Der Tambour/Ausgabe 1969 07
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2. Jahrgang, Ausgabe Juli 1969
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Dank allen Spielleuten Seite 1/2
Nach dem V. handeln Seite 3
Mühe brachte Lohn Seite 4
Am Rande notiert Seite 6
Erste kurze Bilanz:
Mühe zeitigte den Erfolg
■ Kollektive Arbeit brachte uns einen großen Schritt voran
■ Dank an alle Aktiven, Funktionäre und Helfer
Eine lange Vorbereitungszeit und doch verhältnismäßig kurz gegenüber allen anderen Übungsverbänden der Sportschau des DTSB zum V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR, wurde von allen Spielleuten und Funktionären intensiv genutzt, um die Musikschau zu einem vollen Erfolg zu führen.
Daß es geschafft wurde, bewiesen nicht nur die zahlreichen Ovationen der Zuschauer auf offener Szene und die lautstarken Sprechchöre der Osttribüne ...8, 9, 10 — Klasse, sondern die allseitige und vielsprechende positive Kritik von internationalen Gästen sowie führender Repräsentanten unserer Partei- und Regierungsdelegation.
Die Spielleute des DTSB haben mit ihrer Musikschau gehalten, was von ihnen erwartet wurde und noch einiges mehr.
Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer guten kollektiven Arbeit in den Gemeinschaften, Bezirken und auf zentraler Ebene. Der ständige Kontakt der Leitung des Übungsverbandes mit den einzelnen Zügen, die sofortige Beseitigung von Mängeln waren Grundlage für die Erreichung eines echten Höhepunktes, wie ihn die Musikschau darstellte.
Sei es zur Generalprobe, der Sportschau, dem Festzug oder beim Festlichen Finale, die Teilnehmer der Musikschau traten stets diszipliniert auf
Fortsetzung auf Seite 2
„Und nun ruft Berlin“
Lesen Sie dazu auf Seite 4
Dank und herzliche Glückwünsche an alle Spielleute des DTSB
Die Parteileitung, Betriebsgewerkschaftsleitung und Werkleitung des VEB Deutsches Hydrierwerk Rodleben richtete an alle Spielmannszüge, die sich an der Jubiläumsveranstaltung zum 20-jährigen Bestehen der BSG Chemie Rodleben beteiligt hatten, ein herzliches Dankeschön. „Mit Eurer Teilnahme an den Feierlichkeiten gabt Ihr der Festveranstaltung einen würdigen Rahmen und begeisterte die Bevölkerung unseres Kreises“, heißt es in einem Schreiben. Gleichzeitig verbinden die Rodlebener damit herzliche Glückwünsche zum 20. Jahrestag der DDR an alle Spielleute des DTSB.
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Mühe zeitigte den Erfolg
Fortsetzung von Seite 1
und haben damit einen entscheidenden Anteil an der weiteren steigenden Anerkennung der Spielleute im DTSB.
Im Namen der Leitung des Übungsverbandes richte ich deshalb meinen besonderen Dank an alle Sportlerinnen und Sportler, Übungsleiter und Betreuer, Funktionäre und zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, die mit ihrer hervorragenden Einsatzbereitschaft, Disziplin und Ausdauer die Voraussetzungen schufen, daß die Mühe zurückliegender Monate in einen würdigen Erfolg für unsere sozialistische Sportbewegung und der Spielleute des DTSB umgemünzt wurde.
Wenn wir so an die neuen Aufgaben herangehen, werden weitere Erfolge nicht ausbleiben.
Bernd Schenke, Leiter des Übungsverbandes Musikschau
Dank allen Spielleuten
Liebe Sportlerinnen und liebe Sportler!
Gestattet mir, im Namen der Zentralen Spielleutekommission des DTSB Euch allen den herzlichsten Dank für Euren hervorragenden Einsatz anläßlich des V. Deutschen Turn- und Sportfestes auszusprechen. Mit den gezeigten Leistungen, der Disziplin und Einsatzbereitschaft wart Ihr ein wichtiger Bestandteil dieses herrlichen Festes.
