Der Tambour/Ausgabe 1970 07

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3. Jahrgang, Ausgabe Juli 1970

Scan der Original-Ausgabe als PDF

Seite 1

Erster Meistertitel nach Mühlhausen

■ Prof. Dr. Buggel eröffnete 1. Meisterschaft der DDR

■ Herzliche Aufnahme durch Apoldaer Einwohner

Stellvertretend für ihre Kollektive nahmen die Stabführer der drei erstplazierten Züge die Glückwünsche und Auszeichnungen entgegen.  Auf dem höchsten Treppchen Sportfreund Heinz Gläsner (BSG Medizin Mühlhausen), links bzw. rechts die Sportfreunde Lothar Dietrich (BSG Motor Lauchhammer Ost), und Norman Saar (BSG Motor Zeitz).

In Anwesenheit des Vizepräsidenten des DTSB Prof. Dr. Buggel, des Abteilungsleiters im DTSB-Bundesvorstand, Genosse Dr. Löbe, dem Sekretariat der Zentralen Spielleutekommission des DTSB sowie führenden Repräsentanten des politischen und gesellschaftlichen Lebens des Kreises und der Stadt Apolda, wurden am 3. Juli 1970 die ersten offiziellen Meisterschaften der Spielleute des Deutschen Turn- und Sportbundes eröffnet.

Zahlreiche Einwohner der gastfreundlichen Stricker- und Wirkerstadt hatten sich auf dem Marktplatz eingefunden, um an dem feierlichen Zeremoniell teilzunehmen.

Nach herzlichen Begrüßungsworten des Bürgermeisters, Herrn Hans Reichert, sprach Genosse Prof. Dr. Buggel zu den Spielleuten und Gästen.

Auf die zurückliegende Arbeit blickend schätzte er ein, daß die Spielleute des DTSB in der Wahlbewegung beispielhafte Ergebnisse erzielt haben und gegenwärtig dabei sind, die richtigen Schlußfolgerungen aus den Ergebnissen des IV. Turn- und Sporttages des DTSB und besonders der Botschaft des Genossen Walter Ulbricht zu ziehen.

Der erste Titel eines „Meisters der DDR“ ging dann im folgenden Wettkampf an den Spielmannszug der BSG Medizin Mühlhausen.


Unentbehrlich in der Ausbildung und eine große Stütze in der ständigen aktiven Tätigkeit unserer Spielmannszüge ist das

„MARSCHALBUM 1“

für Spielmannszüge des DTSB. Es ist für Schlagzeug, Flöte I, II und III jeweils getrennt beim Zentralversand des DTSB, 1017 Berlin, Bötzowstraße 31 erhältlich.

Bestellungen sind an diese Anschrift zu richten und werden sofort erledigt.

Seite 2

Wismar, Berlin und Gernrode Sonderklassenneulinge

HERZLICHEN DANK und anerkennende Worte für die guten Leistungen während der Gratulationscour sprach der Erste Sekretär des ZK der SED, Genosse Walter Ulbricht, den Spielleuten der Schalmeienkapelle der BSG Stahl Maxhütte aus. Gemeinsam mit Gymnastinnen des DTV hatten sie die Glückwünsche aller Sportlerinnen und Sportler der Republik, die DTSB-Präsident Genosse Manfred Ewald dem Genossen Walter Ulbricht zu seinem 77. Geburtstag überbrachte, musikalisch und künstlerisch umrahmt.

Zur Eröffnung der Ostseewoche in Rostock 1970 wurde das „1. Aufstiegsturnier zur Sonderklasse“ für Spielmannszüge der LK I durchgeführt. Elf Kollektive waren am Wettkampf beteiligt und es gab ein interessantes Ringen um die vorderen Plätze.

Während den Kollektiven der BSG Abus Dessau und der BSG Motor Köthen wegen Nichteinhaltung der Termine bereits vorher die Startberechtigung entzogen wurde, mußten die Spielmannszüge der SG Rothental und der BSG Aufbau Rathenow vom „Aufstiegsturnier“ ausgeschlossen werden, weil sie nicht an den Bezirksmeisterschaften 1970 teilgenommen hatten.

Vor Beginn des Wettkampfes gab es die verschiedensten Prognosen zum Ausgang des Wettkampfes und die Kollektive aus Wismar, Berlin, Karl-Marx-Stadt und Hirschfeld wurden am ehesten unter den Medaillengewinnern erwartet.

Die ausgeloste Startfolge sah bereits einen der Favoriten, die BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt, am Start. Mit 47,95 Punkten war für den weiteren Verlauf des Wettkampfes der Maßstab gesetzt, daß der Spielmannszug, der unter die Ersten kommen wollte, zumindest in der Nähe dieser Punktzahl bleiben mußte.

Unmittelbar nach den Karl-Marx-Städtern erreichten die Spielleute der BSG Traktor Hirschfeld 48,30 Punkte und es blieb abzuwarten, mit welcher Punktzahl die nachfolgenden Favoriten den ersten Durchgang beenden. Wismar, Gernrode und Berlin übertrafen diese Punktzahlen noch und setzten sich damit noch an die Spitze.

