Der Tambour/Ausgabe 1971 11
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4. Jahrgang, Ausgabe November 1971
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Jedem sollte unbedingt daran gelegen sein
Damit auch 1972 unser „der tambour“ erscheinen kann ist es erforderlich, daß alle Abonnenten ihre Gebühren für 1972 bis 15. Dezember 1971 entrichten. Das heißt aber nicht, daß die Kollektive, die noch die Kosten für 1971 zu zahlen haben, von dieser Pflicht entbunden sind. Deshalb Sportfreunde aus Pulsnitz, Lauta, Alsleben, Goldberg, Hohenkirchen, Neubuckow, Mäbendorf‚ Freital, Pritzerbe, Frankfurt (Oder), Schipkau, Markkleeberg, Triptis, Greifswald, Sondershausen und Neustadt (Orla), begleicht Eure Schulden umgehend — die interessierten Spielleute werden Euch danken.
Erster Platz für „SPORT FREI“
Der von der Zentralen Spielleutckommission ausgeschriebene Wettbewerb um den besten Marsch wurde abgeschlossen.
Eine Jury, bestehend aus Fachleuten der Kommission Spielmannszüge hat Einschätzung und Auswertung der eingereichten Märsche vorgenommen und die Preisträger ermittelt.
Sieger des Wettbewerbs und damit Gewinner des Honorars in Höhe von 500 Mark wurde der Bezirkstechniker des Bezirkes Potsdam, Sportfreund Hans-Joachim Banasiak (BSG Aufbau Brandenburg), mit seinem geschaffenen Marsch „Sport frei“.
Auf den nächsten Plätzen folgen die Märsche : „Jubiläumsgruß“ (Sportfreund Nitzsche/Lauchhammer), „Sportfreunde“ (Sportfreund Rieche/Gernrode) und acht weitere Märsche.
Wir gratulieren den Gewinnern, danken ihnen für ihre Mitarbeit und sind gewiß, daß von den eingereichten Märschen einige recht bald zu hören sein werden.
Die Erfolge sind unverkennbar
Funktionäre aller Kollektive der Spielleutebewegung des DTSB, die Vertreter der Bezirksspielleutekommissionen und der DTSB-Bezirksvorstände beschäftigten sich Ende November in Leipzig im Beisein der Zentralen Spielleutekommission mit den Aufgaben des Sportjahres 1972.
In einem umfangreichen Rechenschaftsbericht, den der Sekretär der ZSK, Sportfreund Bernd Schenke, gab, wurde die Arbeit der zurückliegenden Monate kritisch eingeschätzt und ein Ausblick auf die nächsten Höhepunkte gegeben.
„Wir sind in diesem Jahr ein gutes Stück vorangekommen und möchten deshalb unseren Dank an alle Spielleute und Funktionäre aussprechen, die ihren Beitrag zu den positiven Ergebnissen leisteten. Besonders unsere zentralen Klangkörper schafften einen beacht-
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Übungsleiterausweis um jeden Preis?
Ende Oktober wurde in Halberstadt der letzte Lehrgang für 1971 durchgeführt. Teilnehmer waren Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren, die den Pionierkollektiven des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ entwachsen sind und nun beim Aufbau des zentralen Jugendzuges mitwirken sollen.
Aus 11 Kollektiven kamen die Vertreter und es bleibt die Frage: „Wo waren die Sportfreunde aus Hasselfelde und Halle?“
Ziel des Lehrgängs war die Ausbildung zum Übungsleiter Stufe I. Leider erreichte nicht jeder das ersehnte Ziel, was seine Ursache in verschiedenen Quellen hat. Die Disziplin und Lernbereitschaft kann bei allen Teilnehmern mit sehr gut eingeschätzt werden, aber die Voraussetzungen!
Ganz sicher ist man sich in Großdrebnitz, Greifswald und Großsteinberg innerhalb der Leitungen nicht im klaren, welche Voraussetzungen notwendig sind, um an derartigen Lehrgängen teilzunehmen. Denn es hat wenig Sinn (auch nicht für den delegierten Teilnehmer), wenn Sportfreunde mit ungenügenden praktischen Kenntnissen anreisen, nur damit das Kollektiv vertreten ist und ein neuer Übungsleiter ausgebildet wurde. Auch Lyraspieler (wie aus Pritzwalk) sollten nicht delegiert werden, darüber wurde schon mehrfach gesprochen.
Denn wir meinen, einen Übungsleiterausweis „um jeden Preis“ vergeben wir nicht. Diese kritischen Worte sollen das positive Gesamtergebnis des Lehrganges nicht schmälern.
Gerhard Müller
Letzte Meldung
BERLIN — In Ergänzung und Abänderung der „Klassifizierungsordnung für Spielmannszüge“ geben wir hiermit die neuen Schwierigketsgrade der einzelnen Klassen bekannt. Damit entfallen die Festlegungen, in der im Oktober 1971 veröffentlichten Ordnung ab sofort.
(Erwachsene)
Sonderklasse mindestens 2.7
LK I mindestens 2.3
LK II mindestens 1.8
LK III mindestens 1.4
(Pioniere)
Sonderklasse mindestens 1.6
Leistungsklasse mindestens 1.2