Bezirksspielleutekommission
In jedem Bezirk der DDR gab es Verantwortliche, die für alle Belange der Spielleute eingesetzt waren. Sie hatten die Aufgabe, Beschlüsse der Zentralen Spielleutekommission entsprechend regional umzusetzen aber auch an die ZSK zu berichten. Zusätzlich waren sie dem jeweiligen Bezirksvorstand des DTSB unterstellt.
Die Aufgaben umfassten u.a. die systematischen Aus- und Weiterbildung von Übungsleitern und Kampfrichtern und setzt sich fort in der Unterstützung von schwächeren Kollektiven oder dem Aufbau neuer mit Hilfe von leistungsstärkeren Züge. Die Umsetzung war jedoch nicht in allen Bezirken gleichermaßen erfolgreich - insbesondere wenn es dort von vornherein wenig Spielleute gab - und sorgte regelmäßig für Kritik aus der ZSK.
Anders als es in Bezirksfachausschüssen anderer Sportarten üblich war, gab es kaum untergeordneten Kreisfachausschüsse bzw. Kreisspielleutekommissionen für die Spielleute, auch wenn diese ausdrücklich von der ZSK gefordert waren. Bekannt sind lediglich solche aus Ballungsgebieten der Spielleute damals, wie etwa Leipzig und Mühlhausen.
Der Fachausschuss Spielleute eines Bezirks vereinte mehrere Funktionäre mit verschiedenen Aufgaben, die dem Vorsitzenden unterstellt waren. Funktionäre und der Vorsitzende wurden gewählt, in der Praxis gab es oftmals aber kaum mehr als einen Kandidaten.
Bei der Deutschen Wiedervereinigung bildeten die Funktionäre der aktivsten Bezirksspielleutekommissionen schon aus eigenem Interesse die heute bestehenden Landesverbände.
Vorsitzende
- Berlin: Kurt Sellheim (1971)
- Cottbus: Helmut Winkler (1971)
- Dresden: Manfred Schneider (1971)
- Erfurt: Egon Herrmann (1971)
- Frankfurt (Oder): Alfred Dreuse (1971)
- Gera: Horst Plötner (1971)
- Halle: Rainer Kammlott (1971)
- Karl-Marx-Stadt: Werner Möckel (1971)
- Leipzig: Gerhardt Steinert (1971), Erwin Dietrich (1978-1990)
- Magdeburg: Otto Muhs (1971)
- Potsdam: Joachim Piesker (1971)
- Rostock: Hans Fick (1971)
- Suhl: Walter Gögel (1971)
- Schwerin: Lothar Noltin (1971)