Der Tambour/Ausgabe 1976 04: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Einstudierung und Darbietung des geforderten Repertoires hinzuweisen, sie zur notengerechten Einstudierung zu führen und damit die Gesamtqualität des Vortrages zu erhöhen.''' | |||
Leider haben das einige Kollektive völlig falsch verstanden oder möglicherweise auch anders interpretiert. Wie sonst läßt sich beispielsweise erklären, daß im '''Bezirk Cottbus''' von 11 geladenen Kollektiven nur 4 anwesend waren. Sicher trifft ähnliches auch auf andere Bezirke wie '''Frankfurt/Oder''' oder '''Leipzig''' zu. | |||
Wer hat hier die Unklarheiten? Liegt es an der Vorbereitung durch den BFA oder ist eine Klärung grundsätzlicher Fragen, wie z. B. die '''Einstellung der Sportfreunde aus Ruhland, Hirschfeld, Oderberg''' und '''Frankfurt (Oder),''' um nur einige zu nennen, zum Auftrag der Spielleute für 1977 erforderlich? | |||
Die Antwort darauf muß schnellstens gegeben werden, denn der Zeitverlust ist bereits sehr groß geworden. | |||
Die Leistung des ÜV hat auf Grund dieser Tatsachen konkrete Schlußfolgerungen gezogen, die den BFA-Vorsitzenden, Bezirksübungsleitern und den Stellvertretern für die massenpolitische Arbeit am 2. April in Leipzig klar erläutert und zu festen Bestandteilen der Kontrolltätigkeit durch die zentralen Funktionäre wurden. | |||
===== Grundlage der Teilnahme sind die Ergebnisse der Wettkämpfe 1975/76 ===== | |||
Wie schon oft dargelegt, erfolgt die Nominierung der Kollektive bzw. Aktiven im Ergebnis der Wettkämpfe 1975/76. | |||
Das heißt, die statistischen Aufstellungen aller Wettkämpfe dieser beiden Jahre beeinflussen entscheidend, mit wieviel Aktiven jedes Kollektiv nominiert wird. Dabei ist entscheidend, daß kaum komplette Kollektive (trifft für alle Genres zu) berufen werden, sondern nur bestimmte Anzahlen von Aktiven der Instrumentengruppen. | |||
Zur inhaltlichen Vorbereitung dieser Nominierung erhielten alle Kollektive der Spielmannszüge (Erwachsene und Nachwuchs) von der Leitung des ÜV ein Schreiben, in dem sie aufgefordert werden, ihre Vorstellungen für die Delegierung 1977 zu äußern. | |||
Auch diese Vorstellungen finden Berücksichtigung, weil sie helfen, nicht mit utopischen Werten zu arbeiten, sondern den realen Möglichkeiten der Kollektive zu entsprechen. | |||
Die Kollektive ihrerseits sollten darauf hinwirken, daß sie '''die leistungsstärksten Sportfreunde zur Teilnahme bewegen''' und auf diese Weise einen '''gesunden Leistungswettstreit im Kollektiv''' organisieren. | |||
Nach Abschluß aller Wettkämpfe trifft dann das Gestalterkollektiv im August 1976 die Entscheidung über die Nominierung, die bis 15. September den Kollektiven zugeht und verbindlich ist. | |||
==== Nachwuchsspielmannszüge und Fanfaren „auf der Schulbank“ ==== | |||
'''Der Monat Februar war wieder einmal gekennzeichnet von einer übergroßen Trainingslageraktivität. Neben zahlreichen Lagern auf Bezirks-, Kreis- und Kollektivebene, standen dabei die zentralen Ausbildungsmaßnahmen im Mittelpunkt.''' | |||
'''Die Fanfarenzüge der LK II und der Allgemeinen Klasse sowie die Nachwuchsspielmannszüge der LK I weilten in Leipzig, um sich für die kommenden Aufgaben zu rüsten.''' | |||
'''Erfreut konnte eingeschätzt werden, daß beide Vorhaben sehr erfolgreich gestaltet wurden und den Beteiligten wertvolle Kenntnisse vermittelten, die sich nun in einer höheren Qualität niederschlagen müssen.''' | |||
