Der Tambour/Ausgabe 1973 01
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6. Jahrgang, Januarausgabe 1973
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Seite 1
5 Jahre Aktuelle Intormationen ● Technische Hinweise ● Analysen und Berichte ● Ehrungen ● Diskussionen ● Erinnerungen
Vorbildliche Quartierwerber
Viele Spielleutekollektive des DTSB waren am 6. und 7. Januar nach Berlin gekommen, um die Werbung der Quartiere für die X. Weltfestspiele aktiv zu unterstützen.
Gemeinsam mit Singegruppen und Kollektven der FDJ traten sie in den einzelnen Stadtbezirken der Hauptstadt auf und sorgten so für einen Vorgeschmack auf das Festival.
Solch gute Zusammenarbeit wünscht man sich immer, wenn es um die gemeinsamen Aufgaben und Interessen der Jugend geht.
Deshalb den Sportfreunden aus Lauchhammer, Ruhland, Berlin und anderswo ein herzliches Dankeschön für ihre Einsatzbereitschaft.
Mädchen mit Kurs auf Berlin
Mit den Ergebnissen der geleisteten Arbeit im Jahre 1972 beschäftigte sich die Leitung des „Zentralen Mädchenspielmannszuges“ im Verlauf ihrer letzten Beratung.
Sportfreund Achim Witzel, Leiter dieses zentralen Klangkörpers, konnte einschätzen, daß beachtliche Fortschritte zu verzeichnen waren, was vor allem in der Vorbereitung und Gestaltung der IV. Kinder- und Jugendspartakiade sichtbar wurde. Allerdings hätten weit höhere Leistungen erreicht werden können, wenn in den einzelnen Teilkollektiven seitens der Sektionsleitungen zielstrebiger gearbeitet worden wäre. In dieser Richtung sind die größten Reserven vorhanden, die in der kommenden Zeit auszuschöpfen sind.
Sportfreund Arnold Pede, verantwortlich für die politisch-ideologische und kulturelle Arbeit verwies besonders darauf, daß die Vorbereitung der Mädchen auf die X. Weltfestspiele im Mittelpunkt der künftigen Tätigkeit stehen muß. Es gelte nicht nur das Repertoire zu beherrschen, sondern es müsse in allen Köpfen Klarheit über die Bedeutung der Weltfestspiele und den Auftrag der Spielleute des DTSB herrschen.
Aus den Berichten der Vertreter der Kollektive war zu erkennen, daß überall große Anstrengungen unternommen werden, um die gestellten Aufgaben zu erfüllen. Sie in allen Belangen zu koordinieren und keine Abstriche von der Zielsetzung zuzulassen, muß nun zur vorrangigen Sache aller Mitglieder des zentralen Zuges werden.
Letzte Meldung
Trommeln vorrätig
Wie wir vom DTSB-Materiallager in Leipzig erfahren haben, ist eine Bestellung von Signalhörnern augenblicklich zwecklos. Der vorhandene Bestand ist restlos aufgebraucht und kann nicht in den nächsten Monaten aufgefüllt werden.
Anders dagegen sieht es mit Marschtrommeln aus. Hier erfolgt in den nächsten Wochen eine größere Belieferung und die Kollektive können dann diese Instrumente bei vorherigen Bestellungen in Empfang nehmen.
Alle Kollektive des „ÜV MUSIKSCHAU“ werden in diesem Zusammenhang gebeten, bei Eingang der Instrumente vom Werk sofort den Meldebogen an die Sportfreundin R. Regler, 1055 Berlin, Storkower Straße 118, zu schicken.
Mein schönstes Erlehbnis
Reichhaltig sind die Eindrücke und Erlebnisse, die man so Tag für Tag, Monat für Monat oder Jahr für Jahr bei der Mitgestaltung von Veranstaltungen der Spielleute des DTSB erleben kann.
Doch meist erinnert man sich nur kurz dieser Dinge und schon sind sie wieder dem Gedächtnis entschwunden.
Die Redaktion „der tambour“ führt aus diesem Grund, um die nettesten Episoden zu erhalten und allen zugängig zu machen, einen Wettbewerb durch. Er trägt den Titel „Mein schönstes Erlebnis“ und soll aus dem Leben der Spielleute berichten. Es können Kurzgeschichten, Reim u. a. Genres gewählt werden, in denen das Erlebte zum Ausdruck kommt. Auf alle Fälle aber sollten 25 Schreibmaschinenzeilen nicht überschritten werden.
