Der Tambour/Ausgabe 1969 11

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2. Jahrgang, November 1969

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Seite 1

■ Sekretariat des DTSB BUVO beschloß weitere Maßnahmen

■ Spielleute haben Aufgaben allseitig erfüllt

■ Erneuter Beweis der Autorität und des Vertrauens

Autorität weiter gefestigt

Auf seiner Beratung am 28. Oktober 1969 beschäftigte sich das Sekretariat des Präsidiums des DTSB-Bundesvorstandes in einem längeren Tagesordnungspunkt mit der „Entwicklung der Spielleutebewegung des DTSB und erforderlichen Maßnahmen zur weiteren Festigung“.

Ausgehend von einem Bericht an das Sekretariat wurden in einer längeren ausführlichen Diskussion die künftigen Aufgaben der Spielleute beraten. Einschätzend zur zurückliegenden Arbeit wurde festgestellt, daß die Spielleutebewegung des DTSB als Träger und Fortsetzer der Traditionen der deutschen Turnbewegung und der revolutionären Traditionen der Musikabteilungen der deutschen Arbeitersportbewegung den ihr gestellten Aufgaben gerecht wurde. Außerdem hat die nach außengerichtete politisch-agitatorische Tätigkeit und Wirkung der Spielleutebewegung des DTSB durch neue, unserer sozialistischen Entwicklung entsprechenden Formen mit dazu beigetragen, die Breite und Vielfältigkeit der sozialistischen Körperkultur auf allen Ebenen zu demonstrieren.

In den Festlegungen für die künftige Arbeit stehen vier Schwerpunkte im Mittelpunkt:

1. Der Nachwuchsentwicklung ist unter besonderer Berücksichtigung der Gegebenheiten im DTSB mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Durch ein besseres System der Wettkämpfe bei Einbeziehung aller Kinderkollektive soll

Fortsetzung auf Seite 2

Vor neuen höheren Aufgaben

Zum Abschluß und zur Auswertung des Sportjahres 1969 trafen sich in Leipzig die Leiter aller DTSB-Klangkörper.

Im Bericht der Zentralen Spielleutekommission des DTSB wurde kritisch zur Arbeit der ZSK, der Fach- und Bezirkskommissionen Stellung genommen sowie die Tätigkeit der Delegationsleitungen zum V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR eingeschätzt.

Übereinstimmend konnte festgestellt werden, daß die gesteckten Ziele im wesentlichen erfüllt und in der gesamten Spielleutebewegung beachtliche Schritte nach vorn getan wurden,

Nach dieser eingehenden Analyse, über die wir in der nächsten Ausgabe zu einigen wichtigen Detailles berichten werden, erhielten die anwesenden Sportfreunde erste Informationen zum Sportjahr 1970.

Schöne und verantwortungsvolle Aufgaben stehen vor allen Spielleuten, die wiederum höchste Disziplin und Kraftanstrengung verlangen.

Im Mittelpunkt steht dabei die Mitgestaltung der 3. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR im Juli in Berlin. 1500 Spielleute werden in unserer Hauptstadt an zahlreichen Veranstaltungen beteiligt sein und zum Abschluß in der Wuhlheide eine Musikschau bieten, die der Leipziger nicht nachstehen soll.

In der sich anschließenden Diskussion führten einige Sportfreunde Beispiele ihrer Arbeit in den Kollektiven auf und gaben wertvolle Anregungen für alle Spielleute des DTSB.

Mehr über diese wichtige Beratung bringen wir in der nächsten Ausgabe des „tambour“.

ACHTUNG! Abonnent für „der tambour“ 1970

Wir möchten alle Leser darauf hinweisen, daß die Gelder für das Jahresabonnement der Zeitung „der tambour“ (6 Mark jährlich) bis zum 15. Dezember 1969 per Postanweisung an die Sportfreundin Regina Schimski, 7033 Leipzig, Dürrenberger Straße 15 zu überweisen sind.

In diesem Zusammenhang sei vermerkt, daß alle bis 15. November 1969 nicht gekündigten Abonnements für 1970 in gleicher Form übernommen werden und zu zahlen sind.

Alle Sportfreunde möchten den Einzahlungstermin einhalten.


Im Alter von 68 Jahren verstarb nach kurzer Krankheit Sportfreund

Gustav Müller

vom Spielmannszug BSG Aufbau Rathenow. Seit 1924 war er aktiver Spielmann und hatte entscheidenden Anteil an der Entwicklung des Nachwuchses.

Die Spielleute des DTSB werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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republik-rundschau

BRANDENBURG — Zwischen den Spielleuten der BSG Stahl und einem Blasorchester der zeitweilig in der DDR stationierten sowjetischen Streitkräfte hat sich eine positive Zusammenarbeit entwickelt. Initiatoren dieser Freundschaft waren die Sportfreunde Rudolph und Ullrich. Am 25. Oktober gab es die erste gemeinsame Übungsstunde. Die sowjetischen Freunde übernahmen die Stabzeichen des DTSB und das abwechselnde Spiel wurde geprobt.

Zum 52. Jahrestag der Oktoberrevolution konnte der „Revue-Marsch“ gemeinsam vorgetragen werden.

BOITZENBURG — Wie uns Sportfreund Karl Seidel nach einem Besuch des Kollektivs der BSG Motor Boitzenburg mitteilte, verabschiedeten die Spielleute ihre „Soldaten“ ebenso herzlich, wie das auch in anderen Kollektiven der Fall war. In diesem Zusammenhang stellten sich die Boitzenburger Sportfreunde das Ziel, ihr Leistungsniveau beträchtlich zu erhöhen und vor allem der Nachwuchsarbeit mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

BERLIN — Den Kollektiven der Sonderklasse möchten wir mitteilen, daß Noten für den Marsch „Ruhrklänge“ beim Sportfreund Hans Brückner erhältlich sind.

LUISENTHAL — Im Dezember beging Sportfreund Gottlieb Stehlik vom SZ der BSG Traktor Luisenthal seinen 65. Geburtstag. Im Namen aller Spielleute übermitteln wir dem Lyraspieler und aktiven Übungsleiter die herzlichsten Glückwünsche.

BERLIN — In Vorbereitung der Bezirksmeisterschaften 1970, an denen alle Kinder- und Pionierspielmannszüge unserer Republik teilnehmen, wurden die Pflichtmärsche benannt. Danach stehen dem Kampfgericht zur Wahl „Sturmlied“, „Groß-Berlin“ und „Turner auf zum Streite“. Als besonders wichtig ist zu erwähnen, daß dem Kollektiv, das bei der Wahl seines Kürmarsches auf einen Pflichtmarsch der Erwachsenen-Sonderklasse sowie LK I und LK II zurückgreift, im Gesamtergebnis ein Pluspunkt zugerechnet wird.


