Der Tambour/Ausgabe 1972 04

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5. Jahrgang, Ausgabe April 1972

Scan der Original-Ausgabe als PDF

Seite 1

Julitage sind Test für die Weltfestspiele

DESSAU — Stadt an Elbe und Mulde, zwischen Leipzig und Magdeburg, wird im kommenden Jahr Gastgeber für die Spielleute sein, die sich im „Übungsverband Musikschau“ auf die X. Weltfestspiele vorbereiten. Neues, interessantes und wissenswertes über diese bedeutsame Aufgabe und die Geschichte dieser Stadt ist in den nächsten Ausgaben zu lesen. Heute beginnen wir auf Seite 2 mit den ersten offiziellen Mitteilungen an unsere Spielleute.
EIN FESTER HÄNDEDRUCK und herzliche Worte des Dankes zum Abschied tauschten im vergangenen Jahr in Colditz anläßlich des „Aufstiegsturniers“ der Spielmannszüge Sportfreund Hans Brückner (links im Bild) als stellv. Vorsitzender der Zentralen Spielleutekommission und Genosse Goldammer, Kombinatsparteisekretär. Nun erwartet Oberlichtenau die Kollektive der Leistungsklasse I zum Kampf um die Plätze im „Oberhaus“. Doch vorher, exakt sechs Wochen früher, wird in Rostock um den Titel des „DDR-Meisters“ 1972 gespielt. Wünschen wir an dieser Stelle allen kommenden Wettkämpfen einen guten Verlauf und den einzelnen Kollektiven den ihrem Übungsfleiß entsprechenden Lohn.

„Delegationsleitung Spielleute“ für die Spartakiade tagte

Die Vorbereitungen laufen parallel, obwohl sie sich eigentlich nicht trennen lassen — dennoch gibt es Unterschiede zwischen den Aufgaben, die uns die IV. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1972 in Berlin und die exakt zwölf Monate später stattfindenden X. Weltfestspiele in unserer Repubdlik stellen.

Die „Delegationsleitung Spielleute“ zur Spartakiade hat das auf ihrer letzten Beratung nochmals klar herausgearbeitet.

Es ist bekannt, daß wir im Rahmen der Spartakiade einige Großveranstaltungen durchführen, die selbstverständlich eine hohe Qualität verlangen. Mit 1500 Spielleuten werden wir diese Aufgaben lösen.

Im Juli 1973 erwartet uns allerdings ein weit größeres Vorhaben, wenn es um die Gestaltung der Musikschau geht, die nach bisherigen Informationen mehr als einmal vorgetragen werden soll.

Dann mit 2500 Aktiven, einer neuen Komposition und vielen zusätzlichen Neuerungen, die jedem das letzte an Konzentration und Einsatzbereitschaft abfordern.

Was liegt demnach näher, als die Tage der IV. Kinder- und Jugendspartakiade als Test

Fortsetzung auf Seite 8

Die Ergebnisse . . .

ihrer Sektionswahlversammlungen mit den gewählten Funktionären sollten alle Spielleutekollektive umgehend ihrer zuständigen Bezirkskommission melden, damit die Anschriftenverzeichnisse auf den neuesten Stand gebracht werden können.

Die ersten Irrläufer, aus Gründen ungenügender Information bei derartigen Veränderungen, sind bereits zu verzeichnen und erschweren uns die Arbeit.

Letzte Meldung

Spartakiadeinformationen Anfang Mai

Wie wir vom Organisationskomitee der IV. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR erfuhren, ist mit den nächsten konkreten Informationen für die „Delegation Spielleute“ Anfang Mai zu rechnen. Das betrifft die Mitteilung der zu benutzenden Züge bei der Anreise, die Abfahrtzeiten der Bezirkssonderzüge am 30. Juli ab Berlin und die genauen Veranstaltungstermine sowie ihre Orte. Wir bitten deshalb von weiteren Anfragen Abstand zu nehmen.

Seite 2

Sie erhielten das Vertrauen

■ 74 Kollektive in den „ÜV Musikschau“ berufen

■ 2400 Aktive mit einem gemeinsamen Ziel

Die Spielleute des DTSB rüsten zu den Vorbereitungen für die „Musikschau“ anläßlich der X. Weltfestspiele.

