Armeesportvereinigung Vorwärts
ASV Vorwärts | |
Gründung: | 01.10.1956 |
Auflösung: | 14.12.1990 |
Vorstand: | Friedrich Dickel (Vorsitzender 1956–1958), Heinz Hoffmann (Vorsitzender 1958–1960), Kurt Wagner (Vorsitzender 1960–1969), Arno Mücke (Vorsitzender 1969–1974), Waldemar Verner (Vorsitzender 1974–1978), Heinz Keßler (Vorsitzender 1979–1986), Horst Brünner (Vorsitzender 1986–1989), Heinz Günther Wittek (Vorsitzender 1990) |
Die Armeesportvereinigung Vorwärts, kurz ASV Vorwärts, war in der DDR die Sportvereinigung der Nationalen Volksarmee (NVA) bzw. vor deren Gründung die der Kasernierten Volkspolizei.
Geschichte
Die Hauptverwaltung Ausbildung des Ministeriums des Inneren der DDR (HVA des MdI) gründete 1950 in Leipzig eine eigene Sportvereinigung, die SV Vorwärts der HVA Leipzig. Im gleichen Jahr wurde in Parow die SV Sturmvogel der Hauptverwaltung Seepolizei ins Leben gerufen. Im Zuge des Aufbaus der Kasernierten Volkspolizei (KVP) durch die HVA wurde zum 1. Juli 1952 die SV Vorwärts HVA in SV Vorwärts der KVP umbenannt. Ihr wurde am 1. August 1953 die SV Sturmvogel angegliedert. Die Fußballmannschaft von Vorwärts Leipzig wurde im Sommer 1953 nach Berlin verlegt und mit ihr der ZSK Vorwärts KVP Berlin als Zentraler Sportklub der Kasernierten Volkspolizei gegründet. Ein Jahr später wurde der SV Vorwärts Parow nach Rostock delegiert.
Am 18. Januar 1956 wurde die Nationale Volksarmee gegründet, die die KVP ablöste. Es folgte am 1. Oktober 1956 die Gründung der Armeesportvereinigung Vorwärts. Die ASV wurde Mitglied im Deutschen Turn- und Sportbund der DDR (DTSB) und gehörte auch zu den Gründungsmitgliedern des am 12. März 1958 in Moskau von zwölf Armeen des „Sozialistischen Lagers“ ins Leben gerufenen Sportkomitees der befreundeten Armeen (SKDA). In den einzelnen Standorten der NVA wurden lokale Armeesportgemeinschaften (ASG) bzw. Armeesportklubs (ASK) gebildet. Zum zentralen Schwerpunktklub wurde der ASK Vorwärts Berlin entwickelt. Durch die Ausgliederung bestimmter Sektionen entstanden in den Folgejahren weitere Leistungszentren wie der ASK Vorwärts Leipzig, der ASK Vorwärts Rostock, der ASK Vorwärts Oberhof und der ASK Vorwärts Potsdam. Ende der 1960er Jahre wurden die restlichen Berliner Sektionen zum ASK Vorwärts Frankfurt (Oder) zusammengeschlossen.
Auflösung
Nach dem Ende der Volksarmee löste sich die Armeesportvereinigung Vorwärts am 14. Dezember 1990 auf.