Der Tambour/Ausgabe 1971 08
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4. Jahrgang, Ausgabe August 1971
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Spielmannszug der BSG Traktor Zabeltitz ausgezeichnet
Als erstes Kollektiv der Spielleutebewegung des Deutschen Turn- und Sportbundes wurde im Rahmen der „DDR-Meisterschaften“ für Spielmannszüge der Sonderklasse die BSG Traktor Zabeltitz mit dem Titel „Sektion der vorbildlichen Arbeit in der Spielleutebewegung“ ausgezeichnet.
Die Zabeltitzer waren im Sportjahr 1970 dem Aufruf gefolgt und hatten sich ein klares Kampfprogramm gestellt, was ihnen bei der Lösung der Aufgaben helfen sollte.
Während der stattgefundenen Verteidigung des Antrages konnten die Spielleute über ausgezeichnete Erfolge berichten. Lesen Sie auch Seite 7.
Mit neuen Erkenntnissen das Morgen gestalten
Mit Beginn des neuen Schuljahres hat auch für die jüngsten Spielleute die Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben begonnen.
Nach den erfolgreich verlaufenen Bezirksmeisterschaften, dem Pionierpokalwettkampf und der „1. DDR-Bestenermittlung“ werden nun die Erfahrungen ausgewertet und neue Ziele abgesteckt.
Für die verantwortlichen Funktionäre und alle Spielleute in den Erwachsenenkollektiven bedeutet das, in kontinuierlicher Arbeit das Begonnene mit den gesammelten Erkenntnissen wirksam zu verbinden und den Kollektiven zu vermitteln. Dazu ist es notwendig, die Einheit zwischen politisch-ideologischer und musikalischer Ausbildung herzustellen und stets auf der Grundlage der Beschlüsse zu arbeiten.
Auf den Seiten 3 sowie 4 und 5 berichten wir über einige Aspekte dieser Tätigkeit, wie sie sich aus den zurückliegenden und vor uns stehenden Aufgaben rekrutiert haben.
Sportfreund Günter Bodenstein abberufen
Auf persönlichen Wunsch wurde Sportfreund Günter Bodenstein, seit 1967 Haupttechniker der Zentralen Spielleutekommission, mit Wirkung vom 1. September 1971 von seiner Funktion abberufen.
Sportfreund Bodenstein nimmt seinen Dienst beim Spielmannszug des Stabsmusikkorps der Stadtkommandantur Berlin auf.
Ehrenamtlich arbeitet er im DTSB weiter mit und verbleibt auch im Sekretariat der ZSK.
Über die Neubesetzung der Funktion beten wir in der Septemberausgabe.
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Parade unter Sonnenglut
von Rolf Melle, Bezirkstechniker, Erfurt
■ Spartakiadeerfolg für Spielleute
■ Domkonzert mit Horn, Fanfare, Flöte und Trommel
■ Erfurt applaudierte
Bei hochsommerlichen Temperaturen bewarben sich vom 9. bis 11. Juli 1971 in der Blumenstadt Erfurt tausende junge Sportler um Spartakiade-Gold. Mit einer imposanten Musikparade wurde am Freitagabend im Georgi-Dimitroff-Stadion die Bezirksspartakiade mit 4400 aktiven Teilnehmern vor 5000 Zuschauern — unter ihnen Genosse Adolf Wicklein, 2. Sekretär der SED-Bezirksleitung, und Genosse Helmut Kühne, stellv. Vorsitzender des Rates des Bezirkes — von den Spielleuten des Bezirkes feierlich eröffnet.
Selbstverständlich besaß diese Erstdarbietung innerhalb unseres Bezirkes nicht die Gewaltigkeit der Leipziger Musikschau, doch in Gestaltung, Ausführung und Perfektion stand sie ihrer großen Vorläuferin in nichts nach. In aufopferungsvoller, wochenlanger Kleinarbeit wurde die Choreografie von einem Gestalterkollektiv, dem die Sportfreunde W. Krügel (Mühlhausen), R. Theile (Apolda), W. Triebel (Luisenthal), G. Bornemann (Nordhausen) und R. Melle (Mühlhausen) angehörten, erarbeitet.
Die Spielleute und Gemeindevertreter Luisenthals ermöglichten den Spielleuten aus allen Teilen des Bezirkes im Rahmen ihres 20-jährigen Jubiläums ein vorbereitendes Wochenend-Übungslager. An dieser Stelle sei nochmals den Organisatoren dieses Treffens unter der unermüdlichen Leitung unseres Sportfreundes Lothar Leyhe (stellv. Vorsitzender der Bezirks-Spielleute-Kommission) im Namen aller Spielleute unseres Bezirkes ein herzliches Dankeschön gesagt! Durch sie führten die Spielleute der SZ Traktor Luisenthal, TSG Apolda, Lok Mühlhausen, Medizin Mühlhausen, Fortuna Hohenkirchen, Medizin Erfurt, Traktor Mellingen, Empor Bad Langensalza und Traktor Seebergen sowie FZ Dynamo Mühlhausen, Lok Nordhausen und Dynamo Sondershausen etwa 8 intensive Übungsstunden im „Spartakiade-Gepäck“.
Die Reise in die Blumenstadt begann für die meisten Spielleutekollektive am 9. Juli schon in den frühen Morgenstunden. Um so mehr ist es beachtlich und als große Leistung zu würdigen, daß auch die Jüngsten unter ihnen bis zum späten Abend fern von der Unterkunft auf den Beinen waren und unter glühender Sonne die Übungen im Dimitroff-Stadion vollendeten. Als die Quecksilbersäule auf 41 °C kletterte, brachten die Rasensprenger besonders für die Kinder willkommenes Naß und bewahrten manchen vor dem „Schlappmachen“.
