Der Tambour/Ausgabe 1968 05: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Fanfarenzüge im Examen ===
Sportschau in Berlin — Kombination von Melodie und Bewegung (Näheres Seite 6)
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=== Wir werden unseren Auftrag erfüllen ===
'''Wir Spielleute betrachten den Auftrag des Bundesvorstandes des DTSB, am 29. Juni in Berlin eine große Sportparade durchzuführen, als eine Auszeichnung, die von jedem einzelnen größte Anstrengungen erfordert.'''
Wir als Spielleute haben in der Geschichte des DTSB schon große Leistungen auf dem Gebiet der sozialistischen Marschmusik vollbracht. Höhepunkte waren dabei besonders die Turn- und Sportfeste der DDR in Leipzig.
Durch hohe Disziplin und Einsatzbereitschaft im Trainingslager Bad Saarow sowie bei der Musikparade selbst werden wir zeigen, daß wir den Auftrag in Ehren erfüllen werden.
Gleichzeitig ist diese Großveranstaltung ein weiterer Höhepunkt in den Vorbereitungen zum V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR. Wir geben in der Öffentlichkeit Rechenschaft darüber, wie wir uns in den letzten Jahren entwickelt haben und die Worte unseres Staatsratsvorsitzenden, Genossen Walter Ulbricht erfüllten, die er anläßlich seines 70. Geburtstages zu den Spielleuten sprach: „Macht weiter so, Spielleute. Ihr müßt künftig solche hohen Leistungen vollbringen, die Euch befähigen, in der Sportagitation an der Spitze zu stehen.“
[[Datei:DerTambour1968-5-6-1.png|mini|ERNEUTER GENERATIONSWECHSEL im Spielmannszug von Stahl Megu Leipzig. Nun ist der es Werner Kellner, Urenkel eines der Gründer dieses Zuges, der die Stabführung übernommen hat (Bild links), während Vater Kurt (Bild rechts), die Glückwünsche zum Jubiläum entgegennimmt. Wenn es auch regnete, der Sternmarsch zum Gründerlokal war eine erneute Demonstration der Traditionen der Spielleutebewegung.]]
Das Freundschaftstreffen in Mühlhausen hat bereits gezeigt, daß wir auf dem richtigen Weg sind, und Berlin wird es am 29. Juni im Walter-Ulbricht-Stadion gleichfalls erleben.
'''Karl Seidel'''
=== Fanfarenzüge im Examen ===
Wie wir bereits in der Aprilausgabe mitteilten, werden zur großen Sportschau am 29. Juni im Berlin erstmals Spielmannszüge im gemeinsamen Spiel mit Fanfarenbläsern auftreten.
Melodie und Bewegung sind bestimmend für diese Schau, die einen der Höhepunkte im Sportjahr 1968 bildet.
Auf nebenstehender Seite veröffentlichen wir die einzelnen Phasen, die sich für die Fanfarenbläser im Verlauf der Parade ergeben und choreografisch mit den Spielleuten abgestimmt sind. Der Block der Fanfaren wird sich im wesentlichen auf die Mädels und Jungen aus Neustadt/Orla sowie Berlin konzentrieren. In einem getrennten Trainingslager bereiten sich Spielleute und Fanfarenzüge auf dieses Ereignis vor, ehe sie dann am 26. Juni erstmals zusammen üben werden.
Übereinstimmend erklärten die Verantwortlichen, daß auch in den Fanfarenzügen der Stand der Vorbereitungen zufriedenstellend ist.


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Version vom 2. August 2024, 09:56 Uhr

Dies ist die originale Wiedergabe der entsprechenden Einzel-Ausgabe von "der tambour" zum Zweck der einfachen Durchsuchbarkeit. Die Erfassung erfolgte mittels OCR Software und kann daher einzelne falsch erkannte Zeichen enthalten.

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1. Jahrgang, Ausgabe Mai 1968

Seite 1

HÖHEPUNKT seit Bestehen des zentralen Pionierspielmannszuges „Ernst Thälmann“ Berlin war der 1. Mai. Vom Sporifreund Heinz Palwizat technisch geleitet, trat dieser Zug während des großen Demonstrationszuges der Hauptstädter mit einer guten musikalischen Qualität auf. Nach der noch relativ kurzen Übungszeit verfügen die Mädchen und Jungen bereits über ein Reportoire von drei Flötenmärschen sowie einem Hornmarsch, den Sportfreund Palwizat arrangierte. In diesem Zusammenhang soll aber auch den Sportfreunden G. Pfeffer und G. Stamm gedankt werden, die in aufopferungsvoller Tätigkeit während der Trainingslager zu diesem Erfolg beigetragen haben.

