Der Tambour/Ausgabe 1971 06

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4. Jahrgang, Ausgabe Juni 1971

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Seite 1

Medizinsportler antworten Leipzig

■ Klares Programm der thüringer Spielleute zum VIII. Parteitag der SED

■ Ideologische Arbeit wird künftig im Mittelpunkt stehen

SPORTSCHAU 71 — das Präsent des Deutschen Turn- und Sportbundes an das IX. Parlament der Freien Deutschen Jugend und als Bekenntnis der Sportler an den VIII. Parteitag der SED, wurde unter aktiver Mitgestaltung der Spielleute des DTSB zu einem schönen Erfolg.  Im Rahmen eines zweistündigen Nonstop-Programms traten der „Zentrale Mädchenspielmannszug des DTSB“ und der „Zentrale Fanfarenzug des DTSB“ recht wirkungsvoll in Erscheinung und erhielten für ihre makellosen Darbietungen herzlichen Beifall.  Während die Mädchen besonders von der optischen Seite durch ihre ausgezeichnete Bekleidung bestachen (was von den musikalischen Leistungen keinen Abstrich bedeuten soll), begeisterten die Fanfaren mit klarem und wirkungsvollem Spiel.  Absoluter Höhepunkt war zum Finale die Intonierung der „Weltjugendfanfare“ nach einem neuen Arangement durch die Ventil- und Naturfanfarenbläser unseres „Zentralen Fanfarenzuges des DTSB“.  Allen Beteiligten sei an dieser Stelle nochmals für ihre Einsatzbereitschaft und Disziplin im Namen des Sekretariats der ZSK herzlichst gedankt.

Dem Aufruf der Sportfreunde des Fanfarenzuges der BSG EINHEIT PÄDAGOGIK LEIPZIG haben die Spielleute der BSG Medizin Mühlhausen geantwortet.

In ihrer Stellungnahme heißt es u. a.:

„Zu den wichtigsten Aufgaben der nächsten Etappe gehört die intensive politische und ideologische Betätigung aller Mitglieder des Kollektivs. Der VIII. Parteitag der SED wird uns neue und höhere Ziele stecken, deren Erfüllung die volle Einsatzbereitschaft jedes Sportfreundes fordert.

Alle erreichen — jeden gewinnen — keinen zurücklassen heißt für uns, alle Auftritte stärker als bisher und mit einer höheren Qualität von der inhaltlichen Seite vorzubereiten.

Ein wichtiger Faktor ist dabei die Arbeit mit dem Nachwuchs.

Davon ausgehend, stellen wir uns folgende Aufgaben:

  1. Gewinnung von 23 neuen Mitgliedern für den DTSB
  2. Die Gestaltung des Trainingslagers für den Pionierzug auf der Grundlage des Pionier- und Schuljahresauftrages aktiv zu unterstützen
  3. Eine hohe Beteiligung bei der Ablegung des Abzeichens „Für gutes Wissen“ in Bronze und Silber zu erreichen
  4. Die Beziehung Elternhaus, Schule und Sport weiter zu verbessern, indem wir auf die Lernergebnisse der jungen Spielleute Einfluß nehmen

Fortsetzung auf Seite 4

Letzte Meldung

Das Kollektiv des DTSB-Fanfarenzuges der SG DYNAMO POTSDAM wurde im Auftrag des Ministers für Staatssicherheit, Genossen Erich Mielke für seine hervorragenden Leistungen auf politisch-ideologischem und musikalisch-technischem Gebiet mit der „Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Silber“ ausgezeichnet. Damit fanden die Schrittmacherdienste der Potsdamer Mädchen und Jungen in jeder Hinsicht höchste Anerkennung und Würdigung.

Aus gleichem Anlaß erhielten die Genossen und Sportfreunde Leo Ertel und Klaus Gesierich die Auszeichnung als „Aktivisten der sozialistischen Arbeit“

Dem Kollektiv und den beiden Aktivisten übermitteln wir im Namen aller Spielleute des DTSB die herzlichsten Glückwünsche und weitere schöne Erfolge für unsere sozialistische Sportbewegung.

