Der Tambour/Ausgabe 1976 08: Unterschied zwischen den Versionen

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== Seite 2 ==
== Seite 2 ==
=== - DDR-MEISTERSCHAFTEN 1976 IN ROSSLAU - ===
[[Datei:DerTambour1976-8-2-1.png|mini|'''EINEN GUTEN EINDRUCK''' hinterließen erneut die Zabeltitzer Spielleute. Unter der Stabführung vom Sportfreund Horst Schulze errang das Kollektiv wieder den dritten Platz, den es im Vorjahr an die Mansfelder Spielleute abgeben mußte.]]
==== Ehrengäste der „Sechsten« ====
Genosse '''SATTLER'''<br />Sekretär der SED-Bezirksleitung Halle
Genosse '''HOFFMANN'''<br />Sekretär der SED-Kreisleitung Roßlau
Genosse '''KLAFS'''<br />Vorsitzender des Rates des Kreises
Genosse '''JUNGE'''<br />Mitglied des DTSB-Bundesvorstandes und Vorsitzender des DTSB-Bezirksvorstandes Halle
Genosse '''FRANKE'''<br />Stellvertreter Org./Kader des DTSB-Bezirksvorstandes Halle
Genosse '''WITTZACK'''<br />Stellvertreter Kultur und Bildung des DTSB-Bezirksvorstandes Halle
Genosse '''GRASSMANN'''<br />Stellvertreter Kultur und Bildung des DTSB-Bezirksvorstandes Cottbus
Genosse '''BERGER'''<br />Stellvertreter Kultur und Bildung des DTSB-Bezirksvorstandes Suhl
==== Das halbe Dutzend nun auch in Mühlhausen ====
■ „DDR-Meisterschaften“ 1976 inRoßlau bestätigten nachdrücklich den Aufwärtstrend der Jugend
■ Hervorragende Bedingungen inspirierten auch die Kollektive zu hohen Leistungen
■ Sonderklasse mit beachtlichem Leistungsaufschwung in der Breite des Teilnehmerfeldes
Die äußeren Bedingungen für die diesjährigen „DDR-Meisterschaften“ der Erwachsenenspielmannszüge in Roßlau waren an sich so, daß man beste Spielmannskost erwarten konnte.
Das Wetter meinte es besonders gut und schuf in der schmucken Sportanlage der BSG Chemie Rodleben gute Wettkampfvoraussetzungen.
Presse und Fernsehen waren gekommen, um das Auftreten der besten Kollektive der DDR ins rechte Wort und Bild zu setzen.
Der Organisationsstab hatte keine Mühe gescheut, ‚um mit viel Ideen und auch Witz auf seine Weise zum Erfolg beizutragen .
Nun, die Kollektive aus vierzehn Orten unserer Republik bedankten sich mit Disziplin und ansprechenden musikalisch-technischen Leistungen.
===== Die Jugend und die Neulinge imponierten =====
Wer seit 1970, dem ersten Jahr der „DDR-Meisterschaften“, kontinuierlich die Wettkämpfe verfolgen konnte, dem wird nicht entgangen sein, daß sich systematisch ein Wandel vollzogen hat.
Das Durchschnittsalter der startenden Kollektive verringert sich zusehends und läßt bei einigen Zügen fast die Zusatzbezeichnung „Jugendzug“ zu — Aschersleben, Halle, Hirschfeld, Perleberg.
Fortsetzung S. 3
==== ERGEBNISSPIEGEL ====
{| class="wikitable"
!Kollektiv
!Pflicht
!Kür
!Endergebnis
|-
|'''BSG Medizin Mühlhausen'''
|'''46.50'''
|'''55.70'''
|'''51.100 Pkt.'''
|-
|SG Dynamo Halle
|45.45
|54.25
|49.850 Pkt.
|-
|BSG Traktor Zabeltitz
|45.15
|52.00
|48.575 Pkt.
|-
|BSG Chemie Rodleben
|42.35
|50.55
|46.450 Pkt.
|-
|BSG MK Ziegelrode
|43.55
|49.25
|46.400 Pkt.
|-
|BSG Chemie Geraberg
|42.25
|49.20
|45.725 Pkt.
|-
|BSG Baukema Aschersleben
|42.25
|49.05
|45.650 Pkt.
|-
|BSG Traktor Luisenthal
|40.65
|47.50
|44.075 Pkt.
|-
|SG Oberlichtenau
|40.95
|47.10
|44.025 Pkt.
|-
|TSG Lübbenau
|39.95
|47.25
|43.600 Pkt.
|-
|BSG Stahl Hettstedt
|41.40
|45.80
|43.600 Pkt.
|-
|BSG Aufbau Brandenburg
|39.45
|45.30
|42.375 Pkt.
|-
|BSG Traktor Hirschfeld
|40.70
|45.40
disqualifiziert
|43.050 Pkt.
|-
|BSG Empor Perleberg
|39.70
|46.10
disqualifiziert
|42.900 Pkt.
|}


== Seite 3 ==
== Seite 3 ==


== Seite 4 ==
=== - DDR-MEISTERSCHAFTEN 1976 IN ROSSLAU - ===
Fortsetzung von S. 2
[[Datei:DerTambour1976-8-3-1.png|mini|'''EINFALLSREICHTUM''' zeigten die umsichtigen Organisatoren bei der Siegerehrung nach Abschluß der Wettkämpfe. Junge hübsche, in türkis/weiß aufmarschierende Mädchen der Ballettgruppe des Volkshauses Roßlau, reichten die Medaillen, Urkunden und Ehrengeschenke zu. Die Blumen übergaben sie den Stabführern persönlich.]]
Andererseits gelingt es den Aufsteigern aus der Leistungsklasse I im immer stärkeren Maße, gleich beim ersten Auftreten in der Sonderklasse festen Fuß zu fassen. Diese Tatsache allerdings soll nicht zu dem Schluß führen, das Niveau im „Oberhaus“ habe sich verringert. Vielmehr ist erfreulich festzustellen, daß sich die '''Neulinge besser und intensiver vorbereitet haben.''' Das trifft in diesem Jahr voll und ganz auf die Spielleute aus Aschersleben und Geraberg zu.
 
===== Die Leistungsstärksten rückten weiter zusammen =====
Ebenso positiv ist die Erkenntnis, daß sich im ersten Teil der Endplazierung eine gewisse Leistungsstabilisierung vollzogen hat und die einzelnen Züge näher zusammengerückt sind.
 
'''Wenn man auch noch davon sprechen kann, daß die Mühlhauser und Hallenser an der Spitze dominieren, so muß im gleichen Atemzug den Spielleuten aus Zabeltitz, Rodleben und Ziegelrode ein Qualitätssprung bestätigt werden, wenn er sich auch im Punktergebnis zum Vorjahr direkt nicht ausdrückt.'''
 
Im Vorjahr hatte der „DDR-Meister" zum 5. fast 8 Punkte Vorsprung. In Roßlau waren es nur noch knapp 5.
 
Zwischen dem Ersten und Letzten betrug die Differenz 1975 ganze 15 Punkte. Bei den diesjährigen Titelkämpfen waren es nur knapp 9. Auch das ist ein Beweis für die Leistungssteigerung im übrigen Teilnehmerfeld.
 
===== Titelverteidiger gab sich mit Routine nicht zufrieden =====
Ohne Zweifel, für die meisten Fachleute und interessierten Zuschauer galten die Mühlhauser Spielleute als Favorit. Man zog dabei die hohe Schwierigkeit der Kürmärsche ins Kalkül, setzte auf die Erfahrungen der Sportfreunde Dr. Güttner, Melle und Lorenz sowie auf die gute „Grundschule“ des Nachwuchses im Erwachsenenzug.
 
Dabei wurden keineswegs die Bemühungen der anderen Kollektive in der letzten Vorbereitungsphase unterschätzt, die ja letztlich in der oben vorgenommenen Einschätzung bestätigt werden.
 
Aber daß sich eben erneut und nun schon zu sechsten Mal in ununterbrochener Folge die Mädchen und Jungen unter der Stabführung von Heinz Gläsner den Meistertitel erspielten, fordert Anerkennung und Wertschätzung. Das Kollektiv wirkte ganz einfach geschlossener im äußeren Auftreten (wozu die zahlenmäßige Stärke auch beitrug), exakter in seinen Bewegungen und brillierte in der musikalischen Darbietung an schwierigen Stellen.
 
Die Hallenser waren diesmal dicht dran (bezieht man den Fehler im 1. Durchgang ein) und hielten mit ihrer abgerundeten und jugendgemäß frischen Art und Weise den Wettkampf bis zum lezten Takt spannend.
 
'''Das beste Kollektiv hat sich auch 1976 erfolgreich durchgesetzt, doch das Siegen scheint schwerer zu werden, Roßlau machte das deutlich und läßt für die nächsten Titelkämpfe, die erst 1978 stattfinden werden, einiges erwarten.'''
 
===== Dank denen, die am Erfolg ihren Anteil hatten =====
Wenn die Meisterschaften einen erfolgreichen Verlauf nehmen konnten, so haben daran eine Reihe Genossen und Sportfreunde Anteil, denen an dieser Stelle gedankt werden soll.
 
Unter Leitung des Sportfreundes '''Karl-Heinz Seifert''' schuf der BFA Halle, der Spielmannszug der BSG Chemie Rodleben und eine Reihe Sportfreunde aus Roßlau beste organisatorische Bedingungen.


== Seite 5 ==
Unterstützt wurden sie dabei von Mitarbeitern des Rates des Kreises Roßlau und des Rates der Stadt Roßlau.
 
Dem Schirmherren der „DDR-Meisterschaften“, dem Genossen Klafs, Vorsitzender des Rates des Kreises, und der Genossin Clemens, Bürgermeister der Stadt Roßlau, gebührt ebenso Dank und Anerkennung für ihre großartige Hilfe und Unterstützung.
 
Allen Genannten und nicht genannten nochmals ein herzliches Dankeschön für diese wunderbaren Tage, die sie mit ihrer aufopferungsvollen Tätigkeit ermöglicht haben.
 
'''Bernd Schenke'''
 
Fortsetzung von S. 1
 
==== Die Qual der Wahl . . . ====
einer intensiveren Trainingsarbeit genommen werden, die sich dann zu den Bezirksmeisterschaften 1977 mit überzeugenden Ergebnissen niederschlägt.
 
Übrigens, das sollte auch für alle anderen berufenen Kollektive, gleich welcher Genres, Verpflichtung Nummer eins sein.
 
Wir wünschen schon jetzt viel Erfolg.
 
==== Anerkennung für langjährige Verdienste ====
Der Kreisvorstand des DTSB der DDR Roßlau zeichnete im Rahmen der Siegerehrung der Meisterschaften zwei Sportfreunde der BSG Chemie Rodleben — Sektion Spielmannszug, mit dem Titel '''„Aktivist der sozialistischen Arbeit“''' aus.
 
Sportfreund '''OTTO KÖNNICKE,''' technischen Leiter des Spielmannszuges, und Sportfreund '''JOHANN GRABOW,''' ältestes aktives Mitglied des Kollektivs und sein Mitbegründer im Jahre 1949, schieden mit diesem Tag aus dem Spielmannszug aus.
 
Beiden Gratulation und viele gute Wünsche.
 
==== TAMBOURSTÄBE SOFORT BESTELLEN ====
Alle Kollektive des DTSB der DDR werden gebeten, ihre Bestellung für Tambourstäbe sofort an den DTSB-Bundesvorstand, Genossen Schenke, 1055 Berlin, Storkower Straße 118, zu schicken.
 
== Seiten 4 & 5 ==
 
=== BEZIRKSMEISTERSCHAFTEN IM ERGEBNISSPIEGEL 1976 ===
'''Die Wettkämpfe auf bezirklicher Ebene sind beendet, das große Auswerten und Einschätzen hat begonnen, die Nominierungen für den „Übungsverband Musikschau“ 1977 laufen in den nächsten Tagen an.'''
 
