Der Tambour/Ausgabe 1975 05

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7. Jahrgang, Ausgabe Mai 1975

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Seite 1

Versäumnisse und Mittelmaß zulassen, bedeutet Qualitätsverluste hinnehmen

■ Zentrale Spielleutekommission beschloß wichtiges Dokument zur Aus- und Weiterbildung

■ Bezirksfachausschüsse tragen hohe Verantwortung in den kommenden 25 Monaten

■ Vornominierung der Klangkörper für 1977 an Bezirksvorstände und BFA-Spielleute übergeben

Außerordentliche, auf die nächsten zwei Jahre orientierende Beratungen, fanden Ende April in Berlin und Leipzig statt.

Die Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des DTSB der DDR und leitende Funktionäre der Bezirksfachausschüsse beschäftigten sich mit konkreten Fragen der inhaltlichen Vorbereitung auf das VI. Turn- und Sportfest und die Vl. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1977 in Leipzig.

AUFTAKT zur Musikschau der Spielleute 1969. Der Einmarsch der Spielmannszüge mit „Jubelklängen“ war imponierend und setzte mit den folgenden Darbietungen Maßstäbe, die es 1977 zu übertreffen gilt, wenn das Wachstum unserer Bewegung dokumentiert werden soll.

Im Mittelpunkt der Tagung der ZENTRALEN SPIELLEUTEKOMMISSION stand ein Beschlußentwurf zur Verbesserung der Aus- und Weiterbildung von Übungsleitern in den Bezirken und im zentralen Bereich.

Auf der Grundlage einer Analyse des I. Quartals 1975, die im Vergleich zum Jahr 1974 die gleichen Aussagen beinhaltet, wurden neue Wege und Methoden beschlossen, die Ergebnisse zurückliegender Monate schnellstens vergessen machen. Denn, so zeigt es die Statistik, von 120 verfügbaren Plätzen an Sportschulen wurden nur 87 zur Aus- und Weiterbildung genutzt. Wobei 18,1 Prozent der Teilnehmer die geforderten Prüfungsbedingungen nicht erfüllten und damit durchfielen. Allein im Bezirk Leipzig waren es 46,7 Prozent der Prüflinge, die versagten.

Deshalb wurde dieser Beschluß auch den BFA-VORSITZENDEN und den STELLV. für KULTUR/BILDUNG der BFA eingehend erläutert, da sich gezeigt hat, daß die Hauptursachen für das schlechte Abschneiden im mangelhaften Vorbereitungsprozeß der Bezirke einerseits und ihrer eigenen Übungsleiterlehrgänge andererseits zu suchen sind.

In Vorbereitung auf die Musikschau für 1977 erwachsen daraus für die Bezirke große und verantwortungsvolle Aufgaben. Das trifft vor allem auf all die Kollektive zu, die vom Sektor Spielleute für den „Übungsverband Musikschau“ vornominiert wurden (siehe heutige Ausgabe Seigen 3/4) und mit denen nun zielgerichtet gearbeitet werden muß.

Seitens der DTSB-Bezirksvorstände gibt es dazu die erforderliche Unterstützung, wenn sich die BFA rechtzeitig und plamäßig mit ihren Vorstellungen und Vorhaben melden.

Letzte Meldung

»Ausbildungs-ABC« sofort lieferbar

LEIPZIG — Um die vielen Anfragen aus alle Kollektiven der Spielleutesektionen zu beantworten, sei an dieser Stelle nochmals vermerkt, daß das neue „Ausbildungs-ABC“ einschließlich der erforderlich gewordenen Korrekturbeilage bei schriftlicher Bestellung im DTSB-Materiallager, 7026 Leipzig, Gustav-Esche-Straße 32, zum Preis von 15,— Mark sofort erhältlich ist. Selbstabholung ist auch möglich.

Seite 2

Leipzig ’77

Es geschieht noch vieles hinter den Kulissen

■ ÜV Musikschau formiert sich zusehends

■ Künftige Informationen im „tambour“

DIE FESTLICHE ERÖFFNUNG wird am Fuße des Glockenturmes auf der Festwiese des Sportforums am 25. Juli abends Teilnehmer und Gastgeber vereinen und die richtige Einstimmung für die folgenden Tage geben.
GESCHLOSSENE TORE, LEERE RÄNGE — so zeigt sich der Stadionkessel in diesen Tagen. Nur hin und wieder finden Gestalter für die Sportschau den Weg dahin, um am praktischen Beispiel ihre Ideen zu beraten.

Setzen wir voraus, daß in allen Sektionen der Spielleute das Fest 1977 bereits entsprechend im Mittelpunkt der Gespräche stand und sich jeder seine eigenen Gedanken gemacht hat.

Dann muß man sagen, die gegenwärtig zu tätigenden Arbeitsaufgaben in Vorbereitung des Sportfestes und der Spartakiade entwickeln sich zwar im Verborgenen, hinter den sogenannten Kulissen, aber sie sind nicht losgelöst von der laufenden Entwicklung.

Das Pflichtrepertoire der Spielleute beispielsweise ordnet sich ein in die musikalische Gestaltung der Musikschau innerhalb der Sportschau und die Trainingslager zentraler Klangkörper dienen der Erprobung choreografischer Elemente.

