Zentrale Spielleutekommission: Unterschied zwischen den Versionen

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Im November 1989 bestätigte der DTSB Bundesvorstand bestätigt im November mit großer Mehrheit einen Antrag zur Gründung eines eigenen Verbandes. Schon am 17. Januar 1990 findet in Halle (Saale) der Gründungsverbandstag statt. Peter Ahlborn (Helbra) wird zum ersten (Spielleute)Präsidenten gewählt, Vizepräsidenten werden Bernd Schenke und Mario Bielig, Schatzmeister Lothar Noltin. Das neu gewählte Präsidium beruft Gerd Schreiber zum Generalsekretär des Verbandes.
Im November 1989 bestätigte der DTSB Bundesvorstand bestätigt im November mit großer Mehrheit einen Antrag zur Gründung eines eigenen Verbandes. Schon am 17. Januar 1990 findet in Halle (Saale) der Gründungsverbandstag statt. Peter Ahlborn (Helbra) wird zum ersten (Spielleute)Präsidenten gewählt, Vizepräsidenten werden Bernd Schenke und Mario Bielig, Schatzmeister Lothar Noltin. Das neu gewählte Präsidium beruft Gerd Schreiber zum Generalsekretär des Verbandes.
Wenige Tage nach Abschluss der letzten Wettkampfsaison 1990 wird es auch für den Musik und Spielleuteverband (MSV) ernst. Am 26. Juli beginnen in Berlin die Spitzengespräche zwischen Vertretern der Präsidien des Deutschen Turner Bundes (DTB) und des MSV der DDR, die am 26. August und 4. September fortgesetzt werden. Auf der Seite des MSV leitet Bernd Schenke die Gespräche, der DTB wird zunächst von Präsident Walter Wallmann (zu dieser Zeit hessischer Ministerpräsident), später von DTB Vizepräsident Günter Hein  vertreten. Einziges Ziel der Verhandlungen: Die möglichst rasche Übernahme des gerade gegründeten selbstständigen Musik und Spielleuteverbandes der DDR in den Fachbereich Musik und Spielmannwesen des Deutschen Turner Bundes (DTB). Am 8. September hatte MSW Präsident Peter Ahlborn in Hannover zum ersten gemeinsamen Deutschen Turntag mit seiner Bereitschaftserklärung für den MSW unter Anwendung der sog. Beitrittsformel den Weg zur Übernahme geebnet. Anfang Oktober tagte das Präsidium des MSW letztmalig in Berlin zur Vorbereitung der Verbandsauflösung, die am 10. November 1990 in Vatterode (Sachsen Anhalt) in Anwesenheit der Leitung des Bundesfachausschusses Musik und Spielmannswesen des DTB, an der Spitze Wilhelm Watermann und Bernhard Lott, vollzogen wurde. Seitdem haben die Spielleute der ehem. DDR eine neue Heimstatt im Fachgebiet Musik und Spielmannswesen unter dem Dach des Deutschen Turner Bundes (DTB).


== Mitglieder der Zentralen Spielleutekommission im DTSB ==
== Mitglieder der Zentralen Spielleutekommission im DTSB ==

Version vom 30. November 2023, 15:40 Uhr

Die Zentrale Spielleutekommission (ZSK) des DTSB der DDR wurde 1967 gebildet.

Geschichte

In Leipzig und Chemnitz (ehem. Karl Marx Stadt) bemühen sich 1953 ehemalige Spielleute des Arbeiter Turner Bundes (ATB) um die Wiederbelebung der Sportspielleutebewegung nach dem Zweiten Weltkrieg. Zunächst sind es nur sechs Klangkörper des Genres Spielmannszüge, die sich zu einem ersten Treffen in Taucha bei Leipzig treffen. Der Deutsche Turnverband der DDR (DTV) nimmt die Sportmusiker wenig später in seinen Verantwortungsbereich auf. Die Zentrale Spielleutekommission und Bezirkskommissionen für Musik und Spielmannswesen (in den 15 Bezirken der DDR) werden wenig später gebildet.

Am 7. Juni 1967 kommt es zur Herauslösung der Spielleute aus dem DTV. Der Vizepräsidentenbereich Kultur des DTSB Bundesvorstandes wird zur neuen Heimstatt der Spielleute. Die Zentrale Spielleutekommission (ZSK) wird umstrukturiert. DTSB Vizepräsident Alfred Heil beruft die neuen Mitglieder: Vorsitzender wird Friedel Neumann aus Stendal, seine Stellvertreter Hans Brückner (Berlin) und Bernd Schenke (Leipzig).

Seit 1970 bemühten sich verantwortliche Funktionäre der DTSB Spielleutebewegung um eine Gründung eines eigenen Sportverbandes. Im April 1974 war man dem Ziel ganz nahe. Der Termin für den ersten Verbandstag zur Gründung des Musik und Spielleuteverbandes des DTSB der DDR (MSV) stand fest, die Delegierten waren eingeladen. Da kam fünf Tage vor dem Ereignis der „Protest“ des damaligen Ersten Sekretärs des FDJ Zentralrates, Egon Krenz. Er hatte gegenüber dem SED Politbüro diese Verbandsgründung abgelehnt, weil „die Musikjugend der DDR nicht getrennt werden kann“. Die Wahrheit aber wahr: Seit 1970 bestand beim FDJ Zentralrat das sog. Zentrale Musikkorps der FDJ und der Pionierorganisation. Es rekrutierte sich vornehmlich aus Zügen des Sports. Mit der künftigen Selbstständigkeit der DTSB Spielleute befürchtete Krenz einen Abbruch der hervorgehobenen Stellung seiner FDJ Musiker.

