Der Tambour/Ausgabe 1971 10: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Kein Kraut gegen den Gastgeber gewachsen ===
[[Datei:DerTambour1971-10-3-1.png|mini|'''DREI STRAHLENDE STABFÜHRER''' grüßen zur Ehrentribüne. Sportfreund Benedix von der BSG Stahl Maxhütte, Sportfreund Gerhardt Pihan von der BSG Aktivist Luckenau und Sportfreund Günter Schlaefke von der SG Dynamo Hohenschönhausen (von links nach rechts).]]
[[Datei:DerTambour1971-10-3-2.png|mini|'''EIN EIGENES KAMPFGERICHT''' zeugte in Luckenau von der systematischen Entwicklung auf vielen Gebieten innerhalb der Schalmeienbewegung. Wenn es auch noch einige Unklarheiten und Mängel gab, auf alle Fälle war der Anfang gemacht und man wird weiter lernen.]]
[[Datei:DerTambour1971-10-3-3.png|mini|'''DIE FEIERLICHE EHRUNG''' der Opfer des Faschismus gehörte in Zeitz zum Höhepunkt der Musikschau des „Zentralen Schalmeienzuges des DTSB“, die anläßlich dieses Gedenktages auf dem Marktplatz der Stadt zum Abschluß der „DDR-Bestenermittlung“ vorgetragen wurde.]]
Viel wurde in der Vorbereitungszeit über Luckenau geschrieben, als diese kleine Gemeinde im Kreis Zeitz zur „2. DDR-Bestenermittlung“ der Schalmeienkapellen rüstete. Heute, nachdem die Wettkämpfe vorüber sind, kann man einschätzen, daß die vergebenen Vorschußlorbeeren nicht umsonst gewesen sind.
Das Kombinat Deuben, die BSG Aktivist und alle Einwohner des Ortes waren freundliche und herzliche Gastgeber. Die Organisation und Durchführung der gesamten Veranstaltung waren vorbildlich und es bleibt uns eigentlich nur, an dieser Stelle allen Beteiligten zu danken.
Der Kampf um Medaillen und gute Plätze wurde bereits im ersten Durchgang entschieden. Die Prognosen, daß für die Spitzenpositionen sicher nur die Maxhütte, Berlin, Luckenau und Plauen in Frage kämen, bestätigten sich.
Mit einer ausgezeichneten Leistung, die von einer enormen Trainingsintensität, Einsatzbereitschaft und hoher Disziplin zeugt, setzten sich die Freunde der BSG Aktivist Luckenau an die Spitze und behaupteten diese Position bis zum Schluß.
Hinter ihnen entspann sich ein harter Kampf um die Plätze. Den routinierteren Stahlwerkern von der Maxhütte gelang der Gewinn der Silbermedaille und für die Berliner Dynamosportler blieb diesmal nur der dritte Platz.
Erstmals in der Leistungsklasse I startend gab die BSG Empor Plauen einen guten Einstand und sicherte sich Platz vier.
Es war zu erkennen, daß sich alle Kapellen etwas weiterentwickelt hatten, doch die Gastgeber haben einen tollen Sprung nach vorn getan, dem in diesem Jahr die anderen noch nicht folgen konnten.
Dabei darf auch nicht übersehen werden, daß Nervosität in vielen Fällen ausschlaggebend für das Abschneiden der Kollektive war (trifft auch für die Kapelle des Verfassers zu — Anm. der Red.).
Luckenau wird allen Schalmeienspielern in guter Erinnerung bleiben und wir orientieren uns schon heute auf die nächsten Wettkämpfe, die in Plauen stattfinden werden.
'''Günter Schlaefke'''


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=== Einstufungen und Pichtmärsche für das Sportjahr 1972 ===
'''Mit der Veröffentlichung dieser Einstufung geben wir gleichzeitig einige Neuerungen bekannt, die wir künftig unbedingt zu berücksichtigen bitten.'''
'''Bei den Spielmannszügen der Pioniere gibt es ab 1. Januar 1972 nur noch eine Sonderklasse, die Leistungsklasse und die Allgemeine Klasse.'''
'''Für Fanfarenzüge und Schalmeienkapellen ist die Bezeichnung LK 1 gestrichen worden. Hier führen wir ab 1. Januar 1972 nur noch eine Leistungsklasse und eine Allgemeine Klasse.'''
'''Damit wird dem Leistungsniveau und den jeweiligen Entwicklungstendenzen Rechnung getragen.'''
'''Die nachfolgende Einstufung für die Wettkampfsaison 1972 wurde vom Sekretariat der ZSK bestätigt und ist verbindlich.'''
==== Spielmannszüge ====
===== ERWACHSENE =====
'''Sonderklasse'''
BSG Medizin Mühlhausen
<br />BSG Motor Lauchhammer Ost
<br />TSG Halle-Trotha
<br />BSG Traktor Zabeltitz
<br />BSG Traktor Luisenthal
<br />BSG Motor Treuenbrietzen
<br />BSG Aufbau Brandenburg
<br />BSG Mansfeldkombinat
<br />TSG Traktor Taucha
<br />TSG Wismar
<br />BSG Aufbau Gernrode
<br />BSG Chemie Rodleben
<br />BSG Traktor Hasselfelde
<br />BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt
'''Leistungsklasse I'''
BSG Motor Zeitz
<br />BSG Stahl Brandenburg
<br />BSG Stahl Hettstedt
<br />BSG Lok Oschersleben
<br />BSG Motor Stralsund
<br />BSG Traktor Friedland
<br />TSG Empor Dahme
<br />BSG Traktor Hirschfeld
<br />BSG Stahl Megu Leipzig
<br />SG Pritzwalk/Perleberg
<br />SG Oberlichtenau
<br />BSG Motor Lengefeld
<br />BSG Einheit Ruhland
<br />BSG Motor Köthen
<br />BSG Empor Berlin
'''Leistungsklasse II'''
BSG Einheit Wurzen
<br />BSG Aufbau-Elbe Magdeburg
<br />BSG Robotron Radeberg
<br />TSG Chemie Apolda
<br />BSG Einheit Stendal
<br />TSG Lübbenau
<br />SG Rothenthal
<br />BSG Empor Klengel-Serba
<br />BSG Einheit Tessin
<br />BSG Turbine Lauta
<br />SG Lommatzsch
<br />BSG Chemie Bernburg
<br />BSG ZAB Dessau
<br />BSG Aktivist Haselbach
<br />BSG Einheit Pritzerbe
'''Leistungsklasse III'''
BSG Empor Bad Langensalza
<br />BSG Abus Dessau
<br />BSG Aufbau Rathenow
<br />BSG Lok Zwickau
<br />BSG Veritas Wittenberge
<br />BSG Traktor Canitz
<br />BSG Fortschritt Groitzsch
<br />BSG Traktor Lumpzig
<br />BSG Chemie Schönborn
<br />BSG Sachsenring Zwickau
<br />BSG Narva Berlin
<br />SG Cattenstedt
<br />BSG Baukema Aschersleben
<br />BSG Mansfeldkombinat Benndorf
<br />SG Hohenwutzen
===== PIONIERE =====
'''Sonderklasse'''
BSG Baukema Aschersleben
<br />SG Oberlichtenau
<br />BSG Medizin Mühlhausen
<br />BSG Traktor Großsteinberg
<br />SSG Bischofswerda
<br />BSG Traktor Zabeltitz
<br />BSG Lok Oschersleben II
<br />TSG Lübbenau
<br />BSG Traktor Hirschfeld
<br />SG Cattenstedt
<br />BSG Traktor Hasselfelde
<br />SG Pritzwalk/Perleberg
'''Leistungsklasse'''
BSG Motor Altenburg
<br />BSG Einheit Mutzschen
<br />SSG 4. OS Leipzig
<br />BSG Empor Berlin
<br />TSG Halle-Trotha
<br />WSG „Sport frei“ Greifswald
<br />BSG Motor Boizenburg
<br />BSG Motor Zeitz
<br />BSG Turbine Lauta
<br />SSG Großdrebnitz
<br />TSG Traktor Taucha
<br />BSG Aufbau Brandenburg
==== Schalmeien ====
===== LEISTUNGSKLASSE =====
BSG Aktivist Luckenau
<br />BSG Stahl Maxhütte
<br />SG Dynamo Hohenschönhausen
<br />BSG Empor Plauen
<br />BSG Traktor Großpösna
<br />SG Dynamo Grimma
<br />BSG Fortschritt Falkenstein
===== ALLGEMEINE KLASSE =====
Dieser Klasse gehören alle Schalmeienkapellen an, die nicht in der LK eingestuft sind und am Wettkampfsystem des DTSB teilnehmen.
==== Fanfarenzüge ====
===== LEISTUNGSKLASSE =====
SG Dynamo Potsdam
<br />BSG Einheit Pädagogik NO Leipzig
<br />SG „E. Thälmann“ Berlin-Friedrichshain
<br />SG Dynamo NW Berlin
<br />BSG Stahl Hennigsdorf
===== ALLGEMEINE KLASSE =====
Dieser Klasse gehören alle Fanfarenzüge des DTSB an, die nicht in der LK eingestuft sind und sich an den Wettkämpfen des DTSB beteiligen.
Fortsetzung auf Seite 5


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Fortsetzung von Seite 4
=== Pflichtmärsche ===
'''SPIELMANNSZÜGE'''
'''Erwachsene'''
'''Sonderklasse:'''
Hornmärsche: „Hoch Hamburg“, „Frisch voran“, „Frohe Klänge“
Flötenmärsche: „Schwarze Amsel“, „Ruhrklänge“, „Der kleine Tambour“
'''Leistungsklasse I:'''
Hornmärsche: „Hoch Hamburg“, „Frisch voran“, „Frohe Klänge“
Flötenmärsche: „Schwarze Amsel“, „Frohe Menschen“, „Der kleine Tambour“
'''Leistungsklasse II:'''
Hornmärsche: „Frohe Klänge“
Flötenmärsche: „Gruß aus der Heide“, „Der kleine Tambour“
'''Leistungsklasse III:'''
Flötenmärsche: „Gruß aus der Heide“, „Abschied der freien Turner“, „Groß-Berlin“
'''Allgemeine Klasse:'''
Flötenmärsche: Aus dem Pflichtrepertoire aller Bundesmärsche kann ein Marsch selbständig ausgewählt und zu den Bezirksmeisterschaften vorgetragen werden
'''Pioniere'''
'''Sonderklasse:'''
Hornmärsche: „Harzer Hornmarsch“
Flötenmärsche: „Aus nah und fern“, „Ein Jäger aus Kurpfalz“, „Parademarsch Nr. 1 des DTSB“
'''Leistungsklasse:'''
Flötenmärsche: „Aus nah und fern“, „Ein Jäger aus Kurpfalz“, „Parademarsch Nr. 1 des DTSB“
'''Allgemeine Klasse:'''
Flötenmärsche: Aus dem Pflichtrepertoire aller Bundesmärsche kann ein Marsch selbständig ausgewählt und zu den Bezirksmeisterschaften vorgetragen werden.
'''Bundespflichtmärsche:'''
Diese Märsche müssen von '''allen Klassen''' der Erwachsenen und Pioniere (mit Ausnahme beider Allgemeinen Klassen) beherrscht werden. Laut Klassifizierungsordnung ist das Kampfgericht bei allen Wettkämpfen berechtigt, aus dem Pflichtprogramm der jeweiligen Klassen und allen Bundespflichtmärschen die Pflichtmärsche für den betreffenden Wettkampf festzusetzen.
„Barademarsch Nr. 1 des DTSB“ („Schneidiges . . .“)
<br />„Groß-Berlin“
<br />„Internationale“
<br />„Sturmlied der freien Turner“
<br />„Gruß aus der Heide“
<br />„Abschied der freien Turner“
<br />„Fichtemarsch“
<br />Für die Pioniere kommen noch hinzu:
<br />„Wandermarsch“
<br />„Ein Jäger aus Kurpfalz“
'''Anmerkung:''' Einheitliches Notenmaterial für „Schwarze Amsel“ geht allen Kollektiven der Sonder- und Leistungsklasse I durch die Fachkommission rechtzeitig zu.
'''SCHALMEIENKAPELLEN'''
'''Leistungsklasse'''
„Freundschaft der Völker“
<br />„Frohes Beginnen“
<br />„Im gleichen Schritt“
<br />„Rotgardist“
'''Allgemeine Klasse'''
„Marsch der sowjetischen Luftstreitkräfte“
<br />„Aktivistenmarsch“
<br />„Festmarsch“
'''FANFARENZÜGE'''
'''Leistungsklasse'''
„Spartakiademarsch“
<br />„Sport frei“
<br />„Sportler voran“
<br />„Erfurter“
<br />„Frohe Klänge“
<br />„Dynamomarsch“
'''Allgemeine Klasse'''
„Sport frei“
<br />„Erfurter“
<br />„Messestädter“
=== Abänderungen zum „Handbuch der Spielleute“ ===
'''Auf Grund eines sehr langen Zeitraums, der zwischen der Manuskriptfertigung und endgültigen Auslieferung unseres „Handbuches für Spielleute des DTSB“ eintrat, ergeben sich einige notwendige Änderungen. Wir bitten alle Sportfreunde um Verständnis für dieses Problem und eine entsprechende Korrektur in ihrem Nachschlagewerk.'''
Seite 13:
Hinter der Funktion Sekretär ist das Wort '''hauptamtlich zu streichen''' und mit ehrenamtlich zu ersetzen.
Die gesamte Zeile '''Vorsitzenden der Kommission Blasorchester''' ist zu '''streichen.''' Hinter der Funktion Finanzverantwortlichen ist in Klammern '''(hauptamtlicher Kader) einzusetzen.'''
Seite 15:
Hier sind unter 2. die Veränderungen in den Klammern analog Seite 13 vorzunehmen.
Seite 17:
Der gesamte Abschnitt '''Vorsitzender der Kommission Blasorchester''' ist '''zu streichen.'''
Seite 18:
Der gesamte Abschnitt '''Vorsitzender der Kommission Blasorchester''' ist '''zu streichen.'''
Seite 36:
Unter 1.2.1. ist hinter Sonderklasse der '''Klammerausdruck zu streichen.'''
Seite 37:
Unter 1.5. ist für Westdeutschland mit '''der BRD''' einzusetzen.
Seite 39:
Im Punkt 1.10.3. muß es in der 5. Zeile heißen: nicht an Wettkämpfen '''der Pionierzüge''' teilnehmen.
Im Punkt 1.10.4. ist zu korrigieren: Teilnahmeberechtigt an '''Wettkämpfen''' sind alle '''Kollektive,''' die im DTSB...
Der gesamte Punkt 1.10.8. ist '''zu streichen.'''
Seite 49:
Unter 1.21.1. muß in der 4. Zeile das Wort '''aufzunehmen''' gegen '''zu bestimmen ausgetauscht''' werden.
Unter 1.21.2. ist die '''10.''' und '''11. Zeile zu streichen.'''
Seitet 51 bis 62:
Diese Seiten werden auf Grund der Festlegungen, daß die Klassifizierungsprogramme vier Jahre Gültigkeit haben, neu erarbeitet und im „tambour“ veröffentlicht. Gleichzeitig erfeigt auch die Bekanntgabe der Neueinstufungen der Märsche für Spielmannszüge.
Seite 66:
Unter d) ist in der 3. Zeile in der Klammer das Wort '''Wochen zu streichen''' und '''Tage einzusetzen.'''
Seite 88:
Haupttechniker:
Gerhardt Müller, 1055 Berlin, Storkower Straße 118
Telefon: dienstlich 53 07 11
Finanzsachbearbeiterin:
Ellen Regler, 1055 Berlin, Storkower Straße 118
Telefon: dienstlich 53 07 11
Sportfreundin Petra Streichhahn ist zu streichen.
Seite 89:
Die Veränderungen innerhalb der Fachkommissionen geben wir hier nicht gesondert bekannt, da sie mit dem Neudruck der „Klassifizierungsordnung“ gefertigt und nachgereicht werden.


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=== Klassifizierungsordnung der Spielleute im DTSB ===
'''Laut Wettkampfordnung der Spielleute hat die „Klassifizierungsordnung“ Gültigkeit für 4 Jahre. Diese Frist ist für die gegenwärtig rechtsgültige Ordnung am 31. Dezember 1971 abgelaufen.'''
'''Die Fachkommissionen der Zentralen Spielleutekommission haben aus diesem Grund eine neue „Klassifizierungsordnung“ erarbeitet und beschlossen, die ab 1. Januar 1972 in Kraft tritt und bis 31. Dezember 1975 gültig ist.'''
'''Damit treten ab 1. Januar 1972 alle bisherigen Ergänzungen und Beschlüsse zur bisherigen und gegenwärtig noch gültigen Klassifizierungsordnung außer Kraft.'''
'''Die Veröffentlichung im „tambour“ soll ermöglichen, daß alle Spielleute Kenntnis erhalten. Der Druck als Vervollständigung für das „Handbuch“ ist bereits vorgesehen und geht den Besitzern dieser Nachschlagewerke kostenlos zu.'''
'''Wir beginnen mit dem Abdruck für Spielmannszüge und veröffentlichen die Materialien für Schalmeienkapellen und Fanfarenzüge in der nächsten Ausgabe.'''
==== 2.1. KLASSIFIZIERUNGSORDNUNG ====
===== Erwachsene =====
'''2.1.1. Klasseneinteilung'''
Zur Durchführung eines geordneten Wettkampfprogramms werden alle Spielmannszüge des DTSB in 5 Klassen eingeteilt:
* Sonderklasse
* Leistungsklasse I
* Leistungsklasse II
* Leistungsklasse III
* Allgemeine Klasse
2.1.1.1. Die Sonderklasse umfaßt die besten Züge, die aus dem Wettkampf im Rahmen der DDR-Meisterschaften und den Aufsteigern aus der Leistungsklasse I hervorgehen.
2.1.1.2. Die Leistungsklasse I umfaßt die 15 nächstplazierten Züge, wie sie aus den vorausgegangenen Wettkämpfen ermittelt wurden.
2.1.1.3. Die Leistungsklasse II umfaßt die 15 nächstplazierten Züge nach der Leistungsklasse I, wie sie aus den vorausgegangenen Wettkämpfen ermittelt wurden.
2.1.1.4. Die Leistungsklasse III umfaßt die 15 nächstplazierten Züge, nach der Leistungsklasse II, wie sie aus den vorausgegangenen Wettkämpfen ermittelt wurden.
2.1.1.5. Die Allgemeine Klasse umfaßt alle übrigen Spielmannszüge des DTSB, welche sich nicht in den höheren Leistungsklassen plazieren konnten und alle neu gebildeten Kollektive.
'''2.1.2. Klassifizierung'''
2.1.2.1. Die Sonderklasse führt jährlich eine „DDR-Meisterschaft“ durch. Der Sieger führt den Titel „DDR-Meister“ des betreffenden Jahres.
2.1.2.2. Die Leistungsklasse I führt jährlich ein „Aufstiegsturnier“ zur Sonderklasse durch.
2.1.2.3. Die Sonderklasse und die Leistungsklasse I führen ihre Wettkämpfe zentral in zwei Durchgängen durch.
2.1.2.4. Die Leistungsklassen II, III und die Allgemeine Klasse führen keine zentralen Wettkämpfe durch. Für die Einstufungen in diese Klassen gelten die Ergebnisse der Bezirksmeisterschaften.
Der Wettkampf wird in einem Durchgang durchgeführt. Der punkthöchste Zug dieser drei Klassen führt den Titel „Bezirksmeister“ des betreffenden Jahres und Bezirkes.
2.1.2.5. Die Kommission Spielmannszüge veröffentlicht jährlich nach Abschluß der Wettkämpfe im Mitteilungsblatt „der tambour“ die Tabelle der Plazierung und der Einstufung der einzelnen Züge.
'''2.1.3. Auf- und Abstiegsreglement'''
2.1.3.1. Unabhängig von der erreichten Punktzahl steigen die drei letztplazierten Kollektive der Sonderklasse, der Leistungsklassen I, II und III in die nächstniedrige Klasse ab.
2.1.3.2. Treten zu den Wettkämpfen der DDR-Meisterschaften bzw. zum Aufstiegsturnier nur 12 oder weniger Züge an, steigt zusätzlich der Zug mit der niedrigsten Punktzahl in die nächstniedrige Klasse ab.
Es gibt aber dann in dem betreffenden Wettkampfjahr keinen zusätzlichen Aufsteiger in die jeweilige Klasse.
2.1.3.3. In den darauf folgenden Jahren steigen dann jeweils vier Kollektive auf, bis wieder die Zahl von fünfzehn Kollektiven in jeder Klasse erreicht ist.
In der Regel steigen die drei punkthöchsten Züge der Leistungsklassen I, II und III sowie der Allgemeinen Klasse in die nächsthöhere Klasse auf.
'''2.1.4. Startbedingungen'''
2.1.4.1. Alle Züge der Sonderklasse und der Leistungsklasse I sind bei zentralen Wettkämpfen nur startberechtigt, wenn sie an den Bezirksmeisterschaften des betreffenden Jahres teilgenommen haben.
* Bei Bezirksmeisterschaften starten alle Züge in ihren Klassen zu den Bedingungen ihrer Klasse (aber nur in einem Durchgang).
* Die Züge der Sonderklasse und der Leistungsklasse I starten mit in der Wertung, können aber nicht Bezirksmeister werden.
* Die erreichten Punktzahlen aus den Bezirksmeisterschaften haben keinen Einfluß auf die Plazierung in der Sonderklasse und Leistungsklasse I.
* Der punkthöchste Zug beider Klassen des Bezirkswettkampfes eines jeden Bezirkes erhält einen Pokal.
2.1.4.2. Für die Züge der Leistungsklassen II und III sowie der Allgemeinen Klasse ist die Teilnahme an den Bezirksmeisterschaften gleichzeitig die Grundlage für den möglichen Aufstieg zur nächsthöheren Klasse.
2.1.4.3. Aufsteiger, die nicht die geforderten Bedingungen der jeweiligen Klasse beherrschen, sind nicht startberechtigt und werden zurückgestuft.
2.1.4.4. Wer sich um den Aufstieg bewirbt, hat sich in der Übungstätigkeit so vorzubereiten, daß er im nächsten Jahr die Anforderungen der neuen Klasse voll erfüllen kann. Sonderregelungen für den Aufsteiger sind nicht statthaft.
'''2.1.5. Klassifizierungsbedingungen'''
2.1.5.1. Sonderklasse
Jeder Zug der Sonderklasse hat zu den DDR-Meisterschaften zwei eingestufte und bestätigte Kürmärsche einzureichen. (Siehe Einstufungsordnung 1971).
2.1.5.1.1. Jeder Zug muß im ersten Durchgang einen gesetzten Hornmarsch im Stand und einen festgelegten Pflichtmarsch in der Bewegung spielen.
2.1.5.1.2. Ein eingereichter Kürmarsch wird im zweiten Durchgang im Stand und der zweite Kürmarsch in der Bewegung gespielt.
2.1.5.1.3. Die Kürmärsche müssen mindestens die Schwierigkeitsnote 2,9 haben und dürfen höchstens vierstimmig sein.
2.1.5.1.4. Kürmärsche dürfen bei zentralen Wettkämpfen nicht mehr als zwei Jahre hintereinander gespielt werden. Danach muß mit diesen Märschen mindestens zwei Jahre hintereinander ausgesetzt werden (Stichtag: Wettkampfjahr 1970).
2.1.5.1.5 Jeder Zug der Sonderklasse hat die Existenz eines Kinderzuges nachzuweisen, dessen Ergebnisse bei den Bezirksmeisterschaften der Klassifizierungsordnung der Pionierspielmannszüge entspricht. Gleichzeitig haben die Sektionen alle Verpflichtungen, die sich aus der Zugehörigkeit zu einer Klasse ergeben, zu erfüllen.
Bei Nichtbefolgung dieser Festlegung kann auf Beschluß der Zentralen Spielleutekommission dem Erwachsenenkollektiv die Klassifikation abgesprochen werden (Startverbot).
2.1.5.2. Leistungsklasse 1
Jeder Zug der Leistungsklasse I hat zum Aufstiegsturnier zwei eingestufte und bestätigte Kürmärsche einzureichen (siehe Einstufungsordnung 1971).
Fortsetzung auf Seite 7


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== Seite 7 ==
=== Klassıfizierungsordnung ===
Fortsetzung von Seite 6
2.1.5.2.1. analog Sonderklasse
2.1.5.2.2. analog Sonderklasse
2.1.5.2.3. Die Kürmärsche müssen mindestens die Schwierigkeitsnote 2,5 haben und dürfen höchstens vierstimmig sein.
2.1.5.2.4. analog Sonderklasse
2.1.5.2.5. Jeder Zug hat die Ausbildung eines Kinderzuges nachzuweisen. Dieser Kinderzug muß 1972 an den Bezirksmeisterschaften teilnehmen.
Ab 1973 gilt für die Leistungsstufe I analog der Punkt 2.1.6.1.5. der Sonderklasse.
2.1.5.3. Leistungsklase II
Jeder Zug der Leistungsklasse II hat zu den Bezirksmeisterschaften einen eingestuften und bestätigten Kürmarsch einzureichen (siehe Einstufungsordnung 1971).
* Der Kürmarsch wird im Stand und der vom Kampfgericht festgelegte Pflichtmarsch in der Bewegung gespielt.
* Der Kürmarsch muß mindestens die Schwierigkeitsnote 2,0 haben, und er muß zweistimmig sein.
2.1.5.4. Leistungsklasse III und Allgemeine Klasse
Jeder Zug dieser beiden Klassen hat zu den Bezirksmeisterschaften einen eingestuften und bestätigten Kürmarsch einzureichen (siehe Einstufungsordnung 1971).
* Der Kürmarsch wird im Stand und der vom Kampfgericht ausgeloste Pflichtmarsch in der Bewegung gespielt.
* Der Kürmarsch der Leistungsklasse III muß mindestens die Schwierigkeitsnote 1,5 haben und zweistimmig sein.
* Der Kürmarsch der Allgemeinen Klasse ist unabhängig von der Schwierigkeitsnote und der Mehrstimmigkeit.
'''Besondere Hinweise'''
2.1.6.1. Gültig für alle Spielmannszüge
* Alle Kürmärsche, welche nicht im Marschalbum I für Spielmannszüge, Ausgabe 1968, enthalten sind, aber in veränderter Form zu dem Marschalbum I gebracht werden sollen, müssen nachweisbar eingestuft und bestätigt (siehe Einstufungsordnung 1971) vor jedem Wettkampf dem Kampfgericht vorliegen.
* Pflichtmärsche der Klasse, der der Zug angehört, dürfen nicht als Kürmärsche gebracht werden. Pflichtmärsche höherer Klassen können als Kürmärsche gespielt werden.
* Jeder Zug muß die Stabführung des DTSB anwenden.
* Züge, welche nicht die ausgeschriebenen Pflichtmärsche sowie die Stabführung des DTSB beherrschen, starten außerhalb der Konkurrenz.
* Jeder Zug muß zusätzlich mit folgenden Instrumenten ausgerüstet sein:
** Sonderklasse, Leistungsklasse I Signalhorn, mindestens zwei Lyren, Schlagzeug
** Leistungsklasse II Signalhorn, mindestens zwei Lyren, Schlagzeug
** Leistungsklasse III mindestens eine Lyra, Schlagzeug
** Allgemeine Klasse Schlagzeug
2.1.6.2. Gültig für alle Kollektive der Sonder- und Leistungsklasse I.
* Im ersten Durchgang zentraler Wettkämpfe wird der Schwierigkeitsgrad des Kürmarsches, der im zweiten Durchgang in der Bewegung gespielt wird, eingesetzt. Im zweiten Durchgang wird der Schwierigkeitsgrad des Kürmarsches, der im Stand gespielt wird, eingesetzt.
* Sollen in Abänderung der Bewertungsrichtlinien 1.18—3 in der Kür Musikstücke gebracht werden, die von den Festlegungen abweichen, sind die Noten hierfür mit genauer Angabe der Tempi nach erfolgter Einstufung an die Kommission Spielmannszüge zur Genehmigung einzureichen. Termin mindestens vier Monate vor dem Wettkampf.
* Eingereichte Kürmärsche bzw. die Noten hierfür dürfen nach Ablauf des Meldetermins nicht mehr ausgewechselt werden.
===== Pioniere =====
'''2.1.2. Klasseneinteilung'''
Zur Durchführung eines geordneten Wettkampfprogramms werden alle Spielmannszüge des DTSB in 3 Klassen eingeteilt:
* Sonderklasse
* Leistungsklasse
* Allgemeine Klasse
2.1.1.1. Die Sonderklasse umfaßt 12 Kollektive, die sich aus den vorausgegangenen Wettkämpfen qualifiziert haben.
2.1.1.2. Die Leistungsklasse umfaßt 12 Kollektive, die sich aus den vorausgegangenen Wettkämpfen qualifiziert haben.
2.1.1.3. Die Allgemeine Klasse umfaßt alle am Wettkampfsystem des DTSB beteiligten Pionierspielmannszüge, die sich bisher nicht für eine der obengenannten Leistungsklassen qualifizieren konnten und alle neugebildeten Kollektive.
'''2.1.2. Klassifizierung'''
2.1.2.1. Die Sonderklasse führt jährlich eine „DDR-Meisterschaft“ durch. Der Sieger führt den Titel „DDR-Meister“ des betreffenden Jahres.
2.1.2.2. Die Leistungsklasse führt jährlich den Wettkampf um den „Pionierpokal der Pionierorganisation ‚Ernst Thälmann‘“ durch, der gleichzeitig als „Aufstiegsturnier“ gewertet wird.
2.1.2.3. Die Allgemeine Klasse führt im Rahmen der laufenden Bezirksmeisterschaften ihre Wettkämpfe zu ihren Bedingungen durch.
'''2.1.3. Auf- und Abstiegsreglement'''
2.1.3.1. Die drei Erstplazierten der „DDRMeisterschaft“ erhalten Medaillen und Urkunden. Die drei Letztplazierten des Wettkampfes steigen ungeachtet ihrer erreichten Punktzahl aus der Sonderklasse ab und starten im folgenden Jahr in der Leistungsklasse.
2.1.3.2. Die drei Erstplazierten des „Aufstiegsturniers“ steigen ungeachtet ihrer erreichten Punktzahl in die Sonderklasse auf und starten im folgenden Jahr in dieser Klasse zu ihren Bedingungen.
Die beiden Letztplazierten des Wettkampfes werden in die Allgemeine Klasse absteigen und starten im folgenden Jahr im Rahmen des Bezirkes.
2.1.3.3. Die beiden punkthöchsten Kollektive aller Bezirke der Allgemeinen Klasse steigen in die Leistungsklasse auf und starten dort im folgenden Jahr zu den entsprechenden Bedingungen.
2.1.3.4. Siehe analog Festlegunhgen unter 2.1.4.2. und 2.1.4.3. der Erwachsenen. Ausgangsteilnehmerzahl ist bei den Pionieren nicht 12 sondern 9 Kollektive.
'''2.1.4. Startbedingungen'''
2.1.4.1. Die Kollektive der Sonderklasse und der Leistungsklasse sind für zentrale Wettkämpfe nur startberechtigt, wenn sie an den vorausgegangenen Bezirksmeisterschaften des laufenden Sportjahres teilgenommen haben.
2.1.4.2. Die erreichten Punktzahlen der Bezirkswettkämpfe haben keinen Einfluß auf die Plazierung bei zentralen Wettkämpfen.
2.1.4.3. Aufsteiger zu den einzelnen Klassen, die nicht den Anforderungen dieser Klasse entsprechen, sind zurückzustufen.
'''2.1.5. Klassifizierungsbedingungen'''
2.1.5.1. Jeder Zug der Sonderklasse hat zum Wettkampf einen eingestuften und bestätigten Kürmarsch (siehe Einstufungsordnung 1971) einzureichen, der im Stand gespielt wird.
Dieser Kürmarsch muß mindestens die Schwierigkeitsnote 2,0 haben.
2.1.5.2. Ein festgelegter Pflichtmarsch aus dem Pflichtprogramm wird in der Bewegung gespielt.
2.1.5.3. Das Kürprogramm hat für zentrale Wettkämpfe zwei Jahre Gültigkeit.
2.1.5.4. Für die Züge der Leistungsklasse gelten analog die Bedingungen der Sonderklasse.
2.1.5.5. Der Kürmarsch muß mindestens die Schwierigkeitsnote 1,2 haben.
2.1.5.6. Jeder Zug der Allgemeinen Klasse hat zu den Bezirksmeisterschaften einen eingestuften und bestätigten Kürmarsch einzureichen.
Der Kürmarsch wird im Stand gespielt.
Ein selbstgewählter Marsch aus dem Pflichtrepertoire des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ wird in der Bewegung gespielt.
2.1.5.7. Die Wettkämpfe aller Klassen werden in einem Durchgang ausgetragen.
2.1.5.8. Die Züge der Sonderklasse und der Leistungsklasse müssen mit Schlagzeug und mindestens einer Lyra ausgerüstet sein. Die Züge der Allgemeinen Klasse müssen mit Schlagzeug ausgerüstet sein.
'''Die Klassifizierungsordnung tritt am 1. Januar 1972 in Kraft und hat bis zum 31. Dezember 1975 Gültigkeit.'''


== Seite 8 ==
== Seite 8 ==
=== Wir ehren unsere Veteranen ===
Der Spielmannszug der SG DYNAMO BIESENTHAL im Bezirk Frankfurt/Oder wünscht seinen Sportfreunden
'''KARL GREBE''' und '''FRITZ SIEBHOLZ'''
alles Gute, beste Gesundheit und weitere Schaffenskraft anläßlich ihres 70. Geburtstages.
Sporfreund Grebe mußte aus gesundheitlichen Gründen von der aktiven Teilnahme zurücktreten, gehört aber dennoch zu den aufmerksamen und kritischen Beobachtern bei Einsätzen des Kollektivs.
Sportfreund Siebholz ist der gegenwärtig älteste aktive Spielmann in Biesenthal. Seit über 40 Jahren gehört er der Spielleutebewegung an und war vor 1933 Mitglied im Tambourkorps der Arbeitersportbewegung.
=== Vaterländischer Verdienstorden ===
'''für das „ZMK der FDJ und der Pionierorganisation“'''
Dem „Zentralen Musikkorps der Freien Deutschen Jugend“ und der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ wurde für seine Leistungen der „Vaterländische Verdienstorden“ in Silber verliehen.
Im Namen der Zentralen Spielleutekommission beim Präsidium des DTSB-Bundesvorstandes gratulieren wir dem Kollektiv und seinen leitenden Funktionären zu dieser hohen Ehrung.
Unser besonderer Glückwunsch gilt den Spielmannszügen, die unter der fachmännischen Anleitung verdienstvoller Funktionäre der Arbeitersport- und Spielleutebewegung in diesem Klangkörper eine verantwortungsvolle Aufgabe übernommen haben.
=== »der tambour« 1972 ===
'''Wir möchten unsere Leser freundlichst darauf hinweisen, daß die Abonnementsgebühren für „der tambour“ 1972 bis spätestens 15. Dezember 1971 per Postanweisung mit Angabe des genauen Empfängers (gleich Einzahlers) an die Sportfreundin Regina Schimski, 7113 Markkleeberg, Böhlener Straße 48, zu überweisen sind. Der Preis für ein Abonnement beträgt 6 Mark.'''
=== Die „Verdienstplakette des DTSB  Bezirksvorstandes COTTBUS“ ===
[[Datei:DerTambour1971-10-8-1.png|mini]]
konnte Sportfreund Otto Ringel, Stabführer des Spielmannszuges der BSG Traktor Hirschfeld anläßlich der diesjährigen Bezirksmeisterschaften in Empfang nehmen.
Seinem unermüdlichen Einsatz ist es zu danken, daß in der kleinen Gemeinde ein Erwachsenenspielmannszug und ein leistungsstarkes Nachwuchskollektiv bestehen.
Obwohl er in Lauchhammer wohnt und arbeitet ist er ein richtiger „Hirschfelder“ geworden, wie man bei einem Besuch feststellen kann.
=== Bezirksmeisterschaften 1972 vergeben ===
Nach eingehender Beratung und Abstimmung zwischen den Bezirken und dem Sekretariat der ZSK werden die Bezirksmeisterschaften wie folgt veranstaltet:
'''ROSTOCK/SCHWERIN/NEUBRANDENBURG'''
am 17. Juni in Wittenberge
'''COTTBUS/DRESDEN'''
am 23. und 24. Juni in Zabeltitz
'''POTSDAM'''
am 10. und 11. Juni in Treuenbrietzen
'''FRANKFURT (0.)/BERLIN'''
am 4. Juni in Eisenhüttenstadt
'''KARL-MARX-STADT/LEIPZIG'''
am 21. und 22. Mai in Mutzschen
'''ERFURT'''
am 6. und 7 .Juni in Mühlhausen
'''GERA/SUHL'''
am 24. Juni in Rudolstadt
Die Bezirksspielleutekommissionen HALLE und MAGDEBURG haben den Termin der Meldung nicht eingehalten und wir sind somit nicht in der Lage, hier eine Veröffentlichung vorzunehmen.
=== Glückwünsche aus Rodleben ===
denen sich die Spielleute des DTSB recht herzlich anschließen, gehen über den „der tambour“ an die Sportfreunde '''ERNST KUBITZA''' und '''PAUL ELTZ''' von der BSG Chemie Rodleben.
Sportfreund Ernst Kubitza, am 26. Oktober seinen 70. Geburtstag feiernd, ist Ehrenmitglied des Kollektivs und seit 1913 in der Spielleutebewegung tätig. 1945 stand er in der vordersten Reihe beim Aufbau eines leistungsfähigen Pionierspielmannszuges, dessen Leiter er über Jahre hinweg war.
Schweren Herzens mußte er sich mit 65 Jahren auf Grund seiner angegriffenen Gesundheit vom aktiven Einsatz zurückziehen.
Am 10. November feiert Sportfreund Paul Eltz seinen 65. Geburtstag. Auch er ist schon über 43 Jahre der Spielleutebewegung treu und sein Name ist mit der guten Entwicklung in Rodleben auf das engste verbunden. Als Mitglied der BSG-Leitung und in der Tätigkeit als Übungsleiter leistet er noch eine vorbildliche Arbeit. Auf Grund seines Gesundheitszustandes ist es ihm nicht mehr möglich, noch aktiv im Spielmannszug mitzuwirken.
Beiden Sportfreunden wünschen wir alles Gute, baldige Genesung und einen guten Lebensabend.
'''BSG Chemie Rodleben Sektionsleitung'''
=== Musikschau für die Spartakiade konzipiert ===
Das Gestalterkollektiv unter Leitung des Sportfreundes Bernd Schenke, hat die Konzeption für eine Musikschau der Spielleute abgeschlossen, die zur IV. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR durchgeführt wird.
Das besondere an dieser Programmgestaltung wird die musikalische Seite darstellen. Denn erstmals werden nicht nur Spielmanns- und Fanfarenzüge gemeinsam einen Marsch spielen, sondern weitere Klangkörper unterschiedlichsten Genres.
Diese Musikschau soll die Grundlage für eine weitere Konzeption bilden, die einen weitaus größeren Umfang haben wird und für das nächste Deutsche Turn- und Sportfest der DDR geplant wird.
----Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlich: Sekretariat der ZSK — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 beim Ministerrat der DDR — Berlin — Satz und Druck: VEB typodruck, Werk Döbeln
[[Kategorie:Der Tambour]]
[[Kategorie:Der Tambour]]

Aktuelle Version vom 25. Oktober 2024, 10:44 Uhr

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4. Jahrgang, Ausgabe Oktober 1971

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Seite 1

■ Bedeutsame Beratungen aller Kommissionen

■ Klare Festlegungern für die nächsten Arbeitsetappen

Mitgleichem Elan in die »Winterpause«

Die Wettkampfsaison der Spielleute des DTSB ist zu Ende. Überall beginnt das Diskutieren um neue Kürmärsche, über die festgelegten Pflichtmärsche und Leistungsklasseneinteilungen. Die Wogen schlagen also nochmals hoch in diesen Herbsttagen.

Lebhafte Auseinandersetzungen, allerdings in sachlicher Form, gab es auch in der Zentralen Spielleutekommission, den Fachkommissionen der ZSK und bei der Anleitung der Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen. Alle diese Beratungen wurden in den vergangenen Wochen geführt, um das Sportjahr 1971 kritisch auszuwerten und die oben genannten Festlegungen zu treffen.

Während es in der Zentralen Spielleutekommission um eine noch bessere Führung und Leitung aller Leitungsebenen und Klangkörper ging, stritten die Fachleute der Spielmannszüge ,ob nun die „Schwarze Amsel“ oder der „Vorwärtsmarsch“ in das Pflichtrepertoire aufgenommen wird.

Bei den Fanfaren und Schalmeien ging es in erster Linie um den weiteren Qualitätsanstieg und die Festigung der zentralen Klangkörper.

Für die Bezirksspielleutekommissionen ist die Palette der Aufgaben sehr breit. Es heißt auf der Grundlage des Perspektivplanes der Spielleute die Aus- und Weiterbildung zu organisieren (übrigens spielte diese Frage in allen Bereichen eine große Rolle) und die Bezirksmeisterschaften 1972 mit hohem Niveau vorzubereiten und durchzuführen.

Für alle gab es also neue Aufgaben, die in Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages der SED und der 4. Bundesvorstandssitzung des DTSB ein hohes Maß an Bereitschaft, Fleiß und Disziplin verlangen. Lesen Sie dazu auch „unseren Standpunkt“ auf Seite 2 der heutigen Ausgabe.

Saisonausklang an der Peißnitz

Mit einemn Pokalwettkampf, gestiftet wurde der Pokal vom Stadtvorstand des DTSB anläßlich des 10jährigen Jubiläums ders Spielmannszuges der TSG HALLE TROTHA, ging die Saison der Spielleute des DTSB an der Peißnitz in Halle zu Ende. Neben dem Gastgeber weilten in der Saalestadt außerdem die Kollektive der BSG Motor Lauchhammer Ost, BSG Motor Treuenbrietzen, BSG Mansfeldkombinat und der Mädchenspielmannszug der BSG Empor Quedlinburg.

Der Pokal, der von nun an jährlich ausgespielt werden soll (mit 10 Kollektiven) ging in den Besitz der Spielleute aus Lauchhammer.

Das Geburtstagskind erhielt für seine Leistungen in den zurückliegenden Jahren von der FDJ-Kreisleitung die „Artur-Becker-Medaille“ in Bronze und einige verdienstvolle Sportfreunde vom Stadtvorstand die „Ehrennadel des DTSB“.

Höhepunkt der Feierlichkeiten war eine Kranzniederlegung am „Fritz-Weineck-Denkmal“ sowie die Unterzeichnung eines Patenschaftsvertrages zwischen dem VEB (K) Kraftverkehr Halle und dem Spielmannszug der TSG Halle Trotha.

Erstes Übungslager für die „IV.“ erfolgreich abgeschlossen

In Tautenburg, einem idylischen Ort im Kreis Jena, führten die „Spezialisten“ der Fanfarenzüge, Blasorchester, Schalmeienkapellen und einiger Spielmannszüge, in Vorbereitung auf die IV. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1972 in Berlin ein Übungslager durch.

Dem Gestalterkollektiv der Spielleute ging es um die Erläuterung der Konzipierten Musikschau und praktische Varianten einer veränderten musikalischen Vortragsmöglichkeit.

Neben diesen Aufgaben studierten Klangkörper verschiedener Genres gemeinsame Märsche ein, wie es die Choreographie vorschreibt.

Luckenauer Echo mit Aufruf an alle Spielleute verbunden

Auf den „Offenen Brief“ der Zentralen Spielleutekommissionen vom August an alle Sektionen wird die Beschlußfassung der 4. Bundesvorstandssitzung des DTSB hat das Kollektiv der BSG Aktivist Luckenau geantwortet.

In dem Schreiben werten die Sportfreunde die genannten Aufgaben als verbindlich für alle Spielleute und richtungweisend für die nächsten Arbeitsetappen.

Mit einem Aufruf wenden sie sich an die Klangkörper des DTSB, die Beschlüsse des VIII. Parteitages der SED und der 4. Bundesvorstandssitzung kritisch auszuwerten und an die Spitze der Arbeitsplanung zu stellen.

Den Aufruf veröffentlichen wir in der Novemberausgabe.

Letzte Meldung

Wir möchten allen Leitern und Kollektive, Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen und den Genossen der DTSB Bezirksvorstände (Kultur und Bildung) nochmal mitteilen, daß die Funktionärskonferenz der Spielleute am 28. November 1971 nicht im Sportforum, sondern in Leipzig, 16. Oberschule, Konradstraße stattfindet.

Die Schule ist vom Hauptbahnhof mit der Straßenbahn Linie 2 (Richtung Engelsdorf) und Linie 13 (Richtung Taucha), bis Haltestelle Torgauer Straße zu erreichen.

Seite 2

unser standpunkt

Die Beratungen der Zentralen Spielleutekommission sowie der Fachkommissionen der ZSK werden turnusmäßig, wenn nicht anders erforderlich, durchgeführt.

Im September war wieder Tagungstermin für diese Gremien. Voller Berechtigung kann man sagen, daß die Mitglieder aller Leitungsebenen verstanden haben, worum es in ihrer Arbeit geht — aus den Fehlern zu lernen, die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen und im Kollektiv eine konkrete, aber sachliche Aussprache zu den Unzulänglichkeiten zu führen. Diese Tendenzen waren überall zu spüren und die festgelegten Maßnahmen lassen hoffen, daß man aus einigen Miseren hoffentlich recht bald heraus ist.

In der Zentralen Spielleutekommission beispielsweise fühlten sich in den vergangenen Monaten nur einige Sportfreunde als Führungskader und setzten sich aktiv für die gefaßten Beschlüsse ein. Daß nur Kollektivität zum Erfolg führen kann, wurde in einer umfassenden Aussprache deutlich.

In den Fachkommissionen blieb vieles Einmannarbeit oder Stückwerk. Einmal dadurch bedingt, daß die Vorsitzenden nicht die richtige Form des Leitens (sprich Aufgabenverteilung) fanden, andererseits aber auf sich allein gestellt waren, weil ihre „Mitstreiter“ passives Handeln vorzogen und die Auseinandersetzungen anderen überließen.

Probleme des Kampfrichtereinsatzes, ungenügende Wettkampfvorbereitungen und -auswertungen sind nur zwei der vielen Beispiele.

Doch auch in den Diskussionen der Fachkommissionen zeigte sich das Morgenrot.

Noch ein Wort zur Arbeit mit den Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen. Kontinuierlich treffen sie sich mit den Vertretern des Sekretariats, um ihre Fragen zu beraten und neue Festlegungen für die künftige Arbeitsperiode zu treffen. Beiden Seiten geben diese Aussprachen allerhand neues. Deshalb ist es verwunderlich, daß immer wieder die gleichen Bezirke diesen Beratungen fernbleiben. Gerade in FRANKFURT, HALLE und MAGDEBURG gibt es eine Fülle von Problemen, die sicher weiter „im eigenen Saft schmoren“, wenn sich die dort verantwortlichen Sportfreunde nicht schnellstens an Disziplin gewöhnen und wenigstens durch persönliche Vertreter diese Anleitungen wahrnehmen. Auf Seite 8 der heutigen Ausgabe zeigen sich bereits erste Ergebnisse dieses negativen Verhaltens (Bezirksmeisterschaften 1972 vergeben).

Es läßt sich dennoch alles in allem feststellen, die Führungs- und Leitungstätigkeit innerhalb der Spielleutebewegung nimmt weitere Fortschritte und es bleibr zu hoffen, daß gemeinsam der beschrittene Weg beibehalten wird.

Sekretariat der ZSK

Wir stellen Bezirksvorsitzende der Spielleute vor

Dreimal die Kollektivauszeichnung „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“, Mitinhaber der „Friedrich-Ludwig-Jahn-Medaille“, der höchsten Auszeichnung des DTSB, Besitzer der bronzenen und silbernen Ehrennadeln der Betriebssportgemeinschaft und des DTSB, all das zeichnet den Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommission Cottbus, den Genossen und Sportfreund Helmut Winkler aus.

Als Mitglied des Spielmannszuges der BSG Motor Lauchhammer Ost, dem er seit 1960 angehört, leistet er in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit eine immense Arbeit. Seine Kraft gehört nicht nur dem eigenen Kollektiv, sondern Sportfreund Winkler denkt und handelt in größeren Dimensionen.

Der Aufschwung im Energiebezirk ist auf seine Bemühungen zurückzuführen und so manches Kollektiv verdankt seine Existenz dem kleinen „Pauker“ des DDR-Vizemeisters.

Neben gesellschaftlichen Funktionen im Betrieb ist Sportfreund Winkler noch Mitglied der Zentralen Spielleutekommission des DTSB.

BSG Motor Lauchhammer Ost

Lebhaftes »Echo« auf Harzer Spielleutetreffen in Cattenstedt

In der Augustausgabe veröffentlichten wir einen Beitrag zum Thema „Harzer Spielleutetreffen 1971 in Cattenstedt“, der auf ein vielseitiges und recht unterschiedliches Echo stieß. Die positiven, weil zustimmenden Schreiben sollen hier nicht erwähnt werden. Uns geht es um die andere Seite. Sportfreund Otto Muhs (Vorsitzender der Bezirkskommission) und Willy Liebau (Mitglied der Bezirkskommission) fühlten sich bei den kritischen Worten zur Haltung der Bezirksspielleutekommission Magdeburg angesprochen, und teilten ihre Meinung mit.

Daß das Harzer „Spielleutetreffen“, wie W. Liebau schreibt, eine Tradition des Harzes sei und nichts mit der Bezirkskommission zu tun hat, ist einleuchtend. Wenn O. Muhs meint, daß in der Bezirkskommissionssitzung für dieses Treffen keine Unterstützung angefordert wurde und sie auch keine Gelder hätten, einzuladen und es außerdem eine interne Sache sei, so mag er von seiner Warte als Magdeburger ebenfalls recht haben.

Doch von der Sache ausgehend, von der Verantwortung der Bezirksspielleutekommission, haben beide Sportfreunde ganz einfach nicht die richtige Einstellung zur Rolle der Bezirkskommission. Die 4. Bundesvorstandssitzung des DTSB vom 9. September 1971 gibt hierzu die beste Antwort, die wir uns aus Platzgründen hier sparen wollen.

Es gilt nicht, einen Schuldigen zu finden oder sich den schwarzen Peter zuzuschieben, sondern um die eigene Verantwortung, wenn es um die Belange der Spielleute „meines“ Bezirkes geht, die ohnehimm in den letzten Jahren recht sträflich behandelt wurden (obwohl hier die Ursachen auf beiden Seiten liegen). Das sollte in Auswertung des Augustartikels bedacht werden.

Redaktion

republik-rundschau

ERFURT — Für ihre ausgezeichneten Leistungen bei der Vorbereitung und Durchführung der Musikschau im Rahmen der Bezirks-, Kinder- und Jugendspartakiade 1971 wurden die Sportfreunde EGON HERRMANN und ROLF MELLE von der BSG Medizin Mühlhausen als „Aktivisten der sozialistischen Arbeit“ ausgezeichnet. Dazu unseren herzlichsten Glückwunsch.

BERLIN — Beim Zentralversand des DTSB, 1017 Berlin, Bötzowstraße 31 kann sofort das „Handbuch der Spielleute“ mit den erforderlichen Nachträgen bestellt und per Nachnahme empfangen werden.

Außerdem sind noch einige Sätze des „Marschalbums I“ für Spielmannszüge, Ausgabe 1968 an dieser Stelle erhältlich.

SCHWERIN — Für eine neue Form des Auftritts der Spielleute in Verbindung mit Sportensembles anläßlich der 14. Arbeiterfestspiele der DDR 1972 im Bezirk Schwerin, wurde eine Konzeption erarbeitet, die nun von den beteiligten Klangkörpern und Sportgruppen spezifiziert und einstudiert wird.

Seite 3

Kein Kraut gegen den Gastgeber gewachsen

DREI STRAHLENDE STABFÜHRER grüßen zur Ehrentribüne. Sportfreund Benedix von der BSG Stahl Maxhütte, Sportfreund Gerhardt Pihan von der BSG Aktivist Luckenau und Sportfreund Günter Schlaefke von der SG Dynamo Hohenschönhausen (von links nach rechts).
EIN EIGENES KAMPFGERICHT zeugte in Luckenau von der systematischen Entwicklung auf vielen Gebieten innerhalb der Schalmeienbewegung. Wenn es auch noch einige Unklarheiten und Mängel gab, auf alle Fälle war der Anfang gemacht und man wird weiter lernen.
DIE FEIERLICHE EHRUNG der Opfer des Faschismus gehörte in Zeitz zum Höhepunkt der Musikschau des „Zentralen Schalmeienzuges des DTSB“, die anläßlich dieses Gedenktages auf dem Marktplatz der Stadt zum Abschluß der „DDR-Bestenermittlung“ vorgetragen wurde.

Viel wurde in der Vorbereitungszeit über Luckenau geschrieben, als diese kleine Gemeinde im Kreis Zeitz zur „2. DDR-Bestenermittlung“ der Schalmeienkapellen rüstete. Heute, nachdem die Wettkämpfe vorüber sind, kann man einschätzen, daß die vergebenen Vorschußlorbeeren nicht umsonst gewesen sind.

Das Kombinat Deuben, die BSG Aktivist und alle Einwohner des Ortes waren freundliche und herzliche Gastgeber. Die Organisation und Durchführung der gesamten Veranstaltung waren vorbildlich und es bleibt uns eigentlich nur, an dieser Stelle allen Beteiligten zu danken.

Der Kampf um Medaillen und gute Plätze wurde bereits im ersten Durchgang entschieden. Die Prognosen, daß für die Spitzenpositionen sicher nur die Maxhütte, Berlin, Luckenau und Plauen in Frage kämen, bestätigten sich.

Mit einer ausgezeichneten Leistung, die von einer enormen Trainingsintensität, Einsatzbereitschaft und hoher Disziplin zeugt, setzten sich die Freunde der BSG Aktivist Luckenau an die Spitze und behaupteten diese Position bis zum Schluß.

Hinter ihnen entspann sich ein harter Kampf um die Plätze. Den routinierteren Stahlwerkern von der Maxhütte gelang der Gewinn der Silbermedaille und für die Berliner Dynamosportler blieb diesmal nur der dritte Platz.

Erstmals in der Leistungsklasse I startend gab die BSG Empor Plauen einen guten Einstand und sicherte sich Platz vier.

Es war zu erkennen, daß sich alle Kapellen etwas weiterentwickelt hatten, doch die Gastgeber haben einen tollen Sprung nach vorn getan, dem in diesem Jahr die anderen noch nicht folgen konnten.

Dabei darf auch nicht übersehen werden, daß Nervosität in vielen Fällen ausschlaggebend für das Abschneiden der Kollektive war (trifft auch für die Kapelle des Verfassers zu — Anm. der Red.).

Luckenau wird allen Schalmeienspielern in guter Erinnerung bleiben und wir orientieren uns schon heute auf die nächsten Wettkämpfe, die in Plauen stattfinden werden.

Günter Schlaefke

Seite 4

Einstufungen und Pichtmärsche für das Sportjahr 1972

Mit der Veröffentlichung dieser Einstufung geben wir gleichzeitig einige Neuerungen bekannt, die wir künftig unbedingt zu berücksichtigen bitten.

Bei den Spielmannszügen der Pioniere gibt es ab 1. Januar 1972 nur noch eine Sonderklasse, die Leistungsklasse und die Allgemeine Klasse.

Für Fanfarenzüge und Schalmeienkapellen ist die Bezeichnung LK 1 gestrichen worden. Hier führen wir ab 1. Januar 1972 nur noch eine Leistungsklasse und eine Allgemeine Klasse.

Damit wird dem Leistungsniveau und den jeweiligen Entwicklungstendenzen Rechnung getragen.

Die nachfolgende Einstufung für die Wettkampfsaison 1972 wurde vom Sekretariat der ZSK bestätigt und ist verbindlich.

Spielmannszüge

ERWACHSENE

Sonderklasse

BSG Medizin Mühlhausen
BSG Motor Lauchhammer Ost
TSG Halle-Trotha
BSG Traktor Zabeltitz
BSG Traktor Luisenthal
BSG Motor Treuenbrietzen
BSG Aufbau Brandenburg
BSG Mansfeldkombinat
TSG Traktor Taucha
TSG Wismar
BSG Aufbau Gernrode
BSG Chemie Rodleben
BSG Traktor Hasselfelde
BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt

Leistungsklasse I

BSG Motor Zeitz
BSG Stahl Brandenburg
BSG Stahl Hettstedt
BSG Lok Oschersleben
BSG Motor Stralsund
BSG Traktor Friedland
TSG Empor Dahme
BSG Traktor Hirschfeld
BSG Stahl Megu Leipzig
SG Pritzwalk/Perleberg
SG Oberlichtenau
BSG Motor Lengefeld
BSG Einheit Ruhland
BSG Motor Köthen
BSG Empor Berlin

Leistungsklasse II

BSG Einheit Wurzen
BSG Aufbau-Elbe Magdeburg
BSG Robotron Radeberg
TSG Chemie Apolda
BSG Einheit Stendal
TSG Lübbenau
SG Rothenthal
BSG Empor Klengel-Serba
BSG Einheit Tessin
BSG Turbine Lauta
SG Lommatzsch
BSG Chemie Bernburg
BSG ZAB Dessau
BSG Aktivist Haselbach
BSG Einheit Pritzerbe

Leistungsklasse III

BSG Empor Bad Langensalza
BSG Abus Dessau
BSG Aufbau Rathenow
BSG Lok Zwickau
BSG Veritas Wittenberge
BSG Traktor Canitz
BSG Fortschritt Groitzsch
BSG Traktor Lumpzig
BSG Chemie Schönborn
BSG Sachsenring Zwickau
BSG Narva Berlin
SG Cattenstedt
BSG Baukema Aschersleben
BSG Mansfeldkombinat Benndorf
SG Hohenwutzen

PIONIERE

Sonderklasse

BSG Baukema Aschersleben
SG Oberlichtenau
BSG Medizin Mühlhausen
BSG Traktor Großsteinberg
SSG Bischofswerda
BSG Traktor Zabeltitz
BSG Lok Oschersleben II
TSG Lübbenau
BSG Traktor Hirschfeld
SG Cattenstedt
BSG Traktor Hasselfelde
SG Pritzwalk/Perleberg

Leistungsklasse

BSG Motor Altenburg
BSG Einheit Mutzschen
SSG 4. OS Leipzig
BSG Empor Berlin
TSG Halle-Trotha
WSG „Sport frei“ Greifswald
BSG Motor Boizenburg
BSG Motor Zeitz
BSG Turbine Lauta
SSG Großdrebnitz
TSG Traktor Taucha
BSG Aufbau Brandenburg

Schalmeien

LEISTUNGSKLASSE

BSG Aktivist Luckenau
BSG Stahl Maxhütte
SG Dynamo Hohenschönhausen
BSG Empor Plauen
BSG Traktor Großpösna
SG Dynamo Grimma
BSG Fortschritt Falkenstein

ALLGEMEINE KLASSE

Dieser Klasse gehören alle Schalmeienkapellen an, die nicht in der LK eingestuft sind und am Wettkampfsystem des DTSB teilnehmen.

Fanfarenzüge

LEISTUNGSKLASSE

SG Dynamo Potsdam
BSG Einheit Pädagogik NO Leipzig
SG „E. Thälmann“ Berlin-Friedrichshain
SG Dynamo NW Berlin
BSG Stahl Hennigsdorf

ALLGEMEINE KLASSE

Dieser Klasse gehören alle Fanfarenzüge des DTSB an, die nicht in der LK eingestuft sind und sich an den Wettkämpfen des DTSB beteiligen.

Fortsetzung auf Seite 5

Seite 5

Fortsetzung von Seite 4

Pflichtmärsche

SPIELMANNSZÜGE

Erwachsene

Sonderklasse:

Hornmärsche: „Hoch Hamburg“, „Frisch voran“, „Frohe Klänge“

Flötenmärsche: „Schwarze Amsel“, „Ruhrklänge“, „Der kleine Tambour“

Leistungsklasse I:

Hornmärsche: „Hoch Hamburg“, „Frisch voran“, „Frohe Klänge“

Flötenmärsche: „Schwarze Amsel“, „Frohe Menschen“, „Der kleine Tambour“

Leistungsklasse II:

Hornmärsche: „Frohe Klänge“

Flötenmärsche: „Gruß aus der Heide“, „Der kleine Tambour“

Leistungsklasse III:

Flötenmärsche: „Gruß aus der Heide“, „Abschied der freien Turner“, „Groß-Berlin“

Allgemeine Klasse:

Flötenmärsche: Aus dem Pflichtrepertoire aller Bundesmärsche kann ein Marsch selbständig ausgewählt und zu den Bezirksmeisterschaften vorgetragen werden

Pioniere

Sonderklasse:

Hornmärsche: „Harzer Hornmarsch“

Flötenmärsche: „Aus nah und fern“, „Ein Jäger aus Kurpfalz“, „Parademarsch Nr. 1 des DTSB“

Leistungsklasse:

Flötenmärsche: „Aus nah und fern“, „Ein Jäger aus Kurpfalz“, „Parademarsch Nr. 1 des DTSB“

Allgemeine Klasse:

Flötenmärsche: Aus dem Pflichtrepertoire aller Bundesmärsche kann ein Marsch selbständig ausgewählt und zu den Bezirksmeisterschaften vorgetragen werden.

Bundespflichtmärsche:

Diese Märsche müssen von allen Klassen der Erwachsenen und Pioniere (mit Ausnahme beider Allgemeinen Klassen) beherrscht werden. Laut Klassifizierungsordnung ist das Kampfgericht bei allen Wettkämpfen berechtigt, aus dem Pflichtprogramm der jeweiligen Klassen und allen Bundespflichtmärschen die Pflichtmärsche für den betreffenden Wettkampf festzusetzen.

„Barademarsch Nr. 1 des DTSB“ („Schneidiges . . .“)
„Groß-Berlin“
„Internationale“
„Sturmlied der freien Turner“
„Gruß aus der Heide“
„Abschied der freien Turner“
„Fichtemarsch“
Für die Pioniere kommen noch hinzu:
„Wandermarsch“
„Ein Jäger aus Kurpfalz“

Anmerkung: Einheitliches Notenmaterial für „Schwarze Amsel“ geht allen Kollektiven der Sonder- und Leistungsklasse I durch die Fachkommission rechtzeitig zu.

SCHALMEIENKAPELLEN

Leistungsklasse

„Freundschaft der Völker“
„Frohes Beginnen“
„Im gleichen Schritt“
„Rotgardist“

Allgemeine Klasse

„Marsch der sowjetischen Luftstreitkräfte“
„Aktivistenmarsch“
„Festmarsch“

FANFARENZÜGE

Leistungsklasse

„Spartakiademarsch“
„Sport frei“
„Sportler voran“
„Erfurter“
„Frohe Klänge“
„Dynamomarsch“

Allgemeine Klasse

„Sport frei“
„Erfurter“
„Messestädter“

Abänderungen zum „Handbuch der Spielleute“

Auf Grund eines sehr langen Zeitraums, der zwischen der Manuskriptfertigung und endgültigen Auslieferung unseres „Handbuches für Spielleute des DTSB“ eintrat, ergeben sich einige notwendige Änderungen. Wir bitten alle Sportfreunde um Verständnis für dieses Problem und eine entsprechende Korrektur in ihrem Nachschlagewerk.

Seite 13:

Hinter der Funktion Sekretär ist das Wort hauptamtlich zu streichen und mit ehrenamtlich zu ersetzen.

Die gesamte Zeile Vorsitzenden der Kommission Blasorchester ist zu streichen. Hinter der Funktion Finanzverantwortlichen ist in Klammern (hauptamtlicher Kader) einzusetzen.

Seite 15:

Hier sind unter 2. die Veränderungen in den Klammern analog Seite 13 vorzunehmen.

Seite 17:

Der gesamte Abschnitt Vorsitzender der Kommission Blasorchester ist zu streichen.

Seite 18:

Der gesamte Abschnitt Vorsitzender der Kommission Blasorchester ist zu streichen.

Seite 36:

Unter 1.2.1. ist hinter Sonderklasse der Klammerausdruck zu streichen.

Seite 37:

Unter 1.5. ist für Westdeutschland mit der BRD einzusetzen.

Seite 39:

Im Punkt 1.10.3. muß es in der 5. Zeile heißen: nicht an Wettkämpfen der Pionierzüge teilnehmen.

Im Punkt 1.10.4. ist zu korrigieren: Teilnahmeberechtigt an Wettkämpfen sind alle Kollektive, die im DTSB...

Der gesamte Punkt 1.10.8. ist zu streichen.

Seite 49:

Unter 1.21.1. muß in der 4. Zeile das Wort aufzunehmen gegen zu bestimmen ausgetauscht werden.

Unter 1.21.2. ist die 10. und 11. Zeile zu streichen.

Seitet 51 bis 62:

Diese Seiten werden auf Grund der Festlegungen, daß die Klassifizierungsprogramme vier Jahre Gültigkeit haben, neu erarbeitet und im „tambour“ veröffentlicht. Gleichzeitig erfeigt auch die Bekanntgabe der Neueinstufungen der Märsche für Spielmannszüge.

Seite 66:

Unter d) ist in der 3. Zeile in der Klammer das Wort Wochen zu streichen und Tage einzusetzen.

Seite 88:

Haupttechniker:

Gerhardt Müller, 1055 Berlin, Storkower Straße 118

Telefon: dienstlich 53 07 11

Finanzsachbearbeiterin:

Ellen Regler, 1055 Berlin, Storkower Straße 118

Telefon: dienstlich 53 07 11

Sportfreundin Petra Streichhahn ist zu streichen.

Seite 89:

Die Veränderungen innerhalb der Fachkommissionen geben wir hier nicht gesondert bekannt, da sie mit dem Neudruck der „Klassifizierungsordnung“ gefertigt und nachgereicht werden.

Seite 6

Klassifizierungsordnung der Spielleute im DTSB

Laut Wettkampfordnung der Spielleute hat die „Klassifizierungsordnung“ Gültigkeit für 4 Jahre. Diese Frist ist für die gegenwärtig rechtsgültige Ordnung am 31. Dezember 1971 abgelaufen.

Die Fachkommissionen der Zentralen Spielleutekommission haben aus diesem Grund eine neue „Klassifizierungsordnung“ erarbeitet und beschlossen, die ab 1. Januar 1972 in Kraft tritt und bis 31. Dezember 1975 gültig ist.

Damit treten ab 1. Januar 1972 alle bisherigen Ergänzungen und Beschlüsse zur bisherigen und gegenwärtig noch gültigen Klassifizierungsordnung außer Kraft.

Die Veröffentlichung im „tambour“ soll ermöglichen, daß alle Spielleute Kenntnis erhalten. Der Druck als Vervollständigung für das „Handbuch“ ist bereits vorgesehen und geht den Besitzern dieser Nachschlagewerke kostenlos zu.

Wir beginnen mit dem Abdruck für Spielmannszüge und veröffentlichen die Materialien für Schalmeienkapellen und Fanfarenzüge in der nächsten Ausgabe.

2.1. KLASSIFIZIERUNGSORDNUNG

Erwachsene

2.1.1. Klasseneinteilung

Zur Durchführung eines geordneten Wettkampfprogramms werden alle Spielmannszüge des DTSB in 5 Klassen eingeteilt:

  • Sonderklasse
  • Leistungsklasse I
  • Leistungsklasse II
  • Leistungsklasse III
  • Allgemeine Klasse

2.1.1.1. Die Sonderklasse umfaßt die besten Züge, die aus dem Wettkampf im Rahmen der DDR-Meisterschaften und den Aufsteigern aus der Leistungsklasse I hervorgehen.

2.1.1.2. Die Leistungsklasse I umfaßt die 15 nächstplazierten Züge, wie sie aus den vorausgegangenen Wettkämpfen ermittelt wurden.

2.1.1.3. Die Leistungsklasse II umfaßt die 15 nächstplazierten Züge nach der Leistungsklasse I, wie sie aus den vorausgegangenen Wettkämpfen ermittelt wurden.

2.1.1.4. Die Leistungsklasse III umfaßt die 15 nächstplazierten Züge, nach der Leistungsklasse II, wie sie aus den vorausgegangenen Wettkämpfen ermittelt wurden.

2.1.1.5. Die Allgemeine Klasse umfaßt alle übrigen Spielmannszüge des DTSB, welche sich nicht in den höheren Leistungsklassen plazieren konnten und alle neu gebildeten Kollektive.

2.1.2. Klassifizierung

2.1.2.1. Die Sonderklasse führt jährlich eine „DDR-Meisterschaft“ durch. Der Sieger führt den Titel „DDR-Meister“ des betreffenden Jahres.

2.1.2.2. Die Leistungsklasse I führt jährlich ein „Aufstiegsturnier“ zur Sonderklasse durch.

2.1.2.3. Die Sonderklasse und die Leistungsklasse I führen ihre Wettkämpfe zentral in zwei Durchgängen durch.

2.1.2.4. Die Leistungsklassen II, III und die Allgemeine Klasse führen keine zentralen Wettkämpfe durch. Für die Einstufungen in diese Klassen gelten die Ergebnisse der Bezirksmeisterschaften.

Der Wettkampf wird in einem Durchgang durchgeführt. Der punkthöchste Zug dieser drei Klassen führt den Titel „Bezirksmeister“ des betreffenden Jahres und Bezirkes.

2.1.2.5. Die Kommission Spielmannszüge veröffentlicht jährlich nach Abschluß der Wettkämpfe im Mitteilungsblatt „der tambour“ die Tabelle der Plazierung und der Einstufung der einzelnen Züge.

2.1.3. Auf- und Abstiegsreglement

2.1.3.1. Unabhängig von der erreichten Punktzahl steigen die drei letztplazierten Kollektive der Sonderklasse, der Leistungsklassen I, II und III in die nächstniedrige Klasse ab.

2.1.3.2. Treten zu den Wettkämpfen der DDR-Meisterschaften bzw. zum Aufstiegsturnier nur 12 oder weniger Züge an, steigt zusätzlich der Zug mit der niedrigsten Punktzahl in die nächstniedrige Klasse ab.

Es gibt aber dann in dem betreffenden Wettkampfjahr keinen zusätzlichen Aufsteiger in die jeweilige Klasse.

2.1.3.3. In den darauf folgenden Jahren steigen dann jeweils vier Kollektive auf, bis wieder die Zahl von fünfzehn Kollektiven in jeder Klasse erreicht ist.

In der Regel steigen die drei punkthöchsten Züge der Leistungsklassen I, II und III sowie der Allgemeinen Klasse in die nächsthöhere Klasse auf.

2.1.4. Startbedingungen

2.1.4.1. Alle Züge der Sonderklasse und der Leistungsklasse I sind bei zentralen Wettkämpfen nur startberechtigt, wenn sie an den Bezirksmeisterschaften des betreffenden Jahres teilgenommen haben.

  • Bei Bezirksmeisterschaften starten alle Züge in ihren Klassen zu den Bedingungen ihrer Klasse (aber nur in einem Durchgang).
  • Die Züge der Sonderklasse und der Leistungsklasse I starten mit in der Wertung, können aber nicht Bezirksmeister werden.
  • Die erreichten Punktzahlen aus den Bezirksmeisterschaften haben keinen Einfluß auf die Plazierung in der Sonderklasse und Leistungsklasse I.
  • Der punkthöchste Zug beider Klassen des Bezirkswettkampfes eines jeden Bezirkes erhält einen Pokal.

2.1.4.2. Für die Züge der Leistungsklassen II und III sowie der Allgemeinen Klasse ist die Teilnahme an den Bezirksmeisterschaften gleichzeitig die Grundlage für den möglichen Aufstieg zur nächsthöheren Klasse.

2.1.4.3. Aufsteiger, die nicht die geforderten Bedingungen der jeweiligen Klasse beherrschen, sind nicht startberechtigt und werden zurückgestuft.

2.1.4.4. Wer sich um den Aufstieg bewirbt, hat sich in der Übungstätigkeit so vorzubereiten, daß er im nächsten Jahr die Anforderungen der neuen Klasse voll erfüllen kann. Sonderregelungen für den Aufsteiger sind nicht statthaft.

2.1.5. Klassifizierungsbedingungen

2.1.5.1. Sonderklasse

Jeder Zug der Sonderklasse hat zu den DDR-Meisterschaften zwei eingestufte und bestätigte Kürmärsche einzureichen. (Siehe Einstufungsordnung 1971).

2.1.5.1.1. Jeder Zug muß im ersten Durchgang einen gesetzten Hornmarsch im Stand und einen festgelegten Pflichtmarsch in der Bewegung spielen.

2.1.5.1.2. Ein eingereichter Kürmarsch wird im zweiten Durchgang im Stand und der zweite Kürmarsch in der Bewegung gespielt.

2.1.5.1.3. Die Kürmärsche müssen mindestens die Schwierigkeitsnote 2,9 haben und dürfen höchstens vierstimmig sein.

2.1.5.1.4. Kürmärsche dürfen bei zentralen Wettkämpfen nicht mehr als zwei Jahre hintereinander gespielt werden. Danach muß mit diesen Märschen mindestens zwei Jahre hintereinander ausgesetzt werden (Stichtag: Wettkampfjahr 1970).

2.1.5.1.5 Jeder Zug der Sonderklasse hat die Existenz eines Kinderzuges nachzuweisen, dessen Ergebnisse bei den Bezirksmeisterschaften der Klassifizierungsordnung der Pionierspielmannszüge entspricht. Gleichzeitig haben die Sektionen alle Verpflichtungen, die sich aus der Zugehörigkeit zu einer Klasse ergeben, zu erfüllen.

Bei Nichtbefolgung dieser Festlegung kann auf Beschluß der Zentralen Spielleutekommission dem Erwachsenenkollektiv die Klassifikation abgesprochen werden (Startverbot).

2.1.5.2. Leistungsklasse 1

Jeder Zug der Leistungsklasse I hat zum Aufstiegsturnier zwei eingestufte und bestätigte Kürmärsche einzureichen (siehe Einstufungsordnung 1971).

Fortsetzung auf Seite 7

Seite 7

Klassıfizierungsordnung

Fortsetzung von Seite 6

2.1.5.2.1. analog Sonderklasse

2.1.5.2.2. analog Sonderklasse

2.1.5.2.3. Die Kürmärsche müssen mindestens die Schwierigkeitsnote 2,5 haben und dürfen höchstens vierstimmig sein.

2.1.5.2.4. analog Sonderklasse

2.1.5.2.5. Jeder Zug hat die Ausbildung eines Kinderzuges nachzuweisen. Dieser Kinderzug muß 1972 an den Bezirksmeisterschaften teilnehmen.

Ab 1973 gilt für die Leistungsstufe I analog der Punkt 2.1.6.1.5. der Sonderklasse.

2.1.5.3. Leistungsklase II

Jeder Zug der Leistungsklasse II hat zu den Bezirksmeisterschaften einen eingestuften und bestätigten Kürmarsch einzureichen (siehe Einstufungsordnung 1971).

  • Der Kürmarsch wird im Stand und der vom Kampfgericht festgelegte Pflichtmarsch in der Bewegung gespielt.
  • Der Kürmarsch muß mindestens die Schwierigkeitsnote 2,0 haben, und er muß zweistimmig sein.

2.1.5.4. Leistungsklasse III und Allgemeine Klasse

Jeder Zug dieser beiden Klassen hat zu den Bezirksmeisterschaften einen eingestuften und bestätigten Kürmarsch einzureichen (siehe Einstufungsordnung 1971).

  • Der Kürmarsch wird im Stand und der vom Kampfgericht ausgeloste Pflichtmarsch in der Bewegung gespielt.
  • Der Kürmarsch der Leistungsklasse III muß mindestens die Schwierigkeitsnote 1,5 haben und zweistimmig sein.
  • Der Kürmarsch der Allgemeinen Klasse ist unabhängig von der Schwierigkeitsnote und der Mehrstimmigkeit.

Besondere Hinweise

2.1.6.1. Gültig für alle Spielmannszüge

  • Alle Kürmärsche, welche nicht im Marschalbum I für Spielmannszüge, Ausgabe 1968, enthalten sind, aber in veränderter Form zu dem Marschalbum I gebracht werden sollen, müssen nachweisbar eingestuft und bestätigt (siehe Einstufungsordnung 1971) vor jedem Wettkampf dem Kampfgericht vorliegen.
  • Pflichtmärsche der Klasse, der der Zug angehört, dürfen nicht als Kürmärsche gebracht werden. Pflichtmärsche höherer Klassen können als Kürmärsche gespielt werden.
  • Jeder Zug muß die Stabführung des DTSB anwenden.
  • Züge, welche nicht die ausgeschriebenen Pflichtmärsche sowie die Stabführung des DTSB beherrschen, starten außerhalb der Konkurrenz.
  • Jeder Zug muß zusätzlich mit folgenden Instrumenten ausgerüstet sein:
    • Sonderklasse, Leistungsklasse I Signalhorn, mindestens zwei Lyren, Schlagzeug
    • Leistungsklasse II Signalhorn, mindestens zwei Lyren, Schlagzeug
    • Leistungsklasse III mindestens eine Lyra, Schlagzeug
    • Allgemeine Klasse Schlagzeug

2.1.6.2. Gültig für alle Kollektive der Sonder- und Leistungsklasse I.

  • Im ersten Durchgang zentraler Wettkämpfe wird der Schwierigkeitsgrad des Kürmarsches, der im zweiten Durchgang in der Bewegung gespielt wird, eingesetzt. Im zweiten Durchgang wird der Schwierigkeitsgrad des Kürmarsches, der im Stand gespielt wird, eingesetzt.
  • Sollen in Abänderung der Bewertungsrichtlinien 1.18—3 in der Kür Musikstücke gebracht werden, die von den Festlegungen abweichen, sind die Noten hierfür mit genauer Angabe der Tempi nach erfolgter Einstufung an die Kommission Spielmannszüge zur Genehmigung einzureichen. Termin mindestens vier Monate vor dem Wettkampf.
  • Eingereichte Kürmärsche bzw. die Noten hierfür dürfen nach Ablauf des Meldetermins nicht mehr ausgewechselt werden.
Pioniere

2.1.2. Klasseneinteilung

Zur Durchführung eines geordneten Wettkampfprogramms werden alle Spielmannszüge des DTSB in 3 Klassen eingeteilt:

  • Sonderklasse
  • Leistungsklasse
  • Allgemeine Klasse

2.1.1.1. Die Sonderklasse umfaßt 12 Kollektive, die sich aus den vorausgegangenen Wettkämpfen qualifiziert haben.

2.1.1.2. Die Leistungsklasse umfaßt 12 Kollektive, die sich aus den vorausgegangenen Wettkämpfen qualifiziert haben.

2.1.1.3. Die Allgemeine Klasse umfaßt alle am Wettkampfsystem des DTSB beteiligten Pionierspielmannszüge, die sich bisher nicht für eine der obengenannten Leistungsklassen qualifizieren konnten und alle neugebildeten Kollektive.

2.1.2. Klassifizierung

2.1.2.1. Die Sonderklasse führt jährlich eine „DDR-Meisterschaft“ durch. Der Sieger führt den Titel „DDR-Meister“ des betreffenden Jahres.

2.1.2.2. Die Leistungsklasse führt jährlich den Wettkampf um den „Pionierpokal der Pionierorganisation ‚Ernst Thälmann‘“ durch, der gleichzeitig als „Aufstiegsturnier“ gewertet wird.

2.1.2.3. Die Allgemeine Klasse führt im Rahmen der laufenden Bezirksmeisterschaften ihre Wettkämpfe zu ihren Bedingungen durch.

2.1.3. Auf- und Abstiegsreglement

2.1.3.1. Die drei Erstplazierten der „DDRMeisterschaft“ erhalten Medaillen und Urkunden. Die drei Letztplazierten des Wettkampfes steigen ungeachtet ihrer erreichten Punktzahl aus der Sonderklasse ab und starten im folgenden Jahr in der Leistungsklasse.

2.1.3.2. Die drei Erstplazierten des „Aufstiegsturniers“ steigen ungeachtet ihrer erreichten Punktzahl in die Sonderklasse auf und starten im folgenden Jahr in dieser Klasse zu ihren Bedingungen.

Die beiden Letztplazierten des Wettkampfes werden in die Allgemeine Klasse absteigen und starten im folgenden Jahr im Rahmen des Bezirkes.

2.1.3.3. Die beiden punkthöchsten Kollektive aller Bezirke der Allgemeinen Klasse steigen in die Leistungsklasse auf und starten dort im folgenden Jahr zu den entsprechenden Bedingungen.

2.1.3.4. Siehe analog Festlegunhgen unter 2.1.4.2. und 2.1.4.3. der Erwachsenen. Ausgangsteilnehmerzahl ist bei den Pionieren nicht 12 sondern 9 Kollektive.

2.1.4. Startbedingungen

2.1.4.1. Die Kollektive der Sonderklasse und der Leistungsklasse sind für zentrale Wettkämpfe nur startberechtigt, wenn sie an den vorausgegangenen Bezirksmeisterschaften des laufenden Sportjahres teilgenommen haben.

2.1.4.2. Die erreichten Punktzahlen der Bezirkswettkämpfe haben keinen Einfluß auf die Plazierung bei zentralen Wettkämpfen.

2.1.4.3. Aufsteiger zu den einzelnen Klassen, die nicht den Anforderungen dieser Klasse entsprechen, sind zurückzustufen.

2.1.5. Klassifizierungsbedingungen

2.1.5.1. Jeder Zug der Sonderklasse hat zum Wettkampf einen eingestuften und bestätigten Kürmarsch (siehe Einstufungsordnung 1971) einzureichen, der im Stand gespielt wird.

Dieser Kürmarsch muß mindestens die Schwierigkeitsnote 2,0 haben.

2.1.5.2. Ein festgelegter Pflichtmarsch aus dem Pflichtprogramm wird in der Bewegung gespielt.

2.1.5.3. Das Kürprogramm hat für zentrale Wettkämpfe zwei Jahre Gültigkeit.

2.1.5.4. Für die Züge der Leistungsklasse gelten analog die Bedingungen der Sonderklasse.

2.1.5.5. Der Kürmarsch muß mindestens die Schwierigkeitsnote 1,2 haben.

2.1.5.6. Jeder Zug der Allgemeinen Klasse hat zu den Bezirksmeisterschaften einen eingestuften und bestätigten Kürmarsch einzureichen.

Der Kürmarsch wird im Stand gespielt.

Ein selbstgewählter Marsch aus dem Pflichtrepertoire des „Zentralen Pionierspielmannszuges der DDR“ wird in der Bewegung gespielt.

2.1.5.7. Die Wettkämpfe aller Klassen werden in einem Durchgang ausgetragen.

2.1.5.8. Die Züge der Sonderklasse und der Leistungsklasse müssen mit Schlagzeug und mindestens einer Lyra ausgerüstet sein. Die Züge der Allgemeinen Klasse müssen mit Schlagzeug ausgerüstet sein.

Die Klassifizierungsordnung tritt am 1. Januar 1972 in Kraft und hat bis zum 31. Dezember 1975 Gültigkeit.

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Wir ehren unsere Veteranen

Der Spielmannszug der SG DYNAMO BIESENTHAL im Bezirk Frankfurt/Oder wünscht seinen Sportfreunden

KARL GREBE und FRITZ SIEBHOLZ

alles Gute, beste Gesundheit und weitere Schaffenskraft anläßlich ihres 70. Geburtstages.

Sporfreund Grebe mußte aus gesundheitlichen Gründen von der aktiven Teilnahme zurücktreten, gehört aber dennoch zu den aufmerksamen und kritischen Beobachtern bei Einsätzen des Kollektivs.

Sportfreund Siebholz ist der gegenwärtig älteste aktive Spielmann in Biesenthal. Seit über 40 Jahren gehört er der Spielleutebewegung an und war vor 1933 Mitglied im Tambourkorps der Arbeitersportbewegung.

Vaterländischer Verdienstorden

für das „ZMK der FDJ und der Pionierorganisation“

Dem „Zentralen Musikkorps der Freien Deutschen Jugend“ und der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ wurde für seine Leistungen der „Vaterländische Verdienstorden“ in Silber verliehen.

Im Namen der Zentralen Spielleutekommission beim Präsidium des DTSB-Bundesvorstandes gratulieren wir dem Kollektiv und seinen leitenden Funktionären zu dieser hohen Ehrung.

Unser besonderer Glückwunsch gilt den Spielmannszügen, die unter der fachmännischen Anleitung verdienstvoller Funktionäre der Arbeitersport- und Spielleutebewegung in diesem Klangkörper eine verantwortungsvolle Aufgabe übernommen haben.

»der tambour« 1972

Wir möchten unsere Leser freundlichst darauf hinweisen, daß die Abonnementsgebühren für „der tambour“ 1972 bis spätestens 15. Dezember 1971 per Postanweisung mit Angabe des genauen Empfängers (gleich Einzahlers) an die Sportfreundin Regina Schimski, 7113 Markkleeberg, Böhlener Straße 48, zu überweisen sind. Der Preis für ein Abonnement beträgt 6 Mark.

Die „Verdienstplakette des DTSB Bezirksvorstandes COTTBUS“

konnte Sportfreund Otto Ringel, Stabführer des Spielmannszuges der BSG Traktor Hirschfeld anläßlich der diesjährigen Bezirksmeisterschaften in Empfang nehmen.

Seinem unermüdlichen Einsatz ist es zu danken, daß in der kleinen Gemeinde ein Erwachsenenspielmannszug und ein leistungsstarkes Nachwuchskollektiv bestehen.

Obwohl er in Lauchhammer wohnt und arbeitet ist er ein richtiger „Hirschfelder“ geworden, wie man bei einem Besuch feststellen kann.

Bezirksmeisterschaften 1972 vergeben

Nach eingehender Beratung und Abstimmung zwischen den Bezirken und dem Sekretariat der ZSK werden die Bezirksmeisterschaften wie folgt veranstaltet:

ROSTOCK/SCHWERIN/NEUBRANDENBURG

am 17. Juni in Wittenberge

COTTBUS/DRESDEN

am 23. und 24. Juni in Zabeltitz

POTSDAM

am 10. und 11. Juni in Treuenbrietzen

FRANKFURT (0.)/BERLIN

am 4. Juni in Eisenhüttenstadt

KARL-MARX-STADT/LEIPZIG

am 21. und 22. Mai in Mutzschen

ERFURT

am 6. und 7 .Juni in Mühlhausen

GERA/SUHL

am 24. Juni in Rudolstadt

Die Bezirksspielleutekommissionen HALLE und MAGDEBURG haben den Termin der Meldung nicht eingehalten und wir sind somit nicht in der Lage, hier eine Veröffentlichung vorzunehmen.

Glückwünsche aus Rodleben

denen sich die Spielleute des DTSB recht herzlich anschließen, gehen über den „der tambour“ an die Sportfreunde ERNST KUBITZA und PAUL ELTZ von der BSG Chemie Rodleben.

Sportfreund Ernst Kubitza, am 26. Oktober seinen 70. Geburtstag feiernd, ist Ehrenmitglied des Kollektivs und seit 1913 in der Spielleutebewegung tätig. 1945 stand er in der vordersten Reihe beim Aufbau eines leistungsfähigen Pionierspielmannszuges, dessen Leiter er über Jahre hinweg war.

Schweren Herzens mußte er sich mit 65 Jahren auf Grund seiner angegriffenen Gesundheit vom aktiven Einsatz zurückziehen.

Am 10. November feiert Sportfreund Paul Eltz seinen 65. Geburtstag. Auch er ist schon über 43 Jahre der Spielleutebewegung treu und sein Name ist mit der guten Entwicklung in Rodleben auf das engste verbunden. Als Mitglied der BSG-Leitung und in der Tätigkeit als Übungsleiter leistet er noch eine vorbildliche Arbeit. Auf Grund seines Gesundheitszustandes ist es ihm nicht mehr möglich, noch aktiv im Spielmannszug mitzuwirken.

Beiden Sportfreunden wünschen wir alles Gute, baldige Genesung und einen guten Lebensabend.

BSG Chemie Rodleben Sektionsleitung

Musikschau für die Spartakiade konzipiert

Das Gestalterkollektiv unter Leitung des Sportfreundes Bernd Schenke, hat die Konzeption für eine Musikschau der Spielleute abgeschlossen, die zur IV. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR durchgeführt wird.

Das besondere an dieser Programmgestaltung wird die musikalische Seite darstellen. Denn erstmals werden nicht nur Spielmanns- und Fanfarenzüge gemeinsam einen Marsch spielen, sondern weitere Klangkörper unterschiedlichsten Genres.

Diese Musikschau soll die Grundlage für eine weitere Konzeption bilden, die einen weitaus größeren Umfang haben wird und für das nächste Deutsche Turn- und Sportfest der DDR geplant wird.


Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlich: Sekretariat der ZSK — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 beim Ministerrat der DDR — Berlin — Satz und Druck: VEB typodruck, Werk Döbeln