Der Tambour/Ausgabe 1973 04
6. Jahrgang, April-Ausgabe 1973
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BERICHTE UND BILDER von den Bezirksmeisterschaften 1973 werden von unserer Redaktion gern entgegengenommen. Alle interessierten Sportfreunde können und sollten ihre diesbezüglichen Arbeiten an uns senden, damit wir auch 1973 eine umfangreiche Berichterstattung dieser Wettkämpfe vornehmen können. Unsere Anschrift: DTSB Bundesvorstand, 1055 Berlin, Storkower Straße 118 — Abt. Prop./Kultur.
Gesunder Optimismus ist kein Ruhekissen
■ Hohe Aufgabenstellung mit konzentrierter Arbeit erfüllt
■ In allen Kollektiven wurden die Anstrengungen sichtbar
Die Leitung des „Übungsverbandes Musikschau“ des DTSB führte im März eine umfassende Einschätzung des augenblicklichen Standes der Vorbereitungen aller Bereiche durch.
In Anwesenheit des Hauptabteilungsleiters des Org.-Büros der X. Weltfestspiele, Genossen Willy LEHMANN, des Abteilungsleiters des DTSB-Bundesvorstandes, Genossen Dr. Harald LÖBE, des Genossen Dr. Werner KRACHT, Leiter der Abteilung sportliche Vorführungen des Org.-Büros der X. Weltfestspiele sowie des Sekretärs dieser Abteilung, Genossen Hans GÖTZE, gab der Leiter des „Übungsverbandes und des Gestalterkollektivs Musikschau“, Genosse Bernd SCHENKE, einen ausführlichen Bericht.
Genosse Bernd Schenke konnte in seinen Ausführungen auf eine Vielzahl positiver Ergebnisse verweisen, die entscheidend zur niveauvollen und erfolgreichen Vorbereitung des gesamten Übungsverbandes beitragen. Leider stehen diesen guten Beispielen auch noch eine Reihe kritischer Momente gegenüber, die es gilt in allernächster Zeit abzubauen und die freiwerdenden Reserven nutzbringend einzusetzen.
Die Leiter der einzelnen Teilverbände des Übungsverbandes brachten in ihren Rechenschaftslegungen zum Ausdruck, daß in den einzelnen Kollektiven gut gearbeitet wird, aber noch nicht von allen Sportfreundinnen und Sportfreunden die hohe politische Bedeutung der X. Weltfestspiele und die damit verbundene Verantwortung der Spielleute erkannt wird. Das zeigt sich in einer unbefriedigenden Trainingseinstellung sowie vereinzelten Diskussionen, die nicht förderlich auf das Kollektiv wirken.
Genosse Willy Lehmann betonte in seinen Worten, daß er im Verlauf dieser Beratung erkannt habe und das durch die einzelnen Beiträge noch unterstrichen wurde, daß innerhalb der Leitungen und der Kollektive des „Übungsverbandes: Musikschau“ ein gesunder Optimismus herrsche, der allerdings nicht als Ruhekissen dienen darf, sondern Ausgangspunkt für eine kontinuierliche Weiterführung aller Aufgaben sein muß.
Wertvolle Auszeichnungen für Funktionäre des Nachwuchsbereiches
In Auswertung der erfolgreichen Arbeit innerhalb des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ wurden Funktionäre des Nachwuchsbereiches für ihre Leistungen durch den ZR der FDJ, Abteilung Junge Pioniere, mit wertvollen Ehrungen bedacht.
Die „ARTUR-BECKER-MEDAILLE“ in Silber, verbunden mit der Eintragung in das Ehrenbuch des ZR der FDJ erhielten die Sportfreunde
- Günter Bodenstein
Manfred Krätzig
Die „ARTUR-BECKER-MEDAILLE“ in Bronze, verbunden mit der Eintragung in das Ehrenbuch des ZR der FDJ erhielten die Sportfreundin bzw. Sportfreunde
- Annelies Bodenstein
Rolf Lorenz
Achim Vogel
Die „MEDAILLE FÜR HERVORRAGENDE LEISTUNGEN IN DER PIONIERORGANISATION ‚E. THÄLMANN‘“ in Silber wurde Sportfreundin Edith Naumann verliehen.
Die gleiche Auszeichnung in Bronze erhielt Sportfreund Günter Horn.
Allen Ausgezeichneten unseren herzlichsten Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg in der sportlichen Tätigkeit.