Die Einsendungen können sofort an den DTSB-Bundesvorstand, 1055 Berlin, Storkower Straße 118, Abt. Prop./Kultur mit dem Vermerk „Spielleute“ geschickt werden. Letzter Einsendetermin ist der 30. September 1973.
Über die Preise schreiben wir in der Märzausgabe etwas mehr.
Wir wünschen allen „schreibenden Spielleuten“ viel Erfolg und hoffen auf eine rege Teilnahme.
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unser standpunkt
Fünf erfolgreiche Jahrgänge unseres »tambour«
Im Oktober 1967 erschien das erste Werbeexemplar unseres „der tambour“. Ab Januar 1968 konnten wir dann monatlich dieses Mitteilungsblatt lesen und nun nach 60 offiziellen Ausgaben, nach 5 vollzähligen Jahrgängen können wir befriedigt feststellen, daß „der tambour“ auch seinen Anteil an der positiven Entwicklung der Spielleutebewegung im DTSB hat.
Sportfreund GERHARDT RISSEL, Vorsitzender der Zentralen Spielleutekommission des DTSB meint: „Nach fünf Jahren erfolgreicher Arbeit möchte ich der Redaktion meinen herzlichen Dank für die gezeigten Leistungen aussprechen. Mit „der tambour“ werden wir regelmäßig und umfassend informiert. Ich meine, man müßte sich nur intensiver mit den Beiträgen befassen und nicht nur die Bilder ansehen. Ich wünschte mir außerdem, daß bald alle Spielleute diese Zeitung lesen mögen.“
Sportfreund HANS BRÜCKNER, stellv. Vorsitzender der ZSK schrieb: „Als 1968 die erste offizielle Ausgabe „der tambour“ erschien, wurde ein langgehegter Wunsch der Spielleute Wirklichkeit. Heute kann mit vollem Recht gesagt werden, daß unser Mitteilungsblatt einen wesentlichen Anteil am hohen Stand der Spielleutebewegung hat.
Kollektive lernten sich einander besser kennen, Erfahrungen wurden vermittelt und Kontakte geknüpft.
Sicher, es fehlt auch nicht an kritischen Stimmen, doch auch hier muß man feststellen, kritisieren ist leicht, aber wer macht es besser und gestaltet unsere Zeitung mit?
Ich wünsche den verantwortlichen Sportfreunden weiterhin alles Gute und weitere fünf erfolgreiche Jahrgänge.“
Sportfreund SIEGMAR HARTIG, Vorsitzender der Fachkommission Fanfarenzüge des DTSB: „Die Zeitung „der tambour“ ist für mich und mein Kollektiv eine wichtige Grundlage zur Information. Ich erhalte Anregungen für die weitere Tätigkeit und in verschiedenen Fällen spezielle Hinweise. So auf politisch-ideologischem aber auch musikalisch-technischem Gebiet.
Nach meiner Meinung sollten wir eine Fortsetzungsreihe über die Entwicklung der Spielleutebewegung veröffentlichen, um den Jüngsten in unseren Reihen zu zeigen, wie wir unseren gemeinsamen Weg fanden.
Ich wünsche unserer Zeitung weiterhin viel Erfolg und hoffe, daß sie recht bald alle Spielleute lesen.“
Die Mitglieder des Sekretariats und der Zentralen Spielleutekommission des DTSB möchten die Gelegenheit benutzen, sich auf diesem Weg für die überaus zahlreichen Grüße und Glückwünsche zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel bei allen Sportfreundinnen und Sportfreunden, Funktionären und Kollektiven recht herzlich zu bedanken.
Die weitaus höhere Zahl der Grüße als im Vorjahr beweist das gestiegene Vertrauen, dem sich alle verantwortlichen Funktionäre der ZSK würdig erweisen werden.
Sportfreund HANS BRÜCKNER, stellv. Vorsitzender der ZSK, möchte seinen persönlichen Dank aussprechen, da es ihm nicht möglich ist, auf alle Glückwünsche direkt zu antworten.
Sportfreund BERND SCHENKE dankt für die ihm zahlreich übermittelten Wünsche und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß alle in der Vorbereitung und Durchführung der X. Weltfestspiele ihr Bestes geben.
OHNE IHRE AUFOPFERUNGSYVOLLE TÄTIGKEIT gäbe es nicht solche Erfolge in der Entwicklung des Nachwuchses, wie wir sie in den letzten Jahren innerhalb des DTSB verzeichnen können.