Während die Spielleute der TSG Wismar, mit beruhigendem Vorsprung als letzter Zug startend, dem zweiten Durchgang entgegensehen konnten, war im vorderen Feld der plazierten Kollektive eine interessante Auseinandersetzung zu erwarten.

Waren die Plätze 4, 5, 6 und 7 heiß umstritten, so entspann sich zusätzlich zwischen Berlin und Gernrode ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen.

Die bessere Bewertung im Hauptpunkt 2 entschied am Ende für die Berliner und brachte damit die Silbermedaille.

Einen ausführlichen Bericht zum Aufstiegsturnier zur Sonderklasse bringen wir in unserer Augustausgabe.

Ergebnisse

1. TSG Wismar 52,05 Pkt., 2. SG „Ernst Thälmann“ Berlin 51,65 Pkt., 3. BSG Aufbau Gernrode 51,60 Pkt., 4. BSG Motor Altenburg 50,75Pkt., 5. SG Oberlichtenau 50,68 Pkt., 6. BSG Traktor Hirschfeld 50,53 Pkt., 7. BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt 50,35 Pkt., 8. TSG Empor Dahme 48,93 Pkt., 9. BSG Einheit Wurzen 48,63 Pkt., 10. BSG Motor Stralsund 48,10 Pkt., 11. BSG Robotron Radeberg 46,40 Pkt.

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Wirkte sich die Nervosität auf die Urteilskraft aus?

PROGNOSEN, GEDANKEN, URTEILE

Eine immer wieder interessante Sache ist der Vergleich von Meinungen, Gedanken und Urteilen über bestimmte Ereignisse.

In Apolda befragte unsere Mitarbeiterin Hildegard Grieckschat die Stabführer der Spielmannszüge der Sonderklasse vor dem Wettkampf: „Welche Hoffnungen verknüpfen sie mit dem Titelkampf?“

Unmittelbar nach Abschluß der einzelnen Darbietungen bat sie diese Sportfreunde nochmals auf ein Wort: „Wie urteilt man jetzt?

Sportfreund Horst Schulze
(BSG Traktor Zabeltitz)

1. Unser Ziel ist der Klassenerhalt, mehr nicht.

2. Wir sind sehr zufrieden und froh.

Sportfreund Reiner Kammlott
(BSG Mansfeldkombinat)

1. Wir wollen den 6. Platz von 1968 verteidigen, aber es wird schwer.

2. Spielerisch sind wir zufrieden, doch es hätte besser ausgehen müssen.

Sportfreund Günter Rudolf
(BSG Stahl Brandenburg)

1. Vor allem in der Sonderklasse bleiben. Doch wenn möglich, den 4. Platz von 1968 verteidigen.

2. Das Niveau war sehr hoch. Unter diesen Umständen sind wir zufrieden.

Sportfreund Werner Kellner
(BSG Stahl Megu Leipzig)

1. Der Klassenerhalt wäre ein Erfolg.

2. Die Fehler lagen bei uns und wurden erkannt, leider zu spät.

Sportfreund Lothar Dietrich
(BSG Motor Lauchhammer)

1. Wir möchten den Titel verteidigen.

2. Was soll man in Anbetracht des harten Kampfes sagen. Wir sind zufrieden.

Sportfreund Heinz Gläsner
(BSG Medizin Mühlhausen)

1. Das Ziel ist, in der Spitze zu bleiben.

2. Wie ich jetzt urteile? Wir sind alle froh und glücklich.

Sportfreund
(BSG Traktor Luisenthal)

1. Ein vorderer Platz wird angestrebt.

2. Das Ziel wurde leider nicht erreicht.

Sportfreund Rolf Fräderich
(BSG Aufbau Brandenburg)

1. Als Neuling soll vor allem die Klasse erhalten werden.

2. Unsere Erwartungen wurden erfüllt.

Sportfreund Norman Saar
(BSG Motor Zeitz)

1. Die Trauben hängen sehr hoch. Dennoch möchten wir den 3. Platz von 1968 verteidigen.

2. Wir sind sehr zufrieden.

Sportfreund Gerhardt Stamm
(BSG Traktor Taucha)

1. Unser Wunsch wäre ein guter Mittelplatz.

2. Alle Vorstellungen übertroffen.

Sportfreund Werner Czerwinka
(SG Dynamo Halle)

1. Wir liebäugeln als Neulinge mit dem 7. Platz.

2. Wer könnte uns nicht verstehen — wir sind glücklich.

Sportfreund Werner Schwotzer
(BSG Motor Treuenbrietzen)

1. Die Sonderklasse soll gehalten werden.

2. Im 1. Durchgang waren wir von der negativen Bewertung durch das Kampfgericht sehr enttäuscht. Zum Glück reichte es am Schluß noch.