Das Wirken der Funktionäre in zentralen Funktionen zur V. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1975 beispielsweise ist auch eine Möglichkeit, den richtigen Kader an der richtigen Stelle auszuprobieren.

So reiht sich eines an das andere mit dem gemeinsamen Ziel, 1977 das Optimalste mit minimalstem Aufwand zu erreichen.

Von nun an regelmäßige Informationen

Die Leitung des „Übungsverbandes Musikschau“ nimmt mit Wirkung vom 1. Juli 1975 ihre Tätigkeit auf. Die Sportfreunde sind alle erfahrene Funktionäre, die schon eine stattliche Zahl größerer Veranstaltungen politisch-organisatorisch und technisch geleitet haben.

Mit ihrer Vorstellung beginnen wir in der nächsten Ausgabe unsere regelmäßigen Informationen über den Stand unserer Vorbereitungen im „Übungsverband Musikschau des DTSB der DDR“.

Heute geben wir einige wichtige Details zur Kenntnis, die wir als notwendige Voraussetzung für die weitere Zusammenarbeit zwischen der Leitung und den Kollektiven ansehen.

Gestalterkollektiv hat Vorarbeiten erfolgreich abgeschlossen

Seit über 10 Monaten arbeitet das Gestalterkollektiv unseres ÜV an der Konzeption der Musikschau. Die Erfahrungen von 1969 und 1973 berücksichtigend wurde nach Varianten und Gestaltungselementen gesucht, die eine effektvolle und ansprechende Darbietung garantieren, den Akteuren (Spielleuten) aber keine übermäßigen und zusätzlichen Belastungen in der Vorbereitung aufbürden.

Der musikalische Teil und die Choreografie sind inzwischen fertiggestellt. Viel Zeit wurde von allen Mitgestaltern investiert, um das jetzt vorliegende Material zu erarbeiten. Die Miniaturschau am 29. August 1975 wird zeigen, ob der beschrittene Weg richtig war und die erhoffte Wirkung eintritt.

Der „Geburtstagsmarsch“ und „Der kreuzfidele Kupferschmied“ sind ebenso eingearbeitet wie der Hornmarsch „Frohe Klänge“ und jene Märsche, die für 1976/77 als Pflichtrepertoire aufgenommen werden.

Mini-Schau Trainingslager in Neu Zittau

Mitglieder des Fanfarenzuges der SG Dynamo Potsdam, aus den Blasorchestern des DTSB der DDR und des „Auswahlspielmannszuges“ werden mit allen Bezirksübungsleitern und dem Gestalterkollektiv in der Zeit vom 16. bis 28. August 1975 in Neu Zittau den musikalilischen Teil einstudieren, um eine entsprechende Bandaufnahme vom Gesamtprogramm zur Miniaturschau aller Übungsverbände am 29. August 1975 in der Berliner Dynamohalle vorzustellen.

Diese Spielleute sollen es anschließend sein, die mit ihren Erfahrungen im Gesamtbereich der Spielleute, natürlich vorrangig im Kreis der vornominierten Kollektive für 1977, für eine einheitliche Einstudierung des Repertoires sorgen.

In unserer nächsten Ausgabe setzen wir die Informationen fort u. a. mit konkreten Fakten zur finanziellen Seite (Eigenbeteiligung und 4 Bekleidungskauf).

Seite 3

Leipzig ’77

Über zweihundert Kollektive in der engeren Wahl

■ Vornominierung von Kollektiven aller Genres erfolgt

■ DTSB-Bezirksvorstände und BFA-Spielleute mitverantwortlich

■ Leitung des „ÜV Musikschau“ gibt konkrete Aufgabenstellungen

Im Einvernehmen mit den Stellvertretenden Vorsitzenden der DTSB-Bezirksvorstände und in Abstimmung mit den BFA-Vorsitzenden veröffentlichen wir heute die Kollektive, die auf Grund ihrer bisher gezeigten Leistungen für den „Übungsverband Musikschau“ vornominiert wurden. Diese Information gilt gleichzeitig als offizielle Mitteilung an diese Kollektive, die nun nach den entsprechenden Aufgabenstellungen des Übungsverbandes arbeiten müssen.

Mit dieser Vornominierung ist keine direkte Berufung für 1977 verbunden. Sie dient lediglich der Orientierung für die entsprechenden Leitungsebenen, um die Unterstützung planmäßig und zielgerichtet anzusetzen.

Selbstverständlich haben auch solche Kollektive, die hier nicht genannt werden, aber zu den Wettkämpfen 1975 und 1976 mit besonderen Leistungen — gleich in welcher Klasse — aufwarten, die Chance berufen zu werden.

Denn erst nach Abschluß der Wettkampfsaison 1976 — im Juli 1976 — erfolgt im Ergebnis der gezeigten Leistungen die offizielle Berufung der Kollektive in den „ÜV Musikschau“, und da kann sich noch einiges zum heutigen Stand ändern.