'''Die Bezirksmeisterschaften gaben einen wertvollen Aufschluß zum Stand der musikalisch-technischen Leistungen aller Kollektive und somit die Möglichkeiten, konkrete Maßnahmen zu erarbeiten, wie in den verbleibenden Monaten bis zu den Meisterschaften 1977 gearbeitet werden muß, um die hohe zentrale Zielstellung mit bester Qualität zu erreichen.'''
{| class="wikitable"
! colspan="3" |BEZIRK BERLIN
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Erwachsene)
|-
|1.
|BSG Narva Berlin
'''(Bezirksmeister)'''
|29.95 Pkt.
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Nachwuchs)
|-
|1.
|BSG WBK Berlin I
'''(Bezirksmeister)'''
|34.50 Pkt.
|-
|2.
|BSG Narva Berlin
|20.50 Pkt.
|-
|3.
|BSG WBK Berlin II
|15.60 Pkt.
|-
! colspan="3" |Schalmeienkapellen
|-
|
|BSG Einheit Berliner Bär
(disqualifiziert)
|30.25 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz)
|-
|
|SG Dynamo Hohenschönhausen
'''(Pokalsieger)'''
|41.90 Pkt.
|-
! colspan="3" |Fanfarenzüge
|-
|
|BSG Tiefbau Berlin
'''(Bezirksmeister)'''
|40.45 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|SG Dynamo NW Berlin
'''(Pokalsieger)'''
|47.35 Pkt.
|}
{| class="wikitable"
! colspan="3" |BEZIRK COTTBUS
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Erwachsene)
|-
|1.
|BSG Motor Lauchhammer Ost
'''(Bezirksmeister)'''
|48.35 Pkt.
|-
|2.
|BSG Fortschritt Cottbus
|38.00 Pkt.
|-
|3.
|BSG Turbine Lauta
|36.55 Pkt.
|-
|4.
|BSG Aktivist Lauchhammer
|32.20 Pkt.
|-
|5.
|BSG Traktor Klöden
|30.45 Pkt.
|-
|
|BSG Chemie Döbern
(disqualifiziert)
|35.00 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|1.
|TSG Lübbenau
'''(Pokalsieger)'''
|45.85 Pkt.
|-
|2.
|BSG Einheit Ruhland
|44.30 Pkt.
|-
|3.
|BSG Chemie Schönborn
|43.55 Pkt.
|-
|4.
|BSG Traktor Hirschfeld
|43.45 Pkt.
|-
|5.
|TSG Empor Dahme
|40.30 Pkt.
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Nachwuchs)
|-
|1.
|BSG Einheit Ruhland
'''(Bezirksmeister)'''
|36.45 Pkt.
|-
|2.
|BSG Fortschritt Cottbus I
|36.00 Pkt.
|-
|3.
|BSG Aktivist Schipkau
|35.40 Pkt.
|-
|4.
|BSG Einheit Bad Muskau
|34.10 Pkt.
|-
|5.
|BSG Chemie Schönborn
|32.45 Pkt.
|-
|6.
|BSG Traktor Klöden
|31.90 Pkt.
|-
|7.
|TSG Empor Dahme
|27.00 Pkt.
|-
|8.
|BSG Fortschritt Cotbus II
|25.25 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|1.
|TSG Lübbenau
'''(Pokalsieger)'''
|38.35 Pkt.
|-
|2.
|BSG Traktor Hirschfeld
|38.00 Pkt.
|-
! colspan="3" |Schalmeienkapellen
|-
|1.
|BSG Turbine Lauta
'''(Bezirksmeister)'''
|37.40 Pkt.
|-
|2.
|BSG Traktor Fichtenberg
|35.40 Pkt.
|-
! colspan="3" |Fanfarenzüge
|-
|1.
|BSG BKW Calau
'''(Bezirksmeister)'''
|40.65 Pkt.
|-
|2.
|BSG BKW Lübbenau
|34.25 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|BSG Fortschritt Hoyerswerda
'''(Pokalsieger)'''
|45.55 Pkt.
|}
{| class="wikitable"
! colspan="3" |BEZIRK DRESDEN
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Erwachsene)
|-
|1.
|BSG Robotron Radeberg
'''(Bezirksmeister)'''
|44.35 Pkt.
|-
|2.
|BSG Stahl Freital
|43.50 Pkt.
|-
|3.
|BSG VB Dresden
|39.85 Pkt.
|-
|4.
|BSG Traktor Canitz
|36.50 Pkt.
|-
|5.
|SZ Lommatzsch
|36.15 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|1.
|BSG Traktor Zabeltitz
'''(Pokalsieger)'''
|53.00 Pkt.
|-
|2.
|SG Oberlichtenau
|50.05 Pkt.
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Nachwuchs)
|-
|1.
|BSG Stahl Freital
'''(Bezirksmeister)'''
|42.20 Pkt.
|-
|2.
|SSG Großdrebnitz
|26.15 Pkt.
|-
|3.
|BSG Medizin Görlitz
|17.50 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|1.
|SG Oberlichtenau
'''(Pokalsieger)'''
|40.15 Pkt.
|-
|2.
|BSG Traktor Zabeltitz
|39.85 Pkt.
|-
|3.
|SG Kleinröhrsdorf
|38.70 Pkt.
|-
|4.
|BSG Robotron Radeberg
|37.15 Pkt.
|}
{| class="wikitable"
! colspan="3" |BEZIRK ERFURT
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Erwachsene)
|-
|1.
|BSG Sachsensiedlung Mühlhausen
'''(Bezirksmeister)'''
|45.80 Pkt.
|-
|2.
|BSG Traktor Seebergen
|36.35 Pkt.
|-
|3.
|BSG Traktor Mellingen
|34.55 Pkt.
|-
|1.
|HSG Medizin Erfurt
|30.55 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|1.
|BSG Medizin Mühlhausen
'''(Pokalsieger)'''
|52.70 Pkt.
|-
|2.
|BSG Traktor Luisenthal
|49.15 Pkt.
|-
|3.
|BSG Lok Mühlhausen
|49.55 Pkt.
|-
|4.
|TSG Chemie Apoida
|40.80 Pkt.
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Nachwuchs)
|-
|1.
|BSG Lok Mühlhausen
'''(Bezirksmeister)'''
|43.65 Pkt.
|-
|2.
|BSG Sachsensiedlung Mühlhausen
|36.85 Pkt.
|-
|3.
|BSG Fortschritt Heiligenstadt
|31.55 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|1.
|BSG Medizin Mühlhausen
'''(Pokalsieger)'''
|47.55 Pkt.
|-
|2.
|BSG Traktor Luisenthal
|39.15 Pkt.
|-
! colspan="3" |Fanfarenzüge
|-
|1.
|BSG Traktor Oßmannstedt
'''(Bezirksmeister)'''
|34.70 Pkt.
|-
|2.
|BSG Glückauf Bleicherode
|27.20 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|BSG Lok Nordhausen
'''(Pokalsieger)'''
|43.05 Pkt.
|}
{| class="wikitable"
! colspan="3" |BEZIRK FRANKFURT/ODER
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Erwachsene)
|-
|1.
|BSG Tiefbau Eberswalde
'''(Bezirksmeister)'''
|39.20 Pkt.
|-
|2.
|BSG Motor Oderberg
|24.90 Pkt.
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Nachwuchs)
|-
|1.
|BSG Tiefbau Eberswalde
'''(Bezirksmeister)'''
|36.80 Pkt.
|-
|2.
|BSG Tiefbau Frankfurt/Oder
|29.20 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|BSG Erdöl Schwedt
'''(Pokalsieger)'''
|40.65 Pkt.
|-
! colspan="3" |Schalmeienkapellen
|-
|
|BSG Traktor Tantow
'''(Bezirksmeister)'''
|32.80 Pkt.
|}
{| class="wikitable"
! colspan="3" |BEZIRK NEUBRANDENBURG
|-
! colspan="3" |Schalmeienkapellen
|-
|1.
|SG Dynamo Malchin
'''(Bezirksmeister)'''
|43.20 Pkt.
|-
|2.
|BSG Empor Altentreptow
|31.20 Pkt.
|}
{| class="wikitable"
! colspan="3" |BEZIRK GERA
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Erwachsene)
|-
|
|BSG Traktor Reichstädt
'''(Bezirksmeister)'''
|34.30 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|BSG Empor Klengel-Serba
'''(Pokalsieger)'''
|40.85 Pkt.
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Nachwuchs)
|-
|
|BSG Empor Klengel-Serba
'''(Bezirksmeister)'''
|14.24 Pkt.
|-
! colspan="3" |Schalmeienkapellen (Erwachsene)
|-
|1.
|BSG Traktor Rüdersdorf
'''(Bezirksmeister)'''
|37.70 Pkt.
|-
|2.
|SG Neugernsdorf
|32.10 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|1.
|BSG Stahl Maxhütte
'''(Pokalsieger)'''
|42.10 Pkt.
|-
|2.
|SG Kleinreinsdorf
|35.55 Pkt.
|-
! colspan="3" |Schalmeienkapellen (Nachwuchs)
|-
|
|SG Kleinreinsdorf
'''(Bezirksmeister)'''
|39.55 Pkt.
|-
! colspan="3" |Fanfarenzüge
|-
|1.
|BSG Greika Greiz
'''(Bezirksmeister)'''
|42.45 Pkt.
|-
|2.
|BSG Einheit Wolfersdorf I
|38.40 Pkt.
|-
|3.
|BSG Einheit Neustadt/Orla
|34.10 Pkt.
|-
|4.
|BSG Einheit Wolfersdorf II
|31.30 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|1.
|BSG Fortschr. Teichwolframsdorf
'''(Pokalsieger)'''
|40.20 Pkt.
|-
|2.
|BSG Einheit Elsterberg
|39.85 Pkt.
|}
{| class="wikitable"
! colspan="3" |BEZIRK HALLE
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Erwachsene)
|-
|1.
|BSG Motor Zeitz
'''(Bezirksmeister)'''
|38.05 Pkt.
|-
|2.
|BSG Empor Quedlinburg
|36.45 Pkt.
|-
|3.
|SSG POS Benndorf
|35.40 Pkt.
|-
|4.
|BSG Chemie Bernburg
|24.70 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|1.
|SG Dynamo Halle
'''(Pokalsieger)'''
|51.70 Pkt.
|-
|2.
|BSG Chemie Rodleben
|50.40 Pkt.
|-
|3.
|BSG MK Ziegelrode
|48.85 Pkt.
|-
|4.
|BSG Stahl Hettstedt
|48.05 Pkt.
|-
|5.
|BSG Baukema Aschersleben
|47.95 Pkt.
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Nachwuchs)
|-
|1.
|BSG MK Ziegelrode
'''(Bezirksmeister)'''
|42.95 Pkt.
|-
|2.
|SG Dynamo Halle
|39.50 Pkt.
|-
|3.
|BSG Chemie Rodleben
|33.15 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|1.
|BSG Baukema Aschersleben
'''(Pokalsieger)'''
|44.75 Pkt.
|-
|2.
|BSG Stahl Hettstedt
|42.95 Pkt.
|-
! colspan="3" |Schalmeienkapellen
|-
|1.
|BSG Aktivist Luckenau II
'''(Bezirksmeister)'''
|42.55 Pkt.
|-
|2.
|BSG Stahl Hettstedt
|38.20 Pkt.
|-
|3.
|BSG Chemie Taucha
|36.75 Pkt.
|-
|4.
|BSG Traktor Preetzsch
|29.10 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|BSG Aktivist Luckenau I
'''(Pokalsieger)'''
|51.05 Pkt.
|}
{| class="wikitable"
! colspan="3" |BEZIRK KARL-MARX-STADT
|-
| colspan="3" |Spielmannszüge (Erwachsene)
|-
|1.
|BSG Sachsenring Zwickau
'''(Bezirksmeister)'''
|38.00 Pkt.
|-
|2.
|SG Rothenthal
|35.70 Pkt.
|-
|
|SG Marbach-Schellenberg
(disqualifiziert)
|38.80 Pkt.
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Nachwuchs)
|-
|
|BSG Sachsenring Zwickau
'''(Bezirksmeister)'''
|32.70 Pkt.
|-
! colspan="3" |Schalmeienkapellen (Erwachsene)
|-
|1.
|BSG Traktor Falkenstein
'''(Bezirksmeister)'''
|47.20 Pkt.
|-
|2.
|BSG Traktor Naundorf
|45.80 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|BSG Empor Plauen
'''(Pokalsieger)'''
|47.45 Pkt.
|-
! colspan="3" |Schalmeienkapellen (Nachwuchs)
|-
|
|BSG Empor Plauen
'''(Bezirksmeister)'''
|43.95 Pkt.
|-
! colspan="3" |Fanfarenzüge
|-
|
|BSG Motor Werdau
'''(Bezirksmeister)'''
|38.20 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|BSG Wismut Aue
|39.65 Pkt.
|}
{| class="wikitable"
! colspan="3" |BEZIRK LEIPZIG
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Erwachsene)
|-
|1.
|BSG Motor Altenburg
'''(Bezirksmeister)'''
|39.35 Pkt.
|-
|2.
|BSG LVB Leipzig
|38.20 Pkt.
|-
|3.
|BSG Aktivist Haselbach
|38.10 Pkt.
|-
|4.
|SG Süptitz
|35.10 Pkt.
|-
|5.
|BSG Traktor Lumpzig
|34.55 Pkt.
|-
|6.
|BSG Einheit Wurzen
|33.65 Pkt.
|-
|7.
|BSG Aktivist Wintersdorf
|29.85 Pkt.
|-
|
|BSG Traktor Belgern
(disqualifiziert)
|31.45 Pkt.
|-
|
|BSG Motor Schmölln
(disqualifiziert)
|29.65 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|1.
|TSG Traktor Taucha
'''(Pokalsieger)'''
|47.90 Pkt.
|-
|2.
|BSG Einheit Mutzschen
|43.60 Pkt.
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Nachwuchs)
|-
|1.
|SG Süptitz
'''(Bezirksmeister)'''
|34.70 Pkt.
|-
|2.
|BSG Einheit Mutzschen
|32.40 Pkt.
|-
|3.
|TSG Traktor Taucha
|26.85 Pkt.
|-
|4.
|SSG Gößnitz
|25.75 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|BSG Koop. Ragewitz-Dürrweitzschen
'''(Pokalsieger)'''
|34.50 Pkt.
|-
! colspan="3" |Schalmeienkapellen
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|SG Zinna-Welsau
'''(Pokalsieger)'''
|48.95 Pkt.
|-
! colspan="3" |Fanfarenzüge
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|BSG Einheit Pädagogik Leipzig
|45.60 Pkt.
|}
{| class="wikitable"
! colspan="3" |BEZIRK MAGDEBURG
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Erwachsene)
|-
|1.
|BSG Aufbau-Elbe Magdeburg
'''(Bezirksmeister)'''
|39.70 Pkt.
|-
|2.
|BSG HKZW Rübeland
|32.85 Pkt.
|-
|3.
|Kreisspielmannszug Seehausen
|30.60 Pkt.
|-
|4.
|BSG Stahl Ilsenburg
|28.20 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|BSG Traktor Hasselfelde
'''(Pokalsieger)'''
|41.45 Pkt.
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Nachwuchs)
|-
|
|BSG Aufbau-Elbe Magdeburg
(disqualifiziert)
|23.60 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|BSG Traktor Hasselfelde
'''(Pokalsieger)'''
|40.60 Pkt.
|}
{| class="wikitable"
! colspan="3" |BEZIRK POTSDAM
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Erwachsene)
|-
|1.
|BSG Stahl Brandenburg
'''(Bezirksmeister)'''
|45.20 Pkt.
|-
|2.
|SG Mittenwalde
|40.75 Pkt.
|-
|3.
|BSG Turbine Golzow
|38.10 Pkt.
|-
|4.
|BSG DEFA Babelsberg
|37.90 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|1.
|BSG Einheit Pritzerbe
'''(Pokalsieger)'''
|46.70 Pkt.
|-
|2.
|Aufbau Brandenburg
|46.60 Pkt.
|-
|3.
|BSG Motor Treuenbrietzen
|43.80 Pkt.
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Nachwuchs)
|-
|1.
|BSG Turbine Golzow II
'''(Bezirksmeister)'''
|34.75 Pkt.
|-
|2.
|BSG Motor Treuenbrietzen
|30.45 Pkt.
|-
|3.
|BSG Einheit Pritzerbe
(disqualifiziert)
|24.60 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|1.
|BSG Stahl Brandenburg
'''(Pokalsieger)'''
|48.50 Pkt.
|-
|2.
|BSG Aufbau Brandenburg
|46.90 Pkt.
|-
|3.
|BSG Traktor Pritzwalk
|45.50 Pkt.
|-
|4.
|BSG Turbine Golzow
|42.15 Pkt.
|-
! colspan="3" |Fanfarenzüge
|-
|
|BSG Stahl Hennigsdorf
'''(Pokalsieger)'''
|36.85 Pkt.
|-
! colspan="3" |Schalmeienkapellen
|-
|
|BSG Lok Brandenburg
'''(Bezirksmeister)'''
|47.00 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|BSG Motor Rathenow
'''(Pokalsieger)'''
|44.80 Pkt.
|}
{| class="wikitable"
! colspan="3" |BEZIRK ROSTOCK
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Erwachsene)
|-
|1.
|TSG Wismar
'''(Bezirksmeister)'''
|32.80 Pkt.
|-
|2.
|BSG Motor Wolgast
|29.70 Pkt.
|-
|3.
|BSG Traktor Lübow
|18.45 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|1.
|BSG Motor Barth
'''(Pokalsieger)'''
|39.45 Pkt.
|-
|2.
|BSG Einheit Tessin
|38.20 Pkt.
|-
|3.
|BSG Motor Stralsund
|35.05 Pkt.
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Nachwuchs)
|-
|1.
|SSG Fritz Reuter Barth
'''(Bezirksmeister)'''
|30.20 Pkt.
|-
|2.
|BSG Einheit Tessin
|29.60 Pkt.
|-
|3.
|BSG Motor Stralsund
|16.00 Pkt.
|}
{| class="wikitable"
! colspan="3" |BEZIRK SCHWERIN
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Erwachsene)
|-
|1.
|BSG Motor Boizenburg
'''(Bezirksmeister)'''
|27.45 Pkt.
|-
|2.
|SG Dynamo Bützow
|19.60 Pkt.
|-
|
|BSG Einheit Parchim
(disqualifiziert)
|
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|1.
|BSG Empor Perleberg
'''(Pokalsieger)'''
|47.60 Pkt.
|-
|2.
|BSG CMV Wittenberge
|37.95 Pk.
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Nachwuchs)
|-
|
|BSG CMV Wittenberge
'''(Bezirksmeister)'''
|27.70 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|BSG Empor Perleberg
'''(Pokalsieger)'''
|38.80 Pkt.
|}
{| class="wikitable"
! colspan="3" |BEZIRK SUHL
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Erwachsene)
|-
|1.
|BSG Traktor Gehren
'''(Bezirksmeister)'''
|37.00 Pkt.
|-
|2.
|TSG Mäbendorf
|35.70 Pkt.
|-
|3.
|BSG Fortschritt Geschwenda
|30.80 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|BSG Chemie Geraberg
'''(Pokalsieger)'''
|49.80 Pkt.
|-
! colspan="3" |Spielmannszüge (Nachwuchs)
|-
|
|BSG Chemie Geraberg II
'''(Bezirksmeister)'''
|28.85 Pkt.
|-
| colspan="3" |Außer Konkurrenz
|-
|
|BSG Chemie Geraberg
'''(Pokalsieger)'''
|40.55 Pkt.
|}


