Der Tambour/Ausgabe 1972 02

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5. Jahrgang, Ausgabe Februar 1972

Scan der Original-Ausgabe als PDF

Seite 1

Seinen 60. Geburtstag feiert in diesem Monat der Vorsitzende der Zentralen Spielleutekommission, unser Sportfreund

GERHARD RISSEL

Im Namen aller Spielleute danken wir dem Jubilar für seine geleistete Arbeit, gratulieren ihm zu seinem Geburtstag und wünschen ihm alles Gute, Gesundheit und weitere Schaffenskraft zum Nutzen unserer Spielleutebewegung.

Seit zwei Jahrzehnten ist sein Name mit der Entwicklung der Spielleute auf das engste verbunden.

Als Kampfrichter, Übungsleiter, Betreuer mit Rat und Tat, aber auch in der jetzigen Funktion erwarb sich Sportfreund Rissel durch seine Leistungen Anerkennung.

So geht’s aber nicht mehr!

Täglich erreichen uns neue Mitteilungen von Kollektiven zur Zeitungsbestellung. Wir müssen es an dieser Stelle sagen, leider kommen alle Schreiben zu spät.

Der 15. 12. 1971 war Stichtag — alle bis zu diesem Tag nicht abbestellten Zeitungsabonnements wurden für das Jahr 1972 übernommen und sind demzufolge in voller Höhe zu bezahlen.

Es liegen uns von allen Abonnenten schriftliche Bestellungen vor und wer die Bestimmungen nicht einhält, muß die Konsequenzen ziehen.

Da bereits die Januarausgabe ausgeliefert ist (in bisheriger Höhe), die Februarausgabe schon in Druck war und alle weiteren Ausgagen vertraglich gebunden sind, können wir nur jene Kollektive bitten, die eine Verringerung ihrer Abonnentenzahlen im Januar 1972 forderten, das aber niemals schriftlich vornahmen oder zu spät, die Gebühren für 1972 umgehend nachzureichen.

Das trifft zu für Taucha, Germersdorf, Hettstedt, Treuenbrietzen, Ziegelrode, Klöden, Magdeburg und Spremberg.

Auftakt mit klaren Zielsetzungen gegeben

Bereits am ersten Wochenende des neuen Jahres führte die Zentrale Spielleutekommission ihre erste Arbeitsberatung im neuen Sportjahr durch.

Gemäß der Tagesordnungsfestlegung gaben die Vorsitzenden der Fachkommissionen Berichte über die Vorbereitungen zu den diesjährigen zentralen Wettkämpfen, wurden Maßnahmen für die Absicherung der weiteren Hauptaufgaben im Sportjahr beraten und Beschlüsse gefaßt.

Während die Sportfreunde Kribus, Brückner und Schlaefke von guten Ergebnissen in der Organisation der DDR-Meisterschaften und DDR-Bestenermittlungen berichten konnnten, wurden im Verlauf der Tagung erste

Fortsetzung auf Seite 2

Gestalterkollektiv für die »Musikschau« berufen

Das Gestalterkollektiv der Spielleute für den „Übungsverband Musikschau“ für die X. Weltfestspiele wurde vom Vizepräsidenten des Deutschen Turn- und Sportbundes, Genossen Alfred Heil, berufen.

Unter Leitung des Sportfreundes BERND SCHENKE arbeiten:

Gerhard MÜLLER (Berlin)
Achim DONATH (Lauchhammer)
Gerhard MOLDE (Berlin)
Albert ADLER (Adorf)
Günter NÖTHLICH (Neustadt)
Gerhard KNOLL (Leipzig)
Jürgen WENZEL (Halle)
Horst KUBITZA
(Rodleben)

Noch in diesem Monat wird die Choreographie fertiggestellt und die Komposition durch den Schöpfer Hans-Jürgen Wenzel dem Gestalterkollektiv übergeben.

Danach erfolgt die Erarbeitung des Notenmaterials, die Vervielfältigung und die Einweisung für alle beteiligten Kollektive.

Letzte Meldung

BITTE NOTIEREN

Die Leitung des „ÜBUNGSVERBANDES MUSIKSCHAU“ führt in Verbindung mit der Abteilung Propaganda/Kultur des DTSB-Bundesvorstandes in Anwesenheit des Genossen Vizepräsident Alfred Heil am 29. April 1972 in Berlin eine außerordentliche Beratung durch.

Im Mittelpunkt stehen die nächsten Aufgaben sowohl politisch-ideologisch, wie auch musikalisch-technisch in Vorbereitung auf die X. Weltfestspiele.

Teilnehmer werden vor allem die Leiter jener Kollektive sein, die Mitglieder zentraler Klangkörper des DTSB sind, einschließlich der Spielmannszüge/Erwachsene (Sonderklasse und LK 1).

Dank an alle Gratulanten

Das Sekretariat der Zentralen Spielleutekommission und die Redaktion „der tambour“ möchten auf diese Weise allen Sportfreunden und Kollektiven, die Weihnachts- und Neujahrsgrüße schickten, auf das herzlichste danken.

Die Anzahl der Grüße war so groß, daß eine einzelne Beantwortung unmöglich ist.

Gleichzeitig bedanken sich die Mitglieder der Zentralen Spielleutekommission ebenfalls für die Grüße und Glückwünsche.

