Der Tambour/Ausgabe 1969 02
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2. Jahrgang, Ausgabe Februar 1969
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Hauptarbeit liegt in den Bezirken
■ Bezirksvorsitzende berieten
■ „V“ allseitig vorbereiten
■ Perspektivisch denken lernen
Mit notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Bezirksarbeit innerhalb der Spielleutebewegung des DTSB beschäftigten sich die Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen auf ihrer Beratung Ende Februar 1969 in Leipzig, an der als Vertreter der ZSK die Sportfreunde Bernd Schenke und Günter Bodenstein teilnahmen.
Im Mittelpunkt der Aussprachetätigkeit standen die Aufgaben der Bezirke in Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes der DDR. Neben der intensiveren Gestaltung des laufenden Wettbewerbs gilt es vor allem die Kollektive auf ihre große Verantwortung vorzubereiten.
Während die Klangkörper, die an der Musikschau beteiligt sind, systematisch in ihre Aufgaben eingewiesen werden, muß eine verstärkte Aufmerksamkeit den Zügen und Orchestern der Delegation „Spielleute Allgemein“ zuteil werden.
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BERICHTIGUNG! In unserer Januarausgabe unterlief uns ein bedauerlicher Fehler. Bei der Aufzählung der Auszeichnungen für Funktionäre der Kommission Kinder und Jugend wurde eine Zeile vertauscht. Damit wurden Sportfreunde unsererseits anstatt mit der „Artur-Becker-Medaille“ in Silber mit Bronze bzw. umgekehrt gewürdigt. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
Technische Schwierigkeiten
die sich aus einigen dringenden Maßnahmen in Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes ableiten, sind die Ursache für das nur sechsseitige Erscheinen unserer heutigen Ausgabe. Wir sind bemüht, bereits in den folgenden Monaten diese beiden Seiten einzuarbeiten und eine der nächsten Ausgaben mit 10 Seiten Umfang erscheinen zu lassen.
In diesem Zusammenhang möchten wir nochmals darauf verweisen, daß die noch ausstehenden Abonnementsgebühren umgehend zu bezahlen sind.
republik-rundschau
BERLIN — In Hasselfelde und Zechlin/Flecken bereiteten sich im vergangenen Monat über 200 Berliner Pionierspielleute auf die Aufgaben des Sportjahres 1969 vor.
110 von ihnen, die leistungsstärksten und besten in der Disziplin, werden dann in Leipzig zum V. DTSF dabeisein und zeigen, was sie in den Trainingslagern gelernt haben.
MAGDEBURG — Auf Beschluß der Kommission Kinder und Jugend der Zentralen Spielleutekommission führt der Sportfreund Rolf Ochsendorf, 301 Magdeburg, Wiener Straße 5 die Geschäfte dieser Kommission. Der Vorsitzende Sportfreund Ernst Bartling ist auf Grund seines unbefriedigenden Gesundheitszustandes für eine befristete Zeit auf eigenen Wunsch von seinen Aufgaben entbunden worden.
LEIPZIG — Die Miniaturschau zur Vorbereitung der Musikschau des V. DTSF wird von etwa 700 Spielleuten am 10 Mai in Leipzig durchgeführt. Sie wird den verantwortlichen Funktionären einen ersten Eindruck von der Wirkung dieser Schau geben und entsprechende Änderungen oder Zusätze möglich machen.
BERLIN — Die Zahl der Abbonnenten für unsere Zeitung „der tambour“ ist in den letzten Wochen auf 1970 Exemplare angestiegen. Da es einige Bezirke gibt, in denen die Anzahl der Abonnenten recht niedrig liegt, werden wir in der nächsten Ausgabe einen statistischen Überblick geben aus dem hervorgeht, wie die einzelnen Bezirke liegen.
Hauptarbeit liegt in den Bezirken
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Die hohe Teilnehmerzahl der Spielleute des DTSB in Leipzig erfordert nicht nur eine reibungslose organisatorische, sondern auch qualitative Vorbereitung. Diese bezieht sich sowohl auf das musikalische als auch rein persönliche Auftreten jedes einzelnen Spielmanns.
