Der Tambour/Ausgabe 1972 07

Aus Stabführer.de
Dies ist die originale Wiedergabe der entsprechenden Einzel-Ausgabe von "der tambour" zum Zweck der einfachen Durchsuchbarkeit. Die Erfassung erfolgte mittels OCR Software und kann daher einzelne falsch erkannte Zeichen enthalten.

Aus archivarischen Gründen wurde bewusst darauf verzichtet, Wortlaute zu ändern. Für die Inhalte sind die entsprechenden Original-Autoren verantwortlich. Politisch-idealistische Ansichten, Meinungen oder Aufrufe spiegeln die damaligen gesellschaftlichen Gegebenheiten wider und nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers!


5. Jahrgang, Ausgabe Juli 1972

Scan der Original-Ausgabe als PDF

Seite 1

■ Gemeinsame Standpunkte in allen Fragen

■ Disziplin in jeder Weise ist erforderlich

■ Klare Maßnahmen für die Perspektive

Konkrete Übereinstimmung

Die Zentrale Spielleutekommission führte wie bereits im April dieses Jahres, ihre letzte Beratung wieder mit den Vorsitzenden der Bezirksspielieutekommissionen durch. Die Gemeinsamkeit lag und liegt im Interesse beider Ebenen und ist eine positive Voraussetzung zur Durchsetzung der gefaßten Beschlüsse.

Im Mittelpunkt der Tagung am 30. Juni in Leipzig standen die Auswertung der Bezirksmeisterschaften 1972 und die nächsten Aufgaben für die Bezirke in Vorbereitung der X. Weltfestspiele und der anderen vor uns liegenden Aufgaben, wie sie im Perspektivplan der Spielleutebewegung beschlossen wurden.

Sehr kritisch, aber in erster Linie sachlich und konstruktiv gingen die Funktionäre an die Auswertung der ersten Wettkämpfe des Jahres und konnten dabei feststellen, daß es im Überwiegenden beachtliche Schritte nach vorn gegeben hat.

Besonders im Bezirk Magdeburg war ein sichtbarer Leistungsaufschwung zu verzeichnen, der in der guten Arbeit der Bezirksspielleutekommissionen begründet ist.

Aber auch in Erfurt, Schwerin u. a. Bezirken sind gute Ergebnisse der Vorbereitungs- und Durchführungsarbeit zu verzeichnen.

Neben all den angenehmen Seiten gab es leider auch eine Reihe unliebsamer Situationen und Probleme, die klar auf den Tisch gelegt wurden.

Die Häufigkeit der Disqualifikationen von Kollektiven aus vielerlei Gründen und einige fehlende klare Bestimmungen in der Wettkampfordnung haben die Zentrale Spielleutekommission in Verbindung mit den Bezirksvorsitzenden veranlaßt, in Auswertung der Bezirksmeisterschaften 1972 und in Vorbereitung der neuen Wettkampfsaison konkrete Maßnahmen zu erarbeiten und in Form einer Vorlage der ZSK im Oktober zur Bestätigung vorzulegen. Die Festlegungen haben dann ab 1. Januar 1973 vollinhaltlich Gültigkeit und sind mit aller Konsequenz durchzusetzen. Das ist notwendig im Interesse der weiteren positiven Entwicklung unserer Spielleutebewegung und macht sich gegenüber den Kollektiven erforderlich, die sich bisher stets diszipliniert an alle Beschlüsse und Verordnungen gehalten haben.

Monat Juli voller Ereignisse

GASTGEBER für die besten Schalmeienkapellen des DTSB war in diesem Jahr Plauen. Die einheimische Kapelle der BSG Empor zeigte sich gegenüber dem Vorjahr wesentlich verbessert und belegte bei der „DDR-Bestenermittlung“ den 3. Platz. Lesen Sie dazu auf Seite 2.

Für die Spielleute des DTSB bringt der Monat Juli eine Fülle von Ereignissen.

Im Rahmen der „Ostseewoche 1972“, übrigens der 15., fanden die „DDR-Meisterschaften“ der Spielmannszüge der Sonderklasse statt. Wenige Tage später treffen sich 1500 Sportfreundinnen und Sportfreunde als „Delegation Spielleute“ in der Hauptstadt der DDR, um an der IV. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR mitzuwirken.

Im gleichen Zeitraum und ebenfalls in Berlin veranstalten die Pionierspielmannszüge ihre „1. DDR-Meisterschaft“ und für die Leistungsklasse der Fanfarenzüge geht es um gute Plätze beim Pokalturnier. Von all diesen Ereignissen werden wir in Wort und Bild berichten.

Letzte Meldung

Eine „Goldene“ für die Sportestrade

Eine „Goldmedaille der 14. Arbeiterfestspiele“ erhielt die Sportestrade, das gemeinsame Programm der Spielleute und Sportensembles als zentraler Beitrag des DTSB in Schwerin.

Wie wir in unserer Juniausgabe bereits berichteten, wirkten dabei die Spielleute der Bezirke Rostock/Schwerin/Neubrandenburg sowie das Fanfarenorchester der BSG Lok Mitte Leipzig und ein Teil des Mädchenkollektivs der BSG Stahl Freital mit.

Seite 2

unser standpunkt

Jedem Pionier einen, seinen Auftrag

Oft berichteten Pionierkollektive über ihre spezielle Tätigkeit. Heute vermitteln die Sportfreunde aus Großsteinberg ihre Erfahrungen, die sie mit der Einbeziehung der Mädchen und Jungen in die Leitungsaufgaben gewonnen haben.

Einzugsbereich des Kollektivs sind fünf Ortschaften, eine Teiloberschule und zwei zehnklassige POS.

Da ich an zwei dieser Schulen als Pionierleiterin tätig war, interessiert mich besonders die aktive Mitarbeit der Pioniere in den Arbeitsgemeinschaften. Denn diese Tätigkeit werte ich als einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag.

Die Pioniere legen über ihre Übungsarbeit, Einsätze und Teilnahme an Wettkämpfen vor dem Kollektiv Rechenschaft ab.

Die Forderung, jedem Pionier einen, aber jedem Pionier seinen Auftrag zu übergeben, versuche ich ständig mit den Pionieren in dieser Richtung zu erfüllen.

Im Freundschaftsrat und in den Gruppenräten der Schulen schufen wir Klarheit, daß es neben der täglichen Lernarbeit der wichtigste Pionierauftrag ist, als Spielmann hohe musikalische Leistungen zu erreichen und aktiv an den Einsätzen teilzunehmen.

Das bestehende Pionieraktiv vereint die vier aktivsten Mädchen und Jungen. Sie sind es, mit denen wir uns ständig beraten. Sie haben ein gutes Verhältnis zur Pionierorganisation und kämpfen um die Erfüllung ihrer Beschlüsse.

