Der Tambour/Ausgabe 1969 02: Unterschied zwischen den Versionen

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Aus dem Kollektiv der Lernenden übermittelten uns zwei junge Tamboure ihre ersten Eindrücke. Silvia Pichel (links) und Isolde Findeisen (rechts), die sich schon heute auf die Sportfeststadt freuen, schrieben uns:
„Im Ferienheim des HO-Kreisbetriebes Quedlinburg erlebten wir unser erstes Trainingslager. Uns und den anderen 40 jungen Spielmädchen hat es sehr gut gefallen.
Warum? Nun, bisher hatten wir in der Woche nur zwei Übungsstunden. Diese Zeit war einfach zu gering, um den gestellten Zielen nahezukommen.
Die längere Übungszeit zeitigte den Erfolg und wir sind alle sehr glücklich, den ersten Marsch richtig zu beherrschen. Jetzt macht die ganze Sache noch mal soviel Spaß.
Die Übungsstunden werden nun regelmäßiger besucht und die Zeit intensiver genutzt. Aus der einstigen Schwärmerei und Neugierde wurde wirkliches Interesse.
Unser Dank richtet sich deshalb an die Ubungsleiter Gänsicke, Krummhaar, John und den Leiter des Kollektivs Achim Witzel, denn nur ihrer straffen und konsequenten Durchführung der Übungsstunden ist der gute Erfolg zuzuschreiben.
Noch stehen sehr harte und anstrengende Stunden des Übens vor uns, aber unser Ziel heißt dennoch:
Erster Auftritt zum 1. Mai 1969 und Teilnahme am V. Deutschen Turn- und Sportfest.“
=== Kinderschuhe werden langsam zu klein ===
'''Wir haben nicht die Absicht, mit diesem Beitrag ein Geheimnis zu lüften oder Stimmung zu machen für eine neue Linie. Uns geht es im folgenden um eine sachliche Information unserer Spielleute, damit die kursierenden Gerüchte bestätigt oder, wenn sie nicht den Tatsachen entsprechen, zerschlagen werden.'''
[[Datei:DerTambour1969-2-4-2.png|alternativtext=Wenn es auch ausschaut, als würde hier ein regelrechter Schulunterricht veranstaltet, bringen die Übungsstunden für die jungen Flöterinnen doch genügend interessante Abwechskıng, Theorie und Praxis liegen eng beieinander und helfen zum gewünschten Erfolg. Bald schon wird dieser Form der Ausbildung durch variablere Arten Lebewohl gesagt werden, aber bis dahin heißt es noch fleißig üben.|mini|'''Wenn es auch ausschaut, als würde hier ein regelrechter Schulunterricht veranstaltet, bringen die Übungsstunden für die jungen Flöterinnen doch genügend interessante Abwechslung, Theorie und Praxis liegen eng beieinander und helfen zum gewünschten Erfolg. Bald schon wird dieser Form der Ausbildung durch variablere Arten Lebewohl gesagt werden, aber bis dahin heißt es noch fleißig üben.''']]
Seit langem besteht das Vorhaben, im Kreis der Spielleutebewegung des DTSB eine besondere Attraktivität zu schaffen. Den Ausweg hoffte man allgemein in der Bildung eines Mädchenspielmannszuges zu finden. Es gab Ansätze, Fehlschläge, neue Versuche und wiederum Resignation.
In Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes wurde der Gedanke abermals aufgegriffen und durch eine konkrete Aufgabenstellung untermauert.
In Quedlinburg, genauer in der BBS des sozialistischen Handels, bot sich eine günstige Gelegenheit.
Sportfreund Achim Witzel und seine Sportfreunde vom Spielmannszug BSG Aufbau Gernrode übernahmen die Patenschaft für jenes Kollektiv, das sich vorerst aus Schwärmerei und Neugierde zusammengefunden hatte, um eine vage Vorstellung in die Praxis umzusetzen.
Wöchentlich zwei Stunden waren der Anfang einer Sache, die, so glauben wir, an richtiger Stelle, mit der entsprechenden Auffassung und dem erforderlichen Ernst, den passenden Ausbildern, aber auch bei den Mädchen mit Lust und Liebe zum Erfolg geführt wird.
Unlängst erreichte die Redaktion ein Brief, der unsere Hoffnungen bestätigt.
Der Leiter des Mädchenspielmannszuges Witzel schrieb uns folgende Zeilen:
„Zur Erfüllung unserer Zielstellung, der Teilnahme am V. DTSF, führten wir in Hasselfelde mit dem Kollektiv ein Trainingslager durch, an dem sich 42 Sportfreundinnen beteiligten.
Die. Sportfreunde W. Gänsicke, J. John und ich fungierten als Ausbilder und wir können sagen, daß unsere Arbeit erfolgreich war.
Unser Spielmannszug der BSG Aufbau Gernrode hat die Patenschaft übernommen, weil wir meinen, daß nur eine genügende Anzahl guter Ausbilder die Aufgabenstellung sichert. Da die Sportfreunde W. Gänsicke und W. Krummhaar durch ihre Tätigkeit beim ehemaligen Mädchenspielmannszug in Ballenstedt die notwendigen Erfahrungen mitbringen, glauben wir an den Erfolg.
Vom Patenkollektiv erhielten wir auch die Instrumente geliehen, da unsere eigenen noch nicht zur Verfügung standen. Dafür an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank.
Wenn ich heute Rückschau halte, dann kann ich sagen, es waren harte, aber auch schöne Übungsstunden in Hasselfelde. Die Mädchen, die anfangs nur von der schönen Kleidung schwärmten und möglicherweise nur aus diesem Grund zu uns gekommen waren, verspürten mehr und mehr Interesse und zeigten bald Begeisterung.
Das Erfolgserlebnis blieb nicht aus — mit Abschluß des Lagers konnten wir den Marsch „Turner auf zum Streite“ perfekt spielen.
Jetzt zeigte sich auch, daß zwei Übungsstunden in der Woche zu wenig sind und wir werden daraus die Schlußfolgerungen ziehen.
Noch ein positives Ergebnis ist zu verzeichnen — die Festigung des Kollektivs durch das längere Zusammensein. Das wirkt sich besonders auf die Übungsdisziplin und Ordnung im Zug aus.
Viel Schweiß wird und muß noch fließen, wenn wir unser großes Ziel erreichen wollen, die Teilnahme zum „Fünften“ in Leipzig. Aber ich denke, wir überwinden die Schwierigkeiten, denn dazu sind sie ja da.
In diesem Zusammenhang den ehrenamtlichen Übungsleitern, die mir tatkräftig zur Seite standen, nochmals herzlichen Dank.“