Im weiteren Verlauf der Beratung stand die Stabilisierung der Bezirksarbeit zur Diskussion. Aus den zurückliegenden Monaten läßt sich einschätzen, daß die Bezirke, die eine recht ordentliche Bezirksarbeit geleistet haben, auch auf Erfolge verweisen können. Deshalb gilt es den Beispielen von Erfurt, Gera und Rostock nachzueifern und eine noch bessere Arbeit zu leisten.
Nach dem V. Deutschen Turn- und Sportfest steht vor den Spielleuten des DTSB die besondere Aufgabe, den IV. Deutschen Turn- und Sporttag intensiv vorzubereiten. Viel wird in den kommenden Monaten von den Bezirken abhängen, denn durch ihre Arbeit entscheidet sich nicht unwesentlich die weitere Entwicklung bzw. die Perspektive des Spielleutewesens in unserer sozialistischen Republik.
Diese Hauptgedanken haben die Funktionäre aller Bezirke mit nach Hause genommen, um sie mit den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Praxis anzuwenden.
Wer hat nach der zweiten die Nase vorn?
Am 28. Februar 1969 ging die zweite Etappe unseres Wettbewerbs zur Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes zu Ende. Die ersten Berichtsbogen haben uns erreicht und künden von guten Ergebnissen in den einzelnen Kollektiven. Noch fehlt aber der größere Teil der Abrechnungen und wir möchten die Züge bitten, die Meldungen schnellstens an den Sportfreund Schenke zu schicken. Am 1. März hat die dritte und damit die letzte Etappe begonnen. Der Schlußgong ertönt am 20. Juli und es bleibt abzuwarten, ob sich bis dahin die gegenwärtig im Vorderfeld postierten Kollektive behaupten konnten.
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Unser aktuelles Sportfestinterview :
Komplexe nahtlos zusammenfügen
In Vorbereitung der Musikschau der Spielleute des DTSB gibt es eine Fülle interessanter Dinge, die dem einen oder anderen nie so recht bekannt werden. Viel spielt sich hinter den reichlich umschriebenen Kulissen ab und es ist gar nicht immer einfach, den echten Umfang des Aufwandes für dieses und jenes Problem zu erkennen.
Die Redaktion „der tambour“, vertreten durch den Sportfreund Egon Hermann, führte deshalb mit dem Leiter des Übungsverbandes Musikschau, Sportfreund Bernd Schenke, das nachfolgende Gespräch.
REDAKTION: „Uns trennen noch 19 Wochen vom absoluten sportlichen Höhepunkt im 20. Jahr unserer sozialistischen Republik. Die Spielleute werden zum V. Deutschen Turn- und Sportfest mit einer eigenen Musikschau dazu beitragen, den Geburtstagstisch durch die Sportler reichlicher denn je zu decken. Das erfordert aber eine systematische Vorbereitungszeit. Wie sieht es gegenwärtig in unserem Übungsverband damit aus?“
SPORTFREUND SCHENKE: „Ich glaube, es ist in den letzten Wochen und Monaten genügend über die Erfolge der Spielleute im Sportjahr 1968 gesprochen und geschrieben worden. Sie waren die Grundlage für eine allseitige Anerkennung und das Vertrauen, auch im Jubiläumsjahr unserer DDR vor den Augen des Weltsportes die ständige Stärkung unserer sozialistischen Sportbewegung mit zu dokumentieren, zu der wir uns als wichtiger Bestandteil zählen dürfen.
Über das Organisationsbüro haben wir zu allen Kollektiven, die an der Musikschau beteiligt sein werden, Verbindungen aufgenommen und man kann einschätzen, daß mit wenigen Ausnahmen die Fäden recht gut zusammenlaufen.
Die Teilnehmer der Trainingslager sind bereits nominiert und in den Bezirken wird kontinuierlich mit den Übungsstunden begonnen.
Durch die Leitung des Übungsverbandes und das Gestalterkollektiv werden die entsprechenden Anleitungen und Unterstützungen gegeben, damit jeder Spielmann mit einer soliden Grundlage in den Trainingslagern anreist. Damit wollen wir die Möglichkeit schaffen, die Zeit der Lager so effektiv wie möglich zu nutzen und die Qualität der Musikschau auf ein entsprechendes Niveau zu bringen.