Seite 2

Unser Standpunkt

SOS für unseren „tambour“

Es ist an sich seit 1967 bekannt, denn da erschienen die beiden ersten Werbeexemplare „der tambour“, daß die Abonnementsgebühren für das folgende Jahr bis 15. Dezember des laufenden Jahres zu zahlen sind.

Wir haben insgesamt 17mal die Anschrift für die Geldüberweisungen in der Zeitung veröffentlicht und jeweils im September auf die kommende Zahlungsfrist hingewiesen.

Um so mehr trifft uns nun die momentane Situation.

Von über 300 Empfängern (mit einem bis 60 Exemplaren) haben 51 das „Glanzstück“ vollbracht, bis zum Januar 1972 ihre Abonnementsgebühren für 1971 noch nicht bezahlt zu haben. Also, über 13 Monate nach dem Termin, sind diese Sporfreunde ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen.

Allerdings, und da liegt der Hase im Pfeffer, haben sie regelmäßig die von ihnen bei der Abonnementsbestellung geforderten Zeitungen in Empfang genommen.

Es ist schwer zu sagen, daß die Säumigen bewußt so handeln, um das Erscheinen des „der tambour“ in Frage zu stellen. Immerhin handelt es sich um einen Gesamtbetrag von nahezu 2000 Mark, der bei der Eigenfinanzierung sehr stark ins Gewicht fällt und uns vor die Frage stellt: Stellen wir das Erscheinen unseres „der tambour“ ein, weil einige Sportfreunde glauben, sie könnten auf Kosten anderer leben. Denn anders sieht es gegenwärtig nicht aus.

Übrigens, wir hatten schon mehrfach deutlich mitgeteilt, und das ist überall so, nur wenn ein Abonnement schriftlich gekündigt wird, gilt es als erloschen. Aber diesen Weg ging keiner der Schuldner.

Deshalb die öffentliche Mahnung, ihre Schulden sofort zu begleichen, an die Sportfreunde:

R. Mager, Pulsnitz (120,— M)
K. Grabs, Lauta (240,— M)
R. Ernst, Goldberg (60,— M)
R. Satlo, Schipkau (180,— M)
G. Weidehaas, Triptis (120,— M)
B. Kanthack, Berlin (32,— M)
R. Lange, Sondershausen (60,— M)

Wolffgramm, Rabenau; Hensel, Bad Liebenwerda; Menzel, Straßgräbchen; Willing, Hohenkirchen; Böhme, Wurzen; Meißner, Premnitz; Stiebel, Schwerin; Robock, Gotha; BSG Traktor Alsleben; Böttcher, Arneburg; Ditz, Mäbendorf; Böhme, Wandlitz; Leske, Börgitz; Kunst, Berlin; Gnade, Forst; Köhn, Güstrow; Wuttke, Dresden; Trittel, Berlin; Bezirkskabinett Kulturarbeit Gera; Dittmar, Stendal; Ritter, Delitzsch; Marquard, Nebra; Deperade, Halle; Arlt, Spitzcunnersdorf; Hentschel, Weinböhla; Schulz, Roßwein; Springer, Hummelshain; Jungbluth, Rostock.

Und hier nochmals (nun zum 18. mal) die Anschrift, an die per Postanweisung die Abonnementsgebühr von 6,— Mark pro Zeitung zu überweisen ist.

Sportfreundin Regina Schimski, 7113 Markkleeberg, Böhlener Straße 48.

Beschluß

der Zentralen Spielleutekommission zur Gestaltung und Durchführung der Wettkämpfe im Sportjahr 1973

Auf Grund der umfangreichen Aufgabenstellungen, die vor den Kollektiven der Spielleute des DTSB in den kommenden Jahren stehen, hält es die Zentrale Spielleutekommission nach eingehenden Beratungen und Diskussionen für erforderlich, eine Veränderung im bisher üblichen Wettkampfrhythmus aller Genres vorzunehmen.

Auf der Tagung der ZSK am 8. 1. 1972 wurde deshalb folgender Beschluß gefaßt:

  1. Die Wettkämpfe (Bezirk und zentral) 1972 werden wie vorgesehen durchgeführt.
  2. Im Sportjahr 1973 sind die Bezirksmeisterschaften generell bis 31. 5. 1973 abzuschließen.
  3. Alle zentralen Wettkämpfe für die Klangkörper des DTSB (DDR-Meisterschaften, DDR-Bestenermittlungen, Aufstiegsturniere) fallen 1973 aus.
  4. Für die Bezirksmeisterschaften 1973 wird für die Spielmannszüge der Pioniere und Erwachsenen festgelegt, daß als Pflichtmarsch einer der zwei Märsche aus dem Programm der Musikschau der X. Weltfestspiele bestimmt wird. Der zweite Marsch (Kürmarsch) kann selbst bestimmt werden.
  5. Für 1974 erfolgt noch im Sportjahr 1972 eine entsprechende Festlegung zur Durchführung der Wettkämpfe aller Genres.

Dieser Beschluß trifft mit Ausnahme des Punktes 3 für alle Kollektive im DTSB (Fanfarenzüge, Schalmaienkapellen, Spielmannszüge) zu und wurde mit den Fachkommissionen abgestimmt.

Sportfreund Claus Peter CONRAD berufen

Auf Vorschlag der Zentralen Spielleutekommission beim Präsidium des DTSB-Bundesvorstandes wurde Sportfreund Klaus-Peter CONRAD, Vorsitzender der Bezirksspielleutekommission Halle, durch den Vizepräsidenten des DTSB, Genossen A. Heil, als Mitglied in die ZSK berufen.