Deshalb betrachte ich es als meine Verpflichtung, in meiner Tätigkeit als Hortnerin und pädagogische Leiterin des Spielmannszuges, dem Pionieraktiv mit Rat zur Seite zu stehen und alle Aufgaben mit ihm inhaltlich vorzubereiten. Diese Aussprachen erfolgen oft individuell, denn in den Übungsstunden wird die kollektive Beratung geführt.

Leider ist es uns trotz aller Bemühungen bisher noch nicht gelungen, die Pionierleiter der einzelnen Schulen zur Teilnahme an Übungsstunden oder Einsätzen zu bewegen. Aber nur bei persönlicher Teilnahme kann man die Einsatzbereitschaft und den Fleiß der Pioniere real einschätzen.

Wir glauben, daß unsere Form der Einbeziehung der Kinder in die Leitungstätigkeit ein wichtiger Faktor zur Herausbildung der Selbständigkeit und der Entwicklung eines festen Klassenstandpunktes ist.

Edith Naumann

Erfüllt man so geforderte Termine, Sportfreunde?

Ja, und der angekündigte Bericht aus Plauen muß leider ausfallen.

Kein verspäteter Aprilscherz der Redaktion, sondern ganz einfach Undiszipliniertheit und Gleichgültigkeit der Funktionäre, denen der Termin der Abgabe für einen Bericht dreimal verschoben, aber auch dann nicht eingehalten wurde.

So bemühte sich die Redaktion wenigsten um das Ergebnis, was im untenstehenden Kasten zu lesen ist.

Schade, bei einer solch gelungenen (wie man hörte) Veranstaltung.

Ergebnis
1. BSG Aktivist Luckenau 54,85 Pkt.
2. BSG Stahl Maxhütte 56,65 Pkt.
3. BSG Empor Plauen 53,43 Pkt.
4. SG Dyn. Hohenschönhausen 53,13 Pkt.
5. BSG Fortschritt Falkenstein 50,43 Pkt.
6. SG Traktor Großpösna 49,48 Pkt.
SG Dynamo Grimma nicht angetreten

republik-rundschau

BERLIN — Die Zentrale Spielleutekommission bittet alle Kollektive, die einen Vordruck zur Bestellung von Instrumenten erhalten haben, diesen sofort an den Sportfreund Gerhard Müller zurückzusenden.

POTSDAM — Das Kollektiv der SG Dynamo Potsdam hatte die hohe Ehre, auf dem Zentralflughafen Berlin—Schönefeld den Ersten Sekretär der KP Kuba und Ministerpräsidenten der Inselrepublik, Fidel Castro zu empfangen.

LEIPZIG — Das DTSB-Materiallager Leipzig bittet uns mitzuteilen, daß Besuche im Materiallager unnötig sind, da gegenwärtig nur ein geringer Vorrat an weißer Kleidung (außer Hemden) da ist. Außerdem ist wie bisher, jede Bestellung schriftlich zu übermitteln und der Bescheid zur Abholung abzuwarten.

BERLIN — Wir möchten nochmals darauf verweisen, daß die Redaktion „der tambour“ nicht mehr in Leipzig und jeglicher Schriftverkehr an den DTSB-Bundesvorstand, 1055 Berlin, Storkower Straße 118, Abt. Prop./Kultur, mit dem Kennwort „der tambour“ zu richten ist.


Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlich: Sekretariat der ZSK — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 beim Ministerrat der DDR — Berlin — Satz und Druck: VEB typodruck, Werk Döbeln

Seite 3

Übungsverband „Musikschau“ berichtet

Jeder Spielmann kann zum Erfolg beitragen

Überall laufen die organisatorischen Vorbereitungen auf Hochtouren. In Dessau hat ein Organisationsstab seine Tätigkeit aufgenommen, um die Durchführung des Trainingslagers zu gewährleisten.

Die Sportfreunde Schenke, Dreyer und G. Müller haben die Weichen in gemeinsamer Arbeit mit den verantwortlichen Funktionären der Stadt gestellt und es gibt wohl kaum einen Zweifel daran, daß unsere kommenden Gastgeber nicht alle Register ihrer Organisationskunst ziehen und den „Übungsverband Musikschau“ würdig empfangen werden.

Was an der einen Stelle bereits rollt, muß in anderer Form an anderer Stelle erst in’s Rollen gebracht werden. Doch dabei kann jeder Aktive seinen persönlichen Beitrag leisten, um in dieser Frage Verlustzeiten von Anfang an zu verhindern.

Worum geht es?

Allen berufenen Kollektiven geht in den nächsten Tagen (z. T. ist es bereits geschehen) die Aufforderung durch die Teilverbandsleiter zu, einen exakten Größenschlüssel für die Bekleidung zu den X. Weltfestspielen aufzustellen und sofort an den Teilverbandsleiter zu senden.

Diese Aufgabe ist unverzüglich, aber ebenso gewissenhaft auszuführen, damit garantiert wird, daß dann bei der Ausgabe der Kleidung im Trainingslager keine Veränderungen notwendig sind.

Eine nächste Sache ist die dringend notwendige Zusammenfassung der sozialen Stellung unserer Sportfreunde. Zur Klarstellung aller Freistellungsprobleme benötigen wir von den an den Weltfestspielen teilnehmenden Sportfreunden (gemäß der vorgegebenen Zahl) konkret die Angaben, als was sie gegenwärtig beruflich tätig sind. Diese Mitteilungen sind sofort an die Leitung des Übungsverbandes zu schicken, wenn die dazu gefertigten Formulare in den Kollektiven eingehen.

Also liebe Spielleute des Übungsverbandes, helft mit, daß die Aufgaben ohne Verzug erfüllt werden. Denn Ihr seht selbst, es handelt sich um Euere persönlichen Interessen und Belange.

Geringfügige Veränderungen mit stärkerem Effekt

Wir hatten bereits mitgeteilt, daß nach der Miniaturschau einige kleine Korrekturen am Programm der Musikschau vorgenommen wurden.

Die Arbeiten, die sich vorrangig mit Fragen der Komposition beschäftigten, sind fast abgeschlossen und wir können heute das komplette Repertoire der „Musikschau“ unseres Übungsverbandes für die X. Weltfestspiele vorstellen.

Eröffnet wird die Musikschau mit einer „Ouvertüre“.

Daran schließt sich der Marsch „Junge Welt“, der in der Wiederholung von den Naturfanfaren in ‚B‘ mitgeblasen wird.

Das Programm wird fortgesetzt mit einem Potpourri, das 10 Lieder und Märsche umfaßt und vom Jugendlied über das Arbeiterkampflied bis zum Sportmarsch reicht.

Der Marsch „Freundschaftstreffen“ bereitet das Finale vor.

Höhepunkt des musikalischen Teils der Musikschau wird der Finalmarsch „Hymnus der Partei“ sein, der von allen Klangkörpern vorgetragen wird.

