Der Tambour/Ausgabe 1972 03: Unterschied zwischen den Versionen
Die Seite wurde neu angelegt: „{{DerTambourAusgaben}} = 5. Jahrgang, Ausgabe März 1972 = Scan der Original-Ausgabe als PDF == Seite 1 == '''Auch für uns heißt es in Vorbereitung der X. Weltfestspiele ab sofort:''' === Alle Kräfte sind zu konzentrieren === Datei:DerTambour1972-3-1-1.png|mini|'''EINMARSCH''' des „Zentralen Schalmeienzuges des DTSB“ zur Musikschau in Zwickau. Der Auftritt wurde zu einem Erfolg. Hoffen und wünschen wir, daß…“ |
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=== BESCHLUSS zur Wettkampfgestaltung aller Genres ab 1972 === | |||
Auf Grund der umfangreichen Aufgabenstellung, die vor den Spielleuten in den folgenden Jahren stehen, halten es die Fachkommissionen '''„Spielmannszüge''' — '''Schalmeienkapellen''' und '''Fanfarenzüge“''' für notwendig, eine Veränderung des Wettkampfrhythmusses vorzunehmen. | |||
In Abänderung der Klassifizierungsordnung wird deshalb beschlossen: | |||
# Die Zentralen Meisterschaften der Spielleute aller Genres (DDR-Meisterschaften — Aufstiegsturnier und DDR-Bestenermittlung) werden '''ab 1972 nur noch aller 2 Jahre,''' in den Jahren mit geraden Jahreszahlen, durchgeführt. | |||
# Die Bezirksmeisterschaften werden jährlich durchgeführt. Hierfür bleiben die Bedingungen für die Kollektive aller Klassen und Genres entsprechend der Klassifizierungsordnung bestehen. | |||
# In den Jahren, in denen keine zentralen Meisterschaften stattfinden (ungerade Jahreszahlen gibt es bei den Spielmannszügen '''keine Aufsteiger aus der Leistungsklasse II,''' in die Leistungsklasse I bzw. bei den Fanfaren und Schalmeien '''aus der Allgemeinen Klasse in die Leistungsklasse.''' Diese Festlegung gilt ab 1973. | |||
# Für alle anderen Klassen aller Genres bleibt auch in den Jahren mit ungeraden Jahreszahlen das '''Auf- und Abstiegsreglement unverändert.''' | |||
# Von diesem Beschluß bleiben die Kollektive der Pioniere unberührt. Sie führen ihre Wettkämpfe wie bisher lt. Klassifizierungsordnung durch. | |||
=== Alle Krätte sind zu konzentrieren === | |||
[[Datei:DerTambour1972-3-2-1.png|mini|'''Eine echte Bewährungsprobe wird der Einsatz des Zentralen Schalmeienzuges des DTSB im Übungsverband Musikschau zu den X. Weltfestspielen für diese Sportfreunde sein. Es gilt, den vorhandenen Fleiß mit solidem Können zu verbinden.''']] | |||
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geben bzw. konkrete Aufgabenstellungen übermitteln. | |||
In den letzten Wochen haben wir bereits mehrfach in „der tambour“ in verschiedensten Veröffentlichungen auf diese Vorhaben hingewiesen und einige notwendige Festlegungen und Beschlüsse der Zentralen Spielleutekommission und ihres Sekretariats veröffentlicht. | |||
Wir hoffen, mit diesen Maßnahmen im Interesse aller Spielleute gehandelt zu haben und möchten schon heute die Bitte aussprechen, daß sich alle Sportfreunde, Kollektive und zentralen Klangkörper mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten für eine erfolgreiche Vorbereitung des „Übungsverbandes Musikschau“ zu den X. Weltfestspielen im Rahmen der Sportschau des DTSB einsetzen. | |||
Das Gestalterkollektiv hat seine Arbeit bereits seit einiger Zeit aufgenommen. Die Choreographie ist in der Grobkonzeption gestaltet worden, die Komposition liegt fertig vor. | |||
Der Zentralen Spielleutekommission werden im April die Vorschläge für die Besetzung der Leitungsfunktionen übergeben und gleichzeitig wird zu diesem Zeitpunkt der exakte Teilnehmerkreis und die -zahl bestimmt. | |||
