Der Tambour/Ausgabe 1969 01

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2. Jahrgang, Ausgabe Januar 1969

Scan der Original-Ausgabe als PDF

Seite 1

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AUS NORDHAUSEN von der BSG Lokomotive kommen diese kleinen Trommler, die sich ebenso intensiv auf das „Fünfte“ vorbereiten wie die anderen Fanfarenzüge des DTSB. Zur Delegation „Spielleute Allgemein“ gehörend, werden sie besonders bei Platzkonzerten und Rahmenveranstaltungen ihr Können unter Beweis stellen.

Heute lesen Sie auf den Seiten 4, 5 und 6: Musikschau der „2000“


Unser gemeinsames Ziel:

Sportorganisation der zwei Millionen Sportler

Gedanken zum Jahressportterminkalender des DTSB

Die Richtlinien und Beschlüsse des Bundesvorstandes des DTSB sind auch für uns Spielleute die entscheidenden Wegweiser für die weitere Arbeit. Nach den Erfolgen des zurückliegenden Sportjahres kann das im neuen Jahr nicht anders sein. Denn die vor uns liegenden Höhepunkte verlangen eine allseitig koordinierte und zielgerichtete Tätigkeit von allen Verbänden und Organisationen.

Mit dem V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR bereiten wir Sportler einen würdigen Auftakt für die Feierlichkeiten zum 20. Geburtstag unserer sozialistischen Republik.

Nicht zufällig leitet der Beschluß des Staatsrates der DDR über „Die Aufgaben der Körperkultur und des Sports bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in der DDR“ einen neuen Abschnitt in der kontinuierlichen Entwicklung der sozialistischen Körperkultur seit Gründung der DDR ein. Das Jahr 1969 mit seinen politischen, gesellschaftlichen und sportlichen Höhepunkten ist eine weitere wichtige Etappe auf dem Weg zur Körperkultur des ganzen Volkes.

Klare Aufgabenstellungen sind Ausdruck unserer Kraft und Zuversicht. Der DTSB stellt sich deshalb in diesem Jahr das Ziel, gemeinsam mit allen gesellschaftlichen Kräften das V. DTSF als Beitrag zum 20. Jahrestag der DDR vorzubereiten und als Fest der Körperkultur und des Sportes in unserer sozialistischen Republik zu gestalten,

Fortsetzung auf Seite 2

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Nur noch 24 Wochen trennen uns vom V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR. Also Zeit, alle Kräfte zu mobilisieren, um mit höchsten Leistungen die Spielleutebewegung des DTSB vor den in- und ausländischen Gästen würdig zu repräsentieren.

Seite 2

Republikrundschau

LEIPZIG — Die Redaktion des „tambour“ dankt allen Sportfreundinnen und Sportfreunden für die vielen herzlichen Weihnachts- und Neujahrsglückwünsche. Hoffen wir auch im neuen Jahr auf eine ebenso gute Zusammenarbeit wie 1968, damit unsere Zeitung zu einem echten Vermittler zwischen den einzelnen Kollektiven wird.

BERLIN — In diesem Jahr feiern einige Züge Jubiläen, über die wir zu gegebener Zeit ausführlicher berichten werden. Von Hettstedt, Luisenthal und Berlin-Hohenschönhausen ist uns der Zeitpunkt bekannt. Gern hätten wir aber auch die anderen Gemeinschaften bedacht. Deshalb schreibt uns, wann ihr eure Feierlichkeiten habt.

LEIPZIG — Alle Leser des „tambour“ möchten wir nochmals bitten, falls sie ihre Abonnementsgebühren noch immer nicht entrichtet haben, dies schnellstens bei der Sportfreundin Kellner nachzuholen. Gleiches trifft für die bestellten Bilder zu. In diesem Fall ist das Geld an den Sportfreund Schenke zu überweisen.