Nach dem Eröffnungseinmarsch der Spielleute und Sportler war die große Stunde der 450 Aktiven gekommen. Die „kleine Musikparade“, dargeboten in 5 Blöcken, ließ tausende Zuschauer in spontanen Sonderbeifall verfallen. 35 Minuten lang wurde das Stadion-Oval zum Konzertsaal. Besonders begeisterte der FZ Dynamo Mühlhausen in seiner rotweißen Kleidung und mit seinen Konzertstücken „Sommerliebe“ und „Ganz in weiß“ die Zuschauer. Die jüngsten Spielleute der Spielmannszüge Medizin Mühlhausen und Traktor Luisenthal erkämpften sich ebenfalls in ihren violetten Hemden und weißen Hosen durch ihr tadelloses und einsatzfreudiges Auftreten und ihre attraktiven choreografischen Darbietungen Anerkennung und Beifall.
Rauschender Beifall begleitete den Ausmarsch mit „Laridah“ unter der sicheren Hauptstabführung unseres Sportfreundes Heinz Gläsner. Viele tausend Hände lohnten aufopferungsvolle und anstrengende Übungstätigkeit bei Regen und sengender Hitze.
Allen beteiligten Spielleuten sei hiermit nochmals auf das herzlichste gedankt. Ihr habt Euch und der gesamten Spielleutebewegung unter äußerst hohem persönlichen Einsatz zu größtem Ansehen verholfen und Euch selbst ein unvergeßliches Erlebnis geschaffen.
Ein stimmungsvolles Erlebnis stellte am Sonntagabend nach einem Stern-Fackelzug der Spartakiade-Gäste das Konzert der Spielleute auf den Stufen des Domes dar. In fröhlich-farbenfroher Kleidung und mit blinkenden Instrumenten ertönten unter Scheinwerferlicht in sauberer Darbietung Klänge des Vortages und Zugaben wie „Schwarze Amsel“, „Der kleine Tambour“ und „Unruhevolle Jugend“.
Mit einem Sonntagmorgen-Platzkonzert an Brennpunkten der Stadt verschafften sich die Spielleute des Bezirkes Erfurt das Ehrengeleit zur Heimreise. Gemeinsamer Schweiß und frohe Stunden haben die einzelnen Kollektive in froher Erinnerung wieder etwas näher zusammengebracht.
Hierfür ist durch seinen unermüdlichen leitenden organisatorischen Einsatz unserem Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommission Egon Herrmann Dank zu sagen.
Langjährige Schranken der Rivalität unter den Zügen wurden so durch ehrliche Arbeit in Gemeinsamkeit gebrochen. Es bleibt nur zu hoffen, daß in nächster Zeit nun auch noch die Spielleute von Traktor Seebergen, Empor Bad Langensalza, Fortuna Hohenkirchen und Traktor Mellingen noch aktiver zur vorwärtsschreitenden Arbeit in unserem Bezirk beitragen.
Wir stellen Bezirksvorsitzende der Spielleute vor
Als 1954 in Wurzen, einer Kreisstadt im Bezirk Leipzig, die Spielleutebewegung wieder aufgebaut wurde, war Sportfreund Gerhardt Steinert sofort dabei.
Von Jugend an Mitglied im Arbeitersportverein „Frisch auf“, fand er nach 1945 sofort den Weg zur demokratischen Sportbewegung und wurde aktiv bei der BSG Empor Wurzen tätig.
Als Sektionsleiter hat der heute 55jährige Vorsitzende der Bezirksspielleutekommission Leipzig einen großen Anteil an der Weiterentwicklung seines Kollektivs in Wurzen und darüber hinaus auch im ganzen Bezirk.
Besonders der Neubildung und Ausbildung von Pionierspielmannszügen gehört seine ganze Liebe und Fürsorge.
Seiner Initiative ist es zu danken, daß schon 1970 ein zentrales Trainingslager des Leipziger „Pionierspielmannskorps des DTSB“ am Störitzsee durchgeführt wurde.
Und erst in jüngster Zeit zu den 13. Arbeiterfestspielen hat er mit „seinen Spielleuten“ in Dahlen und Altenburg gute Veranstaltungen organisiert.
Als Teilnehmer an allen Deutschen Turn- und Sportfesten der DDR, sei es als Aktiver oder verantwortlicher Funktionär, hat Genosse Steinert viele Erfahrungen erworben, die er jetzt in seiner Tätigkeit nutzbringend anwendet.
Für seine guten Leistungen erhielt er neben mehreren staatlichen Auszeichnungen die „Ehrennadel des DTV“ in Bronze und des DTSB in Silber.
Beruflich arbeitet er beim FDGB-Kreisvorstand und ist Leiter der Sozialversicherung.
Werner Beyer
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Spielmann zu sein — verpflichtet
Der VIII. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands beschloß die Generallinie der gesellschaftlichen Entwicklung in der DDR. Im Mittelpunkt aller Beratungen und der Beschlußfassung stand der Mensch unserer sozialistischen Gesellschaftsordnung, mit dem und für den alles getan wird.
Der Kern der Arbeit liegt in der klugen Menschenführung, die entscheidend für die Erfolge ist.
Das bezieht sich im besonderen auch auf den Bereich Körperkultur und Sport.
Genosse Manfred Ewald, Präsident des Deutschen Turn- und Sportbundes und Mitglied des ZK der SED, wertete unmittelbar nach Abschluß dieser bedeutsamen Tagung vor leitenden Funktionären des DTSB die richtungweisenden Maßnahmen aus.
