BSG Chemie Döbern
BSG VB Dresden
SG Mittenwalde
BSG POS Benndorf
BSG Fortschritt Cottbus
BSG Wismut Gera
BSG Turbine Golzow
SG Marbach-Schellenberg
SG Hohenwutzen
SG Mäbendorf
BSG Fortschritt Geschwenda
BSG Traktor Klöden
BSG Aktivist Lauchhammer
SG Dynamo Bützow Nord
BSG Fortschritt Heiligenstadt
BSG Traktor Ringleben
BSG Motor Wolgast
BSG Traktor Martinroda
BSG Traktor Pennewitz
BSG HKZW Rübeland
BSG Traktor Seebergen
BSG Traktor Mellingen
HSG Medizin Erfurt
BSG LVB Leipzig
BSG Aufbau Gartz
BSG Motor Altenburg
SG BKK Regis
BSG DEFA Babelsberg
BSG Einheit Parchim
BSG Medizin Bad Wilsnack
BSG Traktor Gehren
BSG Aufbau-Elbe Magdeburg
SZ Seehausen
Nachwuchs
Sonderklasse
BSG Medizin Mühlhausen
BSG Stahl Brandenburg I
BSG Empor Perleberg I
BSG Stahl Hettstedt
BSG Traktor Pritzwalk
BSG Baukema Aschersleben
SG Oberlichtenau
SG Kleinröhrsdorf
TSG Lübbenau
BSG Chemie Geraberg
BSG Robotron Radeberg
BSG Motor Zeitz
Leistungsklasse I
BSG Traktor Hasselfelde
BSG Traktor Zabeltitz
BSG Fortschritt Bischofswerda
BSG Traktor Luisenthal
BSG Motor Altenburg
BSG Traktor Hirschfeld
BSG Stahl Brandenburg II
BSG Koop. Ragewitz-Dürrweitzschen
BSG Empor Perleberg II
BSG Chemie Rodleben
Leistungsklasse II
SG Großdrebnitz
BSG Motor Treuenbrietzen
BSG Einheit Ruhland
BSG Lok Oschersleben
BSG MK Ziegelrode
BSG Aufbau Brandenburg
BSG Stahl Freital
BSG VB Dresden
BSG Aktivist Golzow I
BSG Erdöl Schwedt
Allgemeine Klasse
BSG Aktivist Schipkau
BSG Motor Oderberg
BSG Chemie Bernburg
BSG MK Benndorf
BSG Motor Barth
BSG Einheit Pritzerbe
BSG Lok Mühlhausen
BSG Einheit Bad Muskau
BSG Tiefbau Eberswalde
BSG Traktor Klöden
BSG Einheit Mutzschen
BSG Einheit Tessin
BSG Narva Berlin
BSG Traktor Ringleben
BSG Turbine Golzow II
BSG Motor Stralsund
BSG Traktor Großsteinberg
SG Dynamo Halle
BSG Empor Klengel-Serba
BSG Traktor Reichstädt
FANFARENZÜGE
Leistungsklasse I
SG Dynamo Potsdam Stadt
SG Dynamo NW Berlin
BSG Lok Nordhausen
BSG Einheit Pädagogik NO Leipzig
BSG Fortschritt Teichwolframsdorf
BSG Einheit Elsterberg
Leistungsklasse II
BSG Greika Greiz
BSG Stahl Hettstedt
BSG Fortschritt Hoyerswerda
BSG Stahl Hennigsdorf
BSG Einheit Wolfersdorf
Allgemeine Klasse
BSG Tiefbau Berlin
BSG Traktor Oßmannstedt
TSG Lübbenau
BSG Motor Werdau
SCHALMEIEN
Leistungsklasse I
BSG Aktivist Luckenau
SG Zinna-Welsau
BSG Empor Plauen
SG Dynamo Hohenschönhausen
BSG Motor Rathenow
BSG Stahl Maxhütte
SG Kleinreinsdorf
Leistungsklasse II
BSG Lok Brandenburg
BSG Traktor Rüdersdorf
BSG Traktor Naundorf
BSG Chemie Taucha
SG Dynamo Malchin
BSG Fortschritt Falkenstein
Allgemeine Klasse
BSG Stahl Hettstedt
BSG Traktor Tantow
BSG Traktor Pretzsch
BSG Einheit Berliner Bär
Nachwuchs
SG Kleinreinsdorf
BSG Empor Plauen
BSG Aktivist Luckenau
BSG Traktor Fichtenberg
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Komissionen berichten
Spartakiademedaillen überall mehr denn je begehrt

Ganz im Zeichen der Kreiskinder- und Jugendspartakiaden 1975 standen einige Wettkämpfe im Nachwuchsbereich.