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Version vom 27. August 2024, 13:13 Uhr

Dies ist die originale Wiedergabe der entsprechenden Einzel-Ausgabe von "der tambour" zum Zweck der einfachen Durchsuchbarkeit. Die Erfassung erfolgte mittels OCR Software und kann daher einzelne falsch erkannte Zeichen enthalten.

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2. Jahrgang, Ausgabe Februar 1969

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Seite 1

SPORTFREUND ACHIM WITZEL, Mitglied des Spielmannszuges der BSG Aufbau Gernrode ist im Begriff, einen Mädchenspielmannszug des DTSB aufzubauen. Gemeinsam mit den Freunden seines Kollektivs hat er sich das Ziel gesetzt, diesen Zug bis zum V. Deutschen Turn- und Sportfest spielklar zu machen. Als Kern eines erweiterten Mädchenspielmannszuges werden die Quedlinburger Trommler und Flöterinnen ein wichtiger Bestandteil der Musikschau sein. Lesen Sie dazu mehr auf Seite 4.

Hauptarbeit liegt in den Bezirken

■ Bezirksvorsitzende berieten

■ „V“ allseitig vorbereiten

■ Perspektivisch denken lernen

DIE ZWEITE ETAPPE UNSERES WETTBEWERBS IST ZU ENDE GEGANGEN. IN DEN NÄCHSTEN TAGEN WERDEN WIR DIE AUSWERTUNGEN VORNEHMEN UND DIE SIEGER EHREN! NUN BEGINNT DER SCHLUSSPURT IM WETTBEWERB UND DAMIT AUCH BEI DEN VORBEREITUNGEN ZUM GROSSEN FEST! DESHALB GILT ES, NOCH HEUTE ALLE KRÄFTE ZU MOBILISIEREN, DAMIT DER ANSCHLUSS NICHT VERPASST UND HÖCHSTE LEISTUNGEN ERREICHT WERDEN. DENN ES SIND NUR NOCH 19 WOCHEN ZEIT ZUM HANDELN!

Mit notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Bezirksarbeit innerhalb der Spielleutebewegung des DTSB beschäftigten sich die Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen auf ihrer Beratung Ende Februar 1969 in Leipzig, an der als Vertreter der ZSK die Sportfreunde Bernd Schenke und Günter Bodenstein teilnahmen.

Im Mittelpunkt der Aussprachetätigkeit standen die Aufgaben der Bezirke in Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes der DDR. Neben der intensiveren Gestaltung des laufenden Wettbewerbs gilt es vor allem die Kollektive auf ihre große Verantwortung vorzubereiten.

Während die Klangkörper, die an der Musikschau beteiligt sind, systematisch in ihre Aufgaben eingewiesen werden, muß eine verstärkte Aufmerksamkeit den Zügen und Orchestern der Delegation „Spielleute Allgemein“ zuteil werden.

Fortsetzung auf Seite 2

Seite 2

KONZENTRATION liest man in den Gesichtern der Lauchhammer Tamboure. Hier ging es um Gold bei der 3. DDR-Bestenermittlung der Spielmannszüge/Sonderklasse, Doch auch die bevorstehende Bewährung zum V. Deutschen Turnund Sportfest verlangt von jedem einzelnen Einsatzbereitschaft und Willensstärke, um die Aufgabe mit Bravour lösen zu können.

BERICHTIGUNG! In unserer Januarausgabe unterlief uns ein bedauerlicher Fehler. Bei der Aufzählung der Auszeichnungen für Funktionäre der Kommission Kinder und Jugend wurde eine Zeile vertauscht. Damit wurden Sportfreunde unsererseits anstatt mit der „Artur-Becker-Medaille“ in Silber mit Bronze bzw. umgekehrt gewürdigt. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

Technische Schwierigkeiten

die sich aus einigen dringenden Maßnahmen in Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes ableiten, sind die Ursache für das nur sechsseitige Erscheinen unserer heutigen Ausgabe. Wir sind bemüht, bereits in den folgenden Monaten diese beiden Seiten einzuarbeiten und eine der nächsten Ausgaben mit 10 Seiten Umfang erscheinen zu lassen.

In diesem Zusammenhang möchten wir nochmals darauf verweisen, daß die noch ausstehenden Abonnementsgebühren umgehend zu bezahlen sind.

republik-rundschau

BERLIN — In Hasselfelde und Zechlin/Flecken bereiteten sich im vergangenen Monat über 200 Berliner Pionierspielleute auf die Aufgaben des Sportjahres 1969 vor.

110 von ihnen, die leistungsstärksten und besten in der Disziplin, werden dann in Leipzig zum V. DTSF dabeisein und zeigen, was sie in den Trainingslagern gelernt haben.

MAGDEBURG — Auf Beschluß der Kommission Kinder und Jugend der Zentralen Spielleutekommission führt der Sportfreund Rolf Ochsendorf, 301 Magdeburg, Wiener Straße 5 die Geschäfte dieser Kommission. Der Vorsitzende Sportfreund Ernst Bartling ist auf Grund seines unbefriedigenden Gesundheitszustandes für eine befristete Zeit auf eigenen Wunsch von seinen Aufgaben entbunden worden.