Stets und ständig sind die Ausbilder und Betreuer der Pionierkollektive bereit, in der Freizeit ihre Fürsorge den Jüngsten zu widmen.
10jähriges Jubiläum
feierte der Fanfarenzug der BSG EINHEIT PÄDAGOGIK LEIPZIG NO. Zahlreiche Mitglieder konnten für ihr gute Arbeit mit der Ehrennadel der BSG und anderen Anerkennungen geehrt werden.
Sportfreund Reinhardt Müller, stellv. Leiter des Kollektivs, erhielt die „Artur-Bekker-Medaille“.
Neben den Glückwünschen vieler Kollektive, übermittelte auch die ZSK eine Grußadresse, in der die Einsatzbereitschaft des Zuges besonders gewürdigt wird.
republik-rundschau
NIEDERZIMMERN — Seinen 75. Geburtstag feierte das Kollektiv des Spielmannszuges der BSG Traktor Niederzimmern (Bezirk Erfurt) im Dezember des vergangenen Jahres. Wir wünschen den Sportfreunden dieser Gemeinde alles Gute und weitere Erfolge in der Arbeit.
BENNDORF — Mit dem Titel „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“ wurden der Mädchenspielmannszug der SSG POS BENNDORF und der Erwachsenenzug der BSG MK BENNDORF ausgezeichnet.
Auch der Spielmannszug der BSG CM WITTENBERGE erhielt diese Anerkennung.
Allen drei Kollektiven unseren herzlichsten Glückwunsch.
HASSELFELDE — Vom Kollektiv der BSG Traktor erreichten uns herzliche Glückwünsche für den erfolgreichen Weg (jährlicher Aufstieg ohne Unterbrechung bis zur Sonderklasse) der BSG Einheit Ruhland — wir berichteten im Oktober darüber.
Gleichzeitig teilten uns die Hasselfelder Spielleute mit, daß auch ihnen dieser Sprung, begonnen 1968 und 1971 beendet, gelungen sei. Selbstverständlich gratulieren wir auch dazu, wenn verspätet, den Aktiven um Willy Liebau.
LEIPZIG — Wir bitten alle Leser, die ihre Abonnementsgebühren für 1973 noch nicht entrichtet haben, die Überweisungen sofort an die Sportfreundin Regina Schimski, 7113 Markkleeberg, Böhlener Straße 48, vorzunehmen. Zahlenveränderungen sind schriftlich dem DTSB-Bundesvorstand, Abt. Prop./Kultur, 1055 Berlin, Storkower Straße 118, mitzuteilen.
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Übungsverband „Musikschau“ berichtet
Neue Pläne in Friedrichsbrunn, Halberstadt und Berlin für die X. geschmiedet
■ Kontinuierliche Fortsetzung der begonnenen Maßnahmen
■ ÜV kann das Sportjahr 1972 erfolgreich abschließen
Die zielgerichteten Vorbereitungen für die X. Weltfestspiele und insbesondere für die Musikschau laufen ungeachtet der umfangreichen Tätigkeiten im Gesamtbereich der Spielleute kontinuierlich weiter.
Das beweisen die im Dezember durchgeführten Arbeitsberatungen der Leitung des Übungsverbandes, des Gestalterkollektivs und der Leitung für das Trainingslager in Dessau.
Dessau mit seinen Vorzügen und Problemen
Die verantwortlichen Sportfreunde für die Gestaltung des Trainingslagers Dessau trafen sich in Friedrichsbrunn, um die vielseitige Aufgabenstellung zu diskutieren. Im Mittelpunkt stand die niveauvolle Unterbringung und Versorgung der Spielleute einerseits sowie die Betreuung außerhalb des anstrengenden Trainingsprozesses andererseits. Dabei galt es die Vorzüge, die uns die Stadt Dessau allseitig bietet wirksam zu nutzen, aber auch die sich ergebenden Probleme (wo gibt es eigentlich keine), die kleiner Natur sind, zu beseitigen.
Alles in allem kann gesagt werden, die Vorbereitungen für Dessau befinden sich in guten Händen und die in Friedrichsbrunn weilenden Funktionäre haben sich das notwendige Rüstzeug verschafft.
