Der Tambour/Ausgabe 1968 09

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1. Jahrgang, Ausgabe September 1968

Seite 1

Sportfreund BERNHARD UMLAND, Parteisekretär im Bundesvorstand des DTSB und Verdienter Meister des Sports:

Wir gratulieren zum 20.Jahrestag mit Musik

■ Gedanken zum 20. Jahrestag des demokratischen Sports

■ Spielleute des DTSB stets mit guten Leistungen an der Spitze

Aus Anlaß des 20. Gründungstages der Sportbewegung in unserer Republik, den wir am 1. Oktober feierlich begehen, bat die Redaktion „der tambour“ den Verdienten Meister des Sports und jetzigen Parteisekretär des Bundesvorstandes des DTSB, den Sportfreund BERNHARD UMLAND, einige Gedanken zu diesem Ereignis in Verbindung mit der Spielleutebewegung darzulegen.

SPORTFREUND KARL SCHESTOW  gehört zu jenen Spielleuten  unserer Republik, die auf eine beachtliche Anzahl von Jahren als aktive Knüppelmusiker verweisen können. Die Veteranen seines Zuges ehren wir in unserer heutigen Ausgabe für ihre Verdienste. Auch Sportfreund Schestow setzt seine ganze Kraft für die Ausbildung und Erziehung des Nachwuchses ein. Unlängst konnte man ihn in Ebeleben beobachten, wo er die Mädchen und Jungen aus Berlin unter seine Fittiche nahm.

„Mein erster Gedanke ist ein . . . 8, 9, 10 — Klasse für die Funktionäre und Aktiven der Spielleutebewegung des DTSB. Euer Auftreten zum Tag der sozialistischen Verfassung der DDR, zum 75. Geburtstag unseres hochverehrten Ersten Sekretärs des ZK der SED und Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Genossen Walter Ulbricht, zur Ostseewoche 1968 in Rostock, zur II. Kinder- und Jugendspartakiade 1968 in Berlin, — das war ein würdiger Abschnitt in der Entwicklung der sozialistischen Spielleutebewegung des DTSB und in Vorbereitung auf den 20. Jahrestag der Gründung unserer Deutschen Demokratischen Republik.

Das sei — so wünschte ich es als begeisterter Zuhörer und Förderer der Spielleutebewegung der sozialistischen Sportbewegung — der Ausgangspunkt zu weiteren noch größeren Leistungen in der massenpolitischen, sportlichen und musikalischen Wirksamkeit der Spielmannszüge, Fanfarenzüge, Blasorchester und Schalmeienkapellen.

(Fortsetzung auf Seite 2)

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republik-rundschau

BERLIN (Inf.) — Auf ihrer letzten Tagung beschloß die Zentrale Spielleutekommission die Bildung eines Sekretariats zur Verbesserung der Leitungstätigkeit. Der bisherige Vorsitzende der Kommission Kultur und Bildung und verantwortliche Redakteur unserer Zeitung „der tambour“, Sportfreund Bernd Schenke, wurde mit der Funktion des Sekretärs betraut.

RUHLAND (Winkler) — Mit Unterstützung der Sportfreunde aus Lauchhammer wird die Stadt Ruhland einen Spielmannszug aufbauen. Erfahrene Techniker werden den Ruhlandern in der theoretischen und praktischen Ausbildung mit Rat und Tat zur Seite stehen.

LEIPZIG (Inf.) — Im Trainingslager Bad Saarow wurde ein Fotoapparat gefunden. Der Verlierer kann sich unter Angabe des Fabrikates und der Farbe der Tasche bei der Redaktion „der tambour“ melden.

SPORTFR. WALTER LUDWIG, Mitglied des Spielmannszuges der ZSG Pulsnitz, wurde auf Beschluß der Zentralen Spielleutekommission als Vorsitzender der Kommission Kultur und Bildung eingesetzt.

IM NOVEMBER wird eine zentrale Funktionärskonferenz der Zentralen Spielleutekommission stattfinden, an der aus jeder Gemeinschaft ein Vertreter teilnehmen soll. Außerdem werden alle zentralen Funktionäre sowie Mitglieder der Arbeitsgruppen eingeladen. Zur Tagesordnung stehen die konkreten Aufgaben zum V. Deutschen Turn- und Sportfest.

Sportfreund SCHENKE amt. Vorsitzender

Auf Beschluß der Zentralen Spielleutekommission wurde Sportfreund Bernd Schenke mit Wirkung vom 20. September mit der Ausübung der Geschäfte des Vorsitzenden der Zentralen Spielleutekommission beauftragt. Der Vorsitzende, Sportfreund Friedel Neumann, befindet sich zu einem Parteistudium und wird erst ab Januar 1969 wieder seine Aufgaben wahrnehmen. Alle entsprechenden Belange sind deshalb an den Sportfreund Bernd Schenke zu richten.

Seite 2

Gute kollektive Arbeit

Im Nachgang soll als Anleitung für andere Gemeinschaften ein Auszug aus dem Arbeitsplan des Fanfarenzuges vom Jugendwerkhof Wolfersdorf veröffentlicht werden. Gewiß, er wird nicht in jedem Fall kopiert, den gleichen oder erhofften Erfolg bringen. Dennoch beinhaltet er wertvolle Ideen und Maßnahmen, die sich ohne weiteres übernehmen lassen.

Unter der Losung: „Gesund und leistungsfähig, lebensfroh und optimistisch für Frieden und Sozialismus! Alle treiben Sport!“ soll der Fanfarenzug mit einer Stärke von 40 bis 70 Mitgliedern durchgehend auftrittsfähig gehalten werden.

