Der Tambour/Ausgabe 1971 01: Unterschied zwischen den Versionen
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=== Der Schlüssel zum Erfolg === | |||
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'''Wir wir bereits im November vergangenen Jahres mitteilten, gibt uns die positive Arbeit im Kollektiv des Fanfarenzuges der SG Dynamo Potsdam III dazu Anlaß, näher auf diese Fragen einzugehen.''' | |||
'''Sportfreund Klaus Gesierich, musikalischer Leiter des Zuges, legt im folgenden seine Erfahrungen dar, die, so glauben wir, für alle Spielleutekollektive Anregung zum Handeln sein könnten.''' | |||
==== Ständige Bereitschaft zum Lernen ==== | |||
„Das erste Klassifizierungsturnier der Fanfarenzüge des DTSB im Jahre 1970 gehört der Vergangenheit an. Seine Erlebnisse, seine Begeisterung und inspirierenden Darbietungen sind aber noch gegenwärtig und werden es auch bleiben. | |||
Unser Köllektiv, der Fanfarenzug der SG Dynamo Potsdam III, hat zum wiederholten Male von den teilnehmenden Kollektiven viel gelernt. Zum wiederholten Male deshalb, weil wir immer und überall wo wir Gelegenheit hatten, von anderen Kollektiven zu lernen, diese Möglichkeit nutzten. | |||
Unser Kollektiv besteht seit Juni 1963. Vor 7<sup>1</sup>/<sub>2</sub> Jahren begannen 5 Thälmann-Pioniere mit dem Musizieren auf Trommeln und Fanfaren. Heute sind wir 87 aktive Mitglieder und hoffen bald die Hundertgrenze zu überschreiten. | |||
'''Der Weg, den wir gegangen sind, war nicht ohne Schwierigkeiten und Komplikationen. Er war jedoch, wie wir heute einschätzen können, systematisch, folgerichtig und führte schließlich zum Erfolg, zum 1. Platz beim „Klassifizierungsturnier“ der Fanfarenzüge des DTSB.''' | |||
==== Bewußte Einheit in der Ausbildung ==== | |||
Vom ersten Tag des Bestehens unseres Kollektivs an ging es nicht nur um Trommeln und Blasen, sondern immer auch darum, warum und für wen beschäftigen wir uns in unserer Freizeit mit der schönen Aufgabe, ein Klangkörper zu werden, der in der Lage ist, andere Menschen unserer sozialistischen Heimat zu begeistern. Mit anderen Worten, '''in unserem Kollektiv wird politisch-ideologische Arbeit zielgerichtet und bewußt geleistet.''' Wir haben seit 1969 ein gut arbeitendes FDJ-Aktiv, das eng mit der FZ-Leitung und wie die Leitung des Zuges, nach einem Jahresplan arbeitet. | |||
Es finden in der Regel monatlich Pflichtveranstaltungen statt, die die verschiedensten Probleme zum Inhalt haben. So beschäftigen wir uns unter anderem | |||
* mit der Auswertung der Moskauer Beratung, | |||
* zum 100. Geburtstag Lenins mit Fragen, wie aktuell ist Lenin, | |||
* mit der Rolle des Westfernsehens, | |||
* was ist Beat, wie entstand diese Musik und wie wird sie zur Manipulierung, insbesondere der Jugend in der kapitalistischen Welt, ausgenutzt, | |||
* ein Lichtbildervortrag über die Widersprüche in den kapitalistischen Ländern. | |||
Zu erwähnen ist, daß alle Veranstaltungen gründlich vorbereitet werden und, wie durch die Mitglieder unseres Kollektivs zum Ausdruck gebracht wird, interessant und lehrreich waren. | |||
Darüber hinaus finden weitere Veranstaltungen statt, wie Schießwettbewerbe, sportliche Wettkämpfe, 64 Mitglieder unseres Zuges haben im September das Sportleistungsabzeichen abgelegt, Wanderungen mit touristischen Übungen, Besichtigungen von Betrieben und Institutionen, zwei Tanzabende im Jahr und eine Jahreshauptversammlung mit Eltern. | |||
==== Gute Leistungen auf allen Gebieten ==== | |||
'''Wir nehmen darauf Einfluß, daß sich die schulischen Leistungen unserer Mitglieder ständig verbessern''' und die Mitglieder der FDJ am FDJ-Schuljahr und an Abzeichenprüfungen für gutes Wissen teilnehmen. | |||
