Der Tambour/Ausgabe 1970 02

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3. Jahrgang, Ausgabe Februar 1970

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Seite 1

Wahlbewegung überall aktiv unterstützen

■ Umfangreiche Verpflichtungen der Kollektive

■ Spielleute wählen in den Vormittagsstunden

Auf ihrer letzten Tagung beschäftigte sich die Zentrale Spielleutekommission des DTSB mit dem Wahlaufruf des Nationalrates der Nationalen Front des demokratischen Deutschland.

Die Funktionäre der ZSK begrüßen dieses Dokument und werden durch zielgerichtete Argumentationen Einfluß nehmen, daß alle Klangkörper des DTSB in ihrem Wirkungsbereich die Wahlvorbereitungen aktiv unterstützen.

An alle Spielleute geht der Aufruf, bereits in den Vormittagsstunden des 22. März 1970 ihre Stimme den Kandidaten der Nationalen Front zu geben. Damit leisten die Spielleute einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung der Deutschen Demokratischen Republik und der Erhaltung des Friedens. Wie aus zahlreichen Kollektiven bekannt wurde, gibt es eine Fülle von Verpflichtungen, die sich mit der Vorbereitung und Durchführung der Kommunalwahlen beschäftigen.

Deshalb wenden wir uns nochmals an alle Gemeinschaften, macht die Wahlen der örtlichen Organe zur Herzenssache aller und tragt bei zum würdigen Gelingen.

Karl Seidel

Über fünf Jahrzehnte Spielmann

Am 19. Februar beging unser Sportfreund Hans BRÜCKNER seinen 60. Geburtstag.

Im Namen aller Spielleute des DTSB übermittelte das Sekretariat der Zentralen Spielleutekommission des DTSB ein Glückwunschschreiben.

In ihm kommt der herzliche Dank zum Ausdruck, der dem Jubilar für seine umfangreiche und aktive Tätigkeit als Vorsitzender der Kommission Spielmannszüge gebührt.

Über fünfzig Jahre hat sich Sportfreund Brückner der Knüppelmusik verschrieben und wir wünschen ihm von dieser Stelle aus noch viele Jahre bei bester Gesundheit und Schaffenskraft.

Ehrenvolle Aufgabe zum „Vierten“

Durch das Sekretariat des DTSB-Bundesvorstandes wurde den Spielleuten erneut eine ehrenvolle Aufgabe übertragen.

Zur Eröffnung des IV. Turn- und Sporttages des DTSB der DDR am 30. Mai 1970 in Berlin werden die „Zentrale Schalmeienkapelle des DTSB“, der „Zentrale Mädchenspielmannszug des DTSB“ und zwei Kollektive der Sonderklasse der Spielmannszüge vor und in der Dynamosporthalle die Delegierten herzlich begrüßen.

Am darauffolgenden Tag werden die Spielleute die Ehrendelegation der Sportlerinnen und Sportler zur Begrüßung des „Vierten“ anführen.

VERÄNDERUNGEN

gab es wie bereits mitgeteilt, in der Verantwortlichkeit für Finanzen innerhalb der ZSK. Ab 1. Januar 1970 hat die Sportfreundin Annelies Bodenstein die Finanzgeschäfte der ZSK übernommen.

Sportfreundin Regina Schimski zeichnet ab sofort nur noch für die Abonnementsgebühren für „der tambour“ und Rückständezahlungen für Instrumente, Bekleidung und Ausrüstung verantwortlich. Wir bitten, unbedingt diese Veränderungen bei Geldüberweisungen oder Anforderungen zu beachten.

WISSENSCHAFTLICHEN PFADEN

folgt Sportfreund Gerhardt Rissel. Er hat in Leipzig an der Karl-Marx-Universität die Ausbildung eines Spielmannszuges übernommen, der als wirksame Ergänzung für das Universitätsorchester bei Appellen und anderen gesellschaftspolitischen Anlässen dienen soll.

DEN AUFTRAG

einen Perspektivplanentwurf für die Spielleutebewegung des DTSB bis zum Jahre 1975 zu erarbeiten, hat eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Sekretärs der ZSK, Sportfreund Bernd Schenke, erhalten.

Dieser Entwurf soll nach seiner Bestätigung durch die Zentrale Spielleutekommission in „der tambour“ zur Diskussion gestellt und in allen Kollektiven beraten werden.

Seine endgültige Fassung wird dann Hauptbestandteil der Jahresarbeitspläne aller Leitungen der Spielleute sein.

Seite 2

Schlußstrich unter nichtssagende Informationen

Nach den Bezirken Frankfurt (Oder), Dresden und Karl-Marx-Stadt hat sich nun auch das Sekretariat des DTSB-Bezirksvorstandes Halle mit den weiteren Aufgaben in der Entwicklung und Festigung der Spielleutebewegung des DTSB beschäftigt.

Wie überall, war auch an der Saale eine Analyse zur bisherigen Tätigkeit Grundlage der Aussprache.

Es gab viele Fragen, Gedanken und Hinweise seitens der leitenden Sportfreunde des Chemiebezirkes, was ein klarer Beweis dafür ist, daß man die Aufgaben der Spielleutebewegung erkannt hat und nun die richtigen Wege beschreiten will.

Eine Tatsache scheint ebenso wie in den vorausgegangenen Beratungen anderer Bezirke besonders erfreulich — der kräftig gezogene Schlußstrich unter die herkömmlichen Berichte, globalen Informationen, flüchtigen Zustimmungen und oft fade Beschlußfassungen.

Das zeigt, daß sich die übergeordneten Leitungen rasch der neuen Situation angepaßt und klare Verhältnisse geschaffen haben, die eine erfolgreiche Arbeit garantieren.

