Der Tambour/Ausgabe 1973 10: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Beeindruckende Musikschau der Spielleute des DTSB:''' | |||
== | === „Mit vereinten Kräften“ === | ||
'''Der Deutsche Turn- und Sportbund der DDR, unsere sozialistische Sportorganisation, feierte seinen 25. Geburtstag.''' | |||
== Seite 5 == | '''Zu den Höhepunkten der vielseitigen Feierlichkeiten gestaltete sich eine Sportschau in der Berliner Dynamohalle, an der auch die Spielleute beteiligt waren.''' | ||
[[Datei:DerTambour1973-10-3-1.png|mini|'''DER GEMEINSAME AUFMARSCH''' ist vollzogen. Noch klingen die Signalhörner und Instrumente der Blasorchester im gewohnten Rhythmus. Doch wenig später...]] | |||
[[Datei:DerTambour1973-10-3-2.png|mini|'''... STIMMUNGSWECHSEL.''' Ungewohntes Trommelspiel, Solis verschiedener Instrumente, Bewegungsveränderungen, all das kennzeichnet die Darbietung eines anderen Titels, „Im Licht der schwarzen Kerze“.]] | |||
Vertreter aus vierzehn Kollektiven, von den Spielmannszügen der Erwachsenen und Mädchen sowie der Blasorchester, vereinten sich mit dem Fanfarenzug „Dr. Richard Sorge“ der SG Dynamo Potsdam, um auf ihre Weise einen Beitrag zu leisten. | |||
Nur wenige Tage, kaum Wochen, waren nach den X. Weltfestspielen und einem kurzen Urlaub vergangen, als es für über 200 Sportfreundinnen und Sportfreunde hieß, eine neue Aufgabe in Angriff zu nehmen. | |||
Arrangements wurden geschrieben, Noten vervielfältigt, ein Kurztrainingslager veranstaltet (alles nichts Neues und in diesem Jahr schon mehrfach erlebt) und schließlich die Reise in die Hauptstadt der DDR angetreten. | |||
==== Trotz schwieriger Bedingungen eine feine Leistung ==== | |||
Im Pionierlager Frauensee bei Berlin wurde Quartier bezogen. Unter leider recht widrigen Bedingungen (das Lager bot keinerlei Voraussetzungen, um in dieser Jahreszeit ein derartiges Trainingscamp durchzuführen) stand als Aufgabenstellung, innerhalb von knapp zwei Tagen einen völlig neuen Titel zu erlernen und gemeinsam spielen zu können sowie einige, nicht gerade leichte choreografische Veränderungen zu beherrschen. | |||
Man kann und muß es den Aktiven, aber auch ihren unermüdlichen Ausbildern bescheinigen, alle boten nach trainingsfleißigen Stunden eine feine Leistung, als sie erstmals in der Berliner Dynamohalle zur Probe erschienen. | |||
==== Ein Beitrag ohne Tadel ==== | |||
Die Zeit im Trainingslager wurde indessen weiter genutzt, um noch vorhandene Mängel zu beseitigen. Und da auch die Potsdamer bei den Proben einen guten Eindruck hinterließen, durfte man auf die Sportschau und die Spielleute insgesamt besonders gespannt sein. | |||
Wer von den Weltfestspielen angenehm überrascht war, was ihren Auftritt betrifft, der konnte sich am 30. September abends überzeugen, wie vielseitig die Klangkörper des DTSB sind. | |||
„Mit vereinten Kräften“, Spielmannszug mit Signalhorn und Marschtrommel im Verein mit dem „Zentralen Blasorchester des DTSB“, zogen die Spielleute aus fünf Eingängen kommend in beeindruckender Weise in die Halle und sorgten gleich zu Beginn der Sportschau für Stimmung. | |||
Kaum war der Beifall verebbt, als, im für Spielleute bisher ungewohnten Rhythmus, der Titel „Im Licht der schwarzen Kerze“, ertönte. Eine musikalische Finesse, gepaart mit choreografischen Elementen, erhielt den begeisterten Zuspruch des Publikums, das auch den Ausmarsch mit der „Schwarzen Amsel“ klatschend begleitete . | |||
Alle Mitwirkenden haben Anteil an diesem erfolgreichen Auftritt, der einmal mehr bewies, wozu Spielleute fähig sind. In dieser Richtung weiterzuarbeiten, sollte nun die Aufgabe der Verantwortlichen sein, die sich mit der Vorbereitung der kommenden Großveranstaltungen beschäftigen. | |||
'''Bernd Schenke''' | |||
== Seiten 4 & 5 == | |||
'''Die sozialistische Sportorganisation der Deutschen Demokratischen Republik, deren 25. Jahrestag ihrer Gründung wir am 1. Oktober 1973 feierlich begangen haben, verfolgte und verfolgt stets das Ziel, durch Körperkultur und Sport zur allseitig entwickelten Persönlichkeit unserer Bürger beizutragen und deren Lebensfreude, Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Erholung zu unterstützen.''' | |||
'''Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands und die Regierung der DDR betrachteten in diesem Vierteljahrhundert die Entwicklung und Förderung der Körperkultur und des Sports stets als ein Grundanliegen unserer sozialistischen Gesellschaft. Deshalb arbeitete unsere Sportorganisation mit anderen gesellschaftlichen Organisationen, insbesondere mit der FDJ und dem FDGB, immer enger zusammen.''' | |||
'''Wir wollen auf dieser Seite einen kleinen Abriß der Entwicklungsgeschichte unserer Sportorganisation bringen, um vor allem in der bevorstehenden Wahlperiode den Sektionsleitungen einiges Material für ihre Rechenschaftsberichte zuzuleiten, das sich mit Grundsatzproblemen beschäftigt.''' | |||
=== Ein erfolgreiches Vierteljahrhundert === | |||
'''■ Körperkultur und Sport gehören zum Leben''' | |||
'''■ Ständige Fürsorge und Unterstützung durch Partei und Regierung unserer Republik''' | |||
'''■ Körperkultur und Sport verfassungsmäßig verankert''' | |||
[[Datei:DerTambour1973-10-4-1.png|mini|'''HÖHEPUNKTE''' im sportlichen Geschehen sind die Kinder- und Jugendspartakiaden der DDR. Die Spielleute des DTSB sind nicht mehr wegzudenkende Mitgestalter dieser Veranstaltungen und werden vor allem bei den feierlichen Eröffnungen (unser Bild zeigt die Eröffnung der IV. Sommerspartakiade 1972 in Berlin) und Abschlußveranstaltungen wirksam.]] | |||
==== 1. AUGUST 1948 ==== | |||
'''Aus dem „Aufruf des FDJ-Zentralrates und des FDGB-Bundesvorstandes zum Aufbau der demokratischen Sportbewegung“:''' | |||
„Die Zeit des Aufräumens und der Vorbereitung ist nun vorbei. Endlich können wir an den Aufbau einer einheitlichen demokratischen deutschen Sportbewegung herangehen... | |||
Wir rufen auf, in allen Dörfern, Städten und Großbetrieben Sportgemeinschaften ins Leben zu rufen, an deren Spitze die besten und bewährtesten antifaschistischen Sportler treten sollen. Hierbei soll gerade die Jugend tatkräftig vorangehen, denn es gilt, eine den wahrhaften Interessen unseres Volkes dienende Sportbewegung aufzubauen.“ | |||
==== 1. OKTOBER 1948 ==== | |||
'''Aus der „Resolution der konstituierenden Sitzung des Deutschen Sportausschusses“:''' | |||
Wir verpflichten uns, alle unsere Kräfte für den Aufbau der demokratischen Sportbewegung einzusetzen und beschließen die sofortige Durchführung folgender Maßnahmen: | |||
1. In allen Städten und größeren Ortschaften werden Versammlungen über die Ziele und Grundsätze der demokratischen Sportbewegung durchgeführt. | |||
2. Nach Bildung der Kreissportausschüsse in allen Kreisen der sowjetischen Besatzungszone gehen wir nunmehr daran, unverzüglich in allen Dörfern und Städten, insbesondere in den größeren volkseigenen Betrieben, demokratische Sportgemeinschaften ins Leben zu rufen.“ | |||
==== 2. AUGUST 1948 ==== | |||
'''Aufbau und Grundsätze der demokratischen Sportbewegung:''' | |||
In diesem Dokument heißt es u. a.: „Die demokratische Sportbewegung will den körperlichen, geistigen und sittlichen Aufstieg des deutschen Volkes fördern und an der Schaffung einer neuen Kultur mitarbeiten. Das soll den Werken des Friedens und der Völkerverständigung dienen. In ihren Reihen ist daher die Kampfbereitschaft gegen Militarismus, Imperialismus und Faschismus zu stärken. | |||
Die Träger der demokratischen Sportbewegung sind die Freie Deutsche Jugend und der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund, die in gemeinsamer Arbeit die Sportbewegung entwickeln.“ | |||
==== 3. APRIL 1950 ==== | |||
'''Aus dem „Beschluß des Deutschen Sportausschusses über die Bildung der Sportgemeinschaften“:''' | |||
„Mit der Gründung der Betriebssportgemeinschaften haben wir einen entscheidenden Schritt vorwärts getan in der Richtung, den Sport allen Werktätigen zugänglich zu machen und somit einen wahren Volkssport zu entwickeln. | |||
Dieses Ziel werden wir aber erst völlig verwirklichen können, wenn wir den Sport in den volkseigenen Betrieben und über den einzelnen Betrieb hinaus entwickeln...“ | |||
==== 27./28. APRIL 1957 ==== | |||
'''Aus der „Gründungsurkunde des Deutschen Turn- und Sportbundes“:''' | |||
„Der Deutsche Turn- und Sportbund als die Organisation der Turner und Sportler der Deutschen Demokratischen Republik sieht seine vornehmste Aufgabe darin, unsere gesamte Bevölkerung, vor allem die Jugend, für Körperkultur und Sport zu gewinnen, die allseitige Bildung und Erziehung gesunder und lebensfroher Menschen zu fördern, um damit den Aufbau unserer sozialistischen Gesellschaftsordnung verwirklichen zu helfen... | |||
Der Deutsche Turn- und Sportbund ist brüderlich mit den Völkern der Sowjetunion und den volksdemokratischen Ländern verbunden und pflegt freundschaftliche Beziehungen zu allen friedliebenden Sportlern der ganzen Weit.“ | |||
==== 27./28. MAI 1961 ==== | |||
'''Aus der „Entschließung des II. Turn- und Sporttages des DTSB“:''' | |||
„Der Deutsche Turn- und Sportbund stellt sich das Ziel, allen Bürgern unserer Republik den Weg zu Gesundheit und Lebensfrohsinn zu weisen — zwei wichtige Voraussetzungen für den Aufbau eines neuen, schöneren Lebens. Darum treten wir dafür ein, daß unsere Jugend regelmäßig Sport treibt und unsere Kinder eine allseitige körperliche Ausbildung erhalten.“ | |||