DIE STABFÜHRER, die dann im Stadionkessel agieren werden, erhalten ebenfalls in diesem Jahr ihre „Vornominierung“. Aber erst 1977 wird bei ihnen das entscheidende Wort gesprochen.
Bezirk BERLIN

Spielmannszüge / Erwachsene
BSG Narva Berlin

Spielmannszüge / Nachwuchs
BSG Narva Berlin

Fanfarenzüge
SG Dynamo NW Berlin
BSG Tiefbau Berlin

Schalmeienkapellen
SG Dynamo Hohenschönhausen

Bezirk COTTBUS

Spielmannszüge / Erwachsene
BSG Motor Lauchhammer-Ost
BSG Chemie Döbern
BSG Aktivist Welzow
SG Traktor Klöden
SG Turbine Lauta
TSG Empor Dahme
BSG Traktor Hirschfeld
BSG Einheit Ruhland
TSG Lübbenau
BSG Chemie Schönborn

Spielmannszüge / Nachwuchs

BSG Einheit Ruhland
BSG Chemie Schönborn
TSG Lübbenau
BSG Traktor Hirschfeld
TSG Empor Dahme
BSG Turbine Lauta
BSG Aktivist Welzow
BSG Einheit Bad Muskau

Spielmannszüge / Mädchen
BSG Fortschritt Cottbus

Fanfarenzüge
BSG Fortschritt Hoyerswerda
TSG Lübbenau

Schalmeienkapellen
BSG Turbine Lauta
BSG Fichtenberg

Bezirk DRESDEN

Spielmannszüge / Erwachsene
BSG Traktor Zabeltitz
BSG Robotron Radeberg
BSG Fortschritt Bischofswerda
Sportspielmannszug Lommatzsch
SG Großdrebnitz
SG Oberlichtenau
BSG Traktor Canitz

Spielmannszüge / Nachwuchs
BSG Traktor Zabeltitz
BSG Robotron Radeberg
BSG Fortschritt Bischofswerda
SG Großdrebnitz
SG Oberlichtenau
SG Kleinröhrsdorf

Spielmannszüge / Mädchen
BSG Verkehrsbetriebe Dresden
BSG Stahl Freital

Blasorchester
BSG Lokomotive Dresden

Fanfarenorchester
BSG Motor Robur Zittau

Bezirkk ERFURT

Spielmannszüge / Erwachsene
BSG Medizin Mühlhausen
BSG Traktor Luisenthal
TSG Chemie Apolda
BSG Lok Mühlhausen
BSG Traktor Mellingen
BSG Traktor Seebergen

Spielmannszüge / Nachwuchs
BSG Medizin Mühlhausen
BSG Traktor Luisenthal
BSG Lok Mühlhausen

Fanfarenzüge
BSG Lok Nordhausen
BSG Traktor Oßmannstadt

Fanfarenorchester
SG Dynamo Mühlhausen

Bezirk FRANKFURT/Oder

Spielmannszüge / Erwachsene
BSG Tiefbau Frankfurt/Oder
SG Hohenwutzen
BSG Motor Oderberg

Spielmannszüge/ Nachwuchs
BSG Tiefbau Frankfurt/Oder
BSG Turbine Eberswalde
BSG Stahl Eisenhüttenstadt
SG Neureetz
SG Schwedt
BSG Motor Oderberg

Fortsetzung auf Seite 4

Seite 4

WETTBEWERB 77

Schipkauer Wettbewerbsinitiativen lobenswert

Im Februar war es, während eines geselligen Beisammenseins der Spielleute der BSG Aktivist Schipkau (Bezirk Cottbus).

Die Erwachsenen und der Nachwuchs, auch die Eltern der Jüngsten waren zusammengekommen, um den sogenannten Saisonauftakt zu feiern. Neben unterhaltsamen Dingen, wie Quizrunden zu Fragen des Sports u. a., stand die Führung des Wettbewerbs zur Vorbereitung des VI. Turn- und Sportfestes der DDR 1977 im Mittelpunkt.

In engster Verbindung von BSG, Elternhaus und Schule sollen die Probleme angefaßt und gelöst werden.

Nun, die Ziele sind nicht so hoch, wie in Kollektiven mit größerer Leistungsstärke, aber sie sollen unser würdiger Beitrag sein.

Aufbauend auf dem erfolgreichen Abschluß des Übungsleiterlehrganges der Stufe I bzw. II von drei Sportfreunden unseres Kollektivs, gilt es vor allem, die spielerische Qualität zu verbessern. Dazu wird aber die bessere Beteiligung an den Übungsstunden eine der wichtigsten Aufgaben.

Die Bildung von fünf Studiengruppen soll den Trainingsprozeß bei Erwachsenen und Kindern verbessern und fördern.

Der Erlös von 20,— Mark für Sportsondermarken und weitere 100,— Mark gehen auf das Konto des Sportfestes 1977.

Und als ein besonderes Objekt sehen wir den Aufbau eines zweiten Nachwuchsspielmannszuges an unserer Schule.

Alles in allem ein bescheidener, aber dennoch wertvoller Beitrag zum Gelingen des VI. Turn- und Sportfestes der DDR.