In Halle wurde das darin deutlich, daß das Sekretariat den Beschluß faßte, allen Kreisvorständen eine konkrete Aufgabenstellung zu übertragen, in der die Weiterentwicklung der Spielleutebewegung in ihrem Wirkungsbereich fixiert und die daraus resultierenden Aufgaben festgelegt werden.

Gleich dem wurde beschlossen, im I. Quartal 1970 von der Bezirksspielleutekommission in Verbindung mit dem Bezirksvorstand des DTSB ein Programm der Nachwuchs- und Breitenarbeit zu fordern und anschließend Maßnahmen festzulegen, wie diese Zielstellung gemeinsam in der Praxis durchgesetzt werden kann.

Lobenswerte Initiativen, die bei guter Anleitung und regelmäßiger Kontrolle zum Erfolg führen.

In diesem Zusammenhang einige Worte zu anderen Bezirken.

In Berlin, Cottbus, Erfurt, Gera, Suhl und Schwerin sollten die Bezirksspielleutekommissionen endlich auch darauf drängen, mit den Sekretariaten ihrer Bezirksvorstände konkret ins Gespräch zu kommen. Es nützt heute nichts mehr, wenn die Spielleute „mal ein paar Minuten gehört werden“ und sich dann wieder selbst überlassen sind.

Nur sachliche Beratungen mit klaren Festlegungen, die beide Seiten verpflichten helfen uns weiter.

Daß wir sie brauchen, dürfte spätestens in den letzten 12 Monaten bewußt geworden sein. Denn die Forderungen und Aufgaben für alle wachsen täglich.

Einmal muß auch die Phase des Aufbaues abgeschlossen und zur kontinuierlichen Arbeit übergegangen werden.

Daran sollten alle Funktionäre und Aktiven in den Bezirken bei ihrer sehr wichtigen gesellschaftspolitischen sowie sportlich-kulturellen Betätigung denken.

Bernd Schenke

REPUBLIKUMSCHAU

LEIPZIG — Das Materiallager des DTSB Leipzig ist unter der Postanschrift 7026 Leipzig, Gustav-Esche-Straße 22, zu erreichen. Alle roten Hemden und anderen Rücklieferungsmaterialien sind nach dort, mit einer exakten Aufstellung und dem Namen des absendenden Kollektivs zu schicken.

BERLIN — Das neue Marschalbum der Kommission Spielmannszüge ist nur beim Zentralvorstand des DTSB, 1055 Berlin, Bötzowstraße 31, erhältlich. Von weiteren Bestellungen an die ZSK, den DTSB-Bundesvorstand und andere Funktionäre der Spielleutebewegung bitten wir dringlichst Abstand zu nehmen.

ERFURT — In der thüringischen Metropole hat sich bei der BSG Aufbau ein Spielmannszug gebildet, der mit guter Unterstützung der Bezirksspielleutekommission des DTSB Erfurt beachtliche Fortschritte nimmt.

APOLDA — Die Vorbereitungen für die ersten Deutschen Meisterschaften der DDR für Spielmannszüge/Sonderklasse nehmen einen erfolgreichen Verlauf. Die Siegermedaillen werden momentan bei Präwema gefertigt, die Urkunden warten in der Druckerei auf ihren Eindruck, Plakat- und Programmentwurf sind bestätigt und in allen Bezirken unserer Republik hat das Rätselraten um das mögliche Ergebnis begonnen.

Eine kleine Statistik weist aus, daß man an der Saale wahrscheinlich das größte Interesse für diese Veranstaltung aufbringt. Denn nicht weniger als 5 Kollektive des Bezirkes Halle (ein Drittel der gesamten Sonderklasse) nehmen am 4. Juli in Apolda den Titelkampf auf.

Der Bezirk Potsdam ist dreimal, Erfurt und Leipzig je zweimal sowie die Bezirke Magdeburg, Dresden und Cottbus je einmal vertreten.

ROSTOCK — Trotz Schnee und Kälte konzentrierten sich an der Küste die Gedanken in den zurückliegenden Monaten bereits auf die Ostseewoche, in deren Rahmen die Leistungsklasse I ihre Sonderklassenaufsteiger ermittelt.

Auch zu diesem Wettkampf beweist der Bezirk Halle erneut seine breite Spitze. 3 Kollektive des Chemiebezirkes, und je 2 Spielmannszüge aus den Bezirken Potsdam, Leipzig, Cottbus, Karl-Marx-Stadt, Dresden und Rostock werden ihre Chancen im Kampf um die Punkte suchen.

Übrigens sollte diese kleine Zahlenspielerei in Gera, Suhl, Schwerin, Frankfurt (Oder) und Berlin Anlaß für ernstere Überlegungen sein.

Seite 3

Das Jahr 1970 eine erneute Bewährungsprobe

Wie in allen Fachkommissionen, stehen auch vor den Funktionären der Kommission Fanfarenzüge neue Aufgaben, die sich kontinuierlich an die erfolgreiche Tätigkeit des Sportjahres 1969 anschließen. Die Erfahrungen des V. Deutschen Turn- und Sportfestes der DDR gilt es sachlich auszuwerten und die Ergebnisse auf alle DTSB-Kollektive zu übertragen.

Dabei kommt den einzelnen Leitern der Klangkörper eine besonders umfangreiche Arbeit zu, weil sie das Neue unter Berücksichtigung der eigenen Spezifik durchsetzen müssen.

In Vorbereitung auf die Musikschau zur 3. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR bietet sich für alle berufenen Züge eine Möglichkeit, die ersten neuen Schritte mit den anderen Kollektiven zu vergleichen.