Gleichzeitig beschloß das höchste Leitungsorgan der Spielleutebewegung des DTSB, den Sportfreund Conrad in die „Delegation Spielleute“ zur IV. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1972 in Berlin als Stellv. Allgemein zu berufen.

Auftakt mit klaren Zielsetzungen gegeben

Fortsetzung von Seite 1

Schritte zur Absicherung der Aufgabenstellungen für die X. Weltfestspiele 1973 in der Hauptstadt der DDR Berlin festgelegt.

Neben der Bestätigung des Gestalterkollektivs des „Übungsverbandes Musikschau“ kam es zur Beschlußfassung über die Gestaltung der Wettkämpfe im Sportjahr 1973 auf Grund der zusätzlichen verantwortungsvollen Aufgaben für die Spielleutebewegung des DTSB.

Der Beschluß ist das Ergebnis umfangreicher Beratungen, Diskussionen und Einschätzungen und trägt entscheidend dazu bei, die vorgegebene Zielstellung für die Augusttage 1973 mit hoher Qualität zu erfüllen.

Einen Tag vor der ZSK-Tagung fand die erste Anleitung der Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen statt.

Auch diese Beratung war getragen von den künftigen Aufgabenstellungen und brachte in allen Fragen Übereinstimmung.

Noch stehen vor den Bezirken die diesjährigen Meisterschaften, aber die Blicke richten sich schon jetzt auf die zentralen Höhepunkte, die gerade von den Bezirksspielleutekommissionen ein gerüttelt Maß an Mittun fordern, wenn wir allseitig voran kommen wollen.

Allerdings setzt das voraus, daß sich die Bezirksspielleutekommissionen weiter festigen, ihre Führungs- und Leitungsqualitäten erhöhen und in engster Zusammenarbeit mit den DTSB-Bezirksvorständen an die Lösung der Aufgaben gehen.

Seite 3

Arbeitsgruppe Nuchwuchs konstituiert

DAS WAR IM JAHRE 1970 bei den Bezirksmeisterschaften der Magdeburger. Das Kollektiv der BSG LOK OSCHERSLEBEN gehörte damals noch zur Leistungsklasse II. Trainingsfleiß und eine gute Nachwuchsarbeit halfen ein Jahr später zum Aufstieg in die nächsthöhere Klasse. Doch das Niveau der Bezirksarbeit hatte sich damit nicht gebessert.  Nun spricht man in Hasselfelde, Oschersleben, Cattenstedt und Magdeburg von einem Neubeginn. Wird es auch hier den Sportfreunden von der Bode gelingen, an der Leistungssteigerung mitzutun?

Die AG Nachwuchs der Fachkommission Spielmannszüge, eine der wichtigsten Arbeitsgruppen im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Spielleutebewegung des DTSB, hat sich konstituiert.

Unter der Leitung des ehemaligen Haupttechnikers der Zentralen Spielleutekommission Sportfreund GÜNTER BODENSTEIN arbeiten folgende Sportfreunde:

Organisation: Rolf Jähnichen (Taucha)

Pionierarbeit: Jürgen Zerner (Aschersleben)

Kultur und Bildung: Henry Hempel (ZR d. FDJ)

Technik: Dr, Kurt Becker (Pritzwalk).

Sowie die Sportfreunde Achim Vogel (Großsteinberg), Manfred Krätzig (Aschersleben), Hans-Joachim Hentschel (Halle).

Blockleitungen für die Spartakiade bestätigt

SEINEN 70. GEBURTSTAG feierte Sportfreund Herbert Nitzsche, vom Spielmannszug der BSG Aktivist Lauchhammer. Er gehörte zu den Mitbegründern des heute in der ganzen Republik bekannten Ortsnachbarn BSG Motor und widmet sich nun ausschließlich der Nachwuchsentwicklung. Wir wünschen dem Sportfreund Nitzsche weiterhin alles Gute, Gesundheit und Schaffenskraft.

Die Zentrale Spielleutekommission hat die Blockleitungen für die zentralen Klangkörper, die an der IV. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1972 in Berlin teilnehmen werden, bestätigt.

FANFAREN
Leiter Hans Kribus
Mitglieder Heinz Glahs
Siegmar Hartig
Günter Nöthlich
SCHALMEIEN
Leiter Günter Schlaefke
Mitglieder Heinz Glahs
Herbert Müller
Gerhard Molde
BLASORCHESTER
Leiter Rudi Seidl
Mitglieder Herber Kleinert
Joachim Reinsch
Albert Adler
SPIELMANNSZUGE / Mädchen
Leiter Achim Witzel
Mitglieder Arnold Pede
Hartmut Hegewald
Walter Gänsicke
SPIELMANNSZUGE / Pioniere
Leiter Manfred Krätzig
Mitglieder Rolf Jähnichen
Jürgen Zerner
Henry Hempel

Alle Bezirke haben einen verantwortlichen Paten

Zur weiteren Verbesserung der Arbeit in den Bezirken und zur kontinuierlicheren Anleitung sowie Kontrolle der gemeinsamen Aufgaben hat die Zentrale Spielleutekommission für jede Bezirksspielleutekommission einen verantwortlichen Sportfreund benannt, der sich in seiner Tätigkeit vor allem auf die Unterstützung der Führungs- und Leitungsprobleme konzentriert sowie an den regelmäßign Beratungen der Bezirkskommissionen teilnimmt.