Sportfreund Heinz Koch
(BSG Stahl Hettstedt)

1. Ziel ist der 10. Platz.

2. Schade, daß zwei Kollektive im Wettkampf fehlten. Es wäre auf alle Fälle interessanter geworden.

Zieht man aus diesen Meinungen und Urteilen den Schluß, bleibt unweigerlich die Frage offen, war die Nervosität der Stabführer vor dem Wettkampf so groß, daß sie sich negativ auf die Urteilskraft einiger Sportfreunde auswirkte?

Denn wie hätte sonst Sportfreund Horst Schulze nur den Klassenerhalt vor Augen haben können, wo er weiß, wie leistungsstark sein Kollektiv ist. Der 5. Platz in der Endabrechnung spricht für sich. Oder Sportfreund Gerhard Stamm, der wie immer auf einen Mittelplatz orientierte, ohne ein höheres Ziels in’s Auge zu fassen? Gewiß, den Tauchaern fehlte es am regelmäßigen Training wie vielen anderen auch, doch die Freunde seines Zuges sind auch so Beherrscher ihres Instrumentes. Platz sechs drückt das deutlich aus.

Lassen wir abschließend die Fachexperten zu Wort kommen, die das gesamte Wettkampfgeschehen von der Tribüne betrachteten und beurteilten.

Kommission Spielmannszüge vor konkreten Schlußfolgerungen

Sportfreund Günther BODENSTEIN (Haupttechniker)

„Meine Erwartungen, die ersten Meisterschaften mit einem höheren Niveau zu erfüllen, haben sich voll und ganz erfüllt. Bereits die Rahmenveranstaltungen haben gezeigt, daß sich die Kollektive durch Festigung des Gemeinschaftssinns für größere Aufgaben qualifizierten.

Das technische Potential der Siegerzüge ist nach meiner Auffassung nicht mehr mit der Elle der Vergangenheit zu messen. Hier zeigt sich harte Arbeit in den Zügen. Auch wir müssen daraus unsere Schlußfolgerungen ziehen.“

Sportfreund Hans BRÜCKNER

Vors. Komm. SZ

„Disziplin und Leistungsstärke haben mich stark beeindruckt. Es ist zu wünschen, daß sich die schlechter plazierten Züge an den Spitzenkollektiven ein Beispiel nehmen, damit der Unterschied im Gesamtniveau nicht zu groß wird.“

Seiten 4 & 5

SPORTFREUND BERND SCHENKE, SEKRETÄR DER ZSK, BERICHTET AUS APOLDA:

Vom »Pußtawind« zum Sieg getragen

■ 1. Meisterschaft der DDR setzte höhere Maßstäbe

■ Leistungsniveau der Spitzenzüge weiter gestiegen

■ Nachwuchs bewährte sich in schwierigen Situationen

Ganz sicher sind die Teilnehmer und verantwortlichen Funktionäre der Titelkämpfe in Apolda mit der Frage auf dem Herzen in Richtung Heimat gefahren — „gibt es eigentlich noch Steigerungsmöglichkeiten im technischen Bereich in den Spitzenzügen? Bahnt sich hier nicht eine Stagnation im Niveau an?“

Eine Antwort zu geben, kann nicht Anliegen dieses Berichtes sein, aber einige Gedanken sollen dazu beitragen, die Diskussionen zu diesem Problem zu unterstützen.

ERSTER HÖHEPUNKT der „Meisterschaften der DDR“ war die feierliche Eröffnungsveranstaltung auf dem Apoldaer Markt.
UM DIESE MEDAILLEN stritten die Spielleute von 13 Kollektiven. Stolz trugen die Sieger und Plazierten auch noch am Sonntag bei den Platzkonzerten ihr gewonnenes „Metall“.
DIE JUNGEN DYNAMOS aus dem Chemiebezirk machten es den Favoriten in Apolda wahrlich nicht leicht und forderten sie zu höchsten Leistungen.

Um es klar und unmißverständlich auszudrücken, die vier erstplazierten Spielmannszüge bestimmen gegenwärtig eindeutig das Leistungsniveau unserer Spielleutebewegung auf diesem Gebiet und es wird nicht leicht sein, ihnen diese Vormachtstellung zu entreißen.

Was Mühlhausen und Lauchhammer zeigten war Können, gepaart mit Routine und teilweise beachtlichem Mut zum Risiko. Ihre Darbietungen sind Ergebnisse einer kontinuierlichen Entwicklung, die durch Fleiß und Beharrlichkeit zum Erfolg führen muß.

Die Zeitzer Spielleute bestachen durch Exaktheit in der Ausführung und zeigten sich in vielen Phasen der Vortragsweise recht variabel.

Ohne den bisherigen Worten die posifve Aussage zu nehmen oder sie zu entkräften muß aber eingeschätzt werden, daß alle drei Medaillengewinner zwar die reifsten Leistungen boten, doch ihr Stil nicht in jeder Weise dazu Anlaß gibt, sagen zu können, überall ist darauf zu orientieren, da er die Zukunft weist.