Sorgen bereitet uns im Augenblick noch die Arbeit mit den Fanfarenzügen. Erst in den letzten Tagen ist es uns gelungen, die notwendige Teilnehmerzahl zu erfassen und die Sportfreunde mit den wichtigsten Informationen zu versehen. Was wir mit den Spielmannszügen bereits im November 1968 veranstalteten, kann nun erst 4 Monate später mit den Fanfarenzügen erfolgen. Dieser Zeitverlust ist unbedingt aufzuholen und verlangt von allen Funktionären sowie Aktiven ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft.
Die Rückstände in der Koordinierung mit den Pionieren wurden in gemeinsamer Tätigkeit aufgeholt, so daß nun kontinuierlich gearbeitet werden kann.“
REDAKTION: „Worin bestehen die nächsten Aufgaben des Übungsverbandes und wie kann jeder einzelne Spielmann mithelfen, den gewünschten Erfolg zu erzielen?“
SPFRD. SCHENKE: „Wir befinden uns momentan in den Vorbereitungen zur Miniaturschau. Sie wird im Mai in Leipzig durchgeführt und soll den leitenden Funktionären einen ersten Einblick in den Ablauf dieser Schau geben, die immerhin einige Tücken in sich birgt, da drei getrennte Übungskomplexe, nämlich die Spielmannszüge Erwachsene, die Pionierspielmannszüge sowie die Fanfarenzüge, zu einem Ganzen gefügt werden müssen.
Wir haben 20 Kollektive eingewiesen, die unsere Miniaturschau gestalten und hoffen auf ein gutes Gelingen. Aus dieser Tatsache ergeben sich bereits die nächsten Aufgaben. Es gilt, vorrangig diese Züge in der Ausbildung zu un-
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Übungsverbandsleitung bestätigte Kader
Auf ihrer letzten Beratung hat die Leitung des Übungsverbandes „Musikschau“ die Kadervorschläge der Kommission Fanfarenzüge für das Trainingslager sowie die Blockstabführer und -leiter bestätigt.
Danach setzt sich das Kollektiv der Lagerleitung für die Teilnehmer an der Musikparade wie folgt zusammen :
Lagerleiter: Spfrd. A. Leske (Stendal)
Stellv. Org.: Spfrd. K. Rudat (Berlin)
Stellv. Kultur u. Bildung: Spfrd. G. Riedel (Wolfersdorf)
Regie: Spfrd. G. Nötlich (Neustadt)
Mus.-techn. Leitung: Spfrd. P. Roscher (Wittenberg)
Blockleiter 7: Spfrd. R. Grabenkamp (Wittenberg)
Blockstabführer 7: Spfrd. R. Preußer (Wittenberg)
Blockleiter 8: Spird R: Müller (Wolfersdorf)
Blockstabführer 8: Spfrd. L. Urban (Wolfersdorf)
Gleichzeitig wurden auch die Vorschläge für die Lagerleitung des Pioniertrainingslagers und die erforderlichen Blockleiter bzw. -stabführer beraten und bestätigt.
Lagerleiter: Spfrd: E. Bartling
Stellv. für Pionierleben: Spfrd. R. Ochsendorf
Stellv. Org.: Spfrd. H. Torges
Stellv. Kultur u. Bildung: Spfrd. A. Rondio
Regie: Spfrd. H. Palwizat
Mus.-techn. Leitung: Spfrd. G. Rissel
Finanzen: Spfrd. E. Bartling
Blockleiter 5: Spfrd. W. Venz u. A. Witzel
Blockstabführer 5: Spfrdn. I. Wohlgemuth
Blockleiter 6: Spfrd. W. Bräuer
Stabführer Tunnel 1: Spfrd. aus Wismar
Stabführer Tunnel 2: Spfrd. aus Halle
Stabführer Tunnel 3: Spfrd. aus Bad Dürrenberg
Ergeben sich in dem einen oder anderen Fall zwingende Notwendigkeiten, wird selbstverständlich unter Berücksichtigung der Sachlage eine Veränderung vorgenommen.
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Aus dem Kollektiv der Lernenden übermittelten uns zwei junge Tamboure ihre ersten Eindrücke. Silvia Pichel (links) und Isolde Findeisen (rechts), die sich schon heute auf die Sportfeststadt freuen, schrieben uns:
„Im Ferienheim des HO-Kreisbetriebes Quedlinburg erlebten wir unser erstes Trainingslager. Uns und den anderen 40 jungen Spielmädchen hat es sehr gut gefallen.
