Signalhorn

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Signalhorn (ohne B-Bogen)

Eine Ausnahme bilden das Signalhorn der Spielmannszüge aus der ehemaligen DDR.

Es gehört nicht zur klassischen Instrumenten-Besetzung eines Spielmannszuges und ist auch in der DDR vorwiegend bei den Sport-Spielmannszügen des DTSB zu finden. Hintergrund ist hier das damals geforderte Massenspiel, so dass man einen Weg finden musste, wie Spielmanns- und Fanfarenzüge bei Großveranstaltungen klanglich sinnvoll gemeinsam musizieren konnten. Spielmannszüge in anderen Regionen verwenden es daher nicht.

Die Signalhörner werden von den Flötern als Zweitinstrument gespielt. Das bringt jedoch das Problem, dass ein Laienmusiker zwei vom Ansatz her unterschiedliche Blasinstrumente gleichzeitig gut spielen muss. In der Praxis wird das Hornspiel untergeordnet und ist dann technisch auch nicht mehr ganz so sauber. Nicht wenige Vereine verzichten inzwischen ganz auf die weitere Verwendung, insbesondere solche, die nicht mehr an Wettkämpfen teilnehmen, denn dort ist das Hornspiel nach wie vor gefordert.

Entstehung & Aufbau

B-Bogen

In der Infanterie wurde ein schlicht „Signalhorn“ genanntes Bügelhorn zur Übermittlung von militärischen Befehlen eingesetzt, welches einen sehr lauten, weittragenden Klang hat und bei dem die wenigen spielbaren Töne auch von weitem gut unterscheidbar sind. Das Signalhorn hat eine konische Röhre, eine mittelgroße Stürze (ca. 14cm Durchmesser) und ist ca. 30cm lang. Das ca. 1,10m lange Rohr ist zweimal aufgewickelt, damit es platzsparend an den Gürtel gehängt werden kann.

Das gewöhnliche Signalhorn ist in C und damit ein nicht transponierendes Instrumentes. Es ergeben sich damit folgende spielbare Töne: c - c1 -g1 - c2 - e2 - g2 - b2 - c3 Die beiden letzten und der erste Ton sind theoretisch spielbar, werden aber praktisch nicht genutzt.

Zum besseren Zusammenspiel mit den B-Spielmannszugsflöten wird zwischen Mundstück und Horn ein Verlängerungsbogen - der sogenannte B-Bogen - eingefügt. Das Signalhorn klingt dann einen Ganzton tiefer als notiert.