Ab 1969 um den Titel: „Deutscher Meister der DDR“

■ Zentrale Spielleutekommission tagte in Leipzig

■ Großsportveranstaltung am 29. Juni im Mittelpunkt

■ Vorbereitungskonzeption für das „V.“ beschlossen

Die Zentrale Spielleutekommission beim Bundesvorstand des DTSB führte am 18. und 19. Mai in Leipzig eine erweiterte Tagung durch, auf der es um drei besonders wichtige Probleme ging.

Im Mittelpunkt der Beratung stand eine umfassende Berichterstattung zur Großsportveranstaltung am 29. Juni in Berlin.

Die Sportfreunde F. Neumann, G. Bodenstein und M.Thom unterrichteten die Kommissionsmitglieder und Blockverantwortlichen über den gegenwärtigen Stand der Vorbereitungen zur Musikschau auf organisatorischem und musikalisch-technischem Gebiet. Letzteres konnte noch nicht zufriedenstellend eingeschätzt werden.

Fortsetzung auf Seite 3

Presseverantwortliche aufgepaßt!

Um in unserer Zeitung „der tambour“ vielseitig und interessant über die stattgefundenen Bezirksmeisterschaften berichten zu können, macht sich eine schnelle und genaue Information der Redaktion erforderlich.

Wir richten deshalb an alle Presseverantwortlichen der einzelnen Bezirke die Bitte, teilt uns unverzüglich nach Wettkampfschluß die Ergebnisse mit. Fügt der Meldung nach Möglichkeit einige Bemerkungen zum Wettkampfgeschehen bei und, wenn möglich, auch Bildmaterial.

In den Fällen, wo einige Bezirke gemeinsam die Meisterschaften ausrichten, solltet Ihr Euch beraten über die zweckmäßigste Informationsmöglichkeit.

Die Redaktion

Fanfarenzüge im Examen

Lesen Sie auf Seite 5

Seite 2

Überall mit Fleiß bei der Sache

Nur noch wenige Wochen trennen uns von der großen Musikparade der Spielleute im Berliner Walter-Ulbricht-Stadion. Harte Übungsarbeit ist überall notwendig, wenn sie zu einem Erfolg für unsere sozialistische Sportbewegung werden soll.

REDAKTION „DER TAMBOUR“ fragte deshalb den Haupttechniker der Zentralen Spielleutekommission beim DTSB, den Sportfreund GÜNTER BODENSTEIN, wie es um die Vorbereitungen im Republikmaßstab steht.

„Unsere Musikparade am 29. Juni möchte ich als eine musikalische Schau bezeichnen, die an alle Beteiligten, gleich ob Spielmann, Techniker oder Organisator, hohe Aufgaben stellt.

Während die einen für einen geordneten und reibungslosen Aufenthalt und Ablauf des Trainingslagers, der Generalprobe sowie der Hauptveranstaltung sorgen, mühen sich gegenwärtig die Techniker in den verschiedensten Zügen und Bezirken um die Beherrschung des Repertoires.

Wie kann man den Stand der musikalischen und choreografischen Belange einschätzen?

Zur Zeit wirken unsere Techniker und Organisatoren in vielen Zügen dahingehend, daß sie den Spielleuten der einzelnen Züge bei Besuchen die hohe Verantwortung, die eine solche Teilnahme an der Parade einschlie und entsprechende Bereitschaft erfordert, darlegen.

Zu den Feierlichkeiten der BSG Stahl Megu Leipzig weilten etwa 450 Spielleute in der Messestadt. Dabei wurde deutlich, wie wirkungsvoll die Zusammenfassung der Spielmannszüge zu großen Blöcken sein kann. Und in Berlin werden es 800 Sportfreunde sein. Unsere Anstrengungen richten sich darauf, eine einheitliche Note für den Marsch „Jubelklänge“ herauszubringen, die dann auch verbindlich für das Notenheft sein wird. Bereits im Trainingslager soll der Marsch nach diesen Noten einstudiert werden.

