Der Tambour/Ausgabe 1973 02
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6. Jahrgang, Ausgabe Februar 1973
Scan der Original-Ausgabe als PDF
Seite 1
Das schönste Motiv
und die originellste Aufnahme, die das Thema Spielleute erfassen, suchen wir in einem Wettbewerb der Redaktion „der tambour“.
Jeder Leser unserer Zeitung kann sich an diesem Wettbewerb beteiligen, der am 1. Februar begonnen hat und am 30. September 1973 endet.
Die Einsendungen sind im Postkartenformat mit der kompletten Anschrift und einer kurzen Angabe zum Thema an den DTSB-Bundesvorstand, 1055 Berlin, Storkower Straße 118, Abt. Prop./Kultur, zu senden.
Den Gewinnern winken schöne Preise, über die wir in einer der nächsten Ausgaben berichten werden.
Berufungen für aktive Funktionäre vorgenommen
Das Leitungsniveau der Zentralen Spielleutekommission des DTSB ständig zu erhöhen, um den gewachsenen Anforderungen nachzukommen, wurde im Verlauf vieler Tagungen bekräftigt. Aus diesem Grund beschloß die Zentrale Spielleutekommission, den Vizepräsidenten des DTSB, Genossen A. Heil, vorzuschlagen, folgende Sportfreunde in die ZSK zu berufen:
Sportfreund EGON HERRMANN, Vorsitzender der Bezirkskommission Erfurt
Sportfreund LOTHAR NOLTIN, Vorsitzender der Bezirkskommission Schwerin
Sportfreund SIEGMAR HARTIG, Vorsitzender der Fachkommission Fanfaren
Sportfreund JOACHIM REINSCH, Stellvertretender Vorsitzender der FK Blasmusik
Die Berufung erfolgte zum 1. Februar 1973.
ZSK faßte wichtige Beschlüsse
In Auswertung der Funktionärskonferenz 1972 beschäftigte sich die ZSK auf ihrer ersten Beratung im neuen Jahr mit einigen technischen und organisatorischen Problemen, die auf Antrag der Kommission Technik zur Behandlung vorlagen.
Ausgehend davon, daß sich die Qualität unserer Arbeit in allen Belangen kontinuierlich verbessern muß, wurden u. a. Beschlüsse gefaßt, die zur schnelleren und niveauvolleren Entwicklung des „Zentralen Blasorchesters des DTSB“ beitragen, die Aus- und Weiterbildung der Kampfrichter auf einer wesentlich höheren Stufe ermöglichen und den Kollektiven entschieden früher, als das bisher der Fall war, von den neuen Pflichtmärschen des folgenden Wettkampfjahres Kenntnis geben.
Einen umfassenden Auszug aus diesen Beschlüssen veröffentlichen wir in unserer heutigen Ausgabe auf Seite 7.
Letzte Meldung
Keinen Zeitverlust dulden
Wir bitten alle Sektionsleiter dringend darauf zu achten, daß die Freistellungsanträge für die X. Weltfestspiele bis zum 10. März 1973 an die Teilverbandsleiter geschickt werden. Es ist auf eine geschlossene Übermittlung zu achten.
Seite 2
unser standpunkt
Konsequenz — Rückstufung in die Allgemeine Klasse
Der „Übungsverband Musikschau“ für die X. Weltfestspiele soll entsprechend der Choreografie einschließlich der Reserveleute 2440 Sportfreunde umfassen. Den größten Teil machen dabei die Erwachsenen der Spielmannszüge mit 860 Teilnehmern aus.
Im Rahmen der umfangreichen Vorbereitungen gab es bereits einige Zwischenmeldungen und abstimmende Maßnahmen zwischen der Leitung des ÜV und den berufenen Kollektiven.
Die Übermittlungen gaben Aufschluß, daß die erforderliche Anzahl 860 auf alle Fälle erreicht wird.
Bereits am 29. April 1972, im Rahmen einer Funktionärskonferenz in Berlin, wurde auf die schwierige Aufgabe verwiesen und allen Kollektiven eine gewissenhafte Auswahl der Sportfreunde empfohlen.
Wenige Wochen später und erst recht nach Bekanntwerden des Repertoires gingen mehrere Anträge von Kollektiven aller Klassen der Spielmannszüge ein, in denen die Abberufung aus dem „Übungsverband Müusikschau“ beantragt wurde. In jedem Fall wurde versucht, den Kollektiven den verantwortungsvollen Auftrag der Spielleute nochmals zu erläutern und der Hinweis ausgesprochen, zumindest einen Teil des Koliektivs, die jungen und technisch perfekten Sportfreunde zu delegieren.