Ganz sicher werden einige Fachexperten meinen, die folgende Feststellung sei übertrieben und man solle abwarten, was noch kommt, aber die Tore der Perspektive für die Spielmannsmusik wurden von den Mädchen und Jungen der SG Dynamo Halle aufgestoßen.

Ihre Vortragsweise wirkte frisch, beinahe frech in verschiedenen Passagen und war voller Schwierigkeiten. Was die jungen Spielleute um Werner Czerwinka und Gerhardt Müller in kürzester Zeit erreicht haben, verdient hohe Anerkennung.

Gewiß waren hier und da noch Ecken, schien der jugendliche Elan manchmal die Harmonie zu gefährden, spürte man die höchste nervliche Anspannung in schwierigen Situationen — aber all das bedeutet keine Abstriche an der Feststellung, daß die Hallenser einen neuen, sicher noch erfolgreicheren Weg der künftigen Entwicklung der Spielleutebewegung des DTSB aufgezeichnet haben.

Neben dem positiven Auftreten des Zuges von Halle (Durchschnittsalter 171/2 Jahre) fielen noch weitere Nachwuchskräfte auf, die in den verschiedensten Kollektiven erstmals an solchen wichtigen Wettkämpfen teilnahmen.

So konnte man in Mühlhausen und Lauchhammer junge Gesichter erkennen, die zeigen, daß dort die Arbeit mit dem Nachwuchskollektiv erste Erfolge bringt.

Weniger erfreulich war dagegen ein Blick in die Brandenburger Kollektive. Mögen vielfältige Probleme als Einschränkung gelten, doch junge Sportfreunde waren dort außer den bereits seit einigen Jahren mitwirkenden, nicht zu sehen.

Ganz sicher trifft diese Bemerkung auch auf den SZ der BSG Stahl Megu Leipzig zu. Mit jüngeren Spielleuten hätte das Kollektiv echte Chancen gehabt, den Klassenerhalt zu sichern. So konnte man lediglich auf die seit Jahren bewährten Kräfte zurückgreifen und derer gab es eben zu wenig.

Wenn einige Gedanken zur Organisation zu äußern sind, dann muß unbedingt zum Ausdruck gebracht werden, sie war das bisher Beste, was den Spielleuten der Sonderklasse bei ihren zentralen Wettkämpfen geboten wurde. Auch die ewigen Nörgler sollten sich diesem Urteil nicht verschließen, da sie ohnehin niemals zufriedenzustellen sind.

Für diese gute Arbeit sollte vor allem den Sportfreunden des DTSB-Kreisvorstandes Apolda und den Mitgliedern des Organisationskomitees der Gastgeberstadt Dank gesagt werden.

Anerkennende Worte haben auch die Sportfreunde unserer Spielleutebewegung verdient, die während der umfangreichen Vorbereitungen in theoretischer und praktischer Form durch ihre wichtige Kleinarbeit zum Erfolg beigetragen haben.

Das Apoldaer Publikum zeigte sich während der Wettkampfdurchführung überraschend aufgeschlossen und sachkundig. Beifall für gelungene Darbietungen und selbst auf offener Szene unterstrichen das nachhaltig.

Erstmals gab es auch zwei kleine Kolonien Schlachtenbummler.

Aus Mühlhausen und Lauchhammer ließen es sich einige Unentwegte nicht nehmen, ihrem Spielmannszug mit Transparenten und Sprechchören den Rücken zu stärken. Daß der Jubel der Thüringer am Schluß länger und lauter war, versteht sich von selbst.

Zum Verlauf des Wettkampfes könnte umfassend berichtet werden. Bestimmt wäre es nicht uninteressant, einige Positionskämpfe ausführlicher zu schildern oder auf Fehler in den Darbietungen besonders einzugehen. Aber ich meine, dafür ist hier nicht der geeignete Rahmen, weil das ein Bericht mit unzähligen Fortsetzungen wäre.

Eingangs drückte ich bereits die Bewunderung für die herausragenden Leistungen der Kollektive aus und stellte sie in gewissen Beziehungen gegenüber. Das soll an dieser Stelle auch genügen.

Bleibt mir nur noch eines, festzustellen, daß der „Florentiner“ 1968 für die Spielleute aus Lauchhammer Gold wert war. Bei den „1. Meisterschaften der DDR“ aber die thüringer Konkurrenten von ihrem „Pußtawind“ zum Sieg getragen wurden.

Abschlußergebnisse

1. BSG Medizin Mühlhausen 56,59 Pkt.
2. BSG Motor Lauchhammer 55,96 Pkt.
3. BSG Motor Zeitz 55,23 Pkt.
4. SG Dynamo Halle 54,68 Pkt.
5. BSG Traktor Zabeltitz 53,65 Pkt.
6. BSG Traktor Taucha 53,58 Pkt.
7. BSG Stahl Brandenburg 53,24 Pkt.
8. BSG Mansfeldkombinat 53,08 Pkt.
9. BSG Motor Treuenbrietzen 52,73 Pkt.
10. BSG Aufbau Brandenburg 52,18 Pkt.
11. BSG Traktor Luisenthal 52,00 Pkt.
12. BSG Stahl Hettstedt 51,45 Pkt.
13. BSG Stahl Megu Leipzig 50,05 Pkt.
BSG Aufbau-Elbe Magdeburg,

BSG Chemie Rodleben nicht angetreten.