Zur wirksamen Koordinierung und Leitung hat sich die Fachkommission folgende Schwerpunktaufgaben für 1970 gestellt:

  1. Fertigstellung der einheitlichen Ausbildungsrichtlinie für Fanfarenzüge des DTSB und Veröffentlichung.
  2. Vorbereitung und Durchführung des Technikerlehrganges an der Sportschule Halberstadt.
  3. Teilnahme aller Klangkörper des DTSB an den Bezirksmeisterschaften.
  4. Vervollständigung des Repertoires (neue Märsche mit dazugehörigen Notenmaterial).
  5. Systematische Anleitung und Kontrolle der Zugleitungen.
  6. Kontinuierliche Leitungstätigkeit in der Fachkommission.

Die Erfüllung dieser Aufgabenstellung wird im entscheidenden Maß davon abhängig sein, wie es die einzelnen Kollektive, ihre Leitungen und die Kommission Fanfarenzüge der ZSK verstehen, gemeinsam an die Lösung heranzugehen, exakte Maßnahmen auszuarbeiten und in kameradschaftlicher gegenseitiger Hilfe Erfahrungen auszutauschen.

Das Sportjahr 1970 wird damit für alle Mitglieder der Fanfarenzugbewegung des DTSB eine erneute Bewährungsprobe, die es zu meistern gilt.

G. Riedel, Kommissionsvorsitzender

Aus den Fachkommissionen berichtet

SPIELMANNSZÜGE

Einen nachträglichen herzlichen Neujahrsgruß richtet der Vorsitzende der Kommission, Sportfreund Hans Brückner an alle Spielmannszüge. Er verbindet seine Wünsche mit der Hoffnung, daß sich jeder Spielmann der großen Aufgaben dieses Jahres bewußt und bemüht ist; mit guter Disziplin, hartem Training sowie hoher Einsatzbereitschaft das fachliche Niveau erhöhen hilft und sportlich fair an den Wettkämpfen und Meisterschaften teilnimmt.

Gleichzeitig möchte er sich auf diesem Weg nochmals für die zahlreichen Glückwünsche zum Jahreswechsel bedanken.

Anm. d. Red.: Sportfreünd Hans Brückner mußte sich einer Operation unterziehen und befindet sich nun wieder auf dem Weg der Genesung. Wünschen wir ihm baldige Erholung und erfolgreiche Rückkehr zu seiner umfangreichen gesellschaftlichen Arbeit in der Spielleutebewegung.

FANFARENZÜGE

Nach vorangegangenen Auszeichnungen mit repräsentativen Urkunden und der „Artur-Becker-Medaille“ erhielt nun das Kollektiv des DTSB-Fanfarenzuges WOLFERSDORF anläßlich des 20. Jahrestages der Gründung der DDR für Verdienste im künstlerischen Volksschaffen der DDR den Titel „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“ vom Rat des Bezirkes Gera verliehen.

Dieser Zug, der zu den Schrittmachern der Fanfarenmusik im DTSB zählt, hat sich vor einigen Monaten mit dem Kollektiv aus dem Jugendwerkhof Hummelshain zusammengeschlossen und tritt seit dem unter dem Namen DTSB-Fanfarenzug „Fritz Weineck“ auf.

Herzlichen Glückwunsch den Jungen und ihren Ausbildern.

Um das Niveau der Leitungstätigkeit ständig den neuesten Erkenntnissen und Aufgabenstellungen anzupassen, hat die Kommission ihre kadermäßige Zusammensetzung korrigiert.

Danach arbeiten folgende Sportfreunde in den Funktionen:

Vorsitzender Sportfreund Günter Riedel

Stellvertreter Sportfreund Gerd Schaufuß

Verantw. Organisation Sportfreund Gerhardt Topf

Verantw. Kultur und Bildung Sportfreund Hans Kribus

Verantw. Technik Sportfreund Günter Nöthlich

Mitglieder Sportfreund Kurt Rudat

Sportfreund Gerhardt Knoll

Sportfreund Günter Trittel

SCHALMEIENKAPELLEN

Anläßlich ihres 10jährigen Bestehens wurde der Schalmeienkapelle der SG DYNAMO HOHENSCHÖNHAUSEN BERLIN durch das Ministerium für Nationale Verteidigung die „Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee“ in Gold verliehen.

Diese hohe Auszeichnung ist eine würdige Ehrung dieses Kollektivs, das durch seinen dritten Platz bei der DDR-Bestenermittlung 1968 nachhaltig unterstrichen hatte, daß es zu den besten Klangkörpern dieses Genres gehört.

Letzte Meldung

LEIPZIG — Die Fachkommission Fanfarenzüge der ZSK faßte auf ihrer letzten Beratung in Leipzig den Beschluß, den Start aller DTSB-Fanfarenzüge bei den diesjährigen Bezirksmeisterschaften der Spielleute auf freiwilliger Grundlage durchzuführen.

Ursache für diese Festlegung sind die dringend notwendigen Vorbereitungen zur Spartakiade und die damit verbundene Austragung eines Klassifizierungsturniers für alle DTSB-Kollektive zur Aufstellung der Leistungsklassen 1 und 2.

Nach bisherigen Ergebnissen wird dieses Turnier am 14. Juni 1970 in Nordhausen ausgetragen.

Damit haben alle Fanfarenzüge gleichartige Voraussetzungen im Wettkampf.

Es wird dennoch allen Fanfarenzügen empfohlen, zu prüfen, ob ihre Teilnahme an den jeweiligen Bezirksmeisterschaften möglich ist.