Bedeutsames Fazit zur „Halbzeit“
In Halberstadt führte das Gestalterkollektiv des Übungsverbandes seine turnusmäßige Zusammenkunft durch. Im Vordergrund stand die Auswertung der bisher stattgefundenen Übungsleiterlehrgänge, die sich mit der musikalischen Vorbereitung der Musikschau beschäftigen. Es konnte eingeschätzt werden, daß alle Teilnehmer großen Fleiß und gute Lerndisziplin zeigten und damit entscheidend zum erfolgreichen Verlauf dieser Lehrgänge beigetragen haben.
Die verantwortlichen Übungsleiter aller Genres brachten Hinweise an, die sich aus dem Einstudierungsprozeß ergeben hatten und stimmten verschiedene Auffassungen miteinander ab.
Für die nun folgenden Lehrgänge bis 28. Februar wurden entsprechende Lehrpläne erarbeitet, beraten und bestätigt, um die noch verbleibende Zeit effektiv zu nutzen.
Das Gestalterkollektiv befaßte sich darüber hinaus noch mit einigen choreografischen Veränderungen und einigte sich über die Verfahrensweise der Einstudierungen im Trainingslager Dessau.
Zweite Etappe erfolgreich beendet
Die Leitung des Übungsverbandes konnte auf ihrer Beratung in Berlin feststellen, daß die zweite Etappe der Vorbereitungen auf die Musikschau erfolgreich abgeschlossen wurde.
Der Einstudierungsprozeß in den Kollektiven nimmt positiven Verlauf, die Gespräche in den Kollektiven über die Bedeutung der X. Weltfestspiele und das Auftreten der Spielleute werden kontinuierlich geführt, der Wettbewerb läuft nach dem bestätigten Programm, die Festivalaufträge werden durch die Sektionsleitungen den Pionieren und Jugendlichen übergeben und die Besetzung aller erforderlichen Funktionen in den Teilverbandsleitungen sowie dem Organisationsstab konnte abgeschlossen werden.
Nun gilt es, die verbleibende Zeit bis 7. Juli allseitig zur Vorbereitung zu nutzen, um mit einem achtbaren Leistungsniveau und dem Bewußtsein, worum es geht, nach Dessau bzw. Berlin reisen zu können, stellte die Leitung des ÜV einstimmig fest.
Festivalaufträge vergeben
An alle Mitglieder der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ und des sozialistischen Jugendverbandes wurden durch die Leitung des Übungsverbandes „Festivalaufträge“ ausgegeben. Darin werden die jungen Spielleute aufgefordert, nach höchsten Leistungen in der Vorbereitung der X. Weltfestspiele zu streben und über ihre Ergebnisse vor den Klassen- und Arbeitskollektiven Rechenschaft abzulegen.
Die jeweiligen Grundorganisationen wurden von diesem Auftrag informiert und gebeten, entsprechende Unterstützung zu geben und eine wirksame Kontrolle zu organisieren.
Wir stellen vor:
Sportfreund Klaus Gesierich
Bekannt wurde er durch seine Tätigkeit im Fanfarenzug der SG Dynamo Potsdam, wo er entscheidenden Anteil am großartigen Erfolg der letzten Jahre hatte, denn er ist der musikalische Leiter.
Achtung und Anerkennung erwarb sich der Genosse, Vater und Freund durch sein vorbildliches Verhalten, seinen parteilichen Standpunkt, seine Einsatzbereitschaft und hohe Selbstdisziplin.
Klaus hat reiche Erfahrungen im gesellschaftlichen Leben sammeln können, nun wird er sie sicher nutzen in der Funktion als „Parteisekretär“ des Übungsverbandes.
Unsere aktuelle Festivalfrage
„Welche Möglichkeiten einer sinnvollen Freizeitgestaltung wird es im Trainingslager Dessau geben und wer sorgt sich um diese Probleme?“
Diese Frage ist eine von denen, die am häufingsten gestellt werden. Auch die Leitung des Übungsverbandes sieht die Freizeitgestaltung als ein wichtiges Anliegen und hat sich in den zurückliegenden Beratungen vorrangig damit beschäftigt. Zunächst wäre zu sagen, daß alle Fragen der sportlich-kulturellen Vorbereitung und Durchführung für das Trainingslager in der Verantwortung des stellv. Leiters des
Fortsetzung auf Seite 7
Seiten 4 & 5
Wir berichten von der Funktionärskonierenz der Spielleute 1972:
Nicht nebeneinander, sondern miteinander
Der zweite Teil der Ausführungen des Sportfreundes Bernd SCHENKE, im Dezember veröffentlichten wir den ersten, beschäftigt sich vorrangig mit der Arbeit der zentralen Kommissionen und ihrer Wirksamkeit. Er zeigt die Rolle der einzelnen Leitungsebenen auf und gibt Aufschluß über die Bedeutung kollektiver Entscheidungen und Handlungen.