==== 3./4. JUNI 1966 ==== | |||
'''Aus der „Entschließung des III. Turn- und Sporttages des DTSB“:''' | |||
„Im Bewußtsein der wachsenden Erfolge, im Besitz vieler Erfahrungen und im Vertrauen auf seine Mitglieder, setzt der Deutsche Turn- und Sportbund seinen Weg fort, der aus dem Nichts des Jahres 1945 zu den Erfolgen der sozialistischen Körperkultur des Jahres 1965 geführt hat. Übereinstimmend mit dem sozialistischen Aufbau in der DDR und ihn mitgestaltend, übereinstimmend mit den olympischen Ideen des Friedens, der Völkerfreundschaft und des Sports, beschließen die Delegierten das weitere Programm des Bundes: | |||
* Freude und Erholung für alle, Freude und Erholung durch Spiel, Sport und Touristik | |||
* Gesundheit und Leistungsfähigkeit für jeden, Gesundheit und hohe Leistungen auf den Plätzen und in den Hallen des Sports | |||
* Sozialismus und Frieden für unser Land, Sozialismus und Frieden durch die bewußte Mitarbeit der Sportler.“ | |||
==== 30./31. MAI 1970 ==== | |||
'''Aus der „Entschließung des IV. Turn- und Sporttages des DTSB“:''' | |||
„Stets gefördert von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und von der Staatsmacht der Werktätigen, erfüllten die Sportlerinnen und Sportler die Ziele und Aufgaben... | |||
Es ist das gemeinsame Ziel der Mitglieder unseres Bundes, | |||
* alle Sportlerinnen und Sportler des DTSB zu befähigen, durch gute Leistungen im Beruf, beim Studium, in der Schule und beim Sport an der weiteren Stärkung und Festigung der Deutschen Demokratischen Republik mitzuwirken, | |||
* an der Bildung und Erziehung sozialistischer Persönlichkeiten mitzuwirken, die nach hohen Leistungen streben, in Liebe und Treue zu ihrer sozialistischen Heimat stehen, als bewußte Staatsbürger aus patriotischer Verantwortung ihren Beitrag zur allseitigen Stärkung der DDR leisten und im Sinne des Programms ‚Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung der Heimat‘ handeln, | |||
* die Weiterentwicklung des Freizeit- und Erholungssports der Bevölkerung als einen wichtigen Bestandteil der kulturvollen Gestaltung der Arbeits- und Lebensbedingungen aktiv zu fördern.“ | |||
==== Fürsorge und Unterstützung durch Partei und Regierung ==== | |||
Die sozialistische Einheitspartei Deutschlands und die Regierung der DDR haben von der Geburtsstunde der Sportbewegung an jede erdenkliche Hilfe und Unterstützung gegeben. Das geht aus einer Vielzahl von Beschlüssen und Empfehlungen hervor, die im zurückliegenden Vierteljahrhundert zur Förderung der Jugend und des Sports gefaßt bzw. gegeben wurden. Im Nachgang einige der wichtigsten Beschlüsse im Telegrammstil. | |||
'''Aus dem „Beschluß des Politbüros des ZK der SED Freie Bahn unserer Jugend vom 17. Januar 1950“:''' | |||
„Die Jugend nimmt in der DDR einen bedeutenden Platz ein... Für die Erziehung einer körperlich und geistig gesunden Generation ist die Sport- und Wanderbewegung unerläßlich. | |||
Darum hält die SED folgende Maßnahmen für notwendig: | |||
a) Schaffung eines Sportabzeichens „Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung des Friedens“ und Ausarbeitung der Bedingungen, die zu seiner Erlangung auf den verschiedensten Gebieten des Sports erfüllt werden müssen.“ | |||
'''Aus dem „Gesetz über die Teilnahme der Jugend am Aufbau der DDR und die Förderung der Jugend vom 8. Februar 1950“:''' | |||
„Die Verfassung der DDR hat die grundsätzlichen Voraussetzungen für eine demokratische Erziehung und Entwicklung der deutschen Jugend geschaffen. | |||
Alle Organe der staatlichen Verwaltung sind verpflichtet, die weitere Entwicklung der demokratischen Sportbewegung und des Wanderns in der DDR sowie die Erziehung einer körperlich und geistig gesunden Generation zu fördern.“ | |||
'''Aus der „Grußadresse des ZK der SED an die Gründungskonferenz des DTSB vom 27./28. April 1957“:''' | |||
„Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, die der Entwicklung von Körperkultur und Sport schon immer große Aufmerksamkeit geschenkt hat, wird auch in Zukunft alles tun, damit Körperkultur und Sport weiter aublühen.“ | |||
'''Aus dem „Bericht des ZK der SED an den VIII. Parteitag der SED vom 15. Juni 1971“:''' | |||
„Wir haben oft betont, daß die Herausbildung der allseitig entwickelten Persönlichkeit die körperliche Entwicklung einschließt. Unser Staat wird in der Welt nicht nur wegen der vielen großartigen Erfolge unserer Spitzensportler geachtet, sondern im gleichen Maße wegen der nie nachlassenden Aufmerksamkeit, die wir der Körperkultur und dem Sport zuwenden, um sie zu einem Lebensbedürfnis jedes einzelnen werden zu lassen. | |||
Deshalb werden wir auch künftig Leistungssport und Breitensport, der sportlichen Betätigung der Kinder und Jugendlichen, die gleiche hohe Aufmerksamkeit schenken.“ | |||
==== Körperkultur und Sport verfassungsmäßig verankert ==== | |||
'''Aus der „Verfassung der DDR vom 6. April 1968“:''' | |||
Artikel 18 | |||
„Körperkultur und Sport, als Elemente der sozialistischen Kultur, dienen der allseitigen körperlichen und geistigen Entwicklung der Bürger.“ | |||
Artikel 25 | |||
„Zur vollständigen Ausprägung der Sozialistischen Persönlichkeit und zur wachsenden Befriedigung der kulturellen Interessen und Bedürfnisse wird die Teilnahme der Bürger am kulturellen Leben, an der Körperkultur und am Sport durch den Staat und die Gesellschaft gefördert.“ | |||
'''Aus dem „Entwurf des Gesetzes über die Teilnahme der Jugend an der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und über ihre allseitige Förderung in der DDR vom 14. Juni 1973“:''' | |||
Paragraph 33 | |||
„Körperkultur und Sport gehören zum Leben der Jugend in der sozialistischen Gesellschaft. Aufgabe jedes jungen Menschen ist es, durch regelmäßige sportliche Betätigung zu seiner Persönlichkeitsentwicklung beizutragen. Der sozialistische Staat gewährleistet Körperkultur und Sport in allen Bereichen des Lebens der Jugend und fördert die Tätigkeit des DTSB als Initiator und Organisator des Sports.“ | |||
==== Erfolge in Zahlen ==== | |||
* '''Die Zahl der Mitglieder in der Sportorganisation entwickelte sich wie folgt: 1948 = 220 000 Mitglieder (1,5 Prozent der Bevölkerung), 1972 = 2 336 050 Mitglieder (13,7 Prozent der Bevölkerung).''' | |||
* '''Übungsleiter konnten wir 1957 = 21 031 und Kampf- bzw. Schiedsrichter = 26 000 aufweisen. Bis 1972 stieg die Anzahl auf 161 180 Übungsleiter und 76 106 Kampf- bzw. Schiedsrichter.''' | |||
* '''Sportgemeinschaften existierten 1950 — 4500 mit etwa 19 000 Sektionen. 1972 waren es 7527 Sportgemeinschaften mit 33 837 Sektionen.''' | |||
* '''Die Anzahl der Sporttreibenden in den einzelnen Verbänden ist recht unterschiedlich. Den größten Zuspruch hat der Fußballverband mit 476 609 Mitgliedern, dicht gefolgt vom Turnverband und den Petrijüngern. Die Spielleute sind mit 11 000 Mitgliedern registriert,''' | |||
==== Eine stolze Bilanz auch ohne 1973 ==== | |||
'''Große internationale Erfolge im Bereich des Leistungssports führten zu hohem Ansehen des DDR-Sports in aller Welt.''' | |||
'''Seit 1956 errangen DDR-Sportler bei Olympischen Spielen, Europa- und Weltmeisterschaften insgesamt 1467 Medaillen (1. bis 3. Plätze).''' | |||
'''Davon bei den Olympischen Spielen 45mal Gold, 64mal Silber, 54mal Bronze. Bei Weltmeisterschaften 241mal Gold, 226mal Silber, 215mal Bronze und bei Europameisterschaften 180mal Gold, 198mal Silber und 224mal Bronze.''' | |||
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=== Solidarität mit dem Volk Chiles === | |||
Die Spielleute des DTSB im Kreis Eisleben erheben flammenden Protest gegen die Putschistengeneräle in Chile. | |||
Als Teilnehmer an den X. Weltfestspielen der Jugend und Studenten 1973 in unserer Republik hatten wir Gelegenheit, die friedliebende und fortschrittliche Jugend Chiles kennenzulernen. Diese jungen Menschen kämpfen heute für die Freiheit ihres Volkes und wurden gar Opfer der Militärjunta. | |||
Unsere Herzen schlagen für das freiheitliebende Volk Chiles, an dessen Seite wir fest und unerschütterlich stehen, bis der gerechten Sache zum Sieg verholfen wird. | |||
Unser persönlicher Beitrag sind noch bessere und höhere Leistungen in der Produktion, in der Schule sowie auf sportlichem Gebiet zur allseitigen Stärkung unseres sozialistischen Vaterlandes, der sozialistischen Staatengemeinschaft und für Frieden und Solidarität. Im Auftrag der Spielleute des DTSB des Kreises Eisleben. | |||
'''Ahlborn,''' Vorsitzender der KSK | |||
=== Potsdamer danken im Namen aller Spielleute === | |||
'''Werter Sportfreund Schenke!<br />Liebe Sportfreunde der Leitung des ÜV Musikschau!''' | |||
'''Im Auftrag der Sektionsleitung, des FDJ-Aktivs sowie aller Mitglieder des Fanfarenzuges „Dr. Richard Sorge“ der SG Dynamo Potsdam und sicher auch im Namen der anderen Sportfreunde des „Übungsverbandes Musikschau des DTSB“ möchte ich allen verantwortlichen Funktionären der Leitung des Übungsverbandes sowie den vielen Helfern für die hervorragende Arbeit danken, die in Vorbereitung und Durchführung des Trainingslagers Dessau und der X. Weltfestspiele geleistet wurde.''' | |||
'''Sie war Grundlage, daß die Mitglieder unseres Kollektivs und aller anderen Klangkörper unvergessene Erlebnisse hatten.''' | |||