In der nächsten Ausgabe also können wir dann näher auf diese Fragen eingehen. | |||
Übrigens, es wird ab Mai 1972 in unserem „der tambour“ eine immer wiederkehrende Rubrik geben, die sich mit den verschiedensten Fragen in Vorbereitung der Musikschau befassen soll. | |||
Also, schickt uns Eure Fragen — in „der tambour“ erhaltet Ihr eine entsprechende Antwort. | |||
In diesem Sinne wünschen wir allen Beteiligten viel Erfolg in der gemeinsamen Arbeit. | |||
'''Bernd Schenke,''' Sekretär der ZSK | |||
=== Ab 1973 „DDR-offene Turniere“ === | |||
'''Auf Grund des o. g. Beschlusses werden die zentralen Meisterschaften der Spielmannszüge nur noch aller 2 Jahre (gerade Jahreszahlen) durchgeführt.''' | |||
'''Um eine Stagnation in der Entwicklung dieser Züge zu vermeiden und ihnen die Möglichkeit einer jährlichen Überprüfung ihres Leistungsstandes zu geben, wird beschlossen:''' | |||
# '''Die Spielmannszüge der Sonderklasse und Leistungsklasse I führen ab 1973 aller 2 Jahre (ungerade Jahreszahlen) ein „DDR-offenes Pokalturnier“ durch.''' | |||
# '''Die Teilnahme der Kollektive erfolgt auf freiwilliger Basis und hat keinen Einfluß auf die Plazierung in ihrer Klasse.''' | |||
# '''Diesen Turnieren wird von der ZSK die gleiche finanzielle Unterstützung wie bei zentralen Meisterschaften gewährt (50 Prozent Fahrgeldrückerstattung, Kampfrichterfinanzierung).''' | |||
# '''Die Ermittlung des Pokalsiegers erfolgt ohne Berücksichtigung der Klasse in zwei Durchgängen.''' | |||
#* '''a) Für das Pokalturnier wird keine Pflicht festgelegt.''' | |||
#* '''b) Für die Kür wird keine Grenze des Schwierigkeitsgrades festgelegt.''' | |||
#* '''c) Im 1. Durchgang wird ein Kürmarsch im Stand und ein Kürmarsch in der Bewegung gespielt.''' | |||
#* '''d) Im 2. Durchgang wird den Zügen eine freie Betätigung gewährt, das heißt, sie können den 2. Durchgang analog dem 1. Durchgang gestalten oder eine Musikschau nach eigener Choreographie mit einer maximalen Dauer von 6 Minuten darbieten.'''<br />'''Für diesen Durchgang werden besondere Bewertungsrichtlinien erarbeitet und festgelegt.''' | |||
#* '''e) Beim „DDR-offenen Pokalturnier“ gespielte Kürmärsche fallen nicht unter die Klausel der zentralen Meiterschaften.''' | |||
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Version vom 6. November 2024, 09:08 Uhr
Aus archivarischen Gründen wurde bewusst darauf verzichtet, Wortlaute zu ändern. Für die Inhalte sind die entsprechenden Original-Autoren verantwortlich. Politisch-idealistische Ansichten, Meinungen oder Aufrufe spiegeln die damaligen gesellschaftlichen Gegebenheiten wider und nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers!
5. Jahrgang, Ausgabe März 1972
Scan der Original-Ausgabe als PDF
Seite 1
Auch für uns heißt es in Vorbereitung der X. Weltfestspiele ab sofort:
Alle Kräfte sind zu konzentrieren
Die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten finden im Jahr 1973 in der Hauptstadt der DDR Berlin statt. Das wurde im Januar in Bulgariens Hauptstadt Sofia vom Internationalen Vorbereitungskomitee der Weltfestspiele einmütig beschlossen.
„Wir wollen mit großen Leistungen beweisen, daß wir würdige Gastgeber sind“, betonte Genosse Dr. Günter Jahn, 1. Sekretär des ZR der FDJ nach seiner Rückkehr aus Sofia.
Und Genosse Petro Brombacher, amtierender 1. Sekretär der FDJ-Bezirksleitung Berlin, erklärte in einem ADN-Interview: „Es gilt jetzt, die verbleibende Zeit bis zum X. Festival gut zu nutzen.“
Diese Worte haben nicht nur für die Pioniere, FDJler und Studenten unserer Republik Gültigkeit. Sie sind gleichfalls ein Aufruf zum Handeln auch an die Sportler.