Aus dem Bereich Fanfaren schrieb uns dazu die Sporfreundin '''Petra Wolf,''' Mitglied des Fanfarenzuges der SG Dynamo Potsdam-Stadt und als Übungsleiter im Trainingslager eingesetzt: | |||
„Unsere Übungsleitergruppe hatte bereits 1975 ein solches Trainingslager mitgestaltet, und so wußten wir, daß unsere Erwartungen auf musikalisch-technischem Gebiet nicht zu hoch gestellt werden durften. Die elf anwesenden Kollektive bestätigten unsere Auffassung beim ersten Zusammenspiel am Anreisetag — doch was dann nach fünf harten Ausbildungstagen, die täglich von 8.00 bis 17.00 Uhr verliefen, am Abreisetag geboten wurde, waren beachtliche Niveauunterschiede und Fortschritte. | |||
Vielen bedeutete das Lager eine harte Umstellung, da einige Kollektive erstmals teilnahmen und solch straffe Ausbildung und hohen Anforderungen nicht gewöhnt waren. | |||
Das tägliche Einzeltraining in den Stimmgruppen nahm Einfluß auf die individuelle Ausbildung der Sportfreunde, und so war bereits zum Abschluß jedes Ausbildungstages beim Zusammenspiel ein geringer Qualitätsunterschied spürbar. | |||
Die Einsatzbereitschaft und der Fleiß aller gestattete es, daß gegenüber dem Winterlager 1975 nicht nur die vier Pflichtmärsche durchgearbeitet wurden, sondern zusätzlich der „Dynamomarsch“ ins Programm aufgenommen werden konnte. | |||
Wertvolle Hilfe erhielten wir Übungsleiter durch das positive Auftreten der Sportfreunde aus Strausberg, Hoyerswerda und Hettstedt, denen an dieser Stelle ein herzlicher Dank gilt. | |||
Neben der musikalischen Ausbildung gab es im Rahmen des Lagers aber noch andere interessante Dinge, die den Kollektivgeist vertieften und den Kollektivvertretern Hinweise für die weitere Arbeit gaben. | |||
Dazu gehörten ein Forum mit dem Genossen Bernd Schenke, der als Leiter des ÜV viele Informationen vermittelte und Fragen beantwortete, die von großem Interesse waren, ein Erfahrungsaustausch zwischen den Übungsleitern der Kollektive zur Führung der politisch-ideologischen Arbeit und des sozialistischen Wettbewerbs sowie ein bunter Abend. | |||
Alles in allem muß man einschätzen, das zweite Winterlager war ein noch größerer Erfolg als 1975 und sollte der Leitung der Fanfaren sowie allen Kollektiven neuen Auftrieb in der Vorbereitung auf 1977 geben. | |||
Denn auch leitungsmäßig wirkten sich einige Neuerungen, wie die täglichen Leitungsauswertungen zum Tagesablauf sehr positiv aus und setzten künftige Maßstäbe. | |||
An dieser Stelle sei nochmals all denen gedankt, die mit ihrer unermüdlichen Tätigkeit zum erfolgreichen Verlauf des Lagers beigetragen haben. | |||
Das sind die Sportfreundin Helga Müller mit dem Kollektiv der Küchenfrauen, das Hausmeisterehepaar der 16. POS Leipzig und nicht zuletzt die Leitung und das Übungsleiterkollektiv des Trainingslagers mit dem Sportfreund '''Leo Ertel''' an der Spitze.“ | |||
Wir möchten diese Dankesworte auch auf die verantwortlichen Funktionäre des Nachwuchstrainingslagers erweitern und dem Kollektiv unter Leitung des Sportfreundes '''Rolf Lorenz''' herzlichst danken. | |||
==== Mit gutem Beispiel zu neuen Erfolgen ==== | |||
Am. 1 März veröffentlichte „Deutsches Sportecho“ den Aufruf der DTSB-Bezirksorganisation Potsdam, einen öffentlichen Subbotnik im ganzen Bezirk zu Gunsten der finanziellen Unterstützung und allseitigen Vorbereitung des VI. Turn- und Sportfestes sowie der VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR durchzuführen. | |||
