Der Tambour/Ausgabe 1970 12: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ich betrachte diese Nachlässigkeit nicht nur als grobes Versäumnis und unfaire Handlung, sondern als vorsätzliche Behinderung unseres Informationsflusses.'''
==== Präsidiumsbeschluß fordert Maßnahmen und Konsequenzen ====
Der Beschluß des Präsidiums des DTSB-Bundesvorstandes vom 23. Oktober 1970 weist ausführlich den Weg, den wir in der künftigen Entwicklung zu gehen haben. Ausgehend von einer realen Einschätzung des gegenwärtigen Standes in politisch-erzieherischer sowie musikalisch-technischer Hinsicht werden die Leistungen aller Spielleute des Deutschen Turn- und Sportbundes gewürdigt und anerkannt.
Die besondere Orientierung auf den Nachwuchs und die systematische Arbeit mit den Bezirken finden Zustimmung und werden in den getroffenen Festlegungen vorrangig berücksichtigt.
Im Vordergrund aller Maßnahmen und Aufgaben steht für das Jahr 1971 vor der Spielleutebewegung die allseitige Festigung und eine sichtbare Steigerung des Niveaus.
Das ist verbunden mit einer systematischen Qualifizierung der Funktionäre auf politisch-ideologischem und fachlichem Gebiet.
Auch auf Bezirksebene gibt es konkrete Schritte, die im Präsidiumsbeschluß präzisiert und gewiesen werden, und mit dazu beitragen, eine Kontinuität in der Arbeit der Bezirksspielleutekommission in Verbindung mit den Bezirksvorständen zu entwickeln.
Die gründliche Auswertung dieses Beschlusses wird der weiteren Entwicklung unserer Spielleutebewegung nur dann nutzen, wenn sachlich vorgegangen wird, die Festlegungen spezifiziert und zielgerichtet durchgesetzt werden.
Darin besteht die gegenwärtige Hauptaufgabe für alle Funktionäre und Kollektive in der Erfüllung dieses Präsidiumsbeschlusses.
Alle bestehenden Leitungen müssen gemäß den Funktionsplänen ihre Wirksamkeit überprüfen und Maßnahmen einleiten, damit sie ihrer Verantwortung nachkommen. Das verlangt in allen Bezirken die Stabilisierung der Bezirksspielleutekommissionen in der kadermäßigen Besetzung und ihrer Qualität. Das trifft ganz besonders auf die Bezirke Karl-Marx-Stadt, Berlin, Potsdam, Leipzig, Magdeburg und Erfurt zu.
Aber auch in Gera, Suhl, Dresden und Frankfurt (Oder) gilt es, in den kommenden Monaten konsequent an die Lösung dieser Probleme heranzugehen, um verlorenen Boden aufzuholen.
Dem Beispiel Altenburg im Bezirk Leipzig und Wernigerode im Bezirk Magdeburg, wo Kreisspielleutekommissionen ihre Arbeit recht erfolgreich aufgenommen haben, sollten weitere Kreise folgen. Das heißt, mit den DTSB-Kreisvorständen in enger Zusammenarbeit den notwendigen Kaderkreis auszuwählen und die Anleitung sowie Kontrolle kontinuierlich vorzunehmen. Denn nur auf diesem Weg wird es uns in Zukunft gelingen, alle Kollektive des DTSB in unsere gemeinsamen Vorhaben einzubezichen.
Hierzu, so meinen wir, ist künftig auf alle Fälle ein besserer Kontakt der Bezirksspielleutekommissionen zu den Bezirksvorständen des DTSB erforderlich und andererseits sind die Spielleute in einigen Bezirken durch die Bezirksorganisationen des DTSB aufzuwerten.
==== Erste Auswertungen und nächste Schritte ====
[[Datei:DerTambour1970-12-4-1.png|mini|'''ERÖFFNET''' wurde die Leipziger Tagung mit den Klängen bekannter und beliebter Fanfarenmärsche. Die Mädchen und Junigen der BSG Lok Mitte Leipzig hatten es sich nicht nehmen lassen, die Funktionäre der Spielleutebewegung auf ihre Weise in der Messestadt zu begrüßen.]]
Mit dem Beschluß der Zentralen Spielleutekommission, daß alle Spielmannszüge der Sonderklasse im nächsten Jahr ihre Kinderkollektive an den Bezirksmeisterschaften beteiligen und die Kollektive der Leistungsklasse I die Ausbildung eines Nachwuchszuges aufweisen müssen, wurde ein weiterer Schritt in der erfolgreichen Heranbildung des Spielleutenachwuchses gegangen. Doch das allein kann noch nicht befriedigen, wenn man bedenkt, wieviele Klangkörper des DTSB in den Bezirken existieren. Deshalb haben alle Bezirkskommissionen in engster Verbindung mit den Fachkommissionen darauf hinzuwirken, daß künftig sämtliche spielfähigen Pionier- und Erwachsenenkollektive an den Bezirksmeisterschaften teilnehmen. Man sollte nicht nach der Plazierung im Wettkampf, sondern vor allem nach der Teilnahme abrechnen, weil uns eine Breite nützlicher ist, als eine kleine absolute Spitze.
Für die zentralen Veranstaltungen liegen den Vorbereitungen und Durchführungen etwas andere Kriterien zugrunde, da diese Meisterschaften und Bestenermittlungen die Spitze der jeweiligen Genres vereinigen. Hier gilt es neben der sportpolitischen Aussagekraft ein hohes fachliches Niveau in den Vordergrund zu rücken.
Würdige Eröffnungs- und Abschlußveranstaltungen unter Einbeziehung der Bevölkerung und aller im Durchführungsort vorhandenen gesellschaftlichen Institutionen müssen genutzt werden, die Rolle unserer sozialistischen Sportpolitik, die Entwicklung von Körperkultur und Sport in der DDR wirkungsvoll zu erläutern. Dazu ist eine umfangreiche Vorbereitung der Aktiven in den Heimatorten notwendig, um sie zur höchsten Disziplinen zu erziehen. Gleichermaßen ist auch die Qualität der Wettkämpfe zu erhöhen, um so den praktischen Beweis der Leistungssteigerungen anzutreten.
Wenn wir so an die Organisierung der Wettkämpfe 1971 und in den folgenden Jahren gehen, werden Erfolge keine Zufälle, sondern das Ergebnis einer kontinuierlichen politisch-ideologischen und technisch-musikalischen Vorbereitung sein. Das Sportjahr 1971 stellt uns als Spielleute des DTSB aber noch vor andere wichtige Aufgaben.
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Version vom 30. September 2024, 12:49 Uhr