In Nordhausen hatten sich Nachwuchsspielmannszüge versammelt, um den Wettstreit um den Pokal des Bürgermeisters der Stadt aufzunehmen. Dieser Pokalwettkampf soll in gemeinsamer Abstimmung zwischen den Gastgebern und der Kommission Nachwuchs zur Tradition und alle zwei Jahre ausgetragen werden.
3000 Zuschauer waren diesmal bereits Zeuge und erlebten einen spannenden Vergleich.
Mit dem Nachwuchskollektiv der BSG MEDIZIN MÜHLHAUSEN setzte sich das leistungsstärkste durch (48.05 Pkt.) und konnte neben der Spartakiademedaille erstmals den Wanderpokal für zwei Jahre in Empfang nehmen.
Auf den weiteren Plätzen folgten:
BSG Stahl Hettstedt | 45.40 Pkt. |
BSG Chemie Geraberg | 43.75 Pkt. |
BSG Chemie Bernburg | 37.90 Pkt. |
Für kommende Wettkämpfe dieser Art sollte unbedingt beachtet werden, daß sie sonntags und nicht an Schulsonnabenden zur Durchführung kommen. Denn damit erhöht sich die Anzahl der startenden Kollektive und das Gesamtniveau der immerhin recht erfolgreichen Veranstaltung.
Vom DTSB-Kreisvorstand Nordhausen wurde die Kommission Nachwuchs der ZSK mit dem Wimpel „Für besondere Leistungen in der Durchführung der XI. Kreiskinder- und Jugendspartakiade“ geehrt.
Fritz HIPPE
Pokal für den Nachwuchs aus Oberlichtenau
In Bischofswerda (Bezirk Dresden) hatten sich im Juni sieben Nachwuchsspielmannszüge eingefunden, um auf Initiative des {Kreis}spartakiadekomitees einen bezirksoffenen Pokalwettkampf auszutragen.
Alle spielfähigen Kollektive waren angereist und kämpften mit hohem Einsatz um Medaillen und den gestifteten Wanderpokal.
Mit 45.45 Pkt. sicherte sich die SG OBERLICHTENAU Spartakiadegold und erstmals den Wanderpokal.
Die weitere Reihenfolge:
BSG Traktor Zabeltitz
SG Kleinröhrsdorf
BSG Robotron Radeberg
BSG Stahl Freital
SG Großdrebnitz
BSG Medizin Görlitz
Zur Umrahmung waren außerdem die Erwachsenenkollektive der BSG Stahl Freital (Mädchen) und der BSG Fortschritt Bischofswerda angetreten. Mit der Hoffnung, daß dieser Wettkampf dem Gastgeber neue Freunde zuführt, wird auch der Wunsch verbunden, diesen Pokalwettkampf zu einer schönen Tradition werden zu lassen.
Erhard KRETZSCHMAR
Seit geraumer Zeit als Hauptakteure dabei
Der KFA Spielleute Mühlhausen ist seit einiger Zeit bestrebt, alle gesellschaftspolitischen und sportlich-kulturellen Veranstaltungen der Thomas-Müntzer-Stadt mitzugestalten.
Das Auftreten während der Kreiskinder- und Jugendspartakiaden war stets ein wichtiger Höhepunkt und Anlaß für die Nachwuchskollektive, ihre Leistungsstärke zu demonstrieren.
Künftig wird es nun auch einen Wettkampf um Spartakiademedaillen geben und damit der Anreiz für alle Beteiligten wesentlich erhöht.
Anm. der Redaktion: Bleibt zu hoffen, daß alle Kreise und Bezirke schon im folgenden Jahr nach der neuen Spartakiadeausschreibung für Spielleute arbeiten und den Kampf um Spartakiademedaillen so attraktiv wie möglich gestalten.
