Der Tambour/Ausgabe 1968 01: Unterschied zwischen den Versionen

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Es muß unser Ziel sein, bei diesen sportlichen Großereignissen mit hervorragenden Ergebnissen aufzuwarten. Dazu wünsche ich im Namen der Zentralen Spielleutekommission allen Funktionären und Aktiven viel Erfolg.
Es muß unser Ziel sein, bei diesen sportlichen Großereignissen mit hervorragenden Ergebnissen aufzuwarten. Dazu wünsche ich im Namen der Zentralen Spielleutekommission allen Funktionären und Aktiven viel Erfolg.
== Seite 3 ==
=== Pflichtmärsche 1968 ===
Sonderklasse:
# Ruhrklänge
# Frohe Menschen
# Grüße aus Dortmund
# Die Internationale
# Frohe Klänge (Hornmarsch)
Leistungsklasse I:
# Frohe Menschen
# Fichtemarsch
# Grüße aus Dortmund
# Gruß aus der Heide
# Die Internationale
Leistungsklasse II:
# Groß-Berlin
# Sturmlied der freien Turner
# Gruß an die Heimat
=== Jugendzug »Dynamo Halle« in Leistungsklasse 1 ===
[[Datei:DerTambour1968-1-3-1.png|mini|Das sind die glücklichen Mädchen und Jungen von »Dynamo Halle« nach ihrem 4. Patz in Mühlhausen]]
'''Redaktionsgespräch mit Spfrd. Brückner • Klare Zielstellung für das Wettkampfjah1968 • Züge neu eingestuft'''
In Auswertung der 2. DDR-Bestenermittlung in Mühlhausen und in Vorbereitung des neuen Wettkampfjahres sprachen wir mit dem Vorsitzenden der Kommission Spielmannszüge, Sportfreund Hans Brückner, und baten ihn um einige grundsätzliche Ausführungen.
'''REDAKTION: „Sportfreund Brückner, Mühlhausen liegt nun hinter uns. Welche Einschätzung wurde durch Deine Kommission zum gesamten Ablauf und dem Niveau der Wettkämpfe vegeben?“'''
'''SPORTFREUND BRÜCKNER:''' „Wir konnten übereinstimmend feststellen, daß das Spielleutetreffen ein großer Erfolg war. Besonders hervorzuheben wäre die gute Organisation, die vorbildliche Unterstützung durch den Rat der Stadt sowie die Gastfreundschaft und Anteilnahme der Mühlhäuser Bevölkerung.
Die Eröffnungsveranstaltung zum „Treffen der Freundschaft“ wurde für die Zuschauer und Teilnehmer zu einem nachhaltigen Erlebnis. Sie bildete gleichzeitig den politischen Höhepunkt im Rahmen der Feierlichkeiten der Stadt Mühlhausen zum 50. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Die Wettkämpfe beider Klassen brachten das wachsende Niveau unserer Spielmannszüge zum Ausdruck, das sich nicht zuletzt auch in den hervorragenden Ergebnissen der jeweils Erstplazierten ausdrückt. Eine Analyse der erfolgten Wertung zeigte, daß auch die Kampfrichter mit wenigen Ausnahmen einen zufriedenstellenden Leistungsstand aufwiesen.
Ganz besonders erfreulich war die Leistung des Jugendzuges der SG Dynamo Halle. Dieser Zug startete außerhalb der offiziellen Wertung in der Leistungsklasse I und erreichte mit 47,45 Punkten die Platzziffer 4. Auf Grund dieses ausgezeichneten Ergebnisses hat die Kommission Spielmannszüge beschlossen, den Jugendzug Dynamo Halle für 1968 in die Leistungsklasse I einzustufen.“
'''REDAKTION: „Wie uns bekannt ist, hat sich Deine Kommission auf ihrer letzten Tagung mit einigen entscheidenden organisatorischen und technischen Problemen beschäftigt. Worum handelte es sich dabei?“'''