Mein besonderer Dank gilt den Funktionären und Spielleuten des Übungsverbandes Musikschau. Ihr Auftritt wurde zu einem echten Höhepunkt innerhalb der Sportschau und zeigte zugleich, welch hohes Leistungsniveau durch systematische Arbeit mit den Kollektiven erreicht werden kann.
Auch dem Kollektiv der Delegation „Spielleute Allgemein“ gelten meine Worte des Dankes. Die Mitgestaltung der Sportschaueröffnung und die Teilnahme am Einmarsch der Altersturner waren einmal mehr Beweis der Vielfältigkeit all unserer Sportfreunde.
Nicht zuletzt gilt auch den Spielleuten, die nicht unmittelbar im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit standen, Dank und Anerkennung.
Sorgten sie doch für die richtige Sportfeststimmung unter der Bevölkerung und den nahezu einhunderttausend Teilnehmern.
Also, nochmals Dank und beste Wünsche für die weitere gemeinsame Arbeit.
Gerhardt Rissel, Vorsitzender der ZSK
republik-rundschau
LEIPZIG — Alle Kollektive, die in Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes Kleidung bestellt, sie aber nicht erhalten haben, werden gebeten, an das Organisationsbüro des V. Deutschen Turn- und Sportfestes keine weiteren Anfragen betreffs Bekleidung zu richten. Es besteht die Absicht, Kleidung nachzuproduzieren. Sobald ein verbindlicher Liefertermin bekannt wird, informieren wir in dem „tambour“ darüber.
BERLIN — Alle Spielmannszüge, die am Kauf der neuen Spielleutejacke interessiert sind, bitten wir, ihre Bestellungen mit exakter Größenangabe sofort an die Abteilung Prop./Wissenschaft des DTSB-Bundesvorstandes zu Händen des Sportfreundes Bodenstein zu schicken. Die Jacke ist aus einem dunkelblauen pflegeleichten synthetischen Stoff gefertigt, hat einen saloppen Schnitt, auf der linken Brustseite das neue DTSB-Emblem und am Ärmel einen Streifen mit dem Namen des jeweiligen Zuges. Der Preis beläuft sich auf 70 Mark.
WOLFERSDORF — Die Kommission Fanfarenzüge der ZSK bittet nochmals alle Fanfarenzüge, die ihnen zugeleiteten Rechnungen für die erhaltenen Fanfarentücher umgehend zu begleichen und das Geld an die Sportfreundin R. Kellner, 7033 Leipzig, Dürrenberger Str. 15 zu schicken.
Gleiche Bitte ergeht an die Sportfreunde, die neue Koppel und Horntaschen erhielten, diese aber noch nicht bezahlt haben.
LEIPZIG — Alle Züge der Musikschau werden nochmals orientiert, daß die roten Hemden unbedingt in voller Zahl bis 31. August 1969 an das Materiallager des DTSB, 7026 Leipzig, Gustav-Esche-Str. 32 zu schicken sind.
LEIPZIG — Die Redaktion des „tambour“ bittet alle Abonnenten, die ihrer Zahlungspflicht noch nicht nachgekommen sind, dieses Versäumnis schnellstens nachzuholen.
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Sportfreund Jürgen Bogler:
Nach dem V. darf nicht Schluß sein
Von den Schlußfolgerungen zur Tat — die Einheitlichkeit bei den Fanfaren oberstes Gebot
Ich habe in der Maiausgabe des „tambour“ den Artikel unseres Freundes Erich Geyer vom FZ Königsee aufmerksam gelesen und freue mich, daß auch er sich, wie viele andere, über die Verbesserung der Arbeit mit den Fanfarenzügen so gründliche Gedanken gemacht hat. Besonders seine Vorschläge und Hinweise sind bemerkenswert. War das doch gleich für mich der Anlaß, zur Feder zu greifen.