Wir rufen alle Spielleute auf — sich unserer Initiative anzuschließen
Die Nachwuchskollektive der Spielmannszüge des DTSB der DDR, Teilnehmer der V. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1975, verfolgen mit großem Interesse die bedeutungsvollen Ereignisse in unserer Republik. Wir wissen, daß unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer Partei unsere Republik eine überaus erfolgreiche Entwicklung beschritten hat.
Unser Leben wird von Tag zu Tag schöner und inhaltsreicher. Die Städte haben ihr Antlitz verändert. Unsere Sportlerinnen und Sportler errangen durch die großzügige Unterstützung und Förderung unseres Staates große Erfolge.
Auch in der Spielleutebewegung haben wir mitgeholfen, diese Aufgaben zur allseitigen Entwicklung von Körperkultur und Sport zu erfüllen.
Wir wissen, daß der IX. Parteitag der SED für alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens neue und richtungweisende Beschlüsse fassen wird. Deshalb begrüßen wir seine Einberufung vom 18. bis 22. Mai 1976 nach Berlin.
Die Nachwuchskollektive der Spielleute des DTSB der DDR werden durch eine bewußte politisch-ideologische Arbeit und ein hohes musikalisch-technisches Niveau ihren Beitrag zum IX. Parteitag leisten.
Unsere Einsatzbereitschaft zur V. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR soll von guter Disziplin und musikalischer Qualität gekennzeichnet sein. Wir verpflichten uns, die Solidarität mit den um ihre Freiheit kämpfenden Völkern weiter zu unterstützen. Wir fordern Freiheit für Luis Corvalan und alle anderen aufrechten Patrioten.
Wir, die Mitglieder der Nachwuchsspielmannszüge verpflichten uns, mit vorbildlicher Einsatzbereitschaft an der Vorbereitung der VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1977 in Leipzig zu wirken. Das geforderte Repertoire werden wir mit hoher Qualität einstudieren und demonstrieren. Wir sagen „Ja“ zum Brief des Ersten Sekretärs des ZK der SED, Genossen Erich Honecker.
Wir wenden uns an die 1500 Spielleute, die in Berlin zur V. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR weilen und an alle übrigen Klangkörper unserer Republik: Folgt unserem Beispiel und leistet Euren konkreten Beitrag zur Vorbereitung des IX. Parteitages der SED.
Zentraler Nachwuchsspielmannszug des DTSB der DDR
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Fanfaren und Schalmeien als Gäste in anderen Bezirken
Die Erfahrungen des Sportjahres 1975 zugrunde legend, hat die Zentrale Spielleutekommission nach Abstimmung mit den Kommissionsvorsitzenden und dem BFA-Spielleute beschlossen, die Bezirksmeisterschaften 1976 für Fanfarenzüge und Schalmeienkapellen wiederum in konzentrierter Form, das heißt, die Kollektive angrenzender bzw. naheliegender Bezirke zusammenzufassen, durchzuführen.
Danach ergibt sich folgende Festlegung:
Bezirk | Fanfarenzüge | Schalmeienkapellen |
---|---|---|
Teilnahme im Bezirk | Teilnahme im Bezirk | |
Dresden | Cottbus | Leipzig |
Cottbus | Cottbus | Leipzig |
Berlin | Berlin | Potsdam |
Frankfurt (Oder) | — | Potsdam |
Erfürt | Erfurt | — |
Gera | Gera | Gera |
Halle | Erfurt | Gera |
Karl-Marx-Stadt | Gera | Karl-Marx-Stadt |
Magdeburg | — | — |
Leipzig | Erfurt | Leipzig |
Rostock/Schwerin | — | Potsdam |
Potsdam | Berlin | Potsdam |
Suhl | — | — |
Die Termine und Orte der Bezirksmeisterschaften werden in der September-Ausgabe veröffentlicht, wenn sie von den BFA Spielleute festgelegt und abgestimmt wurden.
Herzliche Grüße nach Mittenwalde
Sportfreund FRITZ LEHNIGER, Sektionsleiter des Spielmannszuges der SG Mittenwalde (Bezirk Potsdam), feierte am 8. August seinen 65. Geburtstag.