In der Leitungs- und Führungstätigkeit wird versucht, einen wissenschaftlichen Leitungsstil durchzusetzen. | |||
Es finden regelmäßig vom Leiter des Zuges, Leo Ertel, vorbereitete Leitungssitzungen sowohl der Zug-Leitung als auch des FDJ-Aktivs statt. Die Mitglieder werden von den Ergebnissen der Leitungstätigkeit unverzüglich in Kenntnis gesetzt. | |||
Um auch Mitgliedern, die nicht zur Leitung gehören, konkreten Einblick in die Leitungstätigkeit zu geben, werden zu jeder Leitungssitzung zwei bis drei Mitglieder — jeweils andere — eingeladen. | |||
==== Praktische Ausbildung wird keineswegs unterschätzt ==== | |||
Zur musikalischen Ausbildung ist zu sagen, daß wir regelmäßig jeden Sonnabend von 15.00 bis 17.00 Uhr Übungsstunden durchführen. Nach einem Ablaufplan, der vom musikalischen Leiter vor der Übungsstunde bekanntgegeben wird, arbeiten die Arbeitsgruppenleiter mit ihren Kollektiven. | |||
Wir haben die Arbeitsgruppen Hochtrommler, Flachtrommler, Fanfaren-Grundstimme, 2. Stimme, Oberstimme. | |||
Wir haben vor, zwei weitere Arbeitsgruppen zu schaffen, und zwar 3. Stimme und B-Fanfarenblock. | |||
Die Arbeitsgruppenleiter sind in der Lage, nach Vorgabe des Übungsprogramms selbständig zu arbeiten. Ein Teil der Übungsstunden wird dazu benutzt, Marschübungen und andere notwendige Elemente in Gruppen und im gesamten Kollektiv zu proben. | |||
Selbstverständlich ist, daß bei allen Übungsstunden die Pflichtmärsche eine bedeutende Rolle spielen, aber nicht nur. | |||
Zum abwechslungsreichen Ablauf gehören mitunter auch Versuche, aus Schlagern und anderen Melodien etwas für unser Kürprogramm zu machen. Die Unterstützung aller ist uns dabei gewiß. | |||
Die Mitarbeit bei den Übungsstunden ist Grundlage für das Mitwirken der Mitglieder bei bedeutenden Auftritten. | |||
Sportfreunde, die das beabsichtigte Programm nicht beherrschen, werden nicht eingesetzt. | |||
Es könnte hier über die verschiedenen Bereiche noch ausführlicher und umfangreicher berichtet werden. Wir hoffen, einige Anregungen über unsere so schöne, den gesellschaftlichen Erfordernissen und Bedürfnissen entsprechende Freizeitgestaltung gegeben zu haben. | |||
Wir glauben, die Massenwirksamkeit der Spielleutebewegung im DTSB hat große und bedeutende Stunden und Tage, wie beim Deutschen Turn- und Sportfest der DDR in Leipzig, erlebt, die allen, die daran teilnehmen durften, in steter Erinnerung bleiben werden. | |||
Unser Fanfarenzug konnte in diesem Jahr unter vielen anderen solche bedeutenden Höhepunkte, wie die Ostseewoche in Rostock, die III. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR in Berlin, das Pioniertreffen in Cottbus und das Jugendfestival in Dresden miterleben und mitgestalten. | |||
'''Von den Erlebnissen begeistert und von anderen Kollektiven lernend, konnten wir uns zu dem Stand entwickeln, den wir heute erreicht haben.“''' | |||
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Version vom 1. Oktober 2024, 10:28 Uhr
4. Jahrgang, Ausgabe Januar 1971
Scan der Original-Ausgabe als PDF
Seite 1
An der Seite der Genossen, vollbringt hohe Leistungen zu Ehren der DDR
Wie wir bereits in der Dezemberausgabe 1970 berichteten, weilten die Leiter der Pionierspielmannszüge des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ Ende des Jahres in Berlin, um gemeinsam mit den verantwortlichen Funktionären der Zentralen Spielleutekommission des DTSB und den Genossen der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“, Abteilung Junge Pioniere/Sport, das vergangene Sportjahr auszuwerten.
Nach den bereits gemeldeten Auszeichnungen führten die anwesenden Funktionäre eine umfangreiche Aussprache zu den künftigen Aufgaben durch.