Zehntausende Bürger nahmen den Aufruf zum Anlaß, im Rahmen von Verschönerungs- und Aufräumungsarbeiten ihren konkreten Beitrag für Leipzig zu leisten. | |||
Auch die Sportlerinnen und Sportler standen nicht abseits — sie packten feste zu und gingen nicht selten mit positivem Beispiel voran. Wie wir inzwischen wissen, gab es auch in anderen Bezirken ähnliche Initiativen mit beachtlichen Ergebnissen. Und auch da zählten die Mitglieder unserer sozialistischen Sportorganisation zu den Aktivposten. | |||
Doch, so meinen wir, ist es noch nicht überall zur Selbstverständlichkeit geworden, daß die Sportfreunde an der Spitze stehen, um ihr Fest 1977 vorzubereiten. Deshalb sollte sich jeder Einzelne selbst überprüfen, ob er schon die Beschlüsse des IX. Parteitages begriffen hat, die von uns allen größte Anstrengungen abfordern, um die Hauptaufgabe, 1970 gestellt und in diesen Tagen bekräftigt, mitzuerfüllen. Die Vorbereitung des Sportfestes 1977 ist ein, allerdings sehr wesentlicher, Beitrag dafür. | |||
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Version vom 28. Februar 2025, 10:22 Uhr
9. Jahrgang, Ausgabe April 1976
Scan der Original-Ausgabe als PDF
Seite 1
Zustimmung und Verpflichtung als erste Antwort
Die Mitglieder der Schalmeienkapelle „Erich Weinert“ der BSG AKTIVIST LUCKENAU nahmen eine Mitgliederversammlung zum Anlaß‚ sich mit den Dokumenten des IX. Parfeitages der SED zu beschäftigen.
Im Ergebnis der Aussprache gab es eine einmütige Zustimmung zu den veröffentlichten Materialien und darin enthaltenen Zielstellungen. Gleichzeitig verpflichtete sich das Kollektiv, zu Ehren des IX. Parteitages der SED den Titel „DDR-Bester“ der Schalmeienkapellen des DTSB der DDR erfolgreich zu verteidigen und alle politischen sowie gesellschaftlichen Höhepunkte mit sportlichem Ehrgeiz und hohem Niveau zu erfüllen.
Wolfgang Gehrke
Mädchen und Fanfaren zu den 16. Arbeiterfestspielen delegiert
Der DTSB-Bundesvorstand hat den „Zentralen Fanfarenzug des DTSB der DDR“ und den „Zentralen Mädchenspielmannszug des DTSB der DDR“ als Vertreter unserer sozialistischen Sportorganisation zu den 16. Arbeiterfestspielen der DDR 1976 im Bezirk Dresden delegiert.
In Bautzen und Freital werden die Fanfaren, in Pirna-Copitz und der Bezirkshauptstadt die Mädchen Zeugnisse ihres Könnens ablegen.
Während diese Einsätze am 26. und 27. Juni statffinden, sind die Dresdner und Freitaler Mädchen bereits am 24. Juni an der festlichen Eröffnung auf der Festung Königstein beteiligt.
Kampfrichterausbildung mit unterschiedlichen Ergebnissen
Die Kommission Kampfrichter der Spielmannszüge und Fanfaren führten im Monat Februar eine umfangreiche Ausbildung junger Kader zu Kampfrichtern durch. Das Bemerkenswerte daran war allerdings, daß die Leistungen allzu unterschiedlich auftraten.
Bei den 18 Prüflingen der Spielmannszüge aus den verschiedensten Bezirken gab es nur einmal die Note 2, zehnmal die Note 4, sechsmal die Note 3, und ein Sportfreund mußte das Prädikat „nicht bestanden“ in Kauf nehmen. Lag es an der falschen Auswahl in den Kollektiven oder an der mangelnden Vorbereitung der Teilnehmer? Künftig sollte diese Seite stärker beachtet werden, denn immerhin gab es dafür 4 Tage Freistellungen.
Im Bereich der Fanfaren unterzogen sich 11 Sportfreunde der Prüfung und konnten sie erfolgreich abschließen.