'''Das erfolgreiche Auftreten der Spielleute des DTSB der DDR ist ein entscheidender Ausgangspunkt für die Lösung der kommenden Aufgaben. Ausgehend von den Erfahrungen in der Vorbereitung und Durchführung des Weltfestivals gilt es nun in allen Kollektiven mit dem gleichen hohen politisch-ideologischen und musikalisch-technischen Niveau weiterzuarbeiten, um so den begonnenen Weg der wachsenden Qualität fortzusetzen. Die Angehörigen der Sektion Spielleute unserer Sportgemeinschaft werden alles in ihren Kräften Stehende einsetzen, um auch weiterhin mit größter Disziplin und Einsatzbereitschaft eine wertvolle Stütze für die Spielleutebewegung des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR zu sein.''' | |||
'''Mit sportlichem Gruß<br />Leo Ertel, Sektionsleiter''' | |||
=== Wenn das nicht voran bringt === | |||
Die Fachkommission Schalmeien hat sich auf ihrer letzten Beratung im September mit einigen Grundsätzen der weiteren technischen Entwicklung beschäftigt und dabei u. a. festgelegt: | |||
* bis 31. Dezember 1974 sind in den Klangkörpern der „Leistungsklasse“ je ein Sportfreund als Übungsleiter der Stufen I und II sowie drei Kampfrichter auszubilden, | |||
* zum gleichen Termin ist in den Kollektiven der „Allgemeinen Klasse“ die Ausbildung eines Sportfreundes als Übungsleiter der Stufe I zu garantieren, | |||
* bis 31. Dezember 1976 haben die Kollektive der „Allgemeinen Klasse“ je zwei Sportfreunde als Übungsleiter der Stufen I und II nachzuweisen. | |||
Wenn diesen Forderungen, die der weiteren Leistungsverbesserung dienen, nicht entsprochen werden kann, verliert das betreffende Kollektiv die Startberechtigung für die Wettkämpfe des laufenden Jahres. | |||
Da im kommenden Jahr auch die Schalmeienkapellen zu Wettkämpfen und sicher recht bald auch bei allen anderen Einsätzen, mit dem in Spielmanns- und Fanfarenzügen üblichen Tambourstab auftreten, gilt dieser Veränderung die besondere Beachtung der Fachkommission. | |||
Deshalb findet noch im November dieses Jahres ein Stabführerlehrgang statt. | |||
=== Glückwunsch zum Fünfzigsten === | |||
Der Spielmannszug der '''BSG EINHEIT PARCHIM''' im Bezirk Schwerin feiert im Oktober sein 50. Gründungsjubiläum. | |||
Im Namen aller Spielleute des DTSB gratulieren wir dem Kollektiv und hoffen, daß in den kommenden Jahren wieder etwas mehr von diesem Klangkörper zu hören sein wird, der sich leider seit einigen Jahren etwas zurückgezogen hat. | |||
=== Gleichen Elan für die letzten Wochen === | |||
Fortsetzung von Seite 1 | |||
==== Sichtbaren Leistungsaufschwung in den Bezirken ==== | |||
In der Beratung mit den Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen konnte festgestellt werden, daß die Bezirksmeisterschaften 1973 ein sichtbarer Beweis für die ständige Aufwärtsbewegung in den Bezirken waren und zum überwiegenden Teil auf einem sehr guten Niveau standen. | |||
Wenn es auch in der Tätigkeit mit den Klangkörpern der unteren Klassen sowie in der Übungsleiter- und Kampfrichterausbildung noch einige deutliche Mängel gab, so sollte das für die künftige Arbeit der Hinweis dafür sein, wo es gilt, anzupacken. | |||
Die Vorbereitung und Durchführung der Bezirksmeisterschaften 1974, die im Zeichen des V. Turn- und Sporttages des DTSB der DDR und vor allem des 25. Gründungsjahres unserer Republik stehen, sind überall zu nutzen, um die ersten positiven Ergebnisse in Auswertung des Sportjahres 1973 zu zeigen. Das kam auch in der Diskussion mit den verantwortlichen Funktionären für die politisch-ideologische Arbeit in den Bezirksspielleutekommissionen zum Ausdruck. | |||
==== Sekretariat setzte kritische Auseinandersetzungen fort ==== | |||
Seit geraumer Zeit setzen sich die Mitglieder des Sekretariats der Zentralen Spielleutekommission, unter Leitung des Genossen Bernd Schenke‚ sehr kritisch mit der Führungs- und Leitungstätigkeit, aber auch mit der Erfüllung von Aufträgen in den verschiedensten Bereichen auseinander. | |||
Diese Auseinandersetzung wurde auch während der letzten Beratung im September weitergeführt. | |||
Im wesentlichen ging es um Fragen der Aufgabenerfüllung vor und während der Weltfestspiele und um Probleme der kontinuierlichen Entwicklung innerhalb der Spielleutebewegung. | |||
Dabei kam besonders zum Ausdruck, daß eine ganze Reihe, im Arbeitsplan der ZSK enthaltene Maßnahmen, nur ungenügend oder gar nicht erfüllt wurden. Das hat seinen Grund in einer nicht ausreichenden Mitverantwortung der Funktionäre der ZSK sowie einer unzureichenden Kontrolle der Aufgabenstellung durch die verantwortlichen Genossen. Auch in den Fachkommissionen der ZSK und einer ganzen Reihe von Bezirken sind diese Tendenzen zu verzeichnen. | |||
==== Auf den Erfahrungen kontinuierlich aufbauen ==== | |||
Das Sekretariat legte Maßnahmen fest, wie der bisherigen Arbeitsweise abgeholfen und eine höhere Qualität der Führungs- und Leitungstätigkeit erreicht werden kann. | |||
In diesem Zusammenhang wurden inhaltliche Vorbereitungen für die stattfindende Funktionärskonferenz am 28. Oktober 1973 bestätigt. An dieser Tagung nehmen alle Sektionsleiter, Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen, Mitglieder des Sekretariats der Zentralen Spielleutekommission sowie Stellvertretende Vorsitzende der DTSB-Bezirksvorstände teil. | |||
Übereinstimmend konnten die Genossen des Sekretariats der ZSK feststellen, daß der Elan der zurückliegenden Wochen und Monate entscheidend dazu beigetragen hat, daß schöne und beachtliche Erfolge errungen wurden. Nun heißt es, mit dem gleichen Elan die letzten Wochen des Sportjahres 1973 zu gestalten und damit eine günstige Ausgangsposition für 1974 zu schaffen. | |||
== Seite 7 == | == Seite 7 == | ||
=== Abschied verdienstvoller Funktionäre === | |||
'''Am 15. September 1973 wurden im Rahmen einer Feierstunde zwei verdienstvolle Funktionäre der Spielleutebewegung des DTSB verabschiedet.''' | |||
'''Die Sportfreunde FRIEDRICH HABERLAND und FRIEDRICH RUMPF (im Bild von links) vom Kollektiv der BSG Chemie Rodleben beendeten nach 45jähriger aktiver Tätigkeit in der Spielleutebewegung altershalber ihre Laufbahn.''' | |||
[[Datei:DerTambour1973-10-7-1.png|mini]] | |||
Das Pionierkollektiv und die Erwachsenen waren angetreten, um den Mitbegründern des Spielmannszuges ein herzliches Dankeschön zu sagen. | |||
Ihre stete Einsatzbereitschaft als Übungsleiter im Pionier- und Erwachsenenzug, als Bezirkstechniker bzw. Sektionsleiter trug entscheidend zum guten Leistungsniveau des Kollektivs bei. | |||
Nach der Sportfreundin P. Kartheuser vom Nachwuchszug, die im Auftrag der Sektion den beiden Sportfreunden Dank und Anerkennung aussprach, zeichnete der Vorsitzende des DTSB-Kreisvorstandes, Genosse Lippert, die Sportfreunde Haberland und Rumpf mit dem Titel „Aktivist der sozialistischen Arbeit“ aus. | |||
Den Gratulanten schloß sich der DTSB-Bezirksvorstand Halle, die Bezirksspielleutekommission Halle sowie die BSG Chemie Rodleben, vertreten durch den Vorsitzenden, Genossen Pötschke, der je ein Ehrengeschenk überreichte, an. | |||
Wir Spielleute der BSG Chemie Rodleben wünschen unseren beiden Sportfreunden für die Zukunft alles Gute, persönliches Wohlergehen und einen geruhsamen Lebensabend. | |||
Wir danken ihnen für ihre jahrzehntelange Tätigkeit, mit der sie nicht nur dem eigenen Kollektiv zur Erhöhung des Leistungsniveaus verhalfen, sondern auch Anteil haben, an der positiven Entwicklung unserer sozialistischen Spielleutebewegung. | |||
'''Karl-Heinz Seifert,''' Sektionsleiter | |||
=== BESCHLÜSSE der Zentralen Spielleutekommission beim Präsidium des DTSB-Bundesvorstandes === | |||
'''Auf ihrer letzten Beratung am 13. Oktober 1973 hat die ZSK auf Grund einiger Anträge und dringlicher Maßnahmen nachfolgende Beschlüsse gefaßt, die mit ihrer heutigen Veröffentlichung Gültigkeit haben und alle anderen in dieser Richtung bestehenden Festlegungen ab sofort außer Kraft setzen.''' | |||
==== Noch mit vierzehn bzw. fünfzehn startberechtigt ==== | |||
Im Interesse einer kontinuierlichen Weiterentwicklung im Bereich der Spielmannszüge wird auf Vorschlag der AG Nachwuchs und mit Zustimmung der Fachkommission Spielmannszüge beschlossen: | |||
„1. Tamboure und Hornisten, die im laufenden Wettkampfjahr (1.1. bis 31.12.) das 14. Lebensjahr vollenden, sind zu allen Wettkämpfen der Pionierspielmannszüge des jeweiligen Jahres startberechtigt. | |||
2. Schlagzeuger, Lyraspieler und Stabführer, die im laufenden Wettkampfjahr das 15. Lebensjahr vollenden, sind zu allen Wettkämpfen der Pionierspielmannszüge des jeweiligen Jahres startberechtigt.“ | |||
==== Neues Pflichtprogramm für Spielmannszüge ==== | |||
Auf Vorschlag der Kommission Technik wurde in Abstimmung mit der Fachkommission Spielmannszüge folgendes verändertes Pflichtprogramm für Spielmannszüge bestätigt: | |||