Die Noten sind in der Vervielfältigung und gehen den Kollektiven ebenso wie die Tonbänder Ende August zu.

Unsere aktuelle Festivalfrage

„Gibt es für die Mitglieder des ‚Übungsverbandes‘ eine neue Bekleidung und wenn ja, wie wird sie aussehen?“

Sportfreund BERND SCHENKE, Leiter des Gestalterkollektivs und des Übungsverbandes antwortet:

„Um direkt zu antworten — ja es gibt neue Bekleidung für alle Mitglieder des Übungsverbandes, auch für die Ersatzleute, und sie wird farbiger sein, als das bisher der Fall war.

Bei der Erarbeitung der Choreographie sind wir davon ausgegangen, daß in enger Verbindung mit der traditionellen Kleidung der Spielleute und den Grundfarben weiß/rot neue Effekte hinzugefügt werden.

1969 zum V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR in Leipzig haben wir das mit dem Kollektiv der Mädchen erstmals versucht und zu den X. Weltfestspielen wollen wir einen Schritt weitergehen.

Wie wird die Kleidung im einzelnen aussehen?

Die Erwachsenen der Spielmannszüge werden zu den langen weißen Hosen ein weißes bzw. rotes Hemd tragen.

Die Freunde der Blasorchester, Schalmeien und Fanfarenorchester komplettieren ihre weiße lange Hose mit einem violetten Hemd.

Die Jungen der Naturfanfarenzüge sind mit weißer langer Hose und einem orangefarbenen Hemd bekleidet, während die Mädchen des Blockes (alle als Hochtrommler) zum orangefarbenem Hemd einen modernen weißen Minirock zum knöpfen und schwarze Lacklederstiefel anziehen.

Unsere Jüngsten, die Pioniere, tragen zu den weißen Turnschuhen und Söckchen eine kurze rote Hose und ein gleichfarbiges Hemd.

Und schließlich der Mädchenspielmannszug, diesmal mit 200 Aktiven, wird eine orangefarbene Kombination (im Farbton wie die Fanfaren) bestehend aus Minirock (vorn offen), heißen Höschen und ärmelloser Weste zur Schau stellen, die mit einem weißen Pulli und passender Kopfbedeckung komplettiert wird.

Für alle Mitglieder des Übungsverbandes gibt es dann noch einen kornblumenfarbenen Trainingsanzug aus Wollpryla.“

Seite 4

BEZIRKSMEISTERSCHAFTEN 1972

Die Bezirksmeisterschaften des Wettkampfjahres 1972 liegen hinter den Kollektiven. Die Zentrale Spielleutekommission und die Bezirksvorsitzenden haben sich am 30. Juni 1972 eingehend mit der Auswertung auf politisch-organisatorischem und musikalisch-technischem Gebiet beschäftigt und ihre Schlußfolgerungen für die nächsten Wettkampfjahre gezogen.

Wir wollen heute an dieser Stelle eine kleine Berichterstattung über die stattgefundenen Wettkämpfe der einzelnen Bezirke vornehmen, um einen Einblick in die Veranstaltungen zwischen Ostse und Erzgebirge zu vermitteln.

Ohne eine Wertung vornehmen zu wollen kann gesagt werden, daß die Organisation in diesem Jahr weitere positive Fortschritte machte und die Bezirksmeisterschaften bei der Bevölkerung eine beachtliche Resonanz fanden.

Erfreulich ist die Tatsache, daß eine ganze Reihe neuer Kollektive erstmals an den Wettkämpfen teilnahmen, um sich das erforderliche Rüstzeug für die kommenden Jahre zu verschaffen.

Angenehm überraschte auch, daß mit ganz geringen Ausnahmen die eingeladenen Kampfrichter an den Wettkampfstätten erschienen und somit eine relativ gleichberechtigte Wertung bei allen Meisterschaften möglich war.

Die Durchführung der Bezirksmeisterschaften in diesem Jahr zeigte, daß immer mehr der Trend besteht, daß die Bezirksspielleutekommissionen selbständig mit Unterstützung ihrer zuständigen DTSB-Bezirksvorstände, aber nicht mehr mit anderen Bezirken, ihre Veranstaltungen durchführen möchten. Das gibt ihnen einmal die Möglichkeit, im Rahmen des Bezirkes mehrere Orte in ihre Arbeit einzubeziehen und läßt zum anderen auch von Jahr zu Jahr allein vom optischen Eindruck her erkennen, wie sich der jeweilige Bezirk entwickelt hat.

Unerfreulich ist die Tatsache, daß in diesem Jahr eine ganze Reihe von Kollektiven disqualifiziert werden mußte, und das aus Gründen, die eigentlich längst der Vergangenheit angehören sollten. Die Wettkampfordnung der Spielleute des DTSB schreibt nun einmal vor, daß zu einem ordentlichen Mitgliedsbuch neben der Startberechtigung und der ordnungsgemäßen Beitragskassierung auch die sportärztliche Untersuchung aus dem jeweiligen Wettkampfjahr gehört.

Auf der anderen Seite werden Pflichtmärsche für die Kollektive der Leistungsklasse I und der Sonderklasse nicht benannt, damit sie nur einmal bei zentralen Wettkämpfen vorgetragen werden, sondern es ist eine klare Forderung, daß sie von diesen Klangkörpern bereits zu den Bezirksmeisterschaften gespielt werden müssen. Es ist darum unverständlich, daß u. a. das Sonderklassenkollektiv der TSG Traktor Taucha zu den diesjährigen Bezirksmeisterschaften den festgesetzten Pflichtmarsch nicht beherrschte.

Zu allen hier genannten Dingen gibt es klare Festlegungen, die in gemeinsamer Beratung wie bereits erwähnt, von der Zentralen Spielleutekommission und den Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommission erarbeitet wurden und die in Vorbereitung der Wettkämpfe 1973 noch in diesem Jahr veröffentlicht werden.

Bezirk Erfurt

ZIELSTREBIG hatten die Freunde der BSG Lok Mühlhausen an sich gearbeitet. Ihr Fleiß wurde nun mit dem Bezirksmeistertitel 1972 belohnt und vielleicht.... reicht es zum Aufstieg in die Leistungsklasse III.

Saisonauftakt in der Thomas-Müntzer-Stadt

Wenn auch sehr früh, nämlich bereits am 6. Mai 1972, die Spielleute des Bezirkes Erfurt in Mühlhausen ihre Bezirksmeisterschaften veranstalteten, so hatten die fleißigen Organisatoren doch das Glück des Tüchtigen zur Seite.

Bei sommerlichem Wetter und Temperaturen um 25 °C hatten sich über 2000 Zuschauer eingefunden, um am Schwanenteich den Wettkämpfen beizuwohnen.