Dies ist die originale Wiedergabe der entsprechenden Einzel-Ausgabe von "der tambour" zum Zweck der einfachen Durchsuchbarkeit. Aus archivarischen Gründen wurde bewusst darauf verzichtet, Wortlaute zu ändern. Für die Inhalte sind die entsprechenden Original-Autoren verantwortlich. Ansichten, Meinungen oder Aufrufe spiegeln die damaligen Gegebenheiten wider und nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers!


3. Jahrgang, Ausgabe Dezember 1970

Scan der Original-Ausgabe als PDF

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Auf in erfolgreiches 1971

Zwölf ereignisreiche Monate liegen hinter uns — zwölf weitere warten darauf, von uns ebenso erfolgreich genutzt und gestaltet zu werden.

Die Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des DTSB-Bundesvorstandes dankt allen Spielleuten, den ehrenamtlichen Funktionären, Übungsleitern, Betreuern und Aktiven, aber gleichermaßen auch ihren Angehörigen für die große Einsatzbereitschaft und den ständigen Fleiß, unsere Spielleutebewegung würdig zu repräsentieren.

Wir wünschen allen Genannten erholsame Feiertage im Kreise der Familien und ein gesundes sowie glückliches neues Jahr zum persönlichen und zum Wohle unserer sozialistischen Sportbewegung.


■ Das Jahr 1971 ohne Rückstände beginnen

■ Auf den Erfahrungen der Besten aufbauen

Überall gibt es neue Initiativen

PAUSENGESPRÄCHE wurden im Verlauf der Funktionärskonferenz in Leipzig genutzt, um Erfahrungen auszutauschen, aber auch, um sich schöner und erfolgreicher Ereignisse der Vergangenheit zu erinnern.

