Der Tambour/Ausgabe 1971 01

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4. Jahrgang, Ausgabe Januar 1971

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Seite 1

An der Seite der Genossen, vollbringt hohe Leistungen zu Ehren der DDR

Wie wir bereits in der Dezemberausgabe 1970 berichteten, weilten die Leiter der Pionierspielmannszüge des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ Ende des Jahres in Berlin, um gemeinsam mit den verantwortlichen Funktionären der Zentralen Spielleutekommission des DTSB und den Genossen der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“, Abteilung Junge Pioniere/Sport, das vergangene Sportjahr auszuwerten.

Nach den bereits gemeldeten Auszeichnungen führten die anwesenden Funktionäre eine umfangreiche Aussprache zu den künftigen Aufgaben durch.

Das Schuljahr 1970/71, das unter der Losung steht „An der Seite der Genossen — vollbringt hohe Leistungen zu Ehren der DDR“ bringt auch für die jungen Spielleute neue, aber ebenso komplizierte Aufgaben, die es mit höchster Qualität zu lösen gilt.

Die anwesenden Sportfreunde waren sich darin einig, daß es vor allem an ihrer eigenen Einsatzbereitschaft liegt, wie die gestellten Ziele erreicht werden.

Inzwischen haben die verantwortlichen Techniker der Kollektive an der Sportschule Halberstadt einen einwöchigen Lehrgang beendet, sich mit den Problemen der musikalisch-technischen Ausbildung unter den erhöhten Anforderungen vertraut gemacht und weilen wieder bei ihren Mädchen und Jungen.

Für die Jüngsten gilt es in diesem Jahr neben den Bezirksmeisterschaften vor allem den Pokalwettkampf und die „1. DDR-Bestenermittlung“ mit guten Ergebnissen abzuschließen. Denn damit wird ein sicheres Fundament für die Leistungsstärke des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ geschaffen.

Perspektivplanentwurf und Arbeitspläne ausführlich beraten u. bestätigt

Mit Beginn des neuen Jahres beschäftigten sich die Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen (9. 1.) und der Zentralen Spielleutekommission (16. 1.) mit den Arbeitsplänen für 1971 und dem Perspektivplanentwurf bis 1975.

Ausgehend von den Zielsetzungen in den Bezirken wurden wichtige zentrale Maßnahmen bzw. Termine beraten und aufeinander abgestimmt.

Dabei zeigte sıch, daß der größte Teil der Bezirksspielleutekommissionen bei der Ausarbeitung des Jahresplanes eine entschieden höhere Gewissenhaftigkeit an den Tag gelegt hatten, als das in den vergangenen Jahren der Fall war. Das zeugt nicht zuletzt von einer Verbesserung der Leitungstätigkeit.

Besonders die Leitungen der Bezirke Erfurt, Leipzig, Gera, Cottbus, Frankfurt/Oder und Dresden weisen beachtliche Schritte auf, die sich in den folgenden Etappen positiv auswirken werden.

Die Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen stimmten überein, daß ihre Hauptaufgabe darin besteht, gemeinsam mit den verfügbaren Funktionären die erhöhten Anforderungen in bester Qualität und bei Einhaltung der Termine zu erfüllen.

Die sich für die Bezirke ableitenden Maßnahmen aus dem Arbeitsplan der Zentralen Spielleutekommission und dem Perspektivplanentwurf fanden volle Zustimmung und Aufnahme in die eigenen Aufgabenstellungen.

Der Perspektivplanentwurf der Spielleutebewegung des DTSB bis 1975 war Hauptgegenstand der Tagung der Zentralen Spielleutekommission.

Nach vorangegangener Aussprache im Sekretariat tauschten die Funktionäre ihre Gedanken zu diesem Entwurf aus (dem ersten seiner Art für die Spielleute des DTSB), und verabschiedeten ihn als Diskussionsgrundlage.

Mit der Veröffentlichung in „der tambour“ im Februar erhalten alle Spielleute des DTSB die Möglichkeit, ihre Hinweise und Abänderungsvorschläge zur Perspektive bis 31. März 1971 an das Sekretariat der ZSK zu richten.

Wettbewerb um den besten MARSCH

Ein umfangreiches Liedgut gehört zu den Traditionen der Deutschen Arbeiter-Turn- und Sportbewegung. Doch unsere neue Zeit verlangt neben der qualitativen Pflege dieses Repertoires auch neue Märsche, die ein Ausdruck unserer allseitigen Entwicklung sind.

Die Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Deutschen Turn- und Sportbundes ruft deshalb alle Spielleute und Freunde der Spielleutemusik auf, sich am „Wettbewerb um den besten Marsch“ für die Spielleutebewegung des DTSB zu beteiligen.

Neukombinierte Märsche, mit FIöten- und Trommelstimme, sind bis 31. März 1971 an den Sportfreund Günter Bodenstein, 1055 Berlin, Storkower Straße 118 zu schicken.

Eine Expertenkommission wird die drei besten Märsche auswählen und prämieren.

1. Preis 500.— Mark,
2. Preis 300,— Mark,
3. Preis 150,— Mark.

Die drei besten und möglicherweise andere gute Märsche, werden Bestandteil einer großen Musikschau der Spielleutebewegung sein, die gegenwärtig in Vorbereitung ist.

Letzte Meldung

BERLIN — Das Sekretariat der Zentralen Spielleutekommission hat der Fachkommission Spielmannszüge empfohlen zu prüfen, ob die Spielmannszüge der Erwachsenen LK II und der Pioniere LK I, 1971 mit einem Hornmarsch auftreten müssen.

Durch eine ungenügende Liefermöglichkeit der zuständigen GHG sind nicht alle diesen Klassen angehörenden Kollektive im Besitz von Signalhörnern.

Nach der Tagung der Fachkommission (am 30. 1.) werden wir über einen möglichen Abänderungsbeschluß berichten.

Für die zahlreichen Glückwünsche

anläßlich des Jahreswechsels, die aus allen Bezirken der Republik an die Sportfreunde der Zentralen Spielleutekommission des Deutschen Turn- und Sportbundes und die Redaktion „der tambour“ gerichtet wurden, möchten wir an dieser Stelle unseren herzlichsten Dank aussprechen und gleichzeitig für die vielfachen Worte des Vertrauens danken.

