Der Tambour/Ausgabe 1968 10
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1. Jahrgang, Ausgabe November 1968
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Die DDR-Bestenermittlung
der Spielmannszüge Sonderklasse zeigte ein beachtliches Ansteigen der Leistungen unserer Spitzenzüge. Dennoch stand dieser Wettkampf ganz im Zeichen von zwei Zügen, die sich ein erbittertes Duell lieferten, das mit nur acht Hundertstel Unterschied ausging.
Für den Vorjahrssieger BSG MEDIZIN MÜHLHAUSEN (Bild oben) reichte es diesmal nur zum zweiten Platz, während sich die BSG MOTOR ZEITZ (Bild unten) mit einer ansprechenden Leistung die Bronzemedaille erkämpfte.
Hohe sportliche Auszeichnung
Aus den Händen des amtierenden Präsidenten des DTSB, Prof. Dr. Edelfried Buggel, konnten am 1. Oktober, anläßlich des 20. Jahrestages der Gründung der Sportorganisation, der Spielmannszug der BSG MOTOR LAUCHHAMMER OST und der Sportfreund WALTER GÖGEL, Bezirksvorsitzender der Spielleutekommission Suhl, die höchste sportliche Auszeichnung für verdienstvolle Funktionäre des DTISB, die „Friedrich-Ludwig-Jahn-Medaille in Empfang nehmen.
Mit dieser Ehrung wird die langjährige verdienstvolle Arbeit dieses Kollektivs sowie des Sportfreundes Gögel gewürdigt, gleichzeitig sind diese Auszeichnungen auch Anerkennung für das ständige Wachsen der Spielleutebewegung des DTSB.
Den Ausgezeichneten herzlichen Glückwunsch.
Gelungener Start zum »Fünften«
■ Senftenberg sah Sonderklasse
■ Feierlicher Auftakt
■ Lokalmatador siegte
Auf dem Platz der Freundschaft in Senftenberg versammelten sich am 4. Oktober neben den führenden Vertretern der Stadt und aller gesellschaftlichen Organisationen viele hundert Einwohner, um der feierlichen Eröffnung der 3. DDR-Bestenermittlung für die Spielmannszüge der Sonderklasse beizuwohnen.
In zwei mächtigen Marschsäulen nahmen die Züge auf dem Platz Aufstellung und gaben dem Eröffnungszeremoniell mit ihrem einwandfreien Auftreten einen wirkungsvollen Rahmen. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt ergriff Sportfreund Dr. Harald Löbe, Abteilungsleiter im Bereich Kultur und Bildung des Bundesvorstandes des DTSB, das Wort zur Festansprache. Er verwies auf die guten Leistungen der Spielleute im Sportjahr 1968, zeigte die nächsten großen Aufgaben auf und wünschte der Bestenermittlung einen guten Verlauf.
(Lesen Sie weiter auf den Seiten 4/5.)
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Sportfestsignal gesucht
Olympische Fanfare, Fanfare der Friedensfahrt, Jugendfanfare — Signale, die jedem von uns gut bekannt sind. Sie erwecken Vorstellungen, inszenieren Stimmungen, wirken prikelnd und sprechen ihre eigene Sprache. Es ist eine Sprache, die mit den ersten Noten dem Menschen etwas zu sagen versteht. Sie sind typisch für das, was sie ausdrücken sollen.
Diese Ausdrucksstärke, dieses Wecken von Empfindungen suchen wir.
Es geht um ein Signal, das die Musikparade der Spielleute zum V. Deutschen Turn- und Sportfest einleitet und von diesem Zeitpunkt an zu allen sportlichen Höhepunkten in unserer Republik, gleich welcher Art und Disziplin, ertönen soll.
Wir suchen ein Signal, das unserer sozialistischen Entwicklung im Sport gerecht wird, das vom Stolz unserer Menschen auf das Erreichte kündet, ein Signal, das Ländergrenzen überfliegt, wie es im Weltjugendlied heißt.