== Seite 6 ==
== Seite 6 ==
=== Hoffnungsvolle Ansätze - aber noch ein weiter Weg ===
'''■ „DDR-Bestenermittlung“ der Fanfarenzüge in Zeitz setzte klare Maßstäbe für Leipzig 1977'''
'''■ Alter und neuer Titelträger mit einigen Längen auf weiter Flur allein und ohne ernsthafte Konkurrenz'''
'''Die diesjährige „DDR-Bestenermittlung“ der Fanfarenzüge der LK I, wir berichteten bereits über den Ausgang, war zweifellos die bisher beste Vorstellung von Kollektiven dieses Genres bei zentralen Wettkämpfen.'''
'''Das spricht sowohl für die Leistungen des überlegenen Siegers als auch für das Abschneiden der Freunde aus Teichwolframsdorf.'''
'''Zeitz erlebte Melodie und Rhythmus, Bewegung und Disziplin, wie sie für 1977 in Leipzig nicht wünschenswerter sein könnten.'''
'''Waren sich die Experten des möglichen erneuten Gewinns durch die Potsdamer Dynamos ziemlich sicher, so schwankten die Vermutungen über den weiteren Ausgang des Wettkampfes doch auf einer recht breiten Skala.'''
Die BSG Einheit Pädagogik Leipzig wurde mit den Kollektiven aus Nordhausen und Berlin als erste Anwärter für den zweiten Platz genannt, und am Schluß glaubte man die Aktiven aus Elsterberg oder Teichwolframsdorf einzukommen. Dieser zuletzt genannte Tip war und ist keine Schmälerung der Leistungen beider Kollektive, sondern ganz einfach eine reale Einschätzung der Möglichkeiten, da beide Klangkörper über zu wenig befähigte Übungsleiter verfügen, kaum merkliche Unterstützung im Territorium erhalten und auch zahlenmäßig weit unter dem Durchschnitt liegen, was seine eigenen Probleme bringt.
==== Dezimiertes Teilnehmerfeld glich Quantität durch beste Qualität aus ====
Bedauerlicherweise kam es 13 Monate vor dem Sportfest 1977 nicht zu dem erwarteten Aufeinandertreffen der 6 besten Fanfarenzüge des DTSB der DDR. Die '''BSG Einheit Elsterberg''' sagte wenige Wochen vor dem Wettkampf die Teilnahme aus „technischen Gründen“ ab und die '''SG Dynamo NW Berlin''' vollzog den gleichen Schritt 12 Stunden vor der festgelegten Anreise aus Gründen der Nichtfreistellung einiger Aktiver zum erforderlichen Zeitpunkt.
Damit war je ein Anwärter auf einen vorderen bzw. hinteren Platz aus dem Rennen. Eine Farce für den Wettkampf oder Steigerung der Spannung? Das letztere wurde der Fall.
In der Pflicht hatten sich die Starter mit dem „Potsdamer Dynamo-Marsch“ und dem Marsch „Sportler voran“ auseinanderzusetzen. Und gleich zu Beginn wurde deutlich, das Maitrainingslager in Leipzig trug erste und erfreuliche Früchte. Die Leistungen der Bläser und Trommler waren wirkungsvoller, das notengerechte Spiel setzte sich stärker als in den Vorjahren durch und selbst in der Bewegung hielt man den Vordermann und die Seitenrichtung besser ein.
Potsdam übernahm nach diesem 1. Durchgang die Führung vor Leipzig, Nordhausen und Teichwolframsdorf.
==== Die Kür aller Kollektive ein Leckerbissen auf seine Art ====
In umgekehrter Reihenfolge zur Plazierung ging es an den Start zur Kür.
'''Was die Teichwolframsdorfer in ihrem 11-Minutenprogramm mit nur 24 Aktiven, davon 16 Bläsern, anboten, verdient höchste Anerkennung.'''
Die Bewegungsformen waren so vielfältig und ideenreich, daß man sich einige Elemente merken sollte, um sie in großen Veranstaltungen mit einer höheren Anzahl von Aktiven zu gestalten.
Aber auch in der musikalischen Darbietung gaben alle Aktiven ihr Bestes und verdienten sich wie alle nachfolgenden Kollektive Beifall auf offener Szene — eine Erscheinung, die es übrigens bisher bei den Wettkämpfen Spielleute nur zur „DDR-Meisterschaft“ der Spielmannszüge der Erwachsenen gab.
Für '''Nordhausen''' und '''Leipzig,''' zwei leistungs- und zahlenmäßig nahezu gleichwertiger Züge, ging es darum, die musikalische Stabilisierung nachzuweisen. Es gelang beiden mit einem ansprechenden Programm, wobei man sich bei den Leipzigern etwas mehr Bewegung gewünscht hätte.
Dennoch, Leipzig und Nordhausen sind zu wertvollen musikalischen Stützen des Genres herangewachsen und müssen nun an sich arbeiten, um diese positive Seite stärker mit höherer Disziplin und kontinuierlicher politisch-ideologischer Arbeit zu sparen. Voraussetzungen sind in beiden Kollektiven vorhanden.
Es hieße Wasser in die Spree tragen, würde man über die musikalischen Fähigkeiten der '''Potsdamer''' Spielleute orakeln. Was sie allerdings in Zeitz offenbarten, war nicht nur eine „Augenweide“ (so der Bürgermeister der Stadt), sondern das Aufstoßen eines Tores, das hinter sich nur eines verbirgt, '''die musikalisch-choreografische Perspektive der Fanfarenzüge des DTSB der DDR.'''
Man könnte von allen einzelnen Elementen schreiben und ihre Vorzüge aufzeigen, doch würde das zu weit führen.
Die Mädchen und Jungen um Leo Ertel und Reiner Gesierich haben auch 1976 einen neuen Qualitätssprung zu verzeichnen. Das stimmt sehr erfreulich, aber auch nachdenklich. '''Denn wer und wie, nach dem wann sei jetzt nicht gefragt, ist in der Lage, den Vorsprung zu mindern und ein annähernd gutes Niveau zu erreichen?'''
Im nächsten Jahr benötigen wir im „Übungsverband Musikschau“ 700 gute Bläser. Potsdamer Maßstab kann sicher nicht angelegt werden, aber die Methoden und Wege der Dynamos sollten sich alle Leiter und Übungsleiter in den folgenden Wochen gründlichst unter die die Lupe nehmen.
Die Kommission Fanfaren wird hier eine verantwortungvolle Aufgabe zu lösen haben und ganz sicher erfüllen. '''Vielleicht kann man als Anregung ein mehrtägiges Seminar durchführen, unter Leitung der Kommission und des Potsdamer Leitungskollektivs, an dem alle Kollektiv- und verantwortlichen Übungsleiter der berufenen Züge für 1977 verpflichtet sind, teilzunehmen.'''
Das wäre ganz sicher ein Weg zur Leistungssteigerung, wie ihn sich auch die „Verfolger“ der Potsdamer mit Bestimmtheit wünschen.
'''Bernd Schenke'''
=== Allen Beteiligten das Prädikat „ausgezeichnet” ===
'''■ „DDR-Meisterschaften“ der Nachwuchsspielmannszüge glanzvoller Höhepunkt und Abschluß der Saison 1976'''
'''■ Siegertrio mit beachtlichem Leistungsniveau verdienter Medaillengewinner'''
'''Nahezu 3000 Zuschauer erlebten in Lübbenau die diesjährigen „DDR-Meisterschaften“ der Nachwuchsspielmannszüge des DTSB der DDR, die mit einem überlegenen Sieg des alten und neuen Meisters, der BSG MEDIZIN MÜHLHAUSEN, zu Ende gingen.'''
In Anwesenheit führender Vertreter des öffentlichen Lebens des Bezirkes Cottbus und des Kreises Calau gestaltete sich die Veranstaltung dank der umsichtigen und vorbildlichen Arbeitsweise der Kommission Nachwuchs in Verbindung mit dem Organisationsstab zu einem würdigen Höhepunkt und Abschluß der diesjährigen Wettkampfsaison.
Dem großartigen Abschneiden der Erwachsenen (sechsmal in Folge “DDR-Meister“) ließ der Nachwuchs der BSG Medizin Mühlhausen zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren den Titelgewinn folgen. Und das in überzeugender Manier wie die „Alten“.
Aber auch den nächstplazierten Kollektiven muß eine gewachsene spielerische Reife bescheinigt werden, wenn auch die Punktunterschiede zum Ende hin recht groß wurden.
Hier nun das Gesamtergebnis:
{| class="wikitable"
|'''1.'''
|'''BSG Medizin Mühlhausen'''
|'''48.00 Pkt.'''
|-
|'''2.'''
|'''BSG Baukema Aschersleben'''
|'''43.45 Pkt.'''
|-
|'''3.'''
|'''BSG Traktor Pritzwalk'''
|'''43.25 Pkt.'''
|-
|4.
|TSG Lübbenau
|42.10 Pkt.
|-
|5.
|BSG Stahl Hettstedt
|41.15 Pkt.
|-
|6.
|BSG Stahl Brandenburg
|40.80 Pkt.
|-
|7.
|BSG Stahl Geraberg
|40.05 Pkt.
|-
|8.
|SG Kleinröhrsdorf
|38.35 Pkt.
|-
|9.
|SG Oberlichtenau
|37.95 Pkt.
|-
|10.
|BSG Empor Perleberg
|37.45 Pkt.
|-
|11.
|BSG Robotron Radeberg
|36.15 Pkt.
|-
|
|BSG Motor Zeitz
|nicht angetreten
|}