Höhepunkte sind:

  • Teilnahme am V. Deutschen Turn- und Sportfest in Leipzig
  • Mitwirkung bei Festveranstaltungen zum 20. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik.

Im März 1969 nehmen alle Fanfarenzugmitglieder an einem 1500-Meter-Waldlauf teil.

Im April 1969 spielt eine zusammengestellte Fußballmannschaft aus Mitgliedern des Fanfarenzuges gegen eine Mannschaft des Fanfarenzuges vom Jugendwerkhof „Ehre der Arbeit“ Hummelshain.

Im Mai 1969 führt der Fanfarenzug mit allen Mitgliedern einen Friedensmarsch mit Instrumenten über 20 km durch.

Im Juni 1969 eröffnet der Fanfarenzug die Kreis-Kinder- und Jugendspartakiade in Hermsdorf.

Weitere Einsätze:

  • Einsatz zum Kampftag der Arbeiterklasse am 1. Mai 1969
  • Eröffnung des Schuljahres 1968/69 im September 1968
  • Teilnahme am Bezirksausscheid der Fanfarenzüge
  • Teilnahme am Republikausscheid der Fanfarenzüge in Neustadt
  • Tag der Republik und Heimatfest
  • 4. Komsomolzentreffen
  • Einsatz zur Ökonomischen Konferenz Dezember 1968
  • Einsatz zum 23. Geburtstag der Freien Deutschen Jugend.

Mit dem Fanfarenzug des Jugendwerkhofes „Ernst Thälmann“ Wittenberg soll mit der 4. Wochenendschulung der Erfahrungsaustausch fortgesetzt werden.

Für die Sichtwerbung wird ein Schaukasten mit Hinweisen und Auswertungen von Einsätzen sowie der neuesten Ausgabe des „tambour“ aufgestellt.

Riedel/Urban

Neustadt erlebt zweite Musikparade der Fanfarenzüge

Nach dem großartigen Erfolg der 1. Musikparade, die im vergangenen Jahr stattfand, wurde die Leitung des Fanfarenzuges Neustadt/Orla mit der Ausrichtung der II. Musikparade für Fanfarenzüge beauftragt.

Am 12. und 13. Oktober 1968 werden sich die besten Züge der Republik zu einer großartigen Manifestation treffen und von der positiven Entwicklung auf dem Gebiet der Fanfarenzüge künden.

Neben dem Lokalmatador wird auch der Publikumsliebling Güstrow, der Fanfarenzug Wernigerode (unser Bild), die Mädchen und Jungen aus Berlin und Leipzig sowie viele andere Züge teilnehmen, um nur einige zu nennen.

In zwei Durchgängen erhalten die Züge Gelegenheit, ihr Können zu zeigen und gleichzeitig um den Sieg zu streiten. Acht Kampfrichter werden in vier Hauptwertungspunkten auf der Grundlage des Wertungssystems für Spielleute die Leistungen beurteilen. Bleibt den anreisenden Zügen nur noch eine gute Reise und viel Erfolg beim Wettkampf zu wünschen.

Org.-Büro, Neustadt/Orla

Wir gratulieren zum 20. . . .

(Fortsetzung von Seite 1)

Mein zweiter Gedanke soll die Tatsache ins Gedächtnis rufen und die Überzeugung festigen, daß der vor 20 Jahren begonnene neue Weg des demokratischen Sports in unserem Teil Deutschlands nur deshalb so erfolgreich und folgerichtig verlaufen konnte, weil bei uns die geeinte Arbeiterklasse im festen freundschaftlichen Bündnis mit den Genossenschaftsbauern, der Intelligenz und den anderen werktätigen Schichten des Volkes die Macht ausübt, weil es bei uns eine marxistisch-leninistische Kampfpartei der Arbeiterklasse gibt, die eng mit dem ganzen Volk verbunden ist, weil wir mit der Sowjetunion den besten, treuesten und mächtigsten Freund an unserer Seite wissen, weil wir fleißige, bewußte und schöpferisch tätige Bürger in unserem Staat sind, die den Frieden, das Leben und die glückliche sozialistische Zukunft lieben.

Der Weg, vom schweren Anfang zur international anerkannten und geachteten Sportorganisation der DDR ist das Verdienst der Aktivisten und Freunde der sozialistischen Körperkultur, die keine Mühe, Sorgen und Anstrengungen scheuten. Die Feinde des antifaschistisch-demokratischen und sozialistischen Weges des deutschen Sports aber — ob in Bonn oder in den NATO-Stäben —, stehen im 20. Jahr unserer Existenz nur vor einer traurigen und hoffnungslosen Bilanz ihrer Störpolitik.

Mein dritter Gedanke fordert auf zum Stolz auf das Erreichte und zur Anerkennung des Prinzips: das Bessere sei stets Gegner des Guten!

In den vergangenen zwei Jahrzehnten unserer Sportgeschichte waren die Spielleute immer dabei, zählten sie zu den Schrittmachern und Agitatoren des neuen sozialistischen Lebens. So soll und wird es bleiben, wenn wir auf der Grundlage unserer sozialistischen Verfassung dem vom VII. Parteitag der SED gewiesenen großen Ziel, der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in unserem Lande, entgegenstreben.

Alle Sektionen sollten jetzt ihre konkreten Programme erarbeiten und mit uns am 1. Oktober 1968, dem 20. Geburtstag unserer Sportbewegung, ihren Blick auf das V. Deutsche Turn- und Sportfest der DDR richten, das zum schönsten Geburtstagsgeschenk für unsere 20jährige sozialistische Deutsche Demokratische Republik werden soll.

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