Zentrale Spielleutekommission
Redaktion „der tambour“

Seite 2

Unser Standpunkt

Mit dem Erscheinen dieser Ausgabe unseres „tambour“ beginnt das vierte Jahr einer regelmäßigen Information der Spielleute des DTSB.

Sechsunddreißig Exemplare dieses Mitteilungsblattes haben mitgeholfen, neue Wege in der Spielleutebewegung des DTSB zu popularisieren, Unklarheiten verschiedenster Form zu beseitigen und Wissenswertes aus allen Bezirken der Republik in die entlegensten Orte zu tragen.

Es gab in den zurückliegenden Monaten eine Vielzahl von Bemerkungen über die Form und den Inhalt des „tambour“.

Nicht von ungefähr rufen wir deshalb in der heutigen Ausgabe auf Seite 6 zu einer öffentlichen Diskussion auf. Sie soll uns helfen, gemeinsam einen Nenner für die weitere Gestaltung unseres Mitteilungsblattes zu finden.

Aber noch etwas anderes bewegt mich, was hier ausgesprochen werden soll.

Ein Publikationsorgan mit dem Charakter des „tambour“ kann doch nur dann interessant, vielseitig und helfend sein, wenn es alle Bereiche unserer Spielleutetätigkeit erfaßt. Damit meine ich, daß nicht nur die Gedanken und Hinweise der Zentralen Spielleutekommission des DTSB auf den acht Seiten Platz haben können und dürfen, sondern vor allem aus den Reihen der einzelnen Bezirke und Kollektive Beiträge kommen müssen. Dann wird auch ein richtiges Verhältnis der Berichterstattung zu Problemen der Spielmanns- und Fanfarenzüge sowie Schalmeienkapellen gefunden werden und weder Lob nach Tadel eine zu einseitige Auslegung ermöglichen.

Selbstverständlich gilt diese höhere Aktivität auch für die Fachkommissionen selbst, denn sie sind die Quellen des fachlichen Erfahrungsaustausches und sollten den „tambour“ für ihre Arbeit künftig noch stärker nutzen.

Wenn wir alle so an die Lösung der Aufgaben des Jahres 1971 herangehen, Theorie und Praxis auch mit dem „tambour“ wirksam verbinden, ist uns allen geholfen.

Bernd Schenke

Hilfe, die uns vernflichtet

ELF JAHRE besteht nun schon in der kleinen Gemeinde Klöden im Bezirk Cottbus ein Spielleutekollektiv.  Trotz der nur etwa 1000 Einwohner haben es die Mitglieder des Erwachsenenspielmannszuges der BSG Traktor geschafft, einen Pionierspielmannszug aufzubauen, der in diesem Jahr erstmalig an den Wettkämpfen teilnehmen wird.  Eine beachtliche Leistung der „Großen“ (unser Bild).

„Die Mitglieder des Fanfarenzuges der SG Dynamo Potsdam III möchten sich zum Jahresabschluß an das Sekretariat der Zentralen Spielleutekommission wenden und den Sportfreunden herzlichst danken.

Für die zielstrebige Unterstützung unseres Kollektives möchten wir besonders den Sportfreunden Bernd Schenke und Hans Kribus anerkennende Worte aussprechen, da sie mit ihrer unermüdlichen Arbeit wesentlich zu den Erfolgen der DTSB-Fanfarenzüge beigetragen haben.

Wir als Aktive des Fanfarenzuges versprechen, auch im Sportjahr 1971 die Spielleutebewegung des DTSB auf dem Gebiet der politisch-ideologischen und musikalisch-technischen Betätigung durch Höchstleistungen weiter zu stärken und zu festigen.“

Mit sportlichem Gruß!

Leo Ertel, Leiter des Zuges

republik-rundschau

SCHMÖLLN — Sportfreund Erich Keilack vom Spielmannszug der SG Dynamo Schmölln (Bezirk Leipzig) feierte am Ende des Sportjahres 1970 seinen 70. Geburtstag. Den Glückwünschen seiner Sportfreunde schließen wir uns im Namen aller Spielleute des DTSB herzlichst an. Der größte Wunsch des noch aktiven Spielmanns ist es, vor Abschluß seiner Laufbahn einen Kinderspielmannszug aufzubauen, um die Frage des Nachwuchses zu garantieren.

Eine große und schöne Aufgabe, zu der wir dem Sportfreund Keilack viel Erfolg wünschen.

OSCHERSLEBEN — Sein 5jähriges Bestehen feierte im Dezember der Pionierspielmannszug der BSG Lok OSCHERSLEBEN.

Bereits 12 Monate nach seiner Gründung nahm der Zug am Pionierpokalwettkampf in Berlin teil und erspielte sich auf Anhieb die Silbermedaille hinter den sieggewohnten Hallenser Pionieren, aber deutlich vor solchen favorisierten Kollektiven wie Wismar und Bad Dürrenberg.

BERLIN — Auf Grund einer unrichtigen Information berichteten wir in der Novemberausgabe 1970 an gleicher Stelle vom Auftreten der beiden Brandenburger Spielleutekollektive im Rahmen der Feierlichkeiten zu Ehren des Antifaschisten Werner Seelenbinder.

Wie uns die Sportfreunde der BSG Einheit Pritzerbe mitteilten, wurde dieser Einsatz von ihrem Kollektiv getragen und die Brandenburger Sportfreunde schlossen sich ihnen an, da sie selbst als Kollektiv nicht spielfähig waren.

Wir bitten, diese ungenaue Mitteilung zu entschuldigen und danken dem Spielmannszug von Pritzerbe für seinen vorbildlichen Einsatz.

Seite 3

Noch einen Blick in das Sportjahr 1970

In unserer ersten Ausgabe des neuen Jahres möchten wir nun auch den Kollektiven der LK 1 der Spielmannszüge die Möglichkeit geben, ihre beim „Aufstiegsturnier“ in Rostock gezeigten Leistungen mit denen der Konkurrenten zu vergleichen.

