Der Tambour/Ausgabe 1982 06

Aus Stabführer.de
Dies ist die originale Wiedergabe der entsprechenden Einzel-Ausgabe von "der tambour" zum Zweck der einfachen Durchsuchbarkeit. Aus archivarischen Gründen wurde bewusst darauf verzichtet, Wortlaute zu ändern. Für die Inhalte sind die entsprechenden Original-Autoren verantwortlich. Ansichten, Meinungen oder Aufrufe spiegeln die damaligen Gegebenheiten wider und nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers!


15. Jahrgang, Nummer 6

Scan der Original-Ausgabe als PDF

Seite 1

ZUM SAISONENDE richtet sich ein herzliches Dankeschön an die zahlreichen Kampfrichter unserer regionalen und zentralen Wettkämpfe. Sie haben mit ihrem Einsatz und ihren Leistungen dazu beigetragen, auch 1982 das Niveau der Wettkämpfe und musikalischen Darbietungen weiterzuentwickeln.

HEUTE AUF SEITE

  • Klassifizierung für 1983
  • Zentrale Wettkämpfe des Nachwuchses
  • aktuell, interessant wissenswert

Gemeinsame Beratung — gemeinsame Verantwortung

■ ZSK und Leitung UV tagten in Dessau

■ Gastgeber des Abschlußlagers berichteten

■ Vorbereitungen laufen auf vollen Touren

Die Zentrale Spielleutekommission und die Leitung des Übungsverbandes Musikschau führten in Dessau — dem Ort des zentralen Abschlußlagers für Leipzig — eine gemeinsame Beratung durch, um eine Bestandsaufnahme vorzunehmen.

Herzlich begrüßte Gäste waren der Vorsitzende des DTSB-Bezirksvorstandes Halle, Genosse Manfred Junge, sowie die Vertreter des Rates der Stadt Dessau, Genosse Schöne, Genosse Reupsch und Steingrüber.

Einleitend wurde eine Einschätzung des allgemeinen Vorbereitungsstandes in der Spielleutebewegung, in den Kollektiven, BFA und KFA sowie in der Leitung des ÜV gegeben.

Danach berichteten die Gastgeber, die vor allem die Vorbereitung und die Durchführung des Abschlußlagers fest in ihren Händen halten.

Fortsetzung auf Seite 2

Hans Brückner

Mitglied der Zentralen Spielleutekommission beim Bundesvorstand des DTSB der DDR ist nach langem, schweren und mit großer Geduld ertragenen Leiden am 7. September 1982 im Alter von 72 Jahren verstorben. Mit seinem Tod verliert die Spielleutebewegung des DTSB der DDR einen treuen, zuverlässigen und jederzeit einsatzbereiten Spielmann und Funktionär.

Wir werden ihm alle ein ewiges Andenken bewahren.

Lesen Sie auch auf Seite 8 dieser Ausgabe.

BFA-Vorsitzende tagten in Leipzig

Die Auswertung der Wettkämpfe der Saison 1982 und die Vorbereitungen auf das Sportfest 1983 standen im Mittelpunkt der Beratung der BFA-Vorsitzenden mit dem Sektor Spielleute.

Die Vertreter der Bezirke — der Bezirk Erfurt fehlte unentschuldigt — berichteten über die Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit mit den Kreis- und Bezirksvorständen und konnten weitgehend feststellen, daß es eine gute kooperative Arbeitsweise ist, die sich entwickelt hat. Das trifft auch und vor allem auf die DTSB-Kreisvorstände Mühlhausen, Brandenburg, Hettstedt und Ilmenau zu, die ihre Kollektive fördern und fordern.

Im Verlauf der Beratungen wurden die BFA-Vorsitzenden mit wichtigen Beschlüssen der ZSK und der Leitung des ÜV vertraut gemacht.