# '''Sonderklasse/Erwachsene'''<br />Schwarze Amsel<br />Der kreuzfidele Kupferschmied<br />Geburtstagsmarsch<br />Frohe Klänge (Hornmarsch) | |||
# '''Leistungsklasse I/Erwachsene'''<br />siehe Sonderklasse | |||
# '''Leistungsklasse II/Erwachsene'''<br />Schwarze Amsel (zwei Stimmen)<br />Der kreuzfidele Kupferschmied | |||
# '''Leistungsklasse III/Erwachsene'''<br />Schwarze Amsel (zwei Stimmen) | |||
# '''Allgemeine Klasse/Erwachsene'''<br />kein Pflichtprogramm | |||
# '''Sonderklasse/Pioniere'''<br />Schwarze Amsel (zwei Stimmen)<br />Der kreuzfidele Kupferschmied<br />Frohe Klänge (Hornmarsch) | |||
# '''Leistungsklasse/Pioniere'''<br />Schwarze Amsel (zwei Stimmen) | |||
# '''Allgemeine Klasse/Pioniere'''<br />kein Pflichtprogramm | |||
# '''Mädchenspielmannszüge'''<br />Schwarze Amsel (zwei Stimmen)<br />Der kreuzfidele Kupferschmied<br />Frohe Klänge (Hornmarsch) | |||
=== Im Interesse künftiger Entwicklung === | |||
Das Pflichtrepertoire der Klangkörper des DTSB muß so gestaltet werden, daß es eine musikalische Grundlage für künftige Großauftritte bildet. Es muß in Zukunft gelingen, das wahre Leistungsvermögen der Kollektive voll auszuschöpfen, ohne einen zusätzlichen Kraftaufwand zu fordern bzw. zu inszenieren. | |||
Die Einstellung der Mehrheit der Kollektive der Spielmannszüge zur Komposition des ÜV Musikschau der X. Weltfestspiele ist überwiegend negativ. Diese Tatsache hat sich auch nach dem erfolgreichen Auftreten in Berlin nur unwesentlich geändert. | |||
Da das Pflichtprogramm vor den Weltfestspielen beraten und beschlossen wurde, konnte diese Tendenz nicht berücksichtigt werden. | |||
Die Mitglieder der Kommission Technik haben sich nun nochmals auf Hinweis mit dem Pflichtprogramm der Spielmannszüge für 1974 beschäftigt und im Ergebnis eine Veränderung vorgeschlagen. | |||
Es wird der Standpunkt vertreten, daß der Zeitpunkt noch ausreichend ist, um diese Veränderungen vorzunehmen und damit das Pflichtprogramm so zu ändern, daß der Sinn der Pflicht, ein möglichst umfangreiches Massenspiel zu garantieren, erhalten bleibt. Gleichzeitig wird dadurch den Pionieren der Sprung in die Kollektive der Erwachsenen erleichtert und die Mädchenspielmannszüge haben größere Möglichkeiten, mit den Klangkörpern aufzutreten. | |||
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[[Datei:DerTambour1973-10-8-1.png|mini]] | |||
'''SACHSENPLATZ IN LEIPZIG''' — hier fand zum zweiten Mal das „Werner-Seelenbinder-Pokalturnier“ der Spielmannszüge des Bezirkes Leipzig statt, an dem sich sechs Nachwuchskollektive beteiligten. | |||
Die TSG TRAKTOR TAUCHA (unser Bild) belegte mit 51,8 Punkten den 1. Platz vor der BSG Empor Ragewitz, BSG Motor Altenburg, SSG 4. OS Leipzig, SG Dynamo Schmölln und der BSG Einheit Wurzen. | |||
=== 60 und 46 === | |||
[[Datei:DerTambour1973-10-8-2.png|mini]] | |||
Sportfreund '''WALTER HOFMANN''' vom Spielmannszug der BSG Traktor Luisenthal feiert in diesem Monat seinen 60. Geburtstag. | |||
Seit 1927 gehört er der Spielleutebewegung an und hat wesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung dieses traditionsreichen Kollektivs. | |||
Als langjähriger Übungsleiter und Geräteturner im Arbeiter-Turn- und Sportverein sowie als Ausbilder im Spielmannszug leistete er eine hervorragende Arbeit. | |||
Die Spielleute der BSG Traktor Luisenthal wünschen dem Sportfreund Walter Hofmann weiterhin alles Gute, Gesundheit und Schaffenskraft. | |||
Diesem Glückwunsch schließt sich die Redaktion „der tambour“ im Namen aller Spielleute an. | |||
=== Aktive Thüringer === | |||
Wie uns die Bezirksspielleutekommission Suhl mitteilt, haben die Kollektive dieses südlichen Bezirkes bis zum 31. August 1973 insgesamt 86 Einsätze bei den verschiedensten Anlässen durchgeführt. | |||
Die sieben beteiligten Sektionen wollen auch in den Wochen bis Jahresende weiterhin ihren Beitrag, den sie als gesellschaftspolitischen Auftrag betrachten, leisten. | |||
Mit 21 Einsätzen steht die BSG Traktor Dillstädt an der Spitze, gefolgt von der SG Mäbendorf, die es auf 17 Einsätze brachte. | |||
Wahrlich eine stolze Bilanz der Thüringer. Macht weiter so, Sportfreunde des Bezirkes Suhl. | |||
----Der Spielmannszug der BSG LVB Leipzig (ehemals BSG Stahl Megu Leipzig) gibt 22 Klubjacken (Farbe blau) zum Stückpreis von 40 M in verschiedenen Größen ab. Interessenten melden sich bitte bei Sportfreund Kurt Kellner, 7033 Leipzig, Dürrenberger Straße 15. | |||
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=== Pokalturniere im Oktober === | |||
Eine bessere Bindung zu den Kollektiven der „Allgemeinen Klasse“ zu finden und mögliche Ansatzpunkte für eine verbesserte Zusammenarbeit zu erhalten, waren das Hauptanliegen der beiden Pokalturniere, die in diesem Monat von den Fachkommissionen Fanfarenzüge und Schalmeienkapellen veranstaltet wurden. | |||
Während sich die Schalmeienkapellen am 20. und 21. Oktober in Torgau trafen, ermittelten zum gleichen Termin die Fanfarenzüge in Neustadt (Orla) ihren Sieger. | |||
In beiden Fällen waren neben den Klangkörpern der „Allgemeinen Klasse” auch Kollektive der Leistungsklasse bzw. ihre Nachwuchsleute außer Konkurrenz am Start. | |||
Über den Verlauf der Wettkämpfe und ihre Ergebnisse berichten wir in der nächsten Ausgabe. | |||
=== Unser Dank an alle Gratulanten === | |||
Anläßlich der Verabschiedung aus dem Spielmannszug der BSG Chemie Rodleben sind uns seitens des DTSB-Bezirksvorstandes Halle, der Bezirksspielleutekommission, des DTSB-Kreisvorstandes Roßlau, der Leitung der BSG Chemie Rodleben sowie der Sektion Spielleute, Ehrungen, Auszeichnungen und gute Wünsche zuteil geworden. | |||
Wir möchten an dieser Stelle allen Genossen und Freunden für die zahlreichen Glückwünsche und Aufmerksamkeiten unseren herzlichsten Dank sagen. Vor allem gilt unser Dank dem Sportfreund Karl-Heinz Seifert für seine umfangreichen Tätigkeiten in Vorbereitung und Durchführung dieser würdigen Feier. | |||
Der Spielleutebewegung des DTSB wünschen wir für die Weiterentwicklung gute Fortschritte bei der Lösung ihrer Aufgaben im gesellschaftlichen Leben unserer Republik. | |||
Mit sportlichem Gruß<br />'''Friedrich Haberland<br />Friedrich Rumpf''' | |||
=== kurz berichtet: === | |||
'''BERLIN/SCHÖNEFELD''' — Am feierlichen Empfang der erfolgreichen Schwimmnationalmannschaft unserer Republik auf dem Zentralflughafen Berlin-Schönefeld war auch der Fanfarenzug „Dr. Richard Sorge“ der SG Dynamo Potsdam beteiligt. Die Potsdamer hinterließen mit ihren Nachwuchsleuten einen guten Eindruck und erhielten kleine Erinnerungsgeschenke. | |||
'''COTTBUS''' — Hohe Zielsetzungen gibt es im Bezirk Cottbus für die kommende Arbeitsetappe. So werden drei neugebildete Kollektive an den Bezirksmeisterschaften 1974 teilnehmen, in diesem Jahr noch Kampfrichterlehrgänge durchgeführt, um alle Voraussetzungen für eine kontinuierliche Vorwärtsentwicklung zu schaffen. | |||
----Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlich: Sekretariat der ZSK — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 beim Ministerrat der DDR — Berlin — Satz und Druck: VEB typodruck Döbeln | |||
[[Kategorie:Der Tambour]] | [[Kategorie:Der Tambour]] |
Aktuelle Version vom 5. Februar 2025, 13:52 Uhr
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5. Jahrgang, Oktober-Ausgabe 1973
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Seite 1
25 JAHRE sozialistische Sportorganisation
„Es ist das gememsame Ziel der Mitglieder des Deutschem Turn- und Sportbundes, das internationale Ansehen des Sports der Deutschen Demokratischen Republik auf den Sportplätzen der Welt zu stärken, die Völkerfreundschaft und die Freundschaft unter den Sportlern — vor allem mit den Sportlern der Sowjetunion und der anderen sozialistischen Länder — zu festigen und unseren Beitrag zur Verwirklichung der olympischen Idee im Interesse des Friedens, der Völkerverständigung und der Gleichberechtigung der Völker und Staaten zu leisten.“
Auf den Seiten 4/5 veröffentlichen wir eine Bilanz der bisherigen Entwicklung unserer Sportorganisation.
Gleichen Elan für die letzten Wochen
■ Kollektiv der Spielleute noch stärker herausgebildet
■ Funktionärskonferenz wird nächste Aufgaben beraten
Zu wichtigen Beratungen kamen in den letzten Septembertagen die Mitglieder des Sekretariats der ZSK, die Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen sowie die verantwortlichen Funktionäre für die politisch-ideologische und geistig-kulturelle Arbeit der Bezirke zusammen.
Im Mittelpunkt der Aussprachen standen die Auswertungen der Bezirksmeisterschaften 1973, die Schlußfolgerungen aus dem Auftreten der Spielleute zu den X. Weltfestspielen und den anderen gesellschaftspolitischen Höhepunkten in unserer Republik.
Übereinstimmend konnte festgestellt werden, daß die Spielleutebewegung zu einem immer stärker werdenden Kollektiv herangewachsen ist und mit der erhöhten Aufgabenstellung, vornehmlich zu den Weltfestspielen, eine neue Qualität erreichte.
Fortsetzung auf Seite 6
Ab 1. November 1973 Wahlen im DTSB
Der Bundesvorstand des DTSB beschloß auf seiner 9. Tagung die Durchführung der Wahlen im DTSB in der Zeit vom 1. November 1973 bis zum 26. Mai 1974.
Außerdem berief er den V. Turn- und Sporttag des DTSB der DDR als Höhepunkt und Abschluß der Wahlen für den Zeitraum vom 24. bis 26. Mai 1974 in die Hauptstadt der DDR, Berlin, ein.
Genosse Johannes Rech
Vizepräsident
Auf seiner 9. Tagung wählte der Bundesvorstand des DTSB den Genossen Johannes RECH zum Vizepräsident.
Genosse Rech, der über viele Jahre Sekretär des Zentralrates der FDJ war, hat den Bereich Kultur und Bildung übernommen. Zu seinem Verantwortungsbereich gehört auch die Abteilung Propaganda/Kultur des DTSB-Bundesvorstandes, in der die Spielleute integriert sind.