In seinen Ausführungen sprach er alle Bereiche des Sports an und wir wollen im Nachgang einige wesentliche Merkmale herausarbeiten, die für die Spielleutebewegung zutreffend sind.
Zu den guten Eigenschaften unserer Sportler gehört das Streben nach höchsten Ergebnissen in Schule und Beruf sowie in ihrer sportlichen Betätigung. Das trifft für den Leistungsbereich ebenso zu wie für den Breitensport.
Was heißt das für uns?
1. Es gilt, in den gesamten Erziehungsprozeß der Aktiven im stärkeren Maße Aspekte der Bildung, als Bestandteile einer gewissen Komplexität, zu berücksichtigen.
Im Kinder- und Jugendbereich erfordert das eine enge Zusammenarbeit mit der Jugendorganisation und den Einrichtungen der Volksbildung, um auf der Ebene der Schuljahresaufträge kontinuierlich die politisch-ideologische mit der sportlichen Ausbildung zu koordinieren.
Im weiteren Sinne heißt das ständige Vervollkommnung des Übungs- und Wettkampfbetriebes mit neuen Methoden.
Die Einstufung der Pionierspielmannszüge in Leistungsklassen war der Anfang. Die systematische Heranbildung neuer Nachwuchskollektive vor allem in der Sonderklasse und Leistungsklasse I der Spielmannszüge, aber auch die Aufnahme junger Spielleute in die Kollektive der Fanfarenzüge und Schalmeienkapellen, sind der nächste Schritt, der planmäßig vollzogen werden muß.
Dabei kommt es auf einen nahtlosen Übergang der jungen Spielleute in die Erwachsenenkollektive an.
Mit der Bildung eines „Zentralen Jugendspielmannszuges des DTSB“, in den all die Mädchen und Jungen eingegliedert werden, die einst dem „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ angehörten, wegen Überalterung nun ohne Kollektiv wären, da ihre Leistungen für den Erwachsenenzug noch nicht immer ausreichend sind oder der Sektion nur ein Nachwuchskollektiv angehört, endet die nächste Etappe.
2. Hohe Leistungen anzustreben, verlangt eine gewisse Kontinuität in allen Bereichen.
Die Ausbildungsprogramme sind deshalb abrechenbar zu gestalten und erheblich zu verbessern. Es genügt nicht, Spielleute in ununterbrochener Folge auszubilden, ohne ein klares Ziel zu besitzen.
Eine Pyramide der Leistungsanforderungen weist uns einen erfolgreichen Weg, wenn man weiß, was will ich erreichen und was benötige ich dazu.
Wem nutzt es beispielsweise, daß bei der BSG Chemie Bad Dürrenberg im Bezirk Halle jährlich viele gute Spielleute ausgebildet werden, die dann mit Erlangen des 14. Lebensjahres das Kollektiv verlassen und der Bewegung verlorengehen, weil sich niemand mehr um sie kümmert? Zahllose Stunden des Übens, der Freizeit von Spielmann und Übungsleiter und Gelder, die anderswo effektiver eingesetzt werden könnten, gehen dadurch verloren.
Im Perspektivplan der Spielleutebewegung sind Festlegungen getroffen, die Gestaltung des gesamten Wettkampfbetriebes der Spielleute in neue, den Ansprüchen entgegenkommende Formen zu bringen. Sie sind ein weiterer Baustein des Erfolges.
3. Seit dem IV. Turn- und Sporttag des DTSB ist die Gesamtentwicklung des Sports planmäßig verlaufen. Die Zahl der Mitglieder hat sich weiter erhöht und liegt über dem geplanten Wert.
Auch dazu haben die Spielleute ihren Beitrag geleistet, wenn man nur an den Wettbewerbsaufruf denkt, der zum VIII. Parteitag der SED aus Leipzig kam.
Die Initiatoren von der BSG Einheit Pädagogik haben über 30 neue Freunde gewonnen und die Spielleute aus Mühlhausen bekundeten in ihrer Antwort ebenfalls einen beachtlichen Zuwachs.
Die kommenden Aufgaben stellen uns im wesentlichen keine neuen Forderungen oder Ziele. Im Mittelpunkt steht die Stabilisierung des bereits vorhandenen.
Wenn auch dazu wiederum der Perspektivplan bis 1975 allen Spielleuten die Richtung weist, so sollte doch nochmals das Wichtigste an dieser Stelle zusammengefaßt werden:
- die politisch-ideologische Betätigung ist in allen Leitungen und Kollektiven zum festen Bestandteil der Arbeit zu entwickeln;
- bei der Lösung aller Aufgaben ist stets von den Beschlüssen auszugehen und ein parteilicher Standpunkt einzunechmen;
- Übung und Wettkampf sind im gleichen Maß als leistungsfördernde Kriterien zu betrachten und deshalb ist immer nach höchsten Leistungen zu streben;
- Spielmann zu sein, die Traditionen der deutschen Arbeitersportbewegung fortzusetzen und zu pflegen, heißt nicht nur im Spielmannszug aktiv zu sein, sondern unter den neuen sozialistischen Bedingungen immer und überall vorbildlich aufzutreten und ein würdiges Mitglied unserer sozialistischen Sportbewegung zu sein;
- neben der eigenen musikalisch-technischen Vervollkommnung steht die Entwicklung des Nachwuchses im Vordergrund;
- die Heranbildung sozialistischer Menschenpersönlichkeiten und die Befähigung junger Kader für leitende Funktionen gehört nicht zuletzt zur unmittelbaren Aufgabe jeder Leitung.
Unsere Spielleute müssen verstehen lernen, daß sie in der Sektion und am Arbeitsplatz, wenn auch verschiedene, wichtige Aufgaben zu erfüllen haben. Für die Betätigung im Spielmannszug liegt die Sache klar, doch im Betrieb?