Seite 2

unser standpunkt

Im April beschäftigten wir uns in „der tambour“ mit dem Beschluß des Präsidiums des DTSB-Bundesvorstandes zur Vorbereitung des VIII. Parteitages der SED. Alle Spielleute hatten wir aufgerufen, mit guten Ideen und neuen Initiativen ihren Beitrag zu diesem politischen Höhepunkt zu leisten.

Die Sportfreunde der BSG Einheit Pädagogik Leipzig hatten den Ruf gehört und einen Appell an alle Spielleute gerichtet. Aus Mühlhausen erreichte uns u. a. eine konkrete und sachliche Antwort. Doch wie sieht es anderswo aus?

Im Rahmen einer Beratung mit den stellvertretenden Bezirksvorsitzenden für Kultur und Bildung wurde eine Zwischenauswertung vorgenommen. Dabei zeigten sich die positiven Seiten innerhalb der umfassenden Volksaussprache, die auf den Bereich Körperkultur und Sport Einfluß nahmen.

So konnte eingeschätzt werden, daß die Zielstellung, den Jahressportplan 1971 bis zum VIII. Parteitag der SED mit 50 Prozent zu erfüllen, durch hervorragende Ergebnisse im I. Quartal vorzeitig erreicht wurde und nun eine Fortschreibung, sprich neue Zielsetzung, bis zum Jahresende vorgenommen werden sollte.

Es kam aber auch zum Ausdruck, daß trotz einer relativ hohen Mitgliedergewinnung besonders im Jugendalter über 14 eine unbefriedigende Situation zu verzeichnen ist. Der Übergang der Kinder zu den Jugend- und Erwachsenenkollektvien vollzieht sich noch nicht den Forderungen entsprechend.

Hier haben auch wir als Spielleute eine wichtige Aufgabe zu lösen.

Denn die Sicherung des Nachwuchses aus den Pionierkollektiven ist das A und O unserer weiteren Entwicklung.

Zur politisch-ideologischen Arbeit wurde festgestellt, daß die Übungsleiter noch stärker ihr Wissen zu Fragen der Klassenauseinandersetzung und Abgrenzung zum Imperialismus festigen müssen. Denn dort, wo das bereits im erforderlichen Maße erreicht wurde, gibt es sichtbare Erfolge in der ideologischen Tätigkeit.

Nicht von ungefähr bitten im Kollektiv des Fanfarenzugs der SG Dynamo Potsdam junge Spielleute um Aufnahme als Kandidaten in die Partei der Arbeiterklasse. In diesem Zug zeigt sich die kontinuierliche politische Arbeit auch in dieser Beziehung sehr klar.

Jetzt, nach dem VIII. Parteitag der SED gilt es in allen Leitungen und Kollektiven die Beschlüsse und richtungsweisenden Ausführungen gründlich auszuwerten und auf die direkten Aktivitäten im Kollektiv anzuwenden. Ergebnis dieser intensiven Beratungen müssen konkrete Maßnahmen bis Jahresende und zur Vorbereitung des Sportjahres 1972 sein.

Bernd Schenke

Wir stellen Bezirksvorsitzende der Spielleute vor

Die Spielleutelaufbahn des heute 47jährigen Sportfreundes Achim Piesker begann 1954 in Brandenburg.

Als Schlagzeuger startend, entschloß er sich bald für das Lyraspiel, dem er noch heute treu ist.

Freiwillig meldete er sich 1956 für 12 Monate nach Korea, um am Aufbau des von den amerikanischen Imperialisten zerstörten sozialistischen Bruderlandes teilzunehmen.

Unmittelbar nach seiner Rückkehr wurde Sportfreund Piesker Org.-Leiter des Spielmannszuges der BSG Aufbau und danach Sektionsleiter.

Auf Grund seiner großen Einsatzbereitschaft und Fähigkeiten, größeres zu leisten, wurde er im Dezember 1970 zum Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommission Potsdam berufen.

Er ist in der Spielleutebewegung des DTSB schon längst kein Unbekannter mehr.

Seine nimmermüde Tatigkeit im Trainingslager Bad Saarow, in der Vorbereitung und Durchführung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes und zur III. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR sind noch in bester Erinnerung.