Zur exakten Organisation macht sich erforderlich, daß alle FZ ihrem zuständigen Bezirksspielleutekommissionsvorsitzenden mitteilen, wie sie sich in ihrem speziellen Fall entschieden haben. Die Meldung muß bis 15. März 1970 eingehen.

Die Fachkommission hat darüber hinaus den Ventilfanfarenzug der SG Dynamo Mühlhausen in die „Delegation Spielleute“ zur Spartakiade berufen und eine Abberufung des Kollektivs der 31. OS Leipzig vorgenommen, da dieser Klangkörper im „Zentralen Musikkorps der FDJ“ wirksam wird.

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Du und Dein Weggefährte ...

Ein Spielmann ohne Rast und Ruh

Unsere Diskussionsreihe zu obiger Thematik kann beginnen. Nach dem Eröffnungsbeitrag in der Januarausgabe soll unser Blick heute nach Hirschfeld gerichtet werden.

In diesem Ort, mit seinen 1600 Einwohnern, beginnen wir „unsere Weggefährten“ in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.

Neben der Ehrung unserer Veteranen, die wir weiter fortführen, soll hier eine Plattform zur Würdigung jüngerer, noch aktiver Spielleute und Funktionäre geschaffen werden.

1963 begannen diese Jungen im Pionierspielmannszug der BSG Traktor Hirschfeld. Sie machten erste Bekanntschaft mit der Wettbewerbsatmosphäre und lernten andere Kollektive kennen. Fünf Jahre später wurde der Fleiß für einen Teil unter der Leitung und Stabführung des Sportfreundes Otto Ringel mit dem Titel des „Bezirksmeisters“ des Bezirkes Cottbus belohnt. (Bild_rechts).

Sportfreund Heinz Uhlig schrieb uns unter der Überschrift „Otto Ringels Kollektiv mit unter den ‚Großen‘“ folgenden Beitrag.

Die kleine Gemeinde Hirschfeld ist zu einer Sporthochburg gewachsen. Nicht nur wegen solch aktiver Sektionen wie Fußball, Tischtennis, Schach und Billard, sondern auch der Spielmannszug mit 72 Spielleuten machte viel von sich reden.

Dieses Kollektiv zählt seit langem zu den „Großen“ in unserer Republik. Die Feststellung wird bestätigt, erhält man Einblick in die Erfolge der letzten Jahre.

Bronze-, Silber- und Goldmedaillen, Pokale, Urkunden und Anerkennungsschreiben zeugen von den Mühen und dem großen Fleiß der aufgebracht wurde, um u. a. den vierten Platz in der Leistungsklasse 1 zu erreichen.

34 Kinder und 38 Erwachsene vertreten den Namen der BSG und ihres Spielleutekollektivs bei allen Wettkämpfen, Großveranstaltungen und zahlreichen gesellschaftlichen Höhepunkten.

Und alle diese Erfolge rücken einen Menschen, einen aktiven Spielmann, besonders in den Mittelpunkt, der zäh und unverdrossen, beharrlich Schritt um Schritt nach vorn tat, immer mehr Begeisterte um sich scharte, den Übungsleiter Otto Ringel.

„Vor über 9 Jahren, im Oktober 1960“, so sagte er mir, „kam ich in diese kleine Sportgemeinde. Als Übungsleiter und Stabführer begann ich mit 15 Sportfreunden. Wir gingen von Haus zu Haus und führten Aussprachen mit den Familien. Wir dachten dabei keinesfalls nur an die Erwachsenen, sondern vor allem auch an den Nachwuchs der nötig ist, wenn wir Spitzenniveau anstreben und erreichen wollen.

Mit der Schule arbeiteten wir eng zusammen, wobei uns in der Werbung die Sportfreunde Erhardt Kowtsch, Dieter Thieme und Jürgen Gans besonders unterstützten.

Auch der Kreisvorstand des DTSB, der unsere Bemühungen erkannte, griff uns lobenswert unter die Arme. Heute erfüllt es uns mit Stolz, daß alle Mitglieder des Kollektivs aus Hirchfeld kommen.“

Auf die Frage, wieviel Stunden Freizeit er für seine Tätigkeit im Spielmannszug aufbringt, winkt er bescheiden ab. Die Spielleute sagten mir, daß „ihr“ Stabführer Otto für sie stets Vorbild in Einsatzbereitschaft und Disziplin ist.

Gern würde ich etwas mehr über ihn schreiben, doch er wünscht es nicht, über ihn großes Gerede zu machen.

Doch die Freude über das Erreichte ist seinem Gesicht abzulesen. Das festgeschmiedete Kollektiv, wo einer für den anderen einsteht, ist geschlossen im Besitz des Sportleistungsabzeichens und hat auch im vergangenen Jahr auf diesem Gebiet große Aktivität gezeigt.

Neue Aufgaben, wie die Teilnahme an der Bezirksmeisterschaft der Bezirke Cottbus — Dresden mit der Einstufung des Nachwuchskollektivs in die hoffentlich höchste Leistungsklasse sowie der Start des Erwachsenenkollektivs beim „Aufstiegsturnier zur Sonderklasse“ in Rostock stehen dem großen Einsatz zur 3. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR bevor.

Diese Vielfalt der Aufgaben verlangt hohen Übungsfleiß, um das Niveau der Besten nicht nur zu erreichen, sondern mitzubestimmen.

Ich wünsche dem Sportfreund Otto Ringel und all seinen Spielleuten dazu von ganzem Herzen einen vollen Erfolg.

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Es geht um den Ehrentitel:

Sektion der vorbildlichen Arbeit in der Spielleutebewegung

■ Wettbewerb zur weiteren Festigung der Kollektive

■ Welcher Zug trägt als erster diesen Titel?