Im einzelnen sind das die Sportfreunde:

Berlin — Hans Brückner
Cottbus — Helmut Winkler
Dresden — Gerhard Müller
Erfurt — Gerhard Müller
Frankfurt/Oder — Ellen Regler
Gera — Günter Schlaefke
Halle — K.-P. Conrad
Karl-Marx-Stadt — Gerhard Müller
Leipzig — Gerhardt Rissel
Magdeburg — Bernd Schenke
Postdam — Ellen Regler
Rostock — Gerhard Müller
Schwerin — Hans Kribus
Suhl — Kurt Kellner

Seiten 4 & 5

Das vergangene Sportjahr wurde gründlich ausgewertet, die richtigen Schlußfolgerungen gezogen — es geht auf ein Neues.

Dennoch halten wir auf vielfachen Wunsch unserer Leser, wie in den zurückliegenden Jahren, mit den Fotos von Hans Feierabend und dem Text von Bernd Schenke eine

Kleine Rückschau auf das Sportjahr 1971

Immer und überall

dabei sind die Spielleute des DTSB, wenn es heißt, gesellschaftspolitische Höhepunkte feierlich zu umrahmen oder mitzugestalten. Ob am 1. Mai, dem Tag der OdF oder zum Tag der Republik, stets sind unsere Kollektive dicht umringt und erhalten Anerkennung in vielfältiger Weise (unser Bild links oben zeigt das Fanfarenorchester BSG Lok Mitte Leipzig) von den zahlreichen Zuschauern und Bewunderern.

Höhepunkte des Sportjahres

war die „DDR-Meisterschaft“ der Spielmannszüge in Oschersleben. In überlegener Manier erspielten sich die Mühlhäusener Mediziner erneut den ersten Platz, verteidigten damit erfolgreich ihren Titel und sind nun ernster Bewerber um den endgültigen Besitz des gestifteten Wanderpokals (unser Bild rechts oben zeigt das Kollektiv der BSG Medizin Mühlhausen mit Sportfreund Heinz Gläsner an der Spitze).

Den Titel

„Vorbildliche Sektion in der Spielleutebewegung“ erhielten die Sportfreundinnen und Sportfreunde des Spielmannszuges der BSG Traktor Zabeltitz. Für die hervorragende Erfüllung aller Wettbewerbspositionen wurde ihnen diese Anerkennung zuteil. Leider blieben die anderen Mitbewerber weit hinter den Erwartungen zurück.

Wie die Alten sungen,

so zwitschern schon die Jungen — könnte man optimistisch die Ergebnisse unserer Nachwuchsarbeit bei den Spielmannszügen ausdrücken. Was die Jüngsten in diesem Jahr boten, kann sich sehen lassen. Das trifft auch auf diese Hasselfelder Mädchen und Jungen zu (Bild rechts).

Bemerkenswert

war die „Sportschau 71“, an der auch die Spielleute des DTSB beteiligt waren. Den Delegierten des IX. Parlaments als Präsent, dem VIII. Parteitag der SED als musikalischer Gruß, galt dieser gelungene Auftritt, der vor allem durch die guten Leistungen des „Zentralen Mädchenspielmannszuges des DTSB“. (rechts im Bild) und des „Zentralen Fanfarenzuges des DTSB“ (rechts im Bild) zu einem schönen Erfolg für die Spielleutebewegung des DTSB wurde.

Den Anschluß

schafften nun auch die Schalmeienkapellen. Mit dem Vortrag einer eigenen Musikschau, die bereits während der Friedensfahrt in Zwickau beachtlichen Eindruck hinterließ, verabschiedete sich der „Zentrale Schalmeienzug des DTSB“ in Zeitz nach der diesjährigen „DDR-Bestenermittlung“ von den Gastgebern.

Wertvolle Hinweise

gab es am Jahresende im Verlauf der traditionellen Funktionärskonferenz in Leipzig. Wollen wir hoffen, daß all das Gesagte auf fruchtbaren Boden gefallen ist und nun überall für die Arbeit des neuen Sportjahres Anwendung findet. Das war 1971 — nun mit aller Kraft an die Aufgaben dieses Jahres.

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EINSTUFUNGSORDNUNG

für Märsche der Spielmannszüge des DTSB (Auszüge)

1. Begründung

Die Richtlinien zur Einstufung der Märsche vom Jahre 1967 basierten auf dem damals schwersten Marsch „Spielmannsgruß“ (5,0 Punkte). Ein üblicher Spielmannsmarsch (z. B. „Sturmlied“) erhielt 1,8 Punkte.

Inzwischen ist die Entwicklung musikalisch und technisch fortgeschritten, so daß eine Neuordnung am 24. 4. 1971 in Leipzig von der Fachkommission Spielmannszüge beschlossen wurde.

2. Prinzip der Bewertung

2.1. Allgemein

Die Schwierigkeit eines Marsches wird als Summe von 8 Kriterien der Schwierigkeit errechnet. Jedes dieser Kriterien hat je nach Grad, mit dem es die musikalische Anforderung an den Zug verkörpert, einen Wert. Die einzelnen Kriterien sind unabhängig voneinander zu betrachten. Die theoretisch denkbare maximale Schwierigkeit (unter Zugrundelegung der Spielmannsinstrumente) ergibt die Höchstschwierigkeit in einem Kriterium.