Liebe Sportfreunde!
Entscheidend für die fachspezifische Entwicklung der einzelnen sowie zentralen Klangkörper ist die Arbeitsweise unserer Fachkommissionen.
Viel wurde in der Vergangenheit über ihre Aufgaben und Bedeutungen geschrieben und gesprochen. Doch bestehen in den Köpfen mehrerer Funktionäre in dieser Beziehung noch erhebliche Unklarheiten.
Welche Rolle spielen die Kommissionen
Ich möchte einige Worte zur Klarstellung äußern. Die Zentrale Spielleutekommission ist eine Kommission des Präsidiums des Deutschen Turn- und Sportbundes. Sie hat, wie es der Name bereits sagt, eine beratende Funktion, d. h., die Probleme der Entwicklung der Spielleutebewegung im DTSB werden auf Grund der Fach- und Sachkenntnis von den verantwortlichen Funktionären erarbeitet und Möglichkeiten der künftigen Arbeit vorgeschlagen. Das Präsidium und Sekretariat des DTSB-Bundesvorstandes beraten über diese Vorschläge und fassen entsprechende Beschlüsse. Die Zentrale Spielleutekommission als höchste Leitung der Spielleute ist dann in Abstimmung mit der Abt. Propaganda/Kultur des DTSB-Bundesvorstandres, der die Zentrale Spielleutekommission direkt untersteht, für die Umsetzung und Verwirklichung der Beschlüsse voll verantwortlich.
Zur Verbesserung der Führungs- und Leitungstätigkeit hat sich die Zentrale Spielleutekommission Fachkommissionen geschaffen, die sich wiederum in Arbeitsgruppen unterteilen. Diese beiden Gremien sind für die spezifische Durchsetzung in ihrem Bereich verantwortlich. Sie können und sollen zur verbesserten Arbeit Hinweise und Vorschläge an die Zentrale Spielleutekommission geben, aber sie sind nicht berechtigt, eigene Beschlüsse zu fassen und das war in der Vergangenheit einer der größten Fehler der Leitungstätigkeit innerhalb der Fachkommissionen und ihrer Arbeitsgruppen. In jedem Fall kann die Zentrale Spielleutekommission — und sie hat darin in gewisser Beziehung ein Ausnahmerecht — Beschlüsse fassen und den Fachkommissionen konkrete Aufgaben übertragen.
Unwissenheit führt oft zu Unzufriedenheit
Diese kurzen Darlegungen waren notwendig‚ weil in den letzten Monaten eine Reihe Unklarheiten besonders in dieser Beziehung auftraten. Von den Fachkommissionen Schalmeienkapellen, Spielmanns- und Fanfarenzügen wurden unberechtigter Weise Beschlüsse gefaßt, die sich dann, wenn sie der Zentralen Spielleutekommission oder der Abt. Propaganda/Kultur des DTSB-Bundesvorstandes bekannt wurden, als völlig unhaltbar oder zu späterer Zeit als dringend revisionsbedürftig erwiesen.
Es kam zu unliebsamen Diskussionen, die Mitglieder und Mitarbeiter der Fachkommissionen bzw. Arbeitsgruppen fühlten sich ignoriert in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit und nicht nur in einem Falle legten sie die Arbeit nieder. Ursache waren die ungenügenden Kenntnisse der Tätigkeitsmerkmale für die einzelnen Funktionäre, eine ungenügende Anleitung durch die Vorsitzenden der Fachkommissionen und eine zu einseitige Arbeit in den Kommissionen. Fachliche und organisatorische Fragen standen allzuoft im Mittelpunkt der Beratungen und für die politisch-ideologische Betätigung, die, wie vorhin bereits sehr deutlich aufgezeigt, das Primat aller Aktivitäten haben muß, blieb zu wenig oder gar keine Zeit.
Am Beispiel der Fachkommission Fanfarenzüge soll diese hier von mir dargelegte Behauptung bewiesen werden.
Aus einem leistungsstarken Kollektiv wurde ein Rinnsal
In Vorbereitung und Durchführung sowie Auswertung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes der DDR 1969 wurde die bestehende, aber kaum arbeitsfähige Kommissi(
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