Wenn unser FZ, der Fanfarenzug der Betriebsschule „Kalinin“ der Chemischen Werke Buna, nach eineinhalbjährigem Bestehen heute einen beachtlichen Leistungsstand erreicht hat, so ist das besonders auf die gute Anleitungstätigkeit der Mitglieder der Kommission Fanfarenzüge der Zentralen Spielleutekommission des Deutschen Turn- und Sportbundes zurückzuführen. Unser besonderer Dank gilt dabei dem Sportfreund Paul Roscher und der Leitung des FZ Wittenberg für ihre Unterstützung.
Auch während des Technikerlehrgangs in Halberstadt habe ich feststellen können, daß erfahrene Sportfreunde ihre Kenntnisse, ihr Wissen und Können uneigennützig zur Verfügung stellten.
Der gute Leistungsstand des FZ Buna ist aber auch darauf zurückzuführen, daß seine Leitung nach dem Prinzip der Kollektivität arbeitet, die Aufgabenbereiche für jeden Ausbilder und Anleitenden genau abgrenzt, nach einer gründlich durchdachten Konzeption tätig ist und Zeitetappen analysiert.
Wir mußten lernen, viel lernen und haben dabei Erfahrungen gesammelt und Erkenntnisse gewonnen, die ihre Berücksichtigung finden werden. Für die zu erarbeitende zukünftige Richtlinie des Aufbaues, der Ausbildung und den Einsatz von Fanfarenzügen des DTSB hätten wir viele akzeptable Vorschläge.
Selbstverständlich war unser aller Aufmerksamkeit wie die der Mitglieder der Kommission Fanfarenzüge in den letzten Monaten auf das „V.“ gerichtet. Aber die zu erfolgende Auswertung muß insbesondere Schlußfolgerungen der Kommission zum Inhalt haben.
Wie soll es nach dem „V.“ weitergehen und was müssen die Schlußfolgerungen ausweisen?
1. Die Kommission FZ muß ihre Anleitung und Führungstätigkeit auf politisch-ideologischem Gebiet und ihre Organisationsarbeit verstärken.
2. Die Kommission FZ darf sich in ihrer Tätigkeit nicht nur auf die leistungsstarken Klangkörper beschränken, sondern muß mehr ihre Aufmerksamkeit den neugebildeten Zügen widmen.
3. Die gefaßten Beschlüsse sollten allen Zügen sofort zugänglich gemacht werden.
4. Ausarbeitung von Richtlinien für den Aufbau, die Ausbildung und den Einsatz von Fanfarenzügen.
5. Schaffung eines zentralen Anleitungsstützpunktes — Zusammenkünfte der Leiter — Erfahrungsaustausch — Techniker- und Stabführerlehrgänge.
6. Erarbeitung von Wettbewerbsbedingungen mit öffentlicher statistischer Auswertung.
7. Die Patenschaftsarbeit der Züge untereinander muß verstärkt werden.
8. Erarbeitung einer Wettkampfordnung.
9. Rundfunk und Fernsehen sollten mehr einbezogen werden. Anwesende Vertreter von Funk und Fernsehen gewinnen während der Musikschau zum 20. Jahrestag der DDR in Berlin weitere Erkenntnisse, wie zusätzlich hochinteressante Sendungen gestaltet werden können. Vor bestimmten Sportsendungen sollten Ausschnitte aus dem Repertoire leistungsstarker Fanfarenzüge gezeigt werden. Das wäre auch für den Rundfunk eine Anleitung zum Handeln (DT 64).
Was meinen die Freunde anderer Züge dazu?
Jürgen Bogler, FZ Buna
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Berlin ruft die Spielleute des Übungsverbandes Musikschau
UNWEIT dieser traditionsreichen Stätte der deutschen Arbeiterbewegung in Berlin, dem Brandenburger Tor, befindet sich der Marx-Engels-Platz.
Alljährlich trifft sich hier die Berliner Bevölkerung zur großen Maiparade und den Feierlichkeiten zum Geburtstag unserer sozialistischen Republik.
