Der Tambour/Ausgabe 1982 03

Aus Stabführer.de
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15. Jahrgang, Nummer 3

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Seite 1

HEUTE AUF SEITE

  • 2 Zinnaer Schalmeien mit goldenem Klang
  • 4 DDR-Meisterschaften der Erwachsenen-Spielmannszüge
  • 8 aktuell interessant wissenswert

EINE IMPOSANTE KULISSE bot sich den Aktiven und Zuschauern während der feierlichen Eröffnung der diesjährigen DDR-Meisterschaften der Erwachsenen-Spielmannszüge in Oberlichtenau. Ein Jahr vor der großen Musikschau in Leipzig konnte befriedigt festgestellt werden, daß in allen Kollektiven die Weichen in Richtung Leistungssteigerung gestellt sind.

SIEGEREHRUNG für die erfolgreichsten Schalmeienkapellen der DDR-Meisterschaften in Neugersdorf. Nach überzeugenden Leistungen und niveauvollen musikalischen Darbietungen standen die Stabführer aus Zinna, Maxhütte und Berlin-Hohenschönhausen auf dem Treppchen.

Berichte von diesen beiden Titelkämpfen auf den Seiten 2 bis 7 der heutigen Ausgabe.

Keine zentralen Wettkämpfe im Sportkampfjahr 1983

Beschluß der ZSK vom 25. Juni 1982

Bezirksmeisterschaften als Bezirksvergleiche

In Vorbereitung auf das VII. Turn- und Sportfest der DDR 1983 in Leipzig hat die Zentrale Spielleutekommission auf ihrer Beratung am 25. Juni 1982 folgenden Beschluß gefaßt:

1. Die Bezirksmeisterschaften aller Bezirke werden 1983 in Form von Bezirksvergleichen durchgeführt und sind bis zum 1. Juni 1983 abzuschließen. Ausgenommen ist der Bezirk Neubrandenburg, der sich mit seinen Kollektiven an dem Vergleich eines angrenzenden Bezirkes beteiligen sollte.

2. Die Bezirksvergleiche sind zu Höhepunkten in der unmittelbaren Vorbereitung auf das Sportfest zu gestalten. Mit der Teilnahme aller Klangkörper des jeweiligen Bezirkes ist ein Wettkampf auf hohem Niveau zu organisieren und zu gestalten, der gleichzeitig eine echte Sportfestatmosphäre schafft.

Im Rahmen der Eröffnung oder der Siegerehrung sind die Ergebnisse der Spielleute des betreffenden Bezirkes, die bei der „Sportstafette ‘83“ erreicht wurden, öffentlich abzurechnen.

3. Der Bezirksvergleich ist in 2 Teilen durchzuführen.

Fortsetzung auf Seite 3

In eigener Sache

Liebe Spielleute, liebe Leser unseres „tambour“!

Unser Mitteilungsblatt „der tambour“ wird seit einigen Monaten nicht zu unrecht als unregelmäßig erscheinend, unaktuell und von der inhaltlichen Seite her weniger ansprechend kritisiert.

Wir haben die entsprechenden Schlußfolgerungen gezogen. Den bisherigen Redakteur, Sportfreund Gießler, mußten wir von seiner Funktion entbinden.

Wir bemühen uns nun, die nächsten Ausgaben (3 bis 9/82) in kurzer Folge herauszubringen und danach die weiteren Ausgaben pünktlich mit der freundlichen Unterstützung der Druckerei erscheinen zu lassen.

Das verlangt allerdings für die nächsten Monate, daß wir aus den Reihen der Spielleute (Kollektiven, Sektionen, KFA, BFA u. a.) vielseitige Informationen, kurze Berichte, Bilder, Anfragen, Kritiken u. a. m. erhalten, um den Inhalt der Zeitung zu sichern. Natürlich steht Leipzig ’83, die „Sportstafette“, im Mittelpunkt. Schickt alle Beiträge direkt an den DTSB-Bundesvorstand/Sektion Spielleute, 1055 Berlin, Storkower Straße 118. Sektor Spielleute

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Zinnaer Schalmeien mit goldenem Klang

HERVORRAGEND VORBEREITET boten die Schalmeienkapellen der BSG Vorwärts Zinna, der BSG Stahl Maxhütte und der SG Dynamo Hohenschönhausen in Neugersdorf ihre Kürprogramme. Sie demonstrierten damit, daß sie für Leipzig bestens gerüstet sind (von links nach rechts).

