Kampfrichter
Als Kampfrichter werden alle unparteiischen Personen bezeichnet, die die Überwachung und Einhaltung der Regeln bzw. Wettkampfordnung bei Wettkämpfen sicherstellen und die Bewertung vornehmen. Sie unterscheiden sich nicht wesentlich zu Kampfrichtern anderer Wettkampf-Sportarten.
Um Kampfrichter zu werden, muss man in den meisten Fällen einen Lehrgang absolvieren. Je nach Verband wird eine Kampfrichter-Ausbildung durchlaufen und das Wissen anschließend in theoretischen und praktischen Prüfungen abgefragt. Danach erhält der Bewerber eine Kampfrichter-Lizenz für die niedersten Tätigkeiten. Diese Lizenz kann nach in den jeweils geltenden Verordnungen der einzelnen Verbände festgelegten Fristen für höhere Kampfrichteraufgaben erweitert werden. Die ersten Einsätze erfolgen dann meistens unter der Aufsicht eines erfahrenen Kampfrichters. Die genauen Inhalte und Abläufe einer solchen Ausbildung sind in entsprechenden Regelungen festgeschrieben.
In der Zentralen Spielleutekommission des DTSB der DDR gab es zudem eine entsprechende Unterkommission für Ausbildung und Einsatz der Kampfrichter.
Den Zusammenschluss mehrerer Kampfrichter bei einem Wettkampf nennt man Wettkampfgericht. Die Leitung übernimmt ein Hauptkampfrichter. Bei den Spielleute-Wettkämpfen ist ein Kampfrichter nur für die Bewertung eines Teilbereiches, dem sogenannten Hauptpunkt zuständig. Je Hauptpunkt bewerten in der Regel mehrere Kampfrichter um das Ergebnis möglichst objektiv zu halten. Aus den Ergebnissen wird (ggf. nach Streichung der niedrigsten/höchsten Punktzahl) ein Durchschnitt gebildet, welches das Ergebnis für diesen Hauptpunkt bildet.
Die Kampfrichter werden zu Beginn des Wettkampfs den Teilnehmern vorgestellt. Während der Bewertung sitzen alle an Tischen direkt am Wettkampfplatz vor dem betreffenden Verein während dessen Darbietung. Bei einem Pflicht-Durchgang laufen einige auch auf dem Wettkampfplatz mit, um etwa Abstände genau prüfen zu können. In neuen Bewertungsformen sitzen einige Kampfrichter auf einer erhöhten Position um die Choreografie im Ganzen besser überblicken zu können.