Funktionärskonferenz am 29. April 1973 in Leipzig
Die Leitung des „Übungsverbandes Musikschau“ hat in Abstimmung mit dem Sekretariat des DTSB-Bundesvorstandes und der Hauptabteilung Sport des Org.-Komitees der X. Weltfestspiele beschlossen, am Sonntag, dem 29. April 1973, 10.30 Uhr, in Leipzig eine außerordentliche Beratung mit allen Leitern der berufenen Kollektive durchzuführen. Hauptinhalt wird die Einschätzung des gegenwärtigen Standes der Vorbereitungen im ÜV sein, sowie die Festlegung der nächsten Aufgaben bis zum Beginn des Trainingslagers.
Die bereits feststehende Tagung am 1. Juni in Dessau findet dennoch statt.
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Letzte Meldung

Die Zentrale Spielleutekommission hat am 8. April 1973 entsprechend ihres Beschlusses vom 14. Januar 1973 die Rückstufung folgender Kollektive der Spielmannszüge bestätigt, die ihre Berufung in den „ÜV Musikschau“ zurückgegeben hatten und nach einer neuerlichen Frist nicht bereit waren, an der Gestaltung der Weltfestspiele mitzuwirken:
BSG Motor Altenburg
BSG Motor Zeitz
BSG Stahl Brandenburg
BSG CM Veritas Wittenberge
BSG Aufbau Gernrode
BSG Stahl Megu Leipzig
BSG Robotron Radeberg
BSG Motor Lengefeld
BSG Motor Köthen
SG „E. Thälmann“ Berlin
SG Dynamo Halle (Pioniere)
BSG Lok Oschersleben (Pioniere)
BSG Traktor Hirschfeld (Pioniere)
Diese Kollektive starten bereits zu den Bezirksmeisterschaften 1973 in der „Allgemeinen Klasse“ zu deren Bedingungen.
Alles auf einen Blick
Beschlüsse und Festlegungen für die Durchführung der Bezirksmeisterschaften 1973 — die von allen Kollektiven und Funktionären dringend zu beachten sind.
Besonders die Kollektivleiter, aber auch die Hauptkampfrichter sollten sich diese Ausführungen genauestens durcharbeiten, damit jegliche Unklarheiten vermieden werden.
Für die Spielmannszüge / Erwachsene wurde festgelegt:
1. Alle Kollektive der Sonderklasse, LK I und II spielen zu den BM 1973 folgendes Repertoire:
- Ein selbstgewählter Kürmarsch (im Stand ohne geforderten Schwierigkeitsgrad)
- Locken (einmal, ohne Flöten)
- „Junge Welt“ (im Stand)
- Locken (einmal, ohne Flöten)
- „Marsch der Sieger“ (im Stand)
- Locken (einmal, Ohne Flöten)
- „Freundschaftstreffen“ (in der Bewegung)
Alle vier Titel werden in die Bewertung einbezogen.
2. Bei Nichtbeherrschung des o. g. Pflichtrepertoires erfolgt Disqualifikation und der damit verbundene Abstieg in die nächstfolgende Klasse. Berufene Kollektive in den „ÜV Musikschau“ werden bei Disqualifikation aus dem ÜV ausgeschlossen.
3. Absteiger gibt es bei den BM 1973 nur in der LK III (ausgenommen Disqualifikation von Kollektiven höherer Klassen).
Aufsteiger gibt es bei den BM 1973 nur von der Allgemeinen Klasse und LK III.
Zusätzlich werden nach Abschluß aller Wettkämpfe bei auftretenden Disqualifikationen die Plätze der höheren Klassen durch die punkthöchsten Kollektive der nächstfolgenden Klassen aufgefüllt.
4. Alle Kollektive, die ihre Berufungen in den „UV Musikschau“ zu den X. Weltfestspielen zurückgegeben haben, starten auf der Grundlage des Beschlusses der ZSK vom 14. Januar 1973 zu den BM 1973 in der Allgemeinen Klasse und zu ihren Bedingungen.
5. Kollektive des „ÜV Musikschau“ brauchen zu den BM 1973 nur mit den Instrumentengruppen anzutreten, mit denen sie an den Weltfestspielen teilnehmen. Das heißt, daß ihnen für fehlende Instrumente (Lyra, Schlagzeug) keine Punkte abgezogen werden dürfen.
Für die Spielmannszüge / Pioniere wurde festgelegt:
1. Für alle in den „ÜV Musikschau“ berufenen Kollektive gilt das gleiche Pflichtrepertoire wie unter Punkt 1. bei den Erwachsenen.