Das Schuljahr 1970/71, das unter der Losung steht „An der Seite der Genossen — vollbringt hohe Leistungen zu Ehren der DDR“ bringt auch für die jungen Spielleute neue, aber ebenso komplizierte Aufgaben, die es mit höchster Qualität zu lösen gilt.
Die anwesenden Sportfreunde waren sich darin einig, daß es vor allem an ihrer eigenen Einsatzbereitschaft liegt, wie die gestellten Ziele erreicht werden.
Inzwischen haben die verantwortlichen Techniker der Kollektive an der Sportschule Halberstadt einen einwöchigen Lehrgang beendet, sich mit den Problemen der musikalisch-technischen Ausbildung unter den erhöhten Anforderungen vertraut gemacht und weilen wieder bei ihren Mädchen und Jungen.
Für die Jüngsten gilt es in diesem Jahr neben den Bezirksmeisterschaften vor allem den Pokalwettkampf und die „1. DDR-Bestenermittlung“ mit guten Ergebnissen abzuschließen. Denn damit wird ein sicheres Fundament für die Leistungsstärke des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ geschaffen.
Perspektivplanentwurf und Arbeitspläne ausführlich beraten u. bestätigt
Mit Beginn des neuen Jahres beschäftigten sich die Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen (9. 1.) und der Zentralen Spielleutekommission (16. 1.) mit den Arbeitsplänen für 1971 und dem Perspektivplanentwurf bis 1975.
Ausgehend von den Zielsetzungen in den Bezirken wurden wichtige zentrale Maßnahmen bzw. Termine beraten und aufeinander abgestimmt.
Dabei zeigte sıch, daß der größte Teil der Bezirksspielleutekommissionen bei der Ausarbeitung des Jahresplanes eine entschieden höhere Gewissenhaftigkeit an den Tag gelegt hatten, als das in den vergangenen Jahren der Fall war. Das zeugt nicht zuletzt von einer Verbesserung der Leitungstätigkeit.
Besonders die Leitungen der Bezirke Erfurt, Leipzig, Gera, Cottbus, Frankfurt/Oder und Dresden weisen beachtliche Schritte auf, die sich in den folgenden Etappen positiv auswirken werden.
Die Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen stimmten überein, daß ihre Hauptaufgabe darin besteht, gemeinsam mit den verfügbaren Funktionären die erhöhten Anforderungen in bester Qualität und bei Einhaltung der Termine zu erfüllen.
Die sich für die Bezirke ableitenden Maßnahmen aus dem Arbeitsplan der Zentralen Spielleutekommission und dem Perspektivplanentwurf fanden volle Zustimmung und Aufnahme in die eigenen Aufgabenstellungen.
Der Perspektivplanentwurf der Spielleutebewegung des DTSB bis 1975 war Hauptgegenstand der Tagung der Zentralen Spielleutekommission.
Nach vorangegangener Aussprache im Sekretariat tauschten die Funktionäre ihre Gedanken zu diesem Entwurf aus (dem ersten seiner Art für die Spielleute des DTSB), und verabschiedeten ihn als Diskussionsgrundlage.
Mit der Veröffentlichung in „der tambour“ im Februar erhalten alle Spielleute des DTSB die Möglichkeit, ihre Hinweise und Abänderungsvorschläge zur Perspektive bis 31. März 1971 an das Sekretariat der ZSK zu richten.
Wettbewerb um den besten MARSCH
Ein umfangreiches Liedgut gehört zu den Traditionen der Deutschen Arbeiter-Turn- und Sportbewegung. Doch unsere neue Zeit verlangt neben der qualitativen Pflege dieses Repertoires auch neue Märsche, die ein Ausdruck unserer allseitigen Entwicklung sind.
Die Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Deutschen Turn- und Sportbundes ruft deshalb alle Spielleute und Freunde der Spielleutemusik auf, sich am „Wettbewerb um den besten Marsch“ für die Spielleutebewegung des DTSB zu beteiligen.
Neukombinierte Märsche, mit FIöten- und Trommelstimme, sind bis 31. März 1971 an den Sportfreund Günter Bodenstein, 1055 Berlin, Storkower Straße 118 zu schicken.
Eine Expertenkommission wird die drei besten Märsche auswählen und prämieren.
1. Preis 500.— Mark,
2. Preis 300,— Mark,
3. Preis 150,— Mark.
Die drei besten und möglicherweise andere gute Märsche, werden Bestandteil einer großen Musikschau der Spielleutebewegung sein, die gegenwärtig in Vorbereitung ist.