Eine erfreuliche Aktivität in bezug auf die Zusammenarbeit der DTSB-Bezirksvorstände mit den Bezirksspielleutekommissionen wird in den letzten Wochen spürbar.

Der Beschluß des Präsidiums des DTSB-Bundesvorstandes vom 23. Oktober 1970 wird allerorts ausgewertet und als Grundlage für die weitere Arbeit genutzt.

Sieben Sekretariate der DTSB-Bezirksvorstände haben in den Monaten November und Dezember gemeinsam mit den Bezirksspielleutekommissionen die Weiterentwicklung der Spielleutebewegung ihres Bereiches beraten.

Das Positive aller Beratungen war, daß man nicht nur die Vergangenheit analysierte, sondern im gleichen Atemzug die perspektivischen Probleme beriet.

In Leipzig zeichnete Genosse Dr. Schnürpel, Vorsitzender der DTSB-Bezirksorganisation und Mitglied des Präsidiums des DTSB-Bundesvorstandes, ein klares Bild der künftigen Aufgaben für die Spielleute seines Bezirkes.

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Verdiente Funktionäre ausgezeichnet

Für ihre guten Leistungen bei der Entwicklung der Pionierspielmannszüge und beim Aufbau des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ wurden zum Abschluß des Sportjahres 1970 verdiente Funktionäre ausgezeichnet.

Von der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ erhielten:

Sportfreund Gerhardt Müller (Halle) die „Artur-Becker-Medaille“ in Bronze.

Sportfreund Erhardt Kretzscchmar (Bischofswerda) die Medaille „Für hervorragende Leistungen bei der sozialistischen Erziehung“ in Gold.

Sportfreund Günter Geidel (Zeitz) die Medaille „Für hervorragende Leistungen bei der sozialistischen Erziehung“ in Silber

Die Sportfreunde Kurt Grabs (Lauta) und Rolf Jähnichen (Taucha) das „Ehrenabzeichen der Pionierorganisation ‚Ernst Thälmann‘“.

Weitere Sportfreunde wurden mit Sachwert- und Buchprämien geehrt.

Nach den Auszeichnungen wurde den Leitern der Pionierkollektive, die dem neuen „Zentralen Pionierspielmannszug der DDR“ angehören werden, die Berufungsurkunde übergeben.

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republik-rundschau

BRANDENBURG — Einen Freundschaftsvertrag mit einem Blasorchester der sowjetischen Streitkräfte, das gegenwärtigin Brandenburg stationiert ist, schlossen die Spielleute der BSG Stahl Brandenburg am 20. November ab. Die Stahlsportler, die um den Ehrentitel „Kollektiv der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft“ kämpfen, werden auf der Grundlage dieses Vertrages künftig noch enger mit ihren sowjetischen Freunden zusammenarbeiten.

LEIPZIG — Nach Abschluß der Bedarfsforschung für Spielleuteausrüstung und -bekleidung durch das DTSB-Materiallager Leipzig sowie mit Bindung der Verträge wird die von den Spielleuten mehrfach geforderte Preisliste veröffentlicht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind noch einige Positionen unklar, da der Umfang des Bedarfs nicht bekannt, aber für die Preisbildung entscheidend ist.

BERLIN — Auch an dieser Stelle möchten wir alle Sportfreunde nochmals bitten, schnellstens ihre Abonnementsgebühren für „der tambour“ 1971 zu entrichten und mögliche Veränderungen in der Zahl der Zeitungen oder der Versandanschrift sofort der Redaktion mitzuteilen.

Hier nochmals die Anschriften: Gebühren an Sportfreundin Regina Schimski, 7113 Markkleeberg, Böhlener Straße 48. Redaktion: 705 Leipzig, Walter-Barth-Straße 7.

Auszug aus dem Jahressportterminkalender 1971

Der Terminkalender der Spielleutebewegung des DTSB für das kommende Sportjahr ist fertig.