2. Bei Nichtbeherrschung erfolgt Disqualifikation und Abstieg in die nächstfolgende Klasse.
3. In allen drei Klassen gibt es 1973 keine Ab- bzw. Aufsteiger. Durch Disqualifikation freiwerdende Plätze werden von den punkthöchsten Kollektiven der nächstfolgenden Klassen aufgefüllt.
4. Für die Pionierkollektive der Bezirke Halle, Magdeburg, Schwerin gilt der Pionierpokalwettkampf im Mai-Trainingslager bzw. das Ergebnis, als Nachweis der Beherrschung des geforderten Pflichtrepertoires.
5. Die Pionierkollektive können mit Schlagzeug und Lyra auftreten. Bei Nichteinsatz erfolgt kein Punktabzug (gilt nicht für Kollektive außerhalb des „ÜV Musikschau“).
Für die Fanfaren- und Schalmeienkollektive wurde festgelegt:
1. Die BM 1973 werden zu den in der WKO vorliegenden Bedingungen durchgeführt. Das Repertoire ist bekannt und entspricht nicht dem Programm des „ÜV Musikschau“ zu den X. Weltfestspielen.
2. Entsprechend der WKO gibt es in diesem Jahr (ungerade Jahreszahl) keine Ab- bzw. Aufsteiger in allen Klassen.
Allgemeine Festlegung: Alle disqualifizierten Kollektive, aller Genres, steigen (gleich aus welchem Grund) ab.
ANMERKUNG: In allen Fällen hat das Kampfgericht vor dem Wettkampf und nach Abschluß mit dem Verantwortlichen des „UV Musikschau“, der gleichzeitig Mitglied des Gestalterkollektivs und der Kommission Technik der ZSK ist, eine Abstimmung vorzunehmen, um Unklarheiten zu beseitigen und strittige Fragen sofort zu klären.
Es sei nochmals deutlich vermerkt, diese Darlegungen sind von der Zentralen Spielleutekommission beschlossen worden und haben in jedem Fall Gültigkeit. Alle Veränderungen bedürfen eines schriftlichen Antrages durch den Kollektivleiter oder Hauptkampfrichter an das Sekretariat der ZSK.
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Mansfelder Spuren, die es lohnt zu verfolgen
Es ist erfreulich, welche Resonanz der Wettbewerb der Spielleutebewegung des DTSB in Vorbereitung der X. Weltfestspiele in allen Bereichen gefunden hat.
Zu einer der besonderen Aktivitäten, wir berichteten in der Märzausgabe bereits über gute Beispiele, gehört das „Kampfprogramm“ des Spielmannszuges der BSG MANSFELDKOMBINAT ZIEGELRODE zur Verteidigung des Ehrentitels „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“.
In diesem Programm haben sich die Sportfreunde des traditionsreichen Mansfelder Landes konkrete und jederzeit abrechenbare Ziele gestellt, die sicher dazu beitragen, das Kollektiv zu entwickeln, den Standpunkt des einzelnen positiv zu beeinflussen und neben einer beispielgebenden politisch-ideologischen Tätigkeit auch in fachlicher Beziehung einen beachtlichen Schritt nach vorn zu tun.
Deshalb, so meinen wir, ist das Kampfprogramm ein wertvoller Hinweis für alle Kollektive und Leitungen, um eigene richtungweisende Pläne für die tägliche Aufgabenerfüllung aufzustellen.
KAMPFPROGRAMM
des Spielmannszuges der BSG Mansfeld-Kombinat zur Verteidigung des Ehrentitels „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“
Grundlage unserer Arbeit bilden die Beschlüsse unserer Partei der Arbeiterklasse, der Regierung und des Bundesvorstandes des DTSB.
Wir sind uns als Spielleute der Sonderklasse der Aufgabe bewußt, die sich aus der großzügigen Unterstützung durch Partei und Regierung ergibt.
Wir setzen als Sportler ständig unsere Kraft ein, um unsere sozialistische DDR weiter zu stärken. Das trifft nicht nur für sportliche Aufgaben, sondern auch in der Produktion und Schule, wo wir hohe Leistungen anstreben, zu.
Höhepunkte in unserer Arbeit sind im Jahre 1973
- die Bezirksmeisterschaften am 12. Mai in Bernburg,
- die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten in der Hauptstadt der DDR, Berlin,
- der 24. Jahrestag der Gründung der DDR,
- der 25. Jahrestag der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“.
Zur Verteidigung unseres Titels stellen wir uns folgende Ziele:
1. In Aussprachen werden wir die politischen Grundfragen und aktuell-politischen Probleme laufend behandeln. Damit wollen wir auf die sozialistische Persönlichkeitsentwicklung ständig einwirken.