Letzte Meldung
BERLIN — Das Sekretariat der Zentralen Spielleutekommission hat der Fachkommission Spielmannszüge empfohlen zu prüfen, ob die Spielmannszüge der Erwachsenen LK II und der Pioniere LK I, 1971 mit einem Hornmarsch auftreten müssen.
Durch eine ungenügende Liefermöglichkeit der zuständigen GHG sind nicht alle diesen Klassen angehörenden Kollektive im Besitz von Signalhörnern.
Nach der Tagung der Fachkommission (am 30. 1.) werden wir über einen möglichen Abänderungsbeschluß berichten.
Für die zahlreichen Glückwünsche
anläßlich des Jahreswechsels, die aus allen Bezirken der Republik an die Sportfreunde der Zentralen Spielleutekommission des Deutschen Turn- und Sportbundes und die Redaktion „der tambour“ gerichtet wurden, möchten wir an dieser Stelle unseren herzlichsten Dank aussprechen und gleichzeitig für die vielfachen Worte des Vertrauens danken.
Zentrale Spielleutekommission
Redaktion „der tambour“
Seite 2
Unser Standpunkt
Mit dem Erscheinen dieser Ausgabe unseres „tambour“ beginnt das vierte Jahr einer regelmäßigen Information der Spielleute des DTSB.
Sechsunddreißig Exemplare dieses Mitteilungsblattes haben mitgeholfen, neue Wege in der Spielleutebewegung des DTSB zu popularisieren, Unklarheiten verschiedenster Form zu beseitigen und Wissenswertes aus allen Bezirken der Republik in die entlegensten Orte zu tragen.
Es gab in den zurückliegenden Monaten eine Vielzahl von Bemerkungen über die Form und den Inhalt des „tambour“.
Nicht von ungefähr rufen wir deshalb in der heutigen Ausgabe auf Seite 6 zu einer öffentlichen Diskussion auf. Sie soll uns helfen, gemeinsam einen Nenner für die weitere Gestaltung unseres Mitteilungsblattes zu finden.
Aber noch etwas anderes bewegt mich, was hier ausgesprochen werden soll.
Ein Publikationsorgan mit dem Charakter des „tambour“ kann doch nur dann interessant, vielseitig und helfend sein, wenn es alle Bereiche unserer Spielleutetätigkeit erfaßt. Damit meine ich, daß nicht nur die Gedanken und Hinweise der Zentralen Spielleutekommission des DTSB auf den acht Seiten Platz haben können und dürfen, sondern vor allem aus den Reihen der einzelnen Bezirke und Kollektive Beiträge kommen müssen. Dann wird auch ein richtiges Verhältnis der Berichterstattung zu Problemen der Spielmanns- und Fanfarenzüge sowie Schalmeienkapellen gefunden werden und weder Lob nach Tadel eine zu einseitige Auslegung ermöglichen.
Selbstverständlich gilt diese höhere Aktivität auch für die Fachkommissionen selbst, denn sie sind die Quellen des fachlichen Erfahrungsaustausches und sollten den „tambour“ für ihre Arbeit künftig noch stärker nutzen.
Wenn wir alle so an die Lösung der Aufgaben des Jahres 1971 herangehen, Theorie und Praxis auch mit dem „tambour“ wirksam verbinden, ist uns allen geholfen.
Bernd Schenke
Hilfe, die uns vernflichtet

„Die Mitglieder des Fanfarenzuges der SG Dynamo Potsdam III möchten sich zum Jahresabschluß an das Sekretariat der Zentralen Spielleutekommission wenden und den Sportfreunden herzlichst danken.
Für die zielstrebige Unterstützung unseres Kollektives möchten wir besonders den Sportfreunden Bernd Schenke und Hans Kribus anerkennende Worte aussprechen, da sie mit ihrer unermüdlichen Arbeit wesentlich zu den Erfolgen der DTSB-Fanfarenzüge beigetragen haben.
Wir als Aktive des Fanfarenzuges versprechen, auch im Sportjahr 1971 die Spielleutebewegung des DTSB auf dem Gebiet der politisch-ideologischen und musikalisch-technischen Betätigung durch Höchstleistungen weiter zu stärken und zu festigen.“
Mit sportlichem Gruß!