Sportfreund Piesker will mit Unterstützung seines Leitungskollektivs den „Bock“ im Bezirk Potsdam endlich umstoßen und eine fruchtbringende Arbeit leisten. Der Rückstand zu den anderen Bezirken soll bald aufgeholt sein, um gegenüber der Zentralen Spielleutekommission des DTSB ein gleichwertiger Partner zu sein.

Doch er ist nicht nur ein guter Spielmann, Funktionär und Sportler.

Die dreimalige Auszeichnung seiner Brigade mit dem Staatstitel ist nicht zuletzt das Verdienst des Leiters und Genossen Piesker. Denn er selbst konnte bereits zweimal die Aktivistennadel für seine individuellen Leistungen in Empfang nehmen.

Seine Einsatzbereitschaft im Kollektiv, im Betrieb, dem VE BMK Ost, und in der Bezirksspielleutekommission Potsdam haben ihn zu einem Vorbild werden lassen dem es lohnt, nachzueifern. Hans Banasiak

republik-rundschau

OBERLICHTENAU — Für seine hervorragenden Leistungen bei der Entwicklung der Spielleutebewegung wurde Sportfreund KURT KRETZSCHMAR von der SG Oberlichtenau mit der „Ehrennadel des DTSB“ in Gold ausgezeichnet.

Im Namen aller Spielleute unseren herzlichsten Glückwunsch.

GRIMMA — Bei einem Leistungsvergleich der Kulturgruppen der Deutschen Volkspolizei im Bezirk Leipzig erhielt das Kollektiv der Schalmeienkapelle der SG Dynamo Grimma im Wettsreit mit 9 Musikgruppen das Prädikat „ausgezeichnet“.

BERLIN — Im Zentralversand des DTSB (1055 Berlin, Bötzowstraße 31) kann ab sofort das „Handbuch für Funktionäre der Spielleutebewegung“ bestellt werden. Es wird frei Haus mit Rechnung geliefert. Im Inhalt findet man u. a. die Wettkampfordnung, Finanzrichtlinien, wichtige Anschriften, das Angebot des DTSB-Materiallagers, die Übungs- und Kampfrichterausbildungs- und prüfungsordnung und andere notwendige Hinweise.

HENNIGSDORF — Zu Ehren des VIII. Parteitages der SED führt das Kollektiv des Fanfarenzuges der BSG STAHL einen Arbeitseinsatz von 5 Stunden je Mitglied durch. Der Erlös wird dem um seine Freiheit kämpfenden Volk Vietnams überwiesen.

LEIPZIG — Das Materiallager des DTSB weist nochmals darauf hin, daß nur schriftlich abgegebene Bestellungen berücksichtigt werden können und nach Eingang der Bestellung die Kollektive zwecks Abholung benachrichtigt werden.

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Mitglieder der Zentralen Spielleutekommission im DTSB (2)

Sportfreund

GERHARDT RISSEL

ist Vorsitzender der Zentralen Spielleutekommission des DTSB und Mitglied des Sekretariats der ZSK.

Auf Grund seiner langjährigen Tätigkeit als Übungsleiter und Kampfrichter ist er für alle Spielleute ein Freund und Helfer geworden. Sein Heimatspielmannszug gehört zur BSG Traktor Taucha im Bezirk Leipzig. Von Beruf ist er Kesselschmied im RAW Leipzig.

Sportfreund

BERND SCHENKE

übt die Funktion des Sekretärs der Zentralen Spielleutekommission aus und leitet das Sekretariat der ZSK.

Hauptberuflich ist er im DTSB-Bundesvorstand Berlin beschäftigt und dort als Sektorenleiter Kultur der Abteilung Propaganda/Wissenschaft tätig. Er ist von Beruf Journalist und Mitglied der SG Dynamo Berlin.

Sportfreund

HANS KRIBUS

ist Vorsitzender der Fachkommission Fanfarenzüge und Mitglied des Sekretariats der ZSK.

Seine langjährige aktive Tätigkeit auf dem Gebiet der Fanfarenzüge ist ihm eine wertvolle Hilfe in seiner Funktion.