Mit Bestätigung und Drucklegung der Rechts- und Auszeichnungsordnung der Spielleutebewegung des DTSB treten auch die Richtlinien zum Erwerb des Ehrentitels „Sektion der vorbildlichen Arbeit in der Spielleutebewegung“ in Kraft.

Diese neue Form des Wettbewerbs, in anderen Sphären unseres gesellschaftlichen Lebens wirkungsvoll erprobt und erfolgreich angewandt, soll mithelfen, die massenpolitische und fachliche Breitenarbeit in den Kollektiven der Spielleute zu verbessern.

Der Titelkampf basiert auf grundlegenden Verpflichtungen der Kollektive, denen bestimmte Kriterien vorgegeben werden.

So stehen u. a. folgende Bedingungen vor den Titelanwärtern:

  1. Existenz eines Kinderspielmannszuges innerhalb der Sektion
  2. Teilnahme des Nachwuchs- und Erwachsenenzuges an den Bezirksmeisterschaften
  3. Nachweis von 5 bestätigten Übungsleitern über 18 Jahre
  4. Nachweis von 4 bestätigten Kampfrichtern
  5. 50 Prozent der Sektionsmitglieder müssen Träger des Sportleistungsabzeichens sein
  6. 50 Prozent der Sektionsmitglieder müssen Abonnenten des „tambour“ sein
  7. Durchführung von jährlich 4 Sektionsversammlungen mit protokollarischem Nachweis für Kontrollen und neue Zielsetzungen
  8. Durchführung von 3 öffentlichen Werbeveranstaltungen
  9. Existenz einer allseitig den Aufgaben entsprechenden arbeitsfähigen Sektionsleitung
  10. Monatliche Gestaltung eines Schaukastens im Ort.

Zur Differenzierung der Wertung wurde festgelegt, daß Sektionen in Orten bis 2000 Einwohner mindestens 7, in Orten über 2000 Einwohner mindestens 9 der angeführten 10 Kriterien erfüllen müssen.

Wie vollzieht sich nun eine Antragstellung?

Ein ordentlicher Antrag der Sektionsleitung mit einer konkreten Verpflichtung des Kollektivs kann jährlich bis 30. April an die Rechts- und Auszeichnungskommission der ZSK gerichtet werden. Dieser Antrag wird geprüft, ständig kontrolliert und im März des folgenden Jahres vom Einreicher vor einer Kommission verteidigt.

Danach wird entschieden, ob die Vergabe des Titels gerechtfertigt ist und das Kollektiv alle Anforderungen erfüllte.

Die Auszeichnung wird dann jeweils am 1. Mai im Heimatort des auszuzeichnenden Zuges vorgenommen.

Zur Verteidigung des Antrages ist die Sektionsleitung, die zuständige Leitung der Trägersportgemeinschaft, ein Vertreter der Kreis- bzw. Bezirksspielleutekommission zu laden.

Die Kommission, die über die Verleihung des Titels entscheidet, setzt sich aus dem Sekretär der ZSK, dem Stellvertreter für Kultur und Bildung der ZSK, dem zuständigen Vorsitzenden der Fachkommission der ZSK und dem Vorsitzenden der Rechts- und Auszeichnungskommission der ZSK zusammen. Bei der Verleihung des Titels „Sektion der vorbildlichen Arbeit in der Spielleutebewegung“ wird mit der Urkunde eine Geldprämie überreicht.

Also liebe Sportfreunde, beratet Euch im Kollektiv. Der Kampf um den Titel lohnt sich und hilft uns allen weiter voran.

Wer wird erster Titelträger sein? Eure Anträge erwartet bis 30. April 1970 die Rechts- und Auszeichnungskommission der ZSK, Sportfreund Kurt Kellner.


Alle Spielmannszüge der Sonderklasse und Leistungsklasse I werden hiermit nochmals erinnert, daß die Abgabe der Meldebogen für die diesjährigen zentralen Wettkämpfe bis 15. März 1970 an den Sportfreund Hans Brückner zu erfolgen hat.


Verpflichtung

der Spielleute des DTSB anläßlich des 100. Geburtstages W. I. Lenins und des 25. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus

Das Sportjahr 1970 steht ganz im Zeichen des 100. Geburtstages unseres Genossen W. I. Lenin und des 25. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus. In einer breiten Verpflichtungsbewegung bekunden die Bürger unserer Republik ihre Bereitschaft, die Ideen Lenins in der Praxis anzuwenden, das von ihren eigenen Händen Geschaffene zu schützen und zu mehren.

Auch für die sozialistische Sportbewegung der DDR, für uns Spielleute, gibt es kein Abseitsstehen.

Um neben den sportlichen auch die gesellschaftspolitischen Höhepunkte würdig vorzubereiten und zu gestalten, verpflichten sich die Spielleute des DTSB unter Anleitung der Zentralen Spielleutekommission und aller anderen Leitungen zu folgenden Aufgaben:

  1. Erhöhung der politisch-ideologischen Wirksamkeit in allen Kollektiven durch Werbung von 400 neuen Abonnenten für „der tambour“ bis 30. April 1970.
    Verantwortlich :
    Vorsitzende der Fachkommissionen der ZSK
  2. Teilnahme von mindestens 50 der bestehenden Kinder- bzw. Pionierspielmannszüge an den diesjährigen Bezirksmeisterschaften.
    Verantwortlich :
    Bezirksvorsitzende
  3. Fertigstellung des Marschalbums II für Spielmannszüge im Manuskript bis 30. Juni 1970.
    Verantwortlich :
    Kommission Spielmannszüge
  4. Aufnahme des Kampfes um den Titel „Sektion der vorbildlichen Arbeit in der Spielleutebewegung“ von mindestens 10 Kollektiven bis 30. April 1970.
    Verantwortlich :
    Vorsitzende der Fachkommissionen der ZSK und Bezirksvorsitzende
  5. Ausbildung und schriftliche Bestätigung von mindestens 30 neuen Übungsleitern, die sich zu 50, 30, 20 Prozent auf die Stufen I, II, III verteilen.
    Termin: 31. Oktober 1970
    Verantwortlich :
    Haupttechniker der ZSK

Eine Auswertung dieser Verpflichtungen erfolgt wie die Beschlußfassung in „der tambour“ und wird durch das Sekretariat der ZSK Anfang November 1970 vorgenommen. Ständige Kontrollen sind zu den monatlichen Sekretariatssitzungen vorzunehmen.