Der stellvertretende Bezirksvorsitzende des DTSB, Sportfreund Wuckel, eröffnete die Bezirksmeisterschaften und konnte besondes darauf verweisen, daß die Bezirksspielleutekommission unter Leitung des Sportfreundes Egon Herrmann in den letzten 12 Monaten eine ausgezeichnete Arbeit geleistet hatte, die sich auch in der Anwesenheit von drei neuen Spielleutekollektiven zeigte.

Das Kampfgericht unter Leitung des Sportfreundes Rainer Kammlott leistete eine gute Arbeit, und es kann eingeschätzt werden, daß von der Organisation bis hin zu den Darbietungen der einzelnen Kollektive jeder sein bestes gab, um diese Wettkämpfe zu einem Erfolg werden zu lassen.

Besonders erfreulich von der technischen Seite aus betrachtet ist die erhebliche Leistungssteigerung des Pionierspielmannszuges der BSG Medizin Mühlhausen. Mit nur 1,05 Punkten Rückstand zum Erwachsenenkollektiv der BSG Traktor Luisenthal (Sonderklasse) errang dieser junge Spielmannszug eine hervorragende Bewertung, die ihn damit in eine Favoritenstellung zur 1. DDR-Meisterschaft der Pionierspielmannszüge des DTSB in diesem Jahr hebt.

Bezirksmeister der Pionierspielmannszüge wurde die BSG Traktor Luisenthal und bei

Fortsetzung auf Seite 5

Seite 5

Fortsetzung von Seite 4

EIN MUSTERBEISPIEL an Disziplin, Einsatzbereitschaft und Fleiß verkörpern die Mädchen und Jungen des Pionierkollektivs der BSG Medizin Mühlhausen. Mit ihrem Spiel begeisterten sie die anwesenden Zuschauer und rein optisch beurteilt spricht auch das Bild für diesen Zug.

den Erwachsenen konnte die BSG Lok Mühlhausen den Titel erkämpfen. Das Kollektiv der BSG Lok Nordhausen wurde Meister der Fanfarenzüge.

Alle anwesenden Spielleute führten zum Abschluß der Veranstaltung aus Anlaß des 23. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus ein Kampfmeeting durch. Am Denkmal von Karl Marx standen junge Pioniere Ehrenwache während unter reger Anteilnahme der Bevölkerung die Spielleute Blumengebinde niederlegten und mit dem gemeinsamen Spiel der „Internationale“ dieser feierlichen Stunde einen würdigen Rahmen gaben.

Bezirke Leipzig Karl-Marx-Stadt

50jähriges in Mutzschen

Anläßlich des 50jährigen Bestehens des Spielmannszuges der BSG Einheit Mutzschen (Bezirk Leipzig/Kreis Grimma) führten die Bezirke Leipzig und Karl-Marx-Stadt in dieser Gemeinde ihre Meisterschaften durch. In Anwesenheit führender Vertreter der SED-Kreisleitung Grimma sowie der stellvertretenden Bezirksvorsitzenden des DTSB aus Leipzig und Karl-Marx-Stadt nahmen 35 Kollektive den Kampf um Punkte und Plazierung auf.

Vor Beginn der Meisterschaften überbrachten die Kollektive dem Spielmannszug der BSG Einheit Mutzschen die herzlichsten Grüße und Glückwünsche und drückten dem Jubilar die Daumen für ein gutes Abschneiden.

Über 1500 Zuschauer sahen an beiden Tagen ein ansprechendes und interessantes Programm, was einmal und vor allem auf die guten Leistungen der Pionierspielmannszüge zurückzuführen, andererseits aber auch dem hervorragenden Auftreten des Fanfarenzuges der BSG Einheit Pädagogik Leipzig zu danken ist.

Auch in Mutzschen konnte dem Kampfgericht eine gute Arbeit bescheinigt werden, die in erster Linie darauf zurückzuführen war, daß bei der Stabführerbesprechung alle bestehenden Unklarheiten, die sich besonders mit der Einhaltung der Wettkampfordnung beschäftigten, beseitigt werden konnten.

Bezirksmeister 1972 wurde bei den Pionierspielmannszügen im Bezirk Leipzig die BSG Traktor Lumpzig und bei den Erwachsenen die BSG Einheit Wurzen. Bei den Schalmeienkapellen wiederholte die BSG Zinna/Welsau ihren Vorjahressieg.

Die BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt bei den Pionieren und die BSG Lok Zwickau bei den Erwachsenen sind die Bezirksmeister der Spielmannszüge des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, zu denen sich noch die BSG Traktor Naundorf als Bezirksmeister der Schalmeienkapellen gesellt.

Bezirk Halle

Licht und Schatten an der Saale

Der Bezirk Halle richtete in diesem Jahr seine Meisterschaften wieder selbst aus. 20 Kollektive waren der Einladung der Bezirksspielleutekommission gefolgt und kämpften um Punkte und einen möglichen Aufstieg in die nächsthöhere Klasse. Erfreulich ist, daß neben den 13 Erwachsenen- auch 7 Pionierspielmannszüge teilnahmen.

Was sich am Ende beim Vergleich der Punktzahlen zeigte, nämlich ein erheblicher Leistungsunterschied vom 1. zum 13., muß leider auch bei der Einschätzung der gesamten Organisation gesagt werden. Obwohl im Zeitraum der Vorbereitung alles den Anschein hatte, als würden diese Meisterschaften von allen Seiten her die bestmöglichen organisatorischen Bedingungen haben, konnte zum Abschluß diese Feststellung nicht aufrecht erhalten werden. Es gab Mängel, die bei einer besseren Abstimmung zwischen der Bezirksspielleutekommission und dem DTSB-Bezirksvorstand nicht aufgetreten wären.

Es erscheint auch unverständlich, wieso am zweiten Wettkampftag Kampfrichter aus dem eigenen Bezirk eingesetzt wurden, um die Lücken zu füllen, die von Sportfreunden verursacht wurden, die an diesem Tag in ihren Heimatorten mit dem eigenen Kollektiv Auftritte durchführten.

Der Pionierspielmannszug der SG Dynamo Halle erwies sich bei den Jüngsten als das stärkste Kollektiv und erkämpfte sich mit beachtlichem Abstand den Titel des Bezirksmeisters. Bei den Erwachsenen erreichte die BSG Chemie Bernburg zum zweiten Mal die höchste Wertung und wurde erneut Bezirksmeister.

Bezirk Magdeburg

Die richtigen Schlußfolgerungen gezogen

Im Lustgarten von Wernigerode führten die Spielleute des Bezirkes Magdeburg die Bezirksmeisterschaften des Jahrganges 1972 durch. In Anwesenheit zahlreicher Zuschauer hatten 9 Kollektive Aufstellung genommen und wurden vom Vorsitzenden des DTSB-Kreisvorstandes Wernigerode herzlich begrüßt.