Vizepräsident Genosse H Rech führte Beratung mit dem Sekretariat der ZSK
Zu einem freundschaftlichen Gespräch über Probleme der gegenwärtigen Tätigkeit und weiteren Perspektive innerhalb der Spielleutebewegung des DTSB der DDR kam es im März zwischen dem Vizepräsidenten für Kultur und Bildung des DTSB-Bundesvorstandes, Genossen Hannes Rech und den Mitgliedern des Sekretariats der Zentralen Spielleutekommission. An der Beratung nahmen teil: Bernd Schenke, Lothar Noltin, Herbert Klein, Hans Brückner, Rudi Penndorf und Rolf Lorenz.
Nach einigen grundsätzlichen Ausführungen, die Genosse Rudi Penndorf vortrug, kam es zu einer interessanten Diskussion, in der einerseits Fragen der Sportfestvorbereitung und andererseits Möglichkeiten der Entwicklung nach 1977 beraten wurden.
In den anstehenden Fragen gab es grundsätzliche Übereinstimmung und einige angesprochene Probleme werden nun in gemeinsamer Arbeit einer baldigen Lösung zugeführt.
■ Leitung des „Übungsverbandes“ tagte
■ Klare Festlegungen für Perspektive
■ Auswahl der Leitungskader beendet
Mit großen Schritten in Richtung Leipzig
■ Nominierung der Kollektive erfolgt im September 1976
■ Konkrete Schlußfolgerungen nach der ersten Lehrgangsrunde
Es ist eine alte bewährte Praxis, wenn sich die Zeiträume zwischen Tagungen bestimmter Leitungen verkürzen, naht das zu erwartende Ereignis. So auch zu sehen in der Tätigkeit der Leitung des „Übungsverbandes Musikschau“, die sich Anfang März traf, um die Weichen für die nächsten Monate zu stellen.
Im Mittelpunkt der Beratung standen die Auswahl und Bestätigung der Funktionäre für die einzelnen Teilverbände des ÜV, die da wären: Spielmannszüge Erwachsene, Nachwuchs und Mädchen, Fanfarenzüge, Blas- sowie Fanfarenorchester und Schalmeienkapellen.
Innerhalb der einzelnen Kommissionen der zentralen Leitung waren entsprechende Vorarbeiten geleistet und die Vorschläge eingebracht worden.
Erfahrene und bewährte Sportfreunde wurden für die einzelnen Verantwortungsbereiche gewonnen und eingesetzt. Jetzt ist es Hauptaufgabe der Leitung des ÜV, diesen Sportfreunden die Spezifik ihrer Tätigkeit zu erläutern und sie mit konkreten Aufgaben zu betrauen.
Erfahrungen von 1969 und 1973 lagen zugrunde
Bei der Besetzung des Organisationsstabes der Leitung des ÜV, der unabhängig von den Teilverbandsleitungen arbeiten wird und etwa 40 Funktionäre umfaßt, wurden die Ergebnisse des V. Turn- und Sportfestes der DDR 1969 und der X. Weltfestspiele 1973 auf diesem Gebiet als Grundlage genutzt.
Deshalb wurde jeder Bereich mit einer genügenden Anzahl Mitarbeiter besetzt, um von vornherein Engpässe auszuschalten und eine kontinuierliche Arbeit zu gewährleisten. Das trifft vor allem auf die Einkleidung und Reinigung sowie Reparaturen zu, aber auch für den Transport, die Quartiere, Verpflegung und Platztechnik.
Hier lagen der Leitung des ÜV einige Vorschläge aus den Bezirken vor, die entsprechend berücksichtigt werden konnten.
Einige noch offene Fragen in dieser Beziehung werden operativ gelöst.
Einsicht ist nur die eine Seite
Keineswegs zufrieden kann man mit dem Verlauf der ersten Runde der speziellen Übungsleiterausbildung für 1977 sein.
Ziel dieser Maßnahme der Leitung des ÜV war und ist es, die verantwortlichen Übungsleiter der vornominierten Kollektive an Hand konkreter Fakten auf Besonderheiten in der
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Leipzig ’77
Spielleute des SV Dynamo mit beispielhafter Initiative
Aus allen Bereichen der Spielleute erreichen uns Mitteilungen über Spenden, Sammlungen und Sonderschichten, deren Erlös auf das Konto des VI. Turn- und Sportfestes der DDR 1977 überwiesen wird. Und dennoch, was die Sportfreunde in den Kollektiven der SV Dynamo leisten, ist allererste Klasse.