Leo Ertel, Leiter des Zuges
republik-rundschau
SCHMÖLLN — Sportfreund Erich Keilack vom Spielmannszug der SG Dynamo Schmölln (Bezirk Leipzig) feierte am Ende des Sportjahres 1970 seinen 70. Geburtstag. Den Glückwünschen seiner Sportfreunde schließen wir uns im Namen aller Spielleute des DTSB herzlichst an. Der größte Wunsch des noch aktiven Spielmanns ist es, vor Abschluß seiner Laufbahn einen Kinderspielmannszug aufzubauen, um die Frage des Nachwuchses zu garantieren.
Eine große und schöne Aufgabe, zu der wir dem Sportfreund Keilack viel Erfolg wünschen.
OSCHERSLEBEN — Sein 5jähriges Bestehen feierte im Dezember der Pionierspielmannszug der BSG Lok OSCHERSLEBEN.
Bereits 12 Monate nach seiner Gründung nahm der Zug am Pionierpokalwettkampf in Berlin teil und erspielte sich auf Anhieb die Silbermedaille hinter den sieggewohnten Hallenser Pionieren, aber deutlich vor solchen favorisierten Kollektiven wie Wismar und Bad Dürrenberg.
BERLIN — Auf Grund einer unrichtigen Information berichteten wir in der Novemberausgabe 1970 an gleicher Stelle vom Auftreten der beiden Brandenburger Spielleutekollektive im Rahmen der Feierlichkeiten zu Ehren des Antifaschisten Werner Seelenbinder.
Wie uns die Sportfreunde der BSG Einheit Pritzerbe mitteilten, wurde dieser Einsatz von ihrem Kollektiv getragen und die Brandenburger Sportfreunde schlossen sich ihnen an, da sie selbst als Kollektiv nicht spielfähig waren.
Wir bitten, diese ungenaue Mitteilung zu entschuldigen und danken dem Spielmannszug von Pritzerbe für seinen vorbildlichen Einsatz.
Seite 3
Noch einen Blick in das Sportjahr 1970
In unserer ersten Ausgabe des neuen Jahres möchten wir nun auch den Kollektiven der LK 1 der Spielmannszüge die Möglichkeit geben, ihre beim „Aufstiegsturnier“ in Rostock gezeigten Leistungen mit denen der Konkurrenten zu vergleichen.
| Stabführung | |
|---|---|
| TSG Wismar | 4,650 Pkt. |
| BSG Traktor Hirschfeld | 4,600 Pkt. |
| BSG Robotron Radeberg | 4,550 Pkt. |
| BSG Aufbau Gernrode | 4,525 Pkt. |
| SG Oberlichtenau | 4,525 Pkt. |
| BSG Empor Dahme | 4,525 Pkt. |
| BSG Motor Altenburg | 4,525 Pkt. |
| BSG Einheit Wurzen | 4,525 Pkt. |
| SG „E. Thälmann“ Berlin | 4,450 Pkt. |
| BSG Motor Stralsund | 4,350 Pkt. |
| BSG Aufbau K.-Marx-Stadt | 4,325 Pkt. |
| Große und kleine Trommel | |
|---|---|
| TSG Wismar | 4,450 Pkt. |
| BSG Aufbau Gernrode | 4,400 Pkt. |
| SG „E. Thälmann“ Berlin | 4,250 Pkt. |
| SG Oberlichtenau | 2,250 Pkt. |
| BSG Aufbau K.-Marx-Stadt | 4,250 Pkt. |
| BSG Traktor Hirschfeld | 4,175 Pkt. |
| BSG Motor Altenburg | 4,075 Pkt. |
| BSG Einheit Wurzen | 4,000 Pkt. |
| BSG Empor Dahme | 3,975 Pkt. |
| BSG Motor Stralsund | 3,850 Pkt. |
| BSG Robotron Radeberg | 3,175 Pkt. |
| Lyra und 1. Flöte | |
|---|---|
| TSG Wismar | 4,225 Pkt. |
| SG „E. Thälmann“ Berlin | 4,225 Pkt. |
| BSG Aufbau Gernrode | 4,100 Pkt. |
| BSG Aufbau K.-Marx-Stadt | 3,950 Pkt. |
| BSG Traktor Hirschfeld | 3,875 Pkt. |
| BSG Motor Altenburg | 3,875 Pkt. |
| BSG Empor Dahme | 3,775 Pkt. |
| SG Oberlichtenau | 3,750 Pkt. |
| BSG Einheit Wurzen | 3,525 Pkt. |
| BSG Motor Stralsund | 3,425 Pkt. |
| BSG Robotron Radeberg | 3,175 Pkt. |
| Mehrstimmiges Spiel | |
|---|---|
| BSG Aufbau Gernrode | 3,375 Pkt. |