Stabführung
TSG Wismar 4,650 Pkt.
BSG Traktor Hirschfeld 4,600 Pkt.
BSG Robotron Radeberg 4,550 Pkt.
BSG Aufbau Gernrode 4,525 Pkt.
SG Oberlichtenau 4,525 Pkt.
BSG Empor Dahme 4,525 Pkt.
BSG Motor Altenburg 4,525 Pkt.
BSG Einheit Wurzen 4,525 Pkt.
SG „E. Thälmann“ Berlin 4,450 Pkt.
BSG Motor Stralsund 4,350 Pkt.
BSG Aufbau K.-Marx-Stadt 4,325 Pkt.
Große und kleine Trommel
TSG Wismar 4,450 Pkt.
BSG Aufbau Gernrode 4,400 Pkt.
SG „E. Thälmann“ Berlin 4,250 Pkt.
SG Oberlichtenau 2,250 Pkt.
BSG Aufbau K.-Marx-Stadt 4,250 Pkt.
BSG Traktor Hirschfeld 4,175 Pkt.
BSG Motor Altenburg 4,075 Pkt.
BSG Einheit Wurzen 4,000 Pkt.
BSG Empor Dahme 3,975 Pkt.
BSG Motor Stralsund 3,850 Pkt.
BSG Robotron Radeberg 3,175 Pkt.
Lyra und 1. Flöte
TSG Wismar 4,225 Pkt.
SG „E. Thälmann“ Berlin 4,225 Pkt.
BSG Aufbau Gernrode 4,100 Pkt.
BSG Aufbau K.-Marx-Stadt 3,950 Pkt.
BSG Traktor Hirschfeld 3,875 Pkt.
BSG Motor Altenburg 3,875 Pkt.
BSG Empor Dahme 3,775 Pkt.
SG Oberlichtenau 3,750 Pkt.
BSG Einheit Wurzen 3,525 Pkt.
BSG Motor Stralsund 3,425 Pkt.
BSG Robotron Radeberg 3,175 Pkt.
Mehrstimmiges Spiel
BSG Aufbau Gernrode 3,375 Pkt.
SG „E. Thälmann” Berlin 3,500 Pkt.
SG Oberlichtenau 3,175 Pkt.
BSG Traktor Hirschfeld 3,075 Pkt.
TSG Wismar 2,900 Pkt.
BSG Motor Altenburg 2,900 Pkt.
BSG Motor Stralsund 2,450 Pkt.
BSG Empor Dahme 2,425 Pkt.
BSG Einheit Wurzen 2,325 Pkt.
BSG Aufbau K.-Marx-Stadt 2,300 Pkt.
BSG Robotron Radeberg 2,250 Pkt.
Bekleidung und Ausrüstung
BSG Aufbau Gernrode 4,800 Pkt.
BSG Aufbau K.-Marx-Stadt 4,800 Pkt.
BSG Motor Altenburg 4,750 Pkt.
TSG Wismar 4,700 Pkt.
SG „E. Thälmann“ Berlin 4,650 Pkt.
BSG Einheit Wurzen 4,650 Pkt.
BSG Empor Dahme 4,600 Pkt.
BSG Robotron Radeberg 4,600 Pkt.
SG Oberlichtenau 4,550 Pkt.
BSG Traktor Hirschfeld 4,500 Pkt.
BSG Motor Stralsund 4,450 Pkt.

Nun kann der vielfach mögliche Vergleich beginnen, um die noch vorhandenen Reserven in Colditz besser zu nutzen und die Fehlerquellen zu beseitigen.

Um den Pionierpokal in Sondershausen

■ Wettkampf künftig nur noch für LK II

■ Mit dem Sieg gleichzeitig in die höchste Klasse

Zu einer Verteidigung des Wanderpokals der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ wird es in diesem Jahr ganz bestimmt nicht kommen. Das läßt sich heute bereits sagen, weil der Vorjahressieger, die Mädchen und Jungen der BSG Traktor Hasselfelde, Mitglieder der Leistungsklasse I sind und der Pokalkampf seit diesem Jahr nur noch für die Leistungsklasse II der Pioniere ausgeschrieben wird.

Auf der einen Seite soll damit den jüngsten und noch schwächeren des Nachwuchses ein wirksamer Anreiz geboten werden, zum anderen wird dieser Pokalwettkampf gleichzeitig als „Aufstiegsturnier“ zur LK I ausgetragen.

Da die LK II der Pioniere erst nach Abschluß der diesjährigen Bezirksmeisterschaften gebildet wird, veröffentlichen wir bereits heute die Wettkampfausschreibung.

Damit wird allen Kollektiven, die sich an den Bezirksmeisterschaften mit dem ausgeschriebenen Pflichtprogramm beteiligen und nicht der LK I angehören, die Chance gegeben, sich für diese neue LK zu klassifizieren und damit die Berechtigung zur Teilnahme am Pokalwettkampf zu erwerben.

„Ausschreibung des Wettkampfes der Pionierspielmannszüge um den Wanderpokal der Pionierorganisation ‚Ernst Thälmann‘ 1971”

Veranstalter: Zentralrat der FDJ, Abt. Junge Pioniere und Zentrale Spielleutekommission des DTSB

Durchführender: Arbeitsgruppe Nachwuchs der Fachkommission Spielmannszüge des DTSB

Teilnahmeberechtigt: Die zehn Pionierspielmannszüge, die auf der Grundlage der Bezirksmeisterschaften 1971 in die Leistungsklasse II vorläufig eingestuft werden

Altersbegrenzung: Teilnahmeberechtigt sind Pioniere und Schüler, die nach dem 31. 5. 1956 geboren sind

Austragungsort: Sondershausen am 31. Juli 1971

Wettkampfbestimmungen und Austragungsmodus: Der Wettkampf wird nach der gültigen Wettkampfordnung der Spielleute des DTSB durchgeführt

Pflichtmärsche: „Sturmlied“, „Turner auf zum Streite“ und „Wandermarsch“

Ausweise: Mitglieder des DTSB legen den DTSB-Ausweis, Nichtmitglieder den JP-Ausweis oder eine vom Direktor der Schule unterzeichnete Bescheinigung, aus der das Geburtsdatum ersichtlich ist, und die Bestätigung über eine im Jahre 1971 erfolgte ärztliche Untersuchung vor.

Meldungen: Den Pionierspielmannszügen, die im Ergebnis der Bezirksmeisterschaften 1971 in die LK II eingestuft werden, wird der Meldetermin mit der vorläufigen Einstufung mitgeteilt (nicht vor dem 5. Juli 1971).