== Seite 7 ==
== Seite 7 ==
=== Erfolgreicher Abschluß einer systematischen Ausbildungsetappe ===
'''■ Wertvolle Analyse für die weitere planmäßige Arbeit'''
'''■ Nachwuchs macht mit Nachdruck auf sich aufmerksam'''
[[Datei:DerTambour1976-8-7-1.png|mini|'''KRÄFTIG INS HORN''' stießen diese Jungen und Mädchen der Nachwuchsspielmannszüge der Leistungsklasse I in Oelsnitz. Ein erfolgreiches Trainingslager hatte seine Früchte getragen und die Richtigkeit der Tätigkeit der Kommission Nachwuchs bestätigt (Bild oben).]]
[[Datei:DerTambour1976-8-7-2.png|mini|Glücklich nahmen deshalb auch die Stabführer stellvertretend für ihre Kollektive die verdienten Auszeichnungen entgegen (Bild unten).]]
Ein umfangreiches Ausbildungsprogramm mit den Pflichtmärschen zum Inhalt, absolvierte die LK I der Nachwuchsspielmannszüge im Ausbildungsjahr 1975/76.
Drei zentral geführte Trainingslager waren notwendig, um diese Klasse zu stabilisieren.
Ausgangspunkt dafür war ihre Unterbesetzung nach den zentralen Wettkämpfen 1975.
Ein Beschluß der Kommission Nachwuchs für eine schnelle positive Veränderung lautete 1975:
„Festigung der LK I durch Aufstufen aus der LK II“.
Drei Kollektive mit guten Leistungsebenen und gutem Leistungsniveau wurden über die Möglichkeiten eines Aufstiegs in die LK I informiert — BSG Aufbau Brandenburg, BSG Aktivist Golzow und die BSG Erdöl Schwedt — ihre Bereitschaft und Mitarbeit wurde uns zugesichert.
Die Erkenntnis, daß Leistung nicht im Selbstlauf kommt, zwang uns, Trainingslager dieser Art zur Ausbildung aller Kollektive der LK I vorzubereiten und durchzuführen.
Betrachten wir die erzielten Wettkampfergebnisse in einer Gegenüberstellung, so gibt uns der beschrittene Weg die künftige Richtung an:
'''1975'''
* '''6 Kollektive der LK I zum Wettkampf gestartet'''
* '''45,2 Höchstpunktzahl'''
* '''27,95 niedrigste Punktzahl'''
* '''17,25 Punkte Unterschied im Niveau der Kollektive'''
* '''1 Disqualifikation'''
* '''mittelmäßiges musikalisch-technisches Niveau'''
* '''starker Punktabfall, großer Unterschied'''
* '''45,20 — 44,95 — 39,75 — 38,7'''
'''1976'''
* '''8 Kollektive der LK I zum Wettkampf gestartet'''
* '''46,35 Höchstpunktzahl'''
* '''34,35 niedrigste Punktzahl (1.0 Punktabzug)'''
* '''12,00 Punkte Unterschied im Niveau der Kollektive'''
* '''2 Disqualifikationen (Verletzung der WKO durch Kollektivleiter, falsche bzw. fehlende Stempel im Sportausweis)'''
* '''gutes bis sehr gutes musikalisch-technisches Niveau'''
* '''allmählicher Punktabfall'''
* '''46,35 — 45,35 — 42,15 — 41,55 — 39,9 — 39,9'''
Diese Vergleiche, wenn sie auch subjektiv sind, zeigen, daß unsere Maßnahmen richtig waren. Sie zeigen aber auch, daß unsere Wettkampfordnung zu gradlinig formuliert ist und Auswege im Interesse der Sache kaum zuläßt.
'''Folgende Erkenntnisse ergeben sich für die Kommission Nachwuchs aus der einjährigen erfolgreichen Ausbildungsarbeit:'''
* weiterer Ausbau und Verstärkung der ZÜG,
* neben der musikalisch-technischen Ausbildung der ÜL der ZÜG wird das Programm zu Fragen der Wettkampftheorie und -praxis ausgebaut (Beispiel: ÜL von Hasselfelde in guter Perfektion, Kollektivleiter vernachlässigt Sportausweise, damit Disqualifikation),
* Veränderung der WKO, daß starke Kollektive aus unteren Leistungsklassen im Bedarfsfall in eine höhere berufen werden können,
* Verstärken der material-technischen Basis,
* Durchführung von zentralen Trainingslagern geschlossener Leistungsklassen,
* Schaffung einer einheitlichen Grifftechnik bzw. verstärkter Notenlehre in den TL einzubeziehen,
* jährliche Kollektivleiterberatungen nach den zentralen Wettkämpfen innerhalb der gebildeten Klassen,
* Ausschließen jeglicher Disqualifikation von Nachwuchskollektiven, die Erwachsene verschuldet haben,
* Schaffung von ideellen Anreizen für Übungsleiter der ZÜG und Mitarbeiter der Leitungen der TL,
* Beschaffung eines Objektes für zentrale Trainingslager, welches verkehrstechnisch zentral gelegen ist und in der Durchführung kostengünstiger liegt als die bisherigen,
* Einschätzung der Kollektivleistung bzw. Betreuer als Begleitung des im Trainingslager anwesenden Kollektivs durch die Kommission Nachwuchs,
* Steigerung des Wettkampfniveaus durch exakte Planung und Leitung mit den örtlichen Organen des Wettkampfaustragungsortes sowie Übernahme ständiger Funktionen des Wettkampfablaufes in technischen Details durch Mitglieder der Kommission Nachwuchs. '''Rolf Lorenz,''' Vorsitzender der Kommission Nachwuchs


== Seite 8 ==
== Seite 8 ==
=== Wir gratulieren ===
'''HALLE''' — Sportfreund Rudi Penndorf beging am 10. August seinen 61. Geburtstag. Nachträglich übermitteln wir dem Stellvertretenden Vorsitzenden der Zentralen Spielleutekommission herzliche Grückwünsche.
'''FREITAL/WURGWITZ''' — Seinen 70. Geburtstag feierte am 16. August unser Sportfreund Paul Seifert, der schon über 50 Jahre zur Spielleutebewegung gehört. Auch ihm weiterhin alles Gute und beste Gesundheit.
'''ZIEGELRODE''' — Anläßlich des 90jährigen Jubiläums des Spielmannszuges der BSG MK Ziegelrode wurden die Sportfreunde Otto Benne und Walter Ahlborn für ihre 60- bzw. 50-jährige Zugehörigkeit zur Spielleutebewegung und immer noch aktive Teilnahme geehrt und ausgezeichnet.
=== Trommelstöcke und Pastalitflöten vorrätig ===
'''LEIPZIG''' — Das DTSB-Materiallager Leipzig hält für alle Spielmannszüge des DTSB der DDR Pastalitflöten zum Verkauf bereit. 1977 in Leipzig werden diese Instrumente im „ÜV Musikschau“ gefordert.
Darüber hinaus können Spielmanns- und Fanfarenzüge des DTSB der DDR Trommelstöcke (für Flachtrommeln) in zweierlei Ausführung (dicker und dünner) beziehen.
Leipzig bietet außerdem noch geringe Stückzahlen des „Marschalbums I“ für Spielmannszüge sowie das „AUSBILDUNGS-ABC“ für Spielmanns- und Fanfarenzüge an.
=== Umschau ===
'''BRANDENBURG''' — Die Schalmeienkapelle der BSG LOK BRANDENBURG, Aufsteiger zur LK I, umrahmte mit ihrem Spiel die Jugendwettkämpfe der Freundschaft der sozialistischen Länder im Kanurennsport auf dem Beetzsee.
'''LEIPZIG''' — An einem Dokumentarfilm mit dem Titel „Knüller 77“ wird gegenwärtig bei der DEFA gearbeitet. Der Fanfarenzug der BSG EINHEIT PADAGOGIK LEIPZIG steuert einen Teil der Musik bei.
'''BERLIN''' — In fast allen Bezirkshauptstädten waren Spielleutekollektive an den Eröffnungsveranstaltungen der Bezirkskinder- und Jugendspartakiaden 1976 beteiligt.
Von den ersten Bezirksspartakiadewettkämpfen der Spielleute berichten wir in der nächsten Ausgabe.
=== PFLICHTREPERTOIRE 1977 ===
Ausgehend von der zentralen Aufgabenstellung, die den Spielleuten des DTSB der DDR durch die Mitgestaltung des VI. Turn- und Sportfestes sowie der VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1977 in Leipzig übertragen wurde, legte die Zentrale Spielleutekommission des DTSB der DDR auf Vorschlag der Leitung des „Übungsverbandes Musikschau des DTSB der DDR“ folgendes Pflichtrepertoire für das Sportjahr 1977 fest, das von den Kollektiven der entsprechenden Klassen zu den Bezirksmeisterschaften 1977 vorzutragen ist.
Da während der Bezirksmeisterschaften 1977 eine neue Wettkampfordnung erprobt wird, wird durch die ZSK noch in diesem Jahr festgelegt, wie die Gestaltung der BM 1977 abläuft.
Fest dürfte schon heute stehen, daß die für den „Übungsverband Musikschau“ nominierten Kollektive keinen Kürmarsch spielen werden, sondern nur Teile der Musikschau bzw. Musikparade.
Hier nun die beschlossenen Märsche bzw. Liedfolgen:
==== SPIELMANNSZÜGE / Erwachsene ====
'''Sonderklasse / Leistungsklasse I / Leistungsklasse II (Musikschau)'''
* „Turner auf zum Streite“ (nur Trio)
* „Der kreuzfidele Kupferschmied“
* „Geburtstagsmarsch“
* „Arbeiterliedfolge“
* „Kinder- und Pionierliedfolge“
* „Moderne Liedfolge“
* „Frohe Klänge“
* „Mit vereinten Kräften“ (nur Flötenstimme)
'''Leistungsklasse II / Leistungsklasse III / Allgemeine Klasse'''
Block I:
* „Trommelparade“ (mit Flöte)
* „Rosamunde“
* „Mit vereinten Kräften“ (nur Flötenstimme, Hornteile werden nicht mitgeflötet)
Block II:
* „Fliegermarsch“
* „Muß i denn“
* „Mit vereinten Kräften“ (nur Flötenstimme, Hornteile werden nicht mitgeflötet)
==== SPIELMANNSZÜGE / Nachwuchs ====
'''Sonderklasse / Leistungsklasse I / Leistungsklasse II (Musikschau)'''
* „Der kreuzfidele Kupferschmied“
* „Kinder- und Pionierliedfolge“
* „Moderne Liedfolge“
* „Frohe Klänge“
* „Mit vereinten Kräften“ (nur Flötenstimme)
* „Turner auf zum Streite“ (nur Trio)
'''Leistungsklasse II / Allgemeine Klasse'''
* „Der kreuzfidele Kupferschmied“
* „Schwarze Amsel“
* „Schneidiges ... “
==== SPIELMANNSZÜGE / Mädchen ====
* „Der kreuzfidele Kupferschmied“
* „Kinder- und Pionierliedfolge“
* „Moderne Liedfolge“
* „Mit vereinten Kräften“ (nur Flötenstimme)
* „Turner auf zum Streite“ (nur Trio)
==== FANFARENZÜGE (Musikschau) ====
* „Dynamomarsch“
* „Sportler voran“
* „Spartakiademarsch“
* „Fanfarenwalzer“
* „Mit vereinten Kräften“
* „Frohe Klänge“
==== FANFARENZÜGE (Musikparade) ====
* „Einleitungssignal“
* „Dynamomarsch“
* „Sportler voran“
* „Mit vereinten Kräften“
==== SCHALMEIENKAPELLEN ====
'''Leistungsklasse I und II'''
* „Sportmarsch“
* „Aktivistenmarsch“
* „Fichtemarsch“ (nur Trio mit Einleitung)
* „Heut’ möcht’ ich tanzen geh’n“
* „Frohe Menschen“
* „Laridah“
* „Venceremos"
* „Ich tanz immer nur mit Dir“
'''Allgemeine Klasse'''
* „Venceremos“
* „Ich tanz immer nur mit Dir“
Alle Klangkörper, die nächsten Monat in den „Übungsverband Musikschau“ berufen werden, erhalten mit der Berufung das notwendige Notenmaterial zugeschickt.
Nichtberufene Kollektive können das Notenmaterial bei ihrer zuständigen Kommission abfordern.
----Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission im DTSB, Berlin — Chefredakteur: Bernd Schenke — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR — Satz und Druck: VEB Verlagsdruckerei Typodruck - Schaubek, Bereich Döbeln III-8-4
[[Kategorie:Der Tambour]]
[[Kategorie:Der Tambour]]

Aktuelle Version vom 14. März 2025, 09:51 Uhr

Dies ist die originale Wiedergabe der entsprechenden Einzel-Ausgabe von "der tambour" zum Zweck der einfachen Durchsuchbarkeit. Die Erfassung erfolgte mittels OCR Software und kann daher einzelne falsch erkannte Zeichen enthalten.