Wenn man während dieser Begrüßungsworte seine Gedanken um zwölf Monate zurückschweifen und dabei seinen Blick über die aufmarschierten Kollektive gleiten ließ, kam man zu der Feststellung, daß in diesem einen Jahr im Bördebezirk sehr viel positives in der Spielleuteentwicklung getan wurde.

Es gab einen würdig ausgestalteten Wettkampfplatz, einwandfreie Bedingungen für die Aktiven, gute Sitz- und Sichtmöglichkeiten für die Zuschauer und hinter den Kulissen einen gut funktionierenden Organisationsstab.

Den verantwortlichen Fumktionären um Heinz Hustedt konnte man von den Gesichtern ablesen, wie sehr sie selbst über den Erfolg dieser Veranstaltung erfreut waren.

Wenn es auch noch eine ganze Menge Arbeit in diesem Bezirk gibt, so sollten doch diese Meisterschaften Abschluß der ersten Etappe und ein würdiger Auftakt für die

kommenden Zielsetzungen sein.

Fortsetzung auf Seite 6

Seite 6

Alle Ergebnisse auf einen Blick

BEZIRK SCHWERIN
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Veritas Wittenberge

(Bezirksmeister)

51,00 Pkt.
2. BSG Motor Boizenburg 46,00 Pkt.
3. SG Dynamo Bützow Nord 30,25 Pkt.
Außer Konkurrenz
SG Pritzwalk/Perleberg 50,30 Pkt.
Spielmannszüge (Pioniere)
1. SG Perleberg/Pritzwalk II

(Bezirksmeister)

45,25 Pkt.
2. SG Dynamo Bützow Nord 29,75 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. SG Perleberg/Pritzwalk I 48,00 Pkt.
2. BSG Motor Boizenburg 40,20 Pkt.
BEZIRK NEUBRANDENBURG
(Spielmannszüge (Erwachsene)
Außer Konkurrenz
BSG Traktor Friedland 48,95 Pkt.
Spielmannszüge (Pioniere)
1. BSG Traktor Friedland

(Bezirksmeister)

44,15 Pkt.
BEZIRK GERA
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Empor Klengel-Serba

(Bezirksmeister)

49,25 Pkt.
2. BSG Traktor Großenstein 36,55 Pkt.
Spielmannszüge (Pioniere)
1. BSG Empor Klengel-Serba

(Bezirksmeister)

38,80 Pkt.
Schalmeienkapellen
1. SG Neugernsdorf

(Bezirksmeister)

50,45 Pkt.
2. BSG Traktor Rüdersdorf 48,55 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Stahl Maxhütte 53,80 Pkt.
Fanfarenzüge
1. BSG Chemie Elsterberg

(Bezirksmeister)

43,80 Pkt.
2. BSG Foftschritt Teichwolframsdorf 41,70 Pkt.
3. BSG Fortschritt Greiz 41,20 Pkt.
4. BSG Einheit Hummelshain 39,50 Pkt.
BSG Einheit Wolfersdorf (d)
BEZIRK POTSDAM
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Einheit Pritzerbe

(Bezirksmeister)

49,55 Pkt.
2. BSG DEFA Babelsberg 47,55 Pkt.
3. BSG Traktor Golzow 46,60 Pkt.
4. BSG Lok Luckenwalde 45,30 Pkt.
5. BSG KFL Zossen 44,55 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Aufbau Brandenburg 54,00 Pkt.
2. BSG Motor Treuenbrietzen 53,45 Pkt.
3. BSG Stahl Brandenburg 51,95 Pkt.
Spielmannszüge (Pioniere)
1. BSG Motor Treuenbrietzen

(Bezirksmeister)

44,40 Pkt.
2. BSG Stahl Brandenburg 40,00 Pkt.
3. SSG Wilhelmshorst 37,20 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Aufbau Brandenburg (d)
Fanfarenzüge
1. SG Dynamo Potsdam II

(Bezirksmeister)

52,75 Pkt.
2. SG Dyn. Königswusterhausen 45,60 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. SG Dynamo Potsdam 55,15 Pkt.
2. BSG Stahl Hennigsdorf 53,80 Pkt.
Schalmeienkapellen
1. BSG Lok Brandenburg

(Bezirksmeister)

53,80 Pkt.
2. BSG Motor Rathenow (d)
BEZIRK ERFURT
1. BSG Lok Mühlhausen

(Bezirksmeister)

51,00 Pkt.
2. TSG Chemie Apolda 48,40 Pkt.
3. HSG Medizin Erfurt 46,95 Pkt.
4. SG Traktor Mellingen 42,80 Pkt.
BSG Fortschritt Hohenkirchen (d)
SZ Heiligenstadt (a. W.) 37,25 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Medizin Mühlhausen 56,00 Pkt.
2. BSG Traktor Luisenthal 53,50 Pkt.
Spielmannszüge (Pioniere)
1. BSG Traktor Luisenthal

(Bezirksmeister)

47,60 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Medizin Mühlhausen 52,45 Pkt.
Fanfarenzüge
1. BSG Lok Nordhausen

(Bezirksmeister)

48,50 Pkt.
BSG Tr. Oßmannstädt (a. W.) 38,95 Pkt.
Schalmeienkapellen
BSG Union Mühlhausen (a. W.) 37,50 Pkt.
BEZIRK LEIPZIG
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Einheit Wurzen

(Bezirksmeister)

51,25 Pkt.
2. BSG Einheit Mutzschen 48,60 Pkt.
3. BSG Aktivist Haselbach 48,50 Pkt.
4. BSG Traktor Großsteinberg 47,45 Pkt.
5. BSG Traktor Lumpzig 46,95 Pkt.
6. BSG Fortschritt Groitzsch 46,65 Pkt.
7. SG Süptitz 45,95 Pkt.
8. BSG Einheit Oschatz 45,50 Pkt.
9. BSG Aktivist BBK Regis 42,55 Pkt.
BSG Traktor Belgern (d)
Außer Konkurrenz
BSG Stahl Megu Leipzig 46,05 Pkt.
TSG Traktor Taucha (d)
BSG Motor Altenburg (d)
Spielmannszüge (Pioniere)
1. BSG Traktor Lumpzig

(Bezirksmeister)

44,00 Pkt.
2. BSG Motor Altenburg 43,75 Pkt.
SSG Schmölln (d)
Außer Konkurrenz
1. TSG Traktor Taucha 47,65 Pkt.
2. BSG Einheit Mutzschen 47,20 Pkt.
3. BSG Traktor Großsteinberg 40,35 Pkt.
SSG 4. OS Leipzig (d)
Schalmeienkapellen
1. SG Zinna/Welsau

(Bezirksmeister)