Eine beachtliche Leistung

boten die Spielleute des DTSB im Rahmen der Sportschau zum 25. Jahrestag der sozialistischen Sportorganisation in der Berliner Dynamohalle. Vertreter aus vierzehn Kollektiven und der Fanfarenzug der SG Dynamo Potsdam bewiesen, daß sie auch nach solchen Höhepunkten, wie die X. Weltfestspiele, in der Lage sind, beachtliche Leistungen zu zeigen (links unser Bild und auf der Seite 3).
Sportfreund Gerhard Müller abberufen
Mit Wirkung vom 1. November 1973 wurde der bisherige Haupttechniker der Spielleutebewegung im Bundesvorstand des DTSB, Sportfreund Gerhard Müller, von seiner Funktion abberufen.
Sportfreund Müller hat aus persönlichen Gründen im Einvernehmen mit der zuständigen Abteilung des DTSB-Bundesvorstandes um diese Abberufung gebeten und wird in Halle in seinem erlernten Beruf tätig sein.
Er hat sich während seiner Mitarbeit im Bundesvorstand vor allem in Vorbereitung und Durchführung der X. Weltfestspiele 1973 wichtige Verdienste erworben, die mit der Auszeichnung durch den Ministerrat der DDR mit der „Verdienstmedaille der DDR“ gewürdigt wurden.
Wir danken dem Sportfreund Gerhard Müller für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm für seine weitere berufliche Tätigkeit sowie im persönlichen Leben alles Gute.
Sportfreund Müller wird ehrenamtlich aktiv an der Weiterentwicklung der Spielleutebewegung des DTSB mitwirken.
DTSB-Bundesvorstand
Abt. Prop./Kultur
Seite 2
unser standpunkt
Fazit und künftige Aufgaben
Ende September kam der Bundesvorstand des DTSB in Berlin zu seiner 9. Tagung zusammen.
Im Bericht des Präsidiums konnte Genossin Dr. Heidrun Brunner feststellen, daß die gemeinsame Zielstellung, in Vorbereitung der X. Weltfestspiele den Jahressportplan 1973 bis 30. Juni bereits mit 60 Prozent zu erfüllen, von fast allen Bezirksorganisationen erfüllt und übererfüllt wurde.
„Das Präsidium kann mit großer Freude und Genugtuung dem Bundesvorstand folgendes Ergebnis unterbreiten:
Die Anzahl der Mitglieder hat sich um insgesamt 57 986 erhöht. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der ausgebildeten Übungsleiter um 6684 und die Anzahl der Kampf- sowie Schiedsrichter um 4140.
Das Sportabzeichen „Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung der Heimat“ erwarben 331 497 Erwachsene und 201 043 Jugendliche.
„Außerdem liefen 5,7 Millionen Teilnehmer die Festivalmeile,“ erklärte die Rednerin.
Diese Zahlen sind ein Beweis für die kontinuierliche Entwicklung innerhalb unserer sozialistischen Sportorganisation. Sie sollten aber nicht nur zur Kenntnis genommen und irgendwo registriert werden, sondern vielmehr Anlaß zu Überlegungen und Maßnahmen sein, was wir und jeder einzelne von uns beitragen muß, damit diese positive Tendenz beibehalten werden kann.
Bedingt durch die intensiven Vorbereitungen und die Durchführung der X. Weltfestspiele erfolgte innerhalb der Spielleutebewegung 1973 eine relativ schwache Ausbildung von Übungsleitern und Kampfrichtern. Auch die Anzahl der neuen Mitglieder erreichte nicht die Werte des Vorjahres. Lediglich in der Ablegung des Sportabzeichens und in der Bewältigung der Festivalmeile gab es gute Ergebnisse.
Ganz sicher sind die o. g. Ergebnisse in ihrem Ausmaß auch durch unseren Beitrag beeinflußt worden, aber es ist eben zu wenig, was sich da in diesem Jahr tat.
In den kommenden Wahlversammlungen sollten diese Fragen eine entscheidende Rolle spielen. Die neuen Sektionsleitungen müssen eine Hauptaufgabe in diesen drei Schwerpunkten (Mitgliederwerbung, Aus- und Weiterbildung der Übungsletier und Kampfrichter) sehen, um einmal die Voraussetzungen zu schaffen, die eigene Entwicklung kontinuierlich voranzutreiben und andererseits einen wirksamen Beitrag für die gesamte sozialistische Sportorganisation und die Erfüllung der Planaufgaben zu leisten.
Bernd Schenke
Nachruf
Tief bewegt nahmen wir die Mitteilung zur Kenntnis, daß der Sportfreund und langjährige Übungsleiter der BSG Chemie Rodleben
PAUL ELTZ
im Alter von 61 Jahren wunerwartet aus dem Leben geschieden ist.
Sportfreund Eltz gehörte zu den Mitbegründern des Kollektivs und hatte in seiner 40jährigen Tätigkeit durch hohe Einsatzbereitschaft und musikalisches Können entscheidenden Anteil an den Erfolgen des Zuges.
Mit seinem Tod verliert der Spielmannszug der BSG Chemie Rodleben sowie die Spielleutebewegung des DTSB einen treuen Freund und Verfechter unseres erfolgreichen Weges.
Ihm nachzueifern, wird unser aller Vermächtnis sein. Seinen Angehörigen gilt unsere aufrichtige Anteilnahme.
In zwölf Städten um Titel

Die Bezirksmeisterschaften des Jahres 1974 stehen nun mit dem exakten Termin- und Ortsplan fest.
In zwölf verschiedenen Städten unserer Republik werden die Kollektive aus 15 Bezirken an den Start gehen und sich bestimmt interessante Auseinandersetzungen um Titel und gute Plazierungen liefern.
Wo werden die Weitkämpfe sein?
BEZIRK HALLE
Am 25./26. Mai in Hettstedt
BEZIRKE LEIPZIG/KARL-MARX-STADT
Am 6./7. Juli in Oschatz
BEZIRK DRESDEN
Am 7. Juli in Lommatzsch
BEZIRK COTTBUS
Am.1./2. Juni in Lübbenau
BEZIRK BERLIN
Am 19. Mai in Berlin
BEZIRKE ROSTOCK/SCHWERIN/NEUBRANDENBBURG
Am 11./12. Mai in Wismar
BEZIRK ERFURT
Am 16. Juni in Erfurt
BEZIRK SUHL
Am 25./26. Mai in Bad Salzungen
BEZIRK MAGDEBURG
Am 25. Mai in Oschersleben
BEZIRK GERA
Am 18. Mai in Hainspitz
BEZIRK POTSDAM
Am 16. Juni in Brandenburg
BEZIRK FRANKFURT (0der)
Am 19. Mai in Oderberg
Während alle Fanfarenzüge in ihren Bezirken starten, treten die Schalmeienkapellen in Oschatz (Leipzig, Karl-Marx-Stadt, Cottbus und Dresden), in Hainspitz (Gera, Erfurt), Hettstedt (Halle) und Brandenburg (Potsdam, Berlin) zum Wettkampf an.
Seite 3
Beeindruckende Musikschau der Spielleute des DTSB:
„Mit vereinten Kräften“
Der Deutsche Turn- und Sportbund der DDR, unsere sozialistische Sportorganisation, feierte seinen 25. Geburtstag.
Zu den Höhepunkten der vielseitigen Feierlichkeiten gestaltete sich eine Sportschau in der Berliner Dynamohalle, an der auch die Spielleute beteiligt waren.


Vertreter aus vierzehn Kollektiven, von den Spielmannszügen der Erwachsenen und Mädchen sowie der Blasorchester, vereinten sich mit dem Fanfarenzug „Dr. Richard Sorge“ der SG Dynamo Potsdam, um auf ihre Weise einen Beitrag zu leisten.
Nur wenige Tage, kaum Wochen, waren nach den X. Weltfestspielen und einem kurzen Urlaub vergangen, als es für über 200 Sportfreundinnen und Sportfreunde hieß, eine neue Aufgabe in Angriff zu nehmen.
Arrangements wurden geschrieben, Noten vervielfältigt, ein Kurztrainingslager veranstaltet (alles nichts Neues und in diesem Jahr schon mehrfach erlebt) und schließlich die Reise in die Hauptstadt der DDR angetreten.
Trotz schwieriger Bedingungen eine feine Leistung
Im Pionierlager Frauensee bei Berlin wurde Quartier bezogen. Unter leider recht widrigen Bedingungen (das Lager bot keinerlei Voraussetzungen, um in dieser Jahreszeit ein derartiges Trainingscamp durchzuführen) stand als Aufgabenstellung, innerhalb von knapp zwei Tagen einen völlig neuen Titel zu erlernen und gemeinsam spielen zu können sowie einige, nicht gerade leichte choreografische Veränderungen zu beherrschen.
Man kann und muß es den Aktiven, aber auch ihren unermüdlichen Ausbildern bescheinigen, alle boten nach trainingsfleißigen Stunden eine feine Leistung, als sie erstmals in der Berliner Dynamohalle zur Probe erschienen.
Ein Beitrag ohne Tadel
Die Zeit im Trainingslager wurde indessen weiter genutzt, um noch vorhandene Mängel zu beseitigen. Und da auch die Potsdamer bei den Proben einen guten Eindruck hinterließen, durfte man auf die Sportschau und die Spielleute insgesamt besonders gespannt sein.
Wer von den Weltfestspielen angenehm überrascht war, was ihren Auftritt betrifft, der konnte sich am 30. September abends überzeugen, wie vielseitig die Klangkörper des DTSB sind.
„Mit vereinten Kräften“, Spielmannszug mit Signalhorn und Marschtrommel im Verein mit dem „Zentralen Blasorchester des DTSB“, zogen die Spielleute aus fünf Eingängen kommend in beeindruckender Weise in die Halle und sorgten gleich zu Beginn der Sportschau für Stimmung.
Kaum war der Beifall verebbt, als, im für Spielleute bisher ungewohnten Rhythmus, der Titel „Im Licht der schwarzen Kerze“, ertönte. Eine musikalische Finesse, gepaart mit choreografischen Elementen, erhielt den begeisterten Zuspruch des Publikums, das auch den Ausmarsch mit der „Schwarzen Amsel“ klatschend begleitete .
Alle Mitwirkenden haben Anteil an diesem erfolgreichen Auftritt, der einmal mehr bewies, wozu Spielleute fähig sind. In dieser Richtung weiterzuarbeiten, sollte nun die Aufgabe der Verantwortlichen sein, die sich mit der Vorbereitung der kommenden Großveranstaltungen beschäftigen.
Bernd Schenke
Seiten 4 & 5
Die sozialistische Sportorganisation der Deutschen Demokratischen Republik, deren 25. Jahrestag ihrer Gründung wir am 1. Oktober 1973 feierlich begangen haben, verfolgte und verfolgt stets das Ziel, durch Körperkultur und Sport zur allseitig entwickelten Persönlichkeit unserer Bürger beizutragen und deren Lebensfreude, Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Erholung zu unterstützen.
Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands und die Regierung der DDR betrachteten in diesem Vierteljahrhundert die Entwicklung und Förderung der Körperkultur und des Sports stets als ein Grundanliegen unserer sozialistischen Gesellschaft. Deshalb arbeitete unsere Sportorganisation mit anderen gesellschaftlichen Organisationen, insbesondere mit der FDJ und dem FDGB, immer enger zusammen.
Wir wollen auf dieser Seite einen kleinen Abriß der Entwicklungsgeschichte unserer Sportorganisation bringen, um vor allem in der bevorstehenden Wahlperiode den Sektionsleitungen einiges Material für ihre Rechenschaftsberichte zuzuleiten, das sich mit Grundsatzproblemen beschäftigt.
Ein erfolgreiches Vierteljahrhundert
■ Körperkultur und Sport gehören zum Leben
■ Ständige Fürsorge und Unterstützung durch Partei und Regierung unserer Republik
■ Körperkultur und Sport verfassungsmäßig verankert

1. AUGUST 1948
Aus dem „Aufruf des FDJ-Zentralrates und des FDGB-Bundesvorstandes zum Aufbau der demokratischen Sportbewegung“:
„Die Zeit des Aufräumens und der Vorbereitung ist nun vorbei. Endlich können wir an den Aufbau einer einheitlichen demokratischen deutschen Sportbewegung herangehen...
Wir rufen auf, in allen Dörfern, Städten und Großbetrieben Sportgemeinschaften ins Leben zu rufen, an deren Spitze die besten und bewährtesten antifaschistischen Sportler treten sollen. Hierbei soll gerade die Jugend tatkräftig vorangehen, denn es gilt, eine den wahrhaften Interessen unseres Volkes dienende Sportbewegung aufzubauen.“
1. OKTOBER 1948
Aus der „Resolution der konstituierenden Sitzung des Deutschen Sportausschusses“:
Wir verpflichten uns, alle unsere Kräfte für den Aufbau der demokratischen Sportbewegung einzusetzen und beschließen die sofortige Durchführung folgender Maßnahmen:
1. In allen Städten und größeren Ortschaften werden Versammlungen über die Ziele und Grundsätze der demokratischen Sportbewegung durchgeführt.
2. Nach Bildung der Kreissportausschüsse in allen Kreisen der sowjetischen Besatzungszone gehen wir nunmehr daran, unverzüglich in allen Dörfern und Städten, insbesondere in den größeren volkseigenen Betrieben, demokratische Sportgemeinschaften ins Leben zu rufen.“
2. AUGUST 1948
Aufbau und Grundsätze der demokratischen Sportbewegung:
In diesem Dokument heißt es u. a.: „Die demokratische Sportbewegung will den körperlichen, geistigen und sittlichen Aufstieg des deutschen Volkes fördern und an der Schaffung einer neuen Kultur mitarbeiten. Das soll den Werken des Friedens und der Völkerverständigung dienen. In ihren Reihen ist daher die Kampfbereitschaft gegen Militarismus, Imperialismus und Faschismus zu stärken.
Die Träger der demokratischen Sportbewegung sind die Freie Deutsche Jugend und der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund, die in gemeinsamer Arbeit die Sportbewegung entwickeln.“
3. APRIL 1950
Aus dem „Beschluß des Deutschen Sportausschusses über die Bildung der Sportgemeinschaften“:
„Mit der Gründung der Betriebssportgemeinschaften haben wir einen entscheidenden Schritt vorwärts getan in der Richtung, den Sport allen Werktätigen zugänglich zu machen und somit einen wahren Volkssport zu entwickeln.
Dieses Ziel werden wir aber erst völlig verwirklichen können, wenn wir den Sport in den volkseigenen Betrieben und über den einzelnen Betrieb hinaus entwickeln...“
27./28. APRIL 1957
Aus der „Gründungsurkunde des Deutschen Turn- und Sportbundes“:
„Der Deutsche Turn- und Sportbund als die Organisation der Turner und Sportler der Deutschen Demokratischen Republik sieht seine vornehmste Aufgabe darin, unsere gesamte Bevölkerung, vor allem die Jugend, für Körperkultur und Sport zu gewinnen, die allseitige Bildung und Erziehung gesunder und lebensfroher Menschen zu fördern, um damit den Aufbau unserer sozialistischen Gesellschaftsordnung verwirklichen zu helfen...
Der Deutsche Turn- und Sportbund ist brüderlich mit den Völkern der Sowjetunion und den volksdemokratischen Ländern verbunden und pflegt freundschaftliche Beziehungen zu allen friedliebenden Sportlern der ganzen Weit.“
27./28. MAI 1961
Aus der „Entschließung des II. Turn- und Sporttages des DTSB“:
„Der Deutsche Turn- und Sportbund stellt sich das Ziel, allen Bürgern unserer Republik den Weg zu Gesundheit und Lebensfrohsinn zu weisen — zwei wichtige Voraussetzungen für den Aufbau eines neuen, schöneren Lebens. Darum treten wir dafür ein, daß unsere Jugend regelmäßig Sport treibt und unsere Kinder eine allseitige körperliche Ausbildung erhalten.“
3./4. JUNI 1966
Aus der „Entschließung des III. Turn- und Sporttages des DTSB“:
„Im Bewußtsein der wachsenden Erfolge, im Besitz vieler Erfahrungen und im Vertrauen auf seine Mitglieder, setzt der Deutsche Turn- und Sportbund seinen Weg fort, der aus dem Nichts des Jahres 1945 zu den Erfolgen der sozialistischen Körperkultur des Jahres 1965 geführt hat. Übereinstimmend mit dem sozialistischen Aufbau in der DDR und ihn mitgestaltend, übereinstimmend mit den olympischen Ideen des Friedens, der Völkerfreundschaft und des Sports, beschließen die Delegierten das weitere Programm des Bundes:
- Freude und Erholung für alle, Freude und Erholung durch Spiel, Sport und Touristik
- Gesundheit und Leistungsfähigkeit für jeden, Gesundheit und hohe Leistungen auf den Plätzen und in den Hallen des Sports
- Sozialismus und Frieden für unser Land, Sozialismus und Frieden durch die bewußte Mitarbeit der Sportler.“
30./31. MAI 1970
Aus der „Entschließung des IV. Turn- und Sporttages des DTSB“:
„Stets gefördert von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und von der Staatsmacht der Werktätigen, erfüllten die Sportlerinnen und Sportler die Ziele und Aufgaben...
Es ist das gemeinsame Ziel der Mitglieder unseres Bundes,
- alle Sportlerinnen und Sportler des DTSB zu befähigen, durch gute Leistungen im Beruf, beim Studium, in der Schule und beim Sport an der weiteren Stärkung und Festigung der Deutschen Demokratischen Republik mitzuwirken,
- an der Bildung und Erziehung sozialistischer Persönlichkeiten mitzuwirken, die nach hohen Leistungen streben, in Liebe und Treue zu ihrer sozialistischen Heimat stehen, als bewußte Staatsbürger aus patriotischer Verantwortung ihren Beitrag zur allseitigen Stärkung der DDR leisten und im Sinne des Programms ‚Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung der Heimat‘ handeln,
- die Weiterentwicklung des Freizeit- und Erholungssports der Bevölkerung als einen wichtigen Bestandteil der kulturvollen Gestaltung der Arbeits- und Lebensbedingungen aktiv zu fördern.“
Fürsorge und Unterstützung durch Partei und Regierung
Die sozialistische Einheitspartei Deutschlands und die Regierung der DDR haben von der Geburtsstunde der Sportbewegung an jede erdenkliche Hilfe und Unterstützung gegeben. Das geht aus einer Vielzahl von Beschlüssen und Empfehlungen hervor, die im zurückliegenden Vierteljahrhundert zur Förderung der Jugend und des Sports gefaßt bzw. gegeben wurden. Im Nachgang einige der wichtigsten Beschlüsse im Telegrammstil.
Aus dem „Beschluß des Politbüros des ZK der SED Freie Bahn unserer Jugend vom 17. Januar 1950“:
„Die Jugend nimmt in der DDR einen bedeutenden Platz ein... Für die Erziehung einer körperlich und geistig gesunden Generation ist die Sport- und Wanderbewegung unerläßlich.
Darum hält die SED folgende Maßnahmen für notwendig:
a) Schaffung eines Sportabzeichens „Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung des Friedens“ und Ausarbeitung der Bedingungen, die zu seiner Erlangung auf den verschiedensten Gebieten des Sports erfüllt werden müssen.“
Aus dem „Gesetz über die Teilnahme der Jugend am Aufbau der DDR und die Förderung der Jugend vom 8. Februar 1950“:
„Die Verfassung der DDR hat die grundsätzlichen Voraussetzungen für eine demokratische Erziehung und Entwicklung der deutschen Jugend geschaffen.
Alle Organe der staatlichen Verwaltung sind verpflichtet, die weitere Entwicklung der demokratischen Sportbewegung und des Wanderns in der DDR sowie die Erziehung einer körperlich und geistig gesunden Generation zu fördern.“
Aus der „Grußadresse des ZK der SED an die Gründungskonferenz des DTSB vom 27./28. April 1957“:
„Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, die der Entwicklung von Körperkultur und Sport schon immer große Aufmerksamkeit geschenkt hat, wird auch in Zukunft alles tun, damit Körperkultur und Sport weiter aublühen.“
Aus dem „Bericht des ZK der SED an den VIII. Parteitag der SED vom 15. Juni 1971“:
„Wir haben oft betont, daß die Herausbildung der allseitig entwickelten Persönlichkeit die körperliche Entwicklung einschließt. Unser Staat wird in der Welt nicht nur wegen der vielen großartigen Erfolge unserer Spitzensportler geachtet, sondern im gleichen Maße wegen der nie nachlassenden Aufmerksamkeit, die wir der Körperkultur und dem Sport zuwenden, um sie zu einem Lebensbedürfnis jedes einzelnen werden zu lassen.
Deshalb werden wir auch künftig Leistungssport und Breitensport, der sportlichen Betätigung der Kinder und Jugendlichen, die gleiche hohe Aufmerksamkeit schenken.“
Körperkultur und Sport verfassungsmäßig verankert
Aus der „Verfassung der DDR vom 6. April 1968“:
Artikel 18
„Körperkultur und Sport, als Elemente der sozialistischen Kultur, dienen der allseitigen körperlichen und geistigen Entwicklung der Bürger.“
Artikel 25
„Zur vollständigen Ausprägung der Sozialistischen Persönlichkeit und zur wachsenden Befriedigung der kulturellen Interessen und Bedürfnisse wird die Teilnahme der Bürger am kulturellen Leben, an der Körperkultur und am Sport durch den Staat und die Gesellschaft gefördert.“
Aus dem „Entwurf des Gesetzes über die Teilnahme der Jugend an der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und über ihre allseitige Förderung in der DDR vom 14. Juni 1973“:
Paragraph 33
„Körperkultur und Sport gehören zum Leben der Jugend in der sozialistischen Gesellschaft. Aufgabe jedes jungen Menschen ist es, durch regelmäßige sportliche Betätigung zu seiner Persönlichkeitsentwicklung beizutragen. Der sozialistische Staat gewährleistet Körperkultur und Sport in allen Bereichen des Lebens der Jugend und fördert die Tätigkeit des DTSB als Initiator und Organisator des Sports.“
Erfolge in Zahlen
- Die Zahl der Mitglieder in der Sportorganisation entwickelte sich wie folgt: 1948 = 220 000 Mitglieder (1,5 Prozent der Bevölkerung), 1972 = 2 336 050 Mitglieder (13,7 Prozent der Bevölkerung).