Die Mitglieder der SG DYNAMO NW BERLIN leisteten einen freiwilligen Sonntagsarbeitseinsatz und überwiesen einen Betrag von 500,— M.
Der Fanfarenzug der SG DYNAMO POTSDAM STADT führte in seinem Kollektiv eine weitere Sammlung durch und übergab eine Spende von 514,— M.
Im Trainingslager der FANFARENZÜGE der LK II und der Allgemeinen Klasse erbrachte eine Spendenaktion den Erlös von 340,— M.
Die im KFA MÜHLHAUSEN erfaßten Spielmannszüge gaben die Verpflichtung ab, pro Kollektiv 100,— M für 1977 zu spenden.
Der Spielmannszug der BSG LOK MÜHLHAUSEN hat bereits jetzt für 1000,— M Sportfestsondermarken verkauft.
Die Kollektive BSG MEDIZIN MÜHLHAUSEN und SG SACHSENSIEDLUNG MÜHLHAUSEN sind mitten im Vertrieb von Sportfestlosen und Souvenirs im Gesamtwert von 2000,— M.
Im Verlauf der Aktivtagung des BFA POTSDAM wurden 115,— M gesammelt und auf das Spendenkonto überwiesen.
Umfangreich wie nie zuvor war das Arbeitsprogramm, das die Mitglieder der Leitung des „Übungsverbandes Musikschau“ auf ihrer jüngsten Tagung zu bewältigen hatten.
Auf der Grundlage der Forderungsprogramme der Abteilung Sportschau des Organisationsbüros sowie der eigenen Führungs- und Leitungsdokumente ist die gesamte Arbeit in eine neue wichtige Phase getreten. Sie fordert von allen Zielstrebigkeit, Verantwortung und Einsatzbereitschaft.
Beratung von Verantwortung und Konstruktivität getragen
Ausgehend von den Vorschlägen der zuständigen Kommissionen der ZSK bzw. Leitungen der zentralen Klangkörper konnten mit geringen Ausnahmen alle Funktionsbereiche mit erfahrenen und bereitwilligen Sportfreundinnen und Sportfreunden besetzt werden.
Nun ist es Aufgabe der Leitung des Übuhgsverbandes, die eingesetzten Funktionäre auf ihren Einsatz vorzubereiten und ihnen dafür durch zentrale Anleitungen und Schulungen das notwendige Rüstzeug zu vermitteln.
Sehr kritisch mußte die Leitung des ÜV die speziellen Übungsleiterlehrgänge in den Bezirken einschätzen. Wie durch das Sekretariat der ZSK, wurde auch hier festgelegt, im Rahmen einer gesonderten Zusammenkunft diese Fragen gesondert zu beraten und entsprechende Maßnahmen festzulegen, die eine Abwicklung dieser Weiterbildungs- und Einweisungsvorhaben im Herbst dieses Jahres garantiert.
Zu Beginn gab der Leiter des ÜV, Genosse Bernd Schenke einen Überblick zum augenblicklichen Stand der Vorbereitungen. Dabei konnte er auf gute Ergebnisse in der theoretischen Vorarbeit verweisen und konkrete Informationen zur speziellen Entwicklung verschiedenster Bereiche geben.
Nach dem erfolgreichen Abschluß der Miniaturschau für die „Musikschau“ und der sich anschließenden Überarbeitung einiger Musiktitel, entsteht jetzt eine neue Partitur, die Ausgangspunkt für die Einstudierungen im zweiten Halbjahr 1976 sein wird.
Hinzu kommt nun die Gestaltung der „Musikparade“, die ebenfalls alle Kräfte verlangt, um in der Qualität standzuhalten.
Breiten Raum in der Tagung nahm die Kaderbestätigung für die Teilverbandsleitungen sowie die Auswahl für den Organisationsstab und einige Kommissionen ein.