51,25 Pkt.
2. BSG Fortschritt Wurzen 47,25 Pkt.
Außer Konkurrenz
SG Traktor Großpösna 48,35 Pkt.
Fanfarenzüge
BSG Einheit Pädagogik Leipzig 54,05 Pkt.
BEZIRK KARL-MARX-STADT
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Lok Zwickau

(Bezirksmeister)

47,60 Pkt.
2. BSG Sachsenring Zwickau 46,65 Pkt.
3. SG Marbach/Schellenberg 45,95 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt 51,75 Pkt.
2. BSG Motor Lengefeld 45,20 Pkt.
Spielmannszüge (Pioniere)
1. BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt

(Bezirksmeister)

43,95 Pkt.
BSG Motor Lengefeld (d)
Schalmeienkapellen
1. BSG Traktor Naundorf

(Bezirksmeister)

48,40 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Empor Plauen 52,95 Pkt.
2. BSG Fortschritt Falkenstein 51,60 Pkt.
BEZIRK HALLE
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Chemie Bernburg I

(Bezirksmeister)

49,75 Pkt.
2. BSG Mansfeldkombinat Benndorf 48,60 Pkt.
3. BSG Baukema Aschersleben 48,30 Pkt.
4. BSG Motor Köthen 48,15 Pkt.
5. BSG ZAB Dessau 47,60 Pkt.
6. BSG Chemie Bernburg II 38,95 Pkt.
BSG Empor Quedlinburg (d)
BSG Chemie Bad Dürrenberg (d)
Außer Konkurrenz
1. SG Dynamo Halle 53,30 Pkt.
2. BSG Chemie Rodleben 52,15 Pkt.
3. BSG Mansfeld-Kombinat 51,95 Pkt.
4. BSG Aufbau Gernrode 51,50 Pkt.
5. BSG Stahl Hettstedt 50,45 Pkt.
Spielmannszüge (Pioniere)
1. SSG POS Benndorf

(Bezirksmeister)

44,45 Pkt.
2. BSG Chemie Bad Dürrenberg 43,20 Pkt.
3. BSG Stahl Hettstedt 40,60 Pkt.
BSG Chemie Rodleben (d)
Außer Konkurrenz
1. SG Dynamo Halle 49,00 Pkt.
2. BSG Motor Zeitz 47,10 Pkt.
3. BSG Baukema Aschersleben 44,80 Pkt.
Schalmeienkapellen
BSG Aktivist Luckenau 55,20 Pkt.
BEZIRK MAGDEBURG
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. SC CAttenstedt

(Bezirksmeister)

42,20 Pkt.
BSG Aufbau Elbe Magdeburg (d)
Außer Konkurrenz
1. BSG Traktor Hasselfelde 48,85 Pkt.
2. BSG Lok Oschersieben 46,45 Pkt.
Spielmannszüge (Pioniere)
HSG Medizin Magdeburg (d)
SSG Bismark (d)
Außer Konkurrenz
1. BSG Lok Oschersleben II 47,95 Pkt.
2. BSG Traktor Hasselfelde 46,15 Pkt.
3. SG Cattenstedt 41,30 Pkt.
BEZIRK FRANKFURT/Oder
(Spielmannszüge (Erwachsene)
1. SG Neureetz

(Bezirksmeister)

46,20 Pkt.
2. SG Hohenwutzen 44,80 Pkt.
3. BSG Tiefbau Frankfurt/Oder 44,30 Pkt.
4. BSG Aufbau Gartz 40,80 Pkt.
BSG Turbine Eberswalde (d)
Spielmannszüge (Pioniere)
1. BSG Tiefbau Frankfurt/Oder

(Bezirksmeister)

41,55 Pkt.
2. SG Neureetz 32,10 Pkt.
3. BSG Stahl Eisenhüttenstadt 31,95 Pkt.
BEZIRK BERLIN
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Narva Berlin

(Bezirksmeister)

48,80 Pkt.
Außer Konkurrenz
SG „E. Thälmann“ Berlin
Spielmannszüge (Pioniere)
1. SG „E. Thälmann“ Berlin

Egon-Schultz-OS I

(Bezirksmeister)

50,65 Pkt.

Fortsetzung auf Seite 7

Seite 7

Fortsetzung von Seıte 6

2. SG „E. Thälmann“ Berlin

J.-R.-Becher-OS

45,50 Pkt.
3. SG „E. Thälmann“ Berlin

Egon-Schultz-OS II

43,80 Pkt.
4. SG „E. Thälmann“ Berlin

19. Oberschule

39,90 Pkt.
Außer Konkurrenz
SG „E. Thälmann“ Berlin

32. Oberschule

49,40 Pkt.
Schalmeienkapellen
SG Dyn. Hohenschönhausen 49,85 Pkt.
Fanfarenzüge
1. SG „E. Thälmann“ Berlin — FH 54,15 Pkt.
2. SG Dynamo NW Berlin 52,40 Pkt.
BEZIRK SUHL
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Chemie Geraberg

(Bezirksmeister)

47,70 Pkt.
2. SG Mäbendorf 42,95 Pkt.
3. BSG Fortschritt Geschwenda 38,70 Pkt.
4. BSG Traktor Dillstädt 33,85 Pkt.
BEZIRK ROSTOCK
(Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Einheit Tessin

(Bezirksmeister)

48,75 Pkt.
2. BSG Motor Barth 43,50 Pkt.
HSG IHS Wismar (d)
Außer Konkurrenz
TSG Wismar 50,75 Pkt.
HSG IHS Wismar (Mädchenzug) 48,95 Pkt.
Spielmannszüge (Pioniere)
1. SSG „Ernst Thälmann“ Wolgast

(Bezirksmeister)

40,70 Pkt.
BSG Traktor Lübow (d) 37,30 Pkt.
BEZIRK COTTBUS
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. TSG Lübbenau

(Bezirksmeister)

46,45 Pkt.
2. BSG Chemie Schönborn 46,10 Pkt.
3. BSG Chemie Döbern 41,85 Pkt.
4. BSG Aktivist Welzow 39,80 Pkt.
5. BSG Traktor Klöden 38,30 Pkt.
6. BSG Aktivist Lauchhammer 34,50 Pkt.
BSG Turbine Lauta (d)
SG Dynamo Spremberg (d)
BSG Aktivist Schipkau (d)
Außer Konkurrenz
1. BSG Motor Lauchhammer Ost 54,75 Pkt.
2. BSG Einheit Ruhland 49,10 Pkt.
3. BSG Traktor Hirschfeld 46,05 Pkt.
4. TSG Empor Dahme 41,80 Pkt.
Spielmannszüge (Pioniere)
1. BSG Einheit Ruhland

(Bezirksmeister)

42,10 Pkt.
2. BSG Motor Lauchhammer Ost 40,45 Pkt.
3. BSG Traktor Klöden 37,30 Pkt.
4. BSG Aktivist Welzow 34,40 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. TSG Lübbenau 45,10 Pkt.
2. BSG Turbine Lauta 44,20 Pkt.
BSG Traktor Hirschfeld (d)
Schalmeien
1. BSG Turbine Lauta