Alle Tagungen, Anleitungen, Wettkämpfe im Bezirksmaßstab und mit zentralem Charakter, Jubiläumsfeierlichkeiten und sonstige Großveranstaltungen fanden Berücksichtigung soweit sie uns rechtzeitig bekannt wurden.

In der Januarausgabe werden wir die einzelnen Termine veröffentlichen.

Um aber die wichtigsten Termine für den ersten Monat des neuen Jahres nicht zu „verschlafen“, bringen wir einen kurzen Auszug.

JANUAR

Freitag, den 8. Januar 1971
Sekretariatssitzung der Zentralen Spielleutekommission in Berlin

Sonnabend, den 9. Januar 1971
Anleitung aller Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommission in Leipzig

Sonnabend, den 16. Januar 1971
Tagung der Zentralen Spielleutekommission in Leipzig

Sonnabend, den 30. Januar 1971
Tagung der Fachkommission Spielmanns- und Fanfarenzüge sowie Schalmeienkapellen in Leipzig.

18. bis 22. Januar 1971
Lehrgang für Techniker der Pionierspielmannszüge

25. bis 29. Januar 1971
Lehrgang für Techniker der Fanfaren und Schalmeien.

Überall gibt es neue Initiativen

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AUFMERKSAM folgten die über 180 Funktionäre dem Vortrag des Referates und den sich anschließenden Diskussionsbeiträgen, die in einer sehr guten Qualität gegeben wurden.

Ausgehend von den bisherigen Ergebnissen sagte er den verantwortlichen Funktionären die erforderliche Unterstützung in allen notwendigen Belangen zu, forderte aber gleichzeitig, daß die Bezirksspielleutekommission in Anlehnung an die Perspektive der Zentralen Spielleutekommission ihre eigenen Ideen und Gedanken in konkreten Maßnahmeplänen festlegt sowie die Führungs- und Leitungstätigkeit straffer organisiert.

Aus den daraus zu schlußfolgernden Aufgaben wird das Sekretariat des DTSB-Bezirksvorstandes entsprechende Weisungen an die zuständigen Kreisvorstände geben und damit den Kreis schließen.

Das Leipziger Beispiel zeigt deutlich, wie gemeinsam an die Auswertung des Präsidiumsbeschlusses gegangen werden muß, um erfolgreich zu sein.

Auch in den Bezirken Rostock, Erfurt und Frankfurt (Oder) gibt es optimistisch stimmende Aktivitäten.

Daß es in einigen anderen Bezirken noch nicht zu solchen konkreten Maßnahmen kam, liegt in der Hauptsache an den Freunden der Bezirksspielleutekommissionen, die es nicht verstehen oder verstanden haben, den zuständigen Bezirksvorständen die richtigen Schlußfolgerungen für ihre weitere Tätigkeit auf den Tisch zu legen.

Diese Feststellung trifft vor allem auf die Bezirke Gera, Suhl und Berlin zu.

Hoffen und wünschen wir uns alle, daß solche guten Beispiele im neuen Jahr überall Anwendung finden, die Rückstände aufgeholt werden und gemeinsam an die Lösung der neuen, verantwortungsvollen Aufgaben gedacht werden kann.

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Spielleute haben zum Gleichschritt gefunden

Wir setzen in der heutigen Ausgabe die auszugsweise Veröffentlichung des Berichtes der ZSK von der Leipziger Funktionärskonferenz fort und fügen aus den markantesten Diskussionsbeiträgen einige Passagen hinzu die es wert sind, in allen Kollektiven ausgewertet zu werden.

Damit beenden wir gleichzeitig die Berichterstattung über diese bedeutsame Beratung leitender Funktionäre der Spielleutebewegung und wenden uns den Problemen und Maßnahmen, die sich aus der Durchsetzung der Beschlüsse ergeben, zu.

An dieser Stelle einige notwendige Bemerkungen zu unserem Fachorgan „der tambour“.

An sich beginnt am 1. Januar 1971 das 4. Jahr seines Erscheinens. Doch das Weiterbestehen ist in Frage gestellt. Die Gründe dafür müssen hier genannt werden.