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9. Jahrgang, Ausgabe August 1976

Scan der Original-Ausgabe als PDF

Seite 1

FEIERLICHE ERÖFFNUNG der „DDR-Meisiterschaften“ 1976 auf dem Markt von Roßlau. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste wird die Fahne der DDR hereingetragen und unter Trommelwirbel gehißt. Bereits der Auftakt war ein würdiger Beitrag zum erfolgreichen Verlauf der diesjährigen Titelkämpfe

HEUTE:

  • „DDR-Meisterschaften“ 1976 in Roßlau
    Seiten 2 u. 3
  • Ergebnisspiegel der Bezirksmeisterschaften
    Seiten 4 u. 5
  • Fanfaren kämpften in Zeitz
    Seite 6
  • Nachwuchs auf dem Marsch nach vorn
    Seite 7
  • Pflichtrepertoire 1977
    Seite 8

Die Qual der Wahl jetzt vor dem Gestalterkollektiv

■ Nominierung für den ÜV wird vorgenommen

■ Berufung ist Aufforderung zum sofortigen Handeln

Mit Abschluß aller Wettkämpfe der Saison 1976 steht nun vor dem Gestalterkollektiv des „Übungsverbandes Musikschau“ die Aufgabe, aus den vornominierten Kollektiven aller Genres jene Klangkörper und Aktiven auszuwählen, die sich mit guten Leistungen in den zurückliegenden 24 Monaten für eine Mitwirkung 1977 empfohlen haben.

Wenn wir davon sprechen können, daß vor dem Gestalterkollektiv die Qual der Wahl steht, dann hat das allerdings vorerst nur für einen Teil Berechtigung.

Denn die Akteure der „Musikschau“, die in der Sportschau zum Vortrag kommt, werden vornehmlich aus den Kollektiven der Sonderklasse sowie der LK I und zum geringen Teil aus der LK II kommen.

Problematischer wird es mit den Gestaltern der „Musikparade“, die in der Abschlußveranstaltung gezeigt wird.

Hier waren die Leistungen der in Frage kommenden Klangkörper doch noch zu unterschiedlich (LK II, LK III und in einigen Fällen auch die Allgemeine Klasse), um eine konkrete und zufriedenstellende Auswahl zu treffen.

Die Nominierungen, die hier vom Gestalterkollektiv getroffen werden, sollten von den berufenen Kollektiven deshalb nicht nur mit Freude akzeptiert, sondern zum Bestandteil

Fortsetzung S. 3

Im Interesse der Aktualität

Viele von Ihnen, liebe Leser, werden in der heutigen Ausgabe die nun seit einigen Monaten laufenden Informationen „Leipzig ’77“ vermissen und ebenso vergeblich die Fortsetzungsreihe zum neuen Lehrprogramm suchen. Auch die aktuelle letzte Seite mit den vielen kleinen Nachrichten ist heute nicht dabei.

Der Grund ist einzig und allein der, daß wir uns im Interesse der Aktualität einiger Berichterstattungen entschieden haben, die August- und Septemberausgabe in einer veränderten Form zu gestalten.

Wir hoffen damit einem wesentlichen Bedürfnis aller Leser zu entsprechen und werden deshalb in der Ausgabe 9/76 zu den vorgenommenen Kollektivberufungen für 1977 Stellung nehmen. Das wir die Namen der Klangkörper aufführen und auch die Neueinstufungen für die Wettkampfsaison des kommenden Jahres versteht sich von selbst.

B/ES-FANFAREN SOFORT BESTELLEN

Alle Fanfarenzüge des DITSB der DDR werden hiermit letztmalig gebeten, ihre Bestellungen für Umschaltfanfaren B/Es sofort schriftlich beim DTSB-Bundesvorstand, Sektor Spielleute, einzureichen. Die Belieferung erfolgt per Nachnahme an die anzugebende Versandanschrift direkt ab Werk voraussichtlich Ende 1976/Anfang 1977.

Seite 2

- DDR-MEISTERSCHAFTEN 1976 IN ROSSLAU -

EINEN GUTEN EINDRUCK hinterließen erneut die Zabeltitzer Spielleute. Unter der Stabführung vom Sportfreund Horst Schulze errang das Kollektiv wieder den dritten Platz, den es im Vorjahr an die Mansfelder Spielleute abgeben mußte.

Ehrengäste der „Sechsten«

Genosse SATTLER
Sekretär der SED-Bezirksleitung Halle

Genosse HOFFMANN
Sekretär der SED-Kreisleitung Roßlau

Genosse KLAFS
Vorsitzender des Rates des Kreises

Genosse JUNGE
Mitglied des DTSB-Bundesvorstandes und Vorsitzender des DTSB-Bezirksvorstandes Halle

Genosse FRANKE
Stellvertreter Org./Kader des DTSB-Bezirksvorstandes Halle

Genosse WITTZACK
Stellvertreter Kultur und Bildung des DTSB-Bezirksvorstandes Halle

Genosse GRASSMANN
Stellvertreter Kultur und Bildung des DTSB-Bezirksvorstandes Cottbus

Genosse BERGER
Stellvertreter Kultur und Bildung des DTSB-Bezirksvorstandes Suhl

Das halbe Dutzend nun auch in Mühlhausen

■ „DDR-Meisterschaften“ 1976 inRoßlau bestätigten nachdrücklich den Aufwärtstrend der Jugend

■ Hervorragende Bedingungen inspirierten auch die Kollektive zu hohen Leistungen

■ Sonderklasse mit beachtlichem Leistungsaufschwung in der Breite des Teilnehmerfeldes

Die äußeren Bedingungen für die diesjährigen „DDR-Meisterschaften“ der Erwachsenenspielmannszüge in Roßlau waren an sich so, daß man beste Spielmannskost erwarten konnte.

Das Wetter meinte es besonders gut und schuf in der schmucken Sportanlage der BSG Chemie Rodleben gute Wettkampfvoraussetzungen.

Presse und Fernsehen waren gekommen, um das Auftreten der besten Kollektive der DDR ins rechte Wort und Bild zu setzen.

Der Organisationsstab hatte keine Mühe gescheut, ‚um mit viel Ideen und auch Witz auf seine Weise zum Erfolg beizutragen .

Nun, die Kollektive aus vierzehn Orten unserer Republik bedankten sich mit Disziplin und ansprechenden musikalisch-technischen Leistungen.

Die Jugend und die Neulinge imponierten

Wer seit 1970, dem ersten Jahr der „DDR-Meisterschaften“, kontinuierlich die Wettkämpfe verfolgen konnte, dem wird nicht entgangen sein, daß sich systematisch ein Wandel vollzogen hat.

Das Durchschnittsalter der startenden Kollektive verringert sich zusehends und läßt bei einigen Zügen fast die Zusatzbezeichnung „Jugendzug“ zu — Aschersleben, Halle, Hirschfeld, Perleberg.

Fortsetzung S. 3

ERGEBNISSPIEGEL

Kollektiv Pflicht Kür Endergebnis
BSG Medizin Mühlhausen 46.50 55.70 51.100 Pkt.
SG Dynamo Halle 45.45 54.25 49.850 Pkt.
BSG Traktor Zabeltitz 45.15 52.00 48.575 Pkt.
BSG Chemie Rodleben 42.35 50.55 46.450 Pkt.
BSG MK Ziegelrode 43.55 49.25 46.400 Pkt.
BSG Chemie Geraberg 42.25 49.20 45.725 Pkt.
BSG Baukema Aschersleben 42.25 49.05 45.650 Pkt.
BSG Traktor Luisenthal 40.65 47.50 44.075 Pkt.
SG Oberlichtenau 40.95 47.10 44.025 Pkt.
TSG Lübbenau 39.95 47.25 43.600 Pkt.
BSG Stahl Hettstedt 41.40 45.80 43.600 Pkt.
BSG Aufbau Brandenburg 39.45 45.30 42.375 Pkt.
BSG Traktor Hirschfeld 40.70 45.40

disqualifiziert

43.050 Pkt.
BSG Empor Perleberg 39.70 46.10

disqualifiziert

42.900 Pkt.

Seite 3

- DDR-MEISTERSCHAFTEN 1976 IN ROSSLAU -

Fortsetzung von S. 2

EINFALLSREICHTUM zeigten die umsichtigen Organisatoren bei der Siegerehrung nach Abschluß der Wettkämpfe. Junge hübsche, in türkis/weiß aufmarschierende Mädchen der Ballettgruppe des Volkshauses Roßlau, reichten die Medaillen, Urkunden und Ehrengeschenke zu. Die Blumen übergaben sie den Stabführern persönlich.

Andererseits gelingt es den Aufsteigern aus der Leistungsklasse I im immer stärkeren Maße, gleich beim ersten Auftreten in der Sonderklasse festen Fuß zu fassen. Diese Tatsache allerdings soll nicht zu dem Schluß führen, das Niveau im „Oberhaus“ habe sich verringert. Vielmehr ist erfreulich festzustellen, daß sich die Neulinge besser und intensiver vorbereitet haben. Das trifft in diesem Jahr voll und ganz auf die Spielleute aus Aschersleben und Geraberg zu.

Die Leistungsstärksten rückten weiter zusammen

Ebenso positiv ist die Erkenntnis, daß sich im ersten Teil der Endplazierung eine gewisse Leistungsstabilisierung vollzogen hat und die einzelnen Züge näher zusammengerückt sind.

Wenn man auch noch davon sprechen kann, daß die Mühlhauser und Hallenser an der Spitze dominieren, so muß im gleichen Atemzug den Spielleuten aus Zabeltitz, Rodleben und Ziegelrode ein Qualitätssprung bestätigt werden, wenn er sich auch im Punktergebnis zum Vorjahr direkt nicht ausdrückt.

Im Vorjahr hatte der „DDR-Meister" zum 5. fast 8 Punkte Vorsprung. In Roßlau waren es nur noch knapp 5.

Zwischen dem Ersten und Letzten betrug die Differenz 1975 ganze 15 Punkte. Bei den diesjährigen Titelkämpfen waren es nur knapp 9. Auch das ist ein Beweis für die Leistungssteigerung im übrigen Teilnehmerfeld.

Titelverteidiger gab sich mit Routine nicht zufrieden

Ohne Zweifel, für die meisten Fachleute und interessierten Zuschauer galten die Mühlhauser Spielleute als Favorit. Man zog dabei die hohe Schwierigkeit der Kürmärsche ins Kalkül, setzte auf die Erfahrungen der Sportfreunde Dr. Güttner, Melle und Lorenz sowie auf die gute „Grundschule“ des Nachwuchses im Erwachsenenzug.

Dabei wurden keineswegs die Bemühungen der anderen Kollektive in der letzten Vorbereitungsphase unterschätzt, die ja letztlich in der oben vorgenommenen Einschätzung bestätigt werden.

Aber daß sich eben erneut und nun schon zu sechsten Mal in ununterbrochener Folge die Mädchen und Jungen unter der Stabführung von Heinz Gläsner den Meistertitel erspielten, fordert Anerkennung und Wertschätzung. Das Kollektiv wirkte ganz einfach geschlossener im äußeren Auftreten (wozu die zahlenmäßige Stärke auch beitrug), exakter in seinen Bewegungen und brillierte in der musikalischen Darbietung an schwierigen Stellen.