2.2. Wertigkeit der Kriterien

Flöte 1 1,0
Mehrstimmigkeit der Flöten und Lyren 0,8
Variationen der Flöten und Lyren 0,8
Kleine Trommeln 1,0
Schlagzeug 0,4
Dynamik 0,6
Rhythmus 0,2
Länge 0,2
Insgesamt 5,0

2.3. Instrumentenbeurteilung

2.3.1. Flöten

Beurteilung der Melodiestimme, die von der Mehrzahl der Flöter eines Zuges gespielt werden muß, unter Flöte 1.

2. Stimme oder mehrstimmiger Satz, vorwiegend zur Untermalung der Hauptmelodie dienend, unter Mehrstimmigkeit.

Variationen oder Nebenmelodien, von mehreren Flöten oder als Solo zu spielen, unter Variationen.

2.3.2. Hörner

Beurteilung reiner Honrmärsche analog der Flötenbeurteilung. Hornmärsche mit verschiedenen Aufsatzbogen:

Grundmelodie analog Flöte 1 Begleitstimme der Grundmelodie unter Mehrstimmigkeit, Nebenmelodien unter Variationen.

Märsche gemischt Horn und Flöte; Flötenbeurteilung wie bisher, Grundmelodie Horn unter Variationen Begleitstimmen zum Horn (ebenso wie die der Flöten) unter Mehrstimmigkeit berücksichtigen.

Ist das Horn ausgesprochen melodieführend, wird es unter der Rubrik Flöte 1 und die Flöten unter Variationen bewertet.

2.3.3. Lyren

Spielen die Lyren Melodien, Mehrstimmigkeiten oder Variationen, die in den Flötenstimmen schon vorkommen, so sind das keine neuen aus den Noten hervorgehenden Schwierigkeiten und es ist keine Beurteilung nötig. Das spielerisch-technische Vermögen wird beim Wettkampf im Hauptpunkt II bewertet.

Spielen die Lyren eigene Melodien, Stimmen oder Variationen, die nirgendwo in einer Flötenstimme gebracht werden und sehr deutlich verschieden von jeder der eingereichten Flötenstimmen sind, so werden sie entsprechend ihrem Charakter und ihrer Schwierigkeit bei Mehrstimmigkeit oder Variationen mit bewertet.

Prinzipiell ist es nicht nötig, Lyrastimmen einzureichen, wenn diese weitgehend mit den Flötenstimmen identisch sind.

2.3.4. Kleine Trommeln

Die Bewertung der kleinen Trommeln erfolgt im gleichnamigen Kriterium.

2.3.5. Große Trommeln/Becken

Die Bewertung dieser Instrumente erfolgt in der Rubrik Schlagzeug.

2.4. Marschtempo und Taktart

Für alle Ausführungen wurde Marschtempo 114 zu Grunde gelegt. Ist übereinstimmend mit der Wettkampf- und Klassifizierungsordnung ein anderes Tempo vorgesehen, so muß dies auf dem Notenblatt vermerkt werden.

3. Wertungsmaßstäbe der Kriterien

Im folgenden sollen für die Wertung in den Kriterien teils Richtlinien teils Anhaltspunkte gegeben werden. Es kann hier keinesfalls alles genannt werden, was im Einzelfall zur Urteilsbildung beiträgt, weshalb kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden kann. Die Reihenfolge der Punkte steht in keiner Beziehung zu ihrer Wertigkeit.

Die größte Beachtung verdienen immer diejenigen Schwierigkeiten, die Anforderungen an den gesamten Zug oder eine große Gruppe von Spielern stellen. An ihnen muß sich das Leistungsvermögen eines Zuges beweisen. Der Anteil am Gesamtklang und die Beurteilbarkeit durch den Laien, das bedeutet bei fehlerhaftem Spiel auch entsprechend aufzufallen, ist ebenso stets zu berücksichtigen. Solostellen binden zwar einzelne der besten Spieler an besondere Aufgaben, stellen aber für den gesamten Zug eine relativ geringe Belastung dar.

3.1. Flöte I

Viele Achtel und schnelle Läufe
Viele extrem hohe und tiefe Töne
Viele Halbtöne, für Trommelflöten ungünstige Tonarten
Legato, Stakkato
Vorschläge
Triller
Spiel bei Pausen von Schlagzeug und Trommeln
Synkopen
Anhaltendes Hornspiel ohne Pause

Durchgehende Schwierigkeit in allen Teilen des Marsches: 1,0 nur, wenn mehr als zwei Drittel der Takte Höchstgeschwindigkeit aufweisen.

0,9 kann nur maximal gegeben werden, wenn etwa die Hälfte der Takte Höchstschwindigkeit aufweist. Die Endnote des betreffenden Wertungskriteriums darf aber höchstens 0,2 über der Durchschnittsschwierigkeit der anderen Teile liegen.

0,8 kann maximal gegeben werden, wenn die Durchschnittsschwierigkeit in allen Marschteilen an der Grenze zur Höchstschwierigkeit liegt, oder wenn etwa ein Drittel des Marsches Höchstgeschwindigkeit aufweist. Auch hier gilt, wie weiterhin für Mehrstimmigkeit, Variationen und Trommeln, daß die Endnote des betreffenden Wertungskriteriums nur bis 0,2 über der Durchschnittsschwierigkeit der anderen Teile liegen darf.