Fortsetzung von Seite 1

Autorität weiter gefestigt

das Leistungsniveau kontinuierlich gesteigert werden.

2. Die Tätigkeit der Bezirkskommissionen muß zur Grundlage der gesamten Spielleutearbeit entwickelt werden. Das setzt voraus, daß in einigen Bezirken exakte Analysen aufgestellt (z. B. Berlin, Halle) und daraus Maßnahmen abgeleitet werden, um den zesamten Aufwand in das richtige Verhältnis zum Ergebnis zu bringen.

Dabei spielt die Bildung von Bezirkskorps eine entscheidende Rolle, die sich allerdings nicht nur auf die Erwachsenen- sondern auch auf die Kinderkollektive bezieht, wie es in Leipzig bereits positiv praktiziert wird.

3. In jedem Jahr ist ein echter sportpolitischer Höhepunkt zu schaffen, der einen Großteil der Spielleute vereint. Zu diesen Anlässen sind kleinere bzw. größere Musikparaden zu veranstalten, die vom ständig wachsenden Leistungsniveau künden.

4. In der gesamten Betätigung der Spielleute ist nach neuen Wegen und Formen des Auftritts sowie der Ausrüstung zu suchen. Gibt es nach Auffassung der Spielleute neue Instrumente bzw. bessere Ausrüstung, die sich wirksam in das bisherige Bild einfügt, sollte ein Kollektiv in dieser Weise ausgerüstet und ausgebildet werden, damit dann von den zuständigen Organen entschieden werden kann, ob sich eine generelle Einführung lohnt.

Diese Festlegung fordert auf zum sachlichen Denken, klugen Handeln und breiter Betätigung.

Der Beschluß des Sekretariats des Präsidiums des DTSB-Bundesvorstandes wurde allen Funktionären auf der Konferenz am 29. November 1969 in Leipzig erläutert und sollte neben der Berichterstattung über diese Tagung, die wir in der Dezemberausgabe vornehmen, Diskussionsgrundlage für die Arbeit in den Kollektiven zum Sportjahr 1970 sein.


MITTWOCHS 14.30 UHR UNTER DEN LINDEN in der Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik — Tausende Zuschauer haben sich eingefunden, um den traditionellen Wachaufzug vor dem Ehrenmal der Opfer des Faschismus und Imperialismus mitzuerleben.

Von der Friedrichstraße kommend, schwenkt der Ehrenkordon vom Stabsspielmannszug angeführt, exakt Unter den Linden ein und nimmt Marschrichtung Appellplatz.

Vielen schlägt in diesen Augenblicken das Herz höher, mancher möchte dabeisein. Doch nicht jedem ist diese besondere Aufgabe zugedacht, nicht jedem wird sie zuteil.

Junge Spielleute aus den Kollektiven des DTSB, die sich mit solchen Gedanken tragen und ihren Wehrdienst noch nicht abgeleistet haben, sollten ihre Bewerbungen noch vor Erhalt des Einberufungsbefehls an den Stabsspielmannszug im Stabsmusikkorps der NVA Berlin, 1136 Berlin, Postfach 8006, richten. Dann wird es möglicherweise auch für sie zur Wirklichkeit, an diesem feierlichen Zeremoniell und anderen Paraden teilzunehmen.

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Übungsleiterausbildungs- und prüfungsordnung

I. Allgemeine Bestimmungen

Die vorliegende Ordnung ist eine kollektive Arbeit der Kommission Spielmannszüge und dient in erster Linie der schnellen und einheitlichen Ausbildung von Übungsleitern unter völlig neuartigen Aspekten. Sie soll helfen, die gegenwärtig noch ungenügende Zahl der Übungsleiter und die Qualität der Ausbildung zu erhöhen und damit stimulierend auf die Spielleutebewegung des DTSB wirken.

Den Fachkommissionen Blasorchester, Schalmeien und Fanfaren wird empfohlen, auf dieser Grundlage ähnliche Ausarbeitungen für ihre Klangkörper zu schaffen.

1. Es gibt drei Kategorien von Übungsleitern:

A Übungsleiter für Rhythmusinstrumente

B Übungsleiter für Melodieinstrumente

C Übungsleiter für alle Instrumente

Die Übungsleiter der Kategorie A und B können nur einen Übungsleiterausweis der Stufen I bzw. II erhalten.

Die Übungsleiter der Kategorie C erhalten die Stufe III.

Übungsleiter der Kategorie C können die Übungsleiter der Stufen I und II bestätigen.

Die Übungsleiter der Kategorie C werden von der Kommission Spielmannszüge bestätigt.

2. Alle Teilnehmer an Übungsleiterlehrgängen haben sich entsprechend der Ausbildungsstufe einer Prüfung zu unterziehen.

Die Prüfungen sind außerhalb der offiziellen Lehrgangszeit vorzunehmen. Eine Ablegung der Bedingungen für Übungsleiter ist nur dann gestattet, wenn ein dementsprechender Besuch von Lehrgängen nachgewiesen werden kann.

Ausnahmen bilden nur solche Übungsleiter, die bereits über einen längeren Zeitraum eine Übungsleitertätigkeit ausführen. Sie sind von der zuständigen Bezirksspielleutekommission bzw. der Kommission Spielmannszüge zu bestätigen.

Eine Prüfung gilt als bestanden, wenn mindestens 40 Prozent der Prüfungsanforderungen erfüllt wurden.

II. Die Prüfungskommission

Für Prüfungen in den Stufen I und II setzt sich die Prüfungskommission aus einem Bezirkstechniker, einem Mitglied der AG Technik, und einem Vertreter der Kommisson Spielmannszüge zusammen.

In der Stufe III prüfen der Haupttechniker, ein Mitglied der AG Technik, ein Vertreter der Kommission Spielmannszüge und ein Mitglied der Zentralen Spielleutekommission.

III. Prüfungsanforderungen

Stufe I:

1. Der Prüfling beantwortet drei Fragen schriftlich. Diese Fragen ergeben sich aus dem gelehrten Stoff in der Form, daß aus jedem Komplex eine Frage gestellt wird.

2. Die praktischen Leistungen werden im Verlauf der Proben und Übungsstunden des Lehrganges eingeschätzt. Die Gesamtbeurteilung ergibt sich aus dem theoretischen und praktischen Teil und ist von der Prüfungskommission auszuarbeiten.