Allen Sportfreunden ist bekannt, daß sich diese Zeitung selbst trägt, d. h., die Einnahmen müssen alle Ausgaben decken.

Nun ergibt sich der Tatbestand, daß eine ganze Reihe Kollektive und Einzelabonnenten ihre Abonnementsgebühren nicht rechtzeitig oder gar nicht entrichten. Das bedeutet, daß wir nicht in der Lage sind, die anfallenden Kosten gegenüber der Klischeefabrik und Druckerei zu zahlen.

Am 15. Dezember 1969 war der Termin zur Einzahlung der Abo-Gebühren für das Jahr 1970.

Doch bis heute haben u. a. die Kollektive der

BSG Stahl Freital 210 M
BSG Stahl Maxhütte 60 M
BSG Einheit Oschatz 60 M
BSG Aufbau Hoyerswerda 120 M
BSG IHB Berlin 90 M
TSG Lübbenau 90 M
TSG Tiefbau Frankfurt/Oder 72 M

um einige zu nennen, ihre Schulden noch nicht beglichen, obwohl sie seit dem 1. Januar 1970 die Zeitung monatlich in Empfang nehmen. Der Gesamtbetrag der Außenstände beläuft sich auf 2000 M.

Die ZSK hat deshalb folgende Maßnahmen beschlossen.

Mit Wirkung vom 1. Januar 1971 erhalten nur noch die Kollektive und Einzelabonnenten die Zeitung zugeschickt, die bis 15. Dezember 1970 entsprechend ihrer bisherigen Bestellung das Geld an die Sportfreundin Schimski überwiesen haben.

Wem damit geschadet wird, sollten sich vor allem jene Sportfreunde überlegen, die vorhin genannt wurden und trotz dreimaliger schriftlicher Aufforderung ihre Schulden nicht bezahlten.

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Ich betrachte diese Nachlässigkeit nicht nur als grobes Versäumnis und unfaire Handlung, sondern als vorsätzliche Behinderung unseres Informationsflusses.

Präsidiumsbeschluß fordert Maßnahmen und Konsequenzen

Der Beschluß des Präsidiums des DTSB-Bundesvorstandes vom 23. Oktober 1970 weist ausführlich den Weg, den wir in der künftigen Entwicklung zu gehen haben. Ausgehend von einer realen Einschätzung des gegenwärtigen Standes in politisch-erzieherischer sowie musikalisch-technischer Hinsicht werden die Leistungen aller Spielleute des Deutschen Turn- und Sportbundes gewürdigt und anerkannt.

Die besondere Orientierung auf den Nachwuchs und die systematische Arbeit mit den Bezirken finden Zustimmung und werden in den getroffenen Festlegungen vorrangig berücksichtigt.

Im Vordergrund aller Maßnahmen und Aufgaben steht für das Jahr 1971 vor der Spielleutebewegung die allseitige Festigung und eine sichtbare Steigerung des Niveaus.

Das ist verbunden mit einer systematischen Qualifizierung der Funktionäre auf politisch-ideologischem und fachlichem Gebiet.

Auch auf Bezirksebene gibt es konkrete Schritte, die im Präsidiumsbeschluß präzisiert und gewiesen werden, und mit dazu beitragen, eine Kontinuität in der Arbeit der Bezirksspielleutekommission in Verbindung mit den Bezirksvorständen zu entwickeln.

Die gründliche Auswertung dieses Beschlusses wird der weiteren Entwicklung unserer Spielleutebewegung nur dann nutzen, wenn sachlich vorgegangen wird, die Festlegungen spezifiziert und zielgerichtet durchgesetzt werden.

Darin besteht die gegenwärtige Hauptaufgabe für alle Funktionäre und Kollektive in der Erfüllung dieses Präsidiumsbeschlusses.

Alle bestehenden Leitungen müssen gemäß den Funktionsplänen ihre Wirksamkeit überprüfen und Maßnahmen einleiten, damit sie ihrer Verantwortung nachkommen. Das verlangt in allen Bezirken die Stabilisierung der Bezirksspielleutekommissionen in der kadermäßigen Besetzung und ihrer Qualität. Das trifft ganz besonders auf die Bezirke Karl-Marx-Stadt, Berlin, Potsdam, Leipzig, Magdeburg und Erfurt zu.