Nach eingehenden Beratungen in den Fachkommissionen, dem Sekretariat der ZSK und der Zentralen Spielleutekommission selbst, wurden die Kollektive ausgewählt, bestätigt und schriftlich in den „ÜBUNGSVERBAND MUSIKSCHAU“ berufen, von denen eine hohe musikalisch-technische Leistung sowie vorbildliche Disziplin und Einsatzbereitschaft erwartet werden kann.

Die Spielleutebewegung des DTSB wird vertreten durch:

ZIELSTREBIGKEIT und Fleiß führten dazu, daß die Sportfreunde aus Pritzwalk/Perleberg (unser Bild stammt aus dem Jahr 1969) den Sprung in die Leistungsklasse I schafften und nun in den „Übungsverband Musikschau“ berufen wurden. Ja, und daß dabei der Nachwuchs nicht vergessen wurde, zeigt ein Blick in die Reihen der Pionierkollektive.

SPIELMANNSZÜGE

Erwachsene

  • BSG Medizin Mühlhausen
  • BSG Motor Lauchhammer Ost
  • TSG Halle-Trotha
  • BSG Traktor Zabeltitz
  • BSG Traktor Luisenthal
  • BSG Motor Treuenbrietzen
  • BSG Aufbau Brandenburg
  • BSG Mansfeldkombinat
  • TSG Traktor Taucha
  • TSG Wismar
  • BSG Aufbau Gernrode
  • BSG Chemie Rodleben
  • BSG Traktor Hasselfelde
  • BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt
  • BSG Motor Zeitz
  • BSG Stahl Brandenburg
  • BSG Stahl Hettstedt
  • BSG Lok Oschersleben
  • BSG Motor Stralsund
  • BSG Traktor Friedland
  • TSG Empor Dahme
  • BSG Traktor Hirschfeld
  • BSG Stahl Megu Leipzig
  • SG Pritzwalk/Perleberg
  • SG Oberlichtenau
  • BSG Motor Lengefeld
  • BSG Einheit Ruhland
  • BSG Motor Altenburg
  • BSG Einheint Wurzen
  • BSG Robotron Radeberg
  • TSG Chemie Apolda
  • BSG Empor Klengei-Serba
  • BSG Einheit Tessin
  • BSG Chemie Bernburg

Pioniere

  • BSG Baukema Aschersleben
  • BSG Medizin Mühlhausen
  • BSG Traktor Großsteinberg
  • SSG Bischofswerda
  • BSG Lok Oschersleben II
  • TSG Lübbenau
  • BSG Traktor Hirschfeld
  • SG Cattenstedt
  • SG Pritzwalk/Perleberg
  • BSG Traktor Zabeltitz
  • SG Oberlichtenau
  • BSG Motor Boizenburg
  • BSG Motor Zeitz
  • TSG Halle-Trotha
  • BSG Turbine Lauta
  • BSG Traktor Hasselfelde

Mädchen

  • BSG Empor Quedlinburg
  • HSG IHS Wismar
  • BSG Stahl Freital

FANFARENZÜGE

  • SG Dynamo Potsdam
  • BSG Einheit Pädagogik Leipzig NO
  • SG „E. Thälmann“ Berlin-Friedrichshain
  • SG „E. Thälmann“ Berlin-Prenzlauer Berg
  • BSG Stahl Hennigsdorf
  • SG Dynamo NW Berlin
  • BSG Lok Mitte Leipzig
  • SG Dynamo Mühlhausen

SCHALMEIENKAPELLEN

  • BSG Aktivist Luckenau
  • BSG Stahl Maxhütte
  • SG Dynamo Hohenschönhausen
  • BSG Empor Plauen
  • BSG Traktor Großpösna
  • SG Dynamo Grimma
  • BSG Fortschritt Falkenstein
  • BSG Lok Brandenburg

BLASORCHESTER

  • BSG Fortschritt Adorf
  • BSG Lok Dresden
  • TSG Warin
  • BSG Motor Netzschkau
  • SG Ottendorf

Herzlichsten Dank

möchte ich auf diesem Weg allen Spielleuten des DTSB für ihre zahlreichen Grüße, Glückwünsche und Geschenke sagen, die mich anläßlich meines 60. Geburtstages erreichten.

Besonderen Dank spreche ich dem Pionier- und Erwachsenenkollektiv der TSG Traktor Taucha für die Darbietungen sowie den Kollektiven der TSG Halle-Trotha und der BSG Aktivist Haselbach aus.