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Den Kopf nicht in den Sand des eigenen Bezirkes stecken

Recht gründlich und das war notwendig, hat sich die Zentrale Spielleutekommission gemeinsam mit den Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen mit der Auswertung der diesjährigen Bezirksmeisterschaften der Spielleute des DTSB beschäftigt. Ich möchte hier nicht über das Ergebnis dieser Beratung polemisieren, sondern an einigen Beispielen aufzeigen, wie die Meisterschaften vorbereitet, durchgeführt, ausgewertet und nun eingeschätzt wurden.

EXAKTE TERMINHALTUNG

Die im vergangenen Jahr durch die ZSK verbindlich für alle Bezirke festgelegten Austragungstermine wurden in allen Fällen eingehalten und ermöglichten somit eine Koordinierung bestimmter notwendiger Fragen organisatorischer Art. Auch die benannten Austragungsorte blieben mit einer Ausnahme bestehen und eben dieser einen Ausnahme (Pulsnitz gab den Wettkampf kurzfristig ab und Oberlichtenau übernahm die Ausrichtung) sollen die folgenden Gedanken gewidmet sein.

EIN BEISPIEL FÜR DIE ZUKUNFT

Ein altes Sprichwort besagt: „Vorbereitung ist alles.“ Während der Durchführung der Bezirksmeisterschaften Cottbus/Dresden in Oberlichtenau fanden diese Worte Bestätigung.

Wenige Wochen vor dem Termin hatten die Funktionäre dieser lausitzer Gemeinde die Initiative übernommen, die Meisterschaft durchzuführen. In systematischer und zielstrebiger Kleinarbeit wurden alle gesellschaftlichen Kräfte in die umfangreichen Vorbereitungen einbezogen und damit die Bezirksmeisterschaften zum Anliegen aller Einwohner des Ortes gestaltet.

Verbindungen zu den startenden Kollektiven, klare Informationen und notwendige Hinweise zeugten schon in diesem Zeitraum von einem hohen Organisationsniveau.

Was den Aktiven und Funktionären dann am 30. und 31. Mai 1970 geboten wurde, übertraf kühnste Erwartungen, ist nun Maßstab künftiger Veranstaltungen dieser Art und sollte in allen Bezirken Schule machen.

VON DEN ROUTINEARBEITEN ABGEHEN

Ich war in der glückilichen Lage, in Vorbereitung der Meisterschaften alle Ausschreibungen von ihrem Inhalt her zu kennen. Zur Ehre der Bezirksspielleutekommissionen gereicht es, daß sie im wesentlichen rechtzeitig den Kollektiven zugegangen waren und so günstig auf die Vorbereitungen einwirken konnten.

Wo das allerdings nicht der Fall war, gab es unkontinuierliche Vorbereitungen, Unklarheiten und Hektik.

Ein Beispiel für diese Art der Organisation waren die Wettkämpfe der Bezirke Berlin, Potsdam, Frankfurt (Oder) im Berliner Friedrichshain. Trotz klarer Anleitungen und zahlreicher Hinweise ließ die Ausschreibung eine Fülle Fragen offen und stiftete in den Kollektiven Verwirrung. Selbst eine erfolgte Korrektur veränderte an dieser Feststellung sehr wenig.

Da nun auch die gesamte Organisation auf sehr wackligen Füßen stand, war 14 Tage vor dem Meisterschaftstermin zu verzeichnen, daß aus dem Bezirk Frankfurt (Oder) kein einziges Kollektiv gemeldet hatte und aus dem Bezirk Potsdam nur eine unbestätigte Meldung von einigen Zügen erfolgte.

In Berlin hatte man bis dahin mehr oder weniger mit mündlichen Zusagen vorliebgenommen.

Ursache dieser ungenügenden Vorbereitungen waren routinemäßige Arbeiten und Handlungen der verantwortlichen Funktionäre in den drei Bezirken. Denn es stellte sich beim Wettkampf in Berlin heraus, daß beispielsweise einige Spielmannszüge des Bezirkes Potsdam erst 24 Stunden vor dem Wettkampf eine offizielle Mitteilung erhielten.

Der unzureichende Wettkampfplatz, die unfeierliche Ehrung der Kollektive und einige andere Dinge zeugten dann schließlich davon, daß man eigentlich doch recht froh war, den Termin der Meisterschaften gehalten und die übernommenen Verpflichtungen erfüllt zu haben.