Stufe II:

1. Die Fachtheorie wird in einem Prüfungsgespräch, welches die Dauer von 15 Minuten nicht überschreiten soll, überprüft. Der Übungsleiter soll in den wichtigsten Fragen der Übungsmethodik, in der Wettkampflehre, in der Notenlehre und über den strukturellen Aufbau der Organisation der Spielmannszüge im DTSB Bescheid wissen.

Der zu erarbeitende Lehrstoff der Übungsleiterlehrgänge ist für die Erarbeitung der Fragen verbindlich.

2. Die praktischen Fähigkeiten werden im Verlauf der Proben und Übungsstunden der Lehrgänge eingeschätzt.

3. Die lehrpraktische Befähigung wird an Hand von Kurzlehrproben eingeschätzt.

Die Gesamtbeurteilung ergibt sich aus:

1. Mündliche Prüfung 50 Prozent

2. Einschätzung der praktischen Fertigkeiten 25 Prozent

3. Lehrpraktische Befähigung 25 Prozent

Stufe III:

1. Schriftliche Prüfung

Der Prüfling beantwortet acht aus dem Stoff resultierende Fragen.

Im wesentlichen tragen die Fragen folgenden Charakter:

a) Die Übungsmethodik

b) Die allgemeine Notenlehre

c) Die Notenlehre der einzelnen Instrumente

d) Die Wettkampflehre

e) Der Aufbau der Spielleutebewegung im DTSB

f) Die Ordnungsübungen im Spielmannszug

Prüfungsdauer 2 Stunden

2. Praktische Prüfung

Folgende Leistungskontrollen sind durchzuführen:

a) Vorspiel eines Marsches auf der Flöte und Trommel

b) Vorspiel eines unbekannten Marsches auf der Flöte und Trommel

c) Vorführung einzelner Stabübungen im Prinzip

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d) Vorführung verschiedener Bewegungsformen der Ordnungsübungen.

3. Lehrprobe

Jeder Prüfling hat eine Lehrprobe abzuhalten. Die Zeitdauer wird den Umständen entsprechend bestimmt. Sie darf jedoch die Zeit von 15 Minuten nicht unterschreiten.

Für diese Art der Prüfung sind entsprechende Lehrpläne von den Prüflingen zu erarbeiten und mindestens ein Tag vor Beginn der Prüfung bei der Prüfungskommission einzureichen.

Die Gesamtnote wird folgendermaßen errechnet:

1. Schriftliche Prüfung 40 Prozent

2. Praktische Prüfung 30 Prozent

3. Lehrprobe 30 Prozent

IV. Delegierungsrichtlinien für die Teilnahme an Übungsleiterlehrgängen

Der Besuch eines Übungsleiterlehrganges ist Auszeichnung und zugleich Verpflichtung. Die Sektionsleitungen sollten ihre Delegierungsvorschläge gewissenhaft prüfen und politisch-ideologisch, sportfachlich und pädagogisch veranlangte Sportfreunde auswählen.

  • Die Sportler sollten in der Regel das 16. Lebensjahr vollendet haben (als Übungsleiterhelfer für die Unterstufe können Schüler der 7. und 8. Klassen gewonnen werden).
  • Für den Besuch eines Lehrganges zum Erwerb der Stufe I ist eine einjährige regelmäßige Trainings- und Wettkampftätigkeit oder Funktionärs- bzw. Übungsleiter-Helfertätigkeit nachzuweisen.
  • Für die Stufe II ist eine abgeschlossene Ausbildung als Übungsleiter der Stufe I oder eine sportpädagogische Qualifikation und eine mindestens einjährige Übungsleitertätigkeit nach dem Erwerb der Stufe I nachzuweisen. „Auf Grund langjähriger Praxis in Stufe II eingestufte Übungsleiter sollten zu Lehrgängen der Stufe II delegiert werden.
  • Für die Stufe III ist eine abgeschlossene Ausbildung als Übungsleiter der Stufe II oder eine sportpädagogische Qualifikation und eine mindestens 2jährige regelmäßige Übungsleitertätigkeit nach dem Erwerb der Stufe II nachzuweisen.
Erläuterung zum Lehrprogramm:
  • Das Lehrprogramm der Stufe I und II wird insgesamt gelehrt. Die Prüflinge beantragen bei Abschluß des Lehrganges die entsprechende Stufe und müssen die Prüfung laut den Prüfungsanforderungen ablegen.

V. Lehrprogramm zur Ausbildung von Übungsleitern für Spielmannszüge der Stufen I und II

1. Allgemeine Theorie:

1.1. Der Staatsratsbeschluß in Aktion 1 Stunde

1.2. Stellung und Aufgaben des Übungsleiters 1 Stunde

1.3. Die Aufgaben des DTSB bei der Entwicklung von Körperkultur und Sport 1 Stunde

1.4. Grundfragen der politischen Führungs- und Leitungstätigkeit 1 Stunde

1.5. Verhütung von Sportunfällen Versicherungsschutz 1 Stunde

Das Programm „Allgemeine Theorie“ ist bei den Bezirks- bzw. Kreisvorständen erhältlich.

2. Spezielle Theorie:

2.1. Die allgemeine Notenlehre 1 Stunde

2.2. Die Notenlehre für Trommler oder Flöter 1 Stunde

2.3. Ausbildung von Kinder- und Jugendspielmannszüge 1 Stunde

2.4. Notenlehre Schlagzeug, Horn und Lyra 1 Stunde

2.5. Die Planung und Vorbereitung der Übungsstunden 1 Stunde

2.1. Die allgemeine Notenlehre

Dauer: 1 Stunde
Unterrichtsform: Lehrervortrag
Stundenziel:
Überblick über die allgemeine Notenlehre und das Notensystem

Schwerpunkte:
1. Aufbau des Notensystems und der Taktarten
2. Erkennungsmerkmale der Taktarten und der Vorzeichen
3. Die italienischen Fachausdrücke in der Spielmannsmusik

2.2. Notenlehre für Flöter oder Trommler

Dauer: 1 Stunde
Unterrichtsform: Lehrervortrag
Stundenziel :
Festigung der Notenkenntnisse, speziel für die Trommler und Flöter

Schwerpunkte:
1. a) Die einzelnen Trommelnoten und die dazugehörenden Schlagarten
b) Die Töne auf und zwischen den Linien.
Die Grifftabelle
2. a) Die Triolen und 6/8 Schlagarten
b) Die Kreuztonarten auf der Flöte

2.3. Der Aufbau und die Ausbildung von Kinderspielmannszügen

Dauer: 1 Sunde
Unterrichtsform: Lehrervortrag
Stundenziel:
Vermittlung von Kenntnissen über die Besonderheitema und über die Wichtigkeit der Ausbildung von Nachwuchszügen