Das Sekretariat des Bundesvorstandes des DTSB hat in Vorbereitung dieses großartigen Ereignisses einen Beschluß gefaßt, der sich mit dem Beitrag unserer sozialistischen Sportorganisation an diesem Treffen in den Augusttagen des kommenden Jahres beschäftigt.
Wichtiger Bestandteil wird eine Sportschau sein, die vier Übungsverbände gestalten.
Neben den Sportlerinnen und Sportlern der SV Dynamo, den Sportstudenten und den Mädchen und Jungen des DTV gehören auch die Spielleute zum Programm.
Mit 2500 Pionieren, Jugendlichen und Erwachsenen aller Genres soll eine Musikschau vorgetragen werden, die an die Erfolge des V. Deutschen Turn- und Sportfestes anknüpft und die weitere Entwicklung der Spielleutebewegung des DTSB klar zum Ausdruck bringt.
Aus dieser hohen Aufgabenstellung ergeben sich für jeden einzelnen von uns, gleich ob Aktiver, Funktionär, Übungsleiter oder Betreuer, Verpflichtungen, die nur dann mit ansprechender Qualität erfüllt werden können, wenn sich alle Teilnehmer ihrer persönlichen Verantwortung schon heute bewußt sind.
Die ausgewählten Kollektive sind inzwischen in den Besitz ihrer Berufungsschreiben gekommen und die leitenden Funktionäre haben eine offizielle Einladung für eine Konferenz im April erhalten, auf der Genosse Vizepräsident Alfred Heil einige grundsätzliche Ausführungen geben wird, bevor die Leitung des Übungsverbandes und das Gestalterkollektiv politisch-organisatorische sowie technische Erläuterungen und Hinweise
Fortsetzung auf Seite 2
Gold, Silber . . .
und Bronzemedaillen wird es ab 1972 für die drei Erstplazierten der „DDR-Meisterschaften“ bzw. „DDR-Bestenermittlungen“ der Erwachsenenkollektive nur noch aller zwei Jahre, nämlich in den Jahren mit geraden Zahlen geben.
Das beschloß das Sekretariat der Zentralen Spielleutekommission des DTSB im Februar nach eingehenden Vorberatungen mit den Kollektiven und Fachkommissionen.
Der Wortlaut des Beschlusses ist heute auf Seite 2 oben veröffentlicht und tritt mit seiner Verkündung in Kraft.
Letzte Meldung
Sportfreund Norman Saar abberufen
Das Sekretariat der Zentralen Spielleutekommission des DTSB-Bundesvorstandes bestätigte im Verlauf seiner Februartagung einen Antrag des Sportfreundes Norman Saar auf Abberufung aus seinen zentralen Funktionen.
Sportfreund Saar kann den zentralen Aufgaben gegenwärtig nicht mehr nachkommen, da ihn Schwierigkeiten innerhalb der Sektion seiner Heimatsportgemeinschaft stark binden.
Seine künftige Aufgabe sieht er vorrangig in der Ausbildung des Nachwuchskollektivs und dem Wiederaufbau des Erwachsenenzuges.
Wir danken dem Sportfreund Saar für seine bisherige Mitarbeit und wünschen ihm weiterhin alles Gute und viel Erfolg.
Seite 2
BESCHLUSS zur Wettkampfgestaltung aller Genres ab 1972
Auf Grund der umfangreichen Aufgabenstellung, die vor den Spielleuten in den folgenden Jahren stehen, halten es die Fachkommissionen „Spielmannszüge — Schalmeienkapellen und Fanfarenzüge“ für notwendig, eine Veränderung des Wettkampfrhythmusses vorzunehmen.
In Abänderung der Klassifizierungsordnung wird deshalb beschlossen:
- Die Zentralen Meisterschaften der Spielleute aller Genres (DDR-Meisterschaften — Aufstiegsturnier und DDR-Bestenermittlung) werden ab 1972 nur noch aller 2 Jahre, in den Jahren mit geraden Jahreszahlen, durchgeführt.
- Die Bezirksmeisterschaften werden jährlich durchgeführt. Hierfür bleiben die Bedingungen für die Kollektive aller Klassen und Genres entsprechend der Klassifizierungsordnung bestehen.
- In den Jahren, in denen keine zentralen Meisterschaften stattfinden (ungerade Jahreszahlen gibt es bei den Spielmannszügen keine Aufsteiger aus der Leistungsklasse II, in die Leistungsklasse I bzw. bei den Fanfaren und Schalmeien aus der Allgemeinen Klasse in die Leistungsklasse. Diese Festlegung gilt ab 1973.