Im November 1989 bestätigte der DTSB Bundesvorstand bestätigt im November mit großer Mehrheit einen Antrag zur Gründung eines eigenen Verbandes. Schon am 17. Januar 1990 findet in Halle (Saale) der Gründungsverbandstag statt. Peter Ahlborn (Helbra) wird zum ersten (Spielleute)Präsidenten gewählt, Vizepräsidenten werden Bernd Schenke und Mario Bielig, Schatzmeister Lothar Noltin. Das neu gewählte Präsidium beruft Gerd Schreiber zum Generalsekretär des Verbandes.

Wenige Tage nach Abschluss der letzten Wettkampfsaison 1990 wird es auch für den Musik und Spielleuteverband (MSV) ernst. Am 26. Juli beginnen in Berlin die Spitzengespräche zwischen Vertretern der Präsidien des Deutschen Turner Bundes (DTB) und des MSV der DDR, die am 26. August und 4. September fortgesetzt werden. Auf der Seite des MSV leitet Bernd Schenke die Gespräche, der DTB wird zunächst von Präsident Walter Wallmann (zu dieser Zeit hessischer Ministerpräsident), später von DTB Vizepräsident Günter Hein vertreten. Einziges Ziel der Verhandlungen: Die möglichst rasche Übernahme des gerade gegründeten selbstständigen Musik und Spielleuteverbandes der DDR in den Fachbereich Musik und Spielmannwesen des Deutschen Turner Bundes (DTB). Am 8. September hatte MSW Präsident Peter Ahlborn in Hannover zum ersten gemeinsamen Deutschen Turntag mit seiner Bereitschaftserklärung für den MSW unter Anwendung der sog. Beitrittsformel den Weg zur Übernahme geebnet. Anfang Oktober tagte das Präsidium des MSW letztmalig in Berlin zur Vorbereitung der Verbandsauflösung, die am 10. November 1990 in Vatterode (Sachsen Anhalt) in Anwesenheit der Leitung des Bundesfachausschusses Musik und Spielmannswesen des DTB, an der Spitze Wilhelm Watermann und Bernhard Lott, vollzogen wurde. Seitdem haben die Spielleute der ehem. DDR eine neue Heimstatt im Fachgebiet Musik und Spielmannswesen unter dem Dach des Deutschen Turner Bundes (DTB).

Mitglieder der Zentralen Spielleutekommission im DTSB

// Unvollständig, wird stückweise zusammengetragen; einzelne Jahreszahlen geben an, dass der Posten in dem Jahr bestätigt ist und nicht dass die Person diesen Posten nur ein Jahr bekleidete

  • Vorsitzender: Friedel Neumann (nur 1967), Bernd Schenke (nur 1968), Gerhard Rissel (1969-1973), Hans Brückner (1973-?), Gerd Schreiber (1988-?)
  • stellvertretender Vorsitzender: Hans Brückner (1967-1973) und Bernd Schenke (nur 1968) bzw. Walter Ludwig (1969-?); Uwe Klein, Helmut Mey und Bernd Schenke (1988-?)
  • Haupttechniker: Günter Bodenstein (1969- min. 1971)
  • Finanzen: Ellen Regler (1971)
  • Protokoll und Statistik: Petra Streichhahn (1971)
  • Sekretär: Bernd Schenke (1969-1976)
  • Mitglieder Sekretariat: Günter Bodenstein (1971), Ellen Regler (1971)

Fachkommission Spielmannszüge

  • Vorsitzender: Hans Brückner (1971)

Fachkomission Fanfarenzüge

  • Vorsitzender: Leo Ertel (1974-1990)

Fachkommission Schalmeienkapellen

  • Mitglied: Ellen Regler (1971)

Kommission Technik

musikalisch-technische Entwicklung der Spielleutebewegung

  • Vorsitzender der: Günter Bodenstein (1971)

Rechts- und Auszeichnungskommission

  • Mitglied: Kurt Kellner (1971)

Bezirksvorsitzende

  • Berlin: Kurt Sellheim (1971)
  • Cottbus: Helmut Winkler (1971)
  • Dresden: Manfred Schneider (1971)
  • Erfurt: Egon Herrmann (1971)
  • Frankfurt (Oder): Alfred Dreuse (1971)
  • Gera: Horst Plötner (1971)
  • Halle: Rainer Kammlott (1971)
  • Karl-Marx-Stadt: Werner Möckel (1971)
  • Leipzig: Gerhardt Steinert (1971)
  • Magdeburg: Otto Muhs (1971)
  • Potsdam: Joachim Piesker (1971)
  • Rostock: Hans Fick (1971)
  • Suhl: Walter Gögel (1971)
  • Schwerin: Lothar Noltin (1971)