In vielen Fällen gab es auf diese Schreiben der Leitung des ÜV erneute Ablehnung oder keine Rückäußerung.
Daraus ergibt sich nun die Tatsache, daß der Teilverband der Erwachsenenspielmannszüge (nur in seinem Fall gibt es diese Tendenzen) nicht die notwendige Sollstärke erreicht.
Da die Choreographie keine Zahlenänderung gestattet, mußte sich die Zentrale Spielleutekommission mit dieser Problematik beschäftigen.
Nach eingehender Diskussion und Prüfung aller Möglichkeiten faßte die ZSK folgenden Beschluß:
1. Allen Kollektiven, die um Abberufung aus dem ÜV gebeten haben, wird in einem Schreiben nochmals nahegelegt, ihre Entscheidung zu prüfen und im gesamten Kollektiv zu beraten, ob nicht doch ein Teil der Sportfreunde mitwirken können.
Es wurde ein konkreter Termin festgelegt, zu dem eine entsprechende Antwort auf dieses Schreiben zu geben ist.
2. Jene Kollektive, die auf dieses Schreiben der Zentralen Spielleutekommission erneut mit einer Ablehnung antworten, wird auf Beschluß der ZSK vom 14. Januar 1973 die bisherige Klassifizierung (Einstufung) aberkannt und eine Rückstufung in die ALLGEMEINE KLASSE vorgenommen. Der Start zur Bezirksmeisterschaft 1973 erfolgt dann bereits in dieser Klasse zu ihren Bedingungen.
3. Dieser Beschluß ist rechtsgültig und kann durch keinerlei Proteste bei der Rechts- und Auszeichnungskommission der ZSK rückgängig gemacht werden.
Die ZSK vertritt die Auffassung, daß eine solche Maßnahme auf Grund der hohen politischen und sportlichen Verantwortung, die der Spielleutebewegung übertragen wurde, notwendig ist und darüber hinaus im Interesse der Kollektive gefaßt werden mußte, die in Vorbereitung der X. Weltfestspiele zusätzliche Belastungen übernehmen, um unseren gemeinsamen Auftrag mit hohem Niveau zu erfüllen.
Januarberatungen im Zeichen vorwiegender Übereinstimmung
■ Tagungen aller Kommissionen im Blickpunkt Perspektive
■ Gegenseitige Abstimmung und Hilfe dringender denn je
Die Zentrale Spielleutekommission, die Fachkommissionen und die Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen führten im Januar ihre turnusmäßigen Beratungen durch.
Sie standen ganz im Zeichen der Auswertung der Funktionärskonferenz des vergangenen Jahres, beschäftigten sich mit der Umsetzung der Beschlüsse und zeigten völlige Übereinstimmung in allen wichtigen Fragen.
Die ZSK diskutierte die Weiterentwicklung in den Bezirken und legte Maßnahmen fest, wie in den Bezirken Leipzig, Gera, Suhl, Dresden und Frankfurt/Oder die Tätigkeit der Bezirksspielleutekommission dahingehend verändert werden kann, daß die BSK zu den Trägern aller Initiativen wird und den Kollektiven Hilfe und Anleitung geben kann.
Im Mittelpunkt stehen vor allem die Unterstützung der Kollektive, die nicht an den X. Weltfestspielen teilnehmen sowie die Aus- und Weiterbildung der verantwortlichen Kader aller Bereiche.
Über die von der ZSK gefaßten Beschlüsse berichten wir auf Seite 1 und 7 der heutigen Ausgabe.
Hohe Erwartungen in Bezirksmeisterschaften gesetzt
Im Mittelpunkt der Anleitung der BSK-Vorsitzenden stand die Vorbereitung der diesjährigen Bezirksmeisterschaften. In fast allen Bezirken sind die erforderlichen Maßnahmen seit längerer Zeit eingeleitet und nehmen einen guten Verlauf.
Überall ist man sich einig, daß die Bezirksmeisterschaften der Spielleute 1973 ein entscheidender Beitrag in Vorbereitung der X. Weltfestspiele sind und deshalb die Aussagefähigkeit der allseitigen Gestaltung auf diesen Gesichtspunkt noch stärker zu konzentrieren ist.
Das bezieht sich auf die ideologische und technische Vorbereitung der Kollektive, ihre unbedingte Teilnahme an diesen Wettkämpfen und reicht bis zur niveauvollen Agitation und Propaganda aller Ebenen.