Er ist beruflich im VEB (K) Schwermaschinenbau „Ernst Thälmann“ Magdeburg — Betriebsteil Salzwedel als stellv. Produktionsleiter beschäftigt.

Spielleute betätigen sich vielseitig

Am 12. Juni 1971 führte der Bezirk Halle in Gernrode seine diesjährige Bezirksmeisterschaft für Spielleute durch.

Mit der Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung hatte die Bezirkskommission die BSG Aufbau Gernrode beauftragt.

Das gebildete Organisationskomitee sah eine vordringliche Aufgabe in der Schaffung eines geeigneten Wettkampfplatzes.

Ein ehemaliger Schuttabladeplatz — schon immer Schandfleck unserer schönen Harzstadt — wurde von den Spielleuten in mühevoller Arbeit umgestaltet.

In 700 Aufbaustunden entstand eine Anlage, die sich bestens bewährte.

Mit Hilfe der Gernroder Betriebe und dem Rat der Stadt, die vom Organisationsbüro um Unterstützung gebeten wurden, konnten mehrere Fahrzeuge und weitere Hilsfmittel zur Verfügung gestellt werden, um dieses Schmuckstück zu schaffen.

Der geschaffene Wert von 7300 Mark beweist einmal mehr, daß die Spielleute nicht nur Musik machen können, sondern im Rahmen des Wettbewerbs „Schöner unsere Städte und Gemeinden“ ihren Teil beitragen.

G. Heinze, Gernrode

Nachruf

Tief erschüttert vernahmen wir die Nachricht, daß unser Sportfreund

Walter Braasch

langjähriger Vorsitzender der Bezirksspielleutekommission Frankfurt/Oder, in Ausübung seiner ehrenamtlichen Tätigkeit auf dem Gebiet der Spielleutebewegung des DTSB, tödlich verunglückt ist.

Mit seinem Tod verliert die Spielleutebewegung des Bezirkes Frankfurt/Oder einen Funktionär, der seine ganze Kraft für die Entwicklung des Nachwuchses und die Steigerung des Leistungsniveaus einsetzte.

Alle Sportfreundinnen und Sportfreunde werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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Trotz der Erfolge die Schwächen erkennen

KLEIN, ABER OHO könnte man die Leistungen der Luisenthaler Pioniere bei den Bezirksmeisterschaften in Greiz überschreiben. Die vorwiegend 10jährigen boten ein ansprechendes Programm und berechtigten zu der Hoffnung, recht bald als Pionierspielmannszug ein Wort bei zentralen Wettkämpfen mitreden zu können.

■ Einige Gedanken nach Abschluß der Bezirkswettkämpfe

■ Für die Saison 1972 schon jetzt die Konsequenz ziehen

Das Sportjahr 1971 geht nun in die zweite Hälfte. Grund und Anlaß, eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen. Sie soll sich in erster Linie auf die Vorbereitung und Durchführung der Wettkämpfe beziehen.

Vieles hatten wir uns vorgenommen. Aus Fehlern sollte gelernt werden. Wie sieht es nun nach Abschluß der Bezirksmeisterschaften 1971 (mit Ausnahme der Nordbezirke) damit aus.

DIE ERSTEN SCHRITTE WAREN GUT UND RICHTIG

Ausgehend von den kritischen Auswertungen zum Sportjahr 1970 kann man einschätzen, daß die Vorbereitungen der Bezirksmeisterschaften im wesentlichen ordentlich verliefen.

Die Ausschreibungen kamen rechtzeitig zu den Kollektiven (von inhaltlichen Fehlern soll hier Abstand genommen werden). Die Aussprachen in den Bezirken und die Abstimmungen mit den gesellschaftlichen Einrichtungen erfolgten sachlich und klar. Die Verständigung zwischen den einzelnen Bezirksspielleutekommissionen war recht gut.

Einzelne Bezirksspielleutekommissionen erkannten in der Zeit der Vorbereitung und Durchführung der Wettkämpfe, welche Potenzen sie in ihren eigenen Reihen besitzen. Andere wieder mußten sehr deutlich feststellen, wo ihre momentanen Grenzen liegen.