Die Hallenser waren diesmal dicht dran (bezieht man den Fehler im 1. Durchgang ein) und hielten mit ihrer abgerundeten und jugendgemäß frischen Art und Weise den Wettkampf bis zum lezten Takt spannend.

Das beste Kollektiv hat sich auch 1976 erfolgreich durchgesetzt, doch das Siegen scheint schwerer zu werden, Roßlau machte das deutlich und läßt für die nächsten Titelkämpfe, die erst 1978 stattfinden werden, einiges erwarten.

Dank denen, die am Erfolg ihren Anteil hatten

Wenn die Meisterschaften einen erfolgreichen Verlauf nehmen konnten, so haben daran eine Reihe Genossen und Sportfreunde Anteil, denen an dieser Stelle gedankt werden soll.

Unter Leitung des Sportfreundes Karl-Heinz Seifert schuf der BFA Halle, der Spielmannszug der BSG Chemie Rodleben und eine Reihe Sportfreunde aus Roßlau beste organisatorische Bedingungen.

Unterstützt wurden sie dabei von Mitarbeitern des Rates des Kreises Roßlau und des Rates der Stadt Roßlau.

Dem Schirmherren der „DDR-Meisterschaften“, dem Genossen Klafs, Vorsitzender des Rates des Kreises, und der Genossin Clemens, Bürgermeister der Stadt Roßlau, gebührt ebenso Dank und Anerkennung für ihre großartige Hilfe und Unterstützung.

Allen Genannten und nicht genannten nochmals ein herzliches Dankeschön für diese wunderbaren Tage, die sie mit ihrer aufopferungsvollen Tätigkeit ermöglicht haben.

Bernd Schenke

Fortsetzung von S. 1

Die Qual der Wahl . . .

einer intensiveren Trainingsarbeit genommen werden, die sich dann zu den Bezirksmeisterschaften 1977 mit überzeugenden Ergebnissen niederschlägt.

Übrigens, das sollte auch für alle anderen berufenen Kollektive, gleich welcher Genres, Verpflichtung Nummer eins sein.

Wir wünschen schon jetzt viel Erfolg.

Anerkennung für langjährige Verdienste

Der Kreisvorstand des DTSB der DDR Roßlau zeichnete im Rahmen der Siegerehrung der Meisterschaften zwei Sportfreunde der BSG Chemie Rodleben — Sektion Spielmannszug, mit dem Titel „Aktivist der sozialistischen Arbeit“ aus.

Sportfreund OTTO KÖNNICKE, technischen Leiter des Spielmannszuges, und Sportfreund JOHANN GRABOW, ältestes aktives Mitglied des Kollektivs und sein Mitbegründer im Jahre 1949, schieden mit diesem Tag aus dem Spielmannszug aus.

Beiden Gratulation und viele gute Wünsche.

TAMBOURSTÄBE SOFORT BESTELLEN

Alle Kollektive des DTSB der DDR werden gebeten, ihre Bestellung für Tambourstäbe sofort an den DTSB-Bundesvorstand, Genossen Schenke, 1055 Berlin, Storkower Straße 118, zu schicken.

Seiten 4 & 5

BEZIRKSMEISTERSCHAFTEN IM ERGEBNISSPIEGEL 1976

Die Wettkämpfe auf bezirklicher Ebene sind beendet, das große Auswerten und Einschätzen hat begonnen, die Nominierungen für den „Übungsverband Musikschau“ 1977 laufen in den nächsten Tagen an.

Die Bezirksmeisterschaften gaben einen wertvollen Aufschluß zum Stand der musikalisch-technischen Leistungen aller Kollektive und somit die Möglichkeiten, konkrete Maßnahmen zu erarbeiten, wie in den verbleibenden Monaten bis zu den Meisterschaften 1977 gearbeitet werden muß, um die hohe zentrale Zielstellung mit bester Qualität zu erreichen.

BEZIRK BERLIN
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Narva Berlin

(Bezirksmeister)

29.95 Pkt.
Spielmannszüge (Nachwuchs)
1. BSG WBK Berlin I

(Bezirksmeister)

34.50 Pkt.
2. BSG Narva Berlin 20.50 Pkt.
3. BSG WBK Berlin II 15.60 Pkt.
Schalmeienkapellen
BSG Einheit Berliner Bär

(disqualifiziert)

30.25 Pkt.
Außer Konkurrenz)
SG Dynamo Hohenschönhausen

(Pokalsieger)

41.90 Pkt.
Fanfarenzüge
BSG Tiefbau Berlin

(Bezirksmeister)

40.45 Pkt.
Außer Konkurrenz
SG Dynamo NW Berlin

(Pokalsieger)

47.35 Pkt.
BEZIRK COTTBUS
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Motor Lauchhammer Ost

(Bezirksmeister)

48.35 Pkt.
2. BSG Fortschritt Cottbus 38.00 Pkt.
3. BSG Turbine Lauta 36.55 Pkt.
4. BSG Aktivist Lauchhammer 32.20 Pkt.
5. BSG Traktor Klöden 30.45 Pkt.
BSG Chemie Döbern

(disqualifiziert)

35.00 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. TSG Lübbenau

(Pokalsieger)

45.85 Pkt.
2. BSG Einheit Ruhland 44.30 Pkt.
3. BSG Chemie Schönborn 43.55 Pkt.
4. BSG Traktor Hirschfeld 43.45 Pkt.
5. TSG Empor Dahme 40.30 Pkt.
Spielmannszüge (Nachwuchs)
1. BSG Einheit Ruhland

(Bezirksmeister)

36.45 Pkt.
2. BSG Fortschritt Cottbus I 36.00 Pkt.
3. BSG Aktivist Schipkau 35.40 Pkt.
4. BSG Einheit Bad Muskau 34.10 Pkt.
5. BSG Chemie Schönborn 32.45 Pkt.
6. BSG Traktor Klöden 31.90 Pkt.
7. TSG Empor Dahme 27.00 Pkt.
8. BSG Fortschritt Cotbus II 25.25 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. TSG Lübbenau

(Pokalsieger)

38.35 Pkt.
2. BSG Traktor Hirschfeld 38.00 Pkt.
Schalmeienkapellen
1. BSG Turbine Lauta

(Bezirksmeister)

37.40 Pkt.
2. BSG Traktor Fichtenberg 35.40 Pkt.
Fanfarenzüge
1. BSG BKW Calau

(Bezirksmeister)

40.65 Pkt.
2. BSG BKW Lübbenau 34.25 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Fortschritt Hoyerswerda

(Pokalsieger)

45.55 Pkt.
BEZIRK DRESDEN
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Robotron Radeberg

(Bezirksmeister)

44.35 Pkt.
2. BSG Stahl Freital 43.50 Pkt.
3. BSG VB Dresden 39.85 Pkt.
4. BSG Traktor Canitz 36.50 Pkt.
5. SZ Lommatzsch 36.15 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Traktor Zabeltitz

(Pokalsieger)

53.00 Pkt.
2. SG Oberlichtenau 50.05 Pkt.
Spielmannszüge (Nachwuchs)
1. BSG Stahl Freital

(Bezirksmeister)

42.20 Pkt.
2. SSG Großdrebnitz 26.15 Pkt.
3. BSG Medizin Görlitz 17.50 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. SG Oberlichtenau

(Pokalsieger)

40.15 Pkt.
2. BSG Traktor Zabeltitz 39.85 Pkt.
3. SG Kleinröhrsdorf 38.70 Pkt.
4. BSG Robotron Radeberg 37.15 Pkt.
BEZIRK ERFURT
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Sachsensiedlung Mühlhausen

(Bezirksmeister)

45.80 Pkt.
2. BSG Traktor Seebergen 36.35 Pkt.
3. BSG Traktor Mellingen 34.55 Pkt.
1. HSG Medizin Erfurt 30.55 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Medizin Mühlhausen

(Pokalsieger)

52.70 Pkt.
2. BSG Traktor Luisenthal 49.15 Pkt.
3. BSG Lok Mühlhausen 49.55 Pkt.
4. TSG Chemie Apoida 40.80 Pkt.
Spielmannszüge (Nachwuchs)
1. BSG Lok Mühlhausen

(Bezirksmeister)

43.65 Pkt.
2. BSG Sachsensiedlung Mühlhausen 36.85 Pkt.
3. BSG Fortschritt Heiligenstadt 31.55 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Medizin Mühlhausen

(Pokalsieger)

47.55 Pkt.
2. BSG Traktor Luisenthal 39.15 Pkt.
Fanfarenzüge
1. BSG Traktor Oßmannstedt

(Bezirksmeister)

34.70 Pkt.
2. BSG Glückauf Bleicherode 27.20 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Lok Nordhausen

(Pokalsieger)

43.05 Pkt.
BEZIRK FRANKFURT/ODER
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Tiefbau Eberswalde

(Bezirksmeister)

39.20 Pkt.
2. BSG Motor Oderberg 24.90 Pkt.
Spielmannszüge (Nachwuchs)
1. BSG Tiefbau Eberswalde

(Bezirksmeister)

36.80 Pkt.
2. BSG Tiefbau Frankfurt/Oder 29.20 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Erdöl Schwedt

(Pokalsieger)

40.65 Pkt.
Schalmeienkapellen
BSG Traktor Tantow

(Bezirksmeister)

32.80 Pkt.
BEZIRK NEUBRANDENBURG
Schalmeienkapellen
1. SG Dynamo Malchin

(Bezirksmeister)

43.20 Pkt.
2. BSG Empor Altentreptow 31.20 Pkt.
BEZIRK GERA
Spielmannszüge (Erwachsene)
BSG Traktor Reichstädt

(Bezirksmeister)

34.30 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Empor Klengel-Serba

(Pokalsieger)

40.85 Pkt.
Spielmannszüge (Nachwuchs)
BSG Empor Klengel-Serba

(Bezirksmeister)

14.24 Pkt.
Schalmeienkapellen (Erwachsene)
1. BSG Traktor Rüdersdorf

(Bezirksmeister)

37.70 Pkt.
2. SG Neugernsdorf 32.10 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Stahl Maxhütte

(Pokalsieger)

42.10 Pkt.
2. SG Kleinreinsdorf 35.55 Pkt.
Schalmeienkapellen (Nachwuchs)
SG Kleinreinsdorf

(Bezirksmeister)

39.55 Pkt.
Fanfarenzüge
1. BSG Greika Greiz

(Bezirksmeister)

42.45 Pkt.
2. BSG Einheit Wolfersdorf I 38.40 Pkt.
3. BSG Einheit Neustadt/Orla 34.10 Pkt.
4. BSG Einheit Wolfersdorf II 31.30 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Fortschr. Teichwolframsdorf

(Pokalsieger)

40.20 Pkt.
2. BSG Einheit Elsterberg 39.85 Pkt.
BEZIRK HALLE
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Motor Zeitz

(Bezirksmeister)

38.05 Pkt.
2. BSG Empor Quedlinburg 36.45 Pkt.
3. SSG POS Benndorf 35.40 Pkt.
4. BSG Chemie Bernburg 24.70 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. SG Dynamo Halle

(Pokalsieger)

51.70 Pkt.
2. BSG Chemie Rodleben 50.40 Pkt.
3. BSG MK Ziegelrode 48.85 Pkt.
4. BSG Stahl Hettstedt 48.05 Pkt.
5. BSG Baukema Aschersleben 47.95 Pkt.
Spielmannszüge (Nachwuchs)
1. BSG MK Ziegelrode

(Bezirksmeister)

42.95 Pkt.
2. SG Dynamo Halle 39.50 Pkt.
3. BSG Chemie Rodleben 33.15 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Baukema Aschersleben

(Pokalsieger)

44.75 Pkt.
2. BSG Stahl Hettstedt 42.95 Pkt.
Schalmeienkapellen
1. BSG Aktivist Luckenau II

(Bezirksmeister)

42.55 Pkt.
2. BSG Stahl Hettstedt 38.20 Pkt.
3. BSG Chemie Taucha 36.75 Pkt.
4. BSG Traktor Preetzsch 29.10 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Aktivist Luckenau I

(Pokalsieger)

51.05 Pkt.
BEZIRK KARL-MARX-STADT
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Sachsenring Zwickau

(Bezirksmeister)

38.00 Pkt.
2. SG Rothenthal 35.70 Pkt.
SG Marbach-Schellenberg

(disqualifiziert)

38.80 Pkt.
Spielmannszüge (Nachwuchs)
BSG Sachsenring Zwickau

(Bezirksmeister)

32.70 Pkt.
Schalmeienkapellen (Erwachsene)
1. BSG Traktor Falkenstein

(Bezirksmeister)

47.20 Pkt.
2. BSG Traktor Naundorf 45.80 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Empor Plauen

(Pokalsieger)

47.45 Pkt.
Schalmeienkapellen (Nachwuchs)
BSG Empor Plauen

(Bezirksmeister)

43.95 Pkt.
Fanfarenzüge
BSG Motor Werdau

(Bezirksmeister)

38.20 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Wismut Aue 39.65 Pkt.
BEZIRK LEIPZIG
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Motor Altenburg