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Erfolge werden nicht zum Ruhekissen

■ Leitung des „Zentralen Mädchenspielmannszuges“ des DTSB berufen

■ Stärkere Nutzung der agitatorischen Wirkung durch emotionale Mittel möglich

Über den „Zentralen Mädchenspielmannszug des DTSB“ ist in der zurückliegenden Zeit sehr viel geschrieben und gesprochen worden. Erfolge fanden Würdigung, Gedanken der „weiblichen Spielmänner“ rundeten das Bild.

Heute soll einer anderen Seite der Berichterstattung Platz gegeben werden. Die verantwortlichen Funktionäre des Kollektivs und Vertreter des Sekretariats der ZSK beschäftigten sich mit der Perspektive.

Erinnerungen an erlebnisreiche und schöne Stunden werden bei der Betrachtung dieses Bildes wach. Im brodelnden Stadionkessel die „Parade der Spielleute“, und in ihrer Mitte erstmals ein Kollektiv, bestehend aus Mädchen mit „klopfendem Herzen“.

Eine Vielzahl Übungsleiter aus den Reihen der Spielleute des DTSB haben dank ihrer Bereitschaft großen Anteil an der Ausbildung dieses zentralen Zuges und nicht zuletzt ist es somit auch ihr Verdienst, daß im Verein mit allen Spielleuten der Einsatz der Mädchen zum V. Deutschen Turn- und Sportfest ein Erfolg wurde. Doch gerade das war der Ausgangspunkt der Überlegungen. Denn auf Erfolgen ausruhen ist falsch, von der Hand in den Mund zu leben, sich mit dem „nur“ Existieren des Kollektivs zufriedenzugeben, ebenfalls.

Andererseits soll aber keineswegs künftig, wie vielfach angenommen, der „Zentrale Mädchenspielmannszug des DTSB“ Maßstab der Spielleutebewertung sein.

Wohin wird also die Entwicklung gehen?

Die Spielleutebewegung des DTSB kann auf Grund der allseitigen Förderung und Unterstützung durch die gesellschaftlichen Organisationen breiteste Möglichkeiten nutzen, um wirkungsvoll an der Gestaltung und Entwicklung einer sozialistischen Menschengemeinschaft teilzunehmen.

Daß der Auftritt unserer Kollektive immer eine agitatorische Wirkung erreicht, steht wohl außer Zweifel. Die Wirkung als solche aber noch erhöht werden kann, wenn besondere Effekte, Bewegungsveränderungen oder attraktive Kleidung Verwendung finden.

So und nicht anders soll die Existenz des Mädchenkollektivs betrachtet werden. Es ist und bleibt eine Besonderheit in unseren Reihen, keineswegs der Trend künftiger Entwicklungsetappen.

Der Fortbestand des Zuges hängt wesentlich von der Tätigkeit einer guten Leitung und der Festsetzung konkreter Ziele ab.

Mit dieser Marschrichtung ausgerüstet, wurde offen und leidenschaftlich diskutiert. Weder die Funktionäre des Sekretariats noch jene aus den Teilzügen Quedlinburg und Freital sparten mit Gedanken und Vorschlägen. So konnte mit entsprechenden Veränderungen dem Entwurf des Arbeitsplanes zugestimmt werden. Hauptinhalt wird die Erhöhung des fachlichen Niveaus, eine gründliche Vorbereitung auf die 3. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR sowie die Festigung des gesamten Kollektivs sein.

Den Funktionären beider Teilzüge kommen dabei vielfältige Aufgaben zu, die nur in gemeinsamer Arbeit bewältigt werden können.

Übereinstimmend kam es zu folgender Leitungsbildung:

Leiter des „ZM-Spielmannszuges des DTSB“
Sportfreund Achim Witzel

Stellv. Organisation
Sportfreund Hartmuth Hegewald

Technische Leitung
Sportfreund Walter Gänsicke
Sportfreund Walter Gräfe

Hauptstabführerin
Sportfreundin Sylvia Pichel

Finanzen
Sportfreundin Susanne Fischer

Mitglieder
Sportfreundin Helga Spengler (Quedlinburg)
Sportfreundin Helga Neubert (Freital)

Anfang Februar fand bereits der erste Lehrgang an der Sportschule in Halberstadt für die „Neuen“ aus Quedlinburg statt. Gemeinsam übernahmen die Sportfreunde Gänsicke (Quedlinburg) und Gräfe (Freital) die Ausbildung, um zu garantieren, daß in beiden Schwerpunkten kontinuierlich und gleichmäßig ausgebildet wird.

Neben der Spartakiade stehen vor den Mädchen Auftritte am 1. Mai und zu den Judo-Europameisterschaften in Berlin, zum IV. Turn- und Sporttag der DDR und anderen zentralen Veranstaltungen.

Die neue Leitung hat also gleich in der ersten Zeit ihrer Amtsübernahme ein breites Feld der Bewährung.