- Übungsleiter konnten wir 1957 = 21 031 und Kampf- bzw. Schiedsrichter = 26 000 aufweisen. Bis 1972 stieg die Anzahl auf 161 180 Übungsleiter und 76 106 Kampf- bzw. Schiedsrichter.
- Sportgemeinschaften existierten 1950 — 4500 mit etwa 19 000 Sektionen. 1972 waren es 7527 Sportgemeinschaften mit 33 837 Sektionen.
- Die Anzahl der Sporttreibenden in den einzelnen Verbänden ist recht unterschiedlich. Den größten Zuspruch hat der Fußballverband mit 476 609 Mitgliedern, dicht gefolgt vom Turnverband und den Petrijüngern. Die Spielleute sind mit 11 000 Mitgliedern registriert,
Eine stolze Bilanz auch ohne 1973
Große internationale Erfolge im Bereich des Leistungssports führten zu hohem Ansehen des DDR-Sports in aller Welt.
Seit 1956 errangen DDR-Sportler bei Olympischen Spielen, Europa- und Weltmeisterschaften insgesamt 1467 Medaillen (1. bis 3. Plätze).
Davon bei den Olympischen Spielen 45mal Gold, 64mal Silber, 54mal Bronze. Bei Weltmeisterschaften 241mal Gold, 226mal Silber, 215mal Bronze und bei Europameisterschaften 180mal Gold, 198mal Silber und 224mal Bronze.
Seite 6
Solidarität mit dem Volk Chiles
Die Spielleute des DTSB im Kreis Eisleben erheben flammenden Protest gegen die Putschistengeneräle in Chile.
Als Teilnehmer an den X. Weltfestspielen der Jugend und Studenten 1973 in unserer Republik hatten wir Gelegenheit, die friedliebende und fortschrittliche Jugend Chiles kennenzulernen. Diese jungen Menschen kämpfen heute für die Freiheit ihres Volkes und wurden gar Opfer der Militärjunta.
Unsere Herzen schlagen für das freiheitliebende Volk Chiles, an dessen Seite wir fest und unerschütterlich stehen, bis der gerechten Sache zum Sieg verholfen wird.
Unser persönlicher Beitrag sind noch bessere und höhere Leistungen in der Produktion, in der Schule sowie auf sportlichem Gebiet zur allseitigen Stärkung unseres sozialistischen Vaterlandes, der sozialistischen Staatengemeinschaft und für Frieden und Solidarität. Im Auftrag der Spielleute des DTSB des Kreises Eisleben.
Ahlborn, Vorsitzender der KSK
Potsdamer danken im Namen aller Spielleute
Werter Sportfreund Schenke!
Liebe Sportfreunde der Leitung des ÜV Musikschau!
Im Auftrag der Sektionsleitung, des FDJ-Aktivs sowie aller Mitglieder des Fanfarenzuges „Dr. Richard Sorge“ der SG Dynamo Potsdam und sicher auch im Namen der anderen Sportfreunde des „Übungsverbandes Musikschau des DTSB“ möchte ich allen verantwortlichen Funktionären der Leitung des Übungsverbandes sowie den vielen Helfern für die hervorragende Arbeit danken, die in Vorbereitung und Durchführung des Trainingslagers Dessau und der X. Weltfestspiele geleistet wurde.
Sie war Grundlage, daß die Mitglieder unseres Kollektivs und aller anderen Klangkörper unvergessene Erlebnisse hatten.
Das erfolgreiche Auftreten der Spielleute des DTSB der DDR ist ein entscheidender Ausgangspunkt für die Lösung der kommenden Aufgaben. Ausgehend von den Erfahrungen in der Vorbereitung und Durchführung des Weltfestivals gilt es nun in allen Kollektiven mit dem gleichen hohen politisch-ideologischen und musikalisch-technischen Niveau weiterzuarbeiten, um so den begonnenen Weg der wachsenden Qualität fortzusetzen. Die Angehörigen der Sektion Spielleute unserer Sportgemeinschaft werden alles in ihren Kräften Stehende einsetzen, um auch weiterhin mit größter Disziplin und Einsatzbereitschaft eine wertvolle Stütze für die Spielleutebewegung des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR zu sein.
Mit sportlichem Gruß
Leo Ertel, Sektionsleiter
Wenn das nicht voran bringt
Die Fachkommission Schalmeien hat sich auf ihrer letzten Beratung im September mit einigen Grundsätzen der weiteren technischen Entwicklung beschäftigt und dabei u. a. festgelegt:
- bis 31. Dezember 1974 sind in den Klangkörpern der „Leistungsklasse“ je ein Sportfreund als Übungsleiter der Stufen I und II sowie drei Kampfrichter auszubilden,
- zum gleichen Termin ist in den Kollektiven der „Allgemeinen Klasse“ die Ausbildung eines Sportfreundes als Übungsleiter der Stufe I zu garantieren,
- bis 31. Dezember 1976 haben die Kollektive der „Allgemeinen Klasse“ je zwei Sportfreunde als Übungsleiter der Stufen I und II nachzuweisen.
Wenn diesen Forderungen, die der weiteren Leistungsverbesserung dienen, nicht entsprochen werden kann, verliert das betreffende Kollektiv die Startberechtigung für die Wettkämpfe des laufenden Jahres.
Da im kommenden Jahr auch die Schalmeienkapellen zu Wettkämpfen und sicher recht bald auch bei allen anderen Einsätzen, mit dem in Spielmanns- und Fanfarenzügen üblichen Tambourstab auftreten, gilt dieser Veränderung die besondere Beachtung der Fachkommission.
Deshalb findet noch im November dieses Jahres ein Stabführerlehrgang statt.
Glückwunsch zum Fünfzigsten
Der Spielmannszug der BSG EINHEIT PARCHIM im Bezirk Schwerin feiert im Oktober sein 50. Gründungsjubiläum.
Im Namen aller Spielleute des DTSB gratulieren wir dem Kollektiv und hoffen, daß in den kommenden Jahren wieder etwas mehr von diesem Klangkörper zu hören sein wird, der sich leider seit einigen Jahren etwas zurückgezogen hat.
Gleichen Elan für die letzten Wochen
Fortsetzung von Seite 1
Sichtbaren Leistungsaufschwung in den Bezirken
In der Beratung mit den Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen konnte festgestellt werden, daß die Bezirksmeisterschaften 1973 ein sichtbarer Beweis für die ständige Aufwärtsbewegung in den Bezirken waren und zum überwiegenden Teil auf einem sehr guten Niveau standen.
Wenn es auch in der Tätigkeit mit den Klangkörpern der unteren Klassen sowie in der Übungsleiter- und Kampfrichterausbildung noch einige deutliche Mängel gab, so sollte das für die künftige Arbeit der Hinweis dafür sein, wo es gilt, anzupacken.
Die Vorbereitung und Durchführung der Bezirksmeisterschaften 1974, die im Zeichen des V. Turn- und Sporttages des DTSB der DDR und vor allem des 25. Gründungsjahres unserer Republik stehen, sind überall zu nutzen, um die ersten positiven Ergebnisse in Auswertung des Sportjahres 1973 zu zeigen. Das kam auch in der Diskussion mit den verantwortlichen Funktionären für die politisch-ideologische Arbeit in den Bezirksspielleutekommissionen zum Ausdruck.
Sekretariat setzte kritische Auseinandersetzungen fort
Seit geraumer Zeit setzen sich die Mitglieder des Sekretariats der Zentralen Spielleutekommission, unter Leitung des Genossen Bernd Schenke‚ sehr kritisch mit der Führungs- und Leitungstätigkeit, aber auch mit der Erfüllung von Aufträgen in den verschiedensten Bereichen auseinander.
Diese Auseinandersetzung wurde auch während der letzten Beratung im September weitergeführt.
Im wesentlichen ging es um Fragen der Aufgabenerfüllung vor und während der Weltfestspiele und um Probleme der kontinuierlichen Entwicklung innerhalb der Spielleutebewegung.
Dabei kam besonders zum Ausdruck, daß eine ganze Reihe, im Arbeitsplan der ZSK enthaltene Maßnahmen, nur ungenügend oder gar nicht erfüllt wurden. Das hat seinen Grund in einer nicht ausreichenden Mitverantwortung der Funktionäre der ZSK sowie einer unzureichenden Kontrolle der Aufgabenstellung durch die verantwortlichen Genossen. Auch in den Fachkommissionen der ZSK und einer ganzen Reihe von Bezirken sind diese Tendenzen zu verzeichnen.
Auf den Erfahrungen kontinuierlich aufbauen
Das Sekretariat legte Maßnahmen fest, wie der bisherigen Arbeitsweise abgeholfen und eine höhere Qualität der Führungs- und Leitungstätigkeit erreicht werden kann.
In diesem Zusammenhang wurden inhaltliche Vorbereitungen für die stattfindende Funktionärskonferenz am 28. Oktober 1973 bestätigt. An dieser Tagung nehmen alle Sektionsleiter, Vorsitzenden der Bezirksspielleutekommissionen, Mitglieder des Sekretariats der Zentralen Spielleutekommission sowie Stellvertretende Vorsitzende der DTSB-Bezirksvorstände teil.
Übereinstimmend konnten die Genossen des Sekretariats der ZSK feststellen, daß der Elan der zurückliegenden Wochen und Monate entscheidend dazu beigetragen hat, daß schöne und beachtliche Erfolge errungen wurden. Nun heißt es, mit dem gleichen Elan die letzten Wochen des Sportjahres 1973 zu gestalten und damit eine günstige Ausgangsposition für 1974 zu schaffen.
Seite 7
Abschied verdienstvoller Funktionäre
Am 15. September 1973 wurden im Rahmen einer Feierstunde zwei verdienstvolle Funktionäre der Spielleutebewegung des DTSB verabschiedet.
Die Sportfreunde FRIEDRICH HABERLAND und FRIEDRICH RUMPF (im Bild von links) vom Kollektiv der BSG Chemie Rodleben beendeten nach 45jähriger aktiver Tätigkeit in der Spielleutebewegung altershalber ihre Laufbahn.

Das Pionierkollektiv und die Erwachsenen waren angetreten, um den Mitbegründern des Spielmannszuges ein herzliches Dankeschön zu sagen.
Ihre stete Einsatzbereitschaft als Übungsleiter im Pionier- und Erwachsenenzug, als Bezirkstechniker bzw. Sektionsleiter trug entscheidend zum guten Leistungsniveau des Kollektivs bei.