Nicht zuletzt gilt mein Dank der Abteilung Propaganda/Kultur des DTSB-Bundesvorstandes und der Fachkommission Spielmannszüge mit dem Sportfreund Brückner an der Spitze.

Ich werde meine ganze Kraft auch weiterhin für das Wohl der Spielleutebewegung des DTSB einsetzen, soweit es mein Gesundheitszustand erlaubt.

Gerhard Rissel, Vorsitzender der Zentralen Spielleutekommission

Seite 3

Jeder muß die gleiche Leistung bringen können

„Schon jetzt zu sagen, wer im nächsten Jahr im Berliner Walter-Ulbricht-Stadion als Stabführer eingesetzt wird, ist gar nicht möglich. Entscheiden wird das Leistungsprinzip, das Beherrschen der Komposition und Choreographie“, erklärte Sportfreund Gerhard Müller, Haupttechniker der ZSK und stellv. Leiter des Gestalterkollektivs des ÜV Musikschau.

Und das sind die Sportfreundinnen und Sportfreunde, die von nun ab „pauken“, um die Musikschau „im Schlaf“ zu beherrschen (v. l. n. r.):

ROLF FRÄDERICH — Stabführer im Spielmannszug der BSG Aufbau Brandenburg. Er war schon 1969 zum V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR eingesetzt.

WALTER KNUTH -— Stabführer im Spielmannszug der BSG Motor Stralsund.

HORST KUBITZA — Stabführer im Spielmannszug der BSG Chemie Rodleben. Seine Erfahrungen liegen in der jahrelangen Praxis und bestätigen sich beim Einsatz zur Musikschau 1969 in Leipzig.

WERNER CZERWINKA — Stabführer im Spielmannszug der TSG Halle-Trotha. Wohl der Jüngste, doch die bisherigen Ergebnisse sprechen für ihn.

HELGA NEUWIRTH — Stabführerin im Mädchenspielmannszug der BSG Stahl Freital. 1969 war sie noch Hornistin im Mädchenblock der Musikschau.

SYLVIA PICHEL — Stabführerin im Mädchenspielmannszug der BSG Empor Quedlinburg. Ihr Bild ging nach den erfolgreichen Julitagen 1969 in Leipzig um die Welt. Sie war das begehrteste Fotomotiv des Übungsverbandes.

Nicht zu Unrecht werden die Sportfreunde der Fanfarenzüge, Schalmeienkapellen und Blasorchester die Frage stellen: „Warum nur Stabführer der Spielmannszüge und nicht auch aus unseren Reihen?“ Die Antwort ergibt sich aus der Choreographie. Es wird nur einen Hauptstabführer außerhalb des Innenraumes geben. Auf dem Stadionteppich wird sich lediglich die Stabführerin der Mädchen „schaffen“. Alles andere (Blockstabführer usw.) wird es diesmal nicht geben.

JAHRESSPORTPLAN 1972

Wir bitten nachfolgende Veränderungen zum Jahressportplan, der im Januar veröffentlicht wurde, vorzunehmen.

  1. „DDR-Meisterschaft“ der Pionierspielmannszüge — Sonderklasse: Der Wettkampf findet nicht wie vorgesehen im Trainingslager Groß-Köhris, sondern am 23. Juli 1972 in Berlin statt.
  2. „DDR-Bestenermittlung“ der Fanfarenzüge: Auf Grund einer kurzfristigen Absage der Stadt Salzwedel wird der Wettkampf am 26. Juli 1972 in Berlin durchgeführt.
  3. „DDR-Bestenermittlung“ der Schalmeienkapellen: Der Veranstalter änderte den Termin und wird diesen Wettkampf im Rahmen des Plauener Spitzenfestes am 23. und 24. Juni 1972 in Plauen durchführen.
  4. Als Nachtrag bitten wir die Bezirksmeisterschaften des Bezirkes Erfurt am 6. und 7. Mai 1972 zu notieren.

Neue Anschrift

Mit Wirkung vom 1. April 1972 ist die Anschrift der Redaktion „der tambour“ nicht mehr 705 Leipzig, sondern jeglicher Schriftverkehr ist ab sofort an die Zentrale Spielleutekommission des DTSB, 1055 Berlin, Storkower Straße 118, zu richten.

Gleiches trifft für die bisherige Berliner Anschrift des Sportfreundes Bernd Schenke (111, Grabbeallee1 8 a) zu.