In diesem Jahr erlebt Berlin auf diesem Platz eine Demonstration besonderer Art. Einhunderttausend Pioniere und FDJler aus der ganzen Republik, Gäste und Teilnehmer des Treffens „Junger Sozialisten“, vereinen sich zu einem machtvollen Bekenntnis. Im gleichen Rahmen gestaltet der Übungsverband Musikschau eine Parade, die in den nächsten Tagen und Wochen von uns allen höchste Anstrengungen erfordert. Lesen Sie dazu nebenstehenden Beitrag.
Mein Souvenir dem Besten
Neben zahlreichen Erinnerungsgeschenken, erreichte den Bundesvorstand des DTSB im Ergebnis des hervorragenden Erfolges zum V. Deutschen Turn- und Sportfest auch ein Päckchen vom Sportfreund Erich Vogel aus Johanngeorgenstadt.
In diesem Päckchen befanden sich ein Signalhorn, ein Tonband und das hier veröffentlichte Bild. Aus dem beigefügten Brief möchten wir nachfolgende Zeilen zitieren:
„Zu Ehren und zum Ruhme des V. Deutschen Turn- und Sportfestes der DDR und unseres 20. Jahrestages schicke ich Euch, liebe Genossen und Sportfreunde dieses Signalhorn und hoffe, daß es dem künftigen Besitzer viel Freude bereiten möge.
Ich selbst blies dieses Horn als einziger Hornist in der Kampfgruppe der SDAG Wismut bis 1964.
Sportfreund Willy Steinhäuser aus dem ehemaligen Chemnitzer Spielmannszug hatte mich von 1923 bis 1925 als Pfeifer und Hornist ausgebildet. Viele schöne Treffen der Spielleute habe ich seitdem erlebt. Nun hat ein Herzmuskelriß, verbunden mit einem Herzinfarkt meiner Tätigkeit Einhalt geboten.
Deshalb schenke ich Euch dieses Signalhorn mit der Bitte, überreicht es dem Besten und Aktivsten.“
Im Namen der Zentralen Spielleutekommission des DTSB danken wir dem Sportfreund Erich Vogel, wünschen ihm beste Gesundheit und versprechen, sein Souvenir nach bestem Wissen weiterzureichen.
Noch bevor das erste Drehbuch geschlossen werden kann
Während der überwiegende Teil der Sportlerinnen und Sportler des Übungsverbandes Musikschau in den Ferienorten unserer Republik und des Auslandes seinen wohlverdienten Urlaub verbringt und auch die Funktionäre neue Kraft für die kommenden Aufgaben schöpfen, wurde bereits ein weiteres Aufgabengebiet für die Spielleute des DTSB abgesteckt.
Am 7. August konstituierte sich in Berlin unter Vorsitz des Vizepräsidenten des DTSB, Sportfreund Alfred Heil, die Leitung zur Vorbereitung und Durchführung der „Musikschau 20. Jahrestag“.
Mit dieser Konstituierung begannen die Funktionäre ein neues Drehbuch in der Tätigkeit der Spielleute zu schreiben, noch bevor das erste abgeschlossen wird.
Mitten in die nicht leichte, aber unbedingt notwendige Auswertung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes der DDR fällt eine sehr wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, die nicht nur von den Funktionären, sondern vor allem von allen aktiven Spielleuten des DTSB eine hohe Einsatzbereitschaft erfordert.
Es geht, um in wenigen Worten das Entscheidende zu formulieren, um die Darbietung einer Musikschau unseres Übungsverbandes im Rahmen des „Treffens junger Sozialisten“ anläßlich des 20. Jahrestages der Gründung der DDR in Berlin.
Auf Grund neuartiger Verhältnisse wird sich das Gestalterkollektiv mit einigen Veränderungen beschäftigen. Wenn alle Vorbereitungsmaßnahmen getroffen sind, erhalten die Kollektive des Übungsverbandes eine verbindliche Einweisung und Aufgabenstellung. Als Termin wurde der 13. September 1969 vorgesehen.