Nach der Sportfreundin P. Kartheuser vom Nachwuchszug, die im Auftrag der Sektion den beiden Sportfreunden Dank und Anerkennung aussprach, zeichnete der Vorsitzende des DTSB-Kreisvorstandes, Genosse Lippert, die Sportfreunde Haberland und Rumpf mit dem Titel „Aktivist der sozialistischen Arbeit“ aus.
Den Gratulanten schloß sich der DTSB-Bezirksvorstand Halle, die Bezirksspielleutekommission Halle sowie die BSG Chemie Rodleben, vertreten durch den Vorsitzenden, Genossen Pötschke, der je ein Ehrengeschenk überreichte, an.
Wir Spielleute der BSG Chemie Rodleben wünschen unseren beiden Sportfreunden für die Zukunft alles Gute, persönliches Wohlergehen und einen geruhsamen Lebensabend.
Wir danken ihnen für ihre jahrzehntelange Tätigkeit, mit der sie nicht nur dem eigenen Kollektiv zur Erhöhung des Leistungsniveaus verhalfen, sondern auch Anteil haben, an der positiven Entwicklung unserer sozialistischen Spielleutebewegung.
Karl-Heinz Seifert, Sektionsleiter
BESCHLÜSSE der Zentralen Spielleutekommission beim Präsidium des DTSB-Bundesvorstandes
Auf ihrer letzten Beratung am 13. Oktober 1973 hat die ZSK auf Grund einiger Anträge und dringlicher Maßnahmen nachfolgende Beschlüsse gefaßt, die mit ihrer heutigen Veröffentlichung Gültigkeit haben und alle anderen in dieser Richtung bestehenden Festlegungen ab sofort außer Kraft setzen.
Noch mit vierzehn bzw. fünfzehn startberechtigt
Im Interesse einer kontinuierlichen Weiterentwicklung im Bereich der Spielmannszüge wird auf Vorschlag der AG Nachwuchs und mit Zustimmung der Fachkommission Spielmannszüge beschlossen:
„1. Tamboure und Hornisten, die im laufenden Wettkampfjahr (1.1. bis 31.12.) das 14. Lebensjahr vollenden, sind zu allen Wettkämpfen der Pionierspielmannszüge des jeweiligen Jahres startberechtigt.
2. Schlagzeuger, Lyraspieler und Stabführer, die im laufenden Wettkampfjahr das 15. Lebensjahr vollenden, sind zu allen Wettkämpfen der Pionierspielmannszüge des jeweiligen Jahres startberechtigt.“
Neues Pflichtprogramm für Spielmannszüge
Auf Vorschlag der Kommission Technik wurde in Abstimmung mit der Fachkommission Spielmannszüge folgendes verändertes Pflichtprogramm für Spielmannszüge bestätigt:
- Sonderklasse/Erwachsene
Schwarze Amsel
Der kreuzfidele Kupferschmied
Geburtstagsmarsch
Frohe Klänge (Hornmarsch) - Leistungsklasse I/Erwachsene
siehe Sonderklasse - Leistungsklasse II/Erwachsene
Schwarze Amsel (zwei Stimmen)
Der kreuzfidele Kupferschmied - Leistungsklasse III/Erwachsene
Schwarze Amsel (zwei Stimmen) - Allgemeine Klasse/Erwachsene
kein Pflichtprogramm - Sonderklasse/Pioniere
Schwarze Amsel (zwei Stimmen)
Der kreuzfidele Kupferschmied
Frohe Klänge (Hornmarsch) - Leistungsklasse/Pioniere
Schwarze Amsel (zwei Stimmen) - Allgemeine Klasse/Pioniere
kein Pflichtprogramm - Mädchenspielmannszüge
Schwarze Amsel (zwei Stimmen)
Der kreuzfidele Kupferschmied
Frohe Klänge (Hornmarsch)
Im Interesse künftiger Entwicklung
Das Pflichtrepertoire der Klangkörper des DTSB muß so gestaltet werden, daß es eine musikalische Grundlage für künftige Großauftritte bildet. Es muß in Zukunft gelingen, das wahre Leistungsvermögen der Kollektive voll auszuschöpfen, ohne einen zusätzlichen Kraftaufwand zu fordern bzw. zu inszenieren.
Die Einstellung der Mehrheit der Kollektive der Spielmannszüge zur Komposition des ÜV Musikschau der X. Weltfestspiele ist überwiegend negativ. Diese Tatsache hat sich auch nach dem erfolgreichen Auftreten in Berlin nur unwesentlich geändert.
Da das Pflichtprogramm vor den Weltfestspielen beraten und beschlossen wurde, konnte diese Tendenz nicht berücksichtigt werden.
Die Mitglieder der Kommission Technik haben sich nun nochmals auf Hinweis mit dem Pflichtprogramm der Spielmannszüge für 1974 beschäftigt und im Ergebnis eine Veränderung vorgeschlagen.
Es wird der Standpunkt vertreten, daß der Zeitpunkt noch ausreichend ist, um diese Veränderungen vorzunehmen und damit das Pflichtprogramm so zu ändern, daß der Sinn der Pflicht, ein möglichst umfangreiches Massenspiel zu garantieren, erhalten bleibt. Gleichzeitig wird dadurch den Pionieren der Sprung in die Kollektive der Erwachsenen erleichtert und die Mädchenspielmannszüge haben größere Möglichkeiten, mit den Klangkörpern aufzutreten.
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SACHSENPLATZ IN LEIPZIG — hier fand zum zweiten Mal das „Werner-Seelenbinder-Pokalturnier“ der Spielmannszüge des Bezirkes Leipzig statt, an dem sich sechs Nachwuchskollektive beteiligten.
Die TSG TRAKTOR TAUCHA (unser Bild) belegte mit 51,8 Punkten den 1. Platz vor der BSG Empor Ragewitz, BSG Motor Altenburg, SSG 4. OS Leipzig, SG Dynamo Schmölln und der BSG Einheit Wurzen.
60 und 46

Sportfreund WALTER HOFMANN vom Spielmannszug der BSG Traktor Luisenthal feiert in diesem Monat seinen 60. Geburtstag.
Seit 1927 gehört er der Spielleutebewegung an und hat wesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung dieses traditionsreichen Kollektivs.
Als langjähriger Übungsleiter und Geräteturner im Arbeiter-Turn- und Sportverein sowie als Ausbilder im Spielmannszug leistete er eine hervorragende Arbeit.
Die Spielleute der BSG Traktor Luisenthal wünschen dem Sportfreund Walter Hofmann weiterhin alles Gute, Gesundheit und Schaffenskraft.
Diesem Glückwunsch schließt sich die Redaktion „der tambour“ im Namen aller Spielleute an.
Aktive Thüringer
Wie uns die Bezirksspielleutekommission Suhl mitteilt, haben die Kollektive dieses südlichen Bezirkes bis zum 31. August 1973 insgesamt 86 Einsätze bei den verschiedensten Anlässen durchgeführt.
Die sieben beteiligten Sektionen wollen auch in den Wochen bis Jahresende weiterhin ihren Beitrag, den sie als gesellschaftspolitischen Auftrag betrachten, leisten.
Mit 21 Einsätzen steht die BSG Traktor Dillstädt an der Spitze, gefolgt von der SG Mäbendorf, die es auf 17 Einsätze brachte.
Wahrlich eine stolze Bilanz der Thüringer. Macht weiter so, Sportfreunde des Bezirkes Suhl.
Der Spielmannszug der BSG LVB Leipzig (ehemals BSG Stahl Megu Leipzig) gibt 22 Klubjacken (Farbe blau) zum Stückpreis von 40 M in verschiedenen Größen ab. Interessenten melden sich bitte bei Sportfreund Kurt Kellner, 7033 Leipzig, Dürrenberger Straße 15.
Pokalturniere im Oktober
Eine bessere Bindung zu den Kollektiven der „Allgemeinen Klasse“ zu finden und mögliche Ansatzpunkte für eine verbesserte Zusammenarbeit zu erhalten, waren das Hauptanliegen der beiden Pokalturniere, die in diesem Monat von den Fachkommissionen Fanfarenzüge und Schalmeienkapellen veranstaltet wurden.
Während sich die Schalmeienkapellen am 20. und 21. Oktober in Torgau trafen, ermittelten zum gleichen Termin die Fanfarenzüge in Neustadt (Orla) ihren Sieger.
In beiden Fällen waren neben den Klangkörpern der „Allgemeinen Klasse” auch Kollektive der Leistungsklasse bzw. ihre Nachwuchsleute außer Konkurrenz am Start.
Über den Verlauf der Wettkämpfe und ihre Ergebnisse berichten wir in der nächsten Ausgabe.
Unser Dank an alle Gratulanten
Anläßlich der Verabschiedung aus dem Spielmannszug der BSG Chemie Rodleben sind uns seitens des DTSB-Bezirksvorstandes Halle, der Bezirksspielleutekommission, des DTSB-Kreisvorstandes Roßlau, der Leitung der BSG Chemie Rodleben sowie der Sektion Spielleute, Ehrungen, Auszeichnungen und gute Wünsche zuteil geworden.
Wir möchten an dieser Stelle allen Genossen und Freunden für die zahlreichen Glückwünsche und Aufmerksamkeiten unseren herzlichsten Dank sagen. Vor allem gilt unser Dank dem Sportfreund Karl-Heinz Seifert für seine umfangreichen Tätigkeiten in Vorbereitung und Durchführung dieser würdigen Feier.
Der Spielleutebewegung des DTSB wünschen wir für die Weiterentwicklung gute Fortschritte bei der Lösung ihrer Aufgaben im gesellschaftlichen Leben unserer Republik.
Mit sportlichem Gruß
Friedrich Haberland
Friedrich Rumpf
kurz berichtet:
BERLIN/SCHÖNEFELD — Am feierlichen Empfang der erfolgreichen Schwimmnationalmannschaft unserer Republik auf dem Zentralflughafen Berlin-Schönefeld war auch der Fanfarenzug „Dr. Richard Sorge“ der SG Dynamo Potsdam beteiligt. Die Potsdamer hinterließen mit ihren Nachwuchsleuten einen guten Eindruck und erhielten kleine Erinnerungsgeschenke.
COTTBUS — Hohe Zielsetzungen gibt es im Bezirk Cottbus für die kommende Arbeitsetappe. So werden drei neugebildete Kollektive an den Bezirksmeisterschaften 1974 teilnehmen, in diesem Jahr noch Kampfrichterlehrgänge durchgeführt, um alle Voraussetzungen für eine kontinuierliche Vorwärtsentwicklung zu schaffen.
Herausgeber: Zentrale Spielleutekommission beim Präsidium des Bundesvorstandes des DTSB, Berlin — Verantwortlich: Sekretariat der ZSK — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 698 beim Ministerrat der DDR — Berlin — Satz und Druck: VEB typodruck Döbeln