3.2. Mehrstimmigkeit

Analog Flöte 1 (bezogen auf 0,8 Punkte) zusätzlich: Bei zweistimmigen Märschen wird die zweite Stimme voll der Mehrstimmigkeit zugeordnet, auch wenn sie Variationscharakter hat.

Stimmen, die im Akkordsatz stehen oder Vereinfachungen der Grundmelodie darstellen (z. B. halbe Töne statt 1/8-Läufen in der 1. Flöte), werden hier gewertet, unabhäng von ihrer Anzahl oder der Benennung durch den einreichenden Zug.

Entscheidend bei mehreren Stimmen, die im Akkordsatz stehen, ist ihr Anteil am Gesamtklang. Die Gefahr, durch fehlerhaftes Spiel aufzufallen, ist durch die Ähnlichkeit der Stimmen gering, so daß mehrere solcher Stimmen unwesentlich zu bewerten sind.

Spiel bei Pianostellen, Soli oder eigene Melodieführung fallen dagegen besonders auf. Liegen mehr als zwei Stimmen vor, so werden diese zusätzlichen Stimmen entsprechend ihrem Charakter teilweise oder ganz der Mehrstimmigkeit oder Variation zugeordnet.

Mehrstimmiges Hornspiel bei Märschen mit Flöte und Horn und mehrstimmiges Lyraspiel, das nicht mit irgendeiner Flötenstimme identisch ist, werden hier auch berücksichtigt.

3.3. Variationen

Analog Flöte 1 (bezogen auf 0,8 Punkte) zusätzlich: Nicht vollständig durchgehende,

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EINSTUFUNGEN

also Teilstimmen, können auch bei Höchstschwierigkeit nur den prozentualen Anteil von 0,8 Punkten erhalten, der taktzahlmäßig ihrem prozentualen Anteil von Flöte 1 entspricht (z. B. bei einem Marsch von 120 Takten, Flöte 1 umfaßt die Variation 30 Takte, die sämtlich in Höchstschwierigkeit stehen — Wertung 0,2 Punkte).

Die Variationsstimmen sollen maximal die musikalischen und technischen Fertigkeiten der Flöter demonstrieren. Der Anteil am Gesamtklang bzw. die Gefahrmöglichkeit, durch Fehler aufzufallen, ist zu berücksichtigen (siehe auch unter Mehrstimmigkeit).

Durchgehende Variationen, die aber keine Läufe, sondern nur viertel und halbe Noten im alla breve Takt aufweisen, können maximal nur 0,4 Punkte erhalten.

Horn 1 bei Märschen mit Flöte und Horn und Lyravariationen, die nicht mit einer Flötenstimme identisch sind, werden hier auch berücksichtigt.

3.4. Kleine Trommeln

Vorgabe der Höchstnote entsprechend letztem Absatz Flöte 1 (alle Takte zählen nur einfach; Wiederholungen in gleicher Trommelweise bleiben unberücksichtigt).

Viele Achtel
Triolen mit und ohne Vorschlag
Lange Wirbel, ungerade Wirbel
Synkopen
punktieren mit 1/8- oder 1/16-Noten
Gegenschläge, Paukenmärsche
Abweichendes Schlagen von der Flötenmelodie
Abwechslungsreichtum in den Schlagverbindungen
Schwierige Schlagverbindungen

Werden mehr als eine Trommelstimme eingereicht, so erhalten die weiteren Stimmen keine eigene Schwierigkeitsnote, sondern es wird der Gesamtkomplex „kleine Trommel“ beurteilt, insbesondere der Grad der erschwerenden Beeinflussung von Trommel 1.

3.5 Schlagzeug (große Trommel, Becken)

Doppelschläge
Soli
Wirbel
Synkopen
Schläge gegen den Takt
Wechsel von taktgerechten Schlägen und Gegenschlägen
Anteil am Gesamtklang (Paukenmärsche)
Abwechslungsreichtum der Schläge
Alternierendes Schlagen von Becken und großer Trommel.

3.6. Dynamik

Die Bewertung erfolgt in den Noten von kleinen Trommeln und Schlagzeug. Noten von Schlagzeug und kleiner Trommel dürfen nicht getrennt geschrieben werden und müssen mit dynamischen Zeichen versehen sein.

Höchstschwierigkeit kann nur gegeben werden, wenn der gesamte Marsch wesentlich und abwechslungsreich dynamisch durchgearbeitet ist, so daß durch die Dynamik eine neue und nicht mehr zu verbessernde Ausdrucksform entsteht.

Dichte Aufeinanderfolge von Lautstärkewechseln, besonders innerhalb von Schlägen und Schlagfolgen.
Crescendo, Decrescendo

3.7. Rhythmus

Synkopenspiel
Wechsel der Taktart
Ritardando und rallentendo
Rhythmusfolgen, die von den üblichen in der Spielmannsmusik abweichen
Fermate
Generalpausen, Soli
Punktierungen, besonders bei kurzen Notenwerten

Betonungszeichen (z. B. Punkte über die Note, Akzentzeichen, Begrenzungszeichen), die rhythmisch weiter akzentuieren und den Stil verfeinern.

Taktarten, die in der Spielmannsmusik unüblich sind.

3.8. Länge

Die Takte werden in der Trommelnote ausgezählt. Wiederholungen sind generell üblich, weshalb einmalige Wiederholungen nicht doppelt gezählt werden. Wird ein Melodieteil zum dritten Mal in gleicher Ausführung der kleinen Trommel gebracht, so wird vom dritten Mal ein Viertel der Taktzahl gewertet.