Aber auch in Gera, Suhl, Dresden und Frankfurt (Oder) gilt es, in den kommenden Monaten konsequent an die Lösung dieser Probleme heranzugehen, um verlorenen Boden aufzuholen.

Dem Beispiel Altenburg im Bezirk Leipzig und Wernigerode im Bezirk Magdeburg, wo Kreisspielleutekommissionen ihre Arbeit recht erfolgreich aufgenommen haben, sollten weitere Kreise folgen. Das heißt, mit den DTSB-Kreisvorständen in enger Zusammenarbeit den notwendigen Kaderkreis auszuwählen und die Anleitung sowie Kontrolle kontinuierlich vorzunehmen. Denn nur auf diesem Weg wird es uns in Zukunft gelingen, alle Kollektive des DTSB in unsere gemeinsamen Vorhaben einzubezichen.

Hierzu, so meinen wir, ist künftig auf alle Fälle ein besserer Kontakt der Bezirksspielleutekommissionen zu den Bezirksvorständen des DTSB erforderlich und andererseits sind die Spielleute in einigen Bezirken durch die Bezirksorganisationen des DTSB aufzuwerten.

Erste Auswertungen und nächste Schritte

ERÖFFNET wurde die Leipziger Tagung mit den Klängen bekannter und beliebter Fanfarenmärsche. Die Mädchen und Junigen der BSG Lok Mitte Leipzig hatten es sich nicht nehmen lassen, die Funktionäre der Spielleutebewegung auf ihre Weise in der Messestadt zu begrüßen.

Mit dem Beschluß der Zentralen Spielleutekommission, daß alle Spielmannszüge der Sonderklasse im nächsten Jahr ihre Kinderkollektive an den Bezirksmeisterschaften beteiligen und die Kollektive der Leistungsklasse I die Ausbildung eines Nachwuchszuges aufweisen müssen, wurde ein weiterer Schritt in der erfolgreichen Heranbildung des Spielleutenachwuchses gegangen. Doch das allein kann noch nicht befriedigen, wenn man bedenkt, wieviele Klangkörper des DTSB in den Bezirken existieren. Deshalb haben alle Bezirkskommissionen in engster Verbindung mit den Fachkommissionen darauf hinzuwirken, daß künftig sämtliche spielfähigen Pionier- und Erwachsenenkollektive an den Bezirksmeisterschaften teilnehmen. Man sollte nicht nach der Plazierung im Wettkampf, sondern vor allem nach der Teilnahme abrechnen, weil uns eine Breite nützlicher ist, als eine kleine absolute Spitze.

Für die zentralen Veranstaltungen liegen den Vorbereitungen und Durchführungen etwas andere Kriterien zugrunde, da diese Meisterschaften und Bestenermittlungen die Spitze der jeweiligen Genres vereinigen. Hier gilt es neben der sportpolitischen Aussagekraft ein hohes fachliches Niveau in den Vordergrund zu rücken.

Würdige Eröffnungs- und Abschlußveranstaltungen unter Einbeziehung der Bevölkerung und aller im Durchführungsort vorhandenen gesellschaftlichen Institutionen müssen genutzt werden, die Rolle unserer sozialistischen Sportpolitik, die Entwicklung von Körperkultur und Sport in der DDR wirkungsvoll zu erläutern. Dazu ist eine umfangreiche Vorbereitung der Aktiven in den Heimatorten notwendig, um sie zur höchsten Disziplinen zu erziehen. Gleichermaßen ist auch die Qualität der Wettkämpfe zu erhöhen, um so den praktischen Beweis der Leistungssteigerungen anzutreten.

Wenn wir so an die Organisierung der Wettkämpfe 1971 und in den folgenden Jahren gehen, werden Erfolge keine Zufälle, sondern das Ergebnis einer kontinuierlichen politisch-ideologischen und technisch-musikalischen Vorbereitung sein. Das Sportjahr 1971 stellt uns als Spielleute des DTSB aber noch vor andere wichtige Aufgaben.

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