VORBEREITUNG IN DEN KOLLEKTIVEN SEHR UNTERSCHIEDLICH

Beurteilt man die Vorbereitungen in den einzelnen Kollektiven auf die Bezirksmeisterschaften, dann müssen einige kritische Bemerkungen an dieser Stelle geschrieben werden.

Für die Züge der Sonderklasse und der Leistungsklassen I waren diese Wettkämpfe nur eine Art Leistungstest, das musikalische Niveau konnte auf Grund der frühen Wettkampftermine nicht mit harten Maßstäben gemessen werden. Dennoch, das Folgende trifft auch für sie zu und sollte gründlich ausgewertet werden.

Ich möchte am Beispiel der Bezirksmeisterschaften Erfurt/Gera/Suhl, die am 22. und 23. Mai 1971 in Greiz stattfanden, einige Gedanken darlegen.

Die Wettkampfordnung der Spielleute des DTSB wurde 1969 überarbeitet, bestätigt und im Sepftember und Oktober in „der tambour“ veröffentlicht. Genügend Zeit also, um sich an Hand der dort formulierten Festlegungen und Bestimmungen auf den Wettkampf vorzubereiten. Umsomehr verwundert deshalb, was sich in Greiz so alles zeigte.

Da hatten beispielsweise die Spielleute der BSG LOK MÜHLHAUSEN im Ausweis keine einzige Startberechtigung (gleiches trifft auf die BSG Einheit Neustadt (Orla), BSG Chemie Triptis u. a. zu) eingetragen.

Den Spielleuten der BSG FORTSCHRITT TEICHWOLFRAMSDORF fehlte in allen Ausweisen die ärztliche Untersuchungseintragung (wie bei vielen anderen Kollektiven auch).

Den Pionieren der BSG MEDIZIN MÜHLHAUSEN mußte ebenfalls Punktabzug gegeben werden, da Beitragsrückstände und fehlende Bilder in den Ausweisen bemerkt wurden (auch diese Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen bis zur BSG STAHL MAXHÜTTE).

Neben diesen aufgeführten Unzulänglichkeiten gab es noch andere.

So trat der Spielmannszug der BSG EMPOR LANGENSALZA zum Wettkampf an, ohne den gezogenen Pflichtmarsch seiner Leistungsklasse zu beherrschen (was eine Disqualifikation bzw. den Abstieg zur Folge hat).

Die Sportfreunde der BSG TRAKTOR MELLINGEN kamen auch in dieser Weise nach Greiz und meinten, man könne doch irgend einen der im Sportjahr 1970 und 1971 festgelegten Pflichtmärsche spielen. Warum müsse es ausgerechnet der gezogene Marsch sein (sie beherrschten ihn nicht).

EIN AUSDRUCK DER EINSTELLUNG ZUM WETTKAMPF

Es muß gesagt werden, daß die Vorbereitungen der Kollektive zu unterschiedlich sind. Die aufgeführten negativen Beispiele waren nicht in jedem Fall in der Überzahl. Aber sie bedeuten doch einerseits eine labile Leitungstätigkeit in den Kollektiven und andererseits zeigen sie klar und eindeutig die Einstellung der Spielleute zu den Wettkämpfen im Bezirk.

Die Lage auf dem Bekleidungssektor im 1. Halbjahr 1971 ist uns allen zu gut bekannt, um an dieser Stelle zu urteilen. Doch was hat das mit Nachlässigkeiten gemeinsam?

DTSB-Embleme sind nun einmal anzunähen und nicht mit Sicherheitsnadeln festzustecken — Koppel gehören in die Schlaufen der Hosen und die Instrumente können geputzt sein.

Hier, so meine ich, gibt es eine Menge Quellen. In Greiz nutzten sie die Kampfrichter, hoffentlich werden sie bald von allen Kollektiven zum persönlichen Vorteil umgewandelt.

Denn in all den geschilderten Beispielen zeigt sich, wo die Kollektive bei der Auswertung und Vorbereitung beginnen müssen.

Alles in allem möchte ich einschätzen, daß wir gegenüber 1970 ein beachtliches Stück vorangekommen sind. Allerdings darf uns diese Tatsache nicht befriedigen, sondern sie sollte Ansporn für die noch bessere Gestaltung der Wettkämpfe in den Bezirken 1972 sein.