WETTKAMPF NUR DIE EINE SEITE

Wenn unsere Spielleute auftreten, sei es zu Meisterschaften oder anderen Wettkämpfen, dann ist es bereits eine schöne Tradition, daß sie etwas mehr tun, als nur einen Pflicht- und Kürmarsch vorzutragen.

Werbemärsche, Platzkonzerte, Sternmärsche etc. sind Möglichkeiten, die bisher allseitig genutzt wurden. So war es auch in diesem Jahr.

In Neubrandenburg, bei den Bezirksmeisterschaften unserer drei Nordbezirke gab es eine Fülle solcher Veranstaltungen, die bei der Bevölkerung einen nachhaltigen Eindruck hinterließen. Auch von Oberlichtenau und Groitzsch (Bezirksmeisterschaft Leipzig, Karl-Marx-Stadt) kann gleiches berichtet werden.

Doch wiederum Berlin bildete eine unrühmliche Ausnahme. Nahezu 700 Spielleute weilten in der Hauptstadt, doch ihr Einsatz bzw. Auftritt war auf eine kleine Holperwiese begrenzt worden, die allenfalls zum Warmlaufen geeignet gewesen wäre, aber nicht zur Popularisierung der Spielleutebewegung des DTSB.

Während man anderenorts sehr viel Gutes für die Werbung tat, leisteten die Berliner Organisatoren unserer Bewegung keinen guten Dienst. Und das im Rahmen des „ND-Pressefestes“.

NOTWENDIGE SCHLUSSFOLGERUNGEN ZIEHEN

Es ist nicht alles auf einer Seite unterzubringen, was in Auswertung der diesjährigen Bezirksmeisterschaften zu sagen wäre. Doch an den wenigen Beispielen sollte aufgezeigt werden, welche simplen Fehler und Mängel einen vollen Erfolg verhinderten oder andererseits wie gute Vorbereitung für alle zur Freude wurde.

Deshalb abschließend einige grundsätzliche Bemerkungen.

1. Die Bezirksspielleutekommissionen sollten in den nächsten Wochen ihre Meisterschaften analysieren, klare Schlußfolgerungen ziehen und schon jetzt mit den Vorbereitungen für 1971 beginnen.

2. Die ZSK hat allen Bezirken mitgeteilt, in welchem Zeitraum die Bezirksmeisterschaften 1971 durchzuführen sind. Schon heute sind Verbindungen mit interessierten Orten aufzunehmen, in denen möglicherweise 1971 die Wettkämpfe stattfinden sollen.

3. In die Vorbereitungsgespräche sind unbedingt die Vertreter der örtlichen Organe, der Parteien und Massenorganisationen einzubeziehen und mit ihnen gemeinsam konkrete Konzeptionen zu erarbeiten.

4. Allen Kollektiven des Bezirkes ist rechtzeitig der Termin und Ort der Bezirksmeisterschaften in Form der Ausschreibung zu übermitteln und auf eine rechtzeitige Teilnahmemeldung zu achten.

5. Die Fragen der Wettkampfdurchführung, ich denke dabei besonders an die feierliche Eröffnung, sachliche Ansage des Sprechers und Siegerehrung, sind gründlich zu beraten. Es nutzt wenig, wenn z. B. Urkunden ausgegeben werden, die es wegen ihres Aussehens nicht wert sind, eingerahmt zu werden. Ein kleines Erinnerungsgeschenk (wie in Neubrandenburg) oder ein Blumenstrauß bewirken zur Siegerehrung oftmals Wunder.

6. Wenn auch als letzter Punkt aufgeführt, so doch nicht zu vergessen, ist die inhaltliche und kritische Auswertung der Wettkämpfe.

Wir hatten sie von allen Bezirksmeisterschaften rechtzeitig angefordert, doch leider nur in den seltensten Fällen erhalten. Die Sportfreunde der Nordbezirke müssen hier wiederum als positives Beispiel in Termin- und Qualitätseinhaltung erwähnt werden.

Das wollte ich noch sagen zu den Bezirksmeisterschaften 1970. Eine fachliche Einschätzung gibt die Fachkommission Spielmannszüge mit der Veröffentlichung der Leistungsklassen II, III und der Allgemeinen Klasse. Bernd Schenke

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Bezirksmeisterschalten termingemäß beendet

BESTER PIONIERSPIELMANNSZUG der durchgeführten Bezirksmeisterschaften wurde das Kollektiv der BSG Lok Oschersleben. Mit einer technisch ausgefeilten Leistung, guter Disziplin und Einsatzbereitschaft erreichte der Zug 55,80 Punkte.

Wie auf der vorangegangenen Seite unserer heutigen Ausgabe bereits ausführlich berichtet, sind die diesjährigen Bezirksmeisterschaften unserer Spielleute termingemäß durchgeführt und beendet worden.

Hier nun die noch ausstehenden Ergebnisse der Bezirke Karl-Marx-Stadt und Leipzig, die in Groitzsch (Bezirk Leipzig) ihre Wettkämpfe absolvierten und der thüringer Bezirke Erfurt, Gera, Suhl, die sich in der Bezirkshauptstadt Suhl trafen.

