Der Tambour/Ausgabe 1969 08

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2. Jahrgang, Ausgabe August 1969

Scan der Original-Ausgabe als PDF

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In Auswertung des V. DTSB:

Hohe Auszeichnung für unseren Übungsverband

■ Großartige Leistung aller Spielleute fand würdige Anerkennung

■ Auszeichnungen sind Verpflichtung für weitere intensive Bemühungen

Eine würdige Anerkennung fand in Auswertung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes der DDR der Auftritt aller Spielleute des Übungsverbandes Musikschau.

Für ihre hervorragenden Leistungen im Zeitraum der Vorbereitung und Durchführung des Sportfestes wurden der Sportfreund Norman Saar, Leiter des Gestalierkollektivs, und der Sportfreund Günter Bodenstein, Hauptstabführer, mit dem Titel „VERDIENTER MEISTER DES SPORTS“ ausgezeichnet.

Die Verleihung dieser hohen Auszeichnung, zu der wir im Namen aller Spielleute des DTSB recht herzlich gratulieren, ist ein Dank an das gesamte Kollektiv des Übungsverbandes Musikschau. Ist Dank an jeden Funktionär und Spielmann, die in mühevoller Kleinarbeit und Einsatzbereitschaft zum Gelingen beigetragen haben.

Gleichzeitig verbindet sich damit für uns alle die Verpflichtung, die neuen Aufgaben mit noch größerer Disziplin und Bereitschaft in Angriff zu nehmen.

Sportfreund Norman Saar

Als Leiter des Gestalterkollektivs des Übungsverbandes Musikschau zum V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR verstand es Sportfreund Saar ausgezeichnet, im Trainingslager Mühlhausen die Blöcke der Erwachsenenspielmannszüge auf ihren Einsatz in Leipzig vorzubereiten und dann in der Feststadt selbst die drei Teilverbände der Musikschau zu einer wirkungsvollen Komposition zusammenzufügen.

Mit einem Kollektiv erfahrener Spielleute arbeitet Sportfreund Saar nun an einer neuen Musikschau, die sowohl in der musikalischen wie auch choreographischen Ausführung völlig anders geartet sein wird.

Pflichtmärsche für 1970 festgelegt

In Abänderung des Beschlusses der ZSK wurden folgende Pflichtmärsche für 1970 festgelegt:

SONDERKLASSE: Frisch voran (Hornmarsch), Internationale, Ruhrklänge, Jubelklänge, Frohe Menschen.

LEISTUNGSKLASSE I: Hoch Hamburg (Hornmarsch), Frohe Menschen, Internationale, Altmeistermarsch.

LEISTUNGSKLASSE II: Gruß aus der Heide, Abschied der freien Turner, Unsere Knaben voran, Nordlandmarsch.

LEISTUNGSKLASSE III: Gruß an die Heimat, Sturmlied der freien Turner.

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Initiator überlegener Sieger

■ Wettbewerb der Spielleute brachte beachtliche Ergebnisse

■ Mangelnde Beteiligung der höherklassigen Kollektive

Die Würfel sind gefallen im Wettbewerb der Spielleute zur Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes der DDR.

Vor 15 Monaten hatte der Spielmannszug der BSG Motor Ost Lauchhammer zu diesem vielseitigen Wettstreit aufgerufen. Er brachte im Verlauf eine Fülle von hervorragenden Ergebnissen die zeigten, daß die Spielleute nicht nur ihr Handwerk als Trommler und Flöter verstehen, sondern auch der gesellschaftlichen Betätigung breite Beachtung und viel Freizeit widmen.

Die Sportfreunde der SG MÄBENDORF konnten in Auswertung der ersten Etappe als Sieger hervorgehen. Der Zug von Lauchhammer hatte in der folgenden Etappe die Nase vorn und die dritte Etappe meldet das Kollektiv der BSG MOTOR BOITZENBURG als Sieger.

In Auswertung aller Etappen wurde der Spielmannszug der BSG MOTOR OST LAUCHHAMMER als Gewinner des Wettbewerbs ermittelt. Dazu unseren herzlichsten Glückwunsch.

Nimmt man den Verlauf des Wettbewerbs kritisch unter die Lupe, dann fällt besonders positiv auf, daß in allen beteiligten Zügen die finanzielle Unterstützung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes im Vordergrund stand. Durch Losverkauf, Spendensammlungen usw. brachten die Sportfreunde einen Betrag von 80 000 Mark auf.

Aber auch die Seite der aktiven Einsätze bei Veranstaltungen unterschiedlichster Art sollte nicht am Rande genannt werden, da sie eine imense Stundenzahl ausmacht und entscheidend zum Erfolg beigetragen hat.