Bei erstmaliger Wiederholung eines Melodieanteils in neuer Ausführung der kleinen Trommel wird die halbe Taktzahl gezählt. Bei erneuter Wiederholung in wiederum neuer Schlagart wird nochmals drei Viertel der Taktzahl berücksichtigt.

Höchstschwierigkeit:

0,2 ab 140 Takte

0,15 ab 120 Takte

0,1 ab 100 Takte

0,05 ab 80 Takte

Diese Punkte sind Höchstsätze für die vorgegebenen Taktzahlen und dürfen nur gegeben werden, wenn die Takte sehr abwechslungsreich sind. Bei Eintönigkeit bis 0,04 weniger. Märsche unter 30 Takte, die noch dazu eintönig geschrieben sind, können Null Punkte erhalten (das bedeutet, daß kein Zuschlag für die Länge gegeben wird).

4. Berechnung

Bei Berücksichtigung des neuen und höheren Niveaus ergibt sich gegenüber den bisherigen Einstufungen eine Verminderung um etwa ein Drittel.

5. Einstufung

5.1. Einreichung der Noten

Zur Einstufung müssen mindestens 6 Notensätze eingereicht werden. Zwei Sätze werden mit dem Einstufungsergebnis versehen und gehen mit den drei weiteren Sätzen an den Zug zurück (siehe auch 6.1.).

Der sechste Satz Noten verbleibt als Beleg bei der Arbeitsgruppe „Märsche und Noten“. Dieser Satz darf nicht anderweitig verwendet werden, auch nicht als Wettkampfunterlage für ein Kampfgericht.

Die Einreichung von Noten für ein Kampfgericht vor Wettkämpfen:

Die dort geforderten Noten müssen schon eingestuft sein und in geforderter Anzahl an die Adresse geschickt werden, die aus der Ausschreibung hervorgeht.

Die Einreichung von sechs Notensätzen ist erforderlich, da dadurch der Modus der Einstufung und besonders deren Schnelligkeit wesentlich beschleunigt wird (siehe auch 5.2.).

Jeder Spielmannszug ist selbst dafür verantwortlich, daß er unter Berücksichtigung der zweimonatigen Einstufungsdauer (siehe 6.1.) rechtzeitig seine Märsche einstufen läßt, um termingerecht Märsche zu Wettkämpfen einsenden zu können, oder um einen neuen Marsch zu wählen, wenn die Mindestschwierigkeit der Klasse nicht erreicht wird.

5.2. Durchführung der Einstufung

Die Einstufung erfolgt durch die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Märsche und Noten“ der Kommission Spielmannszüge unabhängig voneinander. Nach Einsendung der Ergebnisse an den Leiter der Arbeitsgruppe wird in jedem Kriterium der höchste und tiefste Wert gestrichen. Der Mittelwert der verbleibenden Einstufungen wird wie unter 4. angegeben gerundet. Die Summe der acht Kriterien ergibt die Schwierigkeit des Marsches entsprechend Absatz 4. Die sich ergebenden Werte werden den Arbeitsgruppenmitgliedern wieder übermittelt und dienen als Vergleichsgrundlage für weitere Einstufungen.

Jede Gelegenheit richtig nutzen

Wenn auch den meisten von uns noch die Bequemlichkeit der Feiertage in den Gliedern saß, die Reise nach Ottendorf/Okrilla mußte sein. Wir, das waren 70 Mädchen des „Zentralen Mädchenspielmannszuges des DTSB“ aus Freital und Quedlinburg.

Dank der guten Unterstützung unserer Sektionsleitung, der Bereitschaft aller Mädchen und nicht zuletzt genannt, der Ausdauer und dem Fleiß der anwesenden 5 Übungsleiter unter Leitung des Haupttechnikers der ZSK, Sportfreund Gerhard Müller, war es möglich gewesen, vom 27. bis 30. Dezember 1971 ein Trainingslager durchzuführen.

Trotz ungünstiger Witterung und relativ schlechter Übungsmöglichkeiten wurde das Ziel erreicht — die Einstudierung der „Schwarzen Amsel“. Am Schluß konnten wir den Marsch gemeinsam spielen, womit die gute Disziplin und Einsatzbereitschaft aller Mädchen belohnt wurde.

An dieser Stelle soll nochmals allen Verantwortlichen dieses Lagers herzlichst gedankt und das Versprechen gegeben werden, alles zu unternehmen, um in den Zügen weiterzulernen, damit im Sommer hervorragende Leistungen möglich sind.

Helga Neuwirth, BSG Stahl Freital

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5. LEHRBRIEF

Schalmeien

Vor den Kollektiven der Schalmaienkapellen steht eine neue, nicht minder schwierige Aufgabe. Nach den bisherigen guten Erfolgen gilt es, umzulernen, damit recht bald von allen Sportfreunden die Handhabung der chromatischen Instrumente verstanden wird.

Um eine schnelle Einsatzfähigkeit zu erreichen ist es deshalb notwendig, daß jeder einzeine von uns die nachfolgenden Grifftabellen und Tonleitern beherrscht.

Wie uns die Grifftabellen und Tonleitern (Beispiele werden fortgesetzt) zeigen, haben wir auf der chromatischen Schalmeie einen größeren Tonumfang und dadurch die Möglichkeit, in fünf verschiedenen Tonarten zu blasen (C-Dur, G-Dur, F-Dur, B-Dur und Es-Dur).