Wünschen wir den Funktionären und dem Kollektiv der Mädchen viel Erfolg und gute Ergebnisse in. der Ausbildung.

G. Bodenstein

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Spartakiadegeist schon jetzt in die Kollektive tragen

Nach Beschlußfassung der Zentralen Spielleutekommission über die Vorbereitung und Durchführung der 3. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR vom 20. bis 26. Juli 1970 in Berlin, veröffentlichen wir heute einige wichtige Angaben für unsere Spielleute.

Neben der Bestätigung der Kollektive, die als Aktive in Erscheinung treten, stehen nun auch die Veranstaltungsorte und -termine fest.

Die bestätigte Leitung hat sich bereits in diesem Monat mit der konkreten Aufgabenstellung beschäftigt und wird weitere Informationen folgen lassen.

Entscheidend im Zeitraum der direkten Vorbereitung auf das sportpolitische Hauptereignis dieses Jahres für uns Sportler ist die wirksame Koordinierung der Zielstellungen für die Bezirksmeisterschaften und zentralen Wettkämpfe sowie der Musikschau zur Spartakiade.

Die Choreographie wurde erarbeitet, das Marschrepertoire steht fest und nach der Bestätigung durch die zuständige Leitung werden alle „Berlinfahrer“ davon in Kenntnis gesetzt.

Delegationsleitung berufen

Durch das Sekretariat der ZSK wurden auf Beschluß nachfolgende Sportfreundinnen und Sportfreunde in Funktionen berufen, um die Vorbereitung und Durchführung der Einsätze der „Delegation Spielleute“ zu garantieren:

Leiter der Delegation
Sportfreund Bernd Schenke

Stellv. Organisation
Sportfreund Kurt Ruhmer

Stellv. Kultur und Bildung
Sportfreund Walter Ludwig

Stellv. für Ausbildung
Sportfreund Günter Bodenstein

Regieverantwortlicher
Sportfreund Norman Saar

Blockleiter SZ/Erwachsene
Sportfreund Gerhardt Steinert

Blockleiter SZ/Kinder
Sportfreunde Jähnichen/Zerner

Blockleiter SZ/Mädchen
Sportfreund Achim Witzel

Blockleiter FZ
Sportfreund Kurt Rudat

Verantwortl. für Ausrüstung
Sportfreund Günter Würfel

Finanzsachbearbeiterin
Sportfreundin Annelies Bodenstein
Sportfreund Hans Kribus

Einsätze

Nach konkreten Absprachen und erfolgten Beschlußfassungen stehen nun auch die Einsätze der „Delegation Spielleute“ in Berlin fest.

20. Juli 1970 Eröffnung der Spartakiade (Teilnehmer: Berliner Fanfarenzüge und Kinderspielmannszüge der Musikschau).

21. Juli 1970 Eröffnung der Wettkämpfe in den verschiedenen Sportarten (Teilnehmer: Kinderspielmannszüge der Musikschau).

22. und 23. Juli 1970 Probe für die Musikschau und Platzkonzerte.

25. Juli 1970 Großappell aller Kollektive der Musikschau auf dem Alex und vor dem Ehrenmal der Opfer des Faschismus Unter den Linden.

26. Juli 1970 Musikschau im „Jahn-Sportpark“ mit den berufenen Spielmanns- und Fanfarenzügen des DTSB.

Postanschrift

Wir möchten in diesem Zusammenhang mitteilen, daß alle Fragen, die sich mit der 3. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR auf dem Gebiet der Spielleute befassen, an die:

Zentrale Spielleutekommission,
DTSB-Bundesvorstand
1055 Berlin
Storkower Straße 118

zu richten sind.

Erforderliches Notenmaterial, das nicht im Marschalbum I für SZ und dem übergebenen Material an die FZ enthalten ist, kann bei den jeweiligen Kommissionsvorsitzenden angefordert werden.

Sie vertreten das Spielleutekollektiv

Auch den beteiligten Kollektiven ging bereits das Berufungsschreiben zu. In der Auswahl wurde davon ausgegangen, solche Züge zu benennen, die auf Grund der wenigen Freistellungszeit die besten territorialen Voraussetzungen bieten bzw. Berlin günstig erreichen. Für die einzelnen Blöcke wurden berufen:

SPIELMANNSZÜGE/ERWACHSENE
BSG Motor Köthen
TSG Empor Dahme
BSG Traktor Hirschfeld
BSG Motor Lauchhammer
BSG Stahl Megu
BSG Motor Altenburg
BSG Einheit Wurzen
SG Dynamo Schmölln
BSG Traktor Lumpzig
BSG Aktivist Haselbach
SG Mittenwalde
BSG Einheit Rathenow
BSG DEFA Babelsberg
BSG Motor Treuenbrietzen
BSG Stahl Brandenburg
SG Cattenstedt
BSG Traktor Hasselfelde
SG Perleberg/Pritzwalk
BSG Motor Boizenburg
BSG Motor Stralsund
SG Narva Berlin/Biesenthal
BSG Traktor Friedland
SG Dynamo Halle
BSG Aufbau Brandenburg

SPIELMANNSZÜGE/MÄDCHEN
BSG Empor Quedlinburg
BSG Stahl Freital

KINDERSPIELMANNSZÜGE
BSG Motor Lauchhammer
SSG 1. Oberschule Aschersleben
BSG Traktor Hasselfelde
BSG Traktor Hirschfeld
BSG Turbine Lauta
SSG Großdrebnitz
SSG Bischofswerda
BSG Einheit Wurzen
BSG Motor Altenburg
BSG Motor Zeitz
BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt
BSG Chemie Döbern
BSG Motor Boizenburg
SG Cattenstedt
BSG Traktor Großsteinberg
SG Perleberg/Pritzwalk