Dem immer noch aktiven Spielmann und Funktionär übermitteln wir an dieser Stelle die herzlichsten Glückwünsche für Gesundheit und weitere Schaffenskraft, auch innerhalb der Spielleutebewegung des DTSB der DDR.
Nachruf
Mit tiefer Trauer erfüllte uns die Nachricht, daß unser langjähriger Stabführer und Sportfreund
KARL RÖBISCH
plötzlich verstorben ist.
Trotz seines hohen Alters von 75 Jahren galt seine ganze Liebe und Sorge dem Nachwuchskollektiv.
Die Sportfreunde von Schipkau und im Bezirk Cottbus werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Durch einen tragischen Unglücksfall wurde das langjährige Mitglied des Spielmannszuges der BSG Motor Boizenburg, Sportfreund
WALTER WILLERT
aus seinem Wirken gerissen. Alle Spielleute seines Kollektivs und des Bezirkes Schwerin werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Zum 60. herzliche Glückwünsche
Genosse RUDI PENNDORF, Stellvertretender Vorsitzender der Zentralen Spielleutekommission, feierte am 10. August seinen 60. Geburtstag.
In einem Glückwunschschreiben des Vizepräsidenten des DTSB der DDR, Genossen Hannes Rech und der Zentralen Spielleutekommission, werden die Leistungen des Genossen Penndorf für die Entwicklung der Spielleutebewegung gewürdigt und ihm der Dank für die hohe Einsatzbereitschaft ausgesprochen.
Wir möchten uns diesen Worten anschließen und dem Genossen Penndorf für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und Schaffenskraft wünschen.
Nach Redaktionsschluß
DDR-MEISTERSCHAFTEN | ||
---|---|---|
Nachwuchsspielmannszüge/Sonderklasse | ||
1. | BSG Medizin Mühlhausen | 49.70 Pkt. |
2. | BSG Stahl Brandenburg I | 45.96 Pkt. |
3. | BSG Empor Perleberg I | 45.85 Pkt. |
4. | BSG Stahl Hettstedt | 44.05 Pkt. |
5. | BSG Traktor Pritzwalk I | 43.75 Pkt. |
6. | BSG Baukema Aschersleben | 43.65 Pkt. |
7. | SG Kleinröhrsdorf | 43.05 Pkt. |
8. | SG Oberlichtenau | 40.60 Pkt. |
9. | TSG Lübbenau | 40.55 Pkt. |
10. | BSG Traktor Hasselfelde | 36.10 Pkt. |
AUFSTIEGSTURNIER | ||
zur Sonderklasse | ||
1. | BSG Chemie Geraberg | 45.20 Pkt. |
2. | BSG Motor Zeitz | 44.95 Pkt. |
3. | BSG Robotron Radeberg | 39.75 Pkt. |
4. | BSG Traktor Luisenthal | 38.70 Pkt. |
5. | SG Großdrebnitz | 31.50 Pkt. |
6. | BSG Motor Altenburg | 27.95 Pkt. |
POKALTURNIER | ||
der zentralen Mädchenspielmannszüge | ||
1. | SSG POS Benndorf | 45.25 Pkt. |
2. | BSG Stahl Freital | 41.15 Pkt. |
3. | BSG Fortschritt Cottbus | 39.55 Pkt. |
4. | BSG Empor Quedlinburg | 30.60 Pkt. |
BSG Dresdner Verkehrsbetriebe | nicht angetr. | |
DDR-BESTENERMITTLUNG | ||
der Fanfarenzüge LK I | ||
1. | SG Dynamo Potsdam Stadt | 49.53 Pkt. |
2. | BSG Einheit Pädagogik NO Leipzig | 41.70 Pkt. |
3. | BSG Lok Nordhausen | 39.58 Pkt. |
4. | SG Dynamo NW Berlin | 37.43 Pkt. |
5. | BSG Fortschritt Teichwolframsd. | 33.90 Pkt. |
6. | BSG Greika Greiz | 33.75 Pkt. |
Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission im DTSB, Berlin — Chefredakteur: Bernd Schenke — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR — Satz und Druck: VEB Verlagsdruckerei Typodruck - Schaubek, Bereich Döbeln, III-8-4