Die Zusammenkünfte der Blockstabführer werden genutzt, um die Stabführung auszufeilen. Damit sollen von Anfang an Unklarheiten ausgeschlossen werden, die bei der Zeichengebung entstehen können.

Die Erarbeitung des Trainingsplanes für das Ausbildungslager ist soweit abgeschlossen. Es wurde besonderes Augenmerk darauf gelegt, einzelne Elemente und Phasen zielstrebig und sauber einzuüben.

Überall in den Zügen wird mit viel Fleiß und Ausdauer auf dieses Ereignis hingearbeitet. Wir erwarten von jedem Spielmann eine klare Haltung und Entscheidung zur gesellschaftspolitischen und sportlichen Bedeutung dieses Höhepunktes. Nur wenn wir wie ein Mann zu unseren gestellten Aufgaben und Zielen stehen, werden wir überzeugend wirken und die Anforderungen erfüllen.“

republik-rundschau

LAUCHHAMMER (H. Winkler) — Mit 23 Pionieren hatte der Pionierspielmannszug der BSG Motor Lauchhammer am 1. Mai mit seinem Auftritt Premiere.

Durch großzügige Unterstützung der Kombinatsleitung wird der Spielmannszug der BSG Lauchhammer (Sonderklasse) mit 30 Sportfreunden an der Musikparade in Berlin teilnehmen können.

SENFTENBERG (Inf.) — In Vorbereitung der 3. DDR-Bestenermittlung der Spielmannszüge-Sonderklasse hat sich in der Gastgeberstadt ein Organisationskomitee konstituiert, das unter dem Vorsitz des Bürgermeisters der Stadt arbeitet.

Am 25. Mai wurde in der Sporthalle „Aktivist“, Austragungsort der Titelkämpfe im Oktober, eine Bezirksübungsstunde des Bezirkes Cottbus durchgeführt, um die Akustik der Halle zu testen.

BERLIN (Inf.) — Die Kommission Schalmeien der Zentralen Spielleutekommission teilt mit, daß in der Zeit vom 1. bis 6. Juli 1968 in der Sportschule Halberstadt ein Lehrgang für Schalmeienkapellen stattfindet.

BRANDENBURG (H. Ulrich) — Der Bezirkswettkampf Potsdam wird im Rahmen des Bezirksjugendtreffens des Bezirkes in der Havelstadt Brandenburg veranstaltet.

EHRENSTABFÜHRER des Spielmannszuges der BSG Traktor Taucha ist Sportfreund Alfred Schwabe. Am 1. Mai 1968 leitete er mit 76 Jahren noch den Zug im Rahmen der Maifeierlichkeiten und aus Anlaß des 45jährigen Jubiläums dieses Zuges.

Großzügige Unterstützung gaben die Mitglieder des Spielmannszuges der BSG Stahl Brandenburg, vor allem die Sportfreunde G. Rudolph und K.-H. Haller, den Spielleuten der BSG Aufbau Brandenburg bei einem Kurzlehrgang. Die Aufbau-Sportler gehören der Leistungsklasse I an und haben sich den Aufstieg in die Sonderklasse zum Ziel gesetzt.

TAUCHA (K. Seidel) — Aus Anlaß des 45jährigen Jubiläums des Spielmannszuges der BSG Traktor Taucha wurde der Zug durch den Rat des Kreises Leipzig für seine gute Kulturarbeit geehrt. Der Rat der Stadt Taucha überreichte dem Kollektiv eine Geldprämie. Sportfreund Willy Pöhland, Sektionlseiter, wurde für seine Verdienste mit der Medaille „Für künstlerisches Volksschaffen“ ausgezeichnet.

Auch den Gründern des Zuges, den Sportfreunden Alfred Schwabe und Georg Kauz wurde in ansprechender Form gedankt.

COTTBUS (Inf.) — Die Bezirksmeisterschaften der Bezirke Cottbus und Dresden finden nicht wie festgelegt in Großröhrsdorf, sondern zum gleichen Termin in Hoyerswerda statt.

