Der Tambour/Ausgabe 1968 01
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Ist die Freizeitbetätigung in den Spielmannszügen, Blasorchestern, Schalmeienkapellen und Fanfarenzügen HOBBY oder SPORT?
Über diese interessante Frage wollen wir in den nächsten Wochen in unserer Zeitung diskutieren. Auf Seite 7 der heutigen Ausgabe geben wir dazu Hinweise. Also schreibt uns — wie Ihr denkt.
Einheitliche Bekleidung
Die Kommission Kinder und Jugend der Zentralen Spielleutekommission beabsichtigt, in den kommenden Monaten alle Pionierspielmannszüge der Republik mit der neuen Wetterschutzjacke, wie sie der Zentrale Spielmannszug bereits trägt, auszurüsten.
Aus diesem Grund erbittet die Kommission umgehend eine spezifizierte Aufstellung über die gewünschten Größen (Mädchen und Jungen getrennt) an den Sportfreund F. Neumann. Die Kosten betragen je nach Größe 26 bis 48 Mark.
Ehrung für gute Leistungen
Anläßlich des 19. Jahrestages der Gründung der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ wurden einige Funktionäre unserer Spielleutebewegung ausgezeichnet.
Für ihre guten Leistungen sowie beispielgebende Einsatzbereitschaft ehrte der Zentralrat der FDJ u.a. die Sportfreunde F. Neumann, G. Rissel, H. Palwizat, G. Kopplin, H. Torges, W. Bräuer und H. Kiel.
Gemeinsam mit den Ausbildern und Betreuern der Pionierspielmannszüge der Sonderklasse haben sie entscheidenden Anteil an dem hohen Leistungsniveau des Zentralen Spielmannszuges der Pionierorganisation. Dazu im Namen aller Spielleute herzlichsten Glückwunsch.
Die Bilanz unserer Arbeit ist reich an Erfolgen
Von F. Neumann, Vors. der Zentralen Spielleutekommission
Das Jahr 1967 brachte uns in der Entwicklung der Spielleutebewegung ein bedeutendes Stück voran. Es kam zur Bildung der Zentralen Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB und damit zur Verbesserung in der gesamten Arbeit.
Der Bereich Kultur und Bildung schaffte uns die entsprechenden Voraussetzungen, so daß mit ideeller und materieller Unterstützung aller Organe der sozialistischen Sportbewegung, die im Arbeitsplan 1967 gestellten Aufgaben zum überwiegenden Teil erfüllt werden konnten.
Ich möchte daher allen Funktionären und Spielleuten für ihre geleistete Arbeit danken und der Hoffnung Ausdruck geben, daß sie auch im Jahr 1968 mit der gleichen Einsatzfreudigkeit die Aufgaben in ihren Zügen erfüllen werden, die wir uns im Arbeitsplan gestellt haben.
Im ersten Abschnitt unserer gemeinsamen Arbeit wurden in nur 2 Monaten die organisatorischen Vorbereitungen für das „Treffen der Freundschaft“ in Mühlhausen erfolgreich abgewickelt. Dieser sportliche Höhepunkt aus Anlaß des 50. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution war die
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Auch in Oschersleben steht eine Wiege
Wie notwendig gerade die Nachwuchsarbeit in der Spielleutebewegung ist, darüber haben wir schon eine Menge Gedanken und Hinweise dargelegt. Ob aber diese „goldenen“ Worte auf fruchtbaren Boden gefallen sind, läßt sich heute noch nicht feststellen.
Um so mehr freut es uns, wenn wir von Sportgemeinschaften und Schulen hören, daß sie sich der Jüngsten angenommen haben, um ihre Qualifizierung ehrlich bemüht sind.
Unlängst erreichte den Sportfreund Heinz Palwizat, Haupttechniker für Kinder- und Jugendzüge, ein Brief aus Oschersleben. Absender war der Rat der Stadt. In diesem Brief wird mitgeteilt, daß seit 2 Jahren an der Puschkin-Oberschule ein Pionierspielmannszug aufgebaut und ausgebildet wird. Nahezu 50 Jungen und Mädchen haben sich in dieser Zeit unter Anleitung von Sportfreunden der BSG Lok Oschersleben ein gutes Können angeeignet. Nun wollen auch sie in den Wettkampfbetrieb einsteigen und ihre Leistungen zeigen.
In dem Brief heißt es dazu wörtlich: „Ich bitte Sie daher, mir Unterlagen zur Weiteren Ausbildung des Zuges zu übermitteln. Ebenso erbitte ich Material über den Zentralen Pionierspielmannszug, da es unser Ziel ist, Mitglied dieses Zuges zu werden.“
Übrigens ging die Initiative zur Gründung und Entwicklung des Pionierzuges vom Rat der Stadt aus. Inzwischen wurden 50 weitere Mädchen und Jungen in die Ausbildung einbezogen. Die gesamte Ausrüstung wurde durch die Stadtverordnetenversammlung finanziert.