'''SPORTFREUND BRÜCKNER:''' „Im Mittelpunkt stand die Beratung und der Abschluß der neuen Wettkampfordnung. Der überwiegende Teil der uns zugegangenen Änderungsvorschläge wurde entsprechend eingearbeitet, und wir hoffen, daß die endgültige Fassung die Zustimmung aller Spielleute findet. Ein weiterer Punkt war die Einstufung der Spielmannszüge in die einzelnen Leistungsklassen auf der Grundlage der Wettkampfergebnisse des Jahres 1967. Da einige Züge nach Abschluß der Wettkämpfe in Mühlhausen gegen das Verbleiben der BSG Stahl Megu Leipzig in der Sonderklasse Einspruch erhoben hatten (der Zug war zum zweiten Durchgang nicht angetreten), war eine gesonderte Behandlung dieses Problems erforderlich. Nach intensiven Beratungen und Aussprachen, im Beisein der Funktionäre der BSG Stahl Megu, wurde beschlossen, diesen Zug für 1968 in die Leistungsklasse I einzustufen (gegen dieses Urteil wurde von der BSG Stahl Megu Revision erhoben). Gleichzeitig wurde mit diesem Beschluß der Spielmannszug der BSG Stahl Ziegelrode, Vierter in der Bestenermittlung der Leistungsklasse I, in die Sonderklasse eingestuft.
Die Durchführung von Lehrgängen für Techniker und Stabführer an den Zentralschulen des DTSB soll dazu beitragen, den Leistungsstand unserer Ausbildungskader entscheidend zu verbessern. Das erfordert eine sinnvolle Koordinierung aller geplanten Lehrgänge an den Bezirkssportschulen und der Wochenendlehrgänge in den Bezirken und Kreisen. Für die Erarbeitung der notwendigen technischen Unterlagen beauftragte die Kommission eine Reihe bewährter Stabführer und Techniker. Die von uns geplanten und beratenen Maßnahmen sollen wesentlich dazu beitragen, alle in diesem Jahr stattfindenden Großveranstaltungen mit leistungsstarken Kollektiven bespielen zu können.“
'''REDAKTION: „Wir danken Dir für die aufschlußreichen Ausführungen und wünschen der Kommission Spielmannszüge sowie allen Spielmannszügen der DDR für die kommende Arbeitsperiode viel Erfolg.“'''
----Völlig unerwartet riß der Tod zwei verdienstvolle Spielleute mitten aus ihrem schaffensreichen Leben und Wirken. Wir trauern um die Sportfreunde
KARL HENTSCHEL
BSG Chemie Rodleben
und
WERNER DLUBEK
Leiter des Pionier- und Jugendzuges der SG Dynamo Halle
Die Mitglieder ihrer Züge und alle Spielleute der Republik werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.
== Seite 4 ==
=== Olympia und wir Spielleute ===
Während die eigentliche Wettkampfsaison für uns Spielleute noch eine Weile auf sich warten lassen wird, demzufolge die Überstunden noch den absoluten Vorrang haben, bereiten sich die Sportlerinnen und Sportler der olympischen Disziplinen in Wettkämpfen auf ihren sportlichen Höhepunkt vor. Grenoble und Mexiko-City sind in diesem Jahr die Anziehungspunkte und Schauplätze für die Besten der Welt im Kampf um Bronze, Silber und Gold.
Was hat Grenoble und Mexiko-City, was haben olympische Medaillen mit uns Spielleuten gemeinsam, werden jetzt einige fragen. Nun, eine ganze Menge.
Zähes Training, also Fleiß und Ausdauer, eine vorbildliche Einstellung zu den Wettkämpfen, also Kampf um höchste Leistungen und das persönliche Vorbild am Arbeitsplatz sowie im öffentlichen Leben sind Merkmale, die die sportlichen Repräsentanten unserer Republik auszeichnen. An ihnen sollten wir uns ein Vorbild nehmen. Grund genug, um zu sagen, was jene in der internationalen Sportarena leisten, wollen wir auf unseren Sportplätzen auch tun. Dazu gehört aber auch die Liebe zur Heimat, das uneingeschränkte Vertrauen zu Partei und Regierung sowie die Rechtfertigung des in uns Sportler gesetzten Vertrauens. Wer anders handelt, die ihm entgegengebrauchte Achtung mißbraucht, distanziert sich von der großen Familie der Sportler.