Alfred Wollniok, Sektionsleiter

Fortsetzung von Seite 3

Bezirk GERA

Spielmannszüge / Erwachsene
BSG Empor Klengel-Serba
BSG Traktor Großenstein

Spielmannszüge / Nachwuchs
BSG Empor Klengel-Serba
BSG Traktor Großenstein

Fanfarenzüge
BSG Fortschritt Greiz
BSG Einheit Wolfersdorf
BSG Einheit Elsterberg
BSG Fortschritt Teichwolframsdorf

Schalmeienkapellen
BSG Stahl Maxhütte
SG Kleinreinsdorf
SG Neugernsdorf
BSG Traktor Rüdersdorf

Bezirk HALLE

Spielmannszüge / Erwachsene
BSG Chemie Bernburg
BSG Motor Zeitz
BSG Chemie Rodleben
BSG Aufbau Gernrode
SG Dynamo Halle
BSG Mansfeldkombinat Ziegelrode
BSG Stahl Hettstedt
BSG Baukema Aschersleben
BSG Traktor Ringleben
BSG Mansfeldkombinat Benndorf
BSG Motor Köthen

Spielmannszüge / Nachwuchs
BSG Chemie Bernburg
BSG Motor Zeitz
BSG Chemie Rodleben
BSG Aufbau Gernrode
SG Dynamo Halle
BSG Mansfeldkombinat Helbra
BSG Stahl Hettstedt
BSG Baukema Aschersleben
BSG Traktor Ringleben
SSG Klostermannsfeld

Spielmannszüge / Mädchen
BSG Empor Quedlinburg
SSG POS Benndorf

Fanfarenzüge
BSG Stahl Hettstedt
BSG Traktor Osterfeld

Blasorchester
BSG Lok RAW Dessau
BSG Lok Großkorbetha
SG Dynamo Bernburg (VPKA)

Schalmeienkapellen
BSG Aktivist Luckenau
BSG Chemie Taucha
BSG Stahl Walzwerk Hettstedt

Bezirk KARL-MARX-STADT

Spielmannszüge / Erwachsene
BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt
BSG Sachsenring Zwickau
BSG Fortschritt Oelsnitz
SG Rothenthal
VSG Marbach/Schellenberg

Fanfarenzüge
BSG Einheit Lengenfeld
BSG Motor Werdau

Blasorchester
BSG Fortschritt Adorf
BSG Motor Netzschkau
SG Ottendorf

Schalmeienkapellen
BSG Empor Plauen
BSG Fortschritt Falkenstein
BSG Traktor Naundorf

Bezirk LEIPZIG

Spielmannszüge / Erwachsene
TSG Traktor Taucha
BSG Einheit Mutzschen
BSG Motor Altenburg
BSG Aktivist Haselbach
BSG Einheit Wurzen
BSG Motor Schmölln
BSG Traktor Belgern
BSG Traktor Lumpzig
BSG Fortschritt Groitzsch
B5G Motor Geithain
BSG LVB Leipzig

Spielmannszüge / Nachwuchs
TSG Traktor Taucha
BSG Einheit Mutzschen
BSG Motor Altenburg
BSG Einheit Wurzen
BSG Motor Schmölln
BSG Traktor Belgern
BSG Kooperation Ragewitz-Dürrweitzschen

Fanfarenzüge
BSG Einheit Pädagogik Leipzig Nordost

Fanfarenorchester
BSG Lok Mitte Leipzig

Schalmeienkapellen
SG Traktor Zinna-Welsau
BSG Traktor Großpösna

Bezirk MAGDEBURG

Spielmannszüge / Erwachsene
BSG Lok Oschersleben
BSG Traktor Hasselfelde
BSG Aufbau-Elbe Magdeburg

Spielmannszüge / Nachwuchs
BSG Lok Oschersleben
BSG Traktor Hasselfelde
BSG Aufbau-Elbe Magdeburg

Bezirk POTSDAM

Spielmannszüge / Erwachsene
BSG Aufbau Brandenburg
BSG Motor Treuenbrietzen
TSG Einheit Pritzerbe
BSG Turbine Golzow
BSG Traktor Pritzwalk
BSG KFL Zossen
SG Mittenwalde

Spielmannszüge / Nachwuchs
BSG Aufbau Brandenburg
BSG Motor Treuenbrietzen
BSG Turbine Golzow
TSG Einheit Pritzerbe
BSG Traktor Pritzwalk
BSG Stahl Brandenburg

Fanfarenzüge
SG Dynamo Potsdam-Stadt
BSG Stahl Hennigsdorf

Schalmeienkapellen
BSG Lok Brandenburg
BSG Motor Rathenow

Bezirk ROSTOCK

Spielmannszüge / Erwachsene
BSG Motor Stralsund
BSG Motor Barth
BSG Einheit Tessin
HSG IHS Wismar
TSG Wismar
BSG Motor Wolgast

Spielmannszüge / Nachwuchs
BSG Motor Stralsund

Bezirk SCHWERIN

BSG Empor Perleberg
BSG Motor Boizenburg
BSG CMV Wittenberge
BSG Einheit Parchim

Spielmannszüge / Nachwuchs
BSG Empor Perleberg
BSG Motor Boizenburg
BSG Medizin Bad Wilsnack

Blasorchester
TSG Warin

Bezirk SUHL

Spielmannszüge / Erwachsene
BSG Chemie Geraberg
BSG Fortschritt Geschwenda
SG Mäbendorf
BSG Traktor Martinroda

Spielmannszüge / Nachwuchs
BSG Chemie Geraberg
BSG Fortschritt Geschwenda
BSG Traktor Gehren

Seite 5

Woraus ergeben sich Stellung und Aufgaben eines Übungsleiters?