Das aktuelle Interview des Monats

Sportfreundin
Helga Neuwirth,
Leiter des Zentralen Mädchenspielmannszuges
Redaktion:
„Worin siehst Du und Deine Leitung die Hauptaufgabe bei der Mitgestaltung des Sportfestes 1977?“
H. Neuwirth:
„Ein wirkungsvolles, exaktes und diszipliniertes Auftreten aller Mädchen des „Zentralen Mädchenspielmannszuges des DTSB der DDR“ während der Festtage in Leipzig 1977 zu gewährleisten und damit zu einer würdigen Repräsentation aller Spielleute und gleichzeitig des DTSB der DDR beizutragen, ist die Hauptaufgabe bei der Vorbereitung und aktiven Mitgestaltung des Sportfestes.“
Redaktion:
„Welche Schwerpunkte resultieren aus der konkreten Aufgabenstellung für Deinen Gesamtbereich?“
H. Neuwirth:
In der gesamten Vorbereitungsarbeit gilt es, die einzelnen Kollektive politisch-ideologisch und musikalisch-technisch so gut auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten, daß der ZMS mit den anderen zentralen Klangkörpern des DTSB die Einsätze zur ‚Musikschau‘ und ‚Musikparade‘ in ausgezeichneter Qualität durchführen kann. Das bedeutet in allen Vorbereitungslagern ein festes Kollektiv zu schmieden, das schwierigsten Aufgaben gewachsen ist und mit eiserner Disziplin und Lernbereitschaft an die Meisterung aller bestehenden Anforderungen herangeht.“
Redaktion:
„Was ist in den einzelnen Kollektiven auf welchem speziellen Gebiet zu tun, um die Forderungen zu erfüllen?“
H. Neuwirth:
„Die Aufgaben sind im wesentlichsten für alle sechs Kollektive die gleichen. Im Vordergrund steht das Konditionstraining, weil sich bei vielen zentralen Einsätzen gezeigt hat, daß eine ganze Reihe Sportlerinnen ausfallen, weil sie körperlich den Anforderungen nicht gewachsen sind.
Die Ablegung des Sportabzeichens der DDR ist für jede Sportfestteilnehmerin Ehrensache.
Neben Foren und Aussprachen zur politischen Bedeutung des Sportfestes und der konkreten Aufgabenstellung für jeden einzelnen Aktiven, die mit allen Sportlerinnen durchgeführt werden sollen, gilt es natürlich die Märsche und Musikstücke exakt und rechtzeitig einzustudieren und verstärkt Ordnungsübungen durchzuführen, um später den gesamten ZMS mit ansprechenden Bewegungselementen einsetzen zu können.
Die Aktivitäten zur Eigenfinanzierung des Sportfestes müssen weiterentwickelt und verstärkt werden.“
Redaktion:
„Welches sind Deine persönlichen Wünsche in der Vorbereitung und Durchführung des Sportfestes 1977 in Leipzig?“
H. Neuwirth:
„In der Vorbereitungsphase wünsche ich mir eine sehr gute und kollektive Leitungstätigkeit im ZMS, ordnungsgemäß durchgeführte Trainingslager und große Eigeninitiative aller Sportfreundinnen bei der Lösung der gestellten Aufgaben.
In Leipzig sollte der ZMS ein gleichwertiger Partner aller anderen zentralen Klangkörper sein, der nicht wegen seiner Kleidung, sondern wegen seiner Exaktheit besticht. Und sicher der Wunsch aller Aktiven: ein Sportfestwetter!“
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Leipzig ’77
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Einstudierung und Darbietung des geforderten Repertoires hinzuweisen, sie zur notengerechten Einstudierung zu führen und damit die Gesamtqualität des Vortrages zu erhöhen.
Leider haben das einige Kollektive völlig falsch verstanden oder möglicherweise auch anders interpretiert. Wie sonst läßt sich beispielsweise erklären, daß im Bezirk Cottbus von 11 geladenen Kollektiven nur 4 anwesend waren. Sicher trifft ähnliches auch auf andere Bezirke wie Frankfurt/Oder oder Leipzig zu.