LEIPZIG — Die Miniaturschau zur Vorbereitung der Musikschau des V. DTSF wird von etwa 700 Spielleuten am 10 Mai in Leipzig durchgeführt. Sie wird den verantwortlichen Funktionären einen ersten Eindruck von der Wirkung dieser Schau geben und entsprechende Änderungen oder Zusätze möglich machen.

BERLIN — Die Zahl der Abbonnenten für unsere Zeitung „der tambour“ ist in den letzten Wochen auf 1970 Exemplare angestiegen. Da es einige Bezirke gibt, in denen die Anzahl der Abonnenten recht niedrig liegt, werden wir in der nächsten Ausgabe einen statistischen Überblick geben aus dem hervorgeht, wie die einzelnen Bezirke liegen.

Hauptarbeit liegt in den Bezirken

Fortsetzung von Seite 1

Die hohe Teilnehmerzahl der Spielleute des DTSB in Leipzig erfordert nicht nur eine reibungslose organisatorische, sondern auch qualitative Vorbereitung. Diese bezieht sich sowohl auf das musikalische als auch rein persönliche Auftreten jedes einzelnen Spielmanns.

Im weiteren Verlauf der Beratung stand die Stabilisierung der Bezirksarbeit zur Diskussion. Aus den zurückliegenden Monaten läßt sich einschätzen, daß die Bezirke, die eine recht ordentliche Bezirksarbeit geleistet haben, auch auf Erfolge verweisen können. Deshalb gilt es den Beispielen von Erfurt, Gera und Rostock nachzueifern und eine noch bessere Arbeit zu leisten.

Nach dem V. Deutschen Turn- und Sportfest steht vor den Spielleuten des DTSB die besondere Aufgabe, den IV. Deutschen Turn- und Sporttag intensiv vorzubereiten. Viel wird in den kommenden Monaten von den Bezirken abhängen, denn durch ihre Arbeit entscheidet sich nicht unwesentlich die weitere Entwicklung bzw. die Perspektive des Spielleutewesens in unserer sozialistischen Republik.

Diese Hauptgedanken haben die Funktionäre aller Bezirke mit nach Hause genommen, um sie mit den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Praxis anzuwenden.

Wer hat nach der zweiten die Nase vorn?

Am 28. Februar 1969 ging die zweite Etappe unseres Wettbewerbs zur Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes zu Ende. Die ersten Berichtsbogen haben uns erreicht und künden von guten Ergebnissen in den einzelnen Kollektiven. Noch fehlt aber der größere Teil der Abrechnungen und wir möchten die Züge bitten, die Meldungen schnellstens an den Sportfreund Schenke zu schicken. Am 1. März hat die dritte und damit die letzte Etappe begonnen. Der Schlußgong ertönt am 20. Juli und es bleibt abzuwarten, ob sich bis dahin die gegenwärtig im Vorderfeld postierten Kollektive behaupten konnten.

Seite 3

Unser aktuelles Sportfestinterview :

Komplexe nahtlos zusammenfügen

In Vorbereitung der Musikschau der Spielleute des DTSB gibt es eine Fülle interessanter Dinge, die dem einen oder anderen nie so recht bekannt werden. Viel spielt sich hinter den reichlich umschriebenen Kulissen ab und es ist gar nicht immer einfach, den echten Umfang des Aufwandes für dieses und jenes Problem zu erkennen.

Die Redaktion „der tambour“, vertreten durch den Sportfreund Egon Hermann, führte deshalb mit dem Leiter des Übungsverbandes Musikschau, Sportfreund Bernd Schenke, das nachfolgende Gespräch.