Hier gilt es, den kulturpolitischen Auftrag der Spielleutebewegung in veränderter Form umzusetzen. Nämlich in der Abteilung, Brigade und anderswo dafür zu sorgen, daß der Sport zum wichtigen Bestandteil der Kultur- und Bildungspläne wird und die Kollegen die Wechselwirkung von Körperkultur und Sport als Teilsystem zum gesellschaftlichen Gesamtsystem erkennen.
4. Im November 1971 führen wir in unserer Republik die Volkswahlen durch. Ganz sicher für die Spielleutebewegung erneut eine Gelegenheit zu zeigen, wie sie mit ihren Mitteln und Möglichkeiten agitatorisch wirksam und die Wahlvorbereitungen unterstützen kann.
Aber das reicht heute nicht mehr aus.
Der VIII. Parteitag der SED stellt an uns alle höhere Forderungen — auch an die Sportlerinnen und Sportler — also auch an die Spielleute.
Das verlangt in den Kollektiven ein systematisches Herangehen an die Auswertung der Dokumente des Parteitages, um bei allen Freunden Klarheit zu schaffen über ihre persönliche Betätigung im Kollektiv und darüber hinaus die Bereitschaft zu erhalten, neben der musikalischen Aktivität auch in der Wahlbewegung gesellschaftlich mitzuwirken.
Parallel zu dieser Aussprachetätigkeit werden die Sektionswahlversammlungen unserer Organisation im IV. Quartal 1971 durchgeführt.
Die sich hierbei anbietende enge Verbindung ist zu nutzen, um das geistigkulturelle Leben in den Sektionen auf ein neues Niveau zu bringen und das Gemeinschaftsleben interessanter zu gestalten.
Um es auf einen Nenner zu bringen, die Perspektive der Spielleute ist fest umrissen. Die Beschlüsse unserer Partei und Regierung sind die Grundpfeiler jeder Entwicklung. Basierend auf den Beschlüssen des DTSB-Bundesvorstandes und der Zentralen Spielleutekommission gilt es die Forderungen zu erfüllen. Dabei den Menschen stets als Mittelpunkt des Handelns zu betrachten und ihn in alle Lösungswege einzubeziehen ist der Auftrag, den wir in Auswertung des VIII. Parteitages der SED übernommen haben.
Zentrale Spielleutekommission
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UNSERE JÜNGSTEN IM EXAMEN
■ Wettkampf mit beachtlichem Leistungsniveau
■ Hohe Disziplin und Einsatzbereitschaft
■ Kontinuität der Arbeit zahlte sich aus
Die „1. DDR-Bestenermittlung“ der Pionierspielmannszüge des DTSB, die von den Mädchen und Jungen intensiv vorbereitet und voller Ungeduld erwartet wurde, gehört der Vergangenheit an.
In Anwesenheit des stellvertretenden Vorsitzenden der Zentralen Spielleutekommission und Vorsitzenden der Fachkommission Spielmannszüge, Sportfreund Hans Brückner, Vertretern der SED-Kreisleitung Sondershausen sowie Funktionären aller Organisationen der Kreisstadt, gestaltete sich der Wettkampf am 7. August 1971 zu einem Höhepunkt der diesjährigen Wettkampfsaison.
Drückende Hitze und bedingt lange Wartezeiten waren die äußeren Merkmale der Veranstaltung, die sich zwar negativ auf die Aktiven auswirkten, aber keinesfalls der hervorragenden Organisation, Disziplin und Wettkampfstimmung der Kinder Abbruch brachten.
Alle startberechtigten Kollektive hatten die Tage des zentralen Trainingslagers in Straußberg genutzt, um sich für das Aufeinandertreffen mit den Besten der Republik gewissenhaft vorzubereiten.
Für die etwa 500 Zuschauer, es sei bemerkt, daß aus Mühlhausen eine kleine Schlachtenbummlerkolonie ihren Fohlen den Rücken besonders stärkte, war es ein beeindruckendes Bild, als die Pioniere in drei gewaltigen Blökken in das Stadion einmarschierten und vor der Wettkampferöffnung ein Gesamtspiel zeigten.
Nahezu drei Wochen mühevolle aber erfolgreiche Arbeit spiegelten sich in diesen Augenblicken wieder und man muß den verantwortlichen Funktionären um Sportfreund Günter Bodenstein ein herzliches Dankeschön sagen und Anerkennung aussprechen, wie sie das technische Niveau entwickelt und damit den „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ auf einen hohen Leistungsstand geführt haben.
Streng nach Protokoll verlief das Eröffnungszeremoniell, und dann wurde es ernst.
Dem Kampfgericht, das sich im Verlaufe des Wetkampfes als sehr hart aber sachlich und objektiv zeigte, war mit Fachleuten besetzt, die in jeder Situation Herr der Lage waren.
Einige Kollektive waren von Beginn als Favoriten anzusehen und so war man besonders auf ihren Auftritt gespannt. Diese Tatsache wirkte sich allerdings nicht auf die anderen Züge aus, da insgesamt eingeschätzt werden muß, daß die gezeigten Leistungen weit über den Erwartungen lagen.
Bereits im ersten Durchgang zeichnete sich die Spitzengruppe deutlich ab und der zweite Durchgang diente dann eigentlich „nur noch“ der exakten Plazierung der Kollektive.
Mit der BSG Baukema Aschersleben setzte sich am Ende der spielerisch stärkste Zug durch, der auch in der Spitzengruppe zu erwarten war, dem man aber dennoch den Sieg nicht zugemutet hätte.