Finanzen: Die Züge, die nicht Mitglied des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ sind, erhalten eine Ermäßigung von 50 Prozent der Fahrtkosten (DR 2. Klasse bzw. Sportfahrt mit KOM).

Auszeichnungen: Der beste Zug erhält den Wanderpokal der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“. Urkunden gibt es bis zum 6. Platz.
Für die Mitglieder der drei ersten Kollektiyve werden Medaillen (Gold, Silber, Bronze) und Urkunden ausgegeben.
Die drei ersten Kollektive beim Wettkampf um den Pionierpokal steigen in die LK I der Pioniere auf.
Die Züge mit den besten Leistungen werden zur Berufung in den „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ vorgeschlagen.

Seite 4

Der Schlüssel zum Erfolg

Wir wir bereits im November vergangenen Jahres mitteilten, gibt uns die positive Arbeit im Kollektiv des Fanfarenzuges der SG Dynamo Potsdam III dazu Anlaß, näher auf diese Fragen einzugehen.

Sportfreund Klaus Gesierich, musikalischer Leiter des Zuges, legt im folgenden seine Erfahrungen dar, die, so glauben wir, für alle Spielleutekollektive Anregung zum Handeln sein könnten.

Ständige Bereitschaft zum Lernen

„Das erste Klassifizierungsturnier der Fanfarenzüge des DTSB im Jahre 1970 gehört der Vergangenheit an. Seine Erlebnisse, seine Begeisterung und inspirierenden Darbietungen sind aber noch gegenwärtig und werden es auch bleiben.

Unser Köllektiv, der Fanfarenzug der SG Dynamo Potsdam III, hat zum wiederholten Male von den teilnehmenden Kollektiven viel gelernt. Zum wiederholten Male deshalb, weil wir immer und überall wo wir Gelegenheit hatten, von anderen Kollektiven zu lernen, diese Möglichkeit nutzten.

Unser Kollektiv besteht seit Juni 1963. Vor 71/2 Jahren begannen 5 Thälmann-Pioniere mit dem Musizieren auf Trommeln und Fanfaren. Heute sind wir 87 aktive Mitglieder und hoffen bald die Hundertgrenze zu überschreiten.

Der Weg, den wir gegangen sind, war nicht ohne Schwierigkeiten und Komplikationen. Er war jedoch, wie wir heute einschätzen können, systematisch, folgerichtig und führte schließlich zum Erfolg, zum 1. Platz beim „Klassifizierungsturnier“ der Fanfarenzüge des DTSB.

Bewußte Einheit in der Ausbildung

Vom ersten Tag des Bestehens unseres Kollektivs an ging es nicht nur um Trommeln und Blasen, sondern immer auch darum, warum und für wen beschäftigen wir uns in unserer Freizeit mit der schönen Aufgabe, ein Klangkörper zu werden, der in der Lage ist, andere Menschen unserer sozialistischen Heimat zu begeistern. Mit anderen Worten, in unserem Kollektiv wird politisch-ideologische Arbeit zielgerichtet und bewußt geleistet. Wir haben seit 1969 ein gut arbeitendes FDJ-Aktiv, das eng mit der FZ-Leitung und wie die Leitung des Zuges, nach einem Jahresplan arbeitet.

Es finden in der Regel monatlich Pflichtveranstaltungen statt, die die verschiedensten Probleme zum Inhalt haben. So beschäftigen wir uns unter anderem

  • mit der Auswertung der Moskauer Beratung,
  • zum 100. Geburtstag Lenins mit Fragen, wie aktuell ist Lenin,
  • mit der Rolle des Westfernsehens,
  • was ist Beat, wie entstand diese Musik und wie wird sie zur Manipulierung, insbesondere der Jugend in der kapitalistischen Welt, ausgenutzt,
  • ein Lichtbildervortrag über die Widersprüche in den kapitalistischen Ländern.

Zu erwähnen ist, daß alle Veranstaltungen gründlich vorbereitet werden und, wie durch die Mitglieder unseres Kollektivs zum Ausdruck gebracht wird, interessant und lehrreich waren.

Darüber hinaus finden weitere Veranstaltungen statt, wie Schießwettbewerbe, sportliche Wettkämpfe, 64 Mitglieder unseres Zuges haben im September das Sportleistungsabzeichen abgelegt, Wanderungen mit touristischen Übungen, Besichtigungen von Betrieben und Institutionen, zwei Tanzabende im Jahr und eine Jahreshauptversammlung mit Eltern.

Gute Leistungen auf allen Gebieten

Wir nehmen darauf Einfluß, daß sich die schulischen Leistungen unserer Mitglieder ständig verbessern und die Mitglieder der FDJ am FDJ-Schuljahr und an Abzeichenprüfungen für gutes Wissen teilnehmen.

In der Leitungs- und Führungstätigkeit wird versucht, einen wissenschaftlichen Leitungsstil durchzusetzen.

Es finden regelmäßig vom Leiter des Zuges, Leo Ertel, vorbereitete Leitungssitzungen sowohl der Zug-Leitung als auch des FDJ-Aktivs statt. Die Mitglieder werden von den Ergebnissen der Leitungstätigkeit unverzüglich in Kenntnis gesetzt.

Um auch Mitgliedern, die nicht zur Leitung gehören, konkreten Einblick in die Leitungstätigkeit zu geben, werden zu jeder Leitungssitzung zwei bis drei Mitglieder — jeweils andere — eingeladen.

Praktische Ausbildung wird keineswegs unterschätzt

Zur musikalischen Ausbildung ist zu sagen, daß wir regelmäßig jeden Sonnabend von 15.00 bis 17.00 Uhr Übungsstunden durchführen. Nach einem Ablaufplan, der vom musikalischen Leiter vor der Übungsstunde bekanntgegeben wird, arbeiten die Arbeitsgruppenleiter mit ihren Kollektiven.

Wir haben die Arbeitsgruppen Hochtrommler, Flachtrommler, Fanfaren-Grundstimme, 2. Stimme, Oberstimme.

Wir haben vor, zwei weitere Arbeitsgruppen zu schaffen, und zwar 3. Stimme und B-Fanfarenblock.