BERLIN — Alle Spielmannszüge können ab 1. Februar 1969 beim Sportfreund Günter Bodenstein, 1055 Berlin, Storkower Straße 118, die Noten für den „Sportfestmarsch“ kaufen. Der Preis beträgt pro Satz (l. und 2. Flötenstimme sowie Schlagzeug) 0,60 M.

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29. JUNI 1968 — Auftakt zur ersten selbständigen Musikparade der Spielleute des DTSB im Berliner Walter-Ulbricht-Stadion. Mit dieser einrucksvollen Demonstration erwarben sich unsere Aktiven und Funktionäre das Vertrauen, zum V. DTSF mit einer noch größeren Musikschau an der Sportschau im Leipziger Zentralstadion mitzuwirken. Na dann, alle Kraft, damit’s noch besser wird.

Veränderung

Entgegen einem Beschluß der Zentralen Spielleutekommission müssen die len Spielleutekommission muß der bereits bestätigte Sportfreund A. Mittelstädt von der Funktion eines Stellvertreters für Organisation entbunden werden. Der Sportfreund hat eine andere bedeutende Aufgabe erhalten, die eine solche Verändnerung unumgänglich macht.

In diesem Zusammenhang möchten wir uns für einen bedauerlichen Fehler entschuldigen. Bei der Veröffentlichung der Leitung des Übungsverbandes „Musikschau“ fehlte der Sportfreund Hans Brückner.

Sportfreund Hans BRÜCKNER, Vorsitzender der Kommission Spielmannszüge in der ZSK, fungiert als musikalisch-technischer Leiter und ist in dieser Eigenschaft für die musikalisch-technische Ausbildung im Trainingslager verantwortlich.

Sportorganisationen der zwei Millionen

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Alle Mitglieder und Leitungen des DTSB sind aufgerufen, im Wettbewerb zur Vorbereitung des V. DTSF das Hauptziel des Perspektivplanes des DTSB, die Sportorganisation der zwei Millionen Sportler, zu erreichen.

Aus dieser Zielstellung ergeben sich entscheidende Aufgaben, die wir gemeinsam lösen werden.

1. Die Festigung der einzelnen Sektionen und Kollektive, um nicht nur die quantitative, sondern auch die qualitative Seite in der Arbeit zu verbessern.

2. Die Wettkampftätigkeit besonders unter dem Nachwuchs zu aktivieren, damit für die Spielleutebewegung des DTSB ein leistungsstarker Nachwuchs garantiert wird.

3. In Auswertung des III. Deutschen Turn- und Sporttages und der dort gestellten Aufgaben die Rechenschaftslegungen und Wahlen so vorzubereiten, daß gleichzeitig die Aufgaben des Perspektivplanes bis 1975 mit beraten werden.

4. Der laufende Wettbewerb innerhalb der Spielleute des DTSB zur Vorbereitung des V. DTSF wird dahingehend erweitert, daß für jedes neugewonnene Mitglied des DTSB (ab 1. 1. 1969) 30 Punkte extra gewertet werden.

In Fortsetzung der bisher fruchtbringenden Zusammenarbeit zwischen den Spielleuten und den gesellschaftlichen Organen ist besonders die „Woche der Jugend und des Sportes“ zu einem Höhepunkt des Kinder- und Jugendsportes im Hinblick auf den Geburtstag der Republik zu gestalten.

Der gesamte Inhalt der sportlichen Erziehung und Ausbildung muß daher künftig noch stärker durch das Programm des Sportabzeichens der DDR „Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung der Heimat“ geprägt werden.

So gilt es an die Problematik heranzugehen. Nur wenn jeder einzelne Spielmann hinter dieser Zielstellung steht, seine eigenen Interessen mit denen seines Kollektives abgestimmt hat und das große Ganze auch als sein persönliches Ziel betrachtet, werden wir den uns übertragenen Forderungen gerecht werden.