(Bezirksmeister)

39.35 Pkt.
2. BSG LVB Leipzig 38.20 Pkt.
3. BSG Aktivist Haselbach 38.10 Pkt.
4. SG Süptitz 35.10 Pkt.
5. BSG Traktor Lumpzig 34.55 Pkt.
6. BSG Einheit Wurzen 33.65 Pkt.
7. BSG Aktivist Wintersdorf 29.85 Pkt.
BSG Traktor Belgern

(disqualifiziert)

31.45 Pkt.
BSG Motor Schmölln

(disqualifiziert)

29.65 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. TSG Traktor Taucha

(Pokalsieger)

47.90 Pkt.
2. BSG Einheit Mutzschen 43.60 Pkt.
Spielmannszüge (Nachwuchs)
1. SG Süptitz

(Bezirksmeister)

34.70 Pkt.
2. BSG Einheit Mutzschen 32.40 Pkt.
3. TSG Traktor Taucha 26.85 Pkt.
4. SSG Gößnitz 25.75 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Koop. Ragewitz-Dürrweitzschen

(Pokalsieger)

34.50 Pkt.
Schalmeienkapellen
Außer Konkurrenz
SG Zinna-Welsau

(Pokalsieger)

48.95 Pkt.
Fanfarenzüge
Außer Konkurrenz
BSG Einheit Pädagogik Leipzig 45.60 Pkt.
BEZIRK MAGDEBURG
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Aufbau-Elbe Magdeburg

(Bezirksmeister)

39.70 Pkt.
2. BSG HKZW Rübeland 32.85 Pkt.
3. Kreisspielmannszug Seehausen 30.60 Pkt.
4. BSG Stahl Ilsenburg 28.20 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Traktor Hasselfelde

(Pokalsieger)

41.45 Pkt.
Spielmannszüge (Nachwuchs)
BSG Aufbau-Elbe Magdeburg

(disqualifiziert)

23.60 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Traktor Hasselfelde

(Pokalsieger)

40.60 Pkt.
BEZIRK POTSDAM
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Stahl Brandenburg

(Bezirksmeister)

45.20 Pkt.
2. SG Mittenwalde 40.75 Pkt.
3. BSG Turbine Golzow 38.10 Pkt.
4. BSG DEFA Babelsberg 37.90 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Einheit Pritzerbe

(Pokalsieger)

46.70 Pkt.
2. Aufbau Brandenburg 46.60 Pkt.
3. BSG Motor Treuenbrietzen 43.80 Pkt.
Spielmannszüge (Nachwuchs)
1. BSG Turbine Golzow II

(Bezirksmeister)

34.75 Pkt.
2. BSG Motor Treuenbrietzen 30.45 Pkt.
3. BSG Einheit Pritzerbe

(disqualifiziert)

24.60 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Stahl Brandenburg

(Pokalsieger)

48.50 Pkt.
2. BSG Aufbau Brandenburg 46.90 Pkt.
3. BSG Traktor Pritzwalk 45.50 Pkt.
4. BSG Turbine Golzow 42.15 Pkt.
Fanfarenzüge
BSG Stahl Hennigsdorf

(Pokalsieger)

36.85 Pkt.
Schalmeienkapellen
BSG Lok Brandenburg

(Bezirksmeister)

47.00 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Motor Rathenow

(Pokalsieger)

44.80 Pkt.
BEZIRK ROSTOCK
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. TSG Wismar

(Bezirksmeister)

32.80 Pkt.
2. BSG Motor Wolgast 29.70 Pkt.
3. BSG Traktor Lübow 18.45 Pkt.
Außer Konkurrenz
1. BSG Motor Barth

(Pokalsieger)

39.45 Pkt.
2. BSG Einheit Tessin 38.20 Pkt.
3. BSG Motor Stralsund 35.05 Pkt.
Spielmannszüge (Nachwuchs)
1. SSG Fritz Reuter Barth

(Bezirksmeister)

30.20 Pkt.
2. BSG Einheit Tessin 29.60 Pkt.
3. BSG Motor Stralsund 16.00 Pkt.
BEZIRK SCHWERIN
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Motor Boizenburg

(Bezirksmeister)

27.45 Pkt.
2. SG Dynamo Bützow 19.60 Pkt.
BSG Einheit Parchim

(disqualifiziert)

Außer Konkurrenz
1. BSG Empor Perleberg

(Pokalsieger)

47.60 Pkt.
2. BSG CMV Wittenberge 37.95 Pk.
Spielmannszüge (Nachwuchs)
BSG CMV Wittenberge

(Bezirksmeister)

27.70 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Empor Perleberg

(Pokalsieger)

38.80 Pkt.
BEZIRK SUHL
Spielmannszüge (Erwachsene)
1. BSG Traktor Gehren

(Bezirksmeister)

37.00 Pkt.
2. TSG Mäbendorf 35.70 Pkt.
3. BSG Fortschritt Geschwenda 30.80 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Chemie Geraberg

(Pokalsieger)

49.80 Pkt.
Spielmannszüge (Nachwuchs)
BSG Chemie Geraberg II

(Bezirksmeister)

28.85 Pkt.
Außer Konkurrenz
BSG Chemie Geraberg

(Pokalsieger)

40.55 Pkt.

Seite 6

Hoffnungsvolle Ansätze - aber noch ein weiter Weg

■ „DDR-Bestenermittlung“ der Fanfarenzüge in Zeitz setzte klare Maßstäbe für Leipzig 1977

■ Alter und neuer Titelträger mit einigen Längen auf weiter Flur allein und ohne ernsthafte Konkurrenz

Die diesjährige „DDR-Bestenermittlung“ der Fanfarenzüge der LK I, wir berichteten bereits über den Ausgang, war zweifellos die bisher beste Vorstellung von Kollektiven dieses Genres bei zentralen Wettkämpfen.

Das spricht sowohl für die Leistungen des überlegenen Siegers als auch für das Abschneiden der Freunde aus Teichwolframsdorf.

Zeitz erlebte Melodie und Rhythmus, Bewegung und Disziplin, wie sie für 1977 in Leipzig nicht wünschenswerter sein könnten.

Waren sich die Experten des möglichen erneuten Gewinns durch die Potsdamer Dynamos ziemlich sicher, so schwankten die Vermutungen über den weiteren Ausgang des Wettkampfes doch auf einer recht breiten Skala.

Die BSG Einheit Pädagogik Leipzig wurde mit den Kollektiven aus Nordhausen und Berlin als erste Anwärter für den zweiten Platz genannt, und am Schluß glaubte man die Aktiven aus Elsterberg oder Teichwolframsdorf einzukommen. Dieser zuletzt genannte Tip war und ist keine Schmälerung der Leistungen beider Kollektive, sondern ganz einfach eine reale Einschätzung der Möglichkeiten, da beide Klangkörper über zu wenig befähigte Übungsleiter verfügen, kaum merkliche Unterstützung im Territorium erhalten und auch zahlenmäßig weit unter dem Durchschnitt liegen, was seine eigenen Probleme bringt.

Dezimiertes Teilnehmerfeld glich Quantität durch beste Qualität aus

Bedauerlicherweise kam es 13 Monate vor dem Sportfest 1977 nicht zu dem erwarteten Aufeinandertreffen der 6 besten Fanfarenzüge des DTSB der DDR. Die BSG Einheit Elsterberg sagte wenige Wochen vor dem Wettkampf die Teilnahme aus „technischen Gründen“ ab und die SG Dynamo NW Berlin vollzog den gleichen Schritt 12 Stunden vor der festgelegten Anreise aus Gründen der Nichtfreistellung einiger Aktiver zum erforderlichen Zeitpunkt.

Damit war je ein Anwärter auf einen vorderen bzw. hinteren Platz aus dem Rennen. Eine Farce für den Wettkampf oder Steigerung der Spannung? Das letztere wurde der Fall.

In der Pflicht hatten sich die Starter mit dem „Potsdamer Dynamo-Marsch“ und dem Marsch „Sportler voran“ auseinanderzusetzen. Und gleich zu Beginn wurde deutlich, das Maitrainingslager in Leipzig trug erste und erfreuliche Früchte. Die Leistungen der Bläser und Trommler waren wirkungsvoller, das notengerechte Spiel setzte sich stärker als in den Vorjahren durch und selbst in der Bewegung hielt man den Vordermann und die Seitenrichtung besser ein.

Potsdam übernahm nach diesem 1. Durchgang die Führung vor Leipzig, Nordhausen und Teichwolframsdorf.

Die Kür aller Kollektive ein Leckerbissen auf seine Art

In umgekehrter Reihenfolge zur Plazierung ging es an den Start zur Kür.

Was die Teichwolframsdorfer in ihrem 11-Minutenprogramm mit nur 24 Aktiven, davon 16 Bläsern, anboten, verdient höchste Anerkennung.

Die Bewegungsformen waren so vielfältig und ideenreich, daß man sich einige Elemente merken sollte, um sie in großen Veranstaltungen mit einer höheren Anzahl von Aktiven zu gestalten.

Aber auch in der musikalischen Darbietung gaben alle Aktiven ihr Bestes und verdienten sich wie alle nachfolgenden Kollektive Beifall auf offener Szene — eine Erscheinung, die es übrigens bisher bei den Wettkämpfen Spielleute nur zur „DDR-Meisterschaft“ der Spielmannszüge der Erwachsenen gab.

Für Nordhausen und Leipzig, zwei leistungs- und zahlenmäßig nahezu gleichwertiger Züge, ging es darum, die musikalische Stabilisierung nachzuweisen. Es gelang beiden mit einem ansprechenden Programm, wobei man sich bei den Leipzigern etwas mehr Bewegung gewünscht hätte.

Dennoch, Leipzig und Nordhausen sind zu wertvollen musikalischen Stützen des Genres herangewachsen und müssen nun an sich arbeiten, um diese positive Seite stärker mit höherer Disziplin und kontinuierlicher politisch-ideologischer Arbeit zu sparen. Voraussetzungen sind in beiden Kollektiven vorhanden.

Es hieße Wasser in die Spree tragen, würde man über die musikalischen Fähigkeiten der Potsdamer Spielleute orakeln. Was sie allerdings in Zeitz offenbarten, war nicht nur eine „Augenweide“ (so der Bürgermeister der Stadt), sondern das Aufstoßen eines Tores, das hinter sich nur eines verbirgt, die musikalisch-choreografische Perspektive der Fanfarenzüge des DTSB der DDR.

Man könnte von allen einzelnen Elementen schreiben und ihre Vorzüge aufzeigen, doch würde das zu weit führen.

Die Mädchen und Jungen um Leo Ertel und Reiner Gesierich haben auch 1976 einen neuen Qualitätssprung zu verzeichnen. Das stimmt sehr erfreulich, aber auch nachdenklich. Denn wer und wie, nach dem wann sei jetzt nicht gefragt, ist in der Lage, den Vorsprung zu mindern und ein annähernd gutes Niveau zu erreichen?

Im nächsten Jahr benötigen wir im „Übungsverband Musikschau“ 700 gute Bläser. Potsdamer Maßstab kann sicher nicht angelegt werden, aber die Methoden und Wege der Dynamos sollten sich alle Leiter und Übungsleiter in den folgenden Wochen gründlichst unter die die Lupe nehmen.

Die Kommission Fanfaren wird hier eine verantwortungvolle Aufgabe zu lösen haben und ganz sicher erfüllen. Vielleicht kann man als Anregung ein mehrtägiges Seminar durchführen, unter Leitung der Kommission und des Potsdamer Leitungskollektivs, an dem alle Kollektiv- und verantwortlichen Übungsleiter der berufenen Züge für 1977 verpflichtet sind, teilzunehmen.

Das wäre ganz sicher ein Weg zur Leistungssteigerung, wie ihn sich auch die „Verfolger“ der Potsdamer mit Bestimmtheit wünschen.

Bernd Schenke

Allen Beteiligten das Prädikat „ausgezeichnet”

■ „DDR-Meisterschaften“ der Nachwuchsspielmannszüge glanzvoller Höhepunkt und Abschluß der Saison 1976

■ Siegertrio mit beachtlichem Leistungsniveau verdienter Medaillengewinner

Nahezu 3000 Zuschauer erlebten in Lübbenau die diesjährigen „DDR-Meisterschaften“ der Nachwuchsspielmannszüge des DTSB der DDR, die mit einem überlegenen Sieg des alten und neuen Meisters, der BSG MEDIZIN MÜHLHAUSEN, zu Ende gingen.

In Anwesenheit führender Vertreter des öffentlichen Lebens des Bezirkes Cottbus und des Kreises Calau gestaltete sich die Veranstaltung dank der umsichtigen und vorbildlichen Arbeitsweise der Kommission Nachwuchs in Verbindung mit dem Organisationsstab zu einem würdigen Höhepunkt und Abschluß der diesjährigen Wettkampfsaison.

Dem großartigen Abschneiden der Erwachsenen (sechsmal in Folge “DDR-Meister“) ließ der Nachwuchs der BSG Medizin Mühlhausen zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren den Titelgewinn folgen. Und das in überzeugender Manier wie die „Alten“.