Die diesjährigen Meisterschaften der Schalmeienkapellen wurden erneut zu einem Erfolg der Sportfreunde um den verdienstvollen Übungsleiter Karl Nonnenmacher aus Zinna.

Unter ausgezeichneten Bedingungen, die von den Gastgebern geboten wurden, spielten die Sportfreunde der BSG Vorwärts Zinna unangefochten ihr Programm und hatten bereits nach der Pflicht einen beruhigenden Vorsprung gegenüber der Konkurrenz aus Maxhütte und Berlin.

Im Neugersdorfer Jahnstadion erlebten die zahlreichen Zuschauer neben der DDR-Meisterschaft auch das Aufstiegsturnier zur Sonderklasse, und sie konnten beachtliche Leistungen mit Beifall bedenken.

Die Organisatoren mit dem Sportfreund Siegfried Palme an der Spitze — er ist ebenfalls mitten in den Vorbereitungen für Leipzig 1983 als Leiter des Übungsverbandes KJS — hatten ganze Arbeit geleistet und beste Bedingungen geschaffen.

Umsichtig konnten alle Probleme gelöst werden, und selbst das 10 km vom Wettkampfort entfernt gelegene Quartier machte keinerlei Schwierigkeiten in der Erreichbarkeit. Und da auch die Fragen der Versorgung in erfahrenen Händen lagen, war ringsherum alles in bester Ordnung.

Auch die angereisten Schalmeienkapellen wußten diese Vorarbeiten zu würdigen und zeigten sich von ihrer besten Seite.

Medaillengewinner in überzeugender Manier

Bei den Titelkämpfen ging die Goldmedaille an Zinna, die Silberne erspielte sich die Maxhütte und die Dynamos aus Hohenschönhausen belegten den bronzenen Platz. Diese drei Kapellen wußten auch am besten, die geforderte Pflicht zu lösen und setzten mit ihren Kürvorträgen dann lediglich den Punkt aufs i. Da konnten die Rathenower, Hettstedter und Kleinreinsdorfer diesmal noch nichts entgegensetzen und fielen mit über 10 Punkten zum Sieger zurück.

Das waren schon Klänge aus Plauen

„Das macht Laune“, nannte sich der Kürtitel der Schalmeienkapelle der BSG Empor Plauen. Weil das Kollektiv im vergangenen Jahr den Titelkämpfen ferngeblieben war, mußte es diesmal im Aufstiegsturnier an den Start gehen und sein Können beweisen. Und die Plauener entledigten sich dieser Aufgabe mit Bravour. Was der musikalische Leiter, Sportfreund Artur Bauer, da wieder „zusammengemixt“ hatte, war allererste Güte, und das anerkannten auch die Zuschauer, die Kampfrichter natürlich auch.

Mit fast 7 Punkten Vorsprung schaffte die BSG Empor Plauen vor der BSG Lok Brandenburg den Wiederaufstieg in die Sonderklasse. Womit eine echte Bereicherung der musikalischen Ausdruckskraft in dieser Klasse zu verzeichnen ist.

Nicht die Länge bringt das Niveau

Die Kommission Schalmeienkapellen hat sicher in guter Absicht gehandelt, als sie das Kürprogramm auf fast 15 Minuten verlängerte. Doch die Praxis zeigte in Neugersdorf einen anderen Eindruck. Es kam zu „Durststrecken“, und nicht nur einmal wirkten die Vorträge langatmig und „gezerrt“. Im Interesse der Publikumswirksamkeit sollte deshalb dieser Beschluß nochmals überdacht werden. Sicher würden auch die Kollektive davon profitieren.

Absage an die rührigen Gastgeber

Ein Wort noch zu den Schalmeienkapellen der BSG Traktor Welsleben, BSG Chemie Taucha und BSG Traktor Neugernsdorf.

Fortsetzung auf Seite 3

EHRENTAFEL

1. BSG Vorwärts Zinna 87,20 Pkt.
2. BSG Stahl Maxhütte 84,35 Pkt.
3. SG Dynamo Hohenschönhausen 81,40 Pkt.
4. BSG Motor Rathenow 76,80 Pkt.
5. BSG Stahl Hettstedt 75,10 Pkt.
6. SG Kleinreinsdorf 74,95 Pkt
BSG Traktor Neugernsdorf nicht angetreten

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