Warum? Nun, bisher hatten wir in der Woche nur zwei Übungsstunden. Diese Zeit war einfach zu gering, um den gestellten Zielen nahezukommen.
Die längere Übungszeit zeitigte den Erfolg und wir sind alle sehr glücklich, den ersten Marsch richtig zu beherrschen. Jetzt macht die ganze Sache noch mal soviel Spaß.
Die Übungsstunden werden nun regelmäßiger besucht und die Zeit intensiver genutzt. Aus der einstigen Schwärmerei und Neugierde wurde wirkliches Interesse.
Unser Dank richtet sich deshalb an die Ubungsleiter Gänsicke, Krummhaar, John und den Leiter des Kollektivs Achim Witzel, denn nur ihrer straffen und konsequenten Durchführung der Übungsstunden ist der gute Erfolg zuzuschreiben.
Noch stehen sehr harte und anstrengende Stunden des Übens vor uns, aber unser Ziel heißt dennoch:
Erster Auftritt zum 1. Mai 1969 und Teilnahme am V. Deutschen Turn- und Sportfest.“
Kinderschuhe werden langsam zu klein
Wir haben nicht die Absicht, mit diesem Beitrag ein Geheimnis zu lüften oder Stimmung zu machen für eine neue Linie. Uns geht es im folgenden um eine sachliche Information unserer Spielleute, damit die kursierenden Gerüchte bestätigt oder, wenn sie nicht den Tatsachen entsprechen, zerschlagen werden.
Seit langem besteht das Vorhaben, im Kreis der Spielleutebewegung des DTSB eine besondere Attraktivität zu schaffen. Den Ausweg hoffte man allgemein in der Bildung eines Mädchenspielmannszuges zu finden. Es gab Ansätze, Fehlschläge, neue Versuche und wiederum Resignation.
In Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes wurde der Gedanke abermals aufgegriffen und durch eine konkrete Aufgabenstellung untermauert.
In Quedlinburg, genauer in der BBS des sozialistischen Handels, bot sich eine günstige Gelegenheit.
Sportfreund Achim Witzel und seine Sportfreunde vom Spielmannszug BSG Aufbau Gernrode übernahmen die Patenschaft für jenes Kollektiv, das sich vorerst aus Schwärmerei und Neugierde zusammengefunden hatte, um eine vage Vorstellung in die Praxis umzusetzen.
Wöchentlich zwei Stunden waren der Anfang einer Sache, die, so glauben wir, an richtiger Stelle, mit der entsprechenden Auffassung und dem erforderlichen Ernst, den passenden Ausbildern, aber auch bei den Mädchen mit Lust und Liebe zum Erfolg geführt wird.
Unlängst erreichte die Redaktion ein Brief, der unsere Hoffnungen bestätigt.
Der Leiter des Mädchenspielmannszuges Witzel schrieb uns folgende Zeilen:
„Zur Erfüllung unserer Zielstellung, der Teilnahme am V. DTSF, führten wir in Hasselfelde mit dem Kollektiv ein Trainingslager durch, an dem sich 42 Sportfreundinnen beteiligten.
Die. Sportfreunde W. Gänsicke, J. John und ich fungierten als Ausbilder und wir können sagen, daß unsere Arbeit erfolgreich war.
Unser Spielmannszug der BSG Aufbau Gernrode hat die Patenschaft übernommen, weil wir meinen, daß nur eine genügende Anzahl guter Ausbilder die Aufgabenstellung sichert. Da die Sportfreunde W. Gänsicke und W. Krummhaar durch ihre Tätigkeit beim ehemaligen Mädchenspielmannszug in Ballenstedt die notwendigen Erfahrungen mitbringen, glauben wir an den Erfolg.
Vom Patenkollektiv erhielten wir auch die Instrumente geliehen, da unsere eigenen noch nicht zur Verfügung standen. Dafür an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank.
Wenn ich heute Rückschau halte, dann kann ich sagen, es waren harte, aber auch schöne Übungsstunden in Hasselfelde. Die Mädchen, die anfangs nur von der schönen Kleidung schwärmten und möglicherweise nur aus diesem Grund zu uns gekommen waren, verspürten mehr und mehr Interesse und zeigten bald Begeisterung.