„Wir hoffen“, so endet der Brief, „daß wir damit im Interesse des Beschlusses des Sekretariats des Bundesvorstandes des DTSB vom ”7. Juni 1967 handeln, und würden uns freuen, wenn wir in Zukunft eine gute Verbindung aufrechterhalten würden, damit der weiteren Entwicklung der Spielleutebewegung Rechnung geiragen wird.“ Unterzeichnet wurde der Brief vom Bürgermeister der Stadt Oschersleben.
Wir meinen, eine feine Sache, die unbedingt Schule machen sollte.
Und auf den „Einstand“ der Oscherslebener in diesem Wettkampfjahr sind wir besonders gespannt.
Red/Inf. H. Palwizat
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erste Bewährungsprobe der neugebildeten Kommission. Sie brachte uns gleichzeitig wesentliche Erkenntnisse.
Die erstmalig zur Anwendung gekommene Wettkampfbestimmung kann als ein wichtiger Schritt nach vorn bezeichnet werden, wenn man berücksichtigt, daß durch den, in den verschiedenen, leider noch zu wenigen Gemeinschaften diskutierten Entwurf ein umfangreiches Gedankengut eingearbeitet wurde. Den Kampfrichtern kann dadurch noch im Jahr 1968 eine echte Bewertungsgrundlage übergeben werden.
Betrachtet man die erfolgreiche Seite unserer vergangenen Arbeit, muß festgestellt werden, daß es der Kommission Kultur und Bildung der Zentralen Spielleutekommission in kurzer Zeit gelungen ist, unser Nachrichtenorgan „der tambour“ in zwei Werbeexemplaren ausgezeichnet auszuarbeiten und zu gestalten. Damit haben wir uns ein wichtiges Mittel der Popularisierung und zur Durchsetzung unserer Beschlüsse und Zielsetzungen geschaffen. Allein das lebhafte Echo aus allen Kreisen der Spielleute redet der Feststellung das Wort.
Die Tätigkeit in den Fachkommissionen ist gut angelaufen. So war u. a. die Kommission Spielmannszüge an der Vorbereitung und Durchführung des „Treffens der Freundschaft“ in Mühlhausen vorbildlich beteiligt.
Auch die Vorarbeiten zur Herausgabe des neuen Notenbuches und der Wettkampfbestimmungen sind im wesentlichen auf die gute Arbeit der Mitglieder dieser Kommission zurückzuführen.
Der Kommission Fanfarenzüge und der Kommission Schalmeienkapellen ist es gelungen, sich durch wertvolle Gedanken und Vorschläge für die weitere Arbeit eine sichere Grundlage zu schaffen.
Diese hier genannten Kommissionen kann man durchaus als Schrittmacher in der Zentralen Spielleutekommission bezeichnen. Deshalb sollten die anderen Kommissionen bemüht sein, den bestehenden Vorsprung einzuholen, das Niveau ihrer Arbeit zu verbessern und sich damit den Schrittmachern anzuschließen. Nur so wird es uns im Jahr 1968 gelingen, durch unsere Arbeit die Entwicklung auch im kleinsten Kollektiv positiv zu beeinflussen.
Die erfolgreich durchgeführte Neu- und Umbildung der Bezirksspielleutekommissionen wird uns bei diesen Vorhaben eine wesentliche Unterstützung sein.
Wir können also feststellen, daß in der ersten Etappe unserer gemeinsamen Arbeit die Erfolge die bestehenden Mängel überragten. Dennoch waren und sind wir stets bemüht, die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen.
Nun steht vor uns ein neues Wettkampfjahr. Es wird gekennzeichnet von der intensiven Vorbereitung auf den 20. Jahrestag der DDR — unser sozialistisches Vaterland. Auf dieses große Ereignis bereiten sich alle Sportlerinnen und Sportler besonders gewissenhaft vor. Im Mittelpunkt steht dabei das V. Deutsche Turn- und Sportfest der DDR 1969 in Leipzig. Daraus ergeben sich für uns als Spielleute 1968 folgende sportliche Höhepunkte:
- Die Teilnahme an den Sportparaden zum 1. Mai;
- Sportgroßveranstaltung am 29. und 30. Juni in Berlin;
- Auftritt der Spielleute zur „Ostseewoche“;
- II. Deutsche Kinder- und Jugendspartakiade der DDR in Berlin;
- 3. DDR-Bestenermittlung der Sonderklasse in Senftenberg;
- 20. Jahrestag des DTSB — Großveranstaltung in Berlin;
- Werner-Seelenbinder- Gedenkkundgebung und
- alle Bezirksmeisterschaften sonstigen Pokalwettkämpfe.
Es muß unser Ziel sein, bei diesen sportlichen Großereignissen mit hervorragenden Ergebnissen aufzuwarten. Dazu wünsche ich im Namen der Zentralen Spielleutekommission allen Funktionären und Aktiven viel Erfolg.