| SG „E. Thälmann” Berlin | 3,500 Pkt. |
| SG Oberlichtenau | 3,175 Pkt. |
| BSG Traktor Hirschfeld | 3,075 Pkt. |
| TSG Wismar | 2,900 Pkt. |
| BSG Motor Altenburg | 2,900 Pkt. |
| BSG Motor Stralsund | 2,450 Pkt. |
| BSG Empor Dahme | 2,425 Pkt. |
| BSG Einheit Wurzen | 2,325 Pkt. |
| BSG Aufbau K.-Marx-Stadt | 2,300 Pkt. |
| BSG Robotron Radeberg | 2,250 Pkt. |
| Bekleidung und Ausrüstung | |
|---|---|
| BSG Aufbau Gernrode | 4,800 Pkt. |
| BSG Aufbau K.-Marx-Stadt | 4,800 Pkt. |
| BSG Motor Altenburg | 4,750 Pkt. |
| TSG Wismar | 4,700 Pkt. |
| SG „E. Thälmann“ Berlin | 4,650 Pkt. |
| BSG Einheit Wurzen | 4,650 Pkt. |
| BSG Empor Dahme | 4,600 Pkt. |
| BSG Robotron Radeberg | 4,600 Pkt. |
| SG Oberlichtenau | 4,550 Pkt. |
| BSG Traktor Hirschfeld | 4,500 Pkt. |
| BSG Motor Stralsund | 4,450 Pkt. |
Nun kann der vielfach mögliche Vergleich beginnen, um die noch vorhandenen Reserven in Colditz besser zu nutzen und die Fehlerquellen zu beseitigen.
Um den Pionierpokal in Sondershausen
■ Wettkampf künftig nur noch für LK II
■ Mit dem Sieg gleichzeitig in die höchste Klasse
Zu einer Verteidigung des Wanderpokals der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ wird es in diesem Jahr ganz bestimmt nicht kommen. Das läßt sich heute bereits sagen, weil der Vorjahressieger, die Mädchen und Jungen der BSG Traktor Hasselfelde, Mitglieder der Leistungsklasse I sind und der Pokalkampf seit diesem Jahr nur noch für die Leistungsklasse II der Pioniere ausgeschrieben wird.
Auf der einen Seite soll damit den jüngsten und noch schwächeren des Nachwuchses ein wirksamer Anreiz geboten werden, zum anderen wird dieser Pokalwettkampf gleichzeitig als „Aufstiegsturnier“ zur LK I ausgetragen.
Da die LK II der Pioniere erst nach Abschluß der diesjährigen Bezirksmeisterschaften gebildet wird, veröffentlichen wir bereits heute die Wettkampfausschreibung.
Damit wird allen Kollektiven, die sich an den Bezirksmeisterschaften mit dem ausgeschriebenen Pflichtprogramm beteiligen und nicht der LK I angehören, die Chance gegeben, sich für diese neue LK zu klassifizieren und damit die Berechtigung zur Teilnahme am Pokalwettkampf zu erwerben.
„Ausschreibung des Wettkampfes der Pionierspielmannszüge um den Wanderpokal der Pionierorganisation ‚Ernst Thälmann‘ 1971”
Veranstalter: Zentralrat der FDJ, Abt. Junge Pioniere und Zentrale Spielleutekommission des DTSB
Durchführender: Arbeitsgruppe Nachwuchs der Fachkommission Spielmannszüge des DTSB
Teilnahmeberechtigt: Die zehn Pionierspielmannszüge, die auf der Grundlage der Bezirksmeisterschaften 1971 in die Leistungsklasse II vorläufig eingestuft werden
Altersbegrenzung: Teilnahmeberechtigt sind Pioniere und Schüler, die nach dem 31. 5. 1956 geboren sind
Austragungsort: Sondershausen am 31. Juli 1971
Wettkampfbestimmungen und Austragungsmodus: Der Wettkampf wird nach der gültigen Wettkampfordnung der Spielleute des DTSB durchgeführt
Pflichtmärsche: „Sturmlied“, „Turner auf zum Streite“ und „Wandermarsch“
Ausweise: Mitglieder des DTSB legen den DTSB-Ausweis, Nichtmitglieder den JP-Ausweis oder eine vom Direktor der Schule unterzeichnete Bescheinigung, aus der das Geburtsdatum ersichtlich ist, und die Bestätigung über eine im Jahre 1971 erfolgte ärztliche Untersuchung vor.