Schwerpunkte:
1. Die spezielle Vorbereitung der Übungsstunde
2. Die ersten Lockerungsübungen der Kinder
3. Die pädagogische Einwirkung auf die Kinder
4. Die erzieherischen Aufgaben des Übungsleiters

2.4. Streifende Notenlehre für Schlagzeug, Horn und Lyra

Dauer: 1 Stunde
Unterrichtsform: Lehrervortrag und Diktat
Stundenziel:
Festigung der Handhabung des Schlagzeuges und der anderen Nebeninstrumente

Schwerpunkte:
1. Durcharbeiten der Schlagzeugnoten
2. Die Tonleiter des Signalhorns in C
3. Einige Ausführungen zur Tonlage der Lyra

Literatur:
Notenbuch der Kommission Spielmannszüge

2.5. Die Planung und Vorbereitung der Übungsstunden

Dauer: 1 Stunde
Unterrichtsform: Lehrervortrag
Stundenziel:
Die Schüler werden mit der Planung der Übungsstunden vertraut gemacht, und sie erkennen, daß die richtige Planung und Vorbereitung einen höheren Erfolg sichert.

Schwerpunkte:
1. Die Planung der einzuübenden Märsche auf den Zeitraum eines Halbjahresabschnittes
2. Die Einteilung der Übungszeit für die verschiedenen Marschteile
3. Die Einteilung der Übungszeit nach Einzelübungsstunden und Zusammenspiel sowie Einzelübungen in den Gruppen

Methodische Hinweise:
Probeweises Aufstellen eines Übungsplanes für einen Übungsabend individuell.

3. Allgemeine Praxis:

3.1. Leichtathletik, die Bedingungen des Sportabzeichens 1 Stunde

3.2. Wettkampf und Spielformen für den allgemeinen Volkssport 1 Stunde

4. Spezielle Praxis:

4.1. Die Ordnungsübungen 1 Stunde

4.2. Die Stabzeichen 1 Stunde

4.3. Die Schlagarten, der Wirbel, Tonleiterblasen, Stoßübungen 1 Stunde

4.4. Die einheitliche Ausführung der Schlagarten in der Hauptsache Rufe, Schleifschläge und Achtelschläge Ansatzübungen mit dem Signalhorn 1 Stunde

4.5. Abspielen bekannter Märsche nach Noten im langsamen Tempo 80 Abspielen unbekannter Märsche nach Noten im Tempo 80 1 Stunde

4.6. Abspielen der Schlagzeugstimme nach Noten 1 Stunde

4.7. Abspiel der Pflichtmärsche der Leistungsklasse 1 1 Stunde

4.8. Der Wettkampfablauf in zwei Durchgängen 1 Stunde

4.1. Die Ordnungsübungen

Dauer: 1 Stunde
Unterrichtsform: Praktisch

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Stundenziel:
Vermittlung der Ordnungsübungen mit und ohne Instrument

Inhalt: A
Die Antreteordnung, das Glied, der Flügelmann, der Zwischenraum, der Abstand, der Vordermann, die Seitenrichtung, die Haltung auf das Kommando „Rührt Euch“, Stiillgestanden, Wendung auf der Stelle, die Linksumwendung, die Rechtsumwendung, die Kehrtwendung, die Blickwendung, das Halten des Zuges, die Veränderungen der Marschgeschwindigkeit

Methodische Hinweise:
Aufstellung der Teilnehmer in Karreeform, dabei abwechselnde Kommandogebung und Erläuterung der Ausführung derselben

Inhalt: B
Hochnehmen der Trommel, Hochnehmen der Flöten, Abnehmen der Trommel, Abnehmen der Flöten. Die Haltung des Hornes und das Aufund Abnehmen desselben

Methodische Hinweise:
Gleichzeitige Verwendung des Stabes und Einüben der Einzelelemente

Literatur:
Lehrbuch für Spielmannszüge; zusammengestellt und bearbeitet von der Kommission Musik- und Spielmannszüge im Deutschen Turnverband 1962
Exerziervorschrift der Nationalen Volksarmee DV-—10/1 Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung, Berlin 1957

4.2. Die Stabzeichen

Dauer: 1 Stunde
Stundenziel :
Die Übungsleiter sollen die Stabführung so im Prinzip beherrschen, daß sie in der Lage sind, die Zählzeiten und einzelne Phasen den Stabführern einzustudieren

Inhalt:
Grundstellung, Zeichen zum Übernehmen der Trommel, Zeichen zum Beginn des Spiels, „Abreißen des Spiels“, Zeichen zur Schwenkung, Achtungszeichen, Zeichen zum Halten

Methodische Hinweise:
Einzelnes Durchüben der Stabzeichen. Kann ohne Stab geschehen, nur mit einem Trommelstock

Literatur:
Vorliegendes Lehrbuch für Spielmannszüge.

4.3. Die Schlagarten, der Wirbel

Dauer: 1 Stunde
Stundenziel :
Erlernen der Schlagarten und praktisches Einstudieren des Wirbels

Inhalt:
Viertelschläge, Achtelschläge, Sechzehntelschläge, Triolen, Vorschläge, Doppelschläge, Schleifschläge, Rufarten, halbe Wirbel, Achtelwirbel, ganze Wirbel, die Wirbelübung mit der Mühle

Methodische Hinweise:
Aufstellen der Teilnehmer in Linie und gemeinsames und einzelnes Erlernen der Schläge

Literatur: Lehrbuch

4.3.1. Tonleiterblasen und Tonübungen

Dauer: 1 Stunde
Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über die gebräuchlichsten Tonleitern und erlernen Stoß und Anblasübungen

Inhalt:
A-Dur, F-Dur, G-Dur, C-Dur, Grifftabelle. Einzelnes D-Dur. Durchgreifen aller Tonleitern
Einfache Stoßübungen mit Viertelnoten und Achtelnoten
Erlernen der schwer umzugreifenden Grifftechniken

Methodische Hinweise:
Nach dem Abspiel der Tonleiter, Nennung der Töne und Aufzeigen des dazugehörenden Notenbildes an der Tafel

Literatur:
Lehrbuch: Abschnitt „Allgemeine Musiklehre“ und „Die Flöte“

4.4. Die einheitliche Ausführung der Schlagarten und die Armbewegung der Trommler. In der Hauptsache Ruf, Schleifschläge und Achtelschläge

Dauer: 1 Stunde
Stundenziel :
Die Schüler sollen das Einstudieren einheitlicher Schlagarten und die einheitliche Armbewegung beherrschen