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Den Traditionen treu

Wie zu den vorangegangenen Sportfesten werden auch zum „V.“ Spielmannszüge des DTSB gemeinsam mit den Orchestern der NVA und des MdI musizieren.

In diesem Jahr erfolgt die Zusammenarbeit auf etwas andere Weise. Während sich die Kollektive der Sonder- und Leistungsklasse 1 (mit einigen Veränderungen) auf ihre erste große Musikschau vorbereiten, die im Rahmen der Sportschau gezeigt wird, üben weitere ausgewählte Spielmannszüge mit den genannten Orchestern, um sich für ihren Einsatz zu präparieren.

Zur festlichen Eröffnung der Sportschau werden 17 Züge, in vier Blöcke zu je 100 Spielleuten aufgeteilt, mit den Blasorchestern der bewaffneten Kräfte den Ein- und Ausmarsch der Delegationen der Übungsverbände bespielen und anschließend selbst auf die Aschenbahn schwenken, um mit klingendem Spiel das Stadion zu verlassen.

Als weiterer Einsatzort dieser Klangkörper wäre die Festwiese zu nennen. Im Rahmen der Festübung der Altersturner werden sie den musikalischen Auftakt und Abschluß bilden, der ebenfalls eine gute Vorbereitung erfordert.

Hier nun die Spielmannszüge, die von der Leitung des Übungsverbandes festgelegt wurden:

SG Dynamo Schmölln, BSG Traktor Lumpzig, BSG Empor Klengel-Serba, BSG Chemie Apolda, BSG Rotation Babelsberg, BSG Traktor Gerbstedt, DTSB KV Stendal, SG Rothenthal, BSG Motor Lengefeld, SG Mittenwalde, BSG Abus Dessau, BSG Traktor Hasselfelde, SG Cattenstedt, SG Straßgräbchen, BSG Motor Barth, BSG Motor Boizenburg, BSG Motor Geithain.

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FREUNDSCHAFTLICHE BANDE werden immer wieder aufs neue zwischen den Spielleuten und den Orchestern der NVA sowie des MDI geknüpft. Auch in Neustadt/Orla zur 2. Musikparade der Fanfarenzüge konnte das nicht anders sein. Der Spielmannszug der BSG LOK MÜHLHAUSEN wechselte sich harmonisch mit dem NVA-Standortmusikkorps Rudolstadt ab, als die Teilnehmer im Stadion einmarschierten. Viele Gäste dieser Veranstaltung werden auch in der Sportfeststadt wieder mit den Neustädtern zusammentreffen. Die Thüringer treten in der Halbzeitpause eines Fußballänderspieles gegen 21.45 Uhr im Zentralstadion mit einer eigenen Musikschau auf, die ein echter Vorgeschmack für die Sportschau am folgenden Tag sein wird. Wir wünschen an dieser Stelle allen Teilnehmern des „Fünften“ viel Erfolg in der Vorbereitungszeit.

Blockleitungen berufen

Für die Musikschau wurden durch die Leitung des Übungsverbandes folgende Blockstabführer und Blockleiter berufen:

BLOCK 1:

Stabführer: G. Stamm

Leiter: K. Seidel

BLOCK 2:

Stabführer: L. Dietrich

Leiter: K. Kellner

BLOCK 3:

Stabführer: H. Kubitza

Leiter: P. Conrad

BLOCK 4:

Stabführer: H. Rudolf

Leiter: K. Haller

Für die Fanfarenzüge und Pionierblöcke muß noch eine Nominierung erfolgen.

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Das Organisationsbüro meldet

In dieser Ausgabe nun wieder einige Informationen, die in Vorbereitung des V. DTSF unbedingt von den teilnehmenden Spielleuten zu beachten sind.

ALLE DTSB-BEZIRKSVORSTÄNDE wurden von uns in Kenntnis gesetzt, welche Kollektive aus ihrem Bezirk am V. DTSF beteiligt sind. Mit dieser Information wurde gleichzeitig die Bitte verbunden, den einzelnen Gemeinschaften die notwendige Unterstützung zu geben. Also, wenn es Sorgen gibt, dann wendet Euch an den zuständigen DTSB-Bezirksvorstand, Abteilung Kultur und Bildung.