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... „Deutscher Meister der DDR“

Fortsetzung von Seite 1

ÜBERALL wurden die Kampfdemonstrationen zum 1. Mai von den Spielleuten angeführt und musikalisch umrahmt. So wie in Wismar (unser Bild zeigt den TSG-Zug)‚ waren in Berlin, Leipzig, Karl-Marx-Stadt, Magdeburg u. a. Städten Spielleute des DTSB unterwegs, um die Stärke unserer sozialistischen Sportbewegung zu dokumentieren.

da die Bezirke Cottbus und Dresden vier Wochen vor diesem Großereignis noch nicht eingewiesen worden waren. Wenngleich aus den anderen Blöcken über gute Ergebnisse berichtet werden konnte, so muß bemerkt werden, daß dieses Versäumnis (inzwischen am 25. Mai nachgeholt) entscheidend die Qualität der Musikschau beeinflussen kann.

Zum zweiten Tagesordnungspunkt berichtete die Kommission Kinder und Jugend. Grobe Versäumnisse hatten hier in der Vergangenheit zu einigen Pannen geführt. Gemeinsam suchten die Sportfreunde nach den Ursachen, analysierten, wie es dazu kommen konnte, und zogen daraus die richtigen Schlußfolgerungen für die Weitere Arbeit.

Die Führungskonzeption zur Vorbereitung und Durchführung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes der DDR war Hauptinhalt des letzten Tagesordnungspunktes.

Nach eingehender Beratung stimmten alle Kommissionsmitglieder der vorgelegten Konzeption zu.

Nach der Annahme dieses Leitfadens wurde der Beschluß gefaßt, ab 1969 im Rahmen der Spielleutebewegung (Sonderklasse) um den Titel „Deutscher Meister der DDR“ zu kämpfen. Damit entfällt die bisherige Austragung von Bestenermittlungen für unsere höchste Klasse.

Auf ein Wort ... ... in Sachen Wettbewerb

Fast 3 Monate läuft nun schon unser Wettbewerb zu Ehren des V. Deutschen Turn- und Sportfestes der DDR, und ständig erreichen uns Briefe, in denen die einzelnen Gemeinschaften mitteilen, welche Erfolge sie bereits erzielt haben und worin sie ihre nächsten Aufgaben sehen.

Anfang Oktober erfolgt die Auswertung der ersten Etappe, und es erscheint uns erforderlich, an dieser Stelle nochmals mitzuteilen, wie die Auswertung vor sich gehen wird.

Alle am Wettbewerb teilnehmenden Züge müssen ihren Auswertungsbogen bis spätestens 25. August 1968 an ihren jeweiligen Bezirksvorsitzenden schicken. Dieser überprüft die einzelnen Angaben und bestätigt sie durch seine Unterschrift. Geschlossen sind danach die Auswertungsbogen jedes Bezirkes bis spätestens 5. September 1968 an den Sportfreund Bernd Schenke zu schicken. Später eingehende Berichterstattungen können nicht mehr berücksichtigt werden.

Eine bereits bestätigte und in dem „tambour“ veröffentlichte Auswertungskommission nimmt dann die Auswertung vor.

Anläßlich der 3. DDR-Bestenermittlung am 5. Oktober in Senftenberg wird der erste Etappensieger durch die Zentrale Spielleutekommission ausgezeichnet.

LESERPOST

MOTZEN( Königswusterhausen) — Die Spielleute der BSG Chemie fragen in ihrem Brief an, warum in der Bekleidungsordnung festgelegt wurde, daß das schwarze Koppel- und Riemenzeug verändert wird. Sie meinen, damit sei ein erneuter finanzieller Aufwand verbunden, der nicht sofort zu verkraften sei. Es wäre deshalb günstiger, im Interesse vieler Spielmannszüge, das schwarze Lederzeug zu behalten.

Weiter heißt es in dem Brief: „Unsere Sportfreundinnen wollen doch als Frauen anerkannt werden. Weshalb dann lange weiße Hosen. Bleibt im Interesse der Ästhetik bei den Röcken.“

Die Sportfreundinnen dieses Zuges meinen, man hätte vorher mit den Mädchen und Frauen beraten sollen.

Das schwarze Lederzeug wird nicht sofort, sondern nach und nach ausgewechselt. Damit soll erreicht werden, daß bei Zusammenspielen (ähnlich der Musikparade am 29. Juni) gleich welcher Art auch von dieser Seite her eine Einheitlichkeit geschaffen wird. Die Frage der Hosen für unsere weiblichen Spielleute wurde eingehend beraten. Das Resultat ist bekannt. Auch Sportfreundinnen haben an den Diskussionen teilgenommen.