Aber auch den nächstplazierten Kollektiven muß eine gewachsene spielerische Reife bescheinigt werden, wenn auch die Punktunterschiede zum Ende hin recht groß wurden.

Hier nun das Gesamtergebnis:

1. BSG Medizin Mühlhausen 48.00 Pkt.
2. BSG Baukema Aschersleben 43.45 Pkt.
3. BSG Traktor Pritzwalk 43.25 Pkt.
4. TSG Lübbenau 42.10 Pkt.
5. BSG Stahl Hettstedt 41.15 Pkt.
6. BSG Stahl Brandenburg 40.80 Pkt.
7. BSG Stahl Geraberg 40.05 Pkt.
8. SG Kleinröhrsdorf 38.35 Pkt.
9. SG Oberlichtenau 37.95 Pkt.
10. BSG Empor Perleberg 37.45 Pkt.
11. BSG Robotron Radeberg 36.15 Pkt.
BSG Motor Zeitz nicht angetreten

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Erfolgreicher Abschluß einer systematischen Ausbildungsetappe

■ Wertvolle Analyse für die weitere planmäßige Arbeit

■ Nachwuchs macht mit Nachdruck auf sich aufmerksam

KRÄFTIG INS HORN stießen diese Jungen und Mädchen der Nachwuchsspielmannszüge der Leistungsklasse I in Oelsnitz. Ein erfolgreiches Trainingslager hatte seine Früchte getragen und die Richtigkeit der Tätigkeit der Kommission Nachwuchs bestätigt (Bild oben).
Glücklich nahmen deshalb auch die Stabführer stellvertretend für ihre Kollektive die verdienten Auszeichnungen entgegen (Bild unten).

Ein umfangreiches Ausbildungsprogramm mit den Pflichtmärschen zum Inhalt, absolvierte die LK I der Nachwuchsspielmannszüge im Ausbildungsjahr 1975/76.

Drei zentral geführte Trainingslager waren notwendig, um diese Klasse zu stabilisieren.

Ausgangspunkt dafür war ihre Unterbesetzung nach den zentralen Wettkämpfen 1975.

Ein Beschluß der Kommission Nachwuchs für eine schnelle positive Veränderung lautete 1975:

„Festigung der LK I durch Aufstufen aus der LK II“.

Drei Kollektive mit guten Leistungsebenen und gutem Leistungsniveau wurden über die Möglichkeiten eines Aufstiegs in die LK I informiert — BSG Aufbau Brandenburg, BSG Aktivist Golzow und die BSG Erdöl Schwedt — ihre Bereitschaft und Mitarbeit wurde uns zugesichert.

Die Erkenntnis, daß Leistung nicht im Selbstlauf kommt, zwang uns, Trainingslager dieser Art zur Ausbildung aller Kollektive der LK I vorzubereiten und durchzuführen.

Betrachten wir die erzielten Wettkampfergebnisse in einer Gegenüberstellung, so gibt uns der beschrittene Weg die künftige Richtung an:

1975

  • 6 Kollektive der LK I zum Wettkampf gestartet
  • 45,2 Höchstpunktzahl
  • 27,95 niedrigste Punktzahl
  • 17,25 Punkte Unterschied im Niveau der Kollektive
  • 1 Disqualifikation
  • mittelmäßiges musikalisch-technisches Niveau
  • starker Punktabfall, großer Unterschied
  • 45,20 — 44,95 — 39,75 — 38,7

1976

  • 8 Kollektive der LK I zum Wettkampf gestartet
  • 46,35 Höchstpunktzahl
  • 34,35 niedrigste Punktzahl (1.0 Punktabzug)
  • 12,00 Punkte Unterschied im Niveau der Kollektive
  • 2 Disqualifikationen (Verletzung der WKO durch Kollektivleiter, falsche bzw. fehlende Stempel im Sportausweis)
  • gutes bis sehr gutes musikalisch-technisches Niveau
  • allmählicher Punktabfall
  • 46,35 — 45,35 — 42,15 — 41,55 — 39,9 — 39,9

Diese Vergleiche, wenn sie auch subjektiv sind, zeigen, daß unsere Maßnahmen richtig waren. Sie zeigen aber auch, daß unsere Wettkampfordnung zu gradlinig formuliert ist und Auswege im Interesse der Sache kaum zuläßt.

Folgende Erkenntnisse ergeben sich für die Kommission Nachwuchs aus der einjährigen erfolgreichen Ausbildungsarbeit:

  • weiterer Ausbau und Verstärkung der ZÜG,
  • neben der musikalisch-technischen Ausbildung der ÜL der ZÜG wird das Programm zu Fragen der Wettkampftheorie und -praxis ausgebaut (Beispiel: ÜL von Hasselfelde in guter Perfektion, Kollektivleiter vernachlässigt Sportausweise, damit Disqualifikation),
  • Veränderung der WKO, daß starke Kollektive aus unteren Leistungsklassen im Bedarfsfall in eine höhere berufen werden können,
  • Verstärken der material-technischen Basis,
  • Durchführung von zentralen Trainingslagern geschlossener Leistungsklassen,
  • Schaffung einer einheitlichen Grifftechnik bzw. verstärkter Notenlehre in den TL einzubeziehen,
  • jährliche Kollektivleiterberatungen nach den zentralen Wettkämpfen innerhalb der gebildeten Klassen,
  • Ausschließen jeglicher Disqualifikation von Nachwuchskollektiven, die Erwachsene verschuldet haben,
  • Schaffung von ideellen Anreizen für Übungsleiter der ZÜG und Mitarbeiter der Leitungen der TL,
  • Beschaffung eines Objektes für zentrale Trainingslager, welches verkehrstechnisch zentral gelegen ist und in der Durchführung kostengünstiger liegt als die bisherigen,
  • Einschätzung der Kollektivleistung bzw. Betreuer als Begleitung des im Trainingslager anwesenden Kollektivs durch die Kommission Nachwuchs,
  • Steigerung des Wettkampfniveaus durch exakte Planung und Leitung mit den örtlichen Organen des Wettkampfaustragungsortes sowie Übernahme ständiger Funktionen des Wettkampfablaufes in technischen Details durch Mitglieder der Kommission Nachwuchs. Rolf Lorenz, Vorsitzender der Kommission Nachwuchs

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Wir gratulieren

HALLE — Sportfreund Rudi Penndorf beging am 10. August seinen 61. Geburtstag. Nachträglich übermitteln wir dem Stellvertretenden Vorsitzenden der Zentralen Spielleutekommission herzliche Grückwünsche.

FREITAL/WURGWITZ — Seinen 70. Geburtstag feierte am 16. August unser Sportfreund Paul Seifert, der schon über 50 Jahre zur Spielleutebewegung gehört. Auch ihm weiterhin alles Gute und beste Gesundheit.

ZIEGELRODE — Anläßlich des 90jährigen Jubiläums des Spielmannszuges der BSG MK Ziegelrode wurden die Sportfreunde Otto Benne und Walter Ahlborn für ihre 60- bzw. 50-jährige Zugehörigkeit zur Spielleutebewegung und immer noch aktive Teilnahme geehrt und ausgezeichnet.

Trommelstöcke und Pastalitflöten vorrätig

LEIPZIG — Das DTSB-Materiallager Leipzig hält für alle Spielmannszüge des DTSB der DDR Pastalitflöten zum Verkauf bereit. 1977 in Leipzig werden diese Instrumente im „ÜV Musikschau“ gefordert.

Darüber hinaus können Spielmanns- und Fanfarenzüge des DTSB der DDR Trommelstöcke (für Flachtrommeln) in zweierlei Ausführung (dicker und dünner) beziehen.

Leipzig bietet außerdem noch geringe Stückzahlen des „Marschalbums I“ für Spielmannszüge sowie das „AUSBILDUNGS-ABC“ für Spielmanns- und Fanfarenzüge an.

Umschau

BRANDENBURG — Die Schalmeienkapelle der BSG LOK BRANDENBURG, Aufsteiger zur LK I, umrahmte mit ihrem Spiel die Jugendwettkämpfe der Freundschaft der sozialistischen Länder im Kanurennsport auf dem Beetzsee.

LEIPZIG — An einem Dokumentarfilm mit dem Titel „Knüller 77“ wird gegenwärtig bei der DEFA gearbeitet. Der Fanfarenzug der BSG EINHEIT PADAGOGIK LEIPZIG steuert einen Teil der Musik bei.

BERLIN — In fast allen Bezirkshauptstädten waren Spielleutekollektive an den Eröffnungsveranstaltungen der Bezirkskinder- und Jugendspartakiaden 1976 beteiligt.

Von den ersten Bezirksspartakiadewettkämpfen der Spielleute berichten wir in der nächsten Ausgabe.

PFLICHTREPERTOIRE 1977

Ausgehend von der zentralen Aufgabenstellung, die den Spielleuten des DTSB der DDR durch die Mitgestaltung des VI. Turn- und Sportfestes sowie der VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1977 in Leipzig übertragen wurde, legte die Zentrale Spielleutekommission des DTSB der DDR auf Vorschlag der Leitung des „Übungsverbandes Musikschau des DTSB der DDR“ folgendes Pflichtrepertoire für das Sportjahr 1977 fest, das von den Kollektiven der entsprechenden Klassen zu den Bezirksmeisterschaften 1977 vorzutragen ist.

Da während der Bezirksmeisterschaften 1977 eine neue Wettkampfordnung erprobt wird, wird durch die ZSK noch in diesem Jahr festgelegt, wie die Gestaltung der BM 1977 abläuft.

Fest dürfte schon heute stehen, daß die für den „Übungsverband Musikschau“ nominierten Kollektive keinen Kürmarsch spielen werden, sondern nur Teile der Musikschau bzw. Musikparade.

Hier nun die beschlossenen Märsche bzw. Liedfolgen:

SPIELMANNSZÜGE / Erwachsene

Sonderklasse / Leistungsklasse I / Leistungsklasse II (Musikschau)

  • „Turner auf zum Streite“ (nur Trio)
  • „Der kreuzfidele Kupferschmied“
  • „Geburtstagsmarsch“
  • „Arbeiterliedfolge“
  • „Kinder- und Pionierliedfolge“
  • „Moderne Liedfolge“
  • „Frohe Klänge“
  • „Mit vereinten Kräften“ (nur Flötenstimme)

Leistungsklasse II / Leistungsklasse III / Allgemeine Klasse

Block I:

  • „Trommelparade“ (mit Flöte)
  • „Rosamunde“
  • „Mit vereinten Kräften“ (nur Flötenstimme, Hornteile werden nicht mitgeflötet)

Block II:

  • „Fliegermarsch“
  • „Muß i denn“
  • „Mit vereinten Kräften“ (nur Flötenstimme, Hornteile werden nicht mitgeflötet)

SPIELMANNSZÜGE / Nachwuchs

Sonderklasse / Leistungsklasse I / Leistungsklasse II (Musikschau)

  • „Der kreuzfidele Kupferschmied“
  • „Kinder- und Pionierliedfolge“
  • „Moderne Liedfolge“
  • „Frohe Klänge“
  • „Mit vereinten Kräften“ (nur Flötenstimme)
  • „Turner auf zum Streite“ (nur Trio)

Leistungsklasse II / Allgemeine Klasse

  • „Der kreuzfidele Kupferschmied“
  • „Schwarze Amsel“
  • „Schneidiges ... “

SPIELMANNSZÜGE / Mädchen

  • „Der kreuzfidele Kupferschmied“
  • „Kinder- und Pionierliedfolge“
  • „Moderne Liedfolge“
  • „Mit vereinten Kräften“ (nur Flötenstimme)
  • „Turner auf zum Streite“ (nur Trio)

FANFARENZÜGE (Musikschau)

  • „Dynamomarsch“
  • „Sportler voran“
  • „Spartakiademarsch“
  • „Fanfarenwalzer“
  • „Mit vereinten Kräften“
  • „Frohe Klänge“

FANFARENZÜGE (Musikparade)

  • „Einleitungssignal“
  • „Dynamomarsch“
  • „Sportler voran“
  • „Mit vereinten Kräften“

SCHALMEIENKAPELLEN

Leistungsklasse I und II

  • „Sportmarsch“
  • „Aktivistenmarsch“
  • „Fichtemarsch“ (nur Trio mit Einleitung)
  • „Heut’ möcht’ ich tanzen geh’n“
  • „Frohe Menschen“
  • „Laridah“
  • „Venceremos"
  • „Ich tanz immer nur mit Dir“

Allgemeine Klasse

  • „Venceremos“
  • „Ich tanz immer nur mit Dir“

Alle Klangkörper, die nächsten Monat in den „Übungsverband Musikschau“ berufen werden, erhalten mit der Berufung das notwendige Notenmaterial zugeschickt.

Nichtberufene Kollektive können das Notenmaterial bei ihrer zuständigen Kommission abfordern.


Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission im DTSB, Berlin — Chefredakteur: Bernd Schenke — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR — Satz und Druck: VEB Verlagsdruckerei Typodruck - Schaubek, Bereich Döbeln III-8-4