Inhalt:
Die Armbewegung der Ausführung des Rufes, der Achtelschläge und Schleifschläge. Ausführung des einheitlichen Wirbels

Methodische Hinweise:
Aufstellung der Trommler in Reihe und gemeinsames Anpassen bei der Ausführung der Schlagarten

Literatur:
Lehrbuch: Abschnitt „Die Trommel“ und „Die Armbewegung“

4.4.1. Das Signalhorn

Dauer: 1 Stunde
Stundenziel:
Die Schüler verschaffen sich einen Überblick über die Handhabe des Horns und dessen Eigenheiten sowie die Ausbildung mit dem Horn

Inhalt:
Die Ansatztechnik, der Aufbau des Horns.
Die Naturschöne des Horns
Die Aufsatzbögen für das Signalhorn in C
Abblasen leichter Signale in C

Methodische Hinweise:
Die Schüler stehen in Linie und bekommen vom Leiter eine Übungsart vordemonstriert. Die Zeitdauer des Hornblasens wird mit einer 1/2 Stunde festgelegt

Literatur:
Lehrbuch, Abschnitt „Das Signalhorn“

4.5. Absovielen unbekannter Märsche nach Noten im Tempo 80 Trommler und Flöten

Dauer: 1 Stunde
Stundenziel:
Erlernen des Auszählens und praktisches Abspiel von den Noten

Inhalt:
Abspiel bekannter Märsche nach Noten und Erklären der Takte und des Noteninhalts einzelner Takte. Abspiel unbekannter Märsche im Tempo 80 und Erklären der Takte mit Noteninhalt. Beachten dynamischer Feinheiten

Methodische Hinweise:
Jeder Schüler spielt einzeln einige Takte vor. Die Teile müssen wahllos aus den zur Verfügung stehenden Märschen herausgegriffen werden

Literatur:
Marsch der Kommission Spielmannszüge

4.6. Abspiel der Schlagzeugstimme nach Noten

Dauer: 1 Stunde
Stundenziel :
Befähigung zur Verfolgung der Schlagzeugstimme unter der Trommelstimmennotierung

Inhalt:
Nachschlagen der Schlagzeugstimme von bekannten Märschen
Auszählen der Pausen in der Schlagzeugstimme. Abschlagen unbekannter Schlagzeugstimmen

Methodische Hinweise:
Das Abschlagen erfolgt auf einem Tisch mit Holzbrettchen. Es kann mit der bloßen Hand oder auch ein Trommelstock benutzt werden

Literatur:
Notenbücher der Kommission Spielmannszüge

4.7. Marschübung der Pflichtmärsche der Leistungsklasse I

Dauer: 1 Stunde
Stundenziel:
Der Schüler muß die Pflichtmärsche richtig beherrschen und auf seinem Instrument sicher sein

Inhalt:
Überarbeitung der jeweils im Qualifizierungsprogramm festgelegten Pflichtmärsche
Abschnittsweises Vorgehen bei der Richtigstellung der Teile und Übergänge

Methodische Hinweise:
Immer zwei Schüler spielen einen Teil durch und werden korrigiert
Dann erfolgt das Spiel aller Schüler

Literatur:
Die von der Kommission Spielmannszüge jeweils herausgegebenen Pflichtmärsche. Das Notenbuch

4.8. Der Wettkampfablauf in zwei Durchgängen

Dauer: 1 Stunde
Stundenziel:
Beherrschung des Wettkampfablaufes und der entsprechenden Bewegungsformen

Inhalt:
Die Meldung, die Aufstellung des Zuges, der Kürmarsch, das Antreten nach dem Locken, die Schwenkungen nach rechts, die Schwenkungen nach links, der Abriß im entsprechenden Bereich und das Halten

Methodische Hinweise:
Aufzeichnen oder Abstecken des Wettkampffeldes auf einem Sportplatz. Probedurchgang mit jeweils einer Reihe von 4 Schülern und emem Stabführer

Literatur:
Wettkampfbestimmung für Spielmannszüge im DTSB

Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission

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VI. Lehrprogramm zur Ausbildung von Übungsleitern für Spielmannszüge der Stufe III im DTSB

1. Allgemeine Theorie

1.1. Der Staatsratsbeschluß in Aktion 4 Stunden

1.2. Das Sportabzeichen „Bereit zur Arbeit...“ 1 Stunde

1.3. Grundfragen der Bildungs- und Erziehungstätigkeit 3 Stunden

1.4. Zu Führungsproblemen von Sportgruppen 2 Stunden

Das Programm „Allgemeine Theorie“ ist bei allen Bezirks- bzw. Kreisvorständen des DTSB erhältlich.

2. Spezielle Theorie

2.1. Die allgemeine Notenlehre 2 Stunden

2.2. Die spezielle Notenlehre für Trommler 2 Stunden

2.3. Die spezielle Notenlehre für Flöter 2 Stunden

2.4. Die Planung und Vorbereitung der Übungsstunde 2 Stunden

2.5. Die Notenlehre und Handhabe des Schlagzeuges 1 Stunde

2.6. Die Instrumente im Spielmannszug 1 Stunde

2.7. Das Signalhorn in C 1 Stunde

2.8. Zählzeiten und Ausführung der Stabführung 1 Stunde

2.9. Die Ordnungsübungen mit und ohne Instrument 2 Stunden

2.10. Die Lyra im Spielmannszug 1 Stunde

2.1. Die allgemeine Notenlehre

Dauer: 2 Stunden
Stundenziel: Festigung der allgemeinen Notenkenntnisse

Schwerpunkte:
1. Das Liniensystem
2. Die Takte und Taktarten
3. Die Noten auf und zwischen den Linien
4. Die italienischen Fachausdrücke

Literatur:
Lehrbuch, Abschnitt allgemeine Musiklehre

2.2. Die speziellen Noten für die Trommler

Dauer: 2 Stunden
Stundenziel:
Festigung der Notenkenntnisse für die kleine Trommel

Schwerpunkte:
1. Die Notierung der Triolen
2. Die Notierung der Doppelschläge
3. Die Notierung von Vorschläger in Verbindung mit dem Punkt

Literatur:
Lehrbuch, Abschnitt kl. Trommel, Triolen und Vorschläge

2.3. Die spezielle Notenlehre für die Trommelflöte in B

Dauer: 2 Stunden
Stundenziel:
Festigung der Notenkenntnisse für die Trommelflöte in B

Schwerpunkte:
1. Die Tonleitern
2. Die Vorschläge
3. Die Läufe
4. Die Grifftabelle
5. Die Triller der Flöte
6. Die Bindungen