(Bezirksmeister)

45,35 Pkt.
BEZIRK DRESDEN
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Robotron Radeberg

(Bezirksmeister)

44,65 Pkt.
2. BSG Traktor Canitz 43,90 Pkt.
3. SG Lommatzsch 42,65 Pkt.
4. SG Pulsnitz 40,90 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Traktor Zabeltitz 53,90 Pkt.
2. SG Oberlichtenau 48,40 Pkt.
Spielmannszüge (Pioniere)
1. SSG Kleinröhrsdorf

(Bezirksmeister)

41,35 Pkt.
2. BSG Medizin Görlitz 31,05 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Traktor Zabeltitz 49,35 Pkt.
2. SG Oberlichtenau 48,25 Pkt.
SSG Bischofswerda (d)
SSG Großdrebnitz (d)

Zeichenerklärung:

(d) = disqualifiziert

(a. W.) = außer Wertung als Gast

Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

Bezirke Rostock, Schwerin, Neubrandenburg

Ein würdiger Beitrag zu den Festspielen

Die drei Nordbezirke veranstalteten ihre diesjährigen Bezirksmeisterschaften im Rahmen der 14. Arbeiterfestspiele der DDR im Festspielkreis Perleberg, in Wittenberge.

Fast 7000 Zuschauer erlebten bei herrlichem Wetter und guter Organisation einen Bezirkswettkampf dieser Bezirke, wie er von der Leistung und dem Zuspruch der Bevölkerung her noch niemals besser war.

Die beteiligten Kollektive zeigten eine beachtliche Steigerung ihres musikalisch-technischen Niveaus und selbst die Zahl der aufmarschierten Kollektive läßt für die Zukunft hoffen.

Im Bereich des Nachwuchses konnten erfreuliche Feststellungen getroffen werden, weil hier einige neue Pionierspielmannszüge den Wettkampf aufnahmen, von denen man bisher nichts gehört hatte.

Allen Aktiven dieser Meisterschaften gilt ein herzlicher Dank für ihre großartige Einsatzbereitschaft. Denn dem offizielen Teil der Meisterschaften wurde noch eine längere Probe für die „Sportestrade“ des DTSB in Schwerin am folgenden Tag angeschlossen.

Diese Veranstaltung in der Schweriner Sport- und Kongreßhalle war der zentrale Beitrag des DTSB zu den 14. Arbeiterfestspielen. Die beteiligten Spielmannszüge, sie wurden unterstützt vom Mädchenkollektiv der BSG Stahl Freital und dem Fanfarenorchester der BSG Lok Mitte Leipzig, leisteten auch dabei alles, was in ihren Kräften stand und führten die Aufgabe zum Erfolg.

Alles in allem, zwei erfolgreiche Tage für unsere Spielleute aus dem Norden der Republik und sicher ein guter Ausgangspunkt für die weitere Arbeit.

Für die Informationen aus den Bezirken Magdeburg, Leipzig, Karl-Marx-Stadt, Erfurt und Halle danken wir den Sportfreunden Hustedt, Steinert, Sasse, Kribus und Oehms.

Die fehlenden Berichte von diesen Bezirken sind auf die unzureichende Tätigkeit der verantwortlichen Funktionäre der betreffenden Bezirksspielleutekommissionen zurückzuführen. Denn wie die anderen, gab es auch für sie eine klare Terminstellung zur Abgabe der Informationen. Eigentlich schade, doch leider einfach von der Redaktion nicht zu ändern.

Stieifmütterliches Dasein beendet

AIs sich nach 1945 die Spielleutebewegung neu formierte und auch im Bereich des Sports entwickelte, konzentrierte man sich aus Traditionsgründen hauptsächlich auf Spielmannszüge und Schalmeienkapellen.

Die Blasorchester, die sich später dem DTSB anschlossen, wurden mehr oder weniger als fünftes Rad am Wagen betrachtet.

Die damalige Leitung der Arbeitsgemeinschaft Blasmusik akzeptierte diesen Zustand über Jahre und unternahm nichts zu seiner Veränderung. Ja, nach dem V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR trat dann sogar die völlige Auflösung der Arbeitsgemeinschaft Blasmusik ein.

Auf der Funktionärskonferenz im November 1970 erkannte man in der Zentralen Spielleutekommission des DTSB die Bedeutung der Blasorchester, und unternahm erste Schritte.

Es wurde eine Zusammenkunft mit den Leitern der Blasorchester vereinbart, die mit der erneuten Gründung einer Arbeitsgemeinschaft Blasmusik abschloß. Auf der ersten Sitzung der neuen Leitung am 3. September 1971 in Netzschkau wurden dann die Weichen für die weitere Arbeit der Blasorchester des DTSB gestellt.

Als Hauptaufgaben wurden erkannt: Anleitung der bestehenden Blasorchester, Gründung eines „Zentralen Blasorchesters“ sowie politische und fachliche Weiterbildung aller Mitglieder.

Bereits am 21. Oktober 1971 trafen sich einige Mitglieder des „Zentralen Blasorchesters“ zu einem Trainingslager in Tautenburg. Ziel war, erste Erkenntnisse im Zusammenspiel mit den anderen Genres der Spielleutebewegung zu sammeln.

Dank der aufopferungsvollen Tätigkeit des Sportfreundes Adler, der Disziplin und aktiven Mitarbeit der Blasmusiker konnte das gesteckte Ziel erfüllt werden. Für die weitere Qualifikation des „Zentralen Blasorchesters“ diente ein Trainingslager mit der Aufgabe, unseren ersten Auftritt im Juli 1972 in Berlin zu einem vollen Erfolg zu gestalten.

Ebenfalls wurden Probleme der Musikschau der Spielleute zu den X. Weltfestspielen in Berlin beraten. Doch diese Aufgaben sind nur durch die aktive Mitarbeit aller Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Blasmusik zu lösen. Die Leitung der Arbeitsgemeinschaft Blasmusik muß deshalb durch geduldige Aufklärungsarbeit die Sportfreunde überzeugen, die gesteckten Ziele voll zu unterstützen. Größere Reserven stecken wahrscheinlich noch in nichterfaßten Blasorchestern des DTSB, denn der derzeitigen Leitung wurden leider keinerlei Unterlagen über die Blasorchester übergeben.

Ich möchte deshalb die Bezirksspielleutekommissionen bitten, die in ihrem Bezirk befindlichen Blasorchester des DTSB zwecks Erfassung an die Zentrale Spielleutekommission zu melden.

