Der Tambour/Ausgabe 1967 09: Unterschied zwischen den Versionen
Die Seite wurde neu angelegt: „{{DerTambourAusgaben}} = Werbeexemplar = Scan der Original-Ausgabe als PDF == Seite 1 == * '''Neue Struktur beschlossen''' * '''Zentrale Kommission berufen''' * '''Hauptaufgaben sind festgelegt''' * '''Nachwuchsarbeit im Vordergrund''' * '''Ein alter Hase: Walter König''' * '''Mühlhausen ruft zur Zweiten''' '''Die neu berufene''' === Zentrale Spielleutekommission === '''Vorsitzender'''<br />Friedel ''Neumann'' ''…“ |
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'''Erklärung des Vorsitzenden der Zentralen Spielleutekommission, Sportfreund F. Neumann:''' | |||
=== Neuen, höheren Zielen entgegen === | |||
Die Beschlüsse, die von den Delegierten des VII. Parteitages der SED zu den Aufgaben der sozialistischen Sportbewegung gefaßt wurden, bringen auch uns Spielleuten wichtige Erkenntnisse. | |||
Wir müssen in kürzester Zeit den Rückgang in unserer Bewegung aufhalten und die Dinge in Angriff nehmen, beraten und lösen, die uns zu einer höheren Entwicklung sowohl auf politisch-ideologischem als auch musikalisch-technischem Gebiet bringen werden. | |||
Wir Spielleute waren schon immer die Agitatoren des Sports und der Arbeiterschaft. Zu allen sportlichen und politischen Höhepunkten der Arbeiterbewegung waren wir die Mobilisatoren der Massen. Diese Aufgaben mit neuem Leben zu erfüllen, die Spielleutebewegung wieder zu einer Massenbewegung zu entwickeln, die bei allen gesellschaftlichen Anlässen dabei ist, muß eine unserer ersten Zielstellungen sein. | |||
Die Wahrung und Pflege dieser guten Traditionen unserer Nation ist für die Spielleutebewegung eine bindende Verpflichtung, Um diese Aufgabe in unserer sozialistischen Gesellschaft zu lösen, gilt es, den Dilettantismus zu überwinden und den besten Kollektiven nachzueifern. | |||
Auch für uns Spielleute gilt die Losung: '''„Nicht Mitmacher, sondern Schrittmacher sein.“''' | |||
Nur der Erwerb fundierter Kenntnisse, großer Fleiß, Beharrlichkeit und Ausdauer beim Training führen zu hohen musikalischen Leistungen. | |||
Eine verbesserte Leitungstätigkeit auf allen Ebenen muß den Spielleuten hierzu alle erforderlichen Voraussetzungen schaffen, wie | |||
# '''Regelmäßige Schulung der technischen Kader.''' | |||
# '''Herausgabe von Lehr- und Notenmaterial, das dem neuesten Stand der technisch-musikalischen Erkenntnisse entspricht,''' | |||
# '''Schaffung Sstandardisierter Instrumente, einheitlicher Ausrüstung und Bekleidung,''' | |||
# '''Regelmäßige Durchführung von Wettkämpfen bei Sport-, Kultur- und Traditionstreffen.''' | |||
Wir müssen uns der großen erzieherischen Potenzen, die in unserem Auftreten in der Öffentlichkeit und in der ganzen Arbeit liegen, endlich bewußt werden. | |||
Nutzen wir das Spielleutetreffen in Mühlhausen als ersten Schritt auf unserem neuen gemeinsamen Weg. | |||
=== Fortsetzung des Leitartikels === | |||
[[Datei:DerTambour1967-9-2-1.png|mini|'''Härtester Konkurrent und nur um 0,8 Punkte vom Sieger Halle geschlagen, war bei der Pionierbestenermittlung der Zug der SSG Wismar.''']] | |||
Höhepunkte ihres unermüdlichen, gesellschaftlich wertvollen Schaffens waren die vier Deutschen Turn- und Sportfeste der DDR in Leipzig, wo die Spielleute ein unersetzlicher Bestandteil des gesamten sportlichen Programms der Festtage waren. | |||
Aber nicht nur bei den großen Festtagen des DDR-Sports zeichnen sich die Spielleute aus. Genau so wertvoll ist ihr Wirken in den Sportgemeinschaften der Städte, Kreise und Gemeinden. | |||
Jetzt, nach dem VII. Parteitag der SED, leisten auch die Mitglieder des DTSB ihren aktiven Beitrag zur Vollendung des Sozialismus in der DDR, stellt sich der DTSB höhere Ziele bei der Weiterentwicklung der sozialistischen Volkskörperkultur. | |||