BEZIRK ERFURT
Spielmannszüge:
1. TSG Chemie Apolda
Bezirksmeister
53,85 Pkt.
2. BSG Empor Bad Langensalza 51,15 Pkt.
3. BSG Lok Mühlhausen 49,45 Pkt.
4. SG Fortuna Hohenkirchen 47,80 Pkt.
5. BSG Aufbau Erfurt 40,90 Pkt.
Sonderklasse:
1. BSG Medizin Mühlhausen 57,20 Pkt.
2. BSG Traktor Luisenthal 56,25 Pkt.
Pioniere:
1. BSG Medizin Mühlhausen
Bezirksmeister
45,85 Pkt.
2. BSG Traktor Luisenthal 34,55 Pkt.
BEZIRK GERA
Spielmannszüge:
1. BSG Empor Klengel-Serba
Bezirksmeister
51,30 Pkt.
Schalmeienkapellen:
1. BSG Stahl Maxhütte 55,80 Pkt.
2. SG Rüdersdorf 49,50 Pkt.
3. SG Kleinreinsdorf 48,15 Pkt
BEZIRK SUHL
Spielmannszüge:
1. BSG Chemie Geraberg
Bezirksmeister
48,55 Pkt.
2. SG Mäbendorf 45,76 Pkt.
3. BSG Fortschritt Geschwenda 40,90 Pkt.
4. BSG Traktor Dillstädt 40,15 Pkt.
BEZIRK LEIPZIG
Spielmannszüge:
1. BSG Fortschritt Groitzsch
Bezirksmeister
50,50 Pkt.
2. BSG Aktivist Haselbach 49,00 Pkt.
3. BSG Traktor Lumpzig 48,20 Pkt.
4. SG Dynamo Schmölln 48,20 Pkt.
5. BSG Einheit Oschatz 47,50 Pkt.
6. SG Dynamo Leipzig 44,80 Pkt.
7. BSG Aktivist Kriebitzsch 44,30 Pkt.
8. BSG Traktor Belgern 40,90 Pkt.
Leistungsklasse I:
1. BSG Einheit Wurzen 52,50 Pkt.
2. BSG Motor Altenburg 51,20 PKt.
Sonderklasse:
1. BSG Traktor Taucha 55,10 Pkt.
2. BSG Stahl Megu Leipzig 52,00 Pkt.
Pioniere:
1. BSG Traktor Großsteinberg
Bezirksmeister
44,90 Pkt.
2. BSG Einheit Mutzschen 40,60 Pkt.
3. BSG Einheit Ost Leipzig 39,10 Pkt.
Schalmeienkapellen:
BSG Traktor Großpösna 54,80 Pkt.
BEZIRK KARL-MARX-STADT
Spielmannszüge:
1. BSG Motor Lengefeld
Bezirksmeister
53,20 Pkt.
2. BSG Lok Zwickau 50,60 Pkt.
3. SG Marbach/Schellenberg 49,10 Pkt.
4. BSG Fortschritt Oelsnitz 43,00 Pkt.
Leistungsklasse I:
BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt 53,60 Pkt.
Pioniere:
1. BSG Fortschritt Oelsnitz
Bezirksmeister
35,70 Pkt.
Schalmeienkapellen :
1. SG Falkenstein 55,10 Pkt.
2. BSG Empor Plauen 54,00 Pkt.
3. BSG Traktor Naundorf 50,50 Pkt.
Blasorchester:
BSG Fortschritt Adorf 56,30 Pkt.

Schalmeien ermittelten Aufsteiger

Das in Ronneburg durchgeführte Aufstiegsturnier der Schalmeien LK II könnte mit dem Satz charakterisiert werden:

„Plauen kam, spielte und stieg auf“

In der Tat, die Emporspielleute, seit 6 Monaten im DTSB und in diesem Jahr erstmals bei Wettkämpfen dabei, hinterließen einen ausgezeichneten Eindruck und distanzierten die folgenden Kollektive eindeutig.

Mit dieser guten Leistung sicherten sich die Vogtländer den Aufstieg in die höchste Leistungsklasse der Schalmeienkapellen des DTSB. Hier das offizielle Ergebnis:

1. BSG Empor Plauen 55,50 Pkt.
2. BSG Fortschritt Falkenstein 51,93 Pkt.
3. BSG IHB Berlin 51,90 Pkt.
4. BSG Lok Brandenburg 51,38 Pkt.
5. SG Rüdersdorf 50,48 Pkt.
6. SG Kleinreinsdorf 49,83 Pkt.
7. BSG Traktor Naundorf 46,20 Pkt.

Den freien Platz in der LK II nimmt nun der Absteiger der LK I, BSG Lok Stahlbau Dessau ein. G. Schlaefke

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Medizinsprößlinge keine Schößlinge

Bei strahlendem Sonnenschein kämpften in Suhl 20 Spielleutekollektive der drei thüringer Bezirke um Meisterlorbeeren und die Startberechtigung der zentralen Meisterschaften 1970.