Viele Sportfreunde teilten uns in den letzten Tagen mit, daß sie das Verhalten eines Ralph Pöhland auf das schärfste verurteilen und alles unternehmen werden, um unsere sozialistische Republik nicht nur sportlich, sondern vor allem politisch und ökonomisch zu stärken.
Aber das schafft man nur, wenn man den Olympioniken nacheifert und im sportlichen sowie gesellschaftlichen Leben Vorbild ist. Und gerade das verbindet uns mit Grenoble und Mexiko-City, seinen Aktiven und der olympischen Idee.  B.S.
=== Dreimal von eins bis fünfzehn ===
[[Datei:DerTambour1968-1-4-1.png|mini|Die Freude über den Gewinn der »Silbernen« und den Aufstieg, ist ihren Gesichtern zu entnehmen: BSG Motor Treuenbrietzen]]
Die Kommission Spielmannszüge nahm auf ihrer letzten Beratung eine Einstufung der Züge in die Sonderklasse sowie Leistungsklasse I und II vor.
Danach gehören auf der Grundlage der Ergebnisse von Mühlhausen folgende Züge der Sonderklasse an:
* Medizin Mühlhausen
* Motor Lauchhammer
* Chemie Rodleben
* Motor Zeitz
* TSG Wismar
* Aufbau Elbe Magdeburg
* Stahl Brandenburg
* Traktor Luisenthal
* Traktor Zabeltitz
* Motor Köthen
* Stahl Ziegelrode
* Aufbau Rathenow
* Motor Treuenbrietzen
* Stahl Hettstedt
* Traktor Taucha
Zur Leistungsklasse I:
* Traktor Lichtenberg
* Motor Stralsund
* Empor Dahme
* Stahl Megu Leipzig
* Traktor Hirschfeld
* Traktor Oberlichtenau
* Einheit Wurzen
* SG Mittenwalde
* Aufbau Brandenburg
* Abus Dessau
* Traktor Pulsnitz
* Chemie Apolda
* Aufbau Karl-Marx-Stadt
* Mator Altenburg
* Jugendzug Dynamo Halle
Zur Leistungsklasse II:
* Motor Finsterwalde
* Motor Jena
* Motor Mäbendorf
* SG Rothenthal
* Einheit Stendal
5. bis 15. die Bestplazierten der Bezirksbestenermittlungen 1968.
=== Unser Porträt: 1. Trompete in B ===
[[Datei:DerTambour1968-1-4-2.png|mini|Sportfreund WERNER STEIN]]
Obwohl erst 32 Jahre, verfügt der Elektriker des VEB Sprengstoffwerk Schönebeck, der Technische, Sektions- und neuerdings Org.-Leiter des Blasorchesters der BSG Chemie, unser Sportfreund Werner Stein, über eine gewaltige Erfahrung auf musikalischem Gebiet.
Schon als Mitglied unserer ehemaligen Schalmeienkapelle, gelangte er zu Anerkennungen und Erfolgen. Teilnahme an den Sportfesten in Leipzig, die Erringung einer Bronze- und zwei Silbermedaillen sowie die Berufung in das Zentrale Org.-Büro, sind die wesentlichsten Beispiele für seine positive Entwicklung in unserer sozialistischen Sportbewegung, der er seit 1954 angehört.
Pionierarbeit im wahrsten Sinne des Wortes leistete Sportfreund Stein bei der Umstellung unserer Schalmeienkapelle auf Blasmusik im Jahre 1963. Ihm ist es zu verdanken, daß das Orchester eine gute Anleitung erhielt, aber auch zu einem Kollektiv heranwuchs.
So spielt Werner Stein nicht nur im Orchester 1. Trompete in B, sondern in unserer Sektion im sprichwörtlichen Sinne auch eine 1. Geige.
Wir wünschen ihm in seiner weiteren Arbeit, besonders als Mitglied der Kommission Blasorchester, viel Erfolg.
Paul Plenikowski
=== Abo-Gebühren ===
die bisher noch nicht an die Sportfreundin Kellner überwiesen wurden, bitten wir umgehend mit einer Postanweisung an folgende Anschrift zu überweisen:
Sportfreundin Regina Kellner, 7033 Leipzig, Dürrenberger Straße 15. Gleichzeitig bitten wir, für neue Abo-Bestellungen auch diesen Weg zu benutzen.