Das vierte Ventil am Instrument erhöht bzw. erniedrigt entsprechend der Tonart den betreffenden Ton um einen halben.

Bei einem nachfolgenden Ton ohne Vorzeichen muß das vierte Ventil sofort wieder in seine Ausgangsstellung gebracht werden.

Bei der Besetzung einer Kapelle mit derartigen Instrumenten macht es sich notwendig, daß die Begleitinstrumente mit einem Bariton und zwei Tenören besetzt werden.

Beim Blasen in anderen Tonarten ist es nicht mehr zu empfehlen, die bisherigen Begleitungen zu benutzen, um das Blasen aller vorkommenden Akkorde zu ermöglichen.

Für alle Schlaginstrumente gelten die Lehrbriefe und Richtlinien der Fachkommission Spielmannszüge. Gerhard Molde

Von nun an kontinuierlichere Übungsleiterausbildung

Voraussetzung für eine allseitige technische Weiterentwicklung der Spielleutebewegung ist die Aus- und Weiterbildung geeigneter Übungsleiter. Wurden die zurückliegenden 4 Jahre genutzt, um gewisse Grundlagen an einen relativ großen Kreis von Ausbildern zu vermitteln, so geht es nun auf der zentralen und Bezirksebene kontinuierlich voran.

Die im Monat Januar durchgeführten Lehrgänge an der Sportschule Halberstadt waren der Beginn dieser systematischen Tätigkeit.

Techniker der Bezirke Dresden, Karl-Marx-Stadt, Leipzig, Potsdam, Magdeburg und Halle hatten das Ziel, die Stufe II zu erwerben. Mit ihrem erworbenen und gefestigten Wissen sollen sie nun in den Heimatbezirken mithelfen, anderen Sportfreunden der Kollektive den Erwerb der Stufe I zu ermöglichen, aber gleichzeitig auch auf das Leistungsniveau positiv einwirken. Unverständlich bleibt die Haltung der Dresdener Spielleute, die von 10 eingeladenen Sportfreunden nur 2 einen Lehrgang delegierten. Ganz im Gegensatz zu Halle und Leipzig, die diese gute Möglichkeit der Weiterbildung voll nutzten.

Ein weiterer Lehrgang vereinte die verantwortlichen Übungsleiter der Pionierspielmannszüge/Sonderklasse zur Vervollkommnung ihres Könnens.

Genau 12 Monate nach der Stufe I war ihr Ziel ebenfalls die nächsthöhere Stufe und man kann feststellen, wenn auch mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen, es wurde erreicht.

Leider reisten die Teilnehmer nicht einladungsgemäß an, so daß einige Kollektive gänzlich fehlten. Nicht nur schade, sonden auch verantwortungslos gegenüber dem „Zentralen Pionierzug“.

Den Griff nach der höchsten Stufe (III) wagten im folgenden Lehrgang Sportfreunde der Schalmeien und Fanfaren.

Dieser Lehrgang, erstmals in dieser Form, leitete einen neuen Weg in der Übungsleiterausbildung ein und wird systematisch fortgesetzt.

Die Fachkommissionen erhalten damit die Gelegenheit, ihre zentralen Veranstaltungen an den Sportschulen selbst durchführen zu können, und so den Kreis der auszubildenden Spielleute beliebig zu erweitern.

Die teilnehmenden Sportfreunde zeigten durchweg gute Leistungen, erkannten aber vor allem, wo noch ihre Schwächen liegen.

Mit dem Sportfreund Gerhard Knoll (BSG Lok Mitte Leipzig) kam aus den Reihen der Fanfaren der erfoglreichste bzw. beste „Schüler“. „Nun intensiv die persönliche und zentrale Weiterbildung zu betreiben, um das Wissen und Können zu vervollständigen“, betrachtete Direktor Zabel von der Sportschule künftig als Hauptaufgabe. Wir schließen uns diesen Worten unbedingt an. Gerhard Müller

Magdeburg holt auf

Die Bezirksspielleutekommission Magdeburg hat auf ihrer Beratung im Januar beschlossen, die Bezirksmeisterschaften 1972 am 11. Juni durchzuführen.

Als Austragungsort wurde Wernigerode vorgesehen.

Die neugebildete Leitung hat sich das Ziel gestellt, mit diesen Meisterschaften den Neubeginn einer kontinuierlichen Arbeit zu schaffen.

republik-rundschau

WISMAR — Der Spielmannszug de TSG WISMAR, Mitglied der Sonderklasse, wurde für seine Leistungen auf kulturellem Gebiet als „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“ ausgezeichnet.

MÜHLHAUSEN — Auch der amtierende DDR-Meister der Spielmannszüge BSG MEDIZIN MÜHLHAUSEN fand für seine Aktivitäten Anerkennung und erhielt die „Medaille für Verdienste im künstlerischen Volkskunstschaffen“.

BERLIN — Wir verweisen nochmals darauf, daß im DTSB-Zentralversand 1017 Berlin, Bötzowstraße 31 die „Handbücher für Funktionäre der Spielleutebewegung des DTSB“ und das „Marschalbum I“ für Spielmannszüge per Nachnahme bestellt werden können. Bestellungen sind grundsätzlich nur dorthin zu richten.


Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlich: Sekretariat der ZSK — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 beim Ministerrat der DDR — Berlin — Satz und Druck: VEB typodruck, Werk Döbeln