REDAKTION: „Uns trennen noch 19 Wochen vom absoluten sportlichen Höhepunkt im 20. Jahr unserer sozialistischen Republik. Die Spielleute werden zum V. Deutschen Turn- und Sportfest mit einer eigenen Musikschau dazu beitragen, den Geburtstagstisch durch die Sportler reichlicher denn je zu decken. Das erfordert aber eine systematische Vorbereitungszeit. Wie sieht es gegenwärtig in unserem Übungsverband damit aus?“

Sportfreund Bernd Schenke

SPORTFREUND SCHENKE: „Ich glaube, es ist in den letzten Wochen und Monaten genügend über die Erfolge der Spielleute im Sportjahr 1968 gesprochen und geschrieben worden. Sie waren die Grundlage für eine allseitige Anerkennung und das Vertrauen, auch im Jubiläumsjahr unserer DDR vor den Augen des Weltsportes die ständige Stärkung unserer sozialistischen Sportbewegung mit zu dokumentieren, zu der wir uns als wichtiger Bestandteil zählen dürfen.

Über das Organisationsbüro haben wir zu allen Kollektiven, die an der Musikschau beteiligt sein werden, Verbindungen aufgenommen und man kann einschätzen, daß mit wenigen Ausnahmen die Fäden recht gut zusammenlaufen.

Die Teilnehmer der Trainingslager sind bereits nominiert und in den Bezirken wird kontinuierlich mit den Übungsstunden begonnen.

Durch die Leitung des Übungsverbandes und das Gestalterkollektiv werden die entsprechenden Anleitungen und Unterstützungen gegeben, damit jeder Spielmann mit einer soliden Grundlage in den Trainingslagern anreist. Damit wollen wir die Möglichkeit schaffen, die Zeit der Lager so effektiv wie möglich zu nutzen und die Qualität der Musikschau auf ein entsprechendes Niveau zu bringen.

Sorgen bereitet uns im Augenblick noch die Arbeit mit den Fanfarenzügen. Erst in den letzten Tagen ist es uns gelungen, die notwendige Teilnehmerzahl zu erfassen und die Sportfreunde mit den wichtigsten Informationen zu versehen. Was wir mit den Spielmannszügen bereits im November 1968 veranstalteten, kann nun erst 4 Monate später mit den Fanfarenzügen erfolgen. Dieser Zeitverlust ist unbedingt aufzuholen und verlangt von allen Funktionären sowie Aktiven ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft.

Die Rückstände in der Koordinierung mit den Pionieren wurden in gemeinsamer Tätigkeit aufgeholt, so daß nun kontinuierlich gearbeitet werden kann.“

REDAKTION: „Worin bestehen die nächsten Aufgaben des Übungsverbandes und wie kann jeder einzelne Spielmann mithelfen, den gewünschten Erfolg zu erzielen?“

SPFRD. SCHENKE: „Wir befinden uns momentan in den Vorbereitungen zur Miniaturschau. Sie wird im Mai in Leipzig durchgeführt und soll den leitenden Funktionären einen ersten Einblick in den Ablauf dieser Schau geben, die immerhin einige Tücken in sich birgt, da drei getrennte Übungskomplexe, nämlich die Spielmannszüge Erwachsene, die Pionierspielmannszüge sowie die Fanfarenzüge, zu einem Ganzen gefügt werden müssen.

Wir haben 20 Kollektive eingewiesen, die unsere Miniaturschau gestalten und hoffen auf ein gutes Gelingen. Aus dieser Tatsache ergeben sich bereits die nächsten Aufgaben. Es gilt, vorrangig diese Züge in der Ausbildung zu un-

Fortsetzung auf Seite 5

Übungsverbandsleitung bestätigte Kader

Auf ihrer letzten Beratung hat die Leitung des Übungsverbandes „Musikschau“ die Kadervorschläge der Kommission Fanfarenzüge für das Trainingslager sowie die Blockstabführer und -leiter bestätigt.

Danach setzt sich das Kollektiv der Lagerleitung für die Teilnehmer an der Musikparade wie folgt zusammen :

Lagerleiter: Spfrd. A. Leske (Stendal)

Stellv. Org.: Spfrd. K. Rudat (Berlin)

Stellv. Kultur u. Bildung: Spfrd. G. Riedel (Wolfersdorf)

Regie: Spfrd. G. Nötlich (Neustadt)

Mus.-techn. Leitung: Spfrd. P. Roscher (Wittenberg)

Blockleiter 7: Spfrd. R. Grabenkamp (Wittenberg)

Blockstabführer 7: Spfrd. R. Preußer (Wittenberg)

Blockleiter 8: Spird R: Müller (Wolfersdorf)

Blockstabführer 8: Spfrd. L. Urban (Wolfersdorf)

Gleichzeitig wurden auch die Vorschläge für die Lagerleitung des Pioniertrainingslagers und die erforderlichen Blockleiter bzw. -stabführer beraten und bestätigt.