Rudolf Seidl, Leiter der AG Blasmusik

Seite 8

Wir ehren unsere Veleranen

Die Leitung der BSG Traktor Luisenthal und die Sektion Spielleute wünschen ihren Sportfreunden

EDMUND LEYH zum 68. Geburtstag

KARL ECKHOLD zum 68. Geburtstag

HILMAR HOPF zum 63. Geburtstag

ERICH TRIEBEL zum 70. Geburtstag

ERNST TRIEBEL zum 65. Geburtstag

nachträglich alles Gute, Gesundheit und Schaffenskraft.

Gleichzeitig möchten sie ihnen auf diesem Wege für die geleistete jahrelange Arbeit herzlichen Dank sagen.

Anm. d. Red.: Wir bitten die verspätete Glückwunschübermittlung zu entschuldigen, die durch einen technischen Fehler in der Druckerei verursacht wurde.

Nachruf

Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb völlig unerwartet, mitten in einem schaffensreichen Wirken unser Genosse und Sportfreund

Werner Reddöhl

Er war der Gründer des Spielmannszuges der BSG Motor Boizenburg und ein verdienstvoller Spielmann.

Für seine hervorragenden beruflichen und gesellschaftlichen Leistungen wurde er viermal als „Aktivist“ ausgezeichnet, erhielt die „Pestalozzi-Medaille“ in Bronze und wurde mit der Ehrennadel des DTSB in Gold geehrt.

Wir werden unserem Sportfreund Werner Reddöhl ein ehrendes Andenken bewahren.

Glückwünsche nach Schönborn

Der Spielmannszug der BSG CHEMIE SCHÖNBORN feiert in diesen Wochen sein 50jähriges Gründungsjubiläum. Zu den Aktivisten der ersten Stunde gehört Sportfreund Walter HARNISCH, der noch heute dabei ist.

Ihm sagen die Sportfreunde aus Schönborn ein recht herzliches Dankeschön für die hohen Leistungen, die er im Verlauf der vielen Jahre für das Kollektiv gebracht hat. Gleichzeitig möchten sie aber auch den Sportfreunden Walter Bräuer und Max Zeidler Anerkennung zollen für ihre Einsatzbereitschaft und die Verdienste um das Kollektiv.

Wir schließen uns den Glückwünschen an und hoffen mit den Schönborner Spielleuten auf weitere Erfolge.

Ab August ohne „tambour”

Nachfolgend aufgeführte Abonnenten haben trotz mehrfacher Mahnungen ihre am 15. Dezember 1971 fälligen Zeitungsgebühren bis 15. Juni 1972 (Redaktionsschluß) nicht entrichtet, obwohl ihnen „der tambour“ monatlich zugeht. Aus diesem Grund erfolgt ab August, bis zur Schuldenbegleichung, keine Lieferung der Zeitung mehr an sie:

Tautz, Senftenberg; Krautz, Döbern; Gögel, Dillstädt; Handor, Hoyerswerda; Erdmann, Barth; Bastian, Apolda; Dettenwanger, Haselbach; Lehmann, Langensalza; Neubauer, Groitzsch; Darr, Geithain; Prüfer, Mittenwalde; Puschkin-OS, Oschersleben; Reimann, Rathenow; Kanthack, Berlin; Anclais, Stralsund; Görlich, Süptitz; Peech, Frankfurt (Oder); Schwochheim, Nordhausen; Hegewald, Freital; Oehms, Erfurt; Adler, Berlin; Stoll, Cunewalde; Ulbricht, Lübbenau, Lauf, Quedlinburg; Thomas, Luckenau; Wirth, Freienwalde; Frey, Berlin; Czerwinka, Halle; Werth, Frankfurt (Oder); Lange, Sondershausen.

Sportfreund Rudi Mager (Pulsnitz) wird auf diesem Weg gebeten, unverzüglich seine Schulden aus dem Jahre 1971 (fällig am 15. Dezember 1970) in Höhe von 120 M zu begleichen.

Diskussion über das neue Marschalbum

Das 1968 herausgebrachte „Marsch-Album I für Spielmannszüge“ hat bei den Kollektiven großen Anklang gefunden, sodaß es notwendig ist, zur Erweiterung des zentralen Repertoires ein weiteres Marsch-Album zusammenzustellen.

Dieses Marsch-Album II soll in erster Linie Eigenkompositionen von Spielleuten enthalten, aber auch noch einige Märsche aus dem Notenbuch des ehemaligen „Arbeiter-Turn- und Sportbundes“ die es wert sind, gespielt zu werden.

Das Marsch-Album II soll wie das Marsch-Album I für Flöte I/II/III und Schlagzeug gedruckt werden.

Bisher liegen folgende Titel zur Diskussion vor und wir bitten alle Spielleute zu diesen Vorschlägen um ihre Meinung. Gleichzeitig können auch noch neue bzw. bisher unbekannte Märsche vorgeschlagen werden. Dabei ist es erforderlich, sofort die Noten an den Sportfreund Hans Brückner, 1034 Berlin, Pettenkoferstraße 29 zu schicken. An ihn sind auch die Meinungen zu dem Vorschlag bis spätestens 31. August 1972 zu richten.

Titel Stimmen Komponist
1. Brüder, zur Sonne, zur Freiheit 2 W. Kuhn
2. Der kleine Trompeter 2 K. Vogel
3. Aufbau Gernrode 3 Ottomar Rieche
4. Sportfreunde 3 Ottomar Rieche
5. Festruf und Marsch der Spielleute 3 Kirfe
6. La Marseillaise 2 Rouget de Lisle
7. Nordlandmarsch 2 H. Stick
8. Wandermarsch der freien Turner 2 O. Ehrke
9. Die lustigen Turner 2 unbekannt
10. Schneidiges Bataillon 2 unbekannt
11. Tübingermarsch 3 unbekannt
12. Sport frei 3 Ottomar Rieche
13. Festjubel 3 unbekannt
14. Unter dem roten Siegesbanner 2 unbekannt
15. Sport frei 3 H. Banasiak
16. Sportler voran 3 Fritz Koppe
17. Astoria-Marsch 3 unbekannt
18. Gruß aus Lichtenberg 2 Walter Gräfe
19. Mit klingendem Spiel 2 unbekannt
20. Magdeburger Hornmarsch 4 unbekannt
21. Frohe Klänge (Hornmarsch) 2 unbekannt
22. Festmarsch (Hornmarsch) 6 unbekannt
23. Lützows Jäger (Hornmarsch) 2 unbekannt
24. Und der Zukunft zugewandt 2/2 Kirfe
25. Parademarsch in Zügen 1 unbekannt
26. Musik der X. Weltfestspiele 2 H.-J. Wenzel
27. Vorwärtsmarsch 3 Biscuip
28. Unter der Friedensflagge 3 Nowowiecki
29. Grüße aus Friedland 3 H. Günther
30. Erfurter Marsch 2 unbekannt
31. Siegesboten 2 unbekannt