Zum sozialistischen Wettbewerb „Spartakiade- und Sportstafette 1983“ mußte bemängelt werden, daß noch nicht alle Sektionen mit abrechenbaren Kriterien arbeiten und bei einigen das geforderte Schrittmaß noch nicht erreicht ist. Einige, so wurde festgestellt, müssen „ernsthaft zulegen“.

Seite 2

Die Besten werden ausgewählt, das gilt es zu verstehen

„tambour“-Interview mit dem Leiter des Teilverbandes Schalmeien, Sportfreund Karl Nonnenmacher

REDAKTION: „Sportfreund Nonnenmacher, den Freunden der Schalmeienkapellen wurde für 1983 eine schöne Aufgabe übertragen. Wie siehst Du das aus Deiner Sicht?“

K. NONNENMACHER: „Ich empfinde immer wieder hohe Anerkennung für all jene fleißigen und talentierten Gestalter, die seit geraumer Zeit dabei sind, dem Leipziger Fest Profil zu geben.

Im Trainingslager Rerik — eine wichtige Stufe unserer speziellen Vorbereitung — hatte ich hin und wieder Gelegenheit, als stiller Beobachter den Verantwortlichen einzelner Sportverbände über die Schulter zu schauen. Einsatzfreude, anspornende Hinweise, kritisches Auswerten, Lob und Dank für Gelungenes den Aktiven gegenüber — so habe ich sie erlebt. Und mit welcher Begeisterung und welch gediegenem Können produzierten dann ihre Schützlinge das Gelernte.

Mit großem Beifall wurden diese Leistungen zur Miniaturschau bedacht.

Auch wir konnten mit unseren Vorführungen überzeugen. Wir freuen uns alle, daß die Kollektive der Schalmeien erstmals Mitgestalter der Musikschau sein werden, auch wenn sich unser Beitrag noch bescheiden ausnimmt. Dennoch sind wir zufrieden, daß man uns ein derartiges Vertrauen entgegenbringt, wir werden es zu rechtfertigen haben. Gelingt unser „Einstand“, so wird unser Anteil möglicherweise zum VIII. einen höheren Stellenwert besitzen.“

REDAKTION: „Werden die Schalmeien die gestellten Aufgaben meistern, und einige der bekannten ‚Hürden‘ überspringen können?“

K. NONNENMACHER: „Zunächst sei gesagt, wir werden alles in unseren Kräften stehende unternehmen, um keinen zu enttäuschen. Hauptansatzpunkt für uns heißt: Qualität.

Ja, auch sogenannte, Hürden’ müssen bezwungen werden, wozu ich u. a. rechne, daß unseren Spielleuten klarzumachen ist, daß wir unsere Musik frei vortragen.

Das Gestalterkollektiv des ÜV hat die Aufstellung der Schalmeienformation abgeschlossen. In den Kollektiven kann zielstrebig geübt werden. Die Kollektivleiter sind über ihre Mandate informiert. Jetzt gilt es, überall das Verständnis bei den Sportfreunden zu erzeugen, daß nicht jeder, nicht alle Mitglieder einer Kapelle nach Leipzig fahren können, sondern nur die Besten. Es werden grundsätzlich keine kompletten Kollektive berufen und die Choreographie des Übungsverbandes verlangt die Einhaltung bestimmter Zahlen und natürlich von der musikalischen Seite her auch der einzelnen Stimmengruppen.“

REDAKTION: „Wie kann man zum gegenwärtigen Zeitpunkt den Vorbereitungsstand einschätzen?“

K. NONNENMACHER: „Der Vorbereitungsprozeß vollzog sich nicht problemlos und wird es mit Sicherheit auch zukünftig nicht sein. Trotzdem kann man sagen, daß wir „gut liegen“.

Leider müssen wir auf 3 leistungsstarke Kapellen verzichten, da sie den zentralen Wettkämpfen 1982 ferngeblieben sind und somit nicht in den Übungsverband berufen werden können. Diese Unsportlichkeit wirkt sich also auch auf den Übungsverband bedingt aus.