Die Arbeitsgruppenleiter sind in der Lage, nach Vorgabe des Übungsprogramms selbständig zu arbeiten. Ein Teil der Übungsstunden wird dazu benutzt, Marschübungen und andere notwendige Elemente in Gruppen und im gesamten Kollektiv zu proben.

Selbstverständlich ist, daß bei allen Übungsstunden die Pflichtmärsche eine bedeutende Rolle spielen, aber nicht nur.

Zum abwechslungsreichen Ablauf gehören mitunter auch Versuche, aus Schlagern und anderen Melodien etwas für unser Kürprogramm zu machen. Die Unterstützung aller ist uns dabei gewiß.

Die Mitarbeit bei den Übungsstunden ist Grundlage für das Mitwirken der Mitglieder bei bedeutenden Auftritten.

Sportfreunde, die das beabsichtigte Programm nicht beherrschen, werden nicht eingesetzt.

Es könnte hier über die verschiedenen Bereiche noch ausführlicher und umfangreicher berichtet werden. Wir hoffen, einige Anregungen über unsere so schöne, den gesellschaftlichen Erfordernissen und Bedürfnissen entsprechende Freizeitgestaltung gegeben zu haben.

Wir glauben, die Massenwirksamkeit der Spielleutebewegung im DTSB hat große und bedeutende Stunden und Tage, wie beim Deutschen Turn- und Sportfest der DDR in Leipzig, erlebt, die allen, die daran teilnehmen durften, in steter Erinnerung bleiben werden.

Unser Fanfarenzug konnte in diesem Jahr unter vielen anderen solche bedeutenden Höhepunkte, wie die Ostseewoche in Rostock, die III. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR in Berlin, das Pioniertreffen in Cottbus und das Jugendfestival in Dresden miterleben und mitgestalten.

Von den Erlebnissen begeistert und von anderen Kollektiven lernend, konnten wir uns zu dem Stand entwickeln, den wir heute erreicht haben.“

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Klare Richtlinien für jüngste Repräsentanten

■ „Ordnung des Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ bestätigt.

Auf der Grundlage der Vereinbarung zwischen dem Sekretariat des Zentralrates der Freien Deutschen Jugend und dem Sekretariat des Bundesvorstandes des Deutschen Turn- und Sportbundes über die gemeinsame Förderung und Entwicklung von Blasorchestern, Fanfarenzügen und Spielmannszügen der Kinder und Jugendlichen vom 2. 11. 1970 wird für die Arbeit mit dem „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ festgelegt:

  1. Der „Zentrale Pionierspielmannszug der DDR“ ist Ausdruck der lebendigen Bewahrung der revolutionären Traditionen der proletarischen Kinderbewegung und der deutschen Arbeiter-Turn- und Sportbewegung.
    Er hat die Aufgabe, bei im Republikmaßstab stattfindenden Großveranstaltungen durch exaktes und diszipliniertes Auftreten und ausgezeichnete musikalische Leistungen politisch-agitatorisch zu wirken.
  2. Grundlagen für die politisch-ideologische Erziehungsarbeit im „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ sind das Statut des DTSB und der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ und der jährliche Pionierauftrag. Daraus werden die erzieherischen Aufgaben abgeleitet und im Schuljahres-Erziehungsplan festgelegt. Das Qualifizierungsprogramm der Zentralen Spielleutekommission des Deutschen Turn- und Sportbundes ist die Grundlage für die technisch-musikalische Ausbildung. Die sich daraus für die einzelnen Pionierspielmannszüge ergebenden Maßnahmen sind Bestandteil des Schuljahres-Erziehungsplanes.
    Die Leiter der im „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ vereinigten Pionierspielmannszüge legen ihren Schuljahres-Erziehungsplan der Leitung des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ zur Bestätigung vor.
  3. Die Leitung des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ berät mit den Leitern der in den „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ berufenen Pionierspielmannszüge regelmäßig die zentralen Vorgaben und Aufgabenstellungen, damit diese in die Schuljahres-Erziehungspläne einfließen können.
  4. Die Berufung in den „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ ist für die Pionierspielmannszüge und ihre Leiter und Ausbilder eine hohe Auszeichnung.
    In den „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ werden die Pionierspielmannszüge der Leistungsklasse I und die leistungsstärksten Pionierspielmannszüge der Leistungsklasse II berufen.
    Neben der erreichten musikalisch-technischen Qualifikation, die jährlich neu nachgewiesen werden muß, sind für die Berufung in den „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ folgende Bedingungen zu erfüllen:
    • Zielstrebige politisch-ideologische Erziehungsarbeit im Kollektiv des Zuges auf der Grundlage des Statuts der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ und des Pionierauftrages.
    • Regelmäßige Durchführung von kulturell-politischen Veranstaltungen im Kollektiv des Zuges und regelmäßige Teilnahme der Mitglieder des Zuges an den Versammlungen ihrer Pioniergruppe und Pionierfreundschaft.
    • Regelmäßiges und diszipliniertes Auftreten im Heimatkreis.
      Die Berufung in den „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ erfolgt auf Vorschlag der Zentralen Spielleutekommission des Deutschen Turn- und Sportbundes durch den zuständigen Vizepräsidenten des Bundesvorstandes des Deutschen Turn- und Sportbundes mit Zustimmung des Vorsitzenden der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“.
      Die in den „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ berufenen Pionierspielmannszüge erhalten eine Berufungsurkunde, die vom zuständigen Vizepräsidenten des Bundesvorstandes des Deutschen Turn- und Sportbundes und vom Vorsitzenden der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ unterzeichnet ist.
  5. Mitgliederzüge des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“, deren musikalisch-technischer Leistungsstand nicht mehr den Anforderungen genügt oder die das Statut des DTSB bzw. der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ verletzen, können auf Beschluß der Zentralen Spielleutekommission des Deutschen Turn- und Sportbundes aus dem „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ abberufen werden. Der Beschluß bedarf der Bestätigung durch den zuständigen Vizepräsidenten des Bundesvorstandes des Deutschen Turn- und Sportbundes und durch den Vorsitzenden der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“.
  6. Die zuständigen Kreisleitungen der Freien Deutschen Jugend und Kreisvorstände des Deutschen Turn- und Sportbundes werden durch den Zentralrat der Freien Deutschen Jugend bzw. durch den Bundesvorstand des Deutschen Turn- und Sportbundes über die Berufung bzw. Abberufung verständigt. Bei besonderen Anlässen wird deren Rat eingeholt.
  7. Die Bekleidung des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ besteht aus:
    • JP-Bluse/Hemd weiß bzw. bourdeauxrot
    • JP-Rock/Hose bzw. weiße Hose
    • weiße Söckchen
    • schwarze Halbschuhe bzw. weiße Turnschuhe
    • JP-Halstuch
    • Wetterjacke, die in ihrem Farbton dem JP-Blouson entspricht
    • JP-Käppi
      Die Instrumente und das Lederzeug entsprechen der gültigen Wettkampfordnung für Spielleute des Deutschen Turn- und Sportbundes.
      Die Mitglieder der berufenen Züge tragen über der linken Brusttasche des JP-Hemdes bzw. der JP-Bluse und am linken unteren Ärmel der Wetterjacke ein rechteckiges Stoffemblem, das auf weißem Grund in rot die Aufschrifit „Zentraler Spielmannszug“ trägt. Auf der linken Brusttasche des Hemdes bzw. der Bluse sowie auf der Jacke (in Brusthöhe) wird das DTSB-Emblem, auf dem linken Ärmel des Hemdes, der Bluse und Jacke wird das Emblem der Pionierorganisation getragen.
      Die Mitgliederzüge tragen an ihren Lyren einen blauen Wimpel mit gelber Kordel und gelben Fransen, der auf der Vorderseite das JP-Emblem und auf der Rückseite in gelb die Aufschrift. „Zentraler Pionierspielmannszug der DDR“ trägt. Der Wimpel hat die Größe eines JP-Tischwimpels.
  8. Zur Organisierung der Arbeit mit dem „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ wird durch das Sekretariat der Zentralen Spielleutekommission des Deutschen Turn- und Sportbundes eine Leitung berufen.
    Die Leitung des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ untersteht der Zentralen Spielleutekommission des Deutschen Turn- und Sportbundes. Ihr gehören an:
    • Leiter des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR”
    • Stellvertretender Leiter für politisch-ideologische Erziehung
    • Stellvertretender Leiter für musikalisch-technische Ausbildung
    • Leitungsmitglied (verantwortlich für Organisation)
    • Leitungsmitglied (verantwortlich für Ausrüstung, Bekleidung, Statistik und Finanzen)
  9. Die finanziellen Mittel für die Teilnahme des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ an Großveranstaltungen sind von den jeweiligen Veranstaltern so zu planen, daß daraus den einzelnen Mitgliederzügen keine finanziellen Belastungen erwachsen.
    Für den „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ wird für die Ausrüstung ein finanzieller Zuschuß durch die Zentrale Spielleutekommission des Deutschen Turn- und Sportbundes und für die Bekleidung ein finanzieller Zuschuß durch den Zentralrat der Freien Deutschen Jugend zur Verfügung gestellt.
  10. Alljährlich findet im Monat Juli ein Ausbildungs- und Übungslager mit dem „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR” statt. Dafür werden vom Zentralrat der Freien Deutschen Jugend in einem geeignetem Zentralen Pionierlager Platzkapazitäten im erforderlichen Maße zur Verfügung gestellt. Die musikalisch-technische Ausbildung im Übungslager erfolgt durch Übungsleiter des Deutschen Turn- und Sportbundes; für die politisch-pädagogische Arbeit werden Kader des Jugendverbandes eingesetzt.