Wer hat hier die Unklarheiten? Liegt es an der Vorbereitung durch den BFA oder ist eine Klärung grundsätzlicher Fragen, wie z. B. die Einstellung der Sportfreunde aus Ruhland, Hirschfeld, Oderberg und Frankfurt (Oder), um nur einige zu nennen, zum Auftrag der Spielleute für 1977 erforderlich?
Die Antwort darauf muß schnellstens gegeben werden, denn der Zeitverlust ist bereits sehr groß geworden.
Die Leistung des ÜV hat auf Grund dieser Tatsachen konkrete Schlußfolgerungen gezogen, die den BFA-Vorsitzenden, Bezirksübungsleitern und den Stellvertretern für die massenpolitische Arbeit am 2. April in Leipzig klar erläutert und zu festen Bestandteilen der Kontrolltätigkeit durch die zentralen Funktionäre wurden.
Grundlage der Teilnahme sind die Ergebnisse der Wettkämpfe 1975/76
Wie schon oft dargelegt, erfolgt die Nominierung der Kollektive bzw. Aktiven im Ergebnis der Wettkämpfe 1975/76.
Das heißt, die statistischen Aufstellungen aller Wettkämpfe dieser beiden Jahre beeinflussen entscheidend, mit wieviel Aktiven jedes Kollektiv nominiert wird. Dabei ist entscheidend, daß kaum komplette Kollektive (trifft für alle Genres zu) berufen werden, sondern nur bestimmte Anzahlen von Aktiven der Instrumentengruppen.
Zur inhaltlichen Vorbereitung dieser Nominierung erhielten alle Kollektive der Spielmannszüge (Erwachsene und Nachwuchs) von der Leitung des ÜV ein Schreiben, in dem sie aufgefordert werden, ihre Vorstellungen für die Delegierung 1977 zu äußern.
Auch diese Vorstellungen finden Berücksichtigung, weil sie helfen, nicht mit utopischen Werten zu arbeiten, sondern den realen Möglichkeiten der Kollektive zu entsprechen.
Die Kollektive ihrerseits sollten darauf hinwirken, daß sie die leistungsstärksten Sportfreunde zur Teilnahme bewegen und auf diese Weise einen gesunden Leistungswettstreit im Kollektiv organisieren.
Nach Abschluß aller Wettkämpfe trifft dann das Gestalterkollektiv im August 1976 die Entscheidung über die Nominierung, die bis 15. September den Kollektiven zugeht und verbindlich ist.
Nachwuchsspielmannszüge und Fanfaren „auf der Schulbank“
Der Monat Februar war wieder einmal gekennzeichnet von einer übergroßen Trainingslageraktivität. Neben zahlreichen Lagern auf Bezirks-, Kreis- und Kollektivebene, standen dabei die zentralen Ausbildungsmaßnahmen im Mittelpunkt.
Die Fanfarenzüge der LK II und der Allgemeinen Klasse sowie die Nachwuchsspielmannszüge der LK I weilten in Leipzig, um sich für die kommenden Aufgaben zu rüsten.
Erfreut konnte eingeschätzt werden, daß beide Vorhaben sehr erfolgreich gestaltet wurden und den Beteiligten wertvolle Kenntnisse vermittelten, die sich nun in einer höheren Qualität niederschlagen müssen.
Aus dem Bereich Fanfaren schrieb uns dazu die Sporfreundin Petra Wolf, Mitglied des Fanfarenzuges der SG Dynamo Potsdam-Stadt und als Übungsleiter im Trainingslager eingesetzt:
„Unsere Übungsleitergruppe hatte bereits 1975 ein solches Trainingslager mitgestaltet, und so wußten wir, daß unsere Erwartungen auf musikalisch-technischem Gebiet nicht zu hoch gestellt werden durften. Die elf anwesenden Kollektive bestätigten unsere Auffassung beim ersten Zusammenspiel am Anreisetag — doch was dann nach fünf harten Ausbildungstagen, die täglich von 8.00 bis 17.00 Uhr verliefen, am Abreisetag geboten wurde, waren beachtliche Niveauunterschiede und Fortschritte.
Vielen bedeutete das Lager eine harte Umstellung, da einige Kollektive erstmals teilnahmen und solch straffe Ausbildung und hohen Anforderungen nicht gewöhnt waren.