DIE AN- UND ABREISE nach bzw. von Leipzig erfolgt für die Züge die zur Delegation „Spielleute Allgemein“ gehören mit den Bezirksdelegationen in Sonderzügen am 24. 7. bzw. 27. 7. 1969. Die Teilnehmer an der Sportschau-Eröffnung sowie die Züge des „Übungsverbandes Musikschau“ reisen nach einem gesonderten Plan an und ab.

ENTGEGEN den sonstigen Bestimmungen, sind die Transporte nicht bei der Reichsbahn zu melden.

REISEKOSTEN entstehen für keinen der anreisenden Züge, da diese von den entsprechenden Bezirken bzw. Verbänden getragen werden.

DIE AUSGABE der neuen Bekleidung wird für die Spielleute der „Delegation Allgemein“ in Leipzig vorgenommen, wenn sie anreisen.

Die Teilnehmer der Musikschau erhalten die Kleidung bereits einige Wochen vor dem Fest.

Seiten 4 & 5

Musikschau der „2000“

Auf diesen Seiten und der folgenden wollen wir alle Spielleute mit der Musikschau zum V. DTSF bekannt machen, die von 1800 Spielleuten auf dem grünen Stadionteppich und 200 Fanfarenbläsern gestaltet wird.

PHASE 1: Aufstellung zum Einmarsch

Die Blöcke der SZ stehen mit der Spitze zum Eingang des Tunnels 1, der durch einen Fahnenvorhang verdeckt wird. Die Blöcke der FZ stehen in den Tunnels 1 und 3. Die Bläsergruppe nimmt links und rechts vom Tunnel 1 Aufstellung.

Die sechs Züge der SZ stehen in Linie zu zehn Gliedern in einer ainer Breite von 20 Mann.

In den Blöcken 1 bis 6 stehen die Trommler vorn. Die Blöcke der FZ stehen in Marschordnung zu zehn Gliedern und in einer Tiefe von 30 Mann.

PHASE 2: Eröffnung

Die Bläsergruppe setzt mit der Eröffnungsfanfare ein. Während dieser Zeit öffnet sich der Fahnenvorhang. Mit Verklingen des Spiels setzen sich die Blöcke 1 bis 6 mit Marsch „1“ in Bewegung.

Es wird an der Aufmarschlinie so Aufstellung genommen, daß Block 1 links vorn, Block 2 rechts vorn, Block 3 links hinten und Block 4 rechts hinten steht. Die Blöcke 5 und 6 folgen, verhalten aber an einer für sie markierten Stelle.

Die Blöcke 1 bis 4 marschieren so weit auf das Spielfeld, bis sie ihre gekennzeichneten Positionen erreicht haben.

PHASE 3:

Auf ein Zeichen machen die Blöcke 1 bis 4 links bzw. rechts um und marschieren im rechten Winkel zur Einmarschrichtung bis zur Torauslinie. Nach Freiwerden der Platzmitte rückt ein Teil des Blockes 5 in diesen Raum vor und beginnt mit seinem Programm.

PHASE 4:

Nach der Wendung beginnen die Spielleute das Trio des Marsches „2“. Beim Erreichen der Torauslinie schwenken die Rotten so ein, daß alle Reihen im Gegenzug durch die eigenen Reihen bis zum Aufmarschkreis marschieren. Beim Aufeinandertreffen der gegeneinandermarschierenden Züge erfolgt der Abriß des Spiels.

Sofort nach Abriß des des Marsches kommt der Einsatz der Blöcke 1 bis 5 mit Marsch „3“. Dabei marschieren die Blöcke 1 bis 4 im Gegenzug durch die Reihen (Kreislauf) — mit einem Umlauf.

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