Das Erfolgserlebnis blieb nicht aus — mit Abschluß des Lagers konnten wir den Marsch „Turner auf zum Streite“ perfekt spielen.
Jetzt zeigte sich auch, daß zwei Übungsstunden in der Woche zu wenig sind und wir werden daraus die Schlußfolgerungen ziehen.
Noch ein positives Ergebnis ist zu verzeichnen — die Festigung des Kollektivs durch das längere Zusammensein. Das wirkt sich besonders auf die Übungsdisziplin und Ordnung im Zug aus.
Viel Schweiß wird und muß noch fließen, wenn wir unser großes Ziel erreichen wollen, die Teilnahme zum „Fünften“ in Leipzig. Aber ich denke, wir überwinden die Schwierigkeiten, denn dazu sind sie ja da.
In diesem Zusammenhang den ehrenamtlichen Übungsleitern, die mir tatkräftig zur Seite standen, nochmals herzlichen Dank.“
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Warum ist es im Bezirk Potsdam anders?
In unserem Spielmannszug wird „der tambour“ mit großem Interesse gelesen. So konnten wir auch feststellen, daß viele Bezirkskommissionen unserer Spielleute über ihre fruchtbringende Arbeit berichten und das gerade in Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes der DDR.
Die Bezirksspielleutekommission von Potsdam aber überläßt unseres Erachtens nach die Vorbereitung dem Zufall. Denn wir haben den Eindruck, daß sich die verantwortlichen Funktionäre nur um die Kollektive der Sonderklasse und der LK 1 kümmern und die anderen Züge dem Selbstlauf überlassen. Aber eine solche Einstellng wirkt sich auf die Entwicklung der restlichen Gemeinschaften, besonders der Landsportgemeinschaften, nicht nutzbringend aus.
Unser Zug hat bereits an zwei Bezirkswettkämnfen teilgenommen und das Ergebnis war für uns befriedigend. Leider wurden wir aber noch nicht eingestuft und wissen nun nicht einmal, in welcher LK wir geführt werden. Vom letzten Wettkampf in Brandenburg, wir wurden hinter Babelsberg Dritter, erwarten wir heute noch die versprochene Urkunde.
Die Kontinuität in der vorwärtsentwickelnden Arbeit der Spielleute bedingt eine größere Aktivität unter Einbeziehung aller Kollektive.
Die von uns hier aufgeworfene Problematik soll auch im Bezirk Potsdam die Arbeit der Bezirksspielleutekommission verbessern helfen. Wir schließen uns von einer aktiven Mitarbeit nicht aus.
Behrendt, Sektionsleiter des Spielmannszuges Traktor Pritzerbe
Komplexe nahtlos zusammenfügen
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terstützen. und aus den auftretenden Schwierigkeiten des musikalischen und choreografischen Übungsbetriebes die erforderlichen. Schlußfolgerungen zu ziehen.
Für jeden einzelnen Spielmann bedeutet das regelmäßige und intensive Teilnahme an den Ausbildungsstunden, die richtige Einstellung zur gemeinsamen Sache und der Wille mitzuziehen.
An dieser Stelle möchte ich aber noch die Gelegenheit nutzen, um einige organisatorische Dinge anzusprechen.
Am 29. März werden wir in Leipzig eine Funktionärskonferenz mit den Leitern aller Kollektive durchführen, die an der Musikschau beteiligt sind. Wir können an diesem Tag über viele Probleme erschöpfende Auskünfte geben. Es wird dabei u. a. um die Fragen der Bekleidungsbezahlung, des -empfangs, der -abgabe u. ä. gehen. Selbstverständlich werden wir auch über den neuesten Stand unserer Vorbereitungen berichten und auf Fragen der Funktionäre antworten.
Gleichzeitig möchte ich nochmals alle Züge bitten, daß sie von uns an sie gerichtete Schreiben schneller beantworten als bisher. Denn jeder Tag Verzögerung wirkt sich bei uns stärker aus, als es in den Gemeinschaften der Fall ist.“
REDAKTION: „Wir danken für dieses Gespräch und wünschen weitere Erfolge in der Vorbereitung unseres Übungsverbandes zum V. Deutschen Turn- und Sportfest.“
Letzte Meldungen
LEIPZIG — Auf Grund der wiederholten Anfragen an das Organisationsbüro über den Preis und die Auslieferung der Bekleidung für Spielleute möchten wir an dieser Stelle nochmals mitteilen, daß darüber Ende März eine endgültige Entscheidung getroffen und das Ergebnis in der Märzausgabe „der tambour“ veröffentlicht wird.