SCHÖNBORN — Die Rubrik „Für den Techniker“ finden wir sehr aufschlußreich. Wir meinen, man sollte sie beibehalten und erweitern. Gerade als Ausbilder oder Kampfrichter muß man immer wieder feststellen, daß bei Wettkämpfen und sonstigen Veranstaltungen sehr große Unterschiede auftreten.

Es wäre günstig, wenn man in der Zeitung einmal die Noten für das Locken veröffentlichen würde, da es gerade hierbei große Abweichungen gibt.

Walter Bräuer

Wir werden diese Rubrik beibehalten, solange unsere „Spucke“ ausreicht. Es soll auch zu den verschiedensten Problemen geschrieben werden, doch wer könnte uns dabei besser unterstützen als Ihr, liebe Ausbilder und Kampfrichter, mit Euren Erfahrungen.

Seite 4

Feierlicher Auftakt in Leipzig

BSG Stahl Megu feierte 60jähriges Jubiläum

■ Vizepräsident Erich Riedehberger zu Gast

■ Zahlreiche Gratulanten in der Messestadt

Mit einer Festveranstaltung am Sonnabend und einem ansprechenden Rahmenprogramm am Sonntag wurden in der ersten Maiwoche die letzten beiden großen Etappen in Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes der DDR aus Anlaß des 60jährigen Bestehens des Spielmannszuges der BSG STAHL MEGU LEIPZIG in der Messestadt eröffnet.

In Anwesenheit des Vizepräsidenten des DTSB, Sportfreund Erich Riedberger, des Vorsitzenden der Zentralen Spielleutekommission beim DTSB, Sportfreund Friedel Neumann, und Mitgliedern der Zentralen Spielleutekommission überbrachten Vertreter der gesellschaftlichen und staatlichen Organe herzliche Glückwünsche.

Nach den Ehrungen sprach Sportfreund Erich Riedberger zu den Jubilaren und Gästen. Er überbrachte die Grüße des Präsidiums des DTSB sowie des Bundesvorstandes und würdigte die Leistungen dieses traditionsreichen Zuges. Er bezeichnete dieses Jubiläum als einen würdigen Auftakt zum V. Deutschen Turn- und Sportfest und wünschte allen Spielleuten des DTSB viel Erfolg in der kommenden Vorbereitungszeit.

Nach einem Kulturprogramm klang dieser Abend mit einem Sportlerball aus.

Bereits am Nachmittag hatten sich Spielleute von der BSG Stahl Hettstett, der SG Dynamo und Einheit Ost Leipzig, der BSG Traktor Taucha und Stahl Megu nach einem Werbemarsch im Kulturzentrum der Stadt zu einem Platzkonzert getroffen.

Pünktlich um 8.30 Uhr ehrten am Sonntag die Mitglieder des Jubiläumsspielmannszuges auf dem Leutzscher Friedhof ihre Gründer durch eine Kranzniederlegung.

Diesem feierlichen Zeremoniell schloß sich ein Sternmarsch der anwesenden Spielmannszüge des Bezirkes Leipzig und der BSG Stahl Hettstett zum Gründerlokal „Vater Jahn“ in der William-Zipperer-Straße an.

Trotz strömenden Regens bot dieser Marsch den zahlreichen Zuschauern ein imponierendes Bild.

Vor dem Gründerlokal ehrten die Spielmannszüge die Sportler der BSG Stahl Megu mit Blumen und Geschenken. Dann folgte ein Zusammenspiel unter der Leitung des Sportfreundes Kurt Kellner.

GROSSEN ZUSPRUCH fand das Platzkonzert des Bezirkskorps Leipzig und der Hettstedter Spielleute vor dem Gründerlokal des Spielmannszuges der BSG Stahl Megu anläßlich des 60jährigen Jubiläums. Selbst Regen und Kälte konnten eine würdige Feierstunde nicht ganz verhindern.

Ein wesentlich angenehmeres Bild zeigte der Nachmittag.

Bei strahlendem Sonnenschein wurde auf dem Markt, vor dem alten Rathaus, ein gewaltiges Platzkonzert veranstaltet.

450 Spielleute und 300 Blasmusiker zogen die Zuschauer an und vermittelten einen ansprechenden Einblick in ihr Leistungsvermögen.