Die folgenden Kollektive aus Oberlichtenau, Mühlhausen, Hasselfelde und Pritzwalk/Perleberg hinterließen ebenfalls ausgezeichnete Eindrücke und setzten hohe Maßstäbe für die weitere Arbeit mit dem Nachwuchs.
Sportfreund Hans Brückner erklärte nach dem Wettkampf:
„Die Augen wurden mir manchmal feucht, wenn ich unsere Jüngsten in ihrer Begeisterung, hohen Disziplin und mit den ausgezeichneten Leistungen beim Wettkampf sah. Ich glaube, wenn hier auf dem gleichen Weg weitergearbeitet wird, braucht uns um den Spielleutenachwuchs nicht bange sein.“
Dieser Einschätzung können wir uns nur anschließen und den Siegern und Plazierten herzlichst gratulieren.
Einige Gedanken sollen dem noch zugefügt werden. Leider mußten im Ergebnis des Wettkampfes die Züge aus Zeitz, Boizenburg, Großdrebnitz und Greifswald disqualifiziert werden. Ursachen waren in der Hauptsache keine ordentlichen Mitgliedsbücher. Diese Tatsache ist umso unverständlicher, da Zeitz bereits bei den Bezirksmeisterschaften in Gernrode auf diesen Mangel hingewiesen, aber von den Funktionären nichts zur Veränderung getan wurde.
Leidtragende sind nun die Kinder, die um den Lohn ihrer Mühen gebracht, möglicherweise die Lust verlieren.
Hier sollte vor allem die Bezirksspielleutekommission sofort reagieren und entsprechende Unterstützung geben. Denn die Nachlässigkeit einzelner darf sich nicht negativ auf die gesamte Nachwuchsentwicklung auswirken.
Befremdend wirkt auch das Fernbleiben der BSG Turbine Lauta vom Wettkampf auf Grund ungenügender Beweggründe.
Die Fachkommission Spielmannszüge wird zu entscheiden haben, wie sich durch die Disqualifikationen und das Nichtstarten die Leistungsklasse I der Pioniere für die Wettkampfsaison 1972 zusammensetzt.
Alles in allem — Sondershausen war ein Höhepunkt im Terminkalender der Spielleute für 1971, und die Erwartungen wurden übertroffen.
Allen Organisatoren, Ausbildern, Betreuern, Helfern und natürlich den Mädchen und Jungen selbst, gebührt unser aufrichtiger Dank.
Wenn die gewonnenen Erfahrungen gründlich ausgewertet werden, können wir voll Zuversicht auf das nächste Sportjahr blicken, wo neben der „1. DDR-Meisterschaft“ die Mitgestaltung der Spartakiade für die Jüngsten im Mittelpunkt steht. Redaktion
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Alte Traditionen mit jungen Leuten
■ Sorgen in der Nachwuchsentwicklung der Schalmeien
■ Fachkommission sollte klare Beschlüsse fassen
Die Arbeitsgemeinschaft Nachwuchs der Fachkommission Schalmeienkapellen hat sich mit der Heranbildung junger Spielleute beschäftigt und mußte einschätzen, daß die gegenwärtige Stand keineswegs den gesteckten Zielen entspricht.
Es gibt gute Beispiele in der Republik, wo die Ausbildung des Nachwuchses gleichlaufend mit dem Erwachsenen-Wettkampfzug erfolgt.
Hier wäre die BSG Stahl Maxhütte zu nennen, die gleich zwei Pionierschalmeienkapellen betreut und es geschafft hat, in diesem Jahr für diese Mädchen und Jungen ein gemeinsames Trainingslager durchzuführen. Welche Ergebnisse das für die weitere Entwicklung der Sektion bringt, liegt wohl eindeutig auf der Hand.
Positiv zu erwähnen ist auch das junge Kollektiv der SG Dynamo Zinna Welsau im Bezirk Leipzig. Zielstrebige Übungsarbeit wurde bei den Bezirksmeisterschaften in Rochlitz mit dem Bezirksmeistertitel belohnt, und das noch in imponierender Weise.
Leider ist es aber immer noch so, daß die Schattenseiten überwiegen.
Von einigen Zügen wie Malchin, Neuhaus u. a. ist nicht mehr viel oder gar nichts mehr zu hören. Selbst auf Anschreiben, die sich mit der Entwickulng des Nachwuchses in den Kapellen beschäftigen, wird nicht geantwortet, trotz zweimaliger Bitten.
Das alles hindert uns an einer kontinuierlichen Arbeit auf diesem Gebiet, die nur dann erfolgreich sein kann, wenn auch die verantwortlichen Sportfreunde die notwendigen Fähigkeiten besitzen und unsere Bemühungen unterstützen.
In den nächsten Jahren wollen wir das Trainingslager der Stahlwerker aus Unterwellenborn zentral nutzen, um den Nachwuchs aus allen Kollektiven des DTSB zielgerichtet auszubilden. Damit soll der junge „Nachschub“ für den „Zentralen Schalmeienzug des DTSB“ gesichert und qualitativ niveauvoll vorbereitet werden.
Deshalb von dieser Stelle aus unsere Bitte an alle Schalmeienkapellen, teilt uns mit, wie es um die Nachwuchsentwicklung bei Euch bestellt ist und wie ihr Euch die weitere Arbeit vorstellt. Wir erwarten Eure Hinweise an Sportfreund Peter Santen, 9704 Falkenstein, Goethestraße 8.
Fachkommission Schalmeien
Harzer Spielleutetreffen 1971 in Cattenstedt
Ein altes Sprichwort lautet: „Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muß der Berg zum Propheten gehen“.
Auf unsere Thematik zugeschnitten hieße das, wenn die Bezirksspielleutekommission Magdeburg Traditionen einschlafen läßt, müssen die Spielleute zur Selbsthilfe greifen.
