Der Tambour/Ausgabe 1973 03
6. Jahrgang, Ausgabe März 1973
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Ab 1975 mit Pionierzug und Signalhorn

Auf Vorschlag der Fachkommission Spielmannszüge der ZSK hat das Sekretariat der Zentralen Spielleutekommission beschlossen:
Mit Wirkung vom 1. Januar 1975 haben die Erwachsenenspielmannszüge der LK II einen auftrittsfähigen Pionierspielmannszug nachzuweisen. Kann dieser Nachweis nicht erbracht werden, wird das Kollektiv abgestuft.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1975 werden in das Pflichtprogramm der Erwachsenenspielmannszüge der LK II und LK III Hornmärsche aufgenommen.
Mit Zwickauer Elan in die nächsten Etappen
■ Wettbewerbselan wirkt stimulierend auf unsere Kollektive
■ Beispielgebende Anregungen für die folgenden Monate
„Zwickauer Motoren laufen auf vollen Touren“, „Sachsenring ruft zum Wettbewerb“, „Beispielhaftes Programm zur Erfüllung des Jahressportplanes verabschiedet“, so und ähnlich lauteten die Schlagzeilen auf den Sportseiten unserer Tageszeitungen Anfang Februar.
Die BSG Sachsenring Zwickau hatte alle Sportgemeinschaften des DTSB anläßlich der X. Weltfestspiele und des 25. Jahrestages der Gründung der sozialistischen Sportorganisation zum Wettbewerb aufgerufen.
Das Echo ließ nicht lange auf sich warten. Aus allen Teilen der Republik gab es lebhafte Zustimmung und breite Verpflichtungsbewegungen.
Vier Hauptpunkte haben die Zwickauer im Programm, die wesentlich dazu beitragen werden, die Beschlüsse der 7. Bundesvorstandssitzung des DTSB erfolgreich zu realisieren.
So soll der Jahressportplan 1973 zum 30. Juni mit 60 Prozent erfüllt werden. In den Wohngebieten wird ein vielseitiges sportliches und kulturelles Treiben mit Unterstützung der Sachsenring-Sportler für Festivalstimmung sorgen und die Bildung neuer Sportmannschaften gibt jungen Menschen Gelegemheit, sich organisiert sportlich zu betätigen.
Was vor allem für uns interessant zu lesen war, ist, daß die Sportfreunde des Erwachsenenspielmannszuges unter Leitung des Sportfreundes Hans Uhlmann einen Pionierspielmannszug aufbauen wollen. Diese Initiative ist besonders zu loben, da sie beispielgebend für andere Kollektive ist.
Was aber bringt uns den Wettbewerbsauf-
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Letzte Meldung
Vom neuesten Revuefilm und einer eigenen Diskothek bis zur Tanzschau im Wandel der Zeiten
spannt sich der Bogen der kulturellen Möglichkeiten im Trainingslager Dessau. Was die Leitung des „Übungsverbandes Musikschau“ in dieser Richtung bisher unter Dach und Fach brachte, was sonst noch in dieser und jener Beziehung vom 8. bis 22. 7. zu erwarten ist, darüber berichten wir in unserer nächsten Ausgabe.
Gleichzeitig geben wir Hinweise zur Programmgestaltung insgesamt und erläutern die Einsätze in der Hauptstadt der DDR.
Die Freistellungen
für die Teilnehmer des „Übungsverbandes Musikschau“ zu den X. Weltfestspielen sind von den Sektionsleitern sofort geschlossen an die zuständigen Teilverbandsleiter zu schicken. Es ist darauf zu achten, daß alle Karten unterschrieben sind und mögliche Schwierigkeiten mit konkreten Angaben dem Teilverbandsleiter schriftlich mitgeteilt werden.
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unser standpunkt
In dieser sonst „zentralen Standpunkten“ vorbehaltenen Rubrik ist es heute unserem Kollektiv möglich, die Erfahrungen der Arbeit innerhalb der Sektion Spielleute darzulegen.
Wie überall, so beschäftigen auch wir uns vorrangig mit der Vorbereitung der X. Weltfestspiele. Bei uns gibt es gute Ergebnisse, die ihren Ausgangspunkt im speziellen Wettbewerbsprogramm des Kollektivs haben, das durch die ZSK für alle Sektionen der Spielleutebewegung des DTSB verbindlich als Rahmenprogramm erarbeitet wurde und heute nochmals auf der Seite 6 veröffentlicht wird.
Wir sind Mitglied des „ÜV Musikschau“ und führen deshalb zweimal wöchentlich Übungsstunden durch. Dabei gilt unser Augenmerk zu gleichen Zeitanteilen der politischen und technischen Ausbildung, denn nur so wird es möglich, allen Sportfreunden ihre persönliche Verantwortung klarzumachen.
Diese Form führte dazu, daß besonders die 19 Mitglieder des FDJ-Aktivs über den Arbeitsplan des Zuges hinaus zusätzliche Aufgaben übernahmen.
So treffen sie sich jeden Sonntag mit den neu ins Kollektiv gekommenen Jugendlichen, um sie leistungsmäßig an das Niveau der Fortgeschrittenen heranzubringen bzw. den jugendlichen Tambouren das Spielen eines anderen Instrumentes beizubringen.
An der Seite des FDJ-Aktivs stehen dabei der Sektionsleiter und ein Mitglied des Parteiaktivs. Sie geben den jungen Freunden Ratschläge, die ihre Selbständigkeit weiter fördern.
Die bisherige politisch-ideologische Arbeit zeigt u. a. darin erste Erfolge, daß jeder Jugendliche eigene Initiativen entwickelt.