Berlin, den 13. Dezember 1970

gez. Prof. Dr. E. Buggel, Vizepräsident des Deutschen Turn- und Sportbundes

gez. W. Engst, Vorsitzender der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“

Seite 6

Jahressportierminkalender 1971

JANUAR
8. Sekretariatssitzung der ZSK
9. Anleitung der Vorsitzenden der BSK
16. Tagung der Zentralen Spielleutekommission
18.—22. Lehrgang für Techniker der Pionierkollektive
25.—29. Lehrgang für Techniker der Fanfaren und Schalmeien
30. Tagung der Fachkommission Spielmanns- und Fanfarenzüge sowie Schalmeienkapellen
FEBRUAR
1.—5. Lehrgang für Übungsleiter des „ZMSP-Zuges“
5. Sekretaratssitzung der ZSK
12. Anleitung der Stellv. Kultur und Bildung der Fach- und Bezirkskommissionen
MÄRZ
1.—5. Lehrgang für Stabführer
5. Sekretariatssitzung
15.—19 Lehrgang, für Bezirkstechniker
APRIL
2. Sekretariatssitzung der ZSK
3. Anleitung der Vorsitzenden der BSK
17. Tagung der Zentralen Spielleutekommission
24. Tagung der Fachkommissionen Spielmanns- und Fanfarenzüge sowie Schalmeienkapellen
MAI
7. Sekretariatssitzung der ZSK
8. und 9. „1.. DDR-Bestenermittlung“ der Fanfarenzüge LK I in Hennigsdorf
9. bis 14. Trainingslager des „Zentralen Fanfarenzuges des DTSB
14. 25jähriges Jubiläum des SZ BSG Motor Lauchhammer Ost
22. und 23. Bezirksmeisterschaften Erfurt/Gera/Suhl in Greiz