Gleichzeitig geben wir dann auch den Termin zur Einzahlung des Festbeitrages sowie des Geldes für die Bekleidung bekannt.
BERLIN — Die Delegationsleitung „Spielleute Allgemein“ hat sich am 26. Februar endgültig konstituiert und setzt sich aus folgenden Sportfreundinnen und Sportfreunden zusammen:
Sportfreund G. Topf (Leiter/Neustadt), Spfrd. R. Spalteholz (Stellv. Org./Leipzig), Spfrd. G. Schlaefke (Stellv. Kultur und Bildung/Berlin), Spfrd. P. PIenikowski und H. Plötner (Einsatzleitung/Schönebeck bzw. Hainspitz), Spfrd. A. Rondio (Pioniere/Magdeburg), Sportfreundin H. Götze (Finanzen/Neustadt) und Sportfreundin R. Sattke (Schriftführer/Leipzig).
Wir bitten alle Kollektive der Delegation „Spielleute Allgemein“ ab sofort ihren Schriftverkehr an den Sportfreund Richard Spalteholz, Organisationsbüro V. DTSF zu richten.
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Das Organisationsbüro meldet
Heute, liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde, wieder die neuesten Informationen und Hinweise aus dem Organisationsbüro zum V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR.
FINANZEN spielen in allen Sphären des täglichen Lebens eine entscheidende Rolle. Wir möchten deshalb die finanziellen Beiträge aufführen, die für unsere Spieleute in Frage kommen.
Alle Teilnehmer der Musikschau, die vom 9. bis 19. Juli in das Trainingslager fahren, haben je Tag einen Betrag von 2 M zu entrichten, der als Verpflegungszuschuß gerechnet wird (Tagessatz 7 M), das gleiche trifft für die Zeit vom 20. bis 23. Juli im Vorbereitungslager Leipzig zu. Damit ergibt sich für Erwachsene eine Summe von 28 M, für Kinder 14 M. Zu diesem Betrag kommt dann noch der generelle Festbeitrag (Verpflegung vom 24. bis 28. Juli Quartier und weitere Betreuung) in Höhe von 25 M für Erwachsene und 15 M für Kinder.
Damit zahlen alle Teilnehmer der Musikschau für die Zeit vom 9. bis 28. Juli einen Betrag von 53 M (Kinder 29 M).
Die Spielleute der Delegation „Spielleute Allgemein“ zahlen nur den Festbeitrag von 25 M für die Dauer ihres Aufenthaltes in Leipzig (24. bis 28. Juli), Kinder 15 M.
Die Spielleute, die bereits am 20. Juli in Leipzig zum Vorbereitungslager anreisen (Teilnehmer an der Sportschaueröffnung und Festübung) zahlen einen Betrag von 33 M (8 M Verpflegungszuschuß).
Bis wann und auf welches Konto dieses Geld einzuzahlen ist, teilen wir rechtzeitig mit.
SCHRIFTVERKEHR an das Organisationsbüro des V. DTSF ist ab sofort entweder mit der Zusatzaufschrift „Übungsverband Musikschau“ oder Delegation „Spielleute Allgemein“ übersichtlich zu versehen, da die Aufgabenbereiche ab 15. Februar getrennt bearbeitet werden.
MELDEERGEBNISSE sind nicht nur für die Leute des Organisationsbüros interessant, sondern auch für die Allgemeinheit. Deshalb möchten wir heute den Spielleuten einen ersten Überblick über das vorhandene Zahlenmaterial geben:
Übungsverband Musikschau:
800 Spielleute (Spielmannsz. Erwachs.)
600 Spielleute (Fanfarenzüge Erwachs. und Jugendliche)
400 Spielleute (Spielmannsz. Pioniere)
Delegation „Spielleute Allgemein“
1300 Spielleute (Spielmannsz. Erwachs.)
600 Spielleute (Spielmannsz. Pioniere)
350 Spielleute (Schalmeienkapellen)
550 Spielleute (Fanfarenzüge)
200 Spielleute (Blasorchester)
Während die Teilnehmer der Musikschau nur an der Eröffnungsveranstaltung am Völkerschlachtdenkmal, der Sportschau im Zentralstadion und am Festzug beteiligt sind, werden die Spielleute der Delegation „Spielleute Allgemein“ zu allen weiteren Veranstaltungen eingesetzt (Fahnenweihe, Festwiese, Sportschaueröffnung, Platzkonzerte, tägliches Wecken, Schlepperdienste für die Übungsverbände u. a. m.). Außerdem wird ein Teil der Züge als Repräsentationszüge in Reserve gehalten.
So, das war’s für heute. In der nächsten Ausgabe dann wieder mehr.
Wir ehren unsere Veteranen
Im Plauenschen Grund, unweit der Kunst- und Industriestadt Dresden, liegt Freital. Dort ist der Spielmannszug der BSG Lok Freital-Wurgwitz beheimatet.
Eine lange Tradition können die „Alten“ nachweisen. Von 1920 an waren sie im damaligen 9. Bezirk des Arbeiter-Turn- und Sportbundes dabei, wenn es galt, die Spielleute in der Öffentlichkeit würdig zu vertreten.
Wurgwitz, Niederhäßlich, Deuben, Birkigt und Döhlen waren die Orte, aus denen die Spielleute zusammenkamen, um ihrem Hobby zu frönen.
Bis 1933 war auch ihr Auftreten kaum unterbrochen. Doch die Diktatur eines Hitler und der folgende Krieg mit seinen Opfern zerrissen dieses Kollektiv.
1945 schlossen sich die noch vorhandenen Spielleute wieder zusammen und traten der BSG Einheit Freital bei. Über den Ortsrivalen Aktivist kamen sie dann zur heutigen Lok.
Wenn noch vor zwei Jahren die Rede von einem Spielmannszug der Veteranen sein konnte, so hat sich das grundlegend geändert.
War 1967 der Jüngste 56 und der Älteste gar 77 Jahre alt, so sorgt momentan der gewonnene Nachwuchs dafür, daß sich das Durchschnittsalter erheblich nach unten verändert hat.
Dieser Erfolg ist das Verdienst der „Alten“, die nun keineswegs abgetreten sind, sondern sich intensiv der Ausbildung des Nachwuchses widmen. Ihnen gilt heute an dieser Stelle unser Dank und die Anerkennung für ihre Jahrzehnte währende Tätigkeit.
Wir ehren:
Sportfreund ERICH BLAUROCK (Spielmann seit 1919)
Sprtfreund PAUL HAHN (Spielmann seit 1925)
Sportfreund ALFRED BÄR (Spielmann seit 1925)
Sportfreund FRITZ HECKER
Sportfreund PAUL SEIFERT
Sportfreund ERICH NITSCHE
Sportfreund ERICH HOPPE
Sportfreund ALBERT HAHN
Sportfreund KURT WINKLER
Sportfreund KURT FRAUENSTEIN
Da lacht der Spielmann
Der Vater macht sich reisefertig für das Trainingslager Bad Saarow. Der sechsjährige Sohn schaut beim Kofferpacken zu und sagt: „Wo fährst du denn hin, Papa?“ Mit dem Spielmannszug nach Bad Saarow.“
„Bringste mir denn was mit?“ „Soll ich dir ein Souvenir mitbringen?“ „Au ja‚ Papa!“
Drei Minuten später der Sohn: „Papa, ich hab es mir überlegt, bring mir doch lieber etwas anderes mit.“
Lokalnotiz in einer französischen Zeitung: „Wir berichteten gestern, daß Monsier Abbot und seine Gattin nachts aus dem brennenden Haus flüchteten. Wie uns heute bekannt wurde, ist Monsier Abbot nicht verheiratet.“
Stellengesuch in einer britischen Zeitung: „Angehende Stenotypistin, 22, blond, sucht Beschäftigung. Bevorzugt wird ein etwas stotternder Chef...“
Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlicher Redakteur: Bernd Schenke, Leipzig — Veröfentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 beim Ministerrat der DDR/Berlin — Satz und Druck: VEB typodruck, Werk Döbeln