Er ist ab sofort unter DTSB-Bundesvorstand, 1055 Berlin, Storkower Straße 118, zu erreichen.

Diese Hinweise sind unbedingt zu beachten.

Seiten 4 & 5

Gestalter-Kollektiv Übungsverband Musikschau

Die ersten Etappenziele auf dem sicher nicht weiten, aber dennoch recht komplizierten Weg wurden erreicht.

Die Komposition und Choreographie für die Musikschau der Spielleute des Deutschen Turn- und Sportbundes anläßlich der X. Weltfestspiele 1973 in der Hauptstadt der DDR Berlin sind fertiggestellt.

Die Märsche und weitere Teile der Musik befinden sich bereits als Manuskripte niedergeschrieben in den Vervielfältigungsapparaten und gehen den berufenen Kollektiven in den nächsten Tagen zu.

Die nächste, sicher ebenso schwierige Strecke liegt nun vor uns. Es geht an das intensive Einstudieren.

Denn wenn am 8. Juli 1973 das Trainingslager eröffnet wird, sollte jeder „seine Stimme“ aus dem ff beherrschen.

Zu den X. Weltfestspielen in Berlin . . .

Sportlich, frisch und modern

Im Februar hatte das Gestalterkollektiv in Adorf Quartier bezogen. Im Beisein des Komponisten wurde noch einmal die neuentstandene Musik vom Tonband abgespielt. Es gab wichtige Hinweise und wertvolle Schlußfolgerungen — für beide Seiten — die in der weiteren Arbeit Berücksichtigung fanden.

Während sich die einen mit der Grundkonzeption der Choreographie beschäftigten, berieten andere die Instrumentierung der Komposition, um die richtigen Effekte zu erzielen.

Eine kameradschaftliche Arbeit, keiner kann ausgenommen werden, führte schließlich zum Abschluß. Hoffen wir, daß dem Kollektiv eine gute Musikschau in der Gestaltung gelungen ist, die es nun in die Praxis umzusetzen gilt.

Den Mitgliedern des Gestalterkollektivs stellten wir im Anschluß an die Diskussionen in Adorf einige Fragen. Doch vorher zwei kurze Interviews mit dem Leiter des Gestalterkollektivs und seinem Stellvertreter, den Sportfreunden Bernd SCHENKE und Gerhard MÜLLER:

FRAGE: „Sportfreund Schenke, warum wurde für die Musikschau der Spielleute des DTSB zu den X. Weltfestspielen eine völlig neuartige Musik geschaffen?“

ANTWORT: „Der Aufschwung in der Spielleutebewegung, der sich in den letzten Jahren deutlich abzeichnet, drückt sich in einer beachtlichen Qualitätssteigerung aus. Bezieht man sein Urteil nur auf die Wettkämpfe, dann muß man sagen, daß sich auch im Inhalt der Darbietungen viel verändert hat. Doch diesem Sprung nach vorn wurden wir bisher bei Großveranstaltungen musikalisch niemals gerecht. Schwierige Bewegungsveränderungen und exakte Formationen waren die eine Seite, die neue, aber was sich nicht veränderte war das Repertoire. Diesen „Rückstand“ galt es zu beseitigen und wir glauben, daß es mit der vorliegenden Komposition erreicht wird.“

FRAGE: „Heißt das, in Zukunft werden größere Veranstaltungen nur noch mit derartigen, sicherlich hohen Anforderungen, durchgeführt?“

ANTWORT: „So absolut sollte man die Sache nicht sehen. Denn das bisherige traditionelle Liedgut wird nicht verschwinden, sondern weiter gespielt werden und auch bei Großveranstaltungen zu hören sein. Wenn wir aber in solchen Dimensionen auftreten, wie 1973 in Berlin, und im Übungsverband Klangkörper aller Genres haben, dann können wir einfach nur auf neue Sachen zurückgreifen, wenn wir ein gemeinsames Spiel anstreben, um damit die Möglichkeiten zu nutzen und die Kollektivität der Spielleute des DTSB auch äußerlich zu dokumentieren.“

FRAGE: „Wie ist der Stand der Vorbereitungsarbeiten und welches sind die nächsten Schritte?“