Bezirksmeisterschaften Karl-Marx-Stadt/Leipzig in Rochlitz

JUNI
4. Sekretariatssitzung der ZSK
4.—6. Arbeiterfestspiele im Bezirk Leipzig
5. Bezirksmeisterschaften Frankfurt/Berlin in Fürstenwalde
5. und 6. Bezirksmeisterschaften Cottbus/Dresden in Hirschfeld
6. Bezirksmeisterschaften Potsdam in Belzig
12. Bezirksmeisterschaften (Erwachsene) Halle in Gernrode
13. Bezirksmeisterschaften Magdeburg in Magdeburg
19. und 20. „Aufstiegsturnier zur Sonderklasse“ für SZ in Colditz
20. Eröffnung der „Woche der Jugend und des Sports“ im Bezirk Dresden
26. 20jähriges Jubiläum des SZ Traktor Luisenthal
27. 80jähriges Jubiläum des SZ BSG Fortschritt Geschwenda
JULI
2. Sekretariatssitzung der ZSK
3. Anleitung der Vorsitzenden der BSK
10. Bezirksmeisterschaften Rostock/Schwerin/Neubrandenburg in Rostock
19.—23. Lehrgang für Kampfrichter für „Meisterschaft der DDR“ Spielmannszüge
24.—10. 8. Trainingslager des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ in Straußberg
31. Wettkampf um den „Pionierpokal“ in Sondershausen
AUGUST
2.—6. Lehrgang für Übungsleiter der Fanfaren
6. Sekretariatssitzung der ZSK
7. „DDR-Bestenermittlung“ der Pionierspielmannszüge LK1 in Sondershausen
27.—29. „Meisterschaft der DDR“ für Spielmannszüge der Sonderklasse in Oschersleben
SEPTEMBER
10. Sekretariatssitzung der ZSK
11. und 12. „DDR-Bestenermittlung“ der Schalmeienkapellen in Luckenau
18. Tagung der Zentralen Spielleutekommission
25. Tagung der Fachkommissionen Spielmanns- und Fanfarenzüge sowie Schalmeienkapellen
OKTOBER
1. Sekretariatssitzung der ZSK
2. Anleitung der Vorsitzenden der BSK
25.—29. Lehrgang für Übungsleiter der Pionierspielmannszüge
NOVEMBER
5. Sekretariatssitzung der ZSK
27. Tagung der Zentralen Spielleutekommission
28. Konferenz mit allen Sektionsleitern, Vorsitzenden der BSK und Fachkommissionen sowie der ZSK
DEZEMBER
12. Tagung der Fachkommissionen Spielmanns- und Fanfarenzüge sowie Schalmeienkapellen
17. Sekretariatssitzung der ZSK

Wir rufen zur Diskussion

■ „der tambour“ nicht kritisch genug

■ Alle Zuschriften nehmen an einer Auslosung teil

Wie alle anderen Presseerzeugnisse in unserer Republik, hat auch unser „tambour“ die vordringliche Aufgabe, den Lesern die richtungweisenden Beschlüsse und Maßnahmen, im Speziellen des Bundesvorstandes des DTSB sowie der Zentralen Spielleutekommission, schnell und klar verständlich aufzuzeigen und auf die Möglichkeiten ihrer Durchsetzung hinzuweisen.

In der Folge heißt das, die Erfüllung der Aufgabenstellung kontinuierlich zu kontrollieren und öffentlich, ohne Verschweigen aufgetretener negativer Beispiele, auszuwerten.

Dieser Prozeß beinhaltet sowohl Lob wie auch Tadel. Im richtigen Verhältnis angewandt, helfen beide die gemeinsame Arbeit zu verbessern.

Wir meinen, daß uns dies im „tambour“ in den zurückliegenden 3 Jahren recht gut gelungen ist — wir also das richtige Verhältnis gefunden haben.

Auf der Funktionärskonferenz am 22. November 1970 in Leipzig sprach im Verlauf der Diskussion auch der Sportfreund Tankred BÖHM vom Kollektiv der BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt. Er führte u. a. aus: „...unser Zug liest gegenwärtig 22 Zeitungen (gemeint sind 22 Exemplare „der tambour“ monatlich, Anm. d. Red.). Doch es wird im nächsten Jahr nur noch eine sein, weil im „tambour“ nicht kritisch berichtet, sondern lediglich Lobhudelei betrieben wird.“

Ob Sportfreund T. Böhm mit seinen Worten recht hat, mag an dieser Stelle noch unbeantwortet bleiben.

Wir rufen deshalb alle Leser und Sportfreunde auf, uns ihre Meinung über den „tambour“ zu schreiben.

Alle veröffentlichten Meinungen und Hinweise werden honoriert.

Alle Einsendungen nehmen an einer Auslosung (unter Ausschluß des Rechtsweges) teil, bei der 10 Jahresabonnements für ein Jahr zu gewinnen sind.

Die Einsendungen sind zu richten an: Redaktion „der tambour“, 705 Leipzig, Walter-Barth-Straß 7. Einsendeschluß ist der 25. Februar 1971.

Seite 7

Alle sind aufgerufen mitzuhelfen

MIT DER MELDUNG beginnt die Wertung des Vortrages. Sportfreund Gerd Schaufuß, Hauptkampfrichter in Potsdam und Vorsitzender der AG Kampfrichter für Fanfarenzüge, nimmt die Meldung des Stabführers der SG Dynamo Potsdam III entgegen.

Potsdam und seine Kampfrichter — unter dieser Thematik möchte ich einige Gedanken äußern.

Nach den erfolgreichen Musikparaden der Fanfarenzüge 1967 und 1968 in Neustadt/Orla, führte die Kommission Fanfarenzüge 1970 den ersten offiziellen Wettkampf in Form des „Klassifizierungsturniers“ für DTSB-Fanfarenzüge in Potsdam durch.

Inzwischen gehört dieses Ereignis zur Geschichte der Spielleute.

Alle Kollektive haben im direkten Vergleich ihre Kräfte gemessen und wurden in die entsprechenden Leistungsklassen eingestuft.

Während der Wettkampftage leisteten nicht nur die Aktiven Hervorragendes, sondern auch das, erstmals zum überwiegenden Teil aus „Fanfarenzug-Leuten“ bestehende, Kampfgericht.

Der Außenstehende und vor allem die Aktiven verlangen von jedem Kampfrichter eine objektive und gerechte Bewertung der dargebotenen Leistungen. Das klingt sehr einfach und selbstverständlich, doch das erfordert von diesen Sportfreunden vor, während und nach dem Wettkampf Schwerstarbeit zu leisten.

Auf der Grundlage der Wettkampfordnung der Spielleute des DTSB, speziell der Anlage 3 für Fanfarenzüge, und mit Hilfe des vorliegenden Notenmaterials für die Pflichtmärsche waren die Maßstäbe für die Bewertung erst einmal gesetzt. Trotzdem mußte das Kampfgericht vor Wettkampfbeginn die verschiedenen verständlichen Auffassungen „unter einen Hut bringen“.

Alle Sportfreunde des Kampfgerichtes — mit Ausnahme der Sportfreunde Bodenstein und Müller — fungierten zum erstenmal als Kampfrichter und haben diese Bewährungsprobe bestanden.