In Cattenstedt war man deshalb auf dem richtigen Dampfer, als beschlossen wurde, ein Harzer Spielleutetreffen zu veranstalten.
Den Männern um Spielmann Richard Both muß bescheinigt werden, daß sie alles in ihren Kräften stehende getan haben, um eine gute Tradition zu erhalten und fortzusetzen.
Aus Berlin, Hasselfelde, Gernrode, Oschersleben, Elbingerode waren Kollektive gekommen, um das Anliegen der Cattenstedter zu unterstützen.
Zwei herrliche Tage erlebten alle Beteiligten und es wäre schade, wenn es nur ein Wunsch bliebe, daß diese Treffen in den folgenden Jahren ihre Fortsetzungen finden.
Herzlich begrüßter Gast und Liebling zahlreicher Zuschauer waren selbstverständlich einmal mehr die Spielleute aus Berlin mit Stabsfeldwebel Kienow an der Spitze. Ihre exakte und dennoch unterhaltsame Vortragsweise nötigte Respekt und Beifall ab, den es aber auch für die anderen Kollektive gab.
Höhepunkt des Programms war ein Wettkampf am Sonntagvormittag.
Bei den Pionieren stellten sich drei und von den Erwachsenen vier Spielmannszüge einem „repräsentativen“ Kampfgericht, in deren Reihen u. a. die Sportfreunde Schenke, Bodenstein, Richter sen. und jun. (Oschersleben) werteten.
Hasselfelde gelang der große Sieg mit, dem Gewinn beider Pokale.
Hier die Ergebnisse:
PIONIERE | ||
---|---|---|
1. | BSG Traktor Hasselfelde | 51,05 Pkt. |
2. | BSG Loks Oschersleben | 50,70 Pkt. |
3. | SG Cattenstedt | 49,90 Pkt. |
ERWACHSENE | ||
1. | BSG Traktor Hasselfelde | 53,10 Pkt. |
2. | BSG Aufbau Gernrode | 51,25 Pkt. |
3. | Freiw. FW Elbingerode | 49,80 Pkt. |
4. | SG Cattenstedt | 49,10 Pkt. |
Zum Abschluß des Spielleutetreffens fand ein Forum statt, an dem sich Abordnungen aller Kollektive beteiligten.
Sportfreund Bernd Schenk, Sekretär der ZSK, erläuterte in groben Zügen die künftigen Aufgaben der Spielleutebewegung bis 1975 und dankte für die Bereitschaft aller, aktiv mitzuarbeiten. Im Anschluß beantwortete er mit Sportfreund Günter Bodenstein interessierende Fragen.
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AUF DEM MARSCH NACH VORN befindet sich der Spielmannszug der BSG TRAKTOR ZABELTIZ. Unser Bild zeigt das Kollektiv während der „DDR-Meisterschaften 1970“ in Apolda, wo ein hervorragender 5. Platz unter den Besten erspielt wurde.
Von diesem Tag an ging es mit den Zabeltitzern weiter kontinuierlich bergan.
Sie hatten sich das Ziel gesetzt, die Männer, aber auch Mädchen, um Horst Schulze, den Titel „Sektion der vorbildlichen Arbeit in der Spielleutebewegung“ zu erringen und verteidigten im Juni dieses Jahres ihren Antrag.
Reichhaltig war die Palette des Vortrages über die guten Taten.
Da entstanden Vergnügungs- und Sportanlagen unter Mithilfe des Spielmannszuges in Zabeltitz; ein Großaufsteller mit Beleuchtung zeugt vom aktuellen Geschehen im Ort und die guten Leistungen des eigenen Pionierspielmannszuges sind ein weiterer Beweis intensiver und zielgerichteter Kollektivarbeit.
Eine kostenlose Notenschule konnte den jungen Spielleuten übergeben werden; ein Sportfreund übt die Funktion des Bezirkstechnikers im Bezirk Dresden aus, und bei Einsätzen, gleich aus welchem Anlaß, ist der Zug stets nahezu komplett.
Sportfreund Karl-Heinz Fuchs ist der Initiator der Wettbewerbsstimmung, Stabführer Horst Schulze knüpft in zahllosen Stunden abendlicher Tätigkeit die Fäden.
Wenn dann zwei Sportfreunde des Zuges um Aufnahme in die Partei der Arbeiterklasse gebeten haben, so ist das eine Folge der positiven Entwicklung. Sie stärken die Parteigruppe im Kollektiv und kämpfen ebenso um höchste Leistungen wie die jungen Freunde, die als Kaderreserve schon jetzt für Leitungsfunktionen vorbereitet werden.
„Unsere eigenen Zielstellungen haben uns angespornt“, erklärte Frank Manig, einer der Jüngsten, und Heinz Ulrich als Vertreter der „alten Hasen“ erklärte: „Ohne guten Kollektivgeist wären wir nicht zum Ziel gekommen.“
Ein Kollektiv aus Freunden, bereit zu kämpfen, hat verdient, als erstes den Titel „Sektion der vorbildlichen Arbeit in der Spielleutebewegung“ zu tragen.
Pionierpokal ging in das Gepäck der Oscherslebener
Drückende Hitze und Spannung auf das Kommende waren die äußeren Zeichen für den diesjährigen Pionierpokalwettkampf der Spielleute.
Entsprechend der Festlegung galt dieser Wettkampf als „Aufstiegsturnier“ und wurde nur von den Kollektiven der Leistungsklasse II bestritten.