ANTWORT: „Die Vorbereitungen verlaufen exakt nach Plan und wir können sagen, daß die bisherigen Ergebnisse gut sind. Zu den nächsten Schritten gehört einmal die Durchführung der Funktionärskonferenz am 29. April in Berlin, auf der wir alle Leiter der berufenen Kollektive mit der Choreographie und Musik sowie mit den wichtigsten organisatorischen und technischen Fragen vertraut machen. Schon vierzehn Tage später, am 13. Mai, ist dann in Leipzig die Miniaturschau. Dort wird sich entscheiden, was unsere bisherige Arbeit wert ist.“

FRAGE: „Welcher Kreis von Kollektiven wurde in den Übungsverband berufen?“

ANTWORT: „In der heutigen Ausgabe sind die Kollektive bereits genannt, die von der Leitung des Übungsverbandes eine Berufung erhielten. Wir haben uns bei der Auswahl davon leiten lassen, die technisch stärksten Spielleute in die Lösung der vor uns stehenden Aufgaben einzubeziehen. Vorwiegend sind das die Kollektive der zentralen Klangkörper und einige Einzelzüge, bei denen die Garantie vorhanden ist, daß sie unsere Forderungen in der entsprechenden Qualität erfüllen werden.

FRAGE: „Sportfreund Müller, entspricht die Neukomposition den Entwicklungstendenzen und Wünschen unserer Spielleute?“

ANTWORT: „Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, da die Praxis erst eine endgültige Antwort geben wird. Der Wunsch nach neuer moderner und vor allem dem Charakter unserer Zeit entsprechender Musik besteht schon sehr lange bei den Spielleuten und Funktionären. Nach meiner Meinung ist gerade jetzt, wo sich eine enorme musikalische Entwicklung aller Genres abzeichnet, der Zeitpunkt gekommen, generell einen Wandel in der Spielleutebewegung vorzunehmen. Die Neukomposition entspricht zweifellos unseren Entwicklungstendenzen, denn unserem Ziel, alle Klangkörper der verschiedenen Genres des DTSB gemeinsam spielen zu lassen, kommen wir mit dieser Art neuer Musik sehr nahe. Das Streben der Spielleute geht dahin, besonders auf musikalischem Gebiet eine höhere Qualität zu erreichen. Dieser Wunsch wird mit der vorliegenden Neukomposition nach meiner Meinung erfüllt.“

FRAGE: „Für welche Genres ergeben sich in der Phase der Einstudierung besondere Schwerpunkte und möglicherweise auch Schwierigkeiten?“

ANTWORT: „Von besonderen Schwierigkeiten möchte ich nicht sprechen. Für alle Sportfreunde ergibt sich etwas völlig Neues, womit man sagen kann, daß die Probleme für die Genres gleich sind. Aufgabe der Kommission Technik ist es, in Verbindung mit den Bezirkstechnikern auftretende Schwierigkeiten zu beseitigen. Diese systematische Arbeit wurde bereits begonnen und wir glauben, in den Kollektiven eine erfolgreiche Übungstätigkeit entwickeln zu können.“

H.-Jürgen Wenzel Komponist unserer Musik und Dirigent am Landestheater Halle bei Werktätigen seines Patenbetriebes

VIER FRAGEN an die Mitglieder des Gestalterkollektivs:

1. „Wie findest Du die Neukomposition für die Musikschau und worin siehst Du das Besondere?“

2. „Sind die Forderungen, die sich mit der Einstudierung und Bewältigung dieser Komposition für die Spielleute ergeben, zu hoch oder werden alle diese Aufgabe bewältigen können?“

3. „Welche Schritte sollten von Kollektiven und den einzelnen Spielleuten im Einstudierungsprozeß beachtet werden?“

4. „Kannst Du einige besondere Hinweise geben?“

Sportfreund Gerhard MOLDE

1. Von meinem Standpunkt aus beurteilt ist die Komposition eine dufte Sache. Denn wir als Schalmeienspieler erhalten damit eine erste erfolgversprechende Aufgabe, im Verein mit den anderen Klangkörpern des DTSB unser wahres Leinstungsvermögen zu demonstrieren.

2. Fleiß und Mühe sind überall erforderlich, wenn wir bestehen wollen. Der Wille ist bei allen vorhanden und wir werden die Anforderungen ganz sicher erfüllen.

3. Vorrangig in der Übungsarbeit ist mit Erhalt der Noten nur noch die Einstudierung der Komposition für die Musikschau. Dem muß sich alles unterordnen. Zu beachten wäre

Fortsetzung auf Seite 6

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