Natürlich ist das sehr erfreulich, aber alle haben einmütig den Wunsch geäußert, sich durch Lehrgänge, Schulungen usw. für diese Funktion weiter zu qualifizieren.

Erste Schritte dazu gibt es jetzt mit den Wochenendschulungen für die Kampfrichter in den Bezirken.

Aufgabe der Fachkommission Fanfarenzüge, insbesondere der AG Kampfrichter, ist es nun, die in Potsdam gesammelten Erfahrungen gründlich auszuwerten und entsprechende Festlegungen für die weitere Arbeit der Kampfrichter für Fanfarenzüge zu treffen.

Jeder Fanfarenzug sollte sich Gedanken machen, welcher Sportfreund sich aus seinen Reihen für die Funktion eines Kampfrichters eignet und diese Freunde der Fachkommission benennen.

So können alle mithelfen, die Ausbildung „eigener“ Kampfrichter zu beschleunigen.

Gerd Schaufuß, Leiter der AG Kampfrichter, Kommission Fanfarenzüge

Ein wertvolles Nachschlagewerk

Auf Seite 8 unserer heutigen Ausgabe veröffentlichen wir das Deckblatt und Vorwort einer kleinen Sammelmappe für Übungsleiter und Techniker.

Mit tatkräftiger Unterstützung der Kommission Technik werden wir versuchen, kontinuierlich die Veröffentlichung dieser Lehrbriefe fortzusetzen. Die ganze Angelegenheit beruht auf dem vielfach geäußerten Wunsch, zu wichtigen Fragen gesonderte, in den bisherigen und künftigen Materialien nicht enthaltene Ausführungen und Antworten zu geben.

Wir bitten alle Interessenten, sich die jeweiligen Beiträge auszuschneiden und abzuheften. Sie werden ständig im gleichen Umfang und Format erscheinen.

Also dann, viel Freude beim Sammeln und in der Ausbildung. Der Anfang wird heute mit der Seite 8 gemacht.

Wir ehren verdiente Funktionäre und stellen vor:

Sportfreund Walter Gänsicke

Viel Erfolg hat der „Zentrale Mädchenspielmannszug des DTSB“ seit seiner Bildung zu verzeichnen.

Das ist allerdings nicht allein das Verdienst der fleißigen Mädchen, sondern zu einem Großteil das Ergebnis zielstrebiger Ausbildungsarbeit unserer Übungsleiter.

Einer von ihnen ist der Sportfreund Waltet Gänsicke. Seit 1957 Stabführer im Spielmannszug der BSG Aufbau Gernrode, schaffte er 1970 mit seinem Kollektiv auf Anhieb den Sprung in die Sonderklasse.

Als Werkzeugschlosser im VEB Hydraulik Ballenstedt steht er ebenfalls an der Spitze der Besten, was die mehrfachen Auszeichnungen als Aktivist und Bestarbeiter beweisen.

Nun gehört er schon über zwei Jahre zu den „Unermüdlichen“, die sich mühen, uns Mädchen etwas zu lernen.

Sportfreund Gänsicke bildet die Trommler und Stäbführer aus und man muß sagen, die Übungsstunden machen bei ihm Spaß.

Übrigens, mit den verschiedensten Problemen kann man sich an ihn wenden, stets hat er einen guten Rat.

Im Trainingslager zur Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes hat er mit seiner unendlichen Geduld, Ruhe und Sicherheit den Mädchen Selbstvertrauen gegeben.

In Diskussionen ist er immer sachlich und vertritt einen konsequenten parteilichen Standpunkt. Aus all diesen Gründen wird Sportfreund Gänsicke von uns geachtet. Dennoch, manchmal könnte er ruhig etwas härter durchgreifen.

Im Oktober 1969 wurde er für seine vorbildliche Arbeit in der Spielleutebewegung des DTSB und beim Aufbau des „Zentralen Mädchenspielmannszuges des DTSB“ mit der „Ehrennadel des DTSB“ in Gold ausgezeichnet.

Wir Mädchen des Spielmannszuges haben begriffen, wohin die Mühe unserer Übungsleiter führen sollte und führte, und sagen ihnen deshalb an dieser Stelle Dank.

Silvia Pichel, Stabführerin BSG Empor Quedlinburg

Seite 8

Deutscher Turn- und Sportbund

Zentrale Spielleutekommission

Sammelmappe für Lehrbriefe

der Technik Kommission für Techniker aller Genres

VORWORT

Liebe Spielleute!

Auf Beschluß der Zentralen Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB wurde die Kommission Technik gebildet und die dafür erforderlichen Funktionäre berufen.

Die verantwortlichen Sportfreunde für Technik der Fachbereiche Spielmanns- und Fanfarenzüge sowie Schalmeienkapellen und Blasorchester gehören zu diesem neuen Kollektiv.

Anknüpfend an die bisherigen Veröffentlichungen zu technischen Problemen, aber den neuen Forderungen und Bedingungen entsprechend, wird diese Kommission künftig in regelmäßigen Abständen Lehrbriefe erarbeiten, die durch exakte musikalisch-technische Aussagen dazu beitragen, das Leistungsniveau der Spielleute des DTSB zu erhöhen.

Schon lange besteht der Wunsch bei den Übungsleitern und Technikern nach solchen Möglichkeiten der leicht verständlichen Anleitung.

Wir werden auch Neuschöpfungen (Noten für diese Märsche) u. ä. in diesen Lehrmaterialien veröffentlichen und Hilfestellungen bei der Auswahl der Kürprogramme geben.

Besondere Unterstützung sollen vor allem unsere Sportfreunde der Fanfaren und Schalmeien erhalten, da sie noch keine schriftlichen Ausbildungsunterlagen besitzen. Auf diese Weise können beide Fachbereiche die technischen Fragen leicht verständlich an ihre Spielleute herantragen.

Jeder Lehrbrief wird sich einem Thema widmen und in sich abgeschlossen sein. Musikalische Begriffe und gleichgeartete Probleme werden zur Weiterbildung jedes Spielmanns im Mittelpunkt der Ausarbeitungen stehen.

Allen Übungsleitern und Technikern wünschen wir schon heute viel Erfolg in der weiteren Ausbildung ihrer Kollektive.

Kommission Technik

Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 beim Ministerrat der DDR — Berlin — Satz und Druck: VEB typodruck, Werk Döbeln