Davon ausgehend gehört es zu den wichtigsten Aufgaben der Spielleutebewegung, ihre Reihen organisatorisch zu festigen. Die Betriebssportgemeinschaften müssen sich mehr als bisher um die Förderung ihrer bestehenden und um den Aufbau von neuen Spielmannszügen bemühen. Das gilt auch für die Kreis- und Bezirksvorstände. Damit der Spielleutebewegung mehr Aufmerksamkeit geschenkt und ihre Förderung zur Angelegenheit aller Leitungen des DTSB wird, wurden die Spielleute aus dem DTV herausgelöst und in den Bereich Kultur und Bildung des DTSB eingegliedert. Als Bestandteil dieser Kommission beim Präsidium des DTSB wurde die „Zentrale Spielleutekommission“ gebildet, in die bewährte Mitarbeiter der Spielleutebewegung berufen wurden. | |||
'''Mit dem Spielleutetreffen im thüringischen Mühlhausen wird der Start zu den neuen, höheren Aufgaben erfolgen. Das V. Deutsche Turn- und Sportfest der DDR wird die nächste große Bewährungsprobe sein und beweisen, welche Fortschritte bei der Weiterentwicklung des Spielleutewesens als einem festen Bestandteil der sozialistischen Volkskörperkultur erzielt wurden. Das Präsidium des DTSB wünscht allen Spielleuten, den bewährten Mitstreitern auf unserem gemeinsamen sozialistischen Weg des deutschen Sports in der DDR, große Erfolge.''' | |||
'''Wir sind sicher, daß die Spielleutebewegung einen wertvollen Beitrag zum Gelingen des V. Deutschen Turn- und Sportfestes der DDR im Juli 1969 leisten wird.''' | |||
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Version vom 6. Juni 2025, 10:18 Uhr
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Werbeexemplar
Scan der Original-Ausgabe als PDF
Seite 1
- Neue Struktur beschlossen
- Zentrale Kommission berufen
- Hauptaufgaben sind festgelegt
- Nachwuchsarbeit im Vordergrund
- Ein alter Hase: Walter König
- Mühlhausen ruft zur Zweiten
Die neu berufene
Zentrale Spielleutekommission
Vorsitzender
Friedel Neumann
1. Stellvertreter und Haupttechniker für Erwachsene
Günter Bodenstein
2. Stellvertreter und Vors. Kommission Spielmannszüge
Hans Brückner
Vors. Kommission Blasorchester
Paul Plenikowski
Vors. Kommission Schalmeienkapellen
Günter Schlaefke
Vors. Kommission Fanfarenzüge
Achim Leske
Vors. Kommission Kultur und Bildung (Presse)
Bernd Schenke
Vors. Kommission Kinder und Jugend
Ernst Bartling
Vors. Kommission Technik
Tankred Böhm
Vors. Kommission Wettkampfrichter
Gerhardt Rissel
Haupttechniker Kinder und Jugend
Heinz Palwizat
Vors. Kommission Finanzen
Regina Kellner
Statistiker
Herbert Torges
Mitglieder
Erhardt Güttner
Karl Seidel
Rolf Ochsendorf
Die Spielleute des DTSB sind
Ein fester Bestandteil des Sports
- Von DTSB-Präsident Manfred Ewald
- Spielleute stehen vor großen Aufgaben
Das Präsidium des DTSB wünscht dem Treffen der Spielleute, das vom 29. September bis 1. Oktober 1967 in Mühlhausen stattfindet, den besten Erfolg. Wir begrüßen es, daß unter dem Leitgedanken „50 Jahre Roter Oktober“ im Rahmen der Mühlhausener Tage ein Zusammentreffen mit sowjetischen Spielleuten durchgeführt wird, das dem 50. Jahrestag der Oktoberrevolution gewidmet ist und die traditionelle deutsch-sowjetische Sportfreundschaft vertieft.
Mit dem Treffen der Freundschaft werden die besten Traditionen der revolutionären deutschen Arbeitersportbewegung fortgesetzt. Es war das erklärte Ziel der Musikabteilungen des Arbeitersports, den Kampf der Werktätigen im kapitalistischen Deutschland für Frieden und sozialen Fortschritt zu unterstützen. In der schweren Zeit des Faschismus waren zahlreiche Mitglieder der Musikabteilungen des Arbeitersports in den Reihen der illegalen Kämpfer, der antifaschistischen Front zu finden.
Beim Aufbau der sozialistischen Sportbewegung in der DDR haben die Spielleute — zunächst unter der Obhut des DTV der DDR — getreu diesen Traditionen einen wichtigen Beitrag geleistet.
(Fortsetzung auf Seite 2)
Wir sehen uns im November wieder
Die 2. Ausgabe unseres Informationsblattes erscheint im November mit Berichten und Analysen von der 2. DDR-Bestenermittlung und einer konkreten Vorschau auf das Jahr 1968.
Ob dann allerdings im Jahr 1968 „der tambour“ weiter erscheint, hängt einzig und allein von den eingehenden Abonnements ab.
Seite 2
Erklärung des Vorsitzenden der Zentralen Spielleutekommission, Sportfreund F. Neumann:
Neuen, höheren Zielen entgegen
Die Beschlüsse, die von den Delegierten des VII. Parteitages der SED zu den Aufgaben der sozialistischen Sportbewegung gefaßt wurden, bringen auch uns Spielleuten wichtige Erkenntnisse.