Die Zentrale Spielleutekommission des DTSB ruft zu einem Wettbewerb auf. Wer schreibt die ansprechendste Fanfare für unsere sozialistische Sportbewegung, die zum V. Deutschen Turn- und Sportfest im Leipziger Sportforum erstmals erklingen soll, wenn die Spielleute des DTSB ihre selbständige Musikparade beginnen?
Alle Kompositionen sind an den Sportfreund Achim Leske, 3501 Börgitz / Kreis Stendal zu richten.
republik-rundschau
SUHL (Inf.) — In Neuhaus wurden in den vergangenen Wochen ein Pionierspielmannszug und eine Schalmeienkapelle gegründet, während im Kreis Suhl ein Jugendspielmannszug aufgebaut wird.
QUEDLINBURG (Witzel) — Der erste Schwerpunkt zur Ausbildung von Mädchenspielmannszügen wurde in Quedlinburg geschaffen. Unter der Anleitung des Sportfreundes Achim Witzel (Aufbau Gernrode) nehmen gegenwärtig 50 Mädchen an der Ausbildung teil.
NEUSTADT (Inf.) — Am 12. September beging der Fanfarenzug von Neustadt/Orla sein 5jähriges Bestehen. Trotz des kurzen Zeitraumes hat dieses Kollektiv in der gesamten Republik eine beachtliche Attraktivität erreicht.
LEIPZIG (Inf.) — In Lauchhammer, zum Bezirkswettkampf von Cottbus und Dresden, wertete Sportfreund Rolf Böhme (Traktor Taucha) seinen 50. Wettkampf als Kampfrichter im Hauptpunkt IV.
BERLIN (Inf.) — Alle Sektionsleiter werden am 17. November in Leipzig an einer außerordentlichen Funktionärskonferenz teilnehmen, die in Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes durchgeführt wird.
LEIPZIG (Inf.) — Wir möchten nochmals alle Züge darauf hinweisen, daß die Bilder der Musikparade von Berlin zügig weitergeleitet werden müssen, damit die Bestellungen schneller eingehen. Es können nur Bestellungen berücksichtigt werden, wenn das Geld überwiesen wurde.
Schneller - weiter - stärker
Deutlich wird in dem am 20. September 1968 vom Staatsrat verabschiedeten Beschluß über die „Aufgaben der Körperkultur und des Sports“ der enge Zusammenhang zwischen Kulturarbeit und Sport herausgestellt.
Es gibt nur wenige Sportverbände, die, wie wir Spielleute, die Worte unseres Förderers des Sports Genossen Walter Ulbricht unterstützen können. Denn gerade wir sind es, die bei Demonstrationen, Kundgebungen und kulturellen Veranstaltungen in den Gemeinden und Städten den Tausenden von Werktätigen Freude bringen und Auftrieb für die tägliche Arbeit geben. Unser klingendes Spiel läßt sie erkennen, daß wir alle, Bürger unseres sozialistischen Staates, zu einer sozialistischen Menschengemeinschaft heranwachsen, daß wir zusammengehören und eine Einheit bilden.
Man kann nicht sagen, daß wir als Spielleute erst auf diesen Beschluß gewartet haben. Seit mehr als einem Jahr ist deutlich zu beobachten, daß in allen Zügen neue Maßstäbe gesetzt wurden und das Leistungsniveau gestiegen ist. Diese Feststellung fand ihre absoluten ersten Höhepunkte am 29. Juni und zur 3. DDR-Bestenermittlung der Sonderklasse in Senftenberg. Die daraus resultierende Einschätzung des Bundesvorstandes des DTSB gibt uns die Möglichkeit, mit einer eigenen Musikparade zum V. Deutschen Turn- und Sportfest die Zuschauer zu begeistern.
Eine gründliche Vorbereitung von dieser Stunde an, um das in uns gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen, soll eine erste Antwort der Spielleute des DTSB auf den Staatsratsbeschluß sein. Walter Ludwig