Meldungen: Den Pionierspielmannszügen, die im Ergebnis der Bezirksmeisterschaften 1971 in die LK II eingestuft werden, wird der Meldetermin mit der vorläufigen Einstufung mitgeteilt (nicht vor dem 5. Juli 1971).
Finanzen: Die Züge, die nicht Mitglied des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ sind, erhalten eine Ermäßigung von 50 Prozent der Fahrtkosten (DR 2. Klasse bzw. Sportfahrt mit KOM).
Auszeichnungen: Der beste Zug erhält den Wanderpokal der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“. Urkunden gibt es bis zum 6. Platz.
Für die Mitglieder der drei ersten Kollektiyve werden Medaillen (Gold, Silber, Bronze) und Urkunden ausgegeben.
Die drei ersten Kollektive beim Wettkampf um den Pionierpokal steigen in die LK I der Pioniere auf.
Die Züge mit den besten Leistungen werden zur Berufung in den „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ vorgeschlagen.
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Der Schlüssel zum Erfolg

Wir wir bereits im November vergangenen Jahres mitteilten, gibt uns die positive Arbeit im Kollektiv des Fanfarenzuges der SG Dynamo Potsdam III dazu Anlaß, näher auf diese Fragen einzugehen.
Sportfreund Klaus Gesierich, musikalischer Leiter des Zuges, legt im folgenden seine Erfahrungen dar, die, so glauben wir, für alle Spielleutekollektive Anregung zum Handeln sein könnten.
Ständige Bereitschaft zum Lernen
„Das erste Klassifizierungsturnier der Fanfarenzüge des DTSB im Jahre 1970 gehört der Vergangenheit an. Seine Erlebnisse, seine Begeisterung und inspirierenden Darbietungen sind aber noch gegenwärtig und werden es auch bleiben.
Unser Köllektiv, der Fanfarenzug der SG Dynamo Potsdam III, hat zum wiederholten Male von den teilnehmenden Kollektiven viel gelernt. Zum wiederholten Male deshalb, weil wir immer und überall wo wir Gelegenheit hatten, von anderen Kollektiven zu lernen, diese Möglichkeit nutzten.
Unser Kollektiv besteht seit Juni 1963. Vor 71/2 Jahren begannen 5 Thälmann-Pioniere mit dem Musizieren auf Trommeln und Fanfaren. Heute sind wir 87 aktive Mitglieder und hoffen bald die Hundertgrenze zu überschreiten.
Der Weg, den wir gegangen sind, war nicht ohne Schwierigkeiten und Komplikationen. Er war jedoch, wie wir heute einschätzen können, systematisch, folgerichtig und führte schließlich zum Erfolg, zum 1. Platz beim „Klassifizierungsturnier“ der Fanfarenzüge des DTSB.
Bewußte Einheit in der Ausbildung
Vom ersten Tag des Bestehens unseres Kollektivs an ging es nicht nur um Trommeln und Blasen, sondern immer auch darum, warum und für wen beschäftigen wir uns in unserer Freizeit mit der schönen Aufgabe, ein Klangkörper zu werden, der in der Lage ist, andere Menschen unserer sozialistischen Heimat zu begeistern. Mit anderen Worten, in unserem Kollektiv wird politisch-ideologische Arbeit zielgerichtet und bewußt geleistet. Wir haben seit 1969 ein gut arbeitendes FDJ-Aktiv, das eng mit der FZ-Leitung und wie die Leitung des Zuges, nach einem Jahresplan arbeitet.
Es finden in der Regel monatlich Pflichtveranstaltungen statt, die die verschiedensten Probleme zum Inhalt haben. So beschäftigen wir uns unter anderem
- mit der Auswertung der Moskauer Beratung,
- zum 100. Geburtstag Lenins mit Fragen, wie aktuell ist Lenin,
- mit der Rolle des Westfernsehens,
- was ist Beat, wie entstand diese Musik und wie wird sie zur Manipulierung, insbesondere der Jugend in der kapitalistischen Welt, ausgenutzt,
- ein Lichtbildervortrag über die Widersprüche in den kapitalistischen Ländern.