- Für alle anderen Klassen aller Genres bleibt auch in den Jahren mit ungeraden Jahreszahlen das Auf- und Abstiegsreglement unverändert.
- Von diesem Beschluß bleiben die Kollektive der Pioniere unberührt. Sie führen ihre Wettkämpfe wie bisher lt. Klassifizierungsordnung durch.
Alle Krätte sind zu konzentrieren
Fortsetzung von Seite 1
geben bzw. konkrete Aufgabenstellungen übermitteln.
In den letzten Wochen haben wir bereits mehrfach in „der tambour“ in verschiedensten Veröffentlichungen auf diese Vorhaben hingewiesen und einige notwendige Festlegungen und Beschlüsse der Zentralen Spielleutekommission und ihres Sekretariats veröffentlicht.
Wir hoffen, mit diesen Maßnahmen im Interesse aller Spielleute gehandelt zu haben und möchten schon heute die Bitte aussprechen, daß sich alle Sportfreunde, Kollektive und zentralen Klangkörper mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten für eine erfolgreiche Vorbereitung des „Übungsverbandes Musikschau“ zu den X. Weltfestspielen im Rahmen der Sportschau des DTSB einsetzen.
Das Gestalterkollektiv hat seine Arbeit bereits seit einiger Zeit aufgenommen. Die Choreographie ist in der Grobkonzeption gestaltet worden, die Komposition liegt fertig vor.
Der Zentralen Spielleutekommission werden im April die Vorschläge für die Besetzung der Leitungsfunktionen übergeben und gleichzeitig wird zu diesem Zeitpunkt der exakte Teilnehmerkreis und die -zahl bestimmt.
In der nächsten Ausgabe also können wir dann näher auf diese Fragen eingehen.
Übrigens, es wird ab Mai 1972 in unserem „der tambour“ eine immer wiederkehrende Rubrik geben, die sich mit den verschiedensten Fragen in Vorbereitung der Musikschau befassen soll.
Also, schickt uns Eure Fragen — in „der tambour“ erhaltet Ihr eine entsprechende Antwort.
In diesem Sinne wünschen wir allen Beteiligten viel Erfolg in der gemeinsamen Arbeit.
Bernd Schenke, Sekretär der ZSK
Ab 1973 „DDR-offene Turniere“
Auf Grund des o. g. Beschlusses werden die zentralen Meisterschaften der Spielmannszüge nur noch aller 2 Jahre (gerade Jahreszahlen) durchgeführt.
Um eine Stagnation in der Entwicklung dieser Züge zu vermeiden und ihnen die Möglichkeit einer jährlichen Überprüfung ihres Leistungsstandes zu geben, wird beschlossen:
- Die Spielmannszüge der Sonderklasse und Leistungsklasse I führen ab 1973 aller 2 Jahre (ungerade Jahreszahlen) ein „DDR-offenes Pokalturnier“ durch.
- Die Teilnahme der Kollektive erfolgt auf freiwilliger Basis und hat keinen Einfluß auf die Plazierung in ihrer Klasse.
- Diesen Turnieren wird von der ZSK die gleiche finanzielle Unterstützung wie bei zentralen Meisterschaften gewährt (50 Prozent Fahrgeldrückerstattung, Kampfrichterfinanzierung).
- Die Ermittlung des Pokalsiegers erfolgt ohne Berücksichtigung der Klasse in zwei Durchgängen.
- a) Für das Pokalturnier wird keine Pflicht festgelegt.
- b) Für die Kür wird keine Grenze des Schwierigkeitsgrades festgelegt.
- c) Im 1. Durchgang wird ein Kürmarsch im Stand und ein Kürmarsch in der Bewegung gespielt.
- d) Im 2. Durchgang wird den Zügen eine freie Betätigung gewährt, das heißt, sie können den 2. Durchgang analog dem 1. Durchgang gestalten oder eine Musikschau nach eigener Choreographie mit einer maximalen Dauer von 6 Minuten darbieten.
Für diesen Durchgang werden besondere Bewertungsrichtlinien erarbeitet und festgelegt. - e) Beim „DDR-offenen Pokalturnier“ gespielte Kürmärsche fallen nicht unter die Klausel der zentralen Meiterschaften.