Nach Abschluß der Wettkampfsaison 1971 wird sich die Zentrale Spielleutekommission mit den Bestimmungen für die Wettkämpfe 1972 beschäftigen und die verbindlichen Termine und Märsche veröffentlichen.

Bernd Schenke

Medizinsportler antworten Leipzig

Fortsetzung von Seite 1

5. Ausgestaltung unseres Schaufensters zu Ehren des VIII. Parteitages-der SED

6. Gründliche Vorbereitung und Durchführung der Musikschau des Bezirkes Erfurt zur Bezirks-Kinder- und Jugendspartakiade 1971

7. Erreichung von guten und sehr guten Plazierungen bei den diesjährigen Meisterschaften und Bestenermittlungen

8. Unterstützung beim Aufbau des Pionierspielmannszuges in Heiligenstadt

9. Ausbildung von 11 Übungsleitern im „Sportjahr 1971.“

Und was geschieht in Eurer Sektion, liebe Spielleute?


Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlich: Sekretariat der ZSK — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 beim Ministerrat der DDR — Berlin — Satz und Druck: VEB typodruck, Werk Döbeln

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Bezirksmeisterschaften 1971 (1)

ERFURT
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Lok Mühlhausen

(Bezirksmeister)

46.85 Pkt.
2. BSG Empor Bad Langensalza 42.25 Pkt.
3. BSG Traktor Seebergen 32.90 Pkt.
4. BSG Traktor Mellingen 32.50 Pkt.
Außer Konkurrenz (SZ — Erw.)
1. BSG Medizin Mühlhausen 57.65 Pkt.
2. BSG Traktor Luisenthal 55.55 Pkt.
3. TSG Chemie Apolda 53.65 Pkt.
Spielmannszüge (Pioniere)
1. BSG Traktor Luisenthal

(Bezirksmeister)

35.73 Pkt
Außer Konkurrenz (SZ — Pio.)
1. BSG Medizin Mühlhausen 47.30 Pkt.
2. BSG Empor Klengel-Serba 44.65 Pkt.
GERA
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Empor Klengel-Serba 50.45 Pkt.
Schalmeienkapellen
1. SG Neugernsdorf 48.35 Pkt.
2. SG Rüdersdorf 48.20 Pkt.
3. BSG Fortschritt Gefell 46.60 Pkt.
4. SG Kleinreinsdorf 45.50 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Stahl Maxhütte 53.70 Pkt.
Fanfarenzüge
1. BSG Einheit Wolfersdorf 42.30 Pkt.
2. BSG Einheit Neustadt/Orla 39.25 Pkt.
3. BSG Fortschr. Teichwolfr. 37.75 Pkt.
4. BSG Chemie Triptis 35.20 Pkt.
SUHL
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Chemie Geraberg

(Bezirksmeister)

43.60 Pkt.
2. SG Mäbendorf 42.00 Pkt.
3. BSG Fortschritt Geschwenda 32.95 Pkt.
4. BSG Traktor Dillstädt 28.30 Pkt.
LEIPZIG
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Aktivist Haselbach

(Bezirksmeister)

50.80 Pkt.
2. BSG Fortschritt Groitzsch 48.60 Pkt.
3. BSG Traktor Lumpzig 48.50 Pkt.
4. BSG Aktivist Zechau 46.90 Pkt.
5. BSG Traktor Großsteinberg 46.80 Pkt.
6. BSG Einheit Oschatz 46.40 Pkt.
7. BSG Einheit Mutzschen 45.80 Pkt.
8. BSG Aktivist Wintersdorf 44.70 Pkt.
Außer Konkurrenz (SZ — Erw.)
1. BSG Traktor Taucha 55.80 Pkt.
2. BSG Stahl Megu Leipzig 52.90 Pkt.
3. BSG Einheit Wurzen 51.50 Pkt.
4. BSG Motor Altenburg 50.50 Pkt.
LEIPZIG
Spielmannszüge (Pioniere)
1. 4. OS Leipzig