Dieser gewaltige Auftritt, die Leipziger Abendzeitung schrieb: „...selbst der alte Rathausturm kam ins Wanken“, war nicht nur ein festlicher Ausklang der Feierlichkeiten der BSG Stahl Megu, sondern vor allem ein imposanter Auftakt für das V. Deutsche Turn- und Sportfest der DDR 1969 in Leipzig.

Pressefest der LVZ als Höhepunkt

Für die Spielleute der Bezirke Leipzig und Karl-Marx-Stadt wird das Pressefest der Leipziger Volkszeitung in diesem Jahr zu einem besonderen Höhepunkt.

Wenige Tage nach den Wettkämpfen um den Ostseepokal in Rostock wird in der Messestadt um Punkte und den Bezirksmeistertitel gekämpft.

Am 13. Juli werden die Leipziger ihr Bezirkskorps bewundern können, ehe es dann am 14. Juli (Sonntag) gemeinsam mit den Karl-Marx-Städtern für die einzelnen Züge um den Sieg geht (Wertung sebstverständlich getrennt).

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Fanfarenzüge im Examen

Sportschau in Berlin — Kombination von Melodie und Bewegung (Näheres Seite 6)

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Wir werden unseren Auftrag erfüllen

Wir Spielleute betrachten den Auftrag des Bundesvorstandes des DTSB, am 29. Juni in Berlin eine große Sportparade durchzuführen, als eine Auszeichnung, die von jedem einzelnen größte Anstrengungen erfordert.

Wir als Spielleute haben in der Geschichte des DTSB schon große Leistungen auf dem Gebiet der sozialistischen Marschmusik vollbracht. Höhepunkte waren dabei besonders die Turn- und Sportfeste der DDR in Leipzig.

Durch hohe Disziplin und Einsatzbereitschaft im Trainingslager Bad Saarow sowie bei der Musikparade selbst werden wir zeigen, daß wir den Auftrag in Ehren erfüllen werden.

Gleichzeitig ist diese Großveranstaltung ein weiterer Höhepunkt in den Vorbereitungen zum V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR. Wir geben in der Öffentlichkeit Rechenschaft darüber, wie wir uns in den letzten Jahren entwickelt haben und die Worte unseres Staatsratsvorsitzenden, Genossen Walter Ulbricht erfüllten, die er anläßlich seines 70. Geburtstages zu den Spielleuten sprach: „Macht weiter so, Spielleute. Ihr müßt künftig solche hohen Leistungen vollbringen, die Euch befähigen, in der Sportagitation an der Spitze zu stehen.“

ERNEUTER GENERATIONSWECHSEL im Spielmannszug von Stahl Megu Leipzig. Nun ist der es Werner Kellner, Urenkel eines der Gründer dieses Zuges, der die Stabführung übernommen hat (Bild links), während Vater Kurt (Bild rechts), die Glückwünsche zum Jubiläum entgegennimmt. Wenn es auch regnete, der Sternmarsch zum Gründerlokal war eine erneute Demonstration der Traditionen der Spielleutebewegung.

Das Freundschaftstreffen in Mühlhausen hat bereits gezeigt, daß wir auf dem richtigen Weg sind, und Berlin wird es am 29. Juni im Walter-Ulbricht-Stadion gleichfalls erleben.

Karl Seidel

Fanfarenzüge im Examen

Wie wir bereits in der Aprilausgabe mitteilten, werden zur großen Sportschau am 29. Juni im Berlin erstmals Spielmannszüge im gemeinsamen Spiel mit Fanfarenbläsern auftreten.

Melodie und Bewegung sind bestimmend für diese Schau, die einen der Höhepunkte im Sportjahr 1968 bildet.

Auf nebenstehender Seite veröffentlichen wir die einzelnen Phasen, die sich für die Fanfarenbläser im Verlauf der Parade ergeben und choreografisch mit den Spielleuten abgestimmt sind. Der Block der Fanfaren wird sich im wesentlichen auf die Mädels und Jungen aus Neustadt/Orla sowie Berlin konzentrieren. In einem getrennten Trainingslager bereiten sich Spielleute und Fanfarenzüge auf dieses Ereignis vor, ehe sie dann am 26. Juni erstmals zusammen üben werden.

Übereinstimmend erklärten die Verantwortlichen, daß auch in den Fanfarenzügen der Stand der Vorbereitungen zufriedenstellend ist.

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