Version vom 29. Juli 2024, 10:58 Uhr

Seite 1

LEIPZIG RUFT die Sportlerinnen und Sportler aus allen Teilen der Republik zum V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR. Noch sind 18 Monate Zeit, um sich ausreichend auf dieses sportliche Ereignis vorzubereiten. Doch wieviel Fleiß und Mühe sind noch aufzubringen, um mit Höchstleistungen aufzuwarten. Auch für uns Spielleute gibt es eine Menge zu tun. Was und in welcher Form wir uns vorbereiten werden, darüber berichten wir in der Februarausgabe.

Ist die Freizeitbetätigung in den Spielmannszügen, Blasorchestern, Schalmeienkapellen und Fanfarenzügen HOBBY oder SPORT?

Über diese interessante Frage wollen wir in den nächsten Wochen in unserer Zeitung diskutieren. Auf Seite 7 der heutigen Ausgabe geben wir dazu Hinweise. Also schreibt uns — wie Ihr denkt.

Einheitliche Bekleidung

Die Kommission Kinder und Jugend der Zentralen Spielleutekommission beabsichtigt, in den kommenden Monaten alle Pionierspielmannszüge der Republik mit der neuen Wetterschutzjacke, wie sie der Zentrale Spielmannszug bereits trägt, auszurüsten.

Aus diesem Grund erbittet die Kommission umgehend eine spezifizierte Aufstellung über die gewünschten Größen (Mädchen und Jungen getrennt) an den Sportfreund F. Neumann. Die Kosten betragen je nach Größe 26 bis 48 Mark.

Ehrung für gute Leistungen

Anläßlich des 19. Jahrestages der Gründung der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ wurden einige Funktionäre unserer Spielleutebewegung ausgezeichnet.

Für ihre guten Leistungen sowie beispielgebende Einsatzbereitschaft ehrte der Zentralrat der FDJ u.a. die Sportfreunde F. Neumann, G. Rissel, H. Palwizat, G. Kopplin, H. Torges, W. Bräuer und H. Kiel.

Gemeinsam mit den Ausbildern und Betreuern der Pionierspielmannszüge der Sonderklasse haben sie entscheidenden Anteil an dem hohen Leistungsniveau des Zentralen Spielmannszuges der Pionierorganisation. Dazu im Namen aller Spielleute herzlichsten Glückwunsch.

Die Bilanz unserer Arbeit ist reich an Erfolgen

Von F. Neumann, Vors. der Zentralen Spielleutekommission

Das Jahr 1967 brachte uns in der Entwicklung der Spielleutebewegung ein bedeutendes Stück voran. Es kam zur Bildung der Zentralen Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB und damit zur Verbesserung in der gesamten Arbeit.

Der Bereich Kultur und Bildung schaffte uns die entsprechenden Voraussetzungen, so daß mit ideeller und materieller Unterstützung aller Organe der sozialistischen Sportbewegung, die im Arbeitsplan 1967 gestellten Aufgaben zum überwiegenden Teil erfüllt werden konnten.

Ich möchte daher allen Funktionären und Spielleuten für ihre geleistete Arbeit danken und der Hoffnung Ausdruck geben, daß sie auch im Jahr 1968 mit der gleichen Einsatzfreudigkeit die Aufgaben in ihren Zügen erfüllen werden, die wir uns im Arbeitsplan gestellt haben.

Im ersten Abschnitt unserer gemeinsamen Arbeit wurden in nur 2 Monaten die organisatorischen Vorbereitungen für das „Treffen der Freundschaft“ in Mühlhausen erfolgreich abgewickelt. Dieser sportliche Höhepunkt aus Anlaß des 50. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution war die

(Fortsetzung auf Seite 2)

Seite 2

Auch in Oschersleben steht eine Wiege

»Eigentlich ’ne interessante Sache, diese blanken Instrumente.«

Wie notwendig gerade die Nachwuchsarbeit in der Spielleutebewegung ist, darüber haben wir schon eine Menge Gedanken und Hinweise dargelegt. Ob aber diese „goldenen“ Worte auf fruchtbaren Boden gefallen sind, läßt sich heute noch nicht feststellen.

Um so mehr freut es uns, wenn wir von Sportgemeinschaften und Schulen hören, daß sie sich der Jüngsten angenommen haben, um ihre Qualifizierung ehrlich bemüht sind.

Unlängst erreichte den Sportfreund Heinz Palwizat, Haupttechniker für Kinder- und Jugendzüge, ein Brief aus Oschersleben. Absender war der Rat der Stadt. In diesem Brief wird mitgeteilt, daß seit 2 Jahren an der Puschkin-Oberschule ein Pionierspielmannszug aufgebaut und ausgebildet wird. Nahezu 50 Jungen und Mädchen haben sich in dieser Zeit unter Anleitung von Sportfreunden der BSG Lok Oschersleben ein gutes Können angeeignet. Nun wollen auch sie in den Wettkampfbetrieb einsteigen und ihre Leistungen zeigen.