Die Aus- und Weiterbildung von Übungsleitern ist eines der wesentlichsten Kriterien zur kontinuierlichen Leistungssteigerung innerhalb der Spielleutebewegung.

Flöten, blasen und trommeln in der Praxis, Beherrschung des Notensystems in der Theorie sind allerdings bei weitem nicht die allein entscheidenden Faktoren, um als guter Übungsleiter zu gelten.

Pädagogisches Geschick, methodische Fähigkeiten und das Verstehen der vielfältigsten Zusammenhänge, das Wiedergeben bestimmter Prozesse unserer gesellschaftlichen Entwicklung und ihre Ableitung auf die eigene gesellschaftliche Tätigkeit gehören untrennbar dazu.

Nicht der ist ein guter Übungsleiter, der alles weis und kann, sein Wissen jedoch nicht zu vermitteln versteht, sondern der wird auf Erfolge blicken können, der persönliches Wissen und Können verständlich weitergibt.

Deshalb wollen wir mit dem folgenden Material allen Übungsleitern und solchen, die es werden möchten, eine kleine Übersicht in die Hand geben, wie gewisse Zusammenhänge zu sehen sind und wirken.

Stellung und Aufgaben ergeben sich aus den Triebkräften der Entwicklungsgesetze der jeweiligen Gesellschaftsordnung
  • Gesetz der Übereinstimmung der Produktionsverhältnisse mit dem Entwicklungsniveau und dem Charakter der Produktivkräfte
  • Klassenstruktur
    Ziele der Gesellschaftsformation

Stellung und Aufgaben ergeben sich aus
  • Ziele und Aufgaben für die Führung der Gesellschaft
  • Festlegung der Strategie und Taktik für die Erfüllung der gesellschaftlichen Ziele und Aufgaben
Im Sozialismus ergeben sich durch den neuen Charakter der Arbeit
  • von Ausbeutung freie Arbeit
  • unmittelbare gesellschaftliche Arbeit
  • planmäßig bewußte, mit hoher Disziplin zu leistende Arbeit
  • kameradschaftliche Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe durch sozialistische Gemeinschaftsarbeit
  • schöpferische Arbeit jedes einzelnen

  • Entwicklung neuer gesellschaftlicher sozialistischer Beziehungen
  • weitere Verbesserung der Umweltbedingungen
  • Entfaltung der Schöpferkraft und der Initiativen der Werktätigen und Kollektive
  • Allseitige Entwicklung zur sozialistischen Persönlichkeit
  • hohe politische und fachliche Bildung
Durchdringt alle gesellschaftlichen Bereiche
Turn- und Sporttag des DTSB der DDR
↙↘
Stellung Aufgabe
Organisator Propagandist und Vermittler

Seite 6

  • Persönlichkeit mit Fähigkeiten, eine Organisation zu schaffen
    • Organisation des Ablaufs von Prozessen in Abhängigkeit vom Entwicklungsstand und den Bedürfnissen sowie der Zielstellung
    • Schaffung echter kameradschaftlicher sozialistischer Beziehungen
    • Organisierung aller Kräfte, um im rationellen Zusammenwirken auf sozialistische Art und Weise optimale Ergebnisse zu erreichen
    • Einsatz aller gesellschaftlichen Kräfte organisieren, um hohe Effektivität mit minimalem Aufwand zu erzielen
    • Organisierung einer zweckmäßigen Kontrolle
    • Organisierung einer straffen und planmäßigen politisch-ideologischen Arbeit
  • Schriftliche und mündliche Verbreitung und Erklärung von Ideen sowie dessen Bereicherung
    • Lehren
    • Anschauungen
    • politische Theorien
    • Tatsachen, Fakten sowie Erfahrungen
    • Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten
    • Traditionen der revolutionären Arbeitersportbewegung
  • Einsicht in die Notwendigkeit zur Vorbereitung und Durchführung gesellschaftspolitischer Höhepunkte
  • Optimistische Orientierung auf das Neue und den gesellschaftlichen Fortschritt
  • Willensbereitschaft zu allen gesellschaftlichen Aufgaben schaffen
Anmerkung: Beide Seiten, die organisatorische und propagandistische Tätigkeit, bilden eine dialektische Einheit. Nur diese Einheit führt zur Verwirklichung aller Beschlüsse.
Eine wichtige Seite der Übungsleitertätigkeit ist die analytische Arbeit. Wie sie sich zusammensetzt, bzw. wie sie zu organisieren ist, zeigt die nachfolgende Grafik mit Text.
Umweltbedingungen Mensch (Bewußtsein) Denk- und Verhaltensweisen
b2a1 b1
b2a1
⇠ ⇠
Analyse a2
a1 = Analyse der konkreten Bedingungen, die auf den Sportler einwirken

b1 = Schlußfolgerungen aus der Analyse für die politisch-ideologische Arbeit, die Führungs- und Leitungstätigkeit im Kollektiv sowie der Arbeit mit dem einzelnen

a2 = Analyse der Denk- und Verhaltensweisen, die sich ausdrücken in Meinungsäußerungen und im Handeln des Sportlers

b2 = Schlußfolgerungen aus der Analyse für die Verbesserung der Übungs-, Trainings- und Ausbildungsbedingungen sowie der besseren Einflußnahme auf die gesellschaftlichen Bedürfnisse