Weniger erfreulich war die Tatsache, daß sich sehr wenig Kollektive unserer Sonder- und Leistungsklasse I beteiligt haben. Gerade hier sollte man in Zukunft Versäumnisse aufholen und den kleineren Gemeinschaften auch in dieser Beziehung als Beispiel vorangehen.

Gesamtwertung nach drei Etappen

(10 Erstplazierten)

BSG Motor Lauchhammer Ost 1861 Pkt.

BSG Traktor Luisenthal 939 Pkt.

BSG Traktor Hirschfeld 937 Pkt.

BSG Stahl Senftenberg (839), BSG Mansfeld-Kombinat (763), BSG Turbine Lauta (520), BSG Einheit Parchim (520), BSG Motor Boitzenburg (503), SG Mäbendorf (487), BSG Traktor Dillstädt (429).

republik-rundschau

WERBELLINSEE — Die Mädchen und Jungen des „Zentralen Spielmannszuges der Jungen Pioniere“ weilten vom 23. bis 29. August in der Pionierrepublik, um sich auf den Einsatz im Rahmen der Feierlichkeiten zum „Treffen Junger Sozialisten“ in Berlin vorzubereiten.

LEIPZIG — Alle Leser der Zeitung „der tambour“ werden nochmals gebeten, wenn sie ihre Abonnementsgebühren noch nicht entrichtet haben, dies schnellstens nachzuholen.

BERLIN — In unserer nächsten Ausgabe berichten wir über:

  • Die Arbeit mit Kinderzügen
  • Beschluß der ZSK zum Wettkampfjahr 1970
  • Auswertung des V. DTSF

BERLIN — Die Kommission Spielmannszüge bittet nochmals alle Bezirksspielleutekommissionsvorsitzenden, den festgesetzten Termin zur Abgabe des Jahressportterminkalenders 1970 und der Erfassung aller Kollektive des Bezirkes einzuhalten.

LEIPZIG — Wir verweisen an dieser Stelle auf die veränderte Anschrift des Sportfreundes Bernd Schenke. Sie lautet: DTSB-Bundesvorstand, 1055 Berlin, Storkower Straße 118. Alle Post der ZSK und für die Zeitung „der tambour“ ist dorthin zu richten.

Mit Blickrichtung Wettkampfjahr 1970

Stehen auch die unmittelbaren Vorbereitungen für den 20. Jahrestag der DDR im Blickpunkt der Aufmerksamkeit aller Funktionäre und Aktiven, so darf der Gedanke an das nahende Wettkampfjahr 1970 nicht weggeschoben werden. Die Zentrale Spielleutekommission des DTSB hat diesem Umstand Rechnung getragen und sich entschlossen, mit der heutigen Ausgabe des „tambour“ beginnend, die neue beschlossene Wettkampfordnung für alle Spielleute des DTSB abzudrucken.

Damit sollen alle Kollektive Gelegenheit erhalten, sich intensiv und in vielfältiger Weise mit dem neuen Wertungssystem und den gesetzten Maßstäben zu beschäftigen.

Diese Wettkampfordnung resultiert aus einer Vielzahl von Beratungen und Auswertungen zurückliegender Wettkämpfe. Erfahrene Funktionäre der einzelnen Fachkommissionen haben in geduldiger Arbeit die entscheidenden Fakten zusammengefügt und wir meinen, daß diese Ausarbeitung den kommenden Wettkämpfen ein höheres Niveau verleihen wird.

Am Anfang der Veröffentlichung stehen die allgemeinen Bestimmungen und Grundsätze, die für alle Spielleute des DTSB Gültigkeit haben. In den einzelnen Anlagen werden die spezifischen Eigenheiten der verschiedenen Klangkörper berücksichtigt und notwendige Festlegungen getroffen.

Ausgangspunkt der Wettkampfordnung für Fanfarenzüge, Schalmeienkapellen und Blasorchester war die Ausarbeitung für Spielmannszüge. Deshalb sollte bei diesen beiden Anlagen auf den Zusatz am Schluß der jeweiligen Anlage geachtet werden, weil dort einige Dinge genannt werden, die nicht für diese Klangkörper verbindlich sind.

Zentrale Spielleutekommission

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Wettkampfordnung für Spielleute des DTSB

1. Allgemeine Bestimmungen für Spielmannszüge, Blasorchester, Schalmeienkapellen und Fanfarenzüge des

DTSB.

1.1. Durchführungsbestimmungen für Meisterschaften, Bestenermittlungen und sonstige Veranstaltungen

1.1.1. Deutsche Meisterschaften der DDR für Spielleute werden nach dem jeweiligen Klassifizierungsprogramm durchgeführt.

1.1.2. Für Deutsche Meisterschaften der DDR, Aufstiegsturniere sowie Wettkämpfe in den Bezirken und Kreisen gelten die Klassifizierungsprogramme der betreffenden Klasse bzw. die Ausschreibung der Zentralen Spielleutekommission, der Bezirks- und Kreisspielleutekommissionen.