Daß nur 6 Züge die Chance des Aufstiegs wahrnahmen, lag in der Tatsache, daß die LK II erst nach Abschluß der Bezirksmeisterschaften 1971 gebildet wurde und demzufolge sehr wenig Zeit zur Vorbereitung, nicht nur musikalisch, sondern vor allem organisatorisch, für die einzelnen Gemeinschaften blieb.
Es gibt keine Absteiger, auch die nicht Gestarteten behalten die Leistungsklasse, wie das Reglement für 1971 ausschreibt.
Der Pokalwettkampf wurde zu einer eindeutigen Angelegenheit der Mädchen und Jungen aus Oschersleben, die damit an die guten Traditionen ihrer Vorgänger aus dem Jahre 1967 anknüpften.
Mit klarem Vorsprung verwiesen sie die Lübbenauer und Zabeltitzer Konkurrenten auf die Plätze.
Beachtlich ist besonders das Abschneiden der TSG Lübbenau, die sich über den Bezirksmeistertitel gleich den Weg zur höchsten Leistungsklasse ebnete.
Hier die einzelnen Ergebnisse:
1. | BSG Lok Oschersleben | 54,00 Pkt. |
2. | TSG Lübbenau | 51,30 Pkt. |
3. | BSG Traktor Zabeltitz | 50,75 Pkt. |
4. | TSG Halle-Trotha | 48,85 Pkt. |
5. | BSG Motor Altenburg | 46,70 Pkt. |
6. | BSG Traktor Taucha | 44,60 Pkt. |
Für die BSG Lok Oschersleben, TSG Lübbenau und BSG Traktor Zabeltitz bedeutet diese Plazierung den Aufstieg zur LK I, in der sie 1972 startberechtigt sind.
Leserfragen
Sportfreund GRAFE vom Spielmannszug der BSG Aktivist Zechau-Kriebitzsch richtete an uns die Frage:
„Wie denn ein ordnungsgemäßer Sportausweis auszusehen habe?“
Ein Sportausweis für Spielleute des DTSB ist in Ordnung, wenn:
- der Beitritt zum DTSB durch die Beitrittsmarke sichtbar ist;
- das Paßbild und die persönliche Unterschrift vorhanden sind;
- der monatliche Beitrag in der entsprechenden Höhe bezahlt wurde (startberechtigt bei Wettkämpfen sind nur solche Spielleute, die am Wettkampftag nicht mehr als drei Monate im Beitragsrückstand sind);
- die Startberechtigung für das Spielleutekollektiv eingetragen ist (von der BSG-Leitung oder Bezirksspielleutekommission vorgenommen).
- eine Ärztliche Untersuchung nachgewiesen werden kann, die aus dem laufenden Wettkampfjahr stammt (die ärztlichen Untersuchungen des Vorjahres gelten nur bis 31. März des betreffenden Jahres — ab 1. April des Jahres ist unbedingt eine neue Untersuchung fällig).
Diese Angaben sind bereits in der Wettkampfordnung 1969 veröffentlicht worden und haben bei allen Wettkämpfen der Spielleute des DTSB Gültigkeit.
Sportfreund STIEHLER aus Raschau fragt an: „Warum der Deutsche Fernsehfunk bei Großveranstaltungen dann abgeschaltet, wenn Spielleute auftreten?“ und führt als Beispiele Fußballländerkämpfe an.
Grundsätzlich sei dazu gesagt, daß Veranstaltungen wie Fußballspiele, nationale und internationale Meisterschaften verschiedenster Sportverbände im Übertragungszeitraum geplant sind. Im Mittelpunkt der Sendung steht natürlich der jeweilige Wettkampf. Hat der Veranstalter nun zur Pausenüberbrückung Spielleute eingesetzt, so ist dieser Einsatz einzig und allein für die im Stadion anwesenden Zuschauer gedacht. Denn der Fernsehzuschauer bekommt ja das laufende Programm bis zum Wiederbeginn der Übertragung geboten.
Anders verhält sich die Sache bei Veranstaltungen, die von den Spielleuten direkt mitgestaltet werden. Beim V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR, den Kinder- und Jugendspartakiaden der DDR und Großsportveranstaltungen wie dem Europapokalhalbfinale der Leichtathleten in Berlin u. a. m. wird natürlich auf dem Bildschirm auch der Auftritt der Spielleute gezeigt. Dort gehören sie offiziell zum Programm, sind Mitgestalter.
Übrigens, wollte der DFF alle Sportveranstaltungen, die er ausstrahlt, ohne Unterbrechung (Halbzeitpausen o. ä.) senden, würden bald die Spielleute einen Hauptteil der Zeit einnehmen. Denn überall haben sie in den letzten Jahren in zunehmendem Maße bei kleinen und größeren Ereignissen irgendwie und irgendwo, und sei es am Rande, mitgewirkt.
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Wir ehren unsere Veteranen
Sportfreund FRIEDRICH RUMPF feierte am 14. August 1971 seinen 65. Geburtstag.
Seit Gründung des Kollektivs der BSG Chemie Rodleben ist er dabei und war sstets bestrebt, notengerechtes Spiel, Disziplin und Ordnung in den Zug zu tragen.
Als Schichtarbeiter und außerhalb wohnender Spielmann sind seine Leistungen besonders zu würdigen.
Der Nachwuchs und die „Großen“ profitieren von seinen Erfahrungen, wofür sie ihrem Friedrich an dieser Stelle herzlichst danken.
Sportfreund Rumpf war Teilnehmer aller Großveranstaltungen der Spielleute — begonnen beim III. Weltjugendtreffen in Berlin bis zum V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR — und fehlt natürlich auch nicht bei Einsätzen im Ort, Kreis und Bezirk.
Wir wünschen ihm weiterhin Gesundheit und Schaffenskraft.