(Bezirksmeister)

47.40 Pkt.
2. BSG Traktor Taucha 45.80 Pkt.
3. BSG Einheit Mutzschen 45.50 Pkt.
4. BSG Motor Altenburg 45.10 Pkt.
5. BSG Traktor Lumpzig 44.30 Pkt.
Außer Konkurrenz (SZ — Pio.)
BSG Traktor Großsteinberg 47.10 Pkt.
Fanfarenzüge
BSG Einheit Päd. Leipzig 49.80 Pkt.
Schalmeienkapellen
1. BSG Traktor Zinna-Welsau

(Bezirksmeister)

49.40 Pkt.
2. BSG Fortschritt Wurzen 45.20 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. SG Dynamo Grimma 52.60 Pkt.
2. BSG Traktor Großpösna 52.20 Pkt.
KARL-MARX-STADT
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Motor Lengefeld 52.40 Pkt.
2. SG Rothenthal 50.50 Pkt.
3. BSG Sachsenring Zwickau 48.10 Pkt.
4. SG Mahrbach-Schellenberg 47.30 Pkt.
Außer Konkurrenz (SZ — Erw.)
1. BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt 53.40 Pkt.
KARL-MARX-STADT
Spielmannszüge (Pioniere)
1. BSG Fortschritt Ölsnitz

(Bezirksmeister)

44.20 Pkt.
2. BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt 43.70 Pkt.
Schalmeienkapellen
1. BSG Fortschritt Falkenstein

(Bezirksmeister)

51.10 Pkt.
2. BSG Traktor Naundorf 49.90 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Empor Plauen 53.60 Pkt.
Blasorchester
1. BSG Fortschritt Adorf 54.40 Pkt.
DRESDEN
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. SG Lommatzsch

(Bezirksmeister)

49.20 Pkt.
2. BSG Traktor Canitz 48.80 Pkt.
Außer Konkurrenz (SZ — Erw.)
BSG Traktor Zabeltitz
BSG Robotron Radeberg
SG Oberlichtenau
Diese Züge führten keinen Wertungsdurchgang durch, da Gewitter zum Abbruch zwang. Ihr gesamtes Auftreten während der Bezirksmeisterschaften in Hirschfeld (zwei Tage) wird als Qualifikation für die zentralen Wettkämpfe 1971 gerechnet.
Spielmannszüge (Pioniere)
1. BSG Traktor Zabeltitz

(Bezirksmeister)

52.65 Pkt.
BSG Medizin Görlitz ohne Bewertung
Außer Konkurrenz (SZ — Pio.)
1. SG Oberlichtenau 52.20 Pkt.
2. SSG Bischofswerda 48.30 Pkt.
3. SSG Großdrebnitz 47.10 Pkt.
COTTBUS
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Einheit Ruhland

(Bezirksmeister)

51.90 Pkt.
2. TSG Lübbenau 50.75 Pkt.
3. BSG Turbine Lauta 49.80 Pkt.
4. BSG Chemie Schönborn 48.80 Pkt.
5. BSG Aktivist Welzow 44.95 Pkt.
6. BSG Traktor Klöden 42.80 Pkt.
7. BSG Aufbau Dissenchen 40.55 Pkt.
8. BSG Aktivist Lauchhammer 40.55 Pkt.
SG Dynamo Spremberg ohne Bewertung
Außer Konkurrenz (SZ — Erw.)
BSG Motor Lauchhammer Ost
BSG Traktor Hirschfeld
TSG Empor Dahme
Ohne Wettkampf (s. Bez. Dresden)
Spielmannszüge (Pioniere)
1. TSG Lübbenau

(Bezirksmeister)

47.20 Pkt.
2. BSG Traktor Klöden 44.85 Pkt.
3. BSG Motor Lauchhammer Ost 41.75 Pkt.
Außer Konkurrenz (SZ — Pio.)
1. BSG Traktor Hirschfeld 50.50 Pkt.
2. BSG Turbine Lauta 49.10 Pkt.
Schalmeienkapellen
1. BSG Turbine Lauta

(Bezirksmeister)

53.20 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Aufbau Hoyerswerda 51.20 Pkt.

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