Literatur:
Lehrbuch, Abschnitt „Die Trommelflöte“

2.4. Die Planung und Vorbereitung der Übungsstunde

Dauer: 2 Stunden
Stundenziel:
Die Schüler werden mit der Planung einer Übungsstunde vertraut gemacht. Sie erkennen, daß die richtige Einteilung und Planung zu einem höheren Erfolg führt

Schwerpunkte:
1. Die Planung der einzuübenden Märsche auf den Zeitraum eines Halbjahresabschnittes
2. Die Einteilung der Übungszeit für die verschiedenen Marschteile
3. Die Einteilung und Ausarbeitung eines genauen Ablaufplanes jeder Übungsstunde
4. Ausarbeitung von Standardformen der Methode des Einstudierens

Methodische Hinweise:
Aufstellung eines Übungsplanes für eine Übungsstunde und Vordemonstrieren eines entsprechenden Übungsablaufes

2.5. Notenlehre und Handhabe des Schlagzeuges

Dauer: 1 Stunde
Stundenziel:
Klärung aller Fragen des Schlagzeuges und Vertrautmachen mit den Besonderheiten der Notierung

Schwerpunkte:
1. Der Aufbau der großen Trommel und Behandlung
2. Die Becken
3. Die Schlagweise der Becken
4. Die Besonderheiten der Notierung, z. B. das Auszählen der Pausen
5. Solostellen und Doppelschläge

Literatur:
Lehrbuch, Abschnitt. „Die große Trommel und die Becken“

2.6. Die Instrumente des Spielmannszuges

Dauer: 1 Stunde
Stundenziel:
Einheitliche Benennung der Instrumententeile. Ausführung kleinerer Reparaturen

Schwerpunkte:
1. Aufzählen aller Instrumente
2. Ausbesserung von Trommelfellen
3. Pflege der Flöte
4. Pflege der Becken
5. Arten verschiedener Flöten

Literatur:
Lehrbuch, Abschnitt „Trommel und Flöte“, Beitrag „Für den Techniker“ im „tambour“ von E. Güttner vom März 1968

2.7. Das Hornblasen

Dauer: 1 Stunde
Stundenziel:
Erlernen des Notenbildes und der Besonderheiten der Klänge sowie die Mehrstimmigkeit

Schwerpunkte:
1. Behandlung der Naturtöne
2. Die verschiedenen Klänge
3. Die Aufsteckbögen
4. Der Rhythmus
5. Der Ansatz und die verschiedenen Ansatzarten
6. Der höchste und der tiefste Ton

Literatur:
Lehrbuch, Abschnitt „Das Signalhorn in C“

2.8. Zählzeiten der Stabführung und deren Ausführung

Dauer: 1 Stunde
Stundenziel:
Festigung der Stabzeichen soweit, daß der Schüler in der Lage ist, alle Zeichen theoretisch zu erklären

Schwerpunkte:
1. Das Zeichen zum Stitillstehen
2. Die Instrumentenaufnahme
3. Der Beginn des Spiels
4. Das Taktieren
5. Der Abriß
6. Die Zeichen der Locke
7. Das Anzeigen von Pianostellen

Literatur:
Lehrbuch, Abschnitt „Die Stabführung“

2.9. Die Ordnungsübungen mit und ohne Instrument

Dauer: 2 Stunden
Stundenziel:
Die Schüler sollen theoretisch über den Ablauf und die Zählzeiten sowie auch über die Kommandogebung Bescheid wissen

Schwerpunkte
1. Die Wendungen im Stand
2. Die Richtungsveränderungen, z. B. Schwenkungen
3. Das Auf- und Abnehmen der Instrumente
4. Die Haltung der Instrumente
5. Die Zählzeiten für alle Bewegungen

Literatur:
Lehrbuch oder Exerziervorschrift NVA 10/1

2.10. Die Lyra für Spielmannszüge

Dauer: 1 Stunde
Stundenziel:
Das Transpontieren der Noten für die Lyra soll von allen Schülern selbst vorgenommen werden können

Schwerpunkte:
1. Das Umschreiben der Lyrastimme
2. Die Bestückung der Lyra mit den entsprechenden Platten
3. Mehrstimmiges Lyraspiel

Literatur:
Lehrbuch, Abschnitt „Die Lyra“

3. Allgemeine Praxis

3.1. Leichtathletik, die Bedingungen des Sportabzeichens 3 Stunden

3.2. Wettkampf und Spielformen für den allgemeinen Volkssport 1 Stunde

(Der Inhalt dieser Stunden ist im „Lehrprogramm zur Ausbildung von Übungsleitern“ der Stufen I, II und III — Allgemeine Theorie und Praxis — herausgegeben vom Bundesvorstand des DTSB, Abt. Kultur und Bildung, Sektor Schulen, enthalten.)

4. Spezielle Praxis

4.1. Die Ordnungsübungen mit und ohne Instrument 2 Stunden

4.2. Die Stabzeichen 2 Stunden

4.3. Die Schlagarten auf der Trommel 2 Stunden

4.4. Die Armbewegung beim Ruf, Achtelschlag und Schleifschalg 1 Stunde

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4.5. Die Mühle und der Wirbel 1 Stunde

4.6. Dynamik und Rhythmus beim Spiel 1 Stunde

4.7. Die Triolen 1 Stunde

4.8. Übungen in verschiedenen Taktarten 1 Stunde

4.9. Das Hornblasen 2 Stunden

4.10. Schlagweise des Schlagzeugs und Handhabung 1 Stunde

4.11. Die Tonleiterübungen und Ansatzübungen 1 Stunde

4.12. Die Bindungen und Triller auf der Flöte 1 Stunde

4.13. Abspiel bekannter Märsche nach Noten 2 Stunden

4.14. Abspiel unbekannter Märsche nach Noten 2 Stunden

4.1. Die Ordnungsübungen A + B

Dauer: 2 Stunden
Unterrichtsform: Praktisch
Stundenziel:
Vermittlung der Ordnungsübungen mit und ohne Instrument

Inhalt: A
Die Antrittsordnung, das Glied, der Flügel, Front, Zwischenraum, Abstand, Frontbreite, die Tiefe, Linie zu einem Glied, Linie, Reihe, Doppelreihe, Marschordnung, Richtungsmann
Die Wendungen auf der Stelle
Die Wendungen in der Bewegung und Richtungsänderungen

Methodische Hinweise:
Aufstellung der Teilnehmer in Karreeform, dabei abwechselnde Kommandogebung und Erläuterung der Ausführung derselben

Inhalt: B
Hochnehmen der Trommel, Hochnehmen der Flöte, das Abnehmen der Trommel, das Abnehmen der Flöte. Die Haltung des Horns und das Auf- und Abnehmen desselben