Wir müssen in kürzester Zeit den Rückgang in unserer Bewegung aufhalten und die Dinge in Angriff nehmen, beraten und lösen, die uns zu einer höheren Entwicklung sowohl auf politisch-ideologischem als auch musikalisch-technischem Gebiet bringen werden.
Wir Spielleute waren schon immer die Agitatoren des Sports und der Arbeiterschaft. Zu allen sportlichen und politischen Höhepunkten der Arbeiterbewegung waren wir die Mobilisatoren der Massen. Diese Aufgaben mit neuem Leben zu erfüllen, die Spielleutebewegung wieder zu einer Massenbewegung zu entwickeln, die bei allen gesellschaftlichen Anlässen dabei ist, muß eine unserer ersten Zielstellungen sein.
Die Wahrung und Pflege dieser guten Traditionen unserer Nation ist für die Spielleutebewegung eine bindende Verpflichtung, Um diese Aufgabe in unserer sozialistischen Gesellschaft zu lösen, gilt es, den Dilettantismus zu überwinden und den besten Kollektiven nachzueifern.
Auch für uns Spielleute gilt die Losung: „Nicht Mitmacher, sondern Schrittmacher sein.“
Nur der Erwerb fundierter Kenntnisse, großer Fleiß, Beharrlichkeit und Ausdauer beim Training führen zu hohen musikalischen Leistungen.
Eine verbesserte Leitungstätigkeit auf allen Ebenen muß den Spielleuten hierzu alle erforderlichen Voraussetzungen schaffen, wie
- Regelmäßige Schulung der technischen Kader.
- Herausgabe von Lehr- und Notenmaterial, das dem neuesten Stand der technisch-musikalischen Erkenntnisse entspricht,
- Schaffung Sstandardisierter Instrumente, einheitlicher Ausrüstung und Bekleidung,
- Regelmäßige Durchführung von Wettkämpfen bei Sport-, Kultur- und Traditionstreffen.
Wir müssen uns der großen erzieherischen Potenzen, die in unserem Auftreten in der Öffentlichkeit und in der ganzen Arbeit liegen, endlich bewußt werden.
Nutzen wir das Spielleutetreffen in Mühlhausen als ersten Schritt auf unserem neuen gemeinsamen Weg.
Fortsetzung des Leitartikels

Höhepunkte ihres unermüdlichen, gesellschaftlich wertvollen Schaffens waren die vier Deutschen Turn- und Sportfeste der DDR in Leipzig, wo die Spielleute ein unersetzlicher Bestandteil des gesamten sportlichen Programms der Festtage waren.
Aber nicht nur bei den großen Festtagen des DDR-Sports zeichnen sich die Spielleute aus. Genau so wertvoll ist ihr Wirken in den Sportgemeinschaften der Städte, Kreise und Gemeinden.
Jetzt, nach dem VII. Parteitag der SED, leisten auch die Mitglieder des DTSB ihren aktiven Beitrag zur Vollendung des Sozialismus in der DDR, stellt sich der DTSB höhere Ziele bei der Weiterentwicklung der sozialistischen Volkskörperkultur.
Davon ausgehend gehört es zu den wichtigsten Aufgaben der Spielleutebewegung, ihre Reihen organisatorisch zu festigen. Die Betriebssportgemeinschaften müssen sich mehr als bisher um die Förderung ihrer bestehenden und um den Aufbau von neuen Spielmannszügen bemühen. Das gilt auch für die Kreis- und Bezirksvorstände. Damit der Spielleutebewegung mehr Aufmerksamkeit geschenkt und ihre Förderung zur Angelegenheit aller Leitungen des DTSB wird, wurden die Spielleute aus dem DTV herausgelöst und in den Bereich Kultur und Bildung des DTSB eingegliedert. Als Bestandteil dieser Kommission beim Präsidium des DTSB wurde die „Zentrale Spielleutekommission“ gebildet, in die bewährte Mitarbeiter der Spielleutebewegung berufen wurden.
Mit dem Spielleutetreffen im thüringischen Mühlhausen wird der Start zu den neuen, höheren Aufgaben erfolgen. Das V. Deutsche Turn- und Sportfest der DDR wird die nächste große Bewährungsprobe sein und beweisen, welche Fortschritte bei der Weiterentwicklung des Spielleutewesens als einem festen Bestandteil der sozialistischen Volkskörperkultur erzielt wurden. Das Präsidium des DTSB wünscht allen Spielleuten, den bewährten Mitstreitern auf unserem gemeinsamen sozialistischen Weg des deutschen Sports in der DDR, große Erfolge.
Wir sind sicher, daß die Spielleutebewegung einen wertvollen Beitrag zum Gelingen des V. Deutschen Turn- und Sportfestes der DDR im Juli 1969 leisten wird.