2. Mit allen 34 Teilnehmern an den X. Weltfestspielen führt die Parteigruppe auf der Grundlage des FDJ-Studienjahres regelmäßig Seminare durch, um bei ihnen Klarheit über die Bedeutung der Weltfestspiele zu schaffen.
3. Der erreichte 4. Platz bei der „DDR-Meisterschaft 1972“ in Rostock ist für alle Sportfreunde Ansporn zu noch größeren Leistungen. Deshalb werden wir den Übungsbetrieb nach den neuesten Erkenntnissen und den gegebenen Möglichkeiten durchführen.
Dabei wird die Lernbereitschaft weiter erhöht und angestrebt, außerhalb der Übungsstunden die Übungen individuell fortzusetzen.
4. Die Einstudierung der Märsche für die Musikschau zu den X. Weltfestspielen wird bis zum 30. April 1973 abgeschlossen. Darüber hinaus wird entsprechend unserer Tradition das humanistische Erbe weiter gepflegt. Dabei steht uns als nächstes Ziel die „DDR-Meisterschaft 1974“ bevor.
5. Die Ausbildung von Übungsleitern und Kampfrichtern ist eine wichtige Aufgabe unserer Sektion. Alle von der Zentralen Spielleutekommission bereitgestellten Lehrgangsplätze werden voll genutzt.
In Vorbereitung der X. Weltfestspiele werden zu Lehrgängen des „Zentralen Mädchenspielmannszuges“ regelmäßig Übungsleiter unseres Kollektivs eingesetzt.
Wir werden diese Maßnahme auch nach den X. Weltfestspielen weiterhin voll unterstützen.
6. Der Patenschaftsvertrag mit der POS Benndorf ist zur Herzenssache aller Sportfreunde geworden. Deshalb werden die besten Übungsleiter zur Ausbildung des Mädchenspielmannszuges eingesetzt.
Außerdem wird der POS Helbra Unterstützung bei dem Aufbau eines Pionierspielmannszuges gegeben.
7. Die gute Zusammenarbeit mit dem Blasorchester Ahlsdorf wird weiter ausgebaut.
In Vorbereitung der X. Weltfestspiele werden wir gemeinsam 2 Konzerte durchführen, und der Erlös wird den X. Weltfestspielen und dem Solidaritätskonto zum Wiederaufbau Vietnams überwiesen.
8. Die freundschaftlichen Beziehungen zum Spielmannszug des Musikkorps der NVA Berlin wollen wir durch Zusammenkünfte und Delegierungen unserer besten Talente in die Reihen dieses Kollektivs zur Ableistung ihres Ehrendienstes als Soldat auf Zeit weiter festigen.
9. Alle aktiven Sportler werden dem Aufruf der FDJ folgen und bis 30. April 1973 die Festivalmeile laufen.
Die Bedingungen für das Sportabzeichen „Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung der Heimat“ werden bis zu den X. Weltfestspielen erfüllt.
10. Zur Sicherung des Nachwuchses ist es notwendig, daß sich das Kollektiv ständig für die Gewinnung junger Mitglieder einsetzt.
1973 wollen wir 5 neue Mitglieder für den DTSB gewinnen.
11. Es ist für uns Spielleute selbstverständlich, bei politischen Höhepunkten im Kreis und Bezirk aufzutreten.
12. Im Rahmen der Kinderferienaktion werden wir mit dem Männerchor Ziegelrode und dem Standortmusikorchester der BDVP Halle für die Rentner unseres Einzugsgebietes zwei Nachmittage im Naherholungszentrum gestalten.
13. Den 25. Jahrestag der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ bereiten wir gemeinsam mit der POS Benndorf vor, damit der Jahrestag ein Höhepunkt in der Arbeit der Pionierorganisation wird.
14. Zur Werterhaltung und Verschönerung des Naherholungszentrums wollen wir 300 Stunden im NAW leisten.
15. Unsere gesellige Veranstaltung steht in diesem Jahr unter dem Motto „Ein Dankeschön für Dich“.
16. Die Chronik unseres Kollektivs wird regelmäßig weitergeführt, damit jederzeit Rechenschaft über unsere Arbeit gegeben werden kann.
Zur Kontrolle über die Erfüllung unseres Kampfprogramms werden wir zu den Höhepunkten Rechenschaft ablegen.
Wir Sportler der DDR haben im Rahmen der X. Weltfestspiele eine schöne Aufgabe übertragen bekommen. Mit unserem Programm wollen wir dazu beitragen, die Aufgaben in Ehren zu erfüllen.