Zu erwähnen ist, daß alle Veranstaltungen gründlich vorbereitet werden und, wie durch die Mitglieder unseres Kollektivs zum Ausdruck gebracht wird, interessant und lehrreich waren.
Darüber hinaus finden weitere Veranstaltungen statt, wie Schießwettbewerbe, sportliche Wettkämpfe, 64 Mitglieder unseres Zuges haben im September das Sportleistungsabzeichen abgelegt, Wanderungen mit touristischen Übungen, Besichtigungen von Betrieben und Institutionen, zwei Tanzabende im Jahr und eine Jahreshauptversammlung mit Eltern.
Gute Leistungen auf allen Gebieten
Wir nehmen darauf Einfluß, daß sich die schulischen Leistungen unserer Mitglieder ständig verbessern und die Mitglieder der FDJ am FDJ-Schuljahr und an Abzeichenprüfungen für gutes Wissen teilnehmen.
In der Leitungs- und Führungstätigkeit wird versucht, einen wissenschaftlichen Leitungsstil durchzusetzen.
Es finden regelmäßig vom Leiter des Zuges, Leo Ertel, vorbereitete Leitungssitzungen sowohl der Zug-Leitung als auch des FDJ-Aktivs statt. Die Mitglieder werden von den Ergebnissen der Leitungstätigkeit unverzüglich in Kenntnis gesetzt.
Um auch Mitgliedern, die nicht zur Leitung gehören, konkreten Einblick in die Leitungstätigkeit zu geben, werden zu jeder Leitungssitzung zwei bis drei Mitglieder — jeweils andere — eingeladen.
Praktische Ausbildung wird keineswegs unterschätzt
Zur musikalischen Ausbildung ist zu sagen, daß wir regelmäßig jeden Sonnabend von 15.00 bis 17.00 Uhr Übungsstunden durchführen. Nach einem Ablaufplan, der vom musikalischen Leiter vor der Übungsstunde bekanntgegeben wird, arbeiten die Arbeitsgruppenleiter mit ihren Kollektiven.
Wir haben die Arbeitsgruppen Hochtrommler, Flachtrommler, Fanfaren-Grundstimme, 2. Stimme, Oberstimme.
Wir haben vor, zwei weitere Arbeitsgruppen zu schaffen, und zwar 3. Stimme und B-Fanfarenblock.
Die Arbeitsgruppenleiter sind in der Lage, nach Vorgabe des Übungsprogramms selbständig zu arbeiten. Ein Teil der Übungsstunden wird dazu benutzt, Marschübungen und andere notwendige Elemente in Gruppen und im gesamten Kollektiv zu proben.
Selbstverständlich ist, daß bei allen Übungsstunden die Pflichtmärsche eine bedeutende Rolle spielen, aber nicht nur.
Zum abwechslungsreichen Ablauf gehören mitunter auch Versuche, aus Schlagern und anderen Melodien etwas für unser Kürprogramm zu machen. Die Unterstützung aller ist uns dabei gewiß.
Die Mitarbeit bei den Übungsstunden ist Grundlage für das Mitwirken der Mitglieder bei bedeutenden Auftritten.
Sportfreunde, die das beabsichtigte Programm nicht beherrschen, werden nicht eingesetzt.
Es könnte hier über die verschiedenen Bereiche noch ausführlicher und umfangreicher berichtet werden. Wir hoffen, einige Anregungen über unsere so schöne, den gesellschaftlichen Erfordernissen und Bedürfnissen entsprechende Freizeitgestaltung gegeben zu haben.
Wir glauben, die Massenwirksamkeit der Spielleutebewegung im DTSB hat große und bedeutende Stunden und Tage, wie beim Deutschen Turn- und Sportfest der DDR in Leipzig, erlebt, die allen, die daran teilnehmen durften, in steter Erinnerung bleiben werden.
Unser Fanfarenzug konnte in diesem Jahr unter vielen anderen solche bedeutenden Höhepunkte, wie die Ostseewoche in Rostock, die III. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR in Berlin, das Pioniertreffen in Cottbus und das Jugendfestival in Dresden miterleben und mitgestalten.
Von den Erlebnissen begeistert und von anderen Kollektiven lernend, konnten wir uns zu dem Stand entwickeln, den wir heute erreicht haben.“