1.1.3. Alle Wettkämpfe müssen im Sinne der vorliegenden Wettkampfbestimmung für Spielleute durchgeführt werden.

1.2. Teilnahmeberechtigung

1.2.1. Deutsche Meisterschaften der DDR werden nur für Züge der Sonderklasse (Erwachsene und Kinder) ausgetragen.

Sie finden jährlich statt. Der Sieger ist „Deutscher Meister der DDR“.

Alle Züge, die nicht zu allen Durchgängen bei Wettkämpfen auftreten, werden zu Absteigern erklärt und starten im folgendem Wettkampfjahr eine Klasse tiefer.

Treten mehr als drei Züge aus einer Klasse nicht zum Wettkampf an, gibt es in der Folge mehr Aufsteiger. Die Zahl richtet sich dann nach der Anzahl der nicht angetretenen Züge. Dann gibt es aber keine zusätzlichen Absteiger.

1.2.2. An den Bezirksmeisterschaften nehmen alle Züge der Sonderklasse und der Leistungsklassen, teil. Für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften der DDR und dem „Aufstiegsturnier zur Sonderklasse“ ist der Start zu den Bezirksmeisterschaften Voraussetzung (siehe Strafordnung).

1.2.3. Kreismeisterschaften werden nur von den Leistungsklassen I, II, III und Allgemein beschickt. An den Kreismeisterschaften können auch Züge teilnehmen, die nicht im DTSB organisiert sind.

1.2.4. Bei allen Betriebs-, Wohngebiets- und ähnlichen Meisterschaften können sich an den Wettkämpfen auch Züge und Orchester beteiligen, die nicht im DTSB organisiert sind.

1.3. Meldeordnung

1.3.1. Alle Sportgemeinschaften, die an Meisterschaften bis auf Kreisebene teilnehmen wollen, werden durch ihre Grundorganisation gemeldet.

1.3.2. Die Teilnehmer der Bezirksmeisterschaften werden der Bezirksspielleutekommission durch die Kreisspielleutekommission gemeldet.

1.3.3. Die Teilnahme an den „Deutschen Meisterschaften der DDR“ bzw. dem „Aufstiegsturnier zur Sonderklasse“ regelt der im Klassifizierungs- bzw. Qualifizierungsprogramm festgelegte Modus über den Auf- und Abstieg.

1.3.4. Die Meldung für alle anderen Wettkämpfe erfolgt wie unter 3.1. bis 3.3., falls die Ausschreibung nicht einen anderen Modus festlegt.

1.3.5. -Züge bzw. Orchester dürfen für einen Tag nicht zu mehreren Qualifizierungswettkämpfen gemeldet werden.

1.3.6. -Züge bzw. Orchester haben nur dann das Recht an Bezirks- und Deutschen Meisterschaften teilzunehmen, wenn sie die Bedingungen der Sportklassifizierung zur Einstufung in die jeweilige Klasse erfüllt haben. Bescheinigungen, gleich welcher Art, werden nicht anerkannt.

1.4. Die Genehmigung von Klassifikations- und allgemeinen Wettkämpfen sowie sonstigen Veranstaltungen

1.4.1. Genehmigungen für Wettkämpfe und sonstige Veranstaltungen können gegeben werden, sofern hierdurch zentrale Einsätze und andere von den Organen des DTSB festgelegte Veranstaltungen nicht behindern werden.

1.4.2. Die Kreisspielleutekommission genehmigt:

1.4.2.1. Wettkämpfe und Veranstaltungen, die im eigenen Kreisgebiet stattfinden.

1.4.2.2. Alle allgemeinen Wettkämpfe und Veranstaltungen für Kinder-, Jugend- und Erwachsenenzüge im Kreis.

1.4.2.3. Klassifikationswettkämpfe der Leistungsklassen II, III und Allgemein für Kinder- und Erwachsenenzüge — sie nimmt bei der Erfüllung der Normen die Plazierung und Auszeichnung vor.

1.4.3. Die Bezirksspielleutekommission genehmigt:

1.4.3.1. Wettkämpfe und Veranstaltungen, an denen sich Gemeinschaften aus verschiedenen Kreisen des Bezirkes beteiligen.

1.4.3.2. Weitkämpfe und Veranstaltungen, die zwischen Gemeinschaften und Kreisen verschiedener Bezirke ausgetragen werden. Diese müssen im Jahressportterminkalender der Bezirkskommissionen geplant sein.

1.4.3.3. Klassifizierungswettkämpfe der Leistungsklassen II, III und Allgemein — nimmt bei Erfüllung der Normen die Auszeichnung vor.

1.4.4. Die Zentrale Spielleutekommission genehmigt:

1.4.4.1. Alle Wettkämpfe und Veranstaltungen, die als Zentrale Meister-

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