Methodische Hinweise:
Gleichzeitige Verwendung des Stabes und Einübung der Einzelelemente

Literatur:
Lehrbuch für Spielmannszüge;
Exerziervorschrift der NVA DV 10/1 Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung Berlin 1957

4.2. Die Stabzeichen

Dauer: 2 Stunden
Unterrichtsform: Praktisch
Stundenziel:
Die Schüler sollen die Stabzeichen so im Prinzip beherrschen, daß sie in der Lage sind, die Zählzeiten und die einzelnen Phasen den Stabführern einzustudieren

Inhalt:
Die Grundstellung des Stabführers. Das Zeichen zum Stillstehen des Zuges. Das Zeichen zum Übernehmen der Trommel. Zeichen zum Übernehmen der Flöten und der Beginn des Spiels
Das Taktieren während des Spiels im Stand. Das Vorzeichen zum Abriß des Spiels. Zählzeiten und Bewegungen des Stabes bei Abnehmen der Instrumente
Anriß des Spiels auf dem Marsch. Taktieren auf dem Marsch
Vorzeichen zum Abriß. Stabzeichen beim Spiel mit Musikkorps. Stabzeichen beim Spiel der Locke. Stabzeichen beim Spiel der Hornmärsche. Die Ehrenbezeugung des Stabführers bei Vorbeimärschen
Die Zeichen beim Ausschwenken des Zuges

Methodische Hinweise:
Die Stabzeichen werden durchgeübt nach den Zählzeiten

4.3. Die Schlagarten auf der Trommel

Dauer: 2 Stunden
Unterrichtsform: Praktisch
Stundenziel:
Festigung der einheitlichen Ausführung aller Schläge und Anpassung der Armbewegung

Inhalt:
Der Schleif- oder Doppelschlag
Der einfache Schlag
Die Achtelschläge
Die Sechzehntelschläge
Der Ruf
Der Druckruf
Die Triolen
Die Stabführung

Methodische Hinweise:
Langsames Vordemonstrieren aller Schläge

Literatur:
Lehrbuch Abschnitt „Die Schlagarten“

4.4. Die Armbewegung beim Ruf, Achtelschlag und Schleifschläge

Dauer: 1 Stunde
Stundenziel:
Einstudierung der gleichmäßigen Armbewegung

Inhalt:
Die Mühle, der Wirbel, der Ruf werden im Bild vordemonstriert. Erlernen des gleichmäßigen Kreisens der linken Hand

Methodische Hinweise:
Alle Schüler stellen sich hintereinander auf und passen sich jeweils dem Vordermann an.

4.5. Die Mühle

Dauer: 1 Stunde
Unterrichtsform: Praktisch
Inhalt:
Im Tempo Übung der Schläge zur Mühle bis zum Wirbel und aus dem Wirbel wieder zur Mühle. Die Springschläge

Methodische Hinweise:
Im Tempo Übung der Schläge zur Mühle bis zum Wirbel und aus dem Wirbel wieder zur Mühle

Literatur:
Lehrbuch, Abschnitt „Die Mühle“

4.6. Dynamik und Rhythmus beim Spiel

Dauer: 1 Stunde
Unterrichtsform: Praktisch
Stundenziel:
Beherrschung der Dynamik und Einhalten des Rhythmus

Inhalt:
Durchschlagen aller Schlagarten einmal im Piano, dann Forte. Anschwellen von Wirbeln vom Piano zum Forte

Methodische Hinweise:
Die Schüler nehmen Aufstellung in Linie und proben gemeinsam

4.7. Die Triolen

Dauer: 1 Stunde
Unterrichtsform: Praktisch
Stundenziel:
Beherrschung der Triolen in der praktischen Vorführung

Inhalt:
Die Triolen mit Vorschlag. Die Triolen ohne Vorschlag. Die Achtel im 6/8-Takt. Einübung der Triolen in verschiedene Geschwindigkeiten

Methodische Hinweise:
Sehr langsames Vorschlagen der Triolen mit und ohne Vorschlag. Einzeln und gemeinsames Üben

Literatur:
Lehrbuch, Abschnitt „Triolen“

4.8. Übungen in den verschiedenen Taktarten

Dauer: 1 Stunde
Unterrichtsform: Praktisch
Stundenziel:
Erlernen rhythmischer Besonderheiten in allen Taktarten

Inhalt:
Der 4/4-Takt, 2/4-Takt, 3/4-Takt, 2/2-Takt, 6/8-Takt

Methodische Hinweise:
Besondere Beachtung gehört dem 6/8-Takt. Als Beispiel „Das Locken“.

4.9. Das Hornblasen

Dauer: 2 Stunden
Unterrichtsform: Praktisch
Stundenziel:
Festigung der Ansatztechnik und Ablauf einer Übungsstunde mit dem Horn

Inhalt:
Der Ansatz, die Naturtöne, die Aufsteckbögen, die Bindungen, die Umwicklung, die Atmungstechnik

Methodische Hinweise:
Alle Schüler stehen in Linie und nehmen die Grundstellung zum Blasen ein. Das direkte Blasen nicht über eine halbe Stunde

Literatur:
Lehrbuch, Abschnitt „Das Signalhorn in C“

4.10 Die Schlagweise des Schlagzeugs und Handhabung

Dauer: 1 Stunde
Unterrichtsform: Praktisch
Stundenziel:
Beherrschung des Schlagens der großen Trommel und der Becken

Inhalt:
a) die große Trommel, die Haltung und Trageweise, das Spiel der großen Trommel
b) die Marschbecken, die Haltung und Trageweise, das Spiel der Becken

Methodische Hinweise:
Vordemonstrieren der Schlagweise und der Haltung. Jeder Schüler muß einmal an jedes Instrument gestellt werden

Literatur:
Lehrbuch, Abschnitt „Die Becken“, „Das Schlagzeug“

4.11. Die Tonleitern und Ansatzübungen

Dauer: 1 Stunde
Unterrichtsform: Praktisch

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Stundenziel:
Grifftechnische Beherrschung der Tonleitern

Inhalt:
Die Ansatztechnik
C-Dur Tonleiter
G-Dur Tonleiter
F-Dur Tonleiter
A-Dur Tonleiter
D-Dur Tonleiter

Methodische Hinweise:
Gemeinsames Durchspielen der Tonleitern. Tafelbild der dazugehörigen Noten verwenden. Jeder Tonschritt wird mit dem Trommelstock angezeigt