In dem Brief heißt es dazu wörtlich: „Ich bitte Sie daher, mir Unterlagen zur Weiteren Ausbildung des Zuges zu übermitteln. Ebenso erbitte ich Material über den Zentralen Pionierspielmannszug, da es unser Ziel ist, Mitglied dieses Zuges zu werden.“

Übrigens ging die Initiative zur Gründung und Entwicklung des Pionierzuges vom Rat der Stadt aus. Inzwischen wurden 50 weitere Mädchen und Jungen in die Ausbildung einbezogen. Die gesamte Ausrüstung wurde durch die Stadtverordnetenversammlung finanziert.

„Wir hoffen“, so endet der Brief, „daß wir damit im Interesse des Beschlusses des Sekretariats des Bundesvorstandes des DTSB vom ”7. Juni 1967 handeln, und würden uns freuen, wenn wir in Zukunft eine gute Verbindung aufrechterhalten würden, damit der weiteren Entwicklung der Spielleutebewegung Rechnung geiragen wird.“ Unterzeichnet wurde der Brief vom Bürgermeister der Stadt Oschersleben.

Wir meinen, eine feine Sache, die unbedingt Schule machen sollte.

Und auf den „Einstand“ der Oscherslebener in diesem Wettkampfjahr sind wir besonders gespannt.

Red/Inf. H. Palwizat


(Fortsetzung von Seite 1)

erste Bewährungsprobe der neugebildeten Kommission. Sie brachte uns gleichzeitig wesentliche Erkenntnisse.

Die erstmalig zur Anwendung gekommene Wettkampfbestimmung kann als ein wichtiger Schritt nach vorn bezeichnet werden, wenn man berücksichtigt, daß durch den, in den verschiedenen, leider noch zu wenigen Gemeinschaften diskutierten Entwurf ein umfangreiches Gedankengut eingearbeitet wurde. Den Kampfrichtern kann dadurch noch im Jahr 1968 eine echte Bewertungsgrundlage übergeben werden.

Betrachtet man die erfolgreiche Seite unserer vergangenen Arbeit, muß festgestellt werden, daß es der Kommission Kultur und Bildung der Zentralen Spielleutekommission in kurzer Zeit gelungen ist, unser Nachrichtenorgan „der tambour“ in zwei Werbeexemplaren ausgezeichnet auszuarbeiten und zu gestalten. Damit haben wir uns ein wichtiges Mittel der Popularisierung und zur Durchsetzung unserer Beschlüsse und Zielsetzungen geschaffen. Allein das lebhafte Echo aus allen Kreisen der Spielleute redet der Feststellung das Wort.

Die Tätigkeit in den Fachkommissionen ist gut angelaufen. So war u. a. die Kommission Spielmannszüge an der Vorbereitung und Durchführung des „Treffens der Freundschaft“ in Mühlhausen vorbildlich beteiligt.

Auch die Vorarbeiten zur Herausgabe des neuen Notenbuches und der Wettkampfbestimmungen sind im wesentlichen auf die gute Arbeit der Mitglieder dieser Kommission zurückzuführen.

Der Kommission Fanfarenzüge und der Kommission Schalmeienkapellen ist es gelungen, sich durch wertvolle Gedanken und Vorschläge für die weitere Arbeit eine sichere Grundlage zu schaffen.

Diese hier genannten Kommissionen kann man durchaus als Schrittmacher in der Zentralen Spielleutekommission bezeichnen. Deshalb sollten die anderen Kommissionen bemüht sein, den bestehenden Vorsprung einzuholen, das Niveau ihrer Arbeit zu verbessern und sich damit den Schrittmachern anzuschließen. Nur so wird es uns im Jahr 1968 gelingen, durch unsere Arbeit die Entwicklung auch im kleinsten Kollektiv positiv zu beeinflussen.

Die erfolgreich durchgeführte Neu- und Umbildung der Bezirksspielleutekommissionen wird uns bei diesen Vorhaben eine wesentliche Unterstützung sein.

Wir können also feststellen, daß in der ersten Etappe unserer gemeinsamen Arbeit die Erfolge die bestehenden Mängel überragten. Dennoch waren und sind wir stets bemüht, die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen.

Nun steht vor uns ein neues Wettkampfjahr. Es wird gekennzeichnet von der intensiven Vorbereitung auf den 20. Jahrestag der DDR — unser sozialistisches Vaterland. Auf dieses große Ereignis bereiten sich alle Sportlerinnen und Sportler besonders gewissenhaft vor. Im Mittelpunkt steht dabei das V. Deutsche Turn- und Sportfest der DDR 1969 in Leipzig. Daraus ergeben sich für uns als Spielleute 1968 folgende sportliche Höhepunkte:

  • Die Teilnahme an den Sportparaden zum 1. Mai;
  • Sportgroßveranstaltung am 29. und 30. Juni in Berlin;
  • Auftritt der Spielleute zur „Ostseewoche“;
  • II. Deutsche Kinder- und Jugendspartakiade der DDR in Berlin;
  • 3. DDR-Bestenermittlung der Sonderklasse in Senftenberg;
  • 20. Jahrestag des DTSB — Großveranstaltung in Berlin;
  • Werner-Seelenbinder- Gedenkkundgebung und
  • alle Bezirksmeisterschaften sonstigen Pokalwettkämpfe.

Es muß unser Ziel sein, bei diesen sportlichen Großereignissen mit hervorragenden Ergebnissen aufzuwarten. Dazu wünsche ich im Namen der Zentralen Spielleutekommission allen Funktionären und Aktiven viel Erfolg.

Seite 3

Pflichtmärsche 1968

Sonderklasse:

  1. Ruhrklänge
  2. Frohe Menschen
  3. Grüße aus Dortmund
  4. Die Internationale
  5. Frohe Klänge (Hornmarsch)

Leistungsklasse I:

  1. Frohe Menschen
  2. Fichtemarsch
  3. Grüße aus Dortmund
  4. Gruß aus der Heide
  5. Die Internationale

Leistungsklasse II:

  1. Groß-Berlin
  2. Sturmlied der freien Turner
  3. Gruß an die Heimat

Jugendzug »Dynamo Halle« in Leistungsklasse 1

Das sind die glücklichen Mädchen und Jungen von »Dynamo Halle« nach ihrem 4. Patz in Mühlhausen

Redaktionsgespräch mit Spfrd. Brückner • Klare Zielstellung für das Wettkampfjah1968 • Züge neu eingestuft

In Auswertung der 2. DDR-Bestenermittlung in Mühlhausen und in Vorbereitung des neuen Wettkampfjahres sprachen wir mit dem Vorsitzenden der Kommission Spielmannszüge, Sportfreund Hans Brückner, und baten ihn um einige grundsätzliche Ausführungen.

REDAKTION: „Sportfreund Brückner, Mühlhausen liegt nun hinter uns. Welche Einschätzung wurde durch Deine Kommission zum gesamten Ablauf und dem Niveau der Wettkämpfe vegeben?“

SPORTFREUND BRÜCKNER: „Wir konnten übereinstimmend feststellen, daß das Spielleutetreffen ein großer Erfolg war. Besonders hervorzuheben wäre die gute Organisation, die vorbildliche Unterstützung durch den Rat der Stadt sowie die Gastfreundschaft und Anteilnahme der Mühlhäuser Bevölkerung.

Die Eröffnungsveranstaltung zum „Treffen der Freundschaft“ wurde für die Zuschauer und Teilnehmer zu einem nachhaltigen Erlebnis. Sie bildete gleichzeitig den politischen Höhepunkt im Rahmen der Feierlichkeiten der Stadt Mühlhausen zum 50. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Die Wettkämpfe beider Klassen brachten das wachsende Niveau unserer Spielmannszüge zum Ausdruck, das sich nicht zuletzt auch in den hervorragenden Ergebnissen der jeweils Erstplazierten ausdrückt. Eine Analyse der erfolgten Wertung zeigte, daß auch die Kampfrichter mit wenigen Ausnahmen einen zufriedenstellenden Leistungsstand aufwiesen.

Ganz besonders erfreulich war die Leistung des Jugendzuges der SG Dynamo Halle. Dieser Zug startete außerhalb der offiziellen Wertung in der Leistungsklasse I und erreichte mit 47,45 Punkten die Platzziffer 4. Auf Grund dieses ausgezeichneten Ergebnisses hat die Kommission Spielmannszüge beschlossen, den Jugendzug Dynamo Halle für 1968 in die Leistungsklasse I einzustufen.“

REDAKTION: „Wie uns bekannt ist, hat sich Deine Kommission auf ihrer letzten Tagung mit einigen entscheidenden organisatorischen und technischen Problemen beschäftigt. Worum handelte es sich dabei?“

SPORTFREUND BRÜCKNER: „Im Mittelpunkt stand die Beratung und der Abschluß der neuen Wettkampfordnung. Der überwiegende Teil der uns zugegangenen Änderungsvorschläge wurde entsprechend eingearbeitet, und wir hoffen, daß die endgültige Fassung die Zustimmung aller Spielleute findet. Ein weiterer Punkt war die Einstufung der Spielmannszüge in die einzelnen Leistungsklassen auf der Grundlage der Wettkampfergebnisse des Jahres 1967. Da einige Züge nach Abschluß der Wettkämpfe in Mühlhausen gegen das Verbleiben der BSG Stahl Megu Leipzig in der Sonderklasse Einspruch erhoben hatten (der Zug war zum zweiten Durchgang nicht angetreten), war eine gesonderte Behandlung dieses Problems erforderlich. Nach intensiven Beratungen und Aussprachen, im Beisein der Funktionäre der BSG Stahl Megu, wurde beschlossen, diesen Zug für 1968 in die Leistungsklasse I einzustufen (gegen dieses Urteil wurde von der BSG Stahl Megu Revision erhoben). Gleichzeitig wurde mit diesem Beschluß der Spielmannszug der BSG Stahl Ziegelrode, Vierter in der Bestenermittlung der Leistungsklasse I, in die Sonderklasse eingestuft.

Die Durchführung von Lehrgängen für Techniker und Stabführer an den Zentralschulen des DTSB soll dazu beitragen, den Leistungsstand unserer Ausbildungskader entscheidend zu verbessern. Das erfordert eine sinnvolle Koordinierung aller geplanten Lehrgänge an den Bezirkssportschulen und der Wochenendlehrgänge in den Bezirken und Kreisen. Für die Erarbeitung der notwendigen technischen Unterlagen beauftragte die Kommission eine Reihe bewährter Stabführer und Techniker. Die von uns geplanten und beratenen Maßnahmen sollen wesentlich dazu beitragen, alle in diesem Jahr stattfindenden Großveranstaltungen mit leistungsstarken Kollektiven bespielen zu können.“

REDAKTION: „Wir danken Dir für die aufschlußreichen Ausführungen und wünschen der Kommission Spielmannszüge sowie allen Spielmannszügen der DDR für die kommende Arbeitsperiode viel Erfolg.“


Völlig unerwartet riß der Tod zwei verdienstvolle Spielleute mitten aus ihrem schaffensreichen Leben und Wirken. Wir trauern um die Sportfreunde

KARL HENTSCHEL

BSG Chemie Rodleben

und

WERNER DLUBEK

Leiter des Pionier- und Jugendzuges der SG Dynamo Halle

Die Mitglieder ihrer Züge und alle Spielleute der Republik werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.

Seite 4

Olympia und wir Spielleute

Während die eigentliche Wettkampfsaison für uns Spielleute noch eine Weile auf sich warten lassen wird, demzufolge die Überstunden noch den absoluten Vorrang haben, bereiten sich die Sportlerinnen und Sportler der olympischen Disziplinen in Wettkämpfen auf ihren sportlichen Höhepunkt vor. Grenoble und Mexiko-City sind in diesem Jahr die Anziehungspunkte und Schauplätze für die Besten der Welt im Kampf um Bronze, Silber und Gold.

Was hat Grenoble und Mexiko-City, was haben olympische Medaillen mit uns Spielleuten gemeinsam, werden jetzt einige fragen. Nun, eine ganze Menge.

Zähes Training, also Fleiß und Ausdauer, eine vorbildliche Einstellung zu den Wettkämpfen, also Kampf um höchste Leistungen und das persönliche Vorbild am Arbeitsplatz sowie im öffentlichen Leben sind Merkmale, die die sportlichen Repräsentanten unserer Republik auszeichnen. An ihnen sollten wir uns ein Vorbild nehmen. Grund genug, um zu sagen, was jene in der internationalen Sportarena leisten, wollen wir auf unseren Sportplätzen auch tun. Dazu gehört aber auch die Liebe zur Heimat, das uneingeschränkte Vertrauen zu Partei und Regierung sowie die Rechtfertigung des in uns Sportler gesetzten Vertrauens. Wer anders handelt, die ihm entgegengebrauchte Achtung mißbraucht, distanziert sich von der großen Familie der Sportler.

Viele Sportfreunde teilten uns in den letzten Tagen mit, daß sie das Verhalten eines Ralph Pöhland auf das schärfste verurteilen und alles unternehmen werden, um unsere sozialistische Republik nicht nur sportlich, sondern vor allem politisch und ökonomisch zu stärken.

Aber das schafft man nur, wenn man den Olympioniken nacheifert und im sportlichen sowie gesellschaftlichen Leben Vorbild ist. Und gerade das verbindet uns mit Grenoble und Mexiko-City, seinen Aktiven und der olympischen Idee. B.S.

Dreimal von eins bis fünfzehn

Die Freude über den Gewinn der »Silbernen« und den Aufstieg, ist ihren Gesichtern zu entnehmen: BSG Motor Treuenbrietzen

Die Kommission Spielmannszüge nahm auf ihrer letzten Beratung eine Einstufung der Züge in die Sonderklasse sowie Leistungsklasse I und II vor.

Danach gehören auf der Grundlage der Ergebnisse von Mühlhausen folgende Züge der Sonderklasse an:

  • Medizin Mühlhausen
  • Motor Lauchhammer
  • Chemie Rodleben
  • Motor Zeitz
  • TSG Wismar
  • Aufbau Elbe Magdeburg
  • Stahl Brandenburg
  • Traktor Luisenthal
  • Traktor Zabeltitz
  • Motor Köthen
  • Stahl Ziegelrode
  • Aufbau Rathenow
  • Motor Treuenbrietzen
  • Stahl Hettstedt
  • Traktor Taucha

Zur Leistungsklasse I:

  • Traktor Lichtenberg
  • Motor Stralsund
  • Empor Dahme
  • Stahl Megu Leipzig
  • Traktor Hirschfeld
  • Traktor Oberlichtenau
  • Einheit Wurzen
  • SG Mittenwalde
  • Aufbau Brandenburg
  • Abus Dessau
  • Traktor Pulsnitz
  • Chemie Apolda
  • Aufbau Karl-Marx-Stadt
  • Mator Altenburg
  • Jugendzug Dynamo Halle

Zur Leistungsklasse II:

  • Motor Finsterwalde
  • Motor Jena
  • Motor Mäbendorf
  • SG Rothenthal
  • Einheit Stendal

5. bis 15. die Bestplazierten der Bezirksbestenermittlungen 1968.

Unser Porträt: 1. Trompete in B

Sportfreund WERNER STEIN

Obwohl erst 32 Jahre, verfügt der Elektriker des VEB Sprengstoffwerk Schönebeck, der Technische, Sektions- und neuerdings Org.-Leiter des Blasorchesters der BSG Chemie, unser Sportfreund Werner Stein, über eine gewaltige Erfahrung auf musikalischem Gebiet.

Schon als Mitglied unserer ehemaligen Schalmeienkapelle, gelangte er zu Anerkennungen und Erfolgen. Teilnahme an den Sportfesten in Leipzig, die Erringung einer Bronze- und zwei Silbermedaillen sowie die Berufung in das Zentrale Org.-Büro, sind die wesentlichsten Beispiele für seine positive Entwicklung in unserer sozialistischen Sportbewegung, der er seit 1954 angehört.

Pionierarbeit im wahrsten Sinne des Wortes leistete Sportfreund Stein bei der Umstellung unserer Schalmeienkapelle auf Blasmusik im Jahre 1963. Ihm ist es zu verdanken, daß das Orchester eine gute Anleitung erhielt, aber auch zu einem Kollektiv heranwuchs.

So spielt Werner Stein nicht nur im Orchester 1. Trompete in B, sondern in unserer Sektion im sprichwörtlichen Sinne auch eine 1. Geige.

Wir wünschen ihm in seiner weiteren Arbeit, besonders als Mitglied der Kommission Blasorchester, viel Erfolg.

Paul Plenikowski

Abo-Gebühren

die bisher noch nicht an die Sportfreundin Kellner überwiesen wurden, bitten wir umgehend mit einer Postanweisung an folgende Anschrift zu überweisen:

Sportfreundin Regina Kellner, 7033 Leipzig, Dürrenberger Straße 15. Gleichzeitig bitten wir, für neue Abo-Bestellungen auch diesen Weg zu benutzen.