Lagerleiter: Spfrd: E. Bartling

Stellv. für Pionierleben: Spfrd. R. Ochsendorf

Stellv. Org.: Spfrd. H. Torges

Stellv. Kultur u. Bildung: Spfrd. A. Rondio

Regie: Spfrd. H. Palwizat

Mus.-techn. Leitung: Spfrd. G. Rissel

Finanzen: Spfrd. E. Bartling

Blockleiter 5: Spfrd. W. Venz u. A. Witzel

Blockstabführer 5: Spfrdn. I. Wohlgemuth

Blockleiter 6: Spfrd. W. Bräuer

Stabführer Tunnel 1: Spfrd. aus Wismar

Stabführer Tunnel 2: Spfrd. aus Halle

Stabführer Tunnel 3: Spfrd. aus Bad Dürrenberg

Ergeben sich in dem einen oder anderen Fall zwingende Notwendigkeiten, wird selbstverständlich unter Berücksichtigung der Sachlage eine Veränderung vorgenommen.

Seite 4

Aus dem Kollektiv der Lernenden übermittelten uns zwei junge Tamboure ihre ersten Eindrücke. Silvia Pichel (links) und Isolde Findeisen (rechts), die sich schon heute auf die Sportfeststadt freuen, schrieben uns:

„Im Ferienheim des HO-Kreisbetriebes Quedlinburg erlebten wir unser erstes Trainingslager. Uns und den anderen 40 jungen Spielmädchen hat es sehr gut gefallen.

Warum? Nun, bisher hatten wir in der Woche nur zwei Übungsstunden. Diese Zeit war einfach zu gering, um den gestellten Zielen nahezukommen.

Die längere Übungszeit zeitigte den Erfolg und wir sind alle sehr glücklich, den ersten Marsch richtig zu beherrschen. Jetzt macht die ganze Sache noch mal soviel Spaß.

Die Übungsstunden werden nun regelmäßiger besucht und die Zeit intensiver genutzt. Aus der einstigen Schwärmerei und Neugierde wurde wirkliches Interesse.

Unser Dank richtet sich deshalb an die Ubungsleiter Gänsicke, Krummhaar, John und den Leiter des Kollektivs Achim Witzel, denn nur ihrer straffen und konsequenten Durchführung der Übungsstunden ist der gute Erfolg zuzuschreiben.

Noch stehen sehr harte und anstrengende Stunden des Übens vor uns, aber unser Ziel heißt dennoch:

Erster Auftritt zum 1. Mai 1969 und Teilnahme am V. Deutschen Turn- und Sportfest.“

Kinderschuhe werden langsam zu klein

Wir haben nicht die Absicht, mit diesem Beitrag ein Geheimnis zu lüften oder Stimmung zu machen für eine neue Linie. Uns geht es im folgenden um eine sachliche Information unserer Spielleute, damit die kursierenden Gerüchte bestätigt oder, wenn sie nicht den Tatsachen entsprechen, zerschlagen werden.

Wenn es auch ausschaut, als würde hier ein regelrechter Schulunterricht veranstaltet, bringen die Übungsstunden für die jungen Flöterinnen doch genügend interessante Abwechskıng, Theorie und Praxis liegen eng beieinander und helfen zum gewünschten Erfolg. Bald schon wird dieser Form der Ausbildung durch variablere Arten Lebewohl gesagt werden, aber bis dahin heißt es noch fleißig üben.
Wenn es auch ausschaut, als würde hier ein regelrechter Schulunterricht veranstaltet, bringen die Übungsstunden für die jungen Flöterinnen doch genügend interessante Abwechslung, Theorie und Praxis liegen eng beieinander und helfen zum gewünschten Erfolg. Bald schon wird dieser Form der Ausbildung durch variablere Arten Lebewohl gesagt werden, aber bis dahin heißt es noch fleißig üben.