Da wird die Wandzeitung regelmäßig neu gestaltet, die Betreuung der Soldaten des Kollektivs übernommen und vor allem großer Wert auf die ständige Steigerung der schulischen Leistungen gelegt.
Der enge Kontakt zwischen Sektionsleitung, Leitungen der Ober- und Berufsschulen sowie dem Elternhaus hat hierbei einen großen Anteil.
Wir sind der Auffassung, daß es unbedingt erforderlich ist, in regelmäßigen Abständen in allen Kollektiven über die zurückliegenden Etappen Rechenschaft abzulegen und kritisch die Ergebnisse einzuschätzen.
Das sollten alle Sportfreunde unterstützen, auch jene, die nicht unmittelbar an den X. Weltfestspielen beteiligt sind. Denn erstens hilft es der Entwicklung jedes einzelnen und stärkt zweitens im entscheidenden Maß das Kollektiv.
Die Analyse der Lernhaltung und Verhaltensweisen unserer Sportfreunde im Zug wird jeder Leitung helfen, die gestellten Aufgaben in hoher Qualität zu erfüllen und künftig nach höheren Zielstellungen zu streben.
Das ist der Standpunkt unserer Sektion, mit dem wir beachtliche Fortschritte erreichten und auch in Zukunft erzielen werden.
BSG Aktivist Luckenau
Fachkommission Schalmeienkapellen neu konstituiert
Im Verlauf der letzten Fachkommissionssitzung beschäftigten sich die verantwortlichen Funktionäre des Bereiches Schalmeien mit der weiteren Arbeit und den dazu erforderlichen Voraussetzungen.
Als wichtigstes Anliegen wurde dabei die kadermäßige Besetzung der einzelnen Funktionen betrachtet.
Im Ergebnis der Diskussion, die in völliger Übereinstimmung geführt wurde, konnte folgende Besetzung der Fachkommission zur Bestätigung an die Zentrale Spielleutekommission weitergereicht werden:
Vorsitzender G. Schlaefke, Berlin
Stellv. K und B G. Pihan, Luckenau
Stellv. Organisation W. Gehrke, Luckenau
Verantw. Übungsleiter H. Klein, Brandenburg
Leiter AG Nachwuchs P. Santen, Falkenstein
Leiter AG Kampfrichter B. Raab, Brandenburg
Leiter AG Wettkämpfe H. Müller, Großpösna
Finanzen R. Schlaefke, Berlin
Mitglied der Fachkommission K. Nonnenmacher, Zinna-Welsau
Die Sportfreunde Heinz Möbius (Maxhütte) und Herbert Glahs (Grimma) hatten aus gesundheitlichen Gründen um ihre Abberufung gebeten. Die Fachkommission entsprach diesem Anliegen und dankte beiden Sportfreunden für ihre geleistete Arbeit in den zurückliegenden Jahren. Durch ihr korrektes und kameradschaftliches Verhalten hatten sich beide Sportfreunde großer Beliebtheit und Anerkennung erfreut.
G. Pihan
Anm. d. Red.: Inzwischen hat das Sekretariat der ZSK den Vorschlag der Fachkommission Schalmeien zur Neubesetzung einzelner Funktionen zugestimmt.
Sozialistische Hilfe aus Halle und Gera
Die technische Aus- und Weiterbildung der Spielleute im Bezirk Frankfurt/Oder liegt seit Jahren sehr im argen.
Um den eingetretenen Rückstand zu verringern und eigene Übungsleiter heranzubilden, wurde an der Bezirkssportschule im Februar ein Lehrgang durchgeführt.
Sportfreunde aus Gartz, Eberswalde, Hohenwutzen, Frankfurt/Oder, Neureetz und Eisenhüttenstadt waren der Einladung gefolgt und mühten sich um gute Leistungen.
Dankenswerterweise hatte die Zentrale Spielleutekommission des DTSB die Sportfreunde Ahlborn (Halle) und Hoffmann (Gera) gewonnen, um den Lehrgang zu leiten.
Beide Sportfreunde sind Bezirkstechniker und leisteten so sozialistische Hilfe in unserem Oderbezirk.
Von den 24 Teilnehmern konnten 6 die Prüfung zum Übungsleiter Stufe I und 2 zur Stufe II erfolgreich abschließen.
Bei den jüngeren Sportfreunden, überwiegend Pioniere, reichten die Kenntnisse und Fähigkeiten diesmal noch nicht aus, um den geforderten Bedingungen zu entsprechen — doch sollte das für sie Ansporn zur weiteren Qualifizierung sein.
Der Anfang ist nun gemacht. Nochmals ein Dankeschön an die beiden Sportfreunde. Jetzt gilt es mit eigenen Aktivitäten zu bestehen.
Erwin Drescher
Nachruf

Im Alter von 70 Jahren verstarb am 25. Januar 1973 unser Genosse und Sportfreund
Wilhelm Ulrich
vom Spielmannszug der BSG Mansfeld Kombinat Ziegelrode.
Seit 1917 hat er hervorragenden Anteil an der Entwicklung unseres traditionsreichen Zuges.
Die politische und musikalische Entwicklung junger Kader unseres Kollektivs lag ihm bis zuletzt am Herzen.
Für seine Leistungen wurde er mit der „Ehrennadel des DTSB“ in Gold geehrt.
Wir werden unserem Genossen und Sportfreund Wilhelm Ulrich ein ehrendes Andenken bewahren.
Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlich: Sekretariat der ZSK — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 beim Ministerrat der DDR — Berlin — Satz und Druck: VEB typodruck Döbeln