Das tägliche Einzeltraining in den Stimmgruppen nahm Einfluß auf die individuelle Ausbildung der Sportfreunde, und so war bereits zum Abschluß jedes Ausbildungstages beim Zusammenspiel ein geringer Qualitätsunterschied spürbar.
Die Einsatzbereitschaft und der Fleiß aller gestattete es, daß gegenüber dem Winterlager 1975 nicht nur die vier Pflichtmärsche durchgearbeitet wurden, sondern zusätzlich der „Dynamomarsch“ ins Programm aufgenommen werden konnte.
Wertvolle Hilfe erhielten wir Übungsleiter durch das positive Auftreten der Sportfreunde aus Strausberg, Hoyerswerda und Hettstedt, denen an dieser Stelle ein herzlicher Dank gilt.
Neben der musikalischen Ausbildung gab es im Rahmen des Lagers aber noch andere interessante Dinge, die den Kollektivgeist vertieften und den Kollektivvertretern Hinweise für die weitere Arbeit gaben.
Dazu gehörten ein Forum mit dem Genossen Bernd Schenke, der als Leiter des ÜV viele Informationen vermittelte und Fragen beantwortete, die von großem Interesse waren, ein Erfahrungsaustausch zwischen den Übungsleitern der Kollektive zur Führung der politisch-ideologischen Arbeit und des sozialistischen Wettbewerbs sowie ein bunter Abend.
Alles in allem muß man einschätzen, das zweite Winterlager war ein noch größerer Erfolg als 1975 und sollte der Leitung der Fanfaren sowie allen Kollektiven neuen Auftrieb in der Vorbereitung auf 1977 geben.
Denn auch leitungsmäßig wirkten sich einige Neuerungen, wie die täglichen Leitungsauswertungen zum Tagesablauf sehr positiv aus und setzten künftige Maßstäbe.
An dieser Stelle sei nochmals all denen gedankt, die mit ihrer unermüdlichen Tätigkeit zum erfolgreichen Verlauf des Lagers beigetragen haben.
Das sind die Sportfreundin Helga Müller mit dem Kollektiv der Küchenfrauen, das Hausmeisterehepaar der 16. POS Leipzig und nicht zuletzt die Leitung und das Übungsleiterkollektiv des Trainingslagers mit dem Sportfreund Leo Ertel an der Spitze.“
Wir möchten diese Dankesworte auch auf die verantwortlichen Funktionäre des Nachwuchstrainingslagers erweitern und dem Kollektiv unter Leitung des Sportfreundes Rolf Lorenz herzlichst danken.
Mit gutem Beispiel zu neuen Erfolgen
Am. 1 März veröffentlichte „Deutsches Sportecho“ den Aufruf der DTSB-Bezirksorganisation Potsdam, einen öffentlichen Subbotnik im ganzen Bezirk zu Gunsten der finanziellen Unterstützung und allseitigen Vorbereitung des VI. Turn- und Sportfestes sowie der VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR durchzuführen.
Zehntausende Bürger nahmen den Aufruf zum Anlaß, im Rahmen von Verschönerungs- und Aufräumungsarbeiten ihren konkreten Beitrag für Leipzig zu leisten.
Auch die Sportlerinnen und Sportler standen nicht abseits — sie packten feste zu und gingen nicht selten mit positivem Beispiel voran. Wie wir inzwischen wissen, gab es auch in anderen Bezirken ähnliche Initiativen mit beachtlichen Ergebnissen. Und auch da zählten die Mitglieder unserer sozialistischen Sportorganisation zu den Aktivposten.
Doch, so meinen wir, ist es noch nicht überall zur Selbstverständlichkeit geworden, daß die Sportfreunde an der Spitze stehen, um ihr Fest 1977 vorzubereiten. Deshalb sollte sich jeder Einzelne selbst überprüfen, ob er schon die Beschlüsse des IX. Parteitages begriffen hat, die von uns allen größte Anstrengungen abfordern, um die Hauptaufgabe, 1970 gestellt und in diesen Tagen bekräftigt, mitzuerfüllen. Die Vorbereitung des Sportfestes 1977 ist ein, allerdings sehr wesentlicher, Beitrag dafür.