Literatur:
Lehrbuch, Abschnitt „Die Flöte“

4.12. Die Bindungen und Triller auf der Flöte

Dauer: 1 Stunde
Stundenziel:
Unterrichtsform: Praktisch
Festigung schwieriger Lauftechniken, Festigung der Trillertechnik

Inhalt:
Die Läufe abflöten, ohne die Bindungen zu berücksichtigen. Abflöten mit Bindungen. |Zusammenspiel einzelner Läufe, Festlegung der möglichen Triller auf der Flöte und praktische Übungen mit Triller. Die Pralltriller

Methodische Hinweise:
Lange, scheinbar unübersichtliche Läufe verwenden

Literatur:
Lehrbuch, Abschnitt „Die Flöte“

4.13. Abspiel bekannter Märsche nach Noten

Dauer: 2 Stunden
Unterrichtsform: Praktisch
Stundenziel:
Die Schüler sollen begreifen, genau nach Noten abspielen

Inhalt:
Abspiel der Märsche auf allen Instrumenten
a) Trommel
b) Flöte
c) Horn
d) große Trommel
e) Becken
f) Einschätzung der zu schlagenden Lyrastimme

Methodische Hinweise:
Nach jedem Spiel eines Marsches Instrumentenwechsel und Abspiel des gleichen Marsches

4.14. Abspiel unbekannter Märsche nach Noten

Dauer: 2 Stunden
Unterrichtsform: Praktisch
Stundenziel:
Erlernen des Abspiels unbekannter Märsche

Inhalt:
Langsames Abspiel der Teile, jeder auf seinem Hauptinstrument
Gemeinsames Abspiel im langsamen Tempo

Methodische Hinweise:
Feststellung, was steht im Takt und Auszählen der Notenwerte. Dann rhythmisches Durchklopfen und folgend das Abspiel

Literatur:
Für Thema 13 + 14 Marschbücher der Kommission Spielmannszüge

Kamptgerichte für 1970 bestätigt

Nach der erfolgten Bestätigung der Kampfrichter für die Meisterschaftskämpfe 1970 auf allen Ebenen, möchten wir heute mit der Veröffentlichung der Kampfgerichte für die Bezirksmeisterschaften beginnen.

ROSTOCK — SCHWERIN — NEUBRANDENBURG am 9. Mai in Neubrandenburg:

Sportfreunde Rissel, Heigwer, Böse, Willigalla, Braasch, Brückner, Rings, Palwizat und R. Böhme.

COTTBUS — DRESDEN am 30. Mai in Pulsnitz:

Sportfreunde Kammlott, Kellner, T. Böhme, Brückner, Sellheim, Schnabel, Bolle, Schimski, R. Böhme.

BERLIN — FRANKFURT — POTSDAM am 6. Juni in Berlin:

Sportfreunde Kusche, Rudloff, Willigalla, Richter, Bräuer, Donath, König, Lehmann und Grützmacher.

MAGDEBURG — HALLE am 6. Juni in Oschersleben:

Sportfreunde Rissel, Kellner, Triebel, Palwizat, Plöthner, Gaus, Bräuer, R. Böhme und Sandmann.

ERFURT — GERA — SUHL am 13. Juni in Suhl:

Sportfreunde Schnabel, Kammlott, W. Ahlborn, Sandmann, Witzel, Wiesenhütter, Brückner und R. Böhme.

LEIPZIG — KARL-MARX-STADT am 20. Juni in Groitzsch:

Sportfreunde Kusche, Donath, Gräfe, Witzel, Lehmann, Plöthner, König, Richter und Bräuer.

Die veranstaltenden Bezirke laden die hier genannten Kampfrichter persönlich zu den Wettkämpfen ein.

AG Kampfrichter

Wir ehren unsere Veteranen

In der Folge unserer Ehrentafel möchten wir heute den Sportfreunden des Spielmannszuges der TSG APOLDA, die seit über 40 Jahren aktiv in der Spielleutebewegung mitarbeiten, danken und ihnen für die nächsten Jahre Gesundheit und Schaffenskraft im persönlichen Leben und der Betätigung im Kollektiv der Spielleute wünschen.

Ernst ROSENKRANZ 50 Jahre aktiv

Erich HOFFMANN 49 Jahre aktiv

Olto KIPKA 49 Jahre aktiv

Willy BASTIAN 48 Jahre aktiv

Rudi BIERÖGEL 47 Jahre aktiv

Erich MÜLLER 47 Jahre aktiv

Kurt BASTIAN 43 Jahre aktiv

Fritz BIERÖGEL 43 Jahre aktiv

Alfred ELSNER 41 Jahre aktiv

Dank und Anerkennung für Funktionäre

Durch die Bezirks- und Kreisvorstände sowie die Zentrale Spielleutekommission des DTSB wurden Funktionäre und Aktive aus der Spielleutebewegung mit der Ehrennadel des DTSB in Silber, der Ehrennadel des DTSB in Bronze und der Ehrenurkunde des DTSB ausgezeichnet.

Diese Anerkennung erfolgte in Auswertung des zurückliegenden Abschnittes gemeinsamer Arbeit in der Spielleutebewegung und in Anbetracht der erreichten Erfolge.

Die Ehrennadel des DTSB in Silber erhielten u. a. Sportfreund Walter Ludwig (Pulsnitz), Sportfreund Rolf Jähnichen (Taucha), Sportfreund Gerhardt Steinert (Wurzen), Sportfreund Horst Kubitza (Rodleben), Sportfreundin Regina Schimski (Leipzig) und Sportfreund Krummhaar (Quedlinburg).

Korrekturen zur Wettkampfordnung

Wir möchten an dieser Stelle einige wichtige Korrekturen der WKO veröffentlichen, die sich beim Druck nicht mehr einarbeiten ließen.

Unter 1.2.1. ist in der Klammer das Wort „Kinder“ zu streichen,

Unter 1.5. muß es richtig heißen: ... Bundesvorstand des DTSB.

Unter 1.13.1.5. muß es im ersten Punkt heißen: ... Wettkampfprotokolle.

Unter 1.14. wird der Wettkampfplatz mit einer Größe von 250 m2 angegeben. Richtig muß es heißen: ... 2500 m2.

Unter 2.1.1. muß es unter Lederzeug richtig heißen: ...Lyrariemen werden über der rechten, Riemen für die große Trommel über der linken Schulter getragen.

Unter 2.1.2. ergibt die Gesamtpunktzahl der Höchstwertung „5“ und nicht wie abgedruckt „1“.

Wir bitten alle Sportfreunde, diese Korrekturen einzuarbeiten


Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlicher Redakteur: Bernd Schenke, Leipzig — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 beim Ministerrat der DDR-Berlin — Satz und Druck: VEB typodruck, Werk Döbeln