Seite 7

Wiedereinmal das „Ausbildungs-ABC“ - aber aus anderer Sicht

Schon einige Artikel und Bemerkungen in unserer Zeitung deuteten darauf hin, daß das langersehnte und angekündigte „Ausbildungs-ABC für Spielmannszüge“ erscheine.

Viele Sportfreunde fragten bei Tagungen oder brieflich an. Ein Sportfreund schrieb sogar: „Nur ein Träumer glaube daran, daß dieses Buch erscheint“.

Sich ein klares und sachliches Urteil zu bilden, überlassen wir dem Briefschreiber, denn wenn dieser Artikel erscheint, sind tatsächilch über 1 000 Stück dieser Bücher an die Besteller ausgeliefert.

Allerdings bleibt die Frage berechtigt: „Warum gab es derartige Verzögerungen?“

Seit September 1974 liegen die 3 000 Exemplare auslieferungsbereit im DTSB-Materiallager Leipzig. Leider ergab eine Durchsicht kurz vor der geplanten Auslieferung, daß Fehler im fachlichen Inhalt zu verzeichnen waren, die eine Auslieferung ohne vorherige Korrektur nicht ermöglichten.

Ein Team erfahrener Spielleute überarbeitete kurzfristig den spezifisch-fachlichen Komplex und stellte eine Korrekturbeilage zusammen.

Hier nun begannen die Probleme. Obwohl schon während der Korrekturarbeiten ein Betrieb für den Druck gesucht und gefunden war, mußte auf Grund der technischen Spezialisierung unserer Wirtschaft die Zusage später zurückgenommen werden. Erneut wurde ein bereitwilliger Betrieb gesucht, der in kürzester Zeit den Druck ausführte.

Nach langem Mühen gelang das. Die Reproduktionsplatten wurden in Auftrag gegeben, die Manuskripte dem neuen Verfahren entsprechend neugeschrieben und alles dem Betrieb zugeliefert.

Nach Festlegung eines Liefertermins zwangen übermäßige Krankheitsfälle erneut zur Terminverschiebung und endlich, gegen Ende März, ging die Arbeit voran.

Ein langer und dornenreicher Weg, der es wert war, aufgezeichnet zu werden, um ein reales Bild zu schaffen. Deshalb Dank allen, die in ehrenamtlicher Tätigkeit bei der Lösung mitgeholfen haben. Dank auch denen, die nur Anhänger der Spielleute sind, aber mithalfen, das Problem aus der Welt zu schaffen.

Rolf Lorenz

Nachtrag zum »Ausbildungs-ABC«

Auf Seite 22 des Lehrbuches muß im Beispiel 22 in der ersten Notenzeile im vierten Takt jede der beiden Notengruppen mit einem zusätzlichen Balken versehen werden, so daß zwei Gruppen zu je vier Sechzehntel entstehen.

Im gleichen Beispiel muß in der zweiten Notenzeile im zweiten Takt die Notengruppe der vier Achtelnoten mit einem zusätzlichen Balken verbunden werden, so daß diese Gruppe aus vier Sechzehntelnoten besteht.

Cottbuser Lehrbeispiel für Übungsleiterlehrgänge

In den einzelnen BFA Spielleute setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, daß Übungsleiterlehrgänge die einzig reale Möglichkeit bieten, den Nachwuchsbereich zu sichern und die Qualität in den Kollektiven zu steigern.

Das haben vor allem die Sportfreunde im Bezirk Schwerin, Dresden, Potsdam und nun auch in Cottbus begriffen. Einige andere Bezirke zeigen auf diesem Gebiet ebenfalls Initiativen, doch fehlt ihnen die Klarheit und Kontinuität.

Das Beispiel des BFA Cottbus, ausgewertet mit allen BFA-Vorsitzenden und ihren Stellvertretern für Kultur und Bildung, wird auch in der nächsten Anleitung aller Bezirksübungsleiter eine Rolle spielen und ist damit überall bekannt. Es zu kopieren ist nicht zu einfach, sondern empfehlenswert, weil es den richtigen Weg zeigt.

38 Sportfreundinnen und Sportfreunde nehmen an einem Wochenlehrgang in Cottbus teil mit dem Ziel, die Übungsleiterstufe I abzulegen. Es waren nicht die Vertreter der höherklassigen Kollektive eingeladen und anwesend, sondern die Sportfreunde, die in den unteren Klassen künftig für einen beachtlichen Aufschwung sorgen sollen.

Deshalb wurde seitens der Lehrgangsleitung am Ende festgelegt, wie die Weiterqualifizierung jedes einzelnen Teilnehmers erfolgen muß, um die kontinuierliche Entwicklung zu garantieren. Und das ist das lobenswerte an dieser Sache. Denn Spontanität hilft ebenso wenig, wie die Konzentration auf die sogenannte „Spitze”.

Sektor Spielleute

Wir diskutieren weiter

Das Problem am Schopfe packen

■ Eine Wortmeldung mit helfenden Hinweisen

■ Plauener Schalmeien mit gutem Nachwuchs

■ Den Sorgen wird konzentriert zu Leibe gerückt

In der Märzausgabe des „tambour“ wurde mit der Frage: ist Kleinreinsdorf ein Einzelfall oder Beispiel von vielen, ein sehr interessantes Problem aufgeworfen, an dessen Diskussion sich möglichst recht viele Kollektive beteiligen sollten.

Auch bei uns in Plauen gab es die im Artikel aufgeführten Schwierigkeiten. Vor allem in Sachen Unterstützung durch die staatlichen Stellen und den DTSB-Kreisvorstand Plauen.

Damit meinen wir aber nicht in erster Linie die Hilfe auf finanzieller Basis, sondern in jeder nur möglichen Beziehung.

Man kannte uns nur, nahm unsere Existenz zur Kenntnis, wenn der 1. Mai oder andere gesellschaftliche Höhepunkte bevorstanden und Klangkörper benötigt wurden.

Dank der ausgezeichneten Unterstützung durch unseren Trägerbetrieb, das Fleischkombinat Plauen, und der Einsatzbereitschaft aller Spielleute könnten wir diese Hürden überspringen und uns zu einem festen Kollektiv entwickeln.

Mit dem Erreichen bestimmter Erfolge und der Setzung von Zielen steht zwangsläufig die Frage der Nachwuchsentwicklung. So auch bei uns.

Sportfreund Arthur Bauer als technischer Leiter und der stellvertretende Direktor unserer Patenschule schafften den Aufbau einer Nachwuchsschalmeienkapelle, die nun von den Übungsleitern unserer Erwachsenen ausgebildet und als Nachwuchs entwickelt wird.

Wenn so bei uns in Plauen diese Frage gelöst werden konnte, dann nur, weil einzelne um den Erfolg und die Erreichung des Ziels kämpften. Die Unterstützung von den dafür immerhin ebenfalls zuständigen Stellen fehlte aber auch hier.

Deshalb meinen wir, daß die Kleinreinsdorfer für unsere Schalmeienbewegung in punkto Nachwuchs eine nicht hoch genug zu würdigende Leistung vollbracht haben. Diese Arbeit kann nur von denen eingeschätzt werden, die einen ähnlichen Weg hinter sich gebracht haben.

Man sollte deshalb nicht nur, sondern man muß sofort dem Genre Schalmeien und seinem Nachwuchs mehr Aufmerksamkeit widmen. Denn die Traditionen können nicht nur in Worten, sie müssen mit Taten gepflegt und fortgesetzt werden.

Wie sieht es nun augenblicklich bei uns aus. Auch wir haben Probleme durch die mangelnde Hilfe und werden jetzt folgenden Weg gehen.

Wir tragen unsere Sorgen der AG Blasmusik beim Kulturkabinett des Rates der Stadt und dem Abteilungsleiter Volksbildung der SED-Kreisleitung vor. Mit diesen Genossen wollen wir gemeinsam die erarbeitete Arbeitsordnung für die Nachwuchsentwicklung durchsetzen. Sie legt u. a. die Rechte und Pflichten jedes Mitgliedes fest und beinhaltet die enge Zusammenarbeit von BSG und Patenschule. Doch das erfordert eine weitreichende Unterstützung von allen staatlichen und gesellschaftlichen Kräften der Stadt — denn wir sind immer da, wenn es notwendig ist.

Übrigens, seit 1974 bieten wir schwächeren Kollektiven im Bezirk Karl-Marx-Stadt und der Umgebung unserer Stadt die helfende Hand, doch leider verschmäht man unser Entgegenkommen. (Anm. d. Red.: Warum eigentlich, liebe Sportfreunde? Was meint der BFA Karl-Marx-Stadt dazu?)

Für die Schalmeienkapelle der BSG Empor Plauen
Arno Weiß

Seite 8

KOMMISSION KULTUR UND BILDUNG
Vorsitzender Rudi Penndorf
Stellv. Vorsitzender der ZSK
Mitglieder Günter Reichel
BFA — Dresden

Karl-Anton Nohr
BFA — Schwerin

Karin Griebenow
BFA — Leipzig

Heinz Kluge
BFA — Berlin

KOMMISSION KAMPFRICHTER
Vorsitzender Peter Ahlborn
Pol. Mitarbeiter DTSB-Bundesvorstand
Mitglieder Burkhardt Sasse
Kommission Spielmannszüge

Horst Müller
Kommission Fanfarenzüge

Kurt Taegner
Kommission Orchester

KOMMISSION AUS- UNDWEITERBILDUNG
Vorsitzender Herbert Klein
Pol. Mitarbeiter DTSB-Bundesvorstand
Mitglieder Leo Ertel
Kommission Fanfarenzüge

Hans-Joachim Banasiak
Kommission Spielmannszüge

Dieter Fiolka
Kommission Orchester

LEITUNG DES „ZENTRALEN MÄDCHENSPIELMANNSZUGES“
Leiter Helga Neuwirth
821 Freital
Dresdner Straße 217
Stellv. für Kultur/Bildung Albert Hupe
4253 Helbra
Minnastraße 12a
Stellv. für Organisation Günter Schüttauf
8020 Dresden
Hansastraße 22
Verantwortlicher Übungsleiter Gerhard Hepach
4251 Ziegelrode
Lehmkuhle 4
Mitglieder Werner Lauf
43 Quedlinburg
Turnstraße 6

Christine Cummerow
8025 Dresden
Trachenberger Straße 38

Frank Mierisch
8212 Freital
Wilhelm-Pieck-Straße 39

Kurt Petereit
75 Cottbus
Berliner Straße 16

Auch im II. Quartal bisher keine sichtbare Verbesserung

Ausgehend von unseren Darlegungen auf der ersten Seite zu Fragen der Übungsleiterausbildung muß man zum stattgefundenen Lehrgang der Fanfaren vom 31. März bis 4. April 1975 bemerken, auch im II. Quartal hält die unvertretbare Misere in der Lehrgangsvorbereitung und im Abschluß durch die Teilnehmer an.

18 Sportfreunde waren in Rerik angereist. Nur 11 besaßen einen Übungsleiterabschluß (Stufe I). Das Fazit: 13 Sportfreunde schlossen erfolgreich ab (allerdings 2 nur mit der Stufe I) und 5 fuhren erfolglos nach Hause.

Ursachen des Nichtbestehens: ungenügende Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem Gebiet der Sportpolitik und in pädagogischer Beziehung. Diese Tatsache und unsere Berichterstattung zur ZSK-Tagung sollten für alle Kollektive ein ernstes Warnsignal sein.

Dennoch kann man erfreut feststellen, daß im Bereich der Fanfaren erfolgreich um den Anschluß in der Übungsleiterausbildung gerungen wird.

Immerhin haben nun 1975 36 Sportfreunde einen Übungsleiterlehrgang, davon mit der Stufe I (11) und Stufe II (15) abgeschlossen und damit den Stand der Übungsleiter im Genre Fanfaren auf 33 der Stufe I, 35 der Stufe II und 3 der Stufe III erhöht.

Immer wieder das gleiche Lied

Seit einigen Jahren mühen sich die Mitarbeiter des DTSB-Materiallagers in Leipzig, die Versorgung der Spielleute mit Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenständen abzusichern. Wie beschwerlich dieses Vorhaben ist und war, braucht sicher nicht erläutert zu werden.

Deshalb verdient es immer wieder Dank und höchste Anerkennung, wie die Kolleginnen und Kollegen in Leipzig diese Dinge meistern.

Auch wenn einmal bestimmte Hosengrößen oder Kinderhemden fehlen, alle Kollektive wurden früher oder später zufriedenstellend bedient.

Umso mehr verwundert es, daß die Leipziger Kollegen des Materiallagers berechtigte Klage führen müssen. Klage deshalb, weil von den Spielleutekollektiven folgende Dinge nicht beachtet oder gar als nebensächlich behandelt werden:

  1. Keine konkreten Größenangaben bei Bekleidungsbestellungen
    Da werden für Hemden statt der Kragenweiten die Konfektionsgrößen der Hosen angegeben oder bei Schuhen Stückzahlen in der Größe 28 und gleichzeitig in der Größe 42 aufgeführt, obwohl es sich hierbei um die gleiche Größe handelt
  2. Werden Bestellscheine unleserlich und unvollständig ausgefüllt
  3. Gibt es Kollektive, die eingehende Ware freudig in Empfang nehmen, aber die beiliegende Rechnung gar nicht, erst nach vielen Mahnungen oder nach längerem Zeitraum bezahlen.

Sportfreunde! Wie handhabt Ihr denn sonst Eure Einkäufe? Vielleicht vergleicht Ihr die beiden Formen einmal miteinander und überlegt dann die momentane Verhaltensweise gegenüber dem DTSB-Materiallager.

Denn die Versorgung der Spielleute ist nur eine der Tätigkeiten dieser Kolleginnen und Kollegen. Augenblicklich aber nimmt die Nachlässigkeit in unseren Kollektiven einen unvertretbaren Zeitraum der täglichen Arbeit ein.

Bernd Schenke

Berichtigung

In der Bildunterschrift auf Seite 6 der Märzausgabe war die Rede vom beachtlichen 10. Platz des Spielmannszuges der BSG Einheit Ruhland.

In Wirklichkeit hat das Kollektiv aber zur „DDR-Meisterschaft“ 1974 den 9. Platz erspielt. Wir bitten diesen bedauerlichen Fehler zu entschuldigen.


Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission im DTSB, Berlin — Chefredakteur: Bernd Schenke — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR — Satz und Druck: VEB typodruck Döbeln III-8-4