BSG Lok Stahlbau Dessau 12 Monate gesperrt
Das Sekretariat der Zentralen Spielleutekommission beim Präsidium des DTSB-Bundesvorstandes hat einen Beschluß der Fachkommission Schalmeienkapellen bestätigt, der im Zusammenhang mit den negativen Vorgängen beim „Aufstiegsturnier“ der Schalmeienkapellen in Brandenburg steht.
Auf Grund grober Verstöße gegen die öffentliche Ordnung und Sicherheit, wegen Ansehensschädigung des Deutschen Turn- und Sportbundes und seiner Spielleutebewegung sowie wegen Verstoßes gegen die Wettkampfordnung der Spielleute des DTSB wurde folgender Beschluß gefaßt:
„Das Kollektiv der Schalmeienkapelle BSG Lok Stahlbau Dessau wird nachträglich im Ergebnis des „Aufstiegsturniers“ disqualifiziert und erhält eine Wettkampfsperre von 12 Monaten, die mit Wirkung vom 26. Juni 1971 in Kraft tritt.“
Die Aufstiegsberechtigung in die LK I wird dem Kollektiv aberkannt und der Zweitplazierte des „Aufstiegsturniers“ steigt dafür in die LK I auf.
Hochschulkollektiv errang Silbermedaille
Die Mädchen und Jungen des noch jungen Spielmannszuges der HSG IHS WISMAR errangen bei den Bezirksmeisterschaften der drei Nordbezirke in Rostock eine Silbermedaille.
Dieser Erfolg unterstreicht die kontinuierliche Entwicklung dieses ersten Hochschulspielmannszuges der am 1. Mai 1971 mit dem Staatstitel ausgezeichnet wurde.
War der erste öffentliche Auftritt am 1. Mai schon ein Erfolg für die Wismarer Spielleute, so kann der Rostocker Medaillenplatz als weiterer Meilenstein angesehen werden.
Die Kollektivität im Zug, ein gutes technisches Niveau und hohe Studienleistungen sind die Ziele der Studenten, die ihre Hochschule in der Offentlichkeit jederzeit würdig vertreten. Arnold Pede
NACHRUF
Nach langem sschweren Leiden, aber trotzdem für uns alle völlig unerwartet, riß der Tod unseren verdienten Spielmann, den langjährigen Hornisten, Genossen und Sportfreund
Gerhardt Baumann
im Alter von 39 Jahren aus unserer Mitte.
Die Spielleute der BSG Stahl Walzwerk Hettstedt werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Leitung des „Zentralen Schalmeienzuges des DTSB“ bestätigt
Das Sekretariat der Zentralen Spielleutekommission bestätigte den Vorschlag der Fachkommission Schalmeienkapellen für die Leitung des „Zentralen Zuges“.
Danach arbeiten in diesem Kollektiv die Sportfreunde
Günter Schlaefke, Leiter
Herbert Müller, Stellv. Organisator
Gerhardt Pihan, Stellv. Kultur und Bildung
Gerhardt Molde, Verantw. Techniker
Heinz Möbius, Regie/Gestaltung
Rita Schlaefke, Finanzen
Hauptstabführer ist Sportfreund Günter Schlaefke. Als Blockstabführer stehen ihm die Sportfreunde G. Pihan und G. Molde zur Seite.
Hallenser Pioniere im Vormarsch
Nachdem es seit 1968 um die Pioniere des Spielmannszuges aus Halle recht ruhig geworden war, machten die Jüngsten des Saalebezirkes bei den Bezirksmeisterschaften Mitte Juli wieder von sich reden.
Sie erspielten sich 46,90 Punkte und wurden, wenn auch recht knapp, Bezirksmeister 1971.
Den zweiten Platz erkämpfte sich das noch junge Kollektiv der BSG Mansfeldkombinat Benndorf (Nachwuchszug des Sonderklassenzuges der BSG Mansfeldkombinat) mit 46,60 Punkten vor dem Spielmannszug der BSG Chemie Bernburg mit 45,30 Punkten.
Sekretariat der ZSK
Funktionärskonferenz am 28. 11. in Leipzig
Wir möchten jetzt schon alle Sektionsleiter, Bezirksspielleutekommissionsvorsitzenden und zentralen Funktionäre davon in Kenntnis setzen, daß gemäß des Jahressportterminkalender am 28. November 1971, 10 Uhr, in Leipzig die diesjährige FUNKTIONÄRSKONFERENZ stattfindet.
Alle Funktionäre, die aufgrund der ungünstigen Anfahrt schon am Vortag anreisen und in Leipzig übernachten müssen, melden das bis spätestens 20. September 1971 an die ZSK. Spätere Meldungen können ind er Quartierbeschaffung nicht berücksichtigt werden. Sekretariat der ZSK
Letzte Meldung
Spielleute auch 1972 bei den AFS
Das Sekretariat des DTSB-Bundesvorstandes hat auf seiner Beratung am 18. August 1971 einen Beschluß zur Unterstützung der Arbeiterfestspiele 1972 durch den DTSB im Bezirk Schwerin gefaßt.
Danach werden die Spielleute des DTSB gemeinsam mit den Sportensembles ein 90 Minuten Sportprogramm gestalten.
Außerdem finden die Bezirksmeisterschaften der Spielleute der drei Nordbezirke in einem der Festspielorte (Wittenberge) statt und enden mit einer Musikparade.
Zur Unterstützung der Kollektive aus Schwerin, Rostock und Neubrandenburg werden u. a. der „Zentrale Mädchenspielmannszug des DTSB“ und ein Fanfarenzug hinzugezogen.
Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlich: Sekretariat der ZSK — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 beim Ministerrat der DDR — Berlin — Satz und Druck: VEB typodruck, Werk Döbeln