Unsere Trainingslager sind vorbereitet und werden entscheidend dazu beitragen, die Harmonie des Vortrages zu qualifizieren. In den einzelnen Sektionen gibt es positive Ergebnisse, Schwierigkeiten werden gemeinsam überwunden. Ich kann versichern, wir werden den uns übergebenen Auftrag verantwortungsbewußt erfüllen, um 1983 in Leipzig mit besten Leistungen aufzuwarten.“


Fortsetzung von Seite 1

Übereinstimmend kam zum Ausdruck, daß zur Erfüllung der gestellten Aufgaben von jedem einzelnen angestrengte und schöpferische Arbeit verlangt wird, um die übertragene Verantwortung gemeinsam zu tragen.

Die Spielleute betreffend konnte eingeschätzt werden, daß die Wettkämpfe 1982 erste Maßstäbe gesetzt haben und nun auf diesem Weg weitergearbeitet werden muß. Es ist ein weiterer Leistungszuwachs sichtbar, der sich auf einer hohen Einsatzbereitschaft, viel Fleiß und guter Disziplin gründet. Das zeigte sich auch in den bisherigen Trainingslagern in Rerik und am Frauensee, wo die Nachwuchsspielmanns- bzw. Fanfarenzüge zentral übten.

Die ZSK und die Leitung des ÜV dankten allen Aktiven, Übungsleitern, Funktionären und Organisatoren für die in den zurückliegenden Monaten angestrengte Arbeit und überaus guten Leistungen. Denn damit war die Basis für eine positive Entwicklung mit Blick auf Leipzig ’83 gesichert.

Die Probleme, die sich auch offenbarten und denen jetzt konzentriert zu entgegnen ist, lagen vor allem in den Niveauunterschieden auf musikalischem Gebiet, was für die Fanfarenzüge und Schalmeienkapellen zutrifft. Hier müssen die Teilverbandsleitungen mit Unterstützung des Gestalterkollektivs in den nächsten Wochen und Monaten kontinuierliche Hilfestellung geben, um gleiche Ausgangspositionen zu schaffen.

Aus diesem Bericht der Dessauer Vertreter war zu hören, daß alle Vorbereitungen planmäßig verlaufen und um beste Voraussetzungen für die Mitglieder des ÜV Musikschau gerungen wird.

In einem Erfahrungsaustausch an dem sich auch der Vorsitzende des Patenbezirkes, Genosse Manfred Junge beteiligte, kam nochmals nachhaltig zum Ausdruck, daß das gemeinsame Wirken für eine gemeinsame Sache unter gemeinsamer Verantwortung eine entscheidende Rolle bei der optimalen Lösung aller gestellten Aufgaben bildet. Die Spielleute haben in den Hallenser Sportfreunden gute und zuverlässige Partner, auf die sie sich zu jeder Zeit verlassen können.

Zum Abschluß der Tagung in Dessau wurden die Kader für die Funktionen innerhalb des ÜV Musikschau bestätigt. Die Bezirks- und Kreisvorstände des DTSB der DDR erhielten die festgelegten Stärkevorgaben ihrer territorialen Kollektive.

Den Plan der massenpolitischen Arbeit für den Übungsverband erläuterte der Stellv. für massenpolitische Arbeit in der Leitung des ÜV, Genosse Rolf Wittsack. Über die Parteiarbeit im ÜV sprach der Parteibeauftragte, Genosse Frank Mierisch.

Wichtige Arbeitsunterlagen für das Arbeitsgebiet Ordnung und Sicherheit unterbreitete Genosse Koppe.

Die ZSK und die Leitung des ÜV bestätigten alle vorgetragenen Berichte und vorgelegten Dokumente und erklärten sie zu verbindlichen Materialien für die weitere gemeinsame Arbeit.

Seite 3

Seite 4

Seite 5

Seite 6

Seite 7

Seite 8