FANFARENZÜGE
BSG Einheit Neustadt (Orla)
BSG Einheit Pädagogik Leipzig
BSG Lok Mitte Leipzig
FZ „Fritz Weineck“
SG „Ernst Thälmann“ Friedrichshain
SG „Ernst Thälmann“ Prenzlauer Berg
SG Dynamo Berlin
SSG 31. Oberschule Leipzig
SG Dynamo Potsdam

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Neues Bewährungsfeld Spartakiade

■ Konzentration auf Hauptveranstaltungen

■ Geringe Vorbereitungszeit effektiv in den Kollektiven nutzen

■ Pflichtprogramme mit hoher Qualität beleben

Unsere Einsätze bei Großveranstaltungen werden, wie es die Erfahrungen lehren, im wesentlichen nach zwei Gesichtspunkten eingeschätzt.

Das sind einmal die musikalische Leitung, zum anderen die an militärische Formen grenzende Disziplin beim Vortrag von Märschen und choreographischen Gestaltungen.

Kam in der Vergangenheit die Seite der Disziplin stärker zum Tragen, so muß in allernächster Zukunft mehr Aufmerksamkeit der weitaus wichtigeren Frage, nämlich der musikalischen Leistung aller Klangkörper des DTSB, geschenkt werden.

Nicht bei jedem Einsatz ist es möglich, so wirksam in Erscheinung zu treten, wie das beim V. DTSF der Fall war.

Schon zur 3. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR in Berlin werden wir eine Reihe von Auftritten ausführen, die eine völlig exakte Vortragsweise der Märsche und Aufmarschvarianten verlangen, weil wir nicht nur aus der Ferne, sondern durch den unmittelbaren, zum Publikum bestehenden Kontakt aus nächster Nähe zu beurteilen sind.

Hieraus ergeben sich in der noch verbleibenden Vorbereitungszeit bis Juli für die berufenen Kollektive wichtige Aufgaben, die nachfolgend aufgeführt werden sollen.

1. Alle Kinderkollektive orientieren sich in der Ausbildung auf die vorgegeDdenen Märsche, die auf der Grundlage des Pflichtprogramms für die Kinderspielmannszüge zusammengestellt wurden.

Es handelt sich: dabei um „Groß-Berlin“, „Sturmlied der freien Turner“, „Fichtemarsch-Trio“ (alle im Marschalbum I), „Wandermarsch“ (Nr. 29 im alten braunen Buch), „Turner, auf zum Streite“ (Fassung von Spfrd. H. Brückner — Noten sind bei ihm erhältlich) und einen Hornmarsch in geeigneter Fassung, dessen Noten allen Kollektiven demnächst zugehen werden.

Dem „Wandermarsch“ ist von allen Kollektiven besondere Beachtung zu widmen, da er von den in Berlin weilenden Kindern im geschlossenen Block zur Eröffnungsveranstaltung gespielt werden soll und gleichzeitig der Ausdruck einer guten und umfangreichen Spartakiadevorbereitung aller Kinderkollektive ist.

2. Die berufenen Kollektive der Erwachsenenspielmannszüge bereiten sich in den Übungsstunden sorgfältig nach dem festgelegten Pflichtprogramm für die Spartakiade vor und garantieren damit eine einwandfreie Vortragsweise.

Kollektive, die das folgefide Pflichtprogramm nicht beherrschen, sind in Berlin nicht anreiseberechtigt.

Einzustudieren sind:

„Jubelklänge“, „Internationale“, „Groß-Berlin“, „Hoch Hamburg“, „Frohe Klänge“, „Sturmlied der freien Turner“ (alle im Marschalbum I), „Grüße aus Dortmund“ und „Turner, auf zum Streite“ (Fassung von Sportfreund H. Brückner — Noten sind bei ihm erhältlich).

3. Die Fanfarenzüge des DTSB haben ihr festgelegtes Pflichtprogramm einheitlich nach den Richtlinien der Fachkommission einzustudieren und besonderen Wert der Geschlossenheit beim Auftritt zu widmen.

Als Pflichtmärsche wurden festgelegt:

„Sportler voran“, „Erfurter“, „Spartakiademarsch“ und „Sport frei“.

Die Noten gehen allen Kollektiven mit einem Tonband zu, um vor allem auch die Einstudierung des Hornmarsches „Frohe Klänge“ zu erleichtern.

Wesentlicher Bestandteil der Ausbildungsprogramme muß nun die einheitliche Ausführung der Grundschlagarten der Tamboure, einheitliche Haltung der Hörner und die auf der Grundlage der Musikschau des V. DTSF entstandenen Ordnungsübungen sein. In den Kinderkollektiven, die noch nicht mit dem Signalhorn vertraut sind, ist besonders Augenmerk auf Ansatzübungen zu legen, um die Einstudierung eines Hornmarsches im Trainingslager zu erleichtern.

In dem Trainingslager der Kinderspielmannszüge und des „Zentralen Mädchenspielmannszuges“ werden auf der Grundlage des neuen Lehrbuches die verschiedenen Übungselemente vereinheitlicht und das Zusammenspiel im geschlossenen Block gefestigt.

Alle für den Einstudierungsprozeß verantwortlichen Sportfreunde sind im Besitz der notwendigen Materialien, und wir wünschen an dieser Stelle den berufenen Kollektiven viel Erfolg in der Vorbereitung.

G. Bodenstein, Haupttechniker


Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlich: Sekretariat der ZSK — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 beim Ministerrat der DDR — Berlin — Satz und Druck: VEB typodruck, Werk Döbeln