Seit langem besteht das Vorhaben, im Kreis der Spielleutebewegung des DTSB eine besondere Attraktivität zu schaffen. Den Ausweg hoffte man allgemein in der Bildung eines Mädchenspielmannszuges zu finden. Es gab Ansätze, Fehlschläge, neue Versuche und wiederum Resignation.

In Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes wurde der Gedanke abermals aufgegriffen und durch eine konkrete Aufgabenstellung untermauert.

In Quedlinburg, genauer in der BBS des sozialistischen Handels, bot sich eine günstige Gelegenheit.

Sportfreund Achim Witzel und seine Sportfreunde vom Spielmannszug BSG Aufbau Gernrode übernahmen die Patenschaft für jenes Kollektiv, das sich vorerst aus Schwärmerei und Neugierde zusammengefunden hatte, um eine vage Vorstellung in die Praxis umzusetzen.

Wöchentlich zwei Stunden waren der Anfang einer Sache, die, so glauben wir, an richtiger Stelle, mit der entsprechenden Auffassung und dem erforderlichen Ernst, den passenden Ausbildern, aber auch bei den Mädchen mit Lust und Liebe zum Erfolg geführt wird.

Unlängst erreichte die Redaktion ein Brief, der unsere Hoffnungen bestätigt.

Der Leiter des Mädchenspielmannszuges Witzel schrieb uns folgende Zeilen:

„Zur Erfüllung unserer Zielstellung, der Teilnahme am V. DTSF, führten wir in Hasselfelde mit dem Kollektiv ein Trainingslager durch, an dem sich 42 Sportfreundinnen beteiligten.

Die. Sportfreunde W. Gänsicke, J. John und ich fungierten als Ausbilder und wir können sagen, daß unsere Arbeit erfolgreich war.

Unser Spielmannszug der BSG Aufbau Gernrode hat die Patenschaft übernommen, weil wir meinen, daß nur eine genügende Anzahl guter Ausbilder die Aufgabenstellung sichert. Da die Sportfreunde W. Gänsicke und W. Krummhaar durch ihre Tätigkeit beim ehemaligen Mädchenspielmannszug in Ballenstedt die notwendigen Erfahrungen mitbringen, glauben wir an den Erfolg.

Vom Patenkollektiv erhielten wir auch die Instrumente geliehen, da unsere eigenen noch nicht zur Verfügung standen. Dafür an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank.

Wenn ich heute Rückschau halte, dann kann ich sagen, es waren harte, aber auch schöne Übungsstunden in Hasselfelde. Die Mädchen, die anfangs nur von der schönen Kleidung schwärmten und möglicherweise nur aus diesem Grund zu uns gekommen waren, verspürten mehr und mehr Interesse und zeigten bald Begeisterung.

Das Erfolgserlebnis blieb nicht aus — mit Abschluß des Lagers konnten wir den Marsch „Turner auf zum Streite“ perfekt spielen.

Jetzt zeigte sich auch, daß zwei Übungsstunden in der Woche zu wenig sind und wir werden daraus die Schlußfolgerungen ziehen.

Noch ein positives Ergebnis ist zu verzeichnen — die Festigung des Kollektivs durch das längere Zusammensein. Das wirkt sich besonders auf die Übungsdisziplin und Ordnung im Zug aus.

Viel Schweiß wird und muß noch fließen, wenn wir unser großes Ziel erreichen wollen, die Teilnahme zum „Fünften“ in Leipzig. Aber ich denke, wir überwinden die Schwierigkeiten, denn dazu sind sie ja da.

In diesem Zusammenhang den ehrenamtlichen Übungsleitern, die mir tatkräftig zur Seite standen, nochmals herzlichen Dank.“

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