Was für die erfahrenen Mitglieder des Kollektivs der BSG Medizin Mühlhausen Routine und Selbstverständlichkeit ist, wurde für den Medizinnachwuchs als furchtbare Anstrengung betrachtet.

Dieses Herzklopfen ist umso verständlicher, wenn man bedenkt, daß der Pionierspielmannszug der BSG Medizin Mühlhausen erst 4 Monate bestand und nun in Suhl seinen ersten größeren Auftritt hatte.

Erstes Schnuppern von Wettkampfluft also im Konzert mit den Großen. Als das Kollektiv mit Startnummer 14 an die Reihe kam, schien alle Nervosität wie weggeblasen. Den 7- bis 14jährigen war die Unerfahrenheit in keiner Weise anzusehen. Im Gegenteil, lebhafter Beifall der zahlreichen Zuschauer beflügelte sie zu höheren Leistungen, die mit 45,85 Punkten durch das Kampfgericht bewertet wurden und die kühnsten Vorstellungen übertraf.

Mit großem Vorsprung sicherten sich so die Medizinsprößlinge aus Mühlhausen den 1. Platz und bewiesen, daß sie trotz der kurzen Ausbildungszeit keine Schößlinge, sondern ein entwicklungsfähiges Spielleutekollektiv wurden und erfolgversprechenden Nachwuchs für den Erwachsenenzug verkörpern.

Uli Wiedenroth

ACHTUNG ABONNENTEN

Eine Durchsicht unserer Unterlagen ergab, daß gegenwärtig noch beachtliche Rückstände in der Zahlung des Zeitungsabonnements zu verzeichnen sind.

Obwohl im vergangenen Jahr sehr deutlich auf den Termin 15. Dezember 1969 verwiesen wurde, haben einige Kollektive trotz einer wiederum erfolgten Anmahnung in diesem Jahr noch nicht ihre Schulden beglichen, denn sie erhalten ab Januar 1970 die Zeitung.

Wir bitten deshalb letztmalig alle Säumigen, ihrer Pflicht nachzukommen. Besonders den Kollektiven von Babelsberg, Neustadt (Orla), Pulsnitz und Hoyerswerda, die über 100 Mark und 23 weiteren, die über 50 Mark Abonnenmentsgebühren zu zahlen haben, sollen diese Zeilen eine letzte Mahnung sein.

Letzte Meldung

Für die Delegation „Spielleute“ gestaltete sich bereits der erste Tag der III. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR zu einem schönen Erfolg.

Im Rahmen der feierlichen Eröffnungsveranstaltung wurde der neue „Zentrale Pionierspielmannszug der DDR“ eingesetzt und hinterließ durch ausgezeichnete Disziplin und technisch ansprechende Leistungen einen guten Eindruck.

Die vierhundert Mädchen und Jungen hatten sich 12 Tage im Zentralen Pionierlager „Karl Marx“ bei Bad Schmiedeberg auf diesen und weitere Einsätze im Rahmen der Spartakiade vorbereitet.

Diese positiven Ergebnisse sind ein Verdienst der verantwortlichen Techniker des Trainingslagers und der großen Bereitschaft aller Kinder, das Beste zu geben.

Ehrung für verdiente Funktionäre

Für ihre langjährige vorbildliche und aktive Mitarbeit in der Spielleutebewegung des DTSB wurden anläßlich des 1. Mai 1970 die Sportfreunde Hans Fick, Willy Rudloff und Karl Grützmacher vom Spielmannszug der TSG Wismar mit der „GOLDENEN EHRENNADEL DES DTSB“ ausgezeichnet.

Sportfreund Hans Fick, heute noch aktiver Spielmann, ist Vorsitzender der Bezirksspielleutekommission Rostock und im eigenen Kollektiv Übungsleiter der Flötisten.

Sportfreund Willy Rudloff ist der „Vati“ des Kollektivs. Als jahrelanger Stabführer hat er sich auch in der persönlichen Führung seiner Sportfreunde immer als Helfer in der Not erwiesen.

In der Bezirksspielleutekommission Rostock ist er als Bezirkstechniker tätig und hat großen Anteil am erfolgreichen Verlauf vieler Großveranstaltungen des Ostseebezirkes.

Sportfreund Karl Grützmacher war langjähriger Techniker des Zuges und mußte aus Krankheitsgründen der aktiven Betätigung entsagen.

Er hat während seiner Tätigkeit dem Kollektiv ein hohes fachliches Niveau vermittelt.

Wir gratulieren den drei Sportfreunden zu ihrer hohen Auszeichnung und wünschen ihnen noch viele Jahre bei bester Gesundheit für ihr persönliches Leben und unsere gemeinsame Zusammenarbeit.

H. Grieckschat


Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlich: Sekretariat der ZSK — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 beim Ministerrat der DDR — Berlin — Satz und Druck: VEB typodruck, Werk Döbeln