Die Berichte der verantwortlichen Bezirke versprechen einer hohen Erwartung gerechtwerdenden Durchführung dieser Wettkämpfe. Aber das wird nur dann möglich sein, wenn die gesamte Bezirksspielleutekommission an der Lösung der unzähligen Aufgaben teilnimmt und jeder seine eigene Verantwortung kennt.
Deshalb stand auch die Verbesserung der Leitungstätigkeit der BSK mit auf der Tagesordnung der Beratung.
Die Erfahrungen der besten Bezirke wie Erfurt, Schwerin und Cottbus werden genutzt, um sie auf die weniger positiv arbeitenden Bezirke zu übertragen. Diese kollektive Abstimmung wird ganz bestimmt dazu beitragen, daß sich in allen Bezirken weitere Fortschritte deutlich abzeichnen. Fortsetzung auf Seite 3
republik-rundschau
HALBERSTADT — Ein einwöchiges Trainingslager führten die Mitglieder des Mädchenspielmannszuges der BSG Empor Quedlinburg in Vorbereitung der X. Weltfestspiele in der Sportschule Halberstadt durch.
BERLIN — Die diesjährigen Bezirksmeisterschaften versprechen einen Teilnahmerekord.
Nach bisherigen Vormeldungen sind nahezu 200 Kollektive bei den einzelnen Wettkämpfen zu erwarten. Besonders in Ruhland (Bezirke Cottbus/Dresden) und Zwickau (Bezirke Karl-Marx-Stadt/Leipzig) werden über 20 Kollektive an den Start gehen.
SCHWERIN — Im Sportjahr 1973 wollen die Sportfreunde des Bezirkes Schwerin 30 Übungsleiter der Stufe I und 10 der Stufe II sowie 6 neue Kampfrichter ausbilden.
LEIPZIG — Der Zentralversand des DTSB informiert, daß noch einige Handbücher für die Funktionäre der Spielleutebewegung sowie das „Marschalbum I für Spielmannszüge“ am Lager sind und per Nachnahme bestellt werden können.
BERLIN — Die Auswahl der Sportfreundinnen und Sportfreunde, die am 30. September in Berlin im Rahmen einer großen Sportschau des DTSB zum 24. Jahrestag des DTSB vertreten werden, erfolgt in den nächsten Wochen durch die Kommission Technik.
Seite 3
Hier ein Zehhtel — da ein Zehntel
■ Auswertung des „Aufstiegsturniers“ in Oberlichtenau
■ Wertvolle Aspekte für die künftige Wettkampftätigkeit
1. Richtige und saubere Stabführung | ||
---|---|---|
1. | BSG Stahl Brandenburg | 4,250 Pkt. |
2. | BSG Traktor Friedland | 4,225 Pkt. |
SG Oberlichtenau | 4,225 Pkt. | |
4. | BSG Stahl Megu Leipzig | 4,225 Pkt. |
5. | BSG Empor Dahme | 4,200 Pkt. |
6. | BSG Traktor Pritzwalk/Perleberg | 4,175 Pkt. |
7. | BSG Stahl Hettstedt | 4,150 Pkt. |
BSG Lok Oschersleben | 4,150 Pkt. | |
BSG Traktor Hirschfeld | 4,150 Pkt. | |
10. | BSG Einheit Ruhland | 4,100 Pkt. |
11. | BSG Motor Lengefeld | 3,850 Pkt. |
2. Reaktion des Zuges | ||
1. | BSG Lok Oschersleben | 4,600 Pkt. |
SG Oberlichtenau | 4,600 Pkt. | |
2. | BSG Stahl Brandenburg | 4,575 Pkt. |
3. | BSG Stahl Hettstedt | 4,500 Pkt. |
BSG Traktor Hirschfeld | 4,500 Pkt. | |
6. | BSG Einheit Ruhland | 4,425 Pkt. |
7. | BSG Empor Dahme | 4,400 Pkt. |
8. | BSG Traktor Friedland | 4,350 Pkt. |
9. | BSG Traktor Pritzwalk/Perleberg | 4,325 Pkt. |
10. | BSG Motor Lengefeld | 4,175 Pkt. |
11. | BSG Stahl Megu Leipzig | 4,000 Pkt. |
3. Einheitliche Bekleidung und Ausrüstung | ||
1. | BSG Stahl Hettstedt | 4,70 Pkt. |
2. | BSG Einheit Ruhland | 4,65 Pkt. |
BSG Traktor Hirschfeld | 4,65 Pkt. | |
4. | BSG Traktor Pritzwalk/Perleberg | 4,60 Pkt. |
5. | BSG Traktor Friedland | 4,55 Pkt. |
6. | SG Oberlichtenau | 4,50 Pkt. |
7. | BSG Lok Oschersleben | 4,45 Pkt. |
8. | BSG Stahl Brandenburg | 4,35 Pkt. |
9. | BSG Stahl Megu Leipzig | 4,25 Pkt. |
10. | BSG Motor Lengefeld | 4,00 Pkt. |
11. | BSG Empor Dahme | 3,65 Pkt. |
4. Notengerechtes Spiel der 1. Flöte und der Lyra | ||
1. | SG Oberlichtenau | 4,575 Pkt. |
BSG Lok Oschersleben | 4,575 Pkt. | |
3. | BSG Einheit Ruhland | 4,275 Pkt. |
4. | BSG Stahl Brandenburg | 4,000 Pkt. |
BSG Traktor Friedland | 4,000 Pkt. | |
6. | BSG Traktor Hirschfeld | 3,950 Pkt. |
7. | BSG Stahl Hettstedt | 3,875 Pkt. |
8. | BSG Stahl Megu Leipzig | 3,575 Pkt. |
9. | BSG Motor Lengefeld | 3,450 Pkt. |
10. | BSG Traktor Pritzwalk/Perleberg | 3,425 Pkt. |
11. | BSG Empor Dahme | 3,250 Pkt. |
5. Notengerechtes mehrstimmiges Spiel | ||
1. | BSG Einheit Ruhland | 4,350 Pkt. |
2. | BSG Lok Oschersleben | 4,325 Pkt. |
3. | SG Oberlichtenau | 4,225 Pkt. |
4. | BSG Stahl Brandenburg | 4,150 Pkt. |
5. | BSG Stahl Hettstedt | 3,975 Pkt. |
6. | BSG Traktor Hirschfeld | 3,750 Pkt. |
7. | BSG Traktor Pritzwalk/Perleberg | 3,700 Pkt. |
BSG Stahl Megu Leipzig | 3,700 Pkt. | |
9. | BSG Motor Lengefeld | 3,500 Pkt. |
10. | BSG Traktor Friedland | 3,225 Pkt. |
11. | BSG Empor Dahme | 2,975 Pkt. |
6. Notengerechtes Spiel der kleinen Trommel und des Schlagzeuges | ||
1. | SG Oberlichtenau | 4,175 Pkt. |
2. | BSG Lok Oschersleben | 4,050 Pkt. |
3. | BSG Stahl Hettstedt | 3,925 Pkt. |
BSG Einheit Ruhland | 3,925 Pkt. | |
5. | BSG Stahl Brandenburg | 3,900 Pkt. |
6. | BSG Traktor Pritzwalk/Perleberg | 3,425 Pkt. |
7. | BSG Traktor Friedland | 3,400 Pkt. |
8. | BSG Traktor Hirschfeld | 3,375 Pkt. |
9. | BSG Traktor Dahme | 3,300 Pkt. |
10. | BSG Stahl Megu Leipzig | 2,475 Pkt. |
11. | BSG Motor Lengefeld | 2,350 Pkt. |
7. Einsatz und Abriß | ||
1. | BSG Stahl Brandenburg | 4,555 Pkt. |
2. | BSG Einheit Ruhland | 4,475 Pkt. |
3. | BSG Traktor Pritzwalk/Perleberg | 4,425 Pkt. |
4. | BSG Lok Oschersleben | 4,400 Pkt. |
SG Oberlichtenau | 4,400 Pkt. | |
BSG Stahl Hettstedt | 4,400 Pkt. | |
7. | BSG Traktor Friedland | 4,275 Pkt. |
8. | BSG Traktor Hirschfeld | 4,225 Pkt. |
BSG Empor Dahme | 4,225 Pkt. | |
10. | BSG Motor Lengefeld | 3,675 Pkt. |
11. | BSG Stahl Megu Leipzig | 3,375 Pkt. |
8. Dynamik, Rhythmus, Tempo 114 | ||
1. | BSG Einheit Ruhland | 4,250 Pkt. |
2. | BSG Stahl Hettstedt | 4,075 Pkt. |
3. | BSG Empor Dahme | 3,875 Pkt. |
4. | SG Oberlichtenau | 3,850 Pkt. |
5. | BSG Traktor Hirschfeld | 3,775 Pkt. |
6. | BSG Traktor Friedland | 3,700 Pkt. |
7. | BSG Traktor Pritzwalk/Perleberg | 3,650 Pkt. |
8. | BSG Lok Oschersleben | 3,625 Pkt. |
9. | BSG Stahl Brandenburg | 3,600 Pkt. |
10. | BSG Motor Lengefeld | 3,300 Pkt. |
11. | Stahl Megu Leipzig | 3,200 Pkt. |
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