Der Tambour/Ausgabe 1968 01: Unterschied zwischen den Versionen

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{{DerTambourAusgaben}}
= 1. Jahrgang, Ausgabe Januar 1968 =
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[[Datei:DerTambour1968-1-1-1.png|mini|LEIPZIG RUFT die Sportlerinnen und Sportler aus allen Teilen der Republik zum V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR. Noch sind 18 Monate Zeit, um sich ausreichend auf dieses sportliche Ereignis vorzubereiten. Doch wieviel Fleiß und Mühe sind noch aufzubringen, um mit Höchstleistungen aufzuwarten. Auch für uns Spielleute gibt es eine Menge zu tun. Was und in welcher Form wir uns vorbereiten werden, darüber berichten wir in der Februarausgabe.]]
[[Datei:DerTambour1968-1-1-1.png|mini|LEIPZIG RUFT die Sportlerinnen und Sportler aus allen Teilen der Republik zum V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR. Noch sind 18 Monate Zeit, um sich ausreichend auf dieses sportliche Ereignis vorzubereiten. Doch wieviel Fleiß und Mühe sind noch aufzubringen, um mit Höchstleistungen aufzuwarten. Auch für uns Spielleute gibt es eine Menge zu tun. Was und in welcher Form wir uns vorbereiten werden, darüber berichten wir in der Februarausgabe.]]
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=== Die Bilanz unserer Arbeit ist reich an Erfolgen ===
=== Die Bilanz unserer Arbeit ist reich an Erfolgen ===
Von F. Neumann, Vors. der Zentralen Spielleutekommission
'''Von F. Neumann, Vors. der Zentralen Spielleutekommission'''


'''Das Jahr 1967 brachte uns in der Entwicklung der Spielleutebewegung ein bedeutendes Stück voran. Es kam zur Bildung der Zentralen Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB und damit zur Verbesserung in der gesamten Arbeit.'''
'''Das Jahr 1967 brachte uns in der Entwicklung der Spielleutebewegung ein bedeutendes Stück voran. Es kam zur Bildung der Zentralen Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB und damit zur Verbesserung in der gesamten Arbeit.'''
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Unlängst erreichte den Sportfreund Heinz Palwizat, Haupttechniker für Kinder- und Jugendzüge, ein Brief aus Oschersleben. Absender war der Rat der Stadt. In diesem Brief wird mitgeteilt, daß seit 2 Jahren an der Puschkin-Oberschule ein Pionierspielmannszug aufgebaut und ausgebildet wird. Nahezu 50 Jungen und Mädchen haben sich in dieser Zeit unter Anleitung von Sportfreunden der BSG Lok Oschersleben ein gutes Können angeeignet. Nun wollen auch sie in den Wettkampfbetrieb einsteigen und ihre Leistungen zeigen.
Unlängst erreichte den Sportfreund Heinz Palwizat, Haupttechniker für Kinder- und Jugendzüge, ein Brief aus Oschersleben. Absender war der Rat der Stadt. In diesem Brief wird mitgeteilt, daß seit 2 Jahren an der Puschkin-Oberschule ein Pionierspielmannszug aufgebaut und ausgebildet wird. Nahezu 50 Jungen und Mädchen haben sich in dieser Zeit unter Anleitung von Sportfreunden der BSG Lok Oschersleben ein gutes Können angeeignet. Nun wollen auch sie in den Wettkampfbetrieb einsteigen und ihre Leistungen zeigen.


In dem Brief heißt es dazu wörtlich: „Ich bitte Sie daher, mir Unterlagen zur Weiteren Ausbildung des Zuges zu übermitteln. Ebenso erbitte ich Material über den Zentralen Pionierspielmannszug, da es unser Ziel ist, Mitglied dieses Zuges zu werden.“
In dem Brief heißt es dazu wörtlich: '''„Ich bitte Sie daher, mir Unterlagen zur Weiteren Ausbildung des Zuges zu übermitteln. Ebenso erbitte ich Material über den Zentralen Pionierspielmannszug, da es unser Ziel ist, Mitglied dieses Zuges zu werden.“'''


Übrigens ging die Initiative zur Gründung und Entwicklung des Pionierzuges vom Rat der Stadt aus. Inzwischen wurden 50 weitere Mädchen und Jungen in die Ausbildung einbezogen. Die gesamte Ausrüstung wurde durch die Stadtverordnetenversammlung finanziert.  
Übrigens ging die Initiative zur Gründung und Entwicklung des Pionierzuges vom Rat der Stadt aus. Inzwischen wurden 50 weitere Mädchen und Jungen in die Ausbildung einbezogen. Die gesamte Ausrüstung wurde durch die Stadtverordnetenversammlung finanziert.  


„Wir hoffen“, so endet der Brief, „daß wir damit im Interesse des Beschlusses des Sekretariats des Bundesvorstandes des DTSB vom ”7. Juni 1967 handeln, und würden uns freuen, wenn wir in Zukunft eine gute Verbindung aufrechterhalten würden, damit der weiteren Entwicklung der Spielleutebewegung Rechnung geiragen wird.“ Unterzeichnet wurde der Brief vom Bürgermeister der Stadt Oschersleben.
'''„Wir hoffen“''', so endet der Brief, '''„daß wir damit im Interesse des Beschlusses des Sekretariats des Bundesvorstandes des DTSB vom ”7. Juni 1967 handeln, und würden uns freuen, wenn wir in Zukunft eine gute Verbindung aufrechterhalten würden, damit der weiteren Entwicklung der Spielleutebewegung Rechnung geiragen wird.“''' Unterzeichnet wurde der Brief vom Bürgermeister der Stadt Oschersleben.


Wir meinen, eine feine Sache, die unbedingt Schule machen sollte.
Wir meinen, eine feine Sache, die unbedingt Schule machen sollte.
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Und auf den „Einstand“ der Oscherslebener in diesem Wettkampfjahr sind wir besonders gespannt.
Und auf den „Einstand“ der Oscherslebener in diesem Wettkampfjahr sind wir besonders gespannt.


Red/Inf. H. Palwizat
'''Red/Inf. H. Palwizat'''
----(Fortsetzung von Seite 1)
----(Fortsetzung von Seite 1)


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Die erstmalig zur Anwendung gekommene Wettkampfbestimmung kann als ein wichtiger Schritt nach vorn bezeichnet werden, wenn man berücksichtigt, daß durch den, in den verschiedenen, leider noch zu wenigen Gemeinschaften diskutierten Entwurf ein umfangreiches Gedankengut eingearbeitet wurde. Den Kampfrichtern kann dadurch noch im Jahr 1968 eine echte Bewertungsgrundlage übergeben werden.
Die erstmalig zur Anwendung gekommene Wettkampfbestimmung kann als ein wichtiger Schritt nach vorn bezeichnet werden, wenn man berücksichtigt, daß durch den, in den verschiedenen, leider noch zu wenigen Gemeinschaften diskutierten Entwurf ein umfangreiches Gedankengut eingearbeitet wurde. Den Kampfrichtern kann dadurch noch im Jahr 1968 eine echte Bewertungsgrundlage übergeben werden.


Betrachtet man die erfolgreiche Seite unserer vergangenen Arbeit, muß festgestellt werden, daß es der Kommission Kultur und Bildung der Zentralen Spielleutekommission in kurzer Zeit gelungen ist, unser Nachrichtenorgan „der tambour“ in zwei Werbeexemplaren ausgezeichnet auszuarbeiten und zu gestalten. Damit haben wir uns ein wichtiges Mittel der Popularisierung und zur Durchsetzung unserer Beschlüsse und Zielsetzungen geschaffen. Allein das lebhafte Echo aus allen Kreisen der Spielleute redet der Feststellung das Wort.
Betrachtet man die erfolgreiche Seite unserer vergangenen Arbeit, muß festgestellt werden, daß es der '''Kommission Kultur und Bildung''' der Zentralen Spielleutekommission in kurzer Zeit gelungen ist, unser Nachrichtenorgan „der tambour“ in zwei Werbeexemplaren ausgezeichnet auszuarbeiten und zu gestalten. Damit haben wir uns ein wichtiges Mittel der Popularisierung und zur Durchsetzung unserer Beschlüsse und Zielsetzungen geschaffen. Allein das lebhafte Echo aus allen Kreisen der Spielleute redet der Feststellung das Wort.


Die Tätigkeit in den Fachkommissionen ist gut angelaufen. So war u. a. die Kommission Spielmannszüge an der Vorbereitung und Durchführung des „Treffens der Freundschaft“ in Mühlhausen vorbildlich beteiligt.  
Die Tätigkeit in den Fachkommissionen ist gut angelaufen. So war u. a. die '''Kommission Spielmannszüge''' an der Vorbereitung und Durchführung des „Treffens der Freundschaft“ in Mühlhausen vorbildlich beteiligt.  


Auch die Vorarbeiten zur Herausgabe des neuen Notenbuches und der Wettkampfbestimmungen sind im wesentlichen auf die gute Arbeit der Mitglieder dieser Kommission zurückzuführen.
Auch die Vorarbeiten zur Herausgabe des neuen Notenbuches und der Wettkampfbestimmungen sind im wesentlichen auf die gute Arbeit der Mitglieder dieser Kommission zurückzuführen.


Der Kommission Fanfarenzüge und der Kommission Schalmeienkapellen ist es gelungen, sich durch wertvolle Gedanken und Vorschläge für die weitere Arbeit eine sichere Grundlage zu schaffen.
Der '''Kommission Fanfarenzüge''' und der '''Kommission Schalmeienkapellen''' ist es gelungen, sich durch wertvolle Gedanken und Vorschläge für die weitere Arbeit eine sichere Grundlage zu schaffen.


Diese hier genannten Kommissionen kann man durchaus als Schrittmacher in der Zentralen Spielleutekommission bezeichnen. Deshalb sollten die anderen Kommissionen bemüht sein, den bestehenden Vorsprung einzuholen, das Niveau ihrer Arbeit zu verbessern und sich damit den Schrittmachern anzuschließen. Nur so wird es uns im Jahr 1968 gelingen, durch unsere Arbeit die Entwicklung auch im kleinsten Kollektiv positiv zu beeinflussen.
Diese hier genannten Kommissionen kann man durchaus als Schrittmacher in der Zentralen Spielleutekommission bezeichnen. Deshalb sollten die anderen Kommissionen bemüht sein, den bestehenden Vorsprung einzuholen, das Niveau ihrer Arbeit zu verbessern und sich damit den Schrittmachern anzuschließen. Nur so wird es uns im Jahr 1968 gelingen, durch unsere Arbeit die Entwicklung auch im kleinsten Kollektiv positiv zu beeinflussen.
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Es muß unser Ziel sein, bei diesen sportlichen Großereignissen mit hervorragenden Ergebnissen aufzuwarten. Dazu wünsche ich im Namen der Zentralen Spielleutekommission allen Funktionären und Aktiven viel Erfolg.
Es muß unser Ziel sein, bei diesen sportlichen Großereignissen mit hervorragenden Ergebnissen aufzuwarten. Dazu wünsche ich im Namen der Zentralen Spielleutekommission allen Funktionären und Aktiven viel Erfolg.
== Seite 3 ==
=== Pflichtmärsche 1968 ===
'''Sonderklasse:'''
# Ruhrklänge
# Frohe Menschen
# Grüße aus Dortmund
# Die Internationale
# Frohe Klänge (Hornmarsch)
'''Leistungsklasse I:'''
# Frohe Menschen
# Fichtemarsch
# Grüße aus Dortmund
# Gruß aus der Heide
# Die Internationale
'''Leistungsklasse II:'''
# Groß-Berlin
# Sturmlied der freien Turner
# Gruß an die Heimat
=== Jugendzug »Dynamo Halle« in Leistungsklasse 1 ===
[[Datei:DerTambour1968-1-3-1.png|mini|Das sind die glücklichen Mädchen und Jungen von »Dynamo Halle« nach ihrem 4. Patz in Mühlhausen]]
'''Redaktionsgespräch mit Spfrd. Brückner • Klare Zielstellung für das Wettkampfjah1968 • Züge neu eingestuft'''
'''In Auswertung der 2. DDR-Bestenermittlung in Mühlhausen und in Vorbereitung des neuen Wettkampfjahres sprachen wir mit dem Vorsitzenden der Kommission Spielmannszüge, Sportfreund Hans Brückner, und baten ihn um einige grundsätzliche Ausführungen.'''
'''REDAKTION: „Sportfreund Brückner, Mühlhausen liegt nun hinter uns. Welche Einschätzung wurde durch Deine Kommission zum gesamten Ablauf und dem Niveau der Wettkämpfe vegeben?“'''
'''SPORTFREUND BRÜCKNER:''' „Wir konnten übereinstimmend feststellen, daß das Spielleutetreffen ein großer Erfolg war. Besonders hervorzuheben wäre die gute Organisation, die vorbildliche Unterstützung durch den Rat der Stadt sowie die Gastfreundschaft und Anteilnahme der Mühlhäuser Bevölkerung.
Die Eröffnungsveranstaltung zum „Treffen der Freundschaft“ wurde für die Zuschauer und Teilnehmer zu einem nachhaltigen Erlebnis. Sie bildete gleichzeitig den politischen Höhepunkt im Rahmen der Feierlichkeiten der Stadt Mühlhausen zum 50. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Die Wettkämpfe beider Klassen brachten das wachsende Niveau unserer Spielmannszüge zum Ausdruck, das sich nicht zuletzt auch in den hervorragenden Ergebnissen der jeweils Erstplazierten ausdrückt. Eine Analyse der erfolgten Wertung zeigte, daß auch die Kampfrichter mit wenigen Ausnahmen einen zufriedenstellenden Leistungsstand aufwiesen.
Ganz besonders erfreulich war die Leistung des Jugendzuges der SG Dynamo Halle. Dieser Zug startete außerhalb der offiziellen Wertung in der Leistungsklasse I und erreichte mit 47,45 Punkten die Platzziffer 4. Auf Grund dieses ausgezeichneten Ergebnisses hat die Kommission Spielmannszüge beschlossen, den Jugendzug Dynamo Halle für 1968 in die Leistungsklasse I einzustufen.“
'''REDAKTION: „Wie uns bekannt ist, hat sich Deine Kommission auf ihrer letzten Tagung mit einigen entscheidenden organisatorischen und technischen Problemen beschäftigt. Worum handelte es sich dabei?“'''
'''SPORTFREUND BRÜCKNER:''' „Im Mittelpunkt stand die Beratung und der Abschluß der neuen Wettkampfordnung. Der überwiegende Teil der uns zugegangenen Änderungsvorschläge wurde entsprechend eingearbeitet, und wir hoffen, daß die endgültige Fassung die Zustimmung aller Spielleute findet. Ein weiterer Punkt war die Einstufung der Spielmannszüge in die einzelnen Leistungsklassen auf der Grundlage der Wettkampfergebnisse des Jahres 1967. Da einige Züge nach Abschluß der Wettkämpfe in Mühlhausen gegen das Verbleiben der BSG Stahl Megu Leipzig in der Sonderklasse Einspruch erhoben hatten (der Zug war zum zweiten Durchgang nicht angetreten), war eine gesonderte Behandlung dieses Problems erforderlich. Nach intensiven Beratungen und Aussprachen, im Beisein der Funktionäre der BSG Stahl Megu, wurde beschlossen, diesen Zug für 1968 in die Leistungsklasse I einzustufen (gegen dieses Urteil wurde von der BSG Stahl Megu Revision erhoben). Gleichzeitig wurde mit diesem Beschluß der Spielmannszug der BSG Stahl Ziegelrode, Vierter in der Bestenermittlung der Leistungsklasse I, in die Sonderklasse eingestuft.
Die Durchführung von Lehrgängen für Techniker und Stabführer an den Zentralschulen des DTSB soll dazu beitragen, den Leistungsstand unserer Ausbildungskader entscheidend zu verbessern. Das erfordert eine sinnvolle Koordinierung aller geplanten Lehrgänge an den Bezirkssportschulen und der Wochenendlehrgänge in den Bezirken und Kreisen. Für die Erarbeitung der notwendigen technischen Unterlagen beauftragte die Kommission eine Reihe bewährter Stabführer und Techniker. Die von uns geplanten und beratenen Maßnahmen sollen wesentlich dazu beitragen, alle in diesem Jahr stattfindenden Großveranstaltungen mit leistungsstarken Kollektiven bespielen zu können.“
'''REDAKTION: „Wir danken Dir für die aufschlußreichen Ausführungen und wünschen der Kommission Spielmannszüge sowie allen Spielmannszügen der DDR für die kommende Arbeitsperiode viel Erfolg.“'''
----Völlig unerwartet riß der Tod zwei verdienstvolle Spielleute mitten aus ihrem schaffensreichen Leben und Wirken. Wir trauern um die Sportfreunde
'''KARL HENTSCHEL'''
'''BSG Chemie Rodleben'''
und
'''WERNER DLUBEK'''
'''Leiter des Pionier- und Jugendzuges der SG Dynamo Halle'''
Die Mitglieder ihrer Züge und alle Spielleute der Republik werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.
== Seite 4 ==
=== Olympia und wir Spielleute ===
Während die eigentliche Wettkampfsaison für uns Spielleute noch eine Weile auf sich warten lassen wird, demzufolge die Überstunden noch den absoluten Vorrang haben, bereiten sich die Sportlerinnen und Sportler der olympischen Disziplinen in Wettkämpfen auf ihren sportlichen Höhepunkt vor. Grenoble und Mexiko-City sind in diesem Jahr die Anziehungspunkte und Schauplätze für die Besten der Welt im Kampf um Bronze, Silber und Gold.
Was hat Grenoble und Mexiko-City, was haben olympische Medaillen mit uns Spielleuten gemeinsam, werden jetzt einige fragen. Nun, eine ganze Menge.
Zähes Training, also Fleiß und Ausdauer, eine vorbildliche Einstellung zu den Wettkämpfen, also Kampf um höchste Leistungen und das persönliche Vorbild am Arbeitsplatz sowie im öffentlichen Leben sind Merkmale, die die sportlichen Repräsentanten unserer Republik auszeichnen. An ihnen sollten wir uns ein Vorbild nehmen. Grund genug, um zu sagen, was jene in der internationalen Sportarena leisten, wollen wir auf unseren Sportplätzen auch tun. Dazu gehört aber auch die Liebe zur Heimat, das uneingeschränkte Vertrauen zu Partei und Regierung sowie die Rechtfertigung des in uns Sportler gesetzten Vertrauens. Wer anders handelt, die ihm entgegengebrauchte Achtung mißbraucht, distanziert sich von der großen Familie der Sportler.
Viele Sportfreunde teilten uns in den letzten Tagen mit, daß sie das Verhalten eines Ralph Pöhland auf das schärfste verurteilen und alles unternehmen werden, um unsere sozialistische Republik nicht nur sportlich, sondern vor allem politisch und ökonomisch zu stärken.
Aber das schafft man nur, wenn man den Olympioniken nacheifert und im sportlichen sowie gesellschaftlichen Leben Vorbild ist. Und gerade das verbindet uns mit Grenoble und Mexiko-City, seinen Aktiven und der olympischen Idee.  '''B.S.'''
=== Dreimal von eins bis fünfzehn ===
[[Datei:DerTambour1968-1-4-1.png|mini|Die Freude über den Gewinn der »Silbernen« und den Aufstieg, ist ihren Gesichtern zu entnehmen: BSG Motor Treuenbrietzen]]
Die Kommission Spielmannszüge nahm auf ihrer letzten Beratung eine Einstufung der Züge in die Sonderklasse sowie Leistungsklasse I und II vor.
Danach gehören auf der Grundlage der Ergebnisse von Mühlhausen folgende Züge der '''Sonderklasse''' an:
* Medizin Mühlhausen
* Motor Lauchhammer
* Chemie Rodleben
* Motor Zeitz
* TSG Wismar
* Aufbau Elbe Magdeburg
* Stahl Brandenburg
* Traktor Luisenthal
* Traktor Zabeltitz
* Motor Köthen
* Stahl Ziegelrode
* Aufbau Rathenow
* Motor Treuenbrietzen
* Stahl Hettstedt
* Traktor Taucha
'''Zur Leistungsklasse I:'''
* Traktor Lichtenberg
* Motor Stralsund
* Empor Dahme
* Stahl Megu Leipzig
* Traktor Hirschfeld
* Traktor Oberlichtenau
* Einheit Wurzen
* SG Mittenwalde
* Aufbau Brandenburg
* Abus Dessau
* Traktor Pulsnitz
* Chemie Apolda
* Aufbau Karl-Marx-Stadt
* Mator Altenburg
* Jugendzug Dynamo Halle
'''Zur Leistungsklasse II:'''
* Motor Finsterwalde
* Motor Jena
* Motor Mäbendorf
* SG Rothenthal
* Einheit Stendal
5. bis 15. die Bestplazierten der Bezirksbestenermittlungen 1968.
=== Unser Porträt: 1. Trompete in B ===
[[Datei:DerTambour1968-1-4-2.png|mini|Sportfreund WERNER STEIN]]
Obwohl erst 32 Jahre, verfügt der Elektriker des VEB Sprengstoffwerk Schönebeck, der Technische, Sektions- und neuerdings Org.-Leiter des Blasorchesters der BSG Chemie, unser Sportfreund Werner Stein, über eine gewaltige Erfahrung auf musikalischem Gebiet.
Schon als Mitglied unserer ehemaligen Schalmeienkapelle, gelangte er zu Anerkennungen und Erfolgen. Teilnahme an den Sportfesten in Leipzig, die Erringung einer Bronze- und zwei Silbermedaillen sowie die Berufung in das Zentrale Org.-Büro, sind die wesentlichsten Beispiele für seine positive Entwicklung in unserer sozialistischen Sportbewegung, der er seit 1954 angehört.
Pionierarbeit im wahrsten Sinne des Wortes leistete Sportfreund Stein bei der Umstellung unserer Schalmeienkapelle auf Blasmusik im Jahre 1963. Ihm ist es zu verdanken, daß das Orchester eine gute Anleitung erhielt, aber auch zu einem Kollektiv heranwuchs.
So spielt Werner Stein nicht nur im Orchester 1. Trompete in B, sondern in unserer Sektion im sprichwörtlichen Sinne auch eine 1. Geige.
Wir wünschen ihm in seiner weiteren Arbeit, besonders als Mitglied der Kommission Blasorchester, viel Erfolg.
'''Paul Plenikowski'''
=== Abo-Gebühren ===
die bisher noch nicht an die Sportfreundin Kellner überwiesen wurden, bitten wir umgehend mit einer '''Postanweisung''' an folgende Anschrift zu überweisen:
'''Sportfreundin Regina Kellner, 7033 Leipzig, Dürrenberger Straße 15.''' Gleichzeitig bitten wir, für neue Abo-Bestellungen auch diesen Weg zu benutzen.
== Seite 5 ==
=== Den Traditionen verpflichtet ===
'''Entwicklung der Schalmeienkapelle Grimma eng mit dem Genossen WILLI ARNOLD verbunden'''
[[Datei:DerTambour1968-1-5-1.png|mini|Seit 1924 aktiv und noch heute Vorbild für alle — unser Genosse Willi Arnold (Pfeil), dem die Grimmaer Schalmeienkapelle sehr viel verdankt. Lesen Sie dazu den untenstehenden Beitrag.]]
In den Jahren 1923/24 wurde in Deutschland im „Rotfrontkämpferbund“ als der Arbeiterklasse eigenes Instrument die Schalmeie eingeführt. Auch die Ortsgruppe der KP in Grimma trug sich mit dem Gedanken, eine derartige Kapelle aufzubauen. Aber das Geld fehlte, da die Familien der durch die Kapitalisten auf die Straße gesetzten Genossen finanziell unterstützt werden mußten. So wurden die Instrumente „auf Pump“ gekauft.
Sehr schwer wurde es den Genossen. So auch dem Genossen und Rotfrontkämpfer Willi Arnold. Jeder mußte sein Instrument selbst kaufen und von der Arbeitslosenunterstützung aufbringen.
Doch am 1. Mai 1924 erklangen zum ersten Mal in Grimma die Klänge einer Schalmeienkapelle. Stolz und mahnend zugleich, stieg das „Lied vom kleinen Trompeter“ in die stille Morgenstunde dieses Kampftages. Das war die Geburtsstunde der jetzt in der SV Dynamo spielenden Schalmeienkapelle aus Grimma.
Die Genossen der KP in Grimma nutzten ihre Kapelle zu zahlreichen Agitationseinsätzen auf dem Land, um auch dort die Ziele und Aufgaben der Arbeiterklasse zu popularisieren und das Landproletariat aufzuklären. So ging es mehrere Jahre.
Dann kam die Nacht des Faschismus. Der erste Griff der Faschisten galt den Instrumenten. Sie wurden in den Räumen der Feuerwehr verbannt und ein Teil zerstört.
Genosse Willi Arnold behielt in dieser Situation einen klaren Verstand. Um auf der einen Seite dem Drängen der Faschisten, eine gute Position in ihren Reihen aufzunehmen, auszuweichen, andererseits aber die so sauer erkauften Instrumente nicht aus den Augen zu verlieren, schloß er sich der freiwilligen Feuerwehr an. Er überwachte die Instrumente, und es ist ihm zu verdanken, daß sie erhalten blieben.
1945 holte er sich die Schalmeien wieder. Er begann mit dem Aufbau einer neuen Kapelle, und es dauerte nicht lange, da spielte in Grimma wieder eine Schalmeienkapelle.
1953 wurde Genosse Arnold in die Reihen der VP aufgenommen. Seit diesem Zeitpunkt besteht im Kreisamt Grimma eine Schalmeienkapelle, deren Mitglieder gelobten, die stolzen Traditionen der Grimmaer Genossen hochzuhalten und zu fördern.
Sehr viel haben wir in den Jahren unserer Entwicklung dem Genossen Arnold zu verdanken. Mit dem Namen der Schalmeienkapelle „Dynamo Grimma“ ist sein Name fest verbunden. Noch heute ist er für uns eine starke Stütze.
Am 1. Mai dieses Jahres kann unsere Kapelle auf ihr 44jähriges Bestehen zurückblicken. Es gab Höhen und Tiefen, aber immer ging es vorwärts. Wir sind uns dessen bewußt, daß es eine große und schöne Aufgabe ist, die Traditionen der deutschen Arbeiterklasse zu erhalten und zu pflegen. Deshalb werden wir alles daransetzen, für würdig erachtet zu werden, den Namen des besten Sohnes der deutschen Arbeiterklasse, als '''„Traditions-Schalmeienkapelle Ernst Thälmann“''' zu erhalten und tragen zu dürfen.
'''Heinz Glahs'''
=== Schalmeien mit umfangreichem Programm ===
Die Kommission Schalmeienkapellen bittet alle Sportfreunde, sich folgende Termine für Veranstaltungen und Wettkämpfe im kommenden Sportjahr zu notieren:
'''3. bis 5. Mai in Leipzig''' Pokalausscheid
'''7. bis 9. Juni in Berlin''' ND-Pressefest
'''7. Oktober in Berlin''' Pokalturnier
'''Im Monat Juni''' werden die Bezirkswettkämpfe mit Bestenermittlungen stattfinden. Dabei sind jeweils 2 bis 3 Bezirke zusammengefaßt. Für die '''Bezirke Halle und Magdeburg''' wurde aus Anlaß der Arbeiterfestspiele in der Saalestadt der '''14. und 15. Juni''' festgelegt.
Diese Bestenermittlungen sind gleichzeitig eine Vorausscheidung für das V. Deutsche Turn- und Sportfest der DDR 1969 in Leipzig.
Alle Kapellenleiter werden darauf hingewiesen, daß im April in Leipzig eine Tagung stattfindet.
== Seite 6 ==
=== Gedanken gibt es viele ===
'''»der tambour« sprach mit Haupttechniker Spfrd. BODENSTEIN'''
'''Die Vielfalt der auf uns zukommenden Aufgaben stellt auch an die kleineren Gemeinschaften innerhalb der Spielleutebewegung erhöhte Anforderungen. Welche Schlußfolgerungen diese Tatsachen verlangen, erfuhr „der tambour“ vom Sportfreund G. Bodenstein, Haupttechniker der Zentralen Spielleutekommission.'''
„Eine der vordringlichsten Aufgaben in der Spielleutebewegung des DTSB sehe ich in der weiteren Qualifizierung aller Techniker, Stabführer und Übungsleiter. Dabei ist es erforderlich, erfolgreiche Methoden zu entwickeln, die uns maximale Erfolge in der Ausbildung sichern.
Besonders die Wettkämpfe der Sonderklasse und Leistungsklasse I haben gezeigt, daß der Leistungsunterschied zwischen der Spitze und den anderen Zügen noch zu groß ist.
Die Ausbildung unserer Spielleute an den Sportschulen des DTSB kann aber nur Erfolg haben, wenn gut durchdachte Lehrpläne und sorgfältig erarbeitete Stundenvorbereitungen vorliegen. Einer Reihe, von Sportfreunden wurden zu diesem Zweck von der Zentralen Spielleutekommission Aufträge erteilt, standardisierte Lehrpläne und alle dazu erforderlichen Stundenvorbereitungen aufzustellen.
Ein besonderes Kollektiv von Fachleuten ist mit der Herstellung eines Entwurfes für ein neues Lehrheft beschäftigt. Dieses Heft soll zwei Aufgaben erfüllen. 1. Alle Übungsleiter in die Lage zu versetzen, die Ausbildung der Spielleute beginnend bei Anfängern bis zu perfekten Spielleuten vornehmen zu können. 2. Die Kreis- und Bezirkstechniker zu befähigen, Kurzlehrgänge und Trainingslager für Kinder und Erwachsene durchführen zu können.
Für dieses Jahr haben wir uns  außerdem die Aufgabe gestellt, eine Übungsleiterausbildungs- und -prüfungsordnung zu erarbeiten und vorzulegen. Hierdurch soll eine Systematik in dieses Gebiet unserer Tätigkeit gebracht werden.
Mit diesen Aufgaben und Maßnahmen wollen wir eine Vereinheitlichung in der Ausbildung und Anleitung aller Spielmannszüge erreichen.
Ich hoffe und wünsche, daß mich viele Sportfreunde in meiner künftigen Arbeit durch Hinweise und Vorschläge unterstützen werden, um die Zielstellungen, die vor uns stehen, mit hoher Qualität zu erfüllen.“
=== republik-umschau ===
'''60JÄHRIGES JUBILÄUM''' feiert der Spielmannszug der BSG Stahl Megu Leipzig im Mai 1968. Aus diesem Anlaß wird im Westen der Messestadt ein umfangreiches  Rahmenprogramm stattfinden, an dem auch Spielmannszüge aus anderen Bezirken der Republik teilnehmen.
'''DIE SCHALMEIENKAPELLE''' der BSG Lok Stahlbau Dessau kann am 23. Juni 1968 auf ihr 40jähriges Bestehen zurückblicken. Auch zu diesen Feierlichkeiten werden sich Gratulanten aus den verschiedensten Sportgemeinschaften einfinden.
'''1608 ABONNENTENBESTELLUNGEN''' sind uns bisher für das erste Jahresabonnement „der tambour“ zugegangen. Damit ist die Möglichkeit des Bezuges von unserem Informationsblatt aber noch nicht für die Sportfreunde abgeschlossen, die es bisher versäumt haben, ihre Bestellung abzugeben. Sie können ihre Meldung jederzeit nachholen.
'''IM VOLLEN GANG''' sind die Vorbereitungen für die Trainingslager im Sommer dieses Jahres. So werden sich 800 Pioniere im Juli in Güntersberge/Harz, 180 Jugendliche im August in Friedrichroda, 250 Pioniere aus Berlin und Umgebung in Ebeleben/Thür. sowie der Erwachsenenzug von Berlin und der Fanfarenzug Neustadt/Orla, um nur noch einige zu nennen, in anderen Lagern für die kommenden Aufgaben vorbereiten. Im Mittelpunkt der Vorbereitungen stehen die II. Kinder- und Jugendspartakiade und das V. Deutsche Turn- und Sportfest der DDR.
=== Ein Bick über die Schultern ===
'''Aus vielen Gemeinschaften erreichte uns der Wunsch der Veröffentlichung einzelner Kriterien der Bewertung in Mühlhausen. Wir haben uns entschlossen, die jeweils vier besten Züge in der nachfolgenden Grafik zum Vergleich gegenüberzustellen.'''
{| class="wikitable"
|+SONDERKLASSE
!Zug
!Pkt.
!Stabf.
!Lyra
1. Flöte
!2. u. 3.
Flöte
!Trom-
mel
|-
|Med. Mühlhausen
|56,75
|4,30
|4,70
|4,80
|4,70
|-
|Mot. Lauchhammer
|55,30
|4,50
|4,45
|4,50
|4,70
|-
|Chemie Rodleben
|53,80
|4,10
|4,50
|4,50
|4,60
|-
|Mot. Zeitz
|53,55
|4,20
|4,45
|4,45
|4,50
|}
{| class="wikitable"
|+LEISTUNGSKLASSE I
!Zug
!Pkt.
!Stabf.
!Lyra
1. Flöte
!2. u. 3.
Flöte
!Trom-
mel
|-
|Aufb. Rathenow
|48,60
|3,55
|4,15
|4,25
|4,15
|-
|Mot. Treuenbrietzen
|48,60
|4,00
|3,85
|4,30
|3,95
|-
|Stahl Hettstedt
|47,50
|3,65
|3,60
|3,80
|4,25
|-
|Stahl Ziegelrode
|46,55
|3,30
|3,75
|3,95
|3,95
|-
|Dynamo Halle (JZ)
|47,45
|3,90
|4,05
|4,25
|4,00
|}
Die Einzelnoten resultieren aus dem Durchschnitt aller Einzelwertungen. Der Jugendzug Dynamo Halle startete außer Konkurrenz und belegte den vierten Platz. Diese Wertung haben wir nur als Beweis der Stärke dieses Zuges aufgeführt.
== Seite 7 ==
=== Aufgepaßt und mitgemacht ===
[[Datei:DerTambour1968-1-7-1.png|mini|Was meint Ihr? Ist das Flötenspiel dieser jungen Spielleute nur ihr Hobby oder für sie Sport?]]
Wohl jeder von Euch, liebe Spielleute, zählt sich zu den Sportlerinnen und Sportlern unserer Republik, die mithelfen, das kulturelle und sportliche Leben schneller zu entwickeln.
Doch wie steht es in Wirklichkeit? Ist die Betätigung, die aktive Teilnahme in der Spielleutebewegung nicht nur ein
'''Hobby oder Sport?'''
Die Redaktion „der tambour“ möchte mit dieser Frage keinem zu nahe treten oder ihn an seiner unbändigen Hingabe zur Sportmusik hindern.
Uns geht es ganz einfach darum, Meinungen und Bemerkungen, die etwa so lauten: „für mich ist die ganze Sache Hobby. Wenn ich keine Lust habe, bleibe ich zu Hause. Wer will mich denn zwingen“, — zur Diskussion zu stellen.
Wir rufen deshalb alle Spielleute auf, sich an der großen Diskussionsrunde, die im Februarheft beginnt, zu beteiligen. Schreibt uns noch heute Eure Meinung, ob Ihr Eure Tätigkeit in der Spielleutebewegung als Hobby oder Sport betrachtet und warum das eine oder andere.
Eure Zuschriften erwarten wir unter dem Kennwort „Diskussionsrunde“ an Sportfreund Bernd Schenke, 705 Leipzig, Walter-Barth-Straße 7.
=== Tausend Spielleute beim »Ostseepokal« ===
'''Viele Pokalwettbewerbe in unserer Spielleutebewegung sind zu einer schönen Tradition geworden, mit denen sich zahlreiche Erlebnisse verbinden. In diesem Jahr kommt nun ein neuer Höhepunkt hinzu.'''
[[Datei:DerTambour1968-1-7-2.png|mini|ROSTOCK — nördlichste Bezirkshauptstadt unserer Republik, eine Stadt sozialistischen Aufbaus. Alljährlich ist sie Gastgeber für die vielen Besucher der Ostseewoche, die aus den Ostseeländern, aus Norwegen und Island zu uns in die DDR kommen. In diesem Jahr wird die Hafenstadt auch 1000 Spielleute beherbergen, die erstmalig um den „Ostseepokal“ kämpfen werden.]]
Aus Anlaß der 750-Jahr-Feier der Ostseemetropole Rostock werden tausend Spielleute unserer Republik um den gestifteten Ostseepokal kämpfen.
Im Rahmen der Ostseewoche, die vom 7. bis 14. Juli durchgeführt wird, gehören drei Tage den Spielleuten. Sie werden bei einem Großkonzert im Ostseestadion, zur Demonstration, bei Platzkonzerten und natürlich auch während des Pokalwettkampfes der Bevölkerung Rostocks und den Gästen aus den nordischen Ländern Proben ihres Könnens vermitteln.
Für die Spielmannszüge aus dem Bezirk Rostock trägt dieser Wettkampf doppelten Charakter. Denn die Ergebnisse dieser Züge werden gleichzeitig als Qualifikation für die einzelnen Leistungsklassen gewertet. Grund mehr, sich intensiv vorzubereiten und das Beste zu geben.
Welche Züge nun im einzelnen nach Rostock kommen, welche Teilnahmebedingungen zu beachten sind, darüber gibt, die genaue Ausschreibung Auskunft, die in den nächsten Wochen erscheinen wird. '''Hans Fick'''
'''Anm. d. Red.: Sportfreund Hans Fick, Korrespondent unserer Redaktion und Verfasser des obigen Artikels, wurde auf der Bezirkskommissionssitzung Rostock zum neuen Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommission gewählt. Sportfreund Grützmacher trat als bisheriger Vorsitzender von dieser Funktion aus gesundheitlichen Gründen zurück, Ihm soll an dieser Stelle nochmals herzlich Dank für seine langjährige erfolgreiche Tätigkeit gesagt werden. Dem Sportfreund Hans Fick wünschen wir in seiner weiteren Arbeit alles Gute und viel Erfolg.'''
== Seite 8 ==
=== Von Rostock über Halle nach Dresden ===
'''Auszüge aus dem Jahressportterminkalender 1968'''
Erstmalig ist es in diesem Jahr möglich, allen Sportfreunden mit Beginn des neuen Wettkampfjahres einen Jahressportterminkalender zu übergeben. Durch die intensive und gewissenhafte Vorarbeit der Zentralen Spielleutekommission wurde erreicht, daß sowohl im Bezirks- als auch Republikmaßstab die wichtigsten Veranstaltungen und Wettkämpfe auf lange Sicht geplant und nun in ausreichender Zeit organisiert werden können. Wir veröffentlichen an dieser Stelle den Terminkalender, der im Januar erschienen ist.
'''3. DDR-BESTENERMITTLUNG'''
der Spielmannszüge-Sonderklasse, am 4., 5. und 6. Oktober 1968 in Senftenberg.
'''DEUTSCHE SCHÜLERMEISTERSCHAFT'''
Wettkampf um den Pionierpokal für Kinder- und Jugendzüge der Sonderklasse in drei Turnieren.
1. Turnier am 3., 4. und 5. Mai 1968 in Spremberg;
2. Turnier am 7., 8. und 9. Juni 1968 in Berlin;
3. Turnier am 13. und 14. Juli 1968 in Güntersberge.
'''BEZIRKSMEISTERSCHAFTEN'''
für Spielmannszüge, Blasorchester, Schalmeienkapellen und Fanfarenzüge
Neubrandenburg, Rostock, Schwerin am 6. bis 9. Juli 1968 in Rostock
Halle, Magdeburg am 15. und 16 Juni 1968 in Halle
Cottbus, Dresden am 15. und 16. Juni 1968 in Großröhrsdorf
Karl-Marx-Stadt, Leipzig am 4. und 5. Mai 1968 in Leipzig
Erfurt, Gera, Suhl am 25. und 26. Mai 1968 in Weimar/Buchenwald
Berlin, Frankfurt/Oder, Potsdam a. d. am 8. und 9. Juni 1968 in Berlin.
'''II. DEUTSCHE KINDER- UND JUGENDSPARTAKIADE DER DDR'''
unter Teilnahme der 10 besten Pionierspielmannszüge und der Fanfarenzüge Einheit Neustadt/Orla, Empor Brandenburger Tor Berlin und Empor Werner Seelenbinder Berlin vom 23. bis 28. Juli 1968 in Berlin.
'''1. MAI 1968'''
Verstärkte Teilnahme an den Kampfdemonstrationen in den Bezirkshauptstädten.
'''POKALTURNIER des Bezirkes Leipzig'''
als Auftakt für das V. Deutsche Turn- und Sportfest der DDR am 3., 4. und 5. Mai 1968 in Leipzig
'''POKALTURNIER zur „Ostseewoche“'''
als DDR-offene Veranstaltung in Verbindung mit der 2. DDR-Bestenermittlung der Leistungsklasse I, vom 6. bis 9. Juli 1968 in Rostock.
=== letzte Meldung +++ letzte Meldung +++ letzte ===
'''HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE''' übermitteln wir auf diesem Weg nachträglich dem Sportfreund Walter Klatt aus Parchim zu seinem 65. Geburtstag am 3. Januar.
'''DAS STAATSEXAMEN''' in der Fachrichtung Medizin hat der Sportfreund Erhardt Güttner, Mitglied der Zentralen Spielleutekommission und langjähriger Ausbilder des Spielmannszuges der BSG Medizin Mühlhausen, mit der Note „gut“ bestanden. Dazu allerherzlichsten Glückwunsch.
'''DIE VERSPÄTUNG''', die beim Erscheinen dieser ersten Ausgabe eingetreten ist, bitten wir freundlichst zu entschuldigen. Die Ursache lag in einigen Schwierigkeiten bei der Beschaffung technischer Materialien. Wir sind bemüht, ab Februar den „tambour“ pünktlich am 25. des Monats auszuliefern.
'''Ein herzliches Dankeschön sagen wir allen Sportfreunden für die anläßlich des Weihnachtsfestes und Jahreswechsels an uns gerichteten Grüße und Gilückwünsche. Ein besonderer Dank gilt denen, die versprachen, in diesem Jahr selbst zur Feder zu greifen, um den „tambour“ interessant und vielseitig zu gestalten.'''
'''Gleichzeitig möchten wir auch an dieser Stelle allen Spielleuten ein gesundes und „erfolgreiches Wettkampfjahr 1968 wünschen.'''
'''Die Redaktion'''
----'''Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlicher Redakteur: Bernd Schenke, Leipzig — Veröffentlicht unter Ag 240/58/DDR/68 — Satz und Druck: VEB typodruck, Werk Döbeln'''
[[Kategorie:Der Tambour]]

Aktuelle Version vom 6. September 2024, 11:49 Uhr

Dies ist die originale Wiedergabe der entsprechenden Einzel-Ausgabe von "der tambour" zum Zweck der einfachen Durchsuchbarkeit. Die Erfassung erfolgte mittels OCR Software und kann daher einzelne falsch erkannte Zeichen enthalten.

Aus archivarischen Gründen wurde bewusst darauf verzichtet, Wortlaute zu ändern. Für die Inhalte sind die entsprechenden Original-Autoren verantwortlich. Politisch-idealistische Ansichten, Meinungen oder Aufrufe spiegeln die damaligen gesellschaftlichen Gegebenheiten wider und nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers!


1. Jahrgang, Ausgabe Januar 1968

Scan der Original-Ausgabe als PDF

Seite 1

LEIPZIG RUFT die Sportlerinnen und Sportler aus allen Teilen der Republik zum V. Deutschen Turn- und Sportfest der DDR. Noch sind 18 Monate Zeit, um sich ausreichend auf dieses sportliche Ereignis vorzubereiten. Doch wieviel Fleiß und Mühe sind noch aufzubringen, um mit Höchstleistungen aufzuwarten. Auch für uns Spielleute gibt es eine Menge zu tun. Was und in welcher Form wir uns vorbereiten werden, darüber berichten wir in der Februarausgabe.

Ist die Freizeitbetätigung in den Spielmannszügen, Blasorchestern, Schalmeienkapellen und Fanfarenzügen HOBBY oder SPORT?

Über diese interessante Frage wollen wir in den nächsten Wochen in unserer Zeitung diskutieren. Auf Seite 7 der heutigen Ausgabe geben wir dazu Hinweise. Also schreibt uns — wie Ihr denkt.

Einheitliche Bekleidung

Die Kommission Kinder und Jugend der Zentralen Spielleutekommission beabsichtigt, in den kommenden Monaten alle Pionierspielmannszüge der Republik mit der neuen Wetterschutzjacke, wie sie der Zentrale Spielmannszug bereits trägt, auszurüsten.

Aus diesem Grund erbittet die Kommission umgehend eine spezifizierte Aufstellung über die gewünschten Größen (Mädchen und Jungen getrennt) an den Sportfreund F. Neumann. Die Kosten betragen je nach Größe 26 bis 48 Mark.

Ehrung für gute Leistungen

Anläßlich des 19. Jahrestages der Gründung der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ wurden einige Funktionäre unserer Spielleutebewegung ausgezeichnet.

Für ihre guten Leistungen sowie beispielgebende Einsatzbereitschaft ehrte der Zentralrat der FDJ u.a. die Sportfreunde F. Neumann, G. Rissel, H. Palwizat, G. Kopplin, H. Torges, W. Bräuer und H. Kiel.

Gemeinsam mit den Ausbildern und Betreuern der Pionierspielmannszüge der Sonderklasse haben sie entscheidenden Anteil an dem hohen Leistungsniveau des Zentralen Spielmannszuges der Pionierorganisation. Dazu im Namen aller Spielleute herzlichsten Glückwunsch.

Die Bilanz unserer Arbeit ist reich an Erfolgen

Von F. Neumann, Vors. der Zentralen Spielleutekommission

Das Jahr 1967 brachte uns in der Entwicklung der Spielleutebewegung ein bedeutendes Stück voran. Es kam zur Bildung der Zentralen Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB und damit zur Verbesserung in der gesamten Arbeit.

Der Bereich Kultur und Bildung schaffte uns die entsprechenden Voraussetzungen, so daß mit ideeller und materieller Unterstützung aller Organe der sozialistischen Sportbewegung, die im Arbeitsplan 1967 gestellten Aufgaben zum überwiegenden Teil erfüllt werden konnten.

Ich möchte daher allen Funktionären und Spielleuten für ihre geleistete Arbeit danken und der Hoffnung Ausdruck geben, daß sie auch im Jahr 1968 mit der gleichen Einsatzfreudigkeit die Aufgaben in ihren Zügen erfüllen werden, die wir uns im Arbeitsplan gestellt haben.

Im ersten Abschnitt unserer gemeinsamen Arbeit wurden in nur 2 Monaten die organisatorischen Vorbereitungen für das „Treffen der Freundschaft“ in Mühlhausen erfolgreich abgewickelt. Dieser sportliche Höhepunkt aus Anlaß des 50. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution war die

(Fortsetzung auf Seite 2)

Seite 2

Auch in Oschersleben steht eine Wiege

»Eigentlich ’ne interessante Sache, diese blanken Instrumente.«

Wie notwendig gerade die Nachwuchsarbeit in der Spielleutebewegung ist, darüber haben wir schon eine Menge Gedanken und Hinweise dargelegt. Ob aber diese „goldenen“ Worte auf fruchtbaren Boden gefallen sind, läßt sich heute noch nicht feststellen.

Um so mehr freut es uns, wenn wir von Sportgemeinschaften und Schulen hören, daß sie sich der Jüngsten angenommen haben, um ihre Qualifizierung ehrlich bemüht sind.

Unlängst erreichte den Sportfreund Heinz Palwizat, Haupttechniker für Kinder- und Jugendzüge, ein Brief aus Oschersleben. Absender war der Rat der Stadt. In diesem Brief wird mitgeteilt, daß seit 2 Jahren an der Puschkin-Oberschule ein Pionierspielmannszug aufgebaut und ausgebildet wird. Nahezu 50 Jungen und Mädchen haben sich in dieser Zeit unter Anleitung von Sportfreunden der BSG Lok Oschersleben ein gutes Können angeeignet. Nun wollen auch sie in den Wettkampfbetrieb einsteigen und ihre Leistungen zeigen.

In dem Brief heißt es dazu wörtlich: „Ich bitte Sie daher, mir Unterlagen zur Weiteren Ausbildung des Zuges zu übermitteln. Ebenso erbitte ich Material über den Zentralen Pionierspielmannszug, da es unser Ziel ist, Mitglied dieses Zuges zu werden.“

Übrigens ging die Initiative zur Gründung und Entwicklung des Pionierzuges vom Rat der Stadt aus. Inzwischen wurden 50 weitere Mädchen und Jungen in die Ausbildung einbezogen. Die gesamte Ausrüstung wurde durch die Stadtverordnetenversammlung finanziert.

„Wir hoffen“, so endet der Brief, „daß wir damit im Interesse des Beschlusses des Sekretariats des Bundesvorstandes des DTSB vom ”7. Juni 1967 handeln, und würden uns freuen, wenn wir in Zukunft eine gute Verbindung aufrechterhalten würden, damit der weiteren Entwicklung der Spielleutebewegung Rechnung geiragen wird.“ Unterzeichnet wurde der Brief vom Bürgermeister der Stadt Oschersleben.

Wir meinen, eine feine Sache, die unbedingt Schule machen sollte.

Und auf den „Einstand“ der Oscherslebener in diesem Wettkampfjahr sind wir besonders gespannt.

Red/Inf. H. Palwizat


(Fortsetzung von Seite 1)

erste Bewährungsprobe der neugebildeten Kommission. Sie brachte uns gleichzeitig wesentliche Erkenntnisse.

Die erstmalig zur Anwendung gekommene Wettkampfbestimmung kann als ein wichtiger Schritt nach vorn bezeichnet werden, wenn man berücksichtigt, daß durch den, in den verschiedenen, leider noch zu wenigen Gemeinschaften diskutierten Entwurf ein umfangreiches Gedankengut eingearbeitet wurde. Den Kampfrichtern kann dadurch noch im Jahr 1968 eine echte Bewertungsgrundlage übergeben werden.

Betrachtet man die erfolgreiche Seite unserer vergangenen Arbeit, muß festgestellt werden, daß es der Kommission Kultur und Bildung der Zentralen Spielleutekommission in kurzer Zeit gelungen ist, unser Nachrichtenorgan „der tambour“ in zwei Werbeexemplaren ausgezeichnet auszuarbeiten und zu gestalten. Damit haben wir uns ein wichtiges Mittel der Popularisierung und zur Durchsetzung unserer Beschlüsse und Zielsetzungen geschaffen. Allein das lebhafte Echo aus allen Kreisen der Spielleute redet der Feststellung das Wort.

Die Tätigkeit in den Fachkommissionen ist gut angelaufen. So war u. a. die Kommission Spielmannszüge an der Vorbereitung und Durchführung des „Treffens der Freundschaft“ in Mühlhausen vorbildlich beteiligt.

Auch die Vorarbeiten zur Herausgabe des neuen Notenbuches und der Wettkampfbestimmungen sind im wesentlichen auf die gute Arbeit der Mitglieder dieser Kommission zurückzuführen.

Der Kommission Fanfarenzüge und der Kommission Schalmeienkapellen ist es gelungen, sich durch wertvolle Gedanken und Vorschläge für die weitere Arbeit eine sichere Grundlage zu schaffen.

Diese hier genannten Kommissionen kann man durchaus als Schrittmacher in der Zentralen Spielleutekommission bezeichnen. Deshalb sollten die anderen Kommissionen bemüht sein, den bestehenden Vorsprung einzuholen, das Niveau ihrer Arbeit zu verbessern und sich damit den Schrittmachern anzuschließen. Nur so wird es uns im Jahr 1968 gelingen, durch unsere Arbeit die Entwicklung auch im kleinsten Kollektiv positiv zu beeinflussen.

Die erfolgreich durchgeführte Neu- und Umbildung der Bezirksspielleutekommissionen wird uns bei diesen Vorhaben eine wesentliche Unterstützung sein.

Wir können also feststellen, daß in der ersten Etappe unserer gemeinsamen Arbeit die Erfolge die bestehenden Mängel überragten. Dennoch waren und sind wir stets bemüht, die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen.

Nun steht vor uns ein neues Wettkampfjahr. Es wird gekennzeichnet von der intensiven Vorbereitung auf den 20. Jahrestag der DDR — unser sozialistisches Vaterland. Auf dieses große Ereignis bereiten sich alle Sportlerinnen und Sportler besonders gewissenhaft vor. Im Mittelpunkt steht dabei das V. Deutsche Turn- und Sportfest der DDR 1969 in Leipzig. Daraus ergeben sich für uns als Spielleute 1968 folgende sportliche Höhepunkte:

  • Die Teilnahme an den Sportparaden zum 1. Mai;
  • Sportgroßveranstaltung am 29. und 30. Juni in Berlin;
  • Auftritt der Spielleute zur „Ostseewoche“;
  • II. Deutsche Kinder- und Jugendspartakiade der DDR in Berlin;
  • 3. DDR-Bestenermittlung der Sonderklasse in Senftenberg;
  • 20. Jahrestag des DTSB — Großveranstaltung in Berlin;
  • Werner-Seelenbinder- Gedenkkundgebung und
  • alle Bezirksmeisterschaften sonstigen Pokalwettkämpfe.

Es muß unser Ziel sein, bei diesen sportlichen Großereignissen mit hervorragenden Ergebnissen aufzuwarten. Dazu wünsche ich im Namen der Zentralen Spielleutekommission allen Funktionären und Aktiven viel Erfolg.

Seite 3

Pflichtmärsche 1968

Sonderklasse:

  1. Ruhrklänge
  2. Frohe Menschen
  3. Grüße aus Dortmund
  4. Die Internationale
  5. Frohe Klänge (Hornmarsch)

Leistungsklasse I:

  1. Frohe Menschen
  2. Fichtemarsch
  3. Grüße aus Dortmund
  4. Gruß aus der Heide
  5. Die Internationale

Leistungsklasse II:

  1. Groß-Berlin
  2. Sturmlied der freien Turner
  3. Gruß an die Heimat

Jugendzug »Dynamo Halle« in Leistungsklasse 1

Das sind die glücklichen Mädchen und Jungen von »Dynamo Halle« nach ihrem 4. Patz in Mühlhausen

Redaktionsgespräch mit Spfrd. Brückner • Klare Zielstellung für das Wettkampfjah1968 • Züge neu eingestuft

In Auswertung der 2. DDR-Bestenermittlung in Mühlhausen und in Vorbereitung des neuen Wettkampfjahres sprachen wir mit dem Vorsitzenden der Kommission Spielmannszüge, Sportfreund Hans Brückner, und baten ihn um einige grundsätzliche Ausführungen.

REDAKTION: „Sportfreund Brückner, Mühlhausen liegt nun hinter uns. Welche Einschätzung wurde durch Deine Kommission zum gesamten Ablauf und dem Niveau der Wettkämpfe vegeben?“

SPORTFREUND BRÜCKNER: „Wir konnten übereinstimmend feststellen, daß das Spielleutetreffen ein großer Erfolg war. Besonders hervorzuheben wäre die gute Organisation, die vorbildliche Unterstützung durch den Rat der Stadt sowie die Gastfreundschaft und Anteilnahme der Mühlhäuser Bevölkerung.

Die Eröffnungsveranstaltung zum „Treffen der Freundschaft“ wurde für die Zuschauer und Teilnehmer zu einem nachhaltigen Erlebnis. Sie bildete gleichzeitig den politischen Höhepunkt im Rahmen der Feierlichkeiten der Stadt Mühlhausen zum 50. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Die Wettkämpfe beider Klassen brachten das wachsende Niveau unserer Spielmannszüge zum Ausdruck, das sich nicht zuletzt auch in den hervorragenden Ergebnissen der jeweils Erstplazierten ausdrückt. Eine Analyse der erfolgten Wertung zeigte, daß auch die Kampfrichter mit wenigen Ausnahmen einen zufriedenstellenden Leistungsstand aufwiesen.

Ganz besonders erfreulich war die Leistung des Jugendzuges der SG Dynamo Halle. Dieser Zug startete außerhalb der offiziellen Wertung in der Leistungsklasse I und erreichte mit 47,45 Punkten die Platzziffer 4. Auf Grund dieses ausgezeichneten Ergebnisses hat die Kommission Spielmannszüge beschlossen, den Jugendzug Dynamo Halle für 1968 in die Leistungsklasse I einzustufen.“

REDAKTION: „Wie uns bekannt ist, hat sich Deine Kommission auf ihrer letzten Tagung mit einigen entscheidenden organisatorischen und technischen Problemen beschäftigt. Worum handelte es sich dabei?“

SPORTFREUND BRÜCKNER: „Im Mittelpunkt stand die Beratung und der Abschluß der neuen Wettkampfordnung. Der überwiegende Teil der uns zugegangenen Änderungsvorschläge wurde entsprechend eingearbeitet, und wir hoffen, daß die endgültige Fassung die Zustimmung aller Spielleute findet. Ein weiterer Punkt war die Einstufung der Spielmannszüge in die einzelnen Leistungsklassen auf der Grundlage der Wettkampfergebnisse des Jahres 1967. Da einige Züge nach Abschluß der Wettkämpfe in Mühlhausen gegen das Verbleiben der BSG Stahl Megu Leipzig in der Sonderklasse Einspruch erhoben hatten (der Zug war zum zweiten Durchgang nicht angetreten), war eine gesonderte Behandlung dieses Problems erforderlich. Nach intensiven Beratungen und Aussprachen, im Beisein der Funktionäre der BSG Stahl Megu, wurde beschlossen, diesen Zug für 1968 in die Leistungsklasse I einzustufen (gegen dieses Urteil wurde von der BSG Stahl Megu Revision erhoben). Gleichzeitig wurde mit diesem Beschluß der Spielmannszug der BSG Stahl Ziegelrode, Vierter in der Bestenermittlung der Leistungsklasse I, in die Sonderklasse eingestuft.

Die Durchführung von Lehrgängen für Techniker und Stabführer an den Zentralschulen des DTSB soll dazu beitragen, den Leistungsstand unserer Ausbildungskader entscheidend zu verbessern. Das erfordert eine sinnvolle Koordinierung aller geplanten Lehrgänge an den Bezirkssportschulen und der Wochenendlehrgänge in den Bezirken und Kreisen. Für die Erarbeitung der notwendigen technischen Unterlagen beauftragte die Kommission eine Reihe bewährter Stabführer und Techniker. Die von uns geplanten und beratenen Maßnahmen sollen wesentlich dazu beitragen, alle in diesem Jahr stattfindenden Großveranstaltungen mit leistungsstarken Kollektiven bespielen zu können.“

REDAKTION: „Wir danken Dir für die aufschlußreichen Ausführungen und wünschen der Kommission Spielmannszüge sowie allen Spielmannszügen der DDR für die kommende Arbeitsperiode viel Erfolg.“


Völlig unerwartet riß der Tod zwei verdienstvolle Spielleute mitten aus ihrem schaffensreichen Leben und Wirken. Wir trauern um die Sportfreunde

KARL HENTSCHEL

BSG Chemie Rodleben

und

WERNER DLUBEK

Leiter des Pionier- und Jugendzuges der SG Dynamo Halle

Die Mitglieder ihrer Züge und alle Spielleute der Republik werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.

Seite 4

Olympia und wir Spielleute

Während die eigentliche Wettkampfsaison für uns Spielleute noch eine Weile auf sich warten lassen wird, demzufolge die Überstunden noch den absoluten Vorrang haben, bereiten sich die Sportlerinnen und Sportler der olympischen Disziplinen in Wettkämpfen auf ihren sportlichen Höhepunkt vor. Grenoble und Mexiko-City sind in diesem Jahr die Anziehungspunkte und Schauplätze für die Besten der Welt im Kampf um Bronze, Silber und Gold.

Was hat Grenoble und Mexiko-City, was haben olympische Medaillen mit uns Spielleuten gemeinsam, werden jetzt einige fragen. Nun, eine ganze Menge.

Zähes Training, also Fleiß und Ausdauer, eine vorbildliche Einstellung zu den Wettkämpfen, also Kampf um höchste Leistungen und das persönliche Vorbild am Arbeitsplatz sowie im öffentlichen Leben sind Merkmale, die die sportlichen Repräsentanten unserer Republik auszeichnen. An ihnen sollten wir uns ein Vorbild nehmen. Grund genug, um zu sagen, was jene in der internationalen Sportarena leisten, wollen wir auf unseren Sportplätzen auch tun. Dazu gehört aber auch die Liebe zur Heimat, das uneingeschränkte Vertrauen zu Partei und Regierung sowie die Rechtfertigung des in uns Sportler gesetzten Vertrauens. Wer anders handelt, die ihm entgegengebrauchte Achtung mißbraucht, distanziert sich von der großen Familie der Sportler.

Viele Sportfreunde teilten uns in den letzten Tagen mit, daß sie das Verhalten eines Ralph Pöhland auf das schärfste verurteilen und alles unternehmen werden, um unsere sozialistische Republik nicht nur sportlich, sondern vor allem politisch und ökonomisch zu stärken.

Aber das schafft man nur, wenn man den Olympioniken nacheifert und im sportlichen sowie gesellschaftlichen Leben Vorbild ist. Und gerade das verbindet uns mit Grenoble und Mexiko-City, seinen Aktiven und der olympischen Idee. B.S.

Dreimal von eins bis fünfzehn

Die Freude über den Gewinn der »Silbernen« und den Aufstieg, ist ihren Gesichtern zu entnehmen: BSG Motor Treuenbrietzen

Die Kommission Spielmannszüge nahm auf ihrer letzten Beratung eine Einstufung der Züge in die Sonderklasse sowie Leistungsklasse I und II vor.

Danach gehören auf der Grundlage der Ergebnisse von Mühlhausen folgende Züge der Sonderklasse an:

  • Medizin Mühlhausen
  • Motor Lauchhammer
  • Chemie Rodleben
  • Motor Zeitz
  • TSG Wismar
  • Aufbau Elbe Magdeburg
  • Stahl Brandenburg
  • Traktor Luisenthal
  • Traktor Zabeltitz
  • Motor Köthen
  • Stahl Ziegelrode
  • Aufbau Rathenow
  • Motor Treuenbrietzen
  • Stahl Hettstedt
  • Traktor Taucha

Zur Leistungsklasse I:

  • Traktor Lichtenberg
  • Motor Stralsund
  • Empor Dahme
  • Stahl Megu Leipzig
  • Traktor Hirschfeld
  • Traktor Oberlichtenau
  • Einheit Wurzen
  • SG Mittenwalde
  • Aufbau Brandenburg
  • Abus Dessau
  • Traktor Pulsnitz
  • Chemie Apolda
  • Aufbau Karl-Marx-Stadt
  • Mator Altenburg
  • Jugendzug Dynamo Halle

Zur Leistungsklasse II:

  • Motor Finsterwalde
  • Motor Jena
  • Motor Mäbendorf
  • SG Rothenthal
  • Einheit Stendal

5. bis 15. die Bestplazierten der Bezirksbestenermittlungen 1968.

Unser Porträt: 1. Trompete in B

Sportfreund WERNER STEIN

Obwohl erst 32 Jahre, verfügt der Elektriker des VEB Sprengstoffwerk Schönebeck, der Technische, Sektions- und neuerdings Org.-Leiter des Blasorchesters der BSG Chemie, unser Sportfreund Werner Stein, über eine gewaltige Erfahrung auf musikalischem Gebiet.

Schon als Mitglied unserer ehemaligen Schalmeienkapelle, gelangte er zu Anerkennungen und Erfolgen. Teilnahme an den Sportfesten in Leipzig, die Erringung einer Bronze- und zwei Silbermedaillen sowie die Berufung in das Zentrale Org.-Büro, sind die wesentlichsten Beispiele für seine positive Entwicklung in unserer sozialistischen Sportbewegung, der er seit 1954 angehört.

Pionierarbeit im wahrsten Sinne des Wortes leistete Sportfreund Stein bei der Umstellung unserer Schalmeienkapelle auf Blasmusik im Jahre 1963. Ihm ist es zu verdanken, daß das Orchester eine gute Anleitung erhielt, aber auch zu einem Kollektiv heranwuchs.

So spielt Werner Stein nicht nur im Orchester 1. Trompete in B, sondern in unserer Sektion im sprichwörtlichen Sinne auch eine 1. Geige.

Wir wünschen ihm in seiner weiteren Arbeit, besonders als Mitglied der Kommission Blasorchester, viel Erfolg.

Paul Plenikowski

Abo-Gebühren

die bisher noch nicht an die Sportfreundin Kellner überwiesen wurden, bitten wir umgehend mit einer Postanweisung an folgende Anschrift zu überweisen:

Sportfreundin Regina Kellner, 7033 Leipzig, Dürrenberger Straße 15. Gleichzeitig bitten wir, für neue Abo-Bestellungen auch diesen Weg zu benutzen.

Seite 5

Den Traditionen verpflichtet

Entwicklung der Schalmeienkapelle Grimma eng mit dem Genossen WILLI ARNOLD verbunden

Seit 1924 aktiv und noch heute Vorbild für alle — unser Genosse Willi Arnold (Pfeil), dem die Grimmaer Schalmeienkapelle sehr viel verdankt. Lesen Sie dazu den untenstehenden Beitrag.

In den Jahren 1923/24 wurde in Deutschland im „Rotfrontkämpferbund“ als der Arbeiterklasse eigenes Instrument die Schalmeie eingeführt. Auch die Ortsgruppe der KP in Grimma trug sich mit dem Gedanken, eine derartige Kapelle aufzubauen. Aber das Geld fehlte, da die Familien der durch die Kapitalisten auf die Straße gesetzten Genossen finanziell unterstützt werden mußten. So wurden die Instrumente „auf Pump“ gekauft.

Sehr schwer wurde es den Genossen. So auch dem Genossen und Rotfrontkämpfer Willi Arnold. Jeder mußte sein Instrument selbst kaufen und von der Arbeitslosenunterstützung aufbringen.

Doch am 1. Mai 1924 erklangen zum ersten Mal in Grimma die Klänge einer Schalmeienkapelle. Stolz und mahnend zugleich, stieg das „Lied vom kleinen Trompeter“ in die stille Morgenstunde dieses Kampftages. Das war die Geburtsstunde der jetzt in der SV Dynamo spielenden Schalmeienkapelle aus Grimma.

Die Genossen der KP in Grimma nutzten ihre Kapelle zu zahlreichen Agitationseinsätzen auf dem Land, um auch dort die Ziele und Aufgaben der Arbeiterklasse zu popularisieren und das Landproletariat aufzuklären. So ging es mehrere Jahre.

Dann kam die Nacht des Faschismus. Der erste Griff der Faschisten galt den Instrumenten. Sie wurden in den Räumen der Feuerwehr verbannt und ein Teil zerstört.

Genosse Willi Arnold behielt in dieser Situation einen klaren Verstand. Um auf der einen Seite dem Drängen der Faschisten, eine gute Position in ihren Reihen aufzunehmen, auszuweichen, andererseits aber die so sauer erkauften Instrumente nicht aus den Augen zu verlieren, schloß er sich der freiwilligen Feuerwehr an. Er überwachte die Instrumente, und es ist ihm zu verdanken, daß sie erhalten blieben.

1945 holte er sich die Schalmeien wieder. Er begann mit dem Aufbau einer neuen Kapelle, und es dauerte nicht lange, da spielte in Grimma wieder eine Schalmeienkapelle.

1953 wurde Genosse Arnold in die Reihen der VP aufgenommen. Seit diesem Zeitpunkt besteht im Kreisamt Grimma eine Schalmeienkapelle, deren Mitglieder gelobten, die stolzen Traditionen der Grimmaer Genossen hochzuhalten und zu fördern.

Sehr viel haben wir in den Jahren unserer Entwicklung dem Genossen Arnold zu verdanken. Mit dem Namen der Schalmeienkapelle „Dynamo Grimma“ ist sein Name fest verbunden. Noch heute ist er für uns eine starke Stütze.

Am 1. Mai dieses Jahres kann unsere Kapelle auf ihr 44jähriges Bestehen zurückblicken. Es gab Höhen und Tiefen, aber immer ging es vorwärts. Wir sind uns dessen bewußt, daß es eine große und schöne Aufgabe ist, die Traditionen der deutschen Arbeiterklasse zu erhalten und zu pflegen. Deshalb werden wir alles daransetzen, für würdig erachtet zu werden, den Namen des besten Sohnes der deutschen Arbeiterklasse, als „Traditions-Schalmeienkapelle Ernst Thälmann“ zu erhalten und tragen zu dürfen.

Heinz Glahs

Schalmeien mit umfangreichem Programm

Die Kommission Schalmeienkapellen bittet alle Sportfreunde, sich folgende Termine für Veranstaltungen und Wettkämpfe im kommenden Sportjahr zu notieren:

3. bis 5. Mai in Leipzig Pokalausscheid

7. bis 9. Juni in Berlin ND-Pressefest

7. Oktober in Berlin Pokalturnier

Im Monat Juni werden die Bezirkswettkämpfe mit Bestenermittlungen stattfinden. Dabei sind jeweils 2 bis 3 Bezirke zusammengefaßt. Für die Bezirke Halle und Magdeburg wurde aus Anlaß der Arbeiterfestspiele in der Saalestadt der 14. und 15. Juni festgelegt.

Diese Bestenermittlungen sind gleichzeitig eine Vorausscheidung für das V. Deutsche Turn- und Sportfest der DDR 1969 in Leipzig.

Alle Kapellenleiter werden darauf hingewiesen, daß im April in Leipzig eine Tagung stattfindet.

Seite 6

Gedanken gibt es viele

»der tambour« sprach mit Haupttechniker Spfrd. BODENSTEIN

Die Vielfalt der auf uns zukommenden Aufgaben stellt auch an die kleineren Gemeinschaften innerhalb der Spielleutebewegung erhöhte Anforderungen. Welche Schlußfolgerungen diese Tatsachen verlangen, erfuhr „der tambour“ vom Sportfreund G. Bodenstein, Haupttechniker der Zentralen Spielleutekommission.

„Eine der vordringlichsten Aufgaben in der Spielleutebewegung des DTSB sehe ich in der weiteren Qualifizierung aller Techniker, Stabführer und Übungsleiter. Dabei ist es erforderlich, erfolgreiche Methoden zu entwickeln, die uns maximale Erfolge in der Ausbildung sichern.

Besonders die Wettkämpfe der Sonderklasse und Leistungsklasse I haben gezeigt, daß der Leistungsunterschied zwischen der Spitze und den anderen Zügen noch zu groß ist.

Die Ausbildung unserer Spielleute an den Sportschulen des DTSB kann aber nur Erfolg haben, wenn gut durchdachte Lehrpläne und sorgfältig erarbeitete Stundenvorbereitungen vorliegen. Einer Reihe, von Sportfreunden wurden zu diesem Zweck von der Zentralen Spielleutekommission Aufträge erteilt, standardisierte Lehrpläne und alle dazu erforderlichen Stundenvorbereitungen aufzustellen.

Ein besonderes Kollektiv von Fachleuten ist mit der Herstellung eines Entwurfes für ein neues Lehrheft beschäftigt. Dieses Heft soll zwei Aufgaben erfüllen. 1. Alle Übungsleiter in die Lage zu versetzen, die Ausbildung der Spielleute beginnend bei Anfängern bis zu perfekten Spielleuten vornehmen zu können. 2. Die Kreis- und Bezirkstechniker zu befähigen, Kurzlehrgänge und Trainingslager für Kinder und Erwachsene durchführen zu können.

Für dieses Jahr haben wir uns außerdem die Aufgabe gestellt, eine Übungsleiterausbildungs- und -prüfungsordnung zu erarbeiten und vorzulegen. Hierdurch soll eine Systematik in dieses Gebiet unserer Tätigkeit gebracht werden.

Mit diesen Aufgaben und Maßnahmen wollen wir eine Vereinheitlichung in der Ausbildung und Anleitung aller Spielmannszüge erreichen.

Ich hoffe und wünsche, daß mich viele Sportfreunde in meiner künftigen Arbeit durch Hinweise und Vorschläge unterstützen werden, um die Zielstellungen, die vor uns stehen, mit hoher Qualität zu erfüllen.“

republik-umschau

60JÄHRIGES JUBILÄUM feiert der Spielmannszug der BSG Stahl Megu Leipzig im Mai 1968. Aus diesem Anlaß wird im Westen der Messestadt ein umfangreiches Rahmenprogramm stattfinden, an dem auch Spielmannszüge aus anderen Bezirken der Republik teilnehmen.

DIE SCHALMEIENKAPELLE der BSG Lok Stahlbau Dessau kann am 23. Juni 1968 auf ihr 40jähriges Bestehen zurückblicken. Auch zu diesen Feierlichkeiten werden sich Gratulanten aus den verschiedensten Sportgemeinschaften einfinden.

1608 ABONNENTENBESTELLUNGEN sind uns bisher für das erste Jahresabonnement „der tambour“ zugegangen. Damit ist die Möglichkeit des Bezuges von unserem Informationsblatt aber noch nicht für die Sportfreunde abgeschlossen, die es bisher versäumt haben, ihre Bestellung abzugeben. Sie können ihre Meldung jederzeit nachholen.

IM VOLLEN GANG sind die Vorbereitungen für die Trainingslager im Sommer dieses Jahres. So werden sich 800 Pioniere im Juli in Güntersberge/Harz, 180 Jugendliche im August in Friedrichroda, 250 Pioniere aus Berlin und Umgebung in Ebeleben/Thür. sowie der Erwachsenenzug von Berlin und der Fanfarenzug Neustadt/Orla, um nur noch einige zu nennen, in anderen Lagern für die kommenden Aufgaben vorbereiten. Im Mittelpunkt der Vorbereitungen stehen die II. Kinder- und Jugendspartakiade und das V. Deutsche Turn- und Sportfest der DDR.

Ein Bick über die Schultern

Aus vielen Gemeinschaften erreichte uns der Wunsch der Veröffentlichung einzelner Kriterien der Bewertung in Mühlhausen. Wir haben uns entschlossen, die jeweils vier besten Züge in der nachfolgenden Grafik zum Vergleich gegenüberzustellen.

SONDERKLASSE
Zug Pkt. Stabf. Lyra

1. Flöte

2. u. 3.

Flöte

Trom-

mel

Med. Mühlhausen 56,75 4,30 4,70 4,80 4,70
Mot. Lauchhammer 55,30 4,50 4,45 4,50 4,70
Chemie Rodleben 53,80 4,10 4,50 4,50 4,60
Mot. Zeitz 53,55 4,20 4,45 4,45 4,50
LEISTUNGSKLASSE I
Zug Pkt. Stabf. Lyra

1. Flöte

2. u. 3.

Flöte

Trom-

mel

Aufb. Rathenow 48,60 3,55 4,15 4,25 4,15
Mot. Treuenbrietzen 48,60 4,00 3,85 4,30 3,95
Stahl Hettstedt 47,50 3,65 3,60 3,80 4,25
Stahl Ziegelrode 46,55 3,30 3,75 3,95 3,95
Dynamo Halle (JZ) 47,45 3,90 4,05 4,25 4,00

Die Einzelnoten resultieren aus dem Durchschnitt aller Einzelwertungen. Der Jugendzug Dynamo Halle startete außer Konkurrenz und belegte den vierten Platz. Diese Wertung haben wir nur als Beweis der Stärke dieses Zuges aufgeführt.

Seite 7

Aufgepaßt und mitgemacht

Was meint Ihr? Ist das Flötenspiel dieser jungen Spielleute nur ihr Hobby oder für sie Sport?

Wohl jeder von Euch, liebe Spielleute, zählt sich zu den Sportlerinnen und Sportlern unserer Republik, die mithelfen, das kulturelle und sportliche Leben schneller zu entwickeln.

Doch wie steht es in Wirklichkeit? Ist die Betätigung, die aktive Teilnahme in der Spielleutebewegung nicht nur ein

Hobby oder Sport?

Die Redaktion „der tambour“ möchte mit dieser Frage keinem zu nahe treten oder ihn an seiner unbändigen Hingabe zur Sportmusik hindern.

Uns geht es ganz einfach darum, Meinungen und Bemerkungen, die etwa so lauten: „für mich ist die ganze Sache Hobby. Wenn ich keine Lust habe, bleibe ich zu Hause. Wer will mich denn zwingen“, — zur Diskussion zu stellen.

Wir rufen deshalb alle Spielleute auf, sich an der großen Diskussionsrunde, die im Februarheft beginnt, zu beteiligen. Schreibt uns noch heute Eure Meinung, ob Ihr Eure Tätigkeit in der Spielleutebewegung als Hobby oder Sport betrachtet und warum das eine oder andere.

Eure Zuschriften erwarten wir unter dem Kennwort „Diskussionsrunde“ an Sportfreund Bernd Schenke, 705 Leipzig, Walter-Barth-Straße 7.

Tausend Spielleute beim »Ostseepokal«

Viele Pokalwettbewerbe in unserer Spielleutebewegung sind zu einer schönen Tradition geworden, mit denen sich zahlreiche Erlebnisse verbinden. In diesem Jahr kommt nun ein neuer Höhepunkt hinzu.

ROSTOCK — nördlichste Bezirkshauptstadt unserer Republik, eine Stadt sozialistischen Aufbaus. Alljährlich ist sie Gastgeber für die vielen Besucher der Ostseewoche, die aus den Ostseeländern, aus Norwegen und Island zu uns in die DDR kommen. In diesem Jahr wird die Hafenstadt auch 1000 Spielleute beherbergen, die erstmalig um den „Ostseepokal“ kämpfen werden.

Aus Anlaß der 750-Jahr-Feier der Ostseemetropole Rostock werden tausend Spielleute unserer Republik um den gestifteten Ostseepokal kämpfen.

Im Rahmen der Ostseewoche, die vom 7. bis 14. Juli durchgeführt wird, gehören drei Tage den Spielleuten. Sie werden bei einem Großkonzert im Ostseestadion, zur Demonstration, bei Platzkonzerten und natürlich auch während des Pokalwettkampfes der Bevölkerung Rostocks und den Gästen aus den nordischen Ländern Proben ihres Könnens vermitteln.

Für die Spielmannszüge aus dem Bezirk Rostock trägt dieser Wettkampf doppelten Charakter. Denn die Ergebnisse dieser Züge werden gleichzeitig als Qualifikation für die einzelnen Leistungsklassen gewertet. Grund mehr, sich intensiv vorzubereiten und das Beste zu geben.

Welche Züge nun im einzelnen nach Rostock kommen, welche Teilnahmebedingungen zu beachten sind, darüber gibt, die genaue Ausschreibung Auskunft, die in den nächsten Wochen erscheinen wird. Hans Fick

Anm. d. Red.: Sportfreund Hans Fick, Korrespondent unserer Redaktion und Verfasser des obigen Artikels, wurde auf der Bezirkskommissionssitzung Rostock zum neuen Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommission gewählt. Sportfreund Grützmacher trat als bisheriger Vorsitzender von dieser Funktion aus gesundheitlichen Gründen zurück, Ihm soll an dieser Stelle nochmals herzlich Dank für seine langjährige erfolgreiche Tätigkeit gesagt werden. Dem Sportfreund Hans Fick wünschen wir in seiner weiteren Arbeit alles Gute und viel Erfolg.

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Von Rostock über Halle nach Dresden

Auszüge aus dem Jahressportterminkalender 1968

Erstmalig ist es in diesem Jahr möglich, allen Sportfreunden mit Beginn des neuen Wettkampfjahres einen Jahressportterminkalender zu übergeben. Durch die intensive und gewissenhafte Vorarbeit der Zentralen Spielleutekommission wurde erreicht, daß sowohl im Bezirks- als auch Republikmaßstab die wichtigsten Veranstaltungen und Wettkämpfe auf lange Sicht geplant und nun in ausreichender Zeit organisiert werden können. Wir veröffentlichen an dieser Stelle den Terminkalender, der im Januar erschienen ist.

3. DDR-BESTENERMITTLUNG

der Spielmannszüge-Sonderklasse, am 4., 5. und 6. Oktober 1968 in Senftenberg.

DEUTSCHE SCHÜLERMEISTERSCHAFT

Wettkampf um den Pionierpokal für Kinder- und Jugendzüge der Sonderklasse in drei Turnieren.

1. Turnier am 3., 4. und 5. Mai 1968 in Spremberg;

2. Turnier am 7., 8. und 9. Juni 1968 in Berlin;

3. Turnier am 13. und 14. Juli 1968 in Güntersberge.

BEZIRKSMEISTERSCHAFTEN

für Spielmannszüge, Blasorchester, Schalmeienkapellen und Fanfarenzüge

Neubrandenburg, Rostock, Schwerin am 6. bis 9. Juli 1968 in Rostock

Halle, Magdeburg am 15. und 16 Juni 1968 in Halle

Cottbus, Dresden am 15. und 16. Juni 1968 in Großröhrsdorf

Karl-Marx-Stadt, Leipzig am 4. und 5. Mai 1968 in Leipzig

Erfurt, Gera, Suhl am 25. und 26. Mai 1968 in Weimar/Buchenwald

Berlin, Frankfurt/Oder, Potsdam a. d. am 8. und 9. Juni 1968 in Berlin.

II. DEUTSCHE KINDER- UND JUGENDSPARTAKIADE DER DDR

unter Teilnahme der 10 besten Pionierspielmannszüge und der Fanfarenzüge Einheit Neustadt/Orla, Empor Brandenburger Tor Berlin und Empor Werner Seelenbinder Berlin vom 23. bis 28. Juli 1968 in Berlin.

1. MAI 1968

Verstärkte Teilnahme an den Kampfdemonstrationen in den Bezirkshauptstädten.

POKALTURNIER des Bezirkes Leipzig

als Auftakt für das V. Deutsche Turn- und Sportfest der DDR am 3., 4. und 5. Mai 1968 in Leipzig

POKALTURNIER zur „Ostseewoche“

als DDR-offene Veranstaltung in Verbindung mit der 2. DDR-Bestenermittlung der Leistungsklasse I, vom 6. bis 9. Juli 1968 in Rostock.

letzte Meldung +++ letzte Meldung +++ letzte

HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE übermitteln wir auf diesem Weg nachträglich dem Sportfreund Walter Klatt aus Parchim zu seinem 65. Geburtstag am 3. Januar.

DAS STAATSEXAMEN in der Fachrichtung Medizin hat der Sportfreund Erhardt Güttner, Mitglied der Zentralen Spielleutekommission und langjähriger Ausbilder des Spielmannszuges der BSG Medizin Mühlhausen, mit der Note „gut“ bestanden. Dazu allerherzlichsten Glückwunsch.

DIE VERSPÄTUNG, die beim Erscheinen dieser ersten Ausgabe eingetreten ist, bitten wir freundlichst zu entschuldigen. Die Ursache lag in einigen Schwierigkeiten bei der Beschaffung technischer Materialien. Wir sind bemüht, ab Februar den „tambour“ pünktlich am 25. des Monats auszuliefern.

Ein herzliches Dankeschön sagen wir allen Sportfreunden für die anläßlich des Weihnachtsfestes und Jahreswechsels an uns gerichteten Grüße und Gilückwünsche. Ein besonderer Dank gilt denen, die versprachen, in diesem Jahr selbst zur Feder zu greifen, um den „tambour“ interessant und vielseitig zu gestalten.

Gleichzeitig möchten wir auch an dieser Stelle allen Spielleuten ein gesundes und „erfolgreiches Wettkampfjahr 1968 wünschen.

Die Redaktion


Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlicher Redakteur: Bernd Schenke, Leipzig — Veröffentlicht unter Ag 240/58/DDR/68 — Satz und Druck: VEB typodruck, Werk Döbeln