Der Tambour/Ausgabe 1973 04
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6. Jahrgang, April-Ausgabe 1973
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Seite 1
BERICHTE UND BILDER von den Bezirksmeisterschaften 1973 werden von unserer Redaktion gern entgegengenommen. Alle interessierten Sportfreunde können und sollten ihre diesbezüglichen Arbeiten an uns senden, damit wir auch 1973 eine umfangreiche Berichterstattung dieser Wettkämpfe vornehmen können. Unsere Anschrift: DTSB Bundesvorstand, 1055 Berlin, Storkower Straße 118 — Abt. Prop./Kultur.
Gesunder Optimismus ist kein Ruhekissen
■ Hohe Aufgabenstellung mit konzentrierter Arbeit erfüllt
■ In allen Kollektiven wurden die Anstrengungen sichtbar
Die Leitung des „Übungsverbandes Musikschau“ des DTSB führte im März eine umfassende Einschätzung des augenblicklichen Standes der Vorbereitungen aller Bereiche durch.
In Anwesenheit des Hauptabteilungsleiters des Org.-Büros der X. Weltfestspiele, Genossen Willy LEHMANN, des Abteilungsleiters des DTSB-Bundesvorstandes, Genossen Dr. Harald LÖBE, des Genossen Dr. Werner KRACHT, Leiter der Abteilung sportliche Vorführungen des Org.-Büros der X. Weltfestspiele sowie des Sekretärs dieser Abteilung, Genossen Hans GÖTZE, gab der Leiter des „Übungsverbandes und des Gestalterkollektivs Musikschau“, Genosse Bernd SCHENKE, einen ausführlichen Bericht.
Genosse Bernd Schenke konnte in seinen Ausführungen auf eine Vielzahl positiver Ergebnisse verweisen, die entscheidend zur niveauvollen und erfolgreichen Vorbereitung des gesamten Übungsverbandes beitragen. Leider stehen diesen guten Beispielen auch noch eine Reihe kritischer Momente gegenüber, die es gilt in allernächster Zeit abzubauen und die freiwerdenden Reserven nutzbringend einzusetzen.
Die Leiter der einzelnen Teilverbände des Übungsverbandes brachten in ihren Rechenschaftslegungen zum Ausdruck, daß in den einzelnen Kollektiven gut gearbeitet wird, aber noch nicht von allen Sportfreundinnen und Sportfreunden die hohe politische Bedeutung der X. Weltfestspiele und die damit verbundene Verantwortung der Spielleute erkannt wird. Das zeigt sich in einer unbefriedigenden Trainingseinstellung sowie vereinzelten Diskussionen, die nicht förderlich auf das Kollektiv wirken.
Genosse Willy Lehmann betonte in seinen Worten, daß er im Verlauf dieser Beratung erkannt habe und das durch die einzelnen Beiträge noch unterstrichen wurde, daß innerhalb der Leitungen und der Kollektive des „Übungsverbandes: Musikschau“ ein gesunder Optimismus herrsche, der allerdings nicht als Ruhekissen dienen darf, sondern Ausgangspunkt für eine kontinuierliche Weiterführung aller Aufgaben sein muß.
Wertvolle Auszeichnungen für Funktionäre des Nachwuchsbereiches
In Auswertung der erfolgreichen Arbeit innerhalb des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ wurden Funktionäre des Nachwuchsbereiches für ihre Leistungen durch den ZR der FDJ, Abteilung Junge Pioniere, mit wertvollen Ehrungen bedacht.
Die „ARTUR-BECKER-MEDAILLE“ in Silber, verbunden mit der Eintragung in das Ehrenbuch des ZR der FDJ erhielten die Sportfreunde
- Günter Bodenstein
Manfred Krätzig
Die „ARTUR-BECKER-MEDAILLE“ in Bronze, verbunden mit der Eintragung in das Ehrenbuch des ZR der FDJ erhielten die Sportfreundin bzw. Sportfreunde
- Annelies Bodenstein
Rolf Lorenz
Achim Vogel
Die „MEDAILLE FÜR HERVORRAGENDE LEISTUNGEN IN DER PIONIERORGANISATION ‚E. THÄLMANN‘“ in Silber wurde Sportfreundin Edith Naumann verliehen.
Die gleiche Auszeichnung in Bronze erhielt Sportfreund Günter Horn.
Allen Ausgezeichneten unseren herzlichsten Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg in der sportlichen Tätigkeit.
Funktionärskonferenz am 29. April 1973 in Leipzig
Die Leitung des „Übungsverbandes Musikschau“ hat in Abstimmung mit dem Sekretariat des DTSB-Bundesvorstandes und der Hauptabteilung Sport des Org.-Komitees der X. Weltfestspiele beschlossen, am Sonntag, dem 29. April 1973, 10.30 Uhr, in Leipzig eine außerordentliche Beratung mit allen Leitern der berufenen Kollektive durchzuführen. Hauptinhalt wird die Einschätzung des gegenwärtigen Standes der Vorbereitungen im ÜV sein, sowie die Festlegung der nächsten Aufgaben bis zum Beginn des Trainingslagers.
Die bereits feststehende Tagung am 1. Juni in Dessau findet dennoch statt.
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Letzte Meldung

Die Zentrale Spielleutekommission hat am 8. April 1973 entsprechend ihres Beschlusses vom 14. Januar 1973 die Rückstufung folgender Kollektive der Spielmannszüge bestätigt, die ihre Berufung in den „ÜV Musikschau“ zurückgegeben hatten und nach einer neuerlichen Frist nicht bereit waren, an der Gestaltung der Weltfestspiele mitzuwirken:
BSG Motor Altenburg
BSG Motor Zeitz
BSG Stahl Brandenburg
BSG CM Veritas Wittenberge
BSG Aufbau Gernrode
BSG Stahl Megu Leipzig
BSG Robotron Radeberg
BSG Motor Lengefeld
BSG Motor Köthen
SG „E. Thälmann“ Berlin
SG Dynamo Halle (Pioniere)
BSG Lok Oschersleben (Pioniere)
BSG Traktor Hirschfeld (Pioniere)
Diese Kollektive starten bereits zu den Bezirksmeisterschaften 1973 in der „Allgemeinen Klasse“ zu deren Bedingungen.
Alles auf einen Blick
Beschlüsse und Festlegungen für die Durchführung der Bezirksmeisterschaften 1973 — die von allen Kollektiven und Funktionären dringend zu beachten sind.
Besonders die Kollektivleiter, aber auch die Hauptkampfrichter sollten sich diese Ausführungen genauestens durcharbeiten, damit jegliche Unklarheiten vermieden werden.
Für die Spielmannszüge / Erwachsene wurde festgelegt:
1. Alle Kollektive der Sonderklasse, LK I und II spielen zu den BM 1973 folgendes Repertoire:
- Ein selbstgewählter Kürmarsch (im Stand ohne geforderten Schwierigkeitsgrad)
- Locken (einmal, ohne Flöten)
- „Junge Welt“ (im Stand)
- Locken (einmal, ohne Flöten)
- „Marsch der Sieger“ (im Stand)
- Locken (einmal, Ohne Flöten)
- „Freundschaftstreffen“ (in der Bewegung)
Alle vier Titel werden in die Bewertung einbezogen.
2. Bei Nichtbeherrschung des o. g. Pflichtrepertoires erfolgt Disqualifikation und der damit verbundene Abstieg in die nächstfolgende Klasse. Berufene Kollektive in den „ÜV Musikschau“ werden bei Disqualifikation aus dem ÜV ausgeschlossen.
3. Absteiger gibt es bei den BM 1973 nur in der LK III (ausgenommen Disqualifikation von Kollektiven höherer Klassen).
Aufsteiger gibt es bei den BM 1973 nur von der Allgemeinen Klasse und LK III.
Zusätzlich werden nach Abschluß aller Wettkämpfe bei auftretenden Disqualifikationen die Plätze der höheren Klassen durch die punkthöchsten Kollektive der nächstfolgenden Klassen aufgefüllt.
4. Alle Kollektive, die ihre Berufungen in den „UV Musikschau“ zu den X. Weltfestspielen zurückgegeben haben, starten auf der Grundlage des Beschlusses der ZSK vom 14. Januar 1973 zu den BM 1973 in der Allgemeinen Klasse und zu ihren Bedingungen.
5. Kollektive des „ÜV Musikschau“ brauchen zu den BM 1973 nur mit den Instrumentengruppen anzutreten, mit denen sie an den Weltfestspielen teilnehmen. Das heißt, daß ihnen für fehlende Instrumente (Lyra, Schlagzeug) keine Punkte abgezogen werden dürfen.
Für die Spielmannszüge / Pioniere wurde festgelegt:
1. Für alle in den „ÜV Musikschau“ berufenen Kollektive gilt das gleiche Pflichtrepertoire wie unter Punkt 1. bei den Erwachsenen.
2. Bei Nichtbeherrschung erfolgt Disqualifikation und Abstieg in die nächstfolgende Klasse.
3. In allen drei Klassen gibt es 1973 keine Ab- bzw. Aufsteiger. Durch Disqualifikation freiwerdende Plätze werden von den punkthöchsten Kollektiven der nächstfolgenden Klassen aufgefüllt.
4. Für die Pionierkollektive der Bezirke Halle, Magdeburg, Schwerin gilt der Pionierpokalwettkampf im Mai-Trainingslager bzw. das Ergebnis, als Nachweis der Beherrschung des geforderten Pflichtrepertoires.
5. Die Pionierkollektive können mit Schlagzeug und Lyra auftreten. Bei Nichteinsatz erfolgt kein Punktabzug (gilt nicht für Kollektive außerhalb des „ÜV Musikschau“).
Für die Fanfaren- und Schalmeienkollektive wurde festgelegt:
1. Die BM 1973 werden zu den in der WKO vorliegenden Bedingungen durchgeführt. Das Repertoire ist bekannt und entspricht nicht dem Programm des „ÜV Musikschau“ zu den X. Weltfestspielen.
2. Entsprechend der WKO gibt es in diesem Jahr (ungerade Jahreszahl) keine Ab- bzw. Aufsteiger in allen Klassen.
Allgemeine Festlegung: Alle disqualifizierten Kollektive, aller Genres, steigen (gleich aus welchem Grund) ab.
ANMERKUNG: In allen Fällen hat das Kampfgericht vor dem Wettkampf und nach Abschluß mit dem Verantwortlichen des „UV Musikschau“, der gleichzeitig Mitglied des Gestalterkollektivs und der Kommission Technik der ZSK ist, eine Abstimmung vorzunehmen, um Unklarheiten zu beseitigen und strittige Fragen sofort zu klären.
Es sei nochmals deutlich vermerkt, diese Darlegungen sind von der Zentralen Spielleutekommission beschlossen worden und haben in jedem Fall Gültigkeit. Alle Veränderungen bedürfen eines schriftlichen Antrages durch den Kollektivleiter oder Hauptkampfrichter an das Sekretariat der ZSK.
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Mansfelder Spuren, die es lohnt zu verfolgen
Es ist erfreulich, welche Resonanz der Wettbewerb der Spielleutebewegung des DTSB in Vorbereitung der X. Weltfestspiele in allen Bereichen gefunden hat.
Zu einer der besonderen Aktivitäten, wir berichteten in der Märzausgabe bereits über gute Beispiele, gehört das „Kampfprogramm“ des Spielmannszuges der BSG MANSFELDKOMBINAT ZIEGELRODE zur Verteidigung des Ehrentitels „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“.
In diesem Programm haben sich die Sportfreunde des traditionsreichen Mansfelder Landes konkrete und jederzeit abrechenbare Ziele gestellt, die sicher dazu beitragen, das Kollektiv zu entwickeln, den Standpunkt des einzelnen positiv zu beeinflussen und neben einer beispielgebenden politisch-ideologischen Tätigkeit auch in fachlicher Beziehung einen beachtlichen Schritt nach vorn zu tun.
Deshalb, so meinen wir, ist das Kampfprogramm ein wertvoller Hinweis für alle Kollektive und Leitungen, um eigene richtungweisende Pläne für die tägliche Aufgabenerfüllung aufzustellen.
KAMPFPROGRAMM
des Spielmannszuges der BSG Mansfeld-Kombinat zur Verteidigung des Ehrentitels „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“
Grundlage unserer Arbeit bilden die Beschlüsse unserer Partei der Arbeiterklasse, der Regierung und des Bundesvorstandes des DTSB.
Wir sind uns als Spielleute der Sonderklasse der Aufgabe bewußt, die sich aus der großzügigen Unterstützung durch Partei und Regierung ergibt.
Wir setzen als Sportler ständig unsere Kraft ein, um unsere sozialistische DDR weiter zu stärken. Das trifft nicht nur für sportliche Aufgaben, sondern auch in der Produktion und Schule, wo wir hohe Leistungen anstreben, zu.
Höhepunkte in unserer Arbeit sind im Jahre 1973
- die Bezirksmeisterschaften am 12. Mai in Bernburg,
- die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten in der Hauptstadt der DDR, Berlin,
- der 24. Jahrestag der Gründung der DDR,
- der 25. Jahrestag der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“.
Zur Verteidigung unseres Titels stellen wir uns folgende Ziele:
1. In Aussprachen werden wir die politischen Grundfragen und aktuell-politischen Probleme laufend behandeln. Damit wollen wir auf die sozialistische Persönlichkeitsentwicklung ständig einwirken.
2. Mit allen 34 Teilnehmern an den X. Weltfestspielen führt die Parteigruppe auf der Grundlage des FDJ-Studienjahres regelmäßig Seminare durch, um bei ihnen Klarheit über die Bedeutung der Weltfestspiele zu schaffen.
3. Der erreichte 4. Platz bei der „DDR-Meisterschaft 1972“ in Rostock ist für alle Sportfreunde Ansporn zu noch größeren Leistungen. Deshalb werden wir den Übungsbetrieb nach den neuesten Erkenntnissen und den gegebenen Möglichkeiten durchführen.
Dabei wird die Lernbereitschaft weiter erhöht und angestrebt, außerhalb der Übungsstunden die Übungen individuell fortzusetzen.
4. Die Einstudierung der Märsche für die Musikschau zu den X. Weltfestspielen wird bis zum 30. April 1973 abgeschlossen. Darüber hinaus wird entsprechend unserer Tradition das humanistische Erbe weiter gepflegt. Dabei steht uns als nächstes Ziel die „DDR-Meisterschaft 1974“ bevor.
5. Die Ausbildung von Übungsleitern und Kampfrichtern ist eine wichtige Aufgabe unserer Sektion. Alle von der Zentralen Spielleutekommission bereitgestellten Lehrgangsplätze werden voll genutzt.
In Vorbereitung der X. Weltfestspiele werden zu Lehrgängen des „Zentralen Mädchenspielmannszuges“ regelmäßig Übungsleiter unseres Kollektivs eingesetzt.
Wir werden diese Maßnahme auch nach den X. Weltfestspielen weiterhin voll unterstützen.
6. Der Patenschaftsvertrag mit der POS Benndorf ist zur Herzenssache aller Sportfreunde geworden. Deshalb werden die besten Übungsleiter zur Ausbildung des Mädchenspielmannszuges eingesetzt.
Außerdem wird der POS Helbra Unterstützung bei dem Aufbau eines Pionierspielmannszuges gegeben.
7. Die gute Zusammenarbeit mit dem Blasorchester Ahlsdorf wird weiter ausgebaut.
In Vorbereitung der X. Weltfestspiele werden wir gemeinsam 2 Konzerte durchführen, und der Erlös wird den X. Weltfestspielen und dem Solidaritätskonto zum Wiederaufbau Vietnams überwiesen.
8. Die freundschaftlichen Beziehungen zum Spielmannszug des Musikkorps der NVA Berlin wollen wir durch Zusammenkünfte und Delegierungen unserer besten Talente in die Reihen dieses Kollektivs zur Ableistung ihres Ehrendienstes als Soldat auf Zeit weiter festigen.
9. Alle aktiven Sportler werden dem Aufruf der FDJ folgen und bis 30. April 1973 die Festivalmeile laufen.
Die Bedingungen für das Sportabzeichen „Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung der Heimat“ werden bis zu den X. Weltfestspielen erfüllt.
10. Zur Sicherung des Nachwuchses ist es notwendig, daß sich das Kollektiv ständig für die Gewinnung junger Mitglieder einsetzt.
1973 wollen wir 5 neue Mitglieder für den DTSB gewinnen.
11. Es ist für uns Spielleute selbstverständlich, bei politischen Höhepunkten im Kreis und Bezirk aufzutreten.
12. Im Rahmen der Kinderferienaktion werden wir mit dem Männerchor Ziegelrode und dem Standortmusikorchester der BDVP Halle für die Rentner unseres Einzugsgebietes zwei Nachmittage im Naherholungszentrum gestalten.
13. Den 25. Jahrestag der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ bereiten wir gemeinsam mit der POS Benndorf vor, damit der Jahrestag ein Höhepunkt in der Arbeit der Pionierorganisation wird.
14. Zur Werterhaltung und Verschönerung des Naherholungszentrums wollen wir 300 Stunden im NAW leisten.
15. Unsere gesellige Veranstaltung steht in diesem Jahr unter dem Motto „Ein Dankeschön für Dich“.
16. Die Chronik unseres Kollektivs wird regelmäßig weitergeführt, damit jederzeit Rechenschaft über unsere Arbeit gegeben werden kann.
Zur Kontrolle über die Erfüllung unseres Kampfprogramms werden wir zu den Höhepunkten Rechenschaft ablegen.
Wir Sportler der DDR haben im Rahmen der X. Weltfestspiele eine schöne Aufgabe übertragen bekommen. Mit unserem Programm wollen wir dazu beitragen, die Aufgaben in Ehren zu erfüllen.
Seiten 4 & 5
Übungsverband „Musikschau“ berichtet
Wie auf Seite 1 der heutigen Ausgabe bereits berichtet, führte die Leitung des „Übungsverbandes Musikschau“ in Anwesenheit leitender Funktionäre des DTSB-Bundesvorstandes sowie des Org.-Komitees der X. Weltfestspiele eine Beratung durch, in deren Mittelpunkt die Einschätzung des gegenwärtigen Standes der Vorbereitung aller Bereiche im Übungsverband stand.
An dieser Aussprache nahmen neben der Leitung des ÜV auch alle Teilverbandsleiter teil, um über ihre Aufgabenerfüllung zu berichten.
Die kollektive Auffassung der Leitung des „Übungsverbandes Musikschau“ legte Sportfreund Bernd SCHENKE einleitend dar:
Aufschlußreiche Einschätzung 134 Tage vor dem Festival
Ergebnisse stimmen zuversichtlich, doch sind sie noch zu unterschiedlich
„Wenige Tage vor Abschluß der zweiten Wettbewerbsetappe in Vorbereitung des Festivals kann eingeschätzt werden, daß auf der Grundlage der Rahmenwettbewerbsprogramme zum überwiegenden Teil in den Kollektiven eine zielgerichtete politisch-ideologische Arbeit geleistet wird.
Zahlreiche Verpflichtungen sowie wertvolle bereits vorliegende Arbeitsergebnisse beweisen, daß die Mehrzahl unserer Sportfreunde begriffen hat, worum es in dieser Phase geht. Den anzuerkennenden Beispielen aus Luckenau, Brandenburg, Lauta, Bischofswerda, Leipzig und Freital, die Aufzählung könnte fortgesetzt werden, liegen nicht nur praktische Arbeitsleistungen zugrunde. Dort, wo es Erfolge gab, stand auch die ideologische Auseinandersetzung im Mittelpunkt. Die Klärung bestimmter Prozesse, das Verstehen der persönlichen Verantwortung wurden im Kollektiv behandelt und nicht dem Selbstlauf überlassen.
Leider hat diese Auffassung noch nicht in allen Kollektiven Fuß gefaßt und so ist zu verzeichnen, daß ideologische Unklarheiten wesentlich die technische Seite negativ beeinflussen.
Kollektive, die ohne Wettbewerbsprogramm arbeiten, den Trainingsprozeß in bisher gewohnter Form gestalten und allen Auseinandersetzungen ausweichen, haben bedenkliche Rückstände in der Vorbereitung zu verzeichnen. Das zeigte sich in einigen Pionierkollektiven und auch bei den Erwachsenen, wie das bei der BSG Einheit Pritzerbe deutlich wurde.
Es muß deshalb in den folgenden Wochen vor allem auf diesem Gebiet von den verantwortlichen Funktionären der Teilverbände und den Kollektivleitern jede Möglichkeit genutzt werden, um in den Köpfen Klarheit zu schaffen — denn sie ist erste Voraussetzung für eine erfolgreiche Erfüllung unseres Auftrages.
Organisatorische Probleme dürfen den Einstudierungsprozeß nicht stören
Als besonderes Problem der Vorbereitung gestaltete sich der Einstudierungsprozeß der Komposition.
Die neuartige und vor allem ungewohnte Musik bereitete doch im Bereich der Spielmanns- und Fanfarenzüge mehr Schwierigkeiten, als das vorher zu erwarten war. Wieder einmal zeigte sich sehr deutlich, daß ein solides theoretisches Grundwissen (Notenkenntnisse) ausschlaggebend für die Einstudierung ist.
Nach einigen erheblichen Anfangsschwierigkeiten, die wesentlich dort auftraten, wo bei der Vorbereitung der Einstudierung keine richtige Position vorhanden war und auch die Bemühungen unterlassen wurden, diese zu erarbeiten, kann jetzt eingeschätzt werden, daß die Rückstände überwiegend aufgeholt und der Einstudierungsprozeß systematisch vollzogen wird.
Die Hilfe leistungsstarker Kollektive wie Mühlhausen, Lauchhammer und Brandenburg wirkte sich nützlich aus und sollte weiter fortgesetzt werden.
Während die bestehenden Probleme bei den Pionieren durch ein gesondertes Trainingslager im Mai abgestellt und auch die Mädchen durch Wochenendlehrgänge auf den notwendigen Stand gebracht werden, kann von den Kollektiven des Orchesterblockes,Fanfaren- und Blasorchester sowie Schalmeien) erfreulich gesagt werden, daß bei ihnen keine Komplikationen auftraten.
In den nächsten Wochen gilt es, die Bezirksmeisterschaften allseitig gut vorzubereiten und den Einstudierungsprozeß mit der „Internationalen Liedfolge“ abzuschließen. Bis zum Beginn des Trainingslagers in Dessau muß jede Möglichkeit der Steigerung der Qualität genutzt werden und organisatorische bzw. anderweitige Probleme (Freistellungen, keine Möglichkeit der Trainingsbeteiligung usw.) dürfen in keinem Fall als Hindernisse auftreten.
Organisatorische Voraussetzungen als wertvolle Grundlage
Den Aufenthalt in Dessau für alle Sportfreunde so angenehm wie möglich zu gestalten, ist in erster Linie Aufgabe des Bereiches Organisation. Und hier können wir sagen, daß die Vorarbeiten ein beachtliches Stadium erreicht haben.
Es blieb nichts unversucht, um alle Hinweise aus den Kollektiven zu berücksichtigen und die Erfahrungen vergangener Großveranstaltungen auszuwerten.
Die verantwortlichen Sportfreunde haben begonnen bei der Ankunft am Bahnhof bis zur Abreise aus Dessau, einen wohl durchdachten Plan aufgestellt, der den Bedingungen der Stadt Dessau entsprechend und den Gegebenheiten des ÜV Rechnung tragend, die Gewähr für einen einwandfreien Ablauf sein müßte.
Was kann nun jeder einzelne in den nächsten Wochen beitragen
Für die kommende Etappe der Vorbereitungen ist Grundvoraussetzung, daß alle organisatorischen Aufgaben, die von der Leitung des Übungsverbandes gestellt, schnell und gewissenhaft erfüllt werden. Dort, wo es noch keine Wettbewerbsverpflichtungen gibt, sollte man diesen Rückstand sofort aufholen.
Die Trainingsintensität ist kontinuierlich zu verstärken und die Beteiligung auf ein Höchstmaß zu bringen.
Für die Leitungen heißt das aber auch, die Funktionärskonferenz am 29. April in Leipzig ordentlich vorzubereiten, um die Weichen für die letzten Tage richtig zu stellen.
Unsere aktuelle Festivalfrage

„Die verbleibende Zeit bis zum Beginn des Trainingslagers wird immer kürzer. Wann erfahren die Kollektive etwas mehr über die Ausgabe sowie den Verkauf der Bekleidung und wann wird der Plan der kulturellen sportlichen Betätigung veröffentlicht?“
Zu beiden Anfragen antwortet heute Sportfreund Bernd Schenke, Leiter des Übungsverbandes und des Gestalterkollektivs.
„Zunächst möchte ich unterstreichen, daß beide Fragen sehr wichtig und verständlicherweise von großem Interesse sind. Das war für die Leitung des ÜV Ausgangspunkt aller Maßnahmen, die sich mit diesen Problemen beschäftiten.
Einige Worte zur Einkleidung unserer Aktiven.
Auf der Grundlage der uns zugegangenen Größenschlüssel wird, bzw. wurde die gesamte Bekleidung produziert und in Leipzig eingelagert. Von dort wird die Kleidung nach Beginn des Trainningslagers in Dessau angeliefert. Exakt nach einem Plan, der vom Org.-Stab ausgearbeitet wurde, erfolgt dann in den einzelnen Objekten der Teilverbände die Ausgabe an die Kollektive.
Im Rahmen unserer Funktionärskonferenz am 1. Juni 1973 in Dessau, die ungeachtet der Tagung am 29. April in Leipzig stattfinden muß, werden wir konkret auf die Verfahrensweise der Einkleidung in Dessau eingehen. Denn gegenwärtig sind uns die genauen Preise noch nicht in jedem Fall bekannt und es stehen auch einige besondere Regelungen bisher aus.
Soviel sei aber schon heute gesagt — die Kleidung pro Person kostet für alle Erwachsenen (Spielmanns- und Fanfarenzüge, Schalmeienkapellen und Blasorchester) etwa 90 Mark. Die Mitglieder des Teilverbandes Pioniere zahlen 65 Mark pro Person und für die Mädchen (Hochtrommler) der Fanfarenzüge beläuft sich der Preis auf 125 Mark pro Person.
Was im einzelnen zur Gesamtkleidung gehört, haben wir im vergangenen Jahr bereits veröffentlicht.
Der Gestaltung der Freizeit in Dessau hat die Leitung des ÜV von Beginn eine große Aufmerksamkeit gewidmet. Deshalb war es auch möglich, ein niveauvolles Programm zusammenzustellen, das ganz sicher den vielfältigen Ansprüchen nachkommt. In den zurückliegenden Monaten hatten wir schon dies und jenes angedeutet — nun liegt der exakte Plan vor und wir haben ihn heute veröffentlicht.
Möglicherweise vermißt der eine oder andere Veranstaltungen, die seinen persönlichen interessen mehr entsprechen würden, doch eines sei dabei bedacht, für uns war es in erster Linie wichtig, ein Programm der sportlich-kulturellen Betreuung der Mitglieder des ÜV aufzustellen, das den durchschnittlichen Forderungen aller 2500 Sportfreunde gerecht wird. Außerdem ist einer gewissen Selbstbetätigung in den verschiedensten Richtungen kein Hindernis im Weg.“
Teilverbandsleitungen müssen zielstrebiger wirken
Im Rahmen der Beratung gaben auch die anwesenden Teilverbandsleiter Berichte zum Stand in ihrem Wirkungsbereich.
Übereinstimmend konnte vermerkt werden, daß in den Kollektiven immer stärker die hohe Verantwortung unseres Auftrages erkannt und die Arbeit in allen Beziehungen aktiviert wird.
Auftretende Schwierigkeiten und Diskussionen finden öfter als in den zurückliegenden Monaten Klärung in sachlichen und offenen Aussprachen.
Was allerdings noch nicht im ausreichenden Umfang genutzt wurde, ist der unmittelbare Kontakt der Teilverbandsleitungen zu ihren Kollektiven. Diese Reserve der Zusammenarbeit gilt es auszunutzen. Die Teilverbandsleitungen müssen in den nächsten Wochen spezifischer wirksam werden und ihre daraus resultierenden Maßnahmen und Forderungen der Leitung des Übungsverbandes vorlegen.
Dabei ist vor allem eine Tatsache wichtig — es gibt keine Abstriche an der vorgegebenen Sollzahl in den Teilverbänden. Jeder fehlende Sportfreund bedeutet Ausfall an Reserve und zieht eine mögliche Veränderung der Choreografie nach sich, die in keinem Fall vorgenommen werden kann und wird. Jedem Kollektivleiter ist deshalb seine persönliche Verantwortung vor Augen zu halten und durch die Teilverbandsleitungen eine allseitige Unterstützung zu geben.
Kaderveränderungen im Übungsverband
Aus unterschiedlichsten Gründen wurden einige wichtige Kaderveränderungen erforderlich, die wir heute zur Kenntnis geben:
Stellv. für Organisation des „Teilverbandes Mädchen“ wurde Sportfreund Hans-Joachim Reinsch (bisher TV Blasorchester).
Die Funktion des Sekretärs der Leitung des Übungsverbandes wurde von der Sportfreundin Chrisina Bartsch übernommen.
Als Vertreter des Übungsverbandes im Organisationsbüro der X. Weltfestspiele ist die Sportfreundin Barbara Cunitz (bisher HSG Wismar) tätig.
Ganz sicher für jeden etwas
Fast 30 Veranstaltungen in 13 Tagen erwarten Euch, liebe Sportfreunde, in Dessau. Hier nun die Hauptveranstaltungen:
1. Das Kinoprogramm wird eröffnet mit der Voraufführung des DEFA-Musikfilms „Nicht schummeln, Liebling“. Dann geht es einen um den anderen Tag mit auserwählten Filmen weiter.
2. Getanzt werden kann an 10 Abenden in der verbandseigenen Diskothek nach flotten Rhythmen.
3. Drei Sondertanzabende mit Kapellen der Sonderklasse finden im Kristallpalast statt.
4. Die bekannte Hesseschau aus Halle mit „Tanz im Wandel der Zeiten“ wird uns ebenfalls erfreuen.
5. Ein Forum zu Fragen der „Sportpolitik“ mit Olympiasiegern und -teilnehmern, in dessen Verlauf interessante Farbdias aus München gezeigt werden, gehört ebenso zum Programm wie ein Forum zu „aktuellen Fragen der Außenpolitik“ mit prominenten Gästen.
6. Ein Skatturnier an 60 Tischen und ein großer Schießwettbewerb sollen die „Besten des Übungsverbandes“ küren.
7. Ein bunter Abend bei Blasmusik und Bier steht für die älteren Sportfreunde auf dem Programm.
8. Die Pioniere werden allerlei Betätigungsmögichkeiten im „Haus der Jungen Pioniere“ entdecken, wo sie Gäste des Kosmonautenzentrums sind und an einer Bastelstraße wirken können.
Ein großer Wettbewerb „Mach mit — machs nach — machs besser“ um die beste Mannschaft des Teilverbandes wird sicherlich einer der Höhepunkte sein.
9. Für freie Stunden stehen Busse zur Verfügung, um in den Wörlitzer Park zu fahren oder ein erfrischendes Bad im „Strandbad Adria“ nehmen zu können.
In Vorbereitung ist gegenwärtig noch ein großes Lagerfeuer mit Singegruppen sowie die Bestätigung im GST-Stützpunkt am Elbufer.
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Erfreuliche Kunde aus dem Thüringer Wald
Lobenswerte Aufgaben haben sich die Spielleute der BSG CHEMIE GERABERG im Bezirk Suhl in Vorbereitung der X. Weltfestspiele gestellt.
Ein Teil des Kollektivs wird mit den Freunden aus Luisenthal im „Übungsverband Musikschau“ mitwirken, die anderen sehen ihre Hauptaufgabe in einer niveauvollen Mitwirkung bei anderen Höhepunkten.
Ein klares Programm, das auf den Rahmenwettbewerb der Spielleute des DTSB aufbaut, soll bei der Erreichung der Ziele helfen.
Und das sind die wichtigsten Vorhaben:
- Aufbau eines neuen Pionierspielmannszuges, der zu den BM 1973 erstmals öffentlich auftritt.
- Aufstieg des Erwachsenenspielmannszuges 1973 in die LK II.
- Ausbildung von je zwei Übungsleitern zu den Stufen I und II sowie von zwei Kampfrichtern.
- Finanzielle Spende für die X. Weltfestspiele in Höhe von 50 M und Ableistung von 100 Stunden beim Erweiterungsbau des Sportgeländes.
- Gewinnung von 22 neuen DTSB-Mitgliedern, und 4 Abonnenten für den „der tambour“.
Hauptziel der Geraberger ist die Erfüllung dieses Wettbewerbsprogramms zum 30. Juni 1973 mit 60 Prozent.
Na dann, viel Erfolg und hoffentlich ein recht anregendes Beispiel für die anderen Kollektive im Bezirk Suhl und anderswo.
Arbeit mit den Menschen auf die leichte Schulter genommen?
Nicht erst seit dem VIII. Parteitag der SED steht der Mensch unserer sozialistischen Gesellschaftsordnung im Mittelpunkt — das war schon vorher so, doch die Bedeutung wurde auf diesem Parteitag für jeden einzelnen nachhaltig unterstrichen.
Deshalb gehört die Arbeit mit dem Menschen zu den wichtigsten Kriterien unserer täglichen Umgangsformen.
Innerhalb der Spielleutebewegung heißt das nichts anderes, als parallel zur musikalisch-technischen Ausbildung das persönliche Gespräch mit dem Sportfreund zu führen, seine Interessen kennenzulernen und auf ihn entsprechend Einfluß zu nehmen — kurz, mit dem Sportfreund politisch-ideologisch zu arbeiten.
Wie notwendig das gerade in Vorbereitung der X. Weltfestspiele ist, muß an dieser Stelle nicht aufgeführt werden, doch es hat den Anschein, als hätten das einige verantwortliche Funktionäre noch nicht begriffen.
Oder gibt es für das unentschuldigte Fernbleiben der Stellvertretenden Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen von Leipzig, Dresden, Potsdam, Gera eine andere Erklärung?
Feststehend ist, daß es gerade in diesen Bezirken die größten Rückstände in der Tätigkeit auf diesem Gebiet gibt, wie eine klare Einschätzung der politisch-ideologischen Arbeit innerhalb der Bezirke aufzeigt.
Welche Position haben denn die betreffenden Sportfreunde und ihre Bezirkskommissionen dazu?
Bernd Schenke
Ferien wurden in vielerlei Formen gut genutzt
■ Erfolgreicher Lehrgang des Perleberger Nachwuchses
■ Es gilt, ständig neue Höhepunkte zu schaffen

Während der Winterferien trafen sich 52 Mädchen und Jungen des Pionierspielmannszuges Perleberg/Pritzwalk, um das Repertoire für die Musikschau der X. Weltfestspiele zu erweitern.
Allen Teilnehmern wurde zu Beginn des Lehrganges die politisch-ideologische und sportlich-kulturelle Bedeutung des Jugendfestivals erläutert.
Dann begann die Zeit des Übens. Ziel war, den Marsch „Freundschaftstreffen“ zu erlernen.
Anfängliche Schwierigkeiten konnten recht bald durch Beharrlichkeit und Fleiß beseitigt werden, denn Schüler und Ausbilder gaben ihr Bestes. Jeder wollte aktiv teilhaben, daß die Komposition recht bald sitzt.
Ein exakt ausgearbeiteter Arbeitsplan diente in allen Gruppen als Richtschnur und nach drei Tagen gab es dann den ersten Versuch im Zusammenspiel. Erfreulicherweise waren danach nur noch kleinere Korrekturen erforderlich, die sich besonders an schwierigen Übergangsstellen ergaben.
Allerdings war die kontinuierliche fachliche Ausbildung nur die eine Seite des Lehrganges. Denn mit Ballspielen und turnerischen Übungen wurde ein regelmäßiger Ausgleich geschaffen, der durch die gute Verpflegung und einen Kinobesuch besonders unterstützt wurde und das Wohlbefinden aller anregte.
Zu einem Höhepunkt des Lehrganges wurde der Besuch des stellvertretenden Leiters des Gestalterkollektivs, Sportfreund Gerhard Müller, vom DTSB-Bundesvorstand Berlin.
Er fand anerkennende Worte für die Leistungen des Zuges und gab interessante Informationen über das Trainingslager Dessau und den Aufenthalt in Berlin.
Zum Abschluß des Lehrganges spendeten die Ausbilder des Kollektivs für die X. Weltfestspiele einen Beitrag von 35 M.
Klaus Dröge, Sektionsleiter
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Gratulation zur Vermählung
Ende März dieses Jahres schlossen
GERHARD MÜLLER und BRIGITTE MOCH
den Bund der Ehe.
Beide Sportfreunde kommen vom Spielmannszug der SG Dynamo Halle und sind dort von der Pionierzeit an aktive Spielleute gewesen.
Sportfreund Gerhard Müller ist heute Haupttechniker der Zentralen Spielleutekommission des DTSB und im Bundesvorstand Berlin. Seine Ehefrau Brigitte ist weiterhin Mitglied des Hallenser Kollektivs.
Im Namen der Zentralen Spielleutekommission sowie aller Spielleute übermitteln wir dem jungen Paar die herzlichsten Glückwünsche für die Zukunft.
Herzlichen Glückwunsch
Das Fest der „Goldenen Hochzeit“ feierten am 31. März 1973 der Sportfreund FRIEDRICH WEISS und seine Gattin.
Sportfreund Weiß ist seit 47 Jahren im Spielmannszug der TSG Mäbendorf tätig und trotz seiner 71 Jahre noch aktives Mitglied.
Das Bestehen des Kollektivs ist über mehrere Jahre hinweg sein Verdienst gewesen. Für seine hervorragenden Leistungen als Turnwart, Leiter des Spielmannszuges und als SG-Leiter wurde er mit der „Ehrennadel des DTSB“ in Gold geehrt.
Ihm und seiner Gattin weiterhin alles Gute, Gesundheit und Schaffenskraft.
Eng verbunden mit der Spielleutebewegung des DTSB ist seit vielen Jahren Sportfreund M{} FRESSDORF. Auf Grund seines unbefriedigenden Gesundheitszustandes ist es ihm allerdings leider nicht mehr möglich, aktiv mitzuwirken. Die Rodlebener und Dessauer Spielleute möchten ihm für seine langjährige Mitarbeit herzlich danken und gratulieren ihm nachträglich zu seinem Geburtstag am 25. März.
Seinen 70. Geburtstag feiert am 1. Mai Sportfreund WILLI SCHNEIDER vom Spielmannszug der SG Mittenwalde.
Seit 1926 gehört er diesem Kollektiv an, ist heute noch aktiv und in der Leitung tätig. Die Mittenwalder Spielleute danken ihrem Sportfreund für die langjährige Treue, wünschen ihm alles Gute, Gesundheit und Schaffenskraft.
40 Jahre danach Weltjugendtreff im Lande Lenins
VI. Weltfestspiele der Jugend und Studenten, Moskau, 28. Juli bis 11. August 1957

In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg hatte sich der Komsomol als die größte und stärkste Kraft der demokratischen Weltjugend im Kampf gegen Imperialismus und Krieg, für Frieden und Freundschaft zwischen den Völkern erwiesen.
Deshalb wurde ihm die ehrenvolle Aufgabe übertragen, die VI. Weltfestspiele der Jugend und Studenten auszurichten.
Dieses Festival festigte unter der Jugend der Welt die brüderliche Verbundenheit mit der Sowjetunion, der Hauptmacht des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus und mit dem gesamten sozialistischen Lager.
Im Lande Lenins begann im Jahre 1917 die Idee des Friedens ihren Triumphzug um die Welt. 40 Jahre später feierte sie in der Hauptstadt des ersten Arbeiter-und-Bauern-Staates ihr Fest.
In Moskau schöpften Tausende Festivalteilnehmer aller Kontinente neue Kraft für ihren Kampf um den gesellschaftlichen Fortschritt und eine glückliche Zukunft.
Am VI. Festival nahmen 34 000 Jugendliche aus 131 Ländern teil. Davon kamen 25 812 aus Europa, 3571 aus Asien, 1041 aus Lateinamerika, 337 aus Nordamerika, 2592 aus Afrika und dem Mittleren Osten, 269 aus Australien und Ozeanien. Die Delegationen repräsentierten über 100 nationale und internationale Organisationen. Viele bedeutende Persönlichkeiten aller Kontinente unterstützten die Vorbereitung des Festivals und übermittelten Grußadressen.
Unter den 500 Gästen befanden sich 232 prominente Politiker, Staatsmänner, Parlamentarier, Repräsentanten von Kultur und Wissenschaft sowie 180 Komponisten und Schriftsteller. Regen Anteil am Festivalgeschehen nahm der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, Klement Jefremowitsch Woroschilow.
Herausragende Ereignisse des Festivals waren u. a. die Eröffnungsveranstaltung im Moskauer Lenin-Stadion, der Jugendball im Kreml, die Gedenkkundgebung für die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, das Treffen der Jugendlichen der Länder Europas, das Treffen der Jugendlichen der Ostseeländer, der Tag der Mädchen, die Eröffnung der III. Internationalen Sportspiele, die Zirkusschau und der Jugendkarneval. Etwa 500 Begegnungen verschiedener Delegationen fanden während des Festivals statt.
Bei den 24 Treffen Jugendlicher gleicher Berufe waren 8000 Delegierte zugegen, bei den Treffen Jugendlicher gleicher Interessen 4000.
Am Sportprogramm beteiligten sich 1872 Sportler aus 47 Ländern. Täglich fanden im Rahmen des Festivals etwa 80 Veranstaltungen statt. Über die Weltfestspiele berichteten 1012 Journalisten aus 62 Ländern. Die Delegation der FDJ stand unter der Leitung des damaligen 1. Sekretärs des Zentralrates, Karl Namokel. Zu ihr gehörten 1500 Jungen und Mädchen.
Als Ehrengäste aus der DDR nahmen am VI. Festival der Jugend und Studenten u. a. Friedrich Ebert, Oberbürgermeister der Hauptstadt der DDR, Johannes R. Becher, Minister für Kultur, und Prof. Dr. Dr. Erich Correns, Präsident des Nationalrates der Nationalen Front, teil.
Die Treffen der Jugendlichen aus der DDR mit den Vertretern des ruhmreichen Komsomol wurden zu neuen Meilensteinen in der Weiterentwicklung der Freundschaft zwischen den Jugendlichen beider Bruderländer.
Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlich: Sekretariat der ZSK — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 beim Ministerrat der DDR — Berlin — Satz und Druck: VEB typodruck Döbeln
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Nachruf

In tiefer Trauer teilt der Spielmannszug der BSG Chemie Rodleben mit, daß der Sportfreund
ERNST KUBITZA
im Alter von 72 Jahren verstorben ist.
Seit 1913 war Sportfreund E. Kubitza in der Spielleutebewegung tätig und zeigte über sechs Jahrzehnte einen beispielgebenden Einsatz.
1954 baute er in Rodleben einen Kinderzug auf, der über viele Jahre zu den besten Kollektiven der Republik gehörte und dessen Kern den heutigen Erwachsenenzug bildet.
Er war lange Zeit Mitglied der Bezirksspielleutekommission Halle und wurde für seine hervorragende Einsatzbereitschaft durch den DTSB und die sozialistische Jugendorganisation mehrfach geehrt.
Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn aus Gesundheitsgründen wurde Sportfreund E. Kubitza Ehrenmitglied der Sektion.
Die Spielleute in Rodleben und mit ihnen alle Freunde werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
ACHTUNG — wichtiger Hinweis!

Wir möchten heute eine vielgestellte Anfrage beantworten, die zum Inhalt hat, wie die Bezahlung von Beschäftigten in Handwerksbetrieben bei Freistellungen zu erfolgen hat:
„Für Beschäftigte in Handwerksbetrieben ist die Freistellung und die Vergütung dafür entsprechend der ‚Anordnung über die Arbeitsfreistellung von Sportlern und Funktionären zur Teilnahme an Sportlehrgängen und Sportveranstaltungen‘ vom 6. August 1958 — GBl. Teil I, Seite 649, vorzunehmen (siehe auch ‚Handbuch der Spielleute‘).
Die Vergütung ist, sofern die Betriebe nicht zur Fortzahlung des Lohnes oder Gehaltes in der Lage sind, vom Veranstalter zu tragen.
Für die Dauer der Freistellung von der Arbeit ist entsprechend § 77 ‚Gesetzbuch der Arbeit‘ ein Ausgleich in Höhe des Durchschnittsverdienstes zu zahlen.“
Also, liebe Sportfreunde, wo es derartige Probleme gibt, das sofort dem zuständigen Teilverbandsleiter für die X. Weltfestspiele mitteilen (mit den erforderlichen Angaben), damit diese Dinge geklärt werden können.
Manstelder Spielleute statteten ihren Dank ab
Alljährlich führen auch die Spielleute in Mansfeld — speziell in Ziegelrode — ihren Sportlerball durch. An diesem Tag wird das vergangene Sportjahr ausgewertet und der Kurs für die nächsten 12 Monate bestimmt.
Diesmal hatte dieser feierliche Anlaß ein ganz besonderes Motto: „Dankeschön den Spielleuten sowie ihren Frauen und Bräuten“. Ein eigens dafür gebildetes Festkomitee hatte weitsichtige Arbeit geleistet und ein ansprechendes Programm arrangiert.
Der Chor der Lehrer aus Helbra sang und ein Conferencier führte durch den unterhaltenden Teil.
Die BSG-Leitung zeichnete die aktivsten des Kollektivs, die Sportfreunde Walter Ahlborn, Walter Lange, Werner Ahlborn und Martin Göthe für ihre großen Verdienste um die Festigung des Zuges mit einer Geldprämie aus.
Die im Mädchenspielmannszug der POS Benndorf tätigen Sportfreunde erhielten ebenfalls materielle Anerkennungen.
Eine Riesentorte war der lukullische Dank an alle Frauen und Bräute.
Auch die Veteranen waren dabei und nahmen mit Freude einen Erinnerungswimpel in Besitz, der die Unterschriften aller Kollektivmitglieder trägt.
Höhepunkt des Abends war das Eintreffen des Spielmannszuges des Stabsmusikkorps der NVA Berlin sowie der Sonderurlaub der Sportfreunde Jörg Habermann und Manfred Lange, die eigens für diesen Abend eine Freistellung von ihrem Truppenteil erhalten hatten.
Es war ein gelungener Abend, der allen lange in Erinnerung bleiben wird, der aber auch gleichzeitig Ansporn für noch größere Leistungen in der Vorbereitung der X. Weltfestspiele ist. Fritz Ahlborn
Erster Leistungstest in Weißwasser
Die Kollektive des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ treffen sich vom 6. bis 11. Mai in Weißwasser zu einem Vorbereitungslager für die Weltfestspiele. Erster Leistungstest wird der „Pionierpokalwettkampf“ sein, der Aufschluß über das technische Niveau der Klangkörper geben soll und gleichzeitig den „Fahrplan“ für die Lagerübungstätigkeit gestalten hilft.
Wettbewerb in Wort und Bild läuft an
Der Aufruf in unserer Zeitung, einen Wettbewerb in Wort und Bild zu Ereignissen aus der Spielleutebewegung zu führen, hat erste Arbeitsergebnisse gebracht. Wir möchten deshalb nochmals daran erinnern, daß alle Sportfreunde teilnehmen und selbstverständlich die ausgeschriebenen